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Vollständige Version anzeigen : Siemens - BenQ - Arbeitnehmer getäuscht?



Bergischer Löwe
29.09.2006, 10:08
„Arglistige Täuschung der Siemens AG"

Hannover - Die von einer Insolvenz bedrohten Mitarbeiter des Handyherstellers BenQ Mobile erwägen, mit Hilfe des Betriebsrates gegen Siemens Schadenersatzansprüche geltend zu machen. Ein Betriebsrat von BenQ Mobile sagte der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung" (Freitagausgabe) laut Vorabbericht, jeder der rund 3000 Beschäftigten bekomme am Freitag ein an die Siemens-Zentrale adressiertes Schreiben in die Hand, mit dem er seine individualrechtlichen Ansprüche geltend machen könne. Siemens hatte seine Mobiltelefonsparte vor mehr als einem Jahr an BenQ verkauft.

***Vollzitat gekürzt - wtf***


Quelle: http://www.ksta.de/html/artikel/1159508872390.shtml

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Nett, nicht wahr? Wieder ein wunderbares Beispiel dafür, wie Ernst heutige Unternehmen ihre soziale Verantwortung für die Gesellschaft nehmen. Wann werden endlich die Nadelstreifen Verbrecher für das Unglück, das sie über tausende Familien gebracht haben, persönlich zur Verantwortung gezogen? Ich jedenfalls weis jetzt, welche Marke(n) ich zukünftig zu meiden habe.

KrascherHistory
29.09.2006, 10:09
„Arglistige Täuschung der Siemens AG"

Hannover - Die von einer Insolvenz bedrohten Mitarbeiter des Handyherstellers BenQ Mobile erwägen, mit Hilfe des Betriebsrates gegen Siemens Schadenersatzansprüche geltend zu machen. Ein Betriebsrat von BenQ Mobile sagte der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung" (Freitagausgabe) laut Vorabbericht, jeder der rund 3000 Beschäftigten bekomme am Freitag ein an die Siemens-Zentrale adressiertes Schreiben in die Hand, mit dem er seine individualrechtlichen Ansprüche geltend machen könne. Siemens hatte seine Mobiltelefonsparte vor mehr als einem Jahr an BenQ verkauft.
Die Mitarbeiter seien beim Verkauf der Handysparte an BenQ von der Siemens AG arglistig getäuscht worden, sagte der Betriebsrat. "Von vornherein waren beide Verhandlungspartner auf die Entsorgung der deutschen Mitarbeiter aus, anstatt sich um die Sanierung des Unternehmens zu kümmern", zitierte das Blatt aus dem Schreiben des Betriebsrates an Siemens. Das belege die Aufsplittung der Siemens-Handysparte in eine Management GmbH, in der die Abfindungen der BenQ-Mobile-Chefmanager gesichert seien, in eine Asset GmbH, in der man die Vermögenswerte der Siemens Handysparte wie Know how gebündelt habe und in die von der Insolvenz bedrohte BenQ Mobile GmbH & Co OHG, in der ausschließlich die zirka 3400 deutschen Mitarbeiter zusammengefasst worden seien.

Das Kapital der BenQ Mobile habe 25 000 Euro betragen *- zu wenig, um die Gehälter der deutschen Angestellten für einen Tag zu sichern, kritisierte der Betriebsrat. Beim Insolvenzverwalter sei nichts zu holen. Dagegen habe BenQ Know-how im Wert von knapp einer Milliarde Euro aus Deutschland abgezogen. Nach Ansicht des Betriebsrats liege ein "vorsätzlicher gesellschaftsrechtlicher Gestaltungsmissbrauch" vor: Die Arbeitnehmer seien vom Kapital getrennt worden, damit sich die Arbeitgeber der arbeitsrechtlichen Verpflichtungen und Insolvenzforderungen entledigen könnten. Der Betriebsrat hoffe, dass sich Siemens zu einer Gesamtlösung, etwa der Gründung einer Beschäftigungsgesellschaft, bereitfinde, statt sich mit 3000 Einzelforderungen auseinanderzusetzen.

(ddp)


Quelle: http://www.ksta.de/html/artikel/1159508872390.shtml

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Nett, nicht wahr? Wieder ein wunderbares Beispiel dafür, wie Ernst heutige Unternehmen ihre soziale Verantwortung für die Gesellschaft nehmen. Wann werden endlich die Nadelstreifen Verbrecher für das Unglück, das sie über tausende Familien gebracht haben, persönlich zur Verantwortung gezogen? Ich jedenfalls weis jetzt, welche Marke(n) ich zukünftig zu meiden habe.

Moin.

Natürlich wurden die Mitarbeiter verarscht. Wen interessieren die auch ?!

Keinen.

klartext
29.09.2006, 10:13
„Arglistige Täuschung der Siemens AG"

Hannover - Die von einer Insolvenz bedrohten Mitarbeiter des Handyherstellers BenQ Mobile erwägen, mit Hilfe des Betriebsrates gegen Siemens Schadenersatzansprüche geltend zu machen. Ein Betriebsrat von BenQ Mobile sagte der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung" (Freitagausgabe) laut Vorabbericht, jeder der rund 3000 Beschäftigten bekomme am Freitag ein an die Siemens-Zentrale adressiertes Schreiben in die Hand, mit dem er seine individualrechtlichen Ansprüche geltend machen könne. Siemens hatte seine Mobiltelefonsparte vor mehr als einem Jahr an BenQ verkauft.
Die Mitarbeiter seien beim Verkauf der Handysparte an BenQ von der Siemens AG arglistig getäuscht worden, sagte der Betriebsrat. "Von vornherein waren beide Verhandlungspartner auf die Entsorgung der deutschen Mitarbeiter aus, anstatt sich um die Sanierung des Unternehmens zu kümmern", zitierte das Blatt aus dem Schreiben des Betriebsrates an Siemens. Das belege die Aufsplittung der Siemens-Handysparte in eine Management GmbH, in der die Abfindungen der BenQ-Mobile-Chefmanager gesichert seien, in eine Asset GmbH, in der man die Vermögenswerte der Siemens Handysparte wie Know how gebündelt habe und in die von der Insolvenz bedrohte BenQ Mobile GmbH & Co OHG, in der ausschließlich die zirka 3400 deutschen Mitarbeiter zusammengefasst worden seien.

Das Kapital der BenQ Mobile habe 25 000 Euro betragen *- zu wenig, um die Gehälter der deutschen Angestellten für einen Tag zu sichern, kritisierte der Betriebsrat. Beim Insolvenzverwalter sei nichts zu holen. Dagegen habe BenQ Know-how im Wert von knapp einer Milliarde Euro aus Deutschland abgezogen. Nach Ansicht des Betriebsrats liege ein "vorsätzlicher gesellschaftsrechtlicher Gestaltungsmissbrauch" vor: Die Arbeitnehmer seien vom Kapital getrennt worden, damit sich die Arbeitgeber der arbeitsrechtlichen Verpflichtungen und Insolvenzforderungen entledigen könnten. Der Betriebsrat hoffe, dass sich Siemens zu einer Gesamtlösung, etwa der Gründung einer Beschäftigungsgesellschaft, bereitfinde, statt sich mit 3000 Einzelforderungen auseinanderzusetzen.

(ddp)


Quelle: http://www.ksta.de/html/artikel/1159508872390.shtml

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Nett, nicht wahr? Wieder ein wunderbares Beispiel dafür, wie Ernst heutige Unternehmen ihre soziale Verantwortung für die Gesellschaft nehmen. Wann werden endlich die Nadelstreifen Verbrecher für das Unglück, das sie über tausende Familien gebracht haben, persönlich zur Verantwortung gezogen? Ich jedenfalls weis jetzt, welche Marke(n) ich zukünftig zu meiden habe.

Wenn der Verbraucher Siemens-Handies gekauft hätte, zu deutschen höheren Preisen, wäre der Laden nicht dicht. Aber es musste ja Nokia, Samsung etc. sein. Der Verbraucher entscheidet durch Kauf über den Standort einer Produktion.
Wer Toyota kauft und sich dann wundert, dass VW Leute entlässt, ist schizophren, wer Nokia kauft und sich beschwert, dass BenQ dicht macht, auch. Geiz ist eben nur so lange geil, bis die Produktion abgewandert ist.

wtf
29.09.2006, 10:15
Siemens hat keine konkurrenzfähigen Handys mehr hergestellt; folglich haben die Arbeiter nichts zu tun, folglich sind sie entbehrlich.

Da ich vermute, daß die Jammerlappen hier ebenfalls kein Siemens ihr Eigen nennen (im Gegensatz zu mir: ME45), können sie sich an die eigene Nase fassen.

Soziale Verantwortung bedeutet in diesem Fall Konkursverschleppung und das ist strafbar. Das Schließen der Werke ist ein ganz normaler Vorgang in einer funktionierenden Wirtschaft.

Kompensatorisch werden wohl bei Nokia und Samsung neue Arbeitsplätze geschaffen.

Bergischer Löwe
29.09.2006, 10:26
Wenn der Verbraucher Siemens-Handies gekauft hätte, zu deutschen höheren Preisen, wäre der Laden nicht dicht. Aber es musste ja Nokia, Samsung etc. sein. Der Verbraucher entscheidet durch Kauf über den Standort einer Produktion.
Wer Toyota kauft und sich dann wundert, dass VW Leute entlässt, ist schizophren, wer Nokia kauft und sich beschwert, dass BenQ dicht macht, auch. Geiz ist eben nur so lange geil, bis die Produktion abgewandert ist.

Hatte auch zwei Siemens Handys und war mit Qualität und Ausstattung unzufrieden.
Darum geht es aber eigentlich gar nicht mehr - sondern um die Art und Weise wie planvoll der Betrug an den Mitarbeitern und der Öffentlichkeit durch von Pierer & Co. von langer Hand geplant wurde. Und solche Typen sind "Berater der Bundesregierung" und werden mit Orden und Auszeichnungen nur so überschüttet.

wtf
29.09.2006, 11:01
Das war kein planvoller Betrug, weil BenQ bei seinem Engagement richtig Kohle verloren hat (trotz des Brautpreises von minus 250 Mio.).

Betrug bedeutet ja, daß man einen illegalen Gewinn erzielt.

George Rico
29.09.2006, 11:21
Der Schritt von Siemens, die Handysparte an BenQ zu verkaufen, war aus unternehmerischer Sicht clever, wenn auch moralisch verwerflich. Den schwarzen Peter hat nämlich erst einmal BenQ. Die Ursachen für die Pleite liegen aber weiter zurück. Siemens hat den Trend zu marktgerechten High-Tech Handys komplett verschlafen, der Abstand zu den großen Konkurrenten Nokia, Motorola und Samsung wurde immer größer, weshalb es aus Sicht von Siemens das einzig Richtige war, die Handysparte zu verkaufen. Die Arbeiter wurden jedoch glatt verarscht und zwar von beiden, sowohl von Siemens als auch von BenQ.

KrascherHistory
29.09.2006, 11:28
Siemens hat keine konkurrenzfähigen Handys mehr hergestellt; folglich haben die Arbeiter nichts zu tun, folglich sind sie entbehrlich.

Da ich vermute, daß die Jammerlappen hier ebenfalls kein Siemens ihr Eigen nennen (im Gegensatz zu mir: ME45), können sie sich an die eigene Nase fassen.

Soziale Verantwortung bedeutet in diesem Fall Konkursverschleppung und das ist strafbar. Das Schließen der Werke ist ein ganz normaler Vorgang in einer funktionierenden Wirtschaft.

Kompensatorisch werden wohl bei Nokia und Samsung neue Arbeitsplätze geschaffen.

Zum letzten Satz: Wunschdenken ! Wenn, entstehen im Ausland neue Arbeitsplätze, doch nicht in Dtl. MfG K

wtf
29.09.2006, 11:31
Kein Widerspruch. Ich habe nicht von Arbeitsplätzen in Deutschland geschrieben. Neue Arbeitsplätze entstehen normalerweise nur in Ausnahmefällen in Deutschland. Man kann darüber streiten, weshalb das so ist.

Also:
Kompensatorisch werden wohl bei Nokia in Finnland und Samsung in Südkorea neue Arbeitsplätze geschaffen.

Bergischer Löwe
29.09.2006, 12:20
Das war kein planvoller Betrug, weil BenQ bei seinem Engagement richtig Kohle verloren hat (trotz des Brautpreises von minus 250 Mio.).

Betrug bedeutet ja, daß man einen illegalen Gewinn erzielt.

Hier wird eine GmbH & Co KG OHG mit dem Mindestkapital von 25 TEURO für über 3000 Mitarbeiter gegründet. Wie im Artikel zu lesen reicht dieser Betrag nichtmal für einen einzigen Tag. Dabei ist doch wohl kaum zu übersehen, daß dies beim Verkauf ausschließlich mit der Absicht geschah, die Mitarbeiter alsbald quitt zu werden - und zwar ohne Sozialpläne oder Abfindung. Mein Mitleid für BenQ hält sich in engsten Grenzen - zumal der Technologietransfer nach Taiwan sicher dem Unternehmen unter dem Strich ein Paar EURO bringen dürften. Ich frage mich nur warum der Siemens Betriebsrat nicht Zeter und Mordillo geschrieen hat, als die neue Unternehmensstruktur beim Verkauf vorgelegt wurde. Ein Schelm wer Böses dabei denkt.

Frei-denker
29.09.2006, 12:33
Im Grunde läuft hier schlicht und einfach Globalisierung ab.

Es wird auf den Weltmarkt ein Preiskampf über die Löhne abgehalten.

Derjenige, der die unmenschlichsten Löhne durchsetzen und die Arbeiter am besten um eine angemessene Entlohnung bescheißen kann, wird Marktführer.

Dies ist übrigens ein exemplarisches Beispiel dafür, daß ein unregulierter Markt regelmäßig in unmenschliche Verhältnisse führt. Daran wird deutlich, daß ein Eingreifen der staatlichen Instanzen in unserem Wirtschaftsraum EU längst überfällig ist. Ein Preiskampf über die Löhne schadet nur der Allgemeinheit. Derartige Auswüchse sind vom Staat zu unterbinden!

wtf
29.09.2006, 12:54
Im Grunde läuft hier schlicht und einfach Globalisierung ab.

Es wird auf den Weltmarkt ein Preiskampf über die Löhne abgehalten.

Richtig. Gut für Nokia- und Samsung-Mitarbeiter, die bessere Produkte herstellen.



Dies ist übrigens ein exemplarisches Beispiel dafür, daß ein unregulierter Markt regelmäßig in unmenschliche Verhältnisse führt.
Ganz falsch gefolgert. Nur ein unregulierter Markt bringt Wohlstand hervor. Regulation zieht unweigerlich Armut, Ineffizienz und Niedergang nach sich. Ich vermute, Dir wäre es lieber, Handykäufer müßten zwangsweise schlechte oder überteuerte Siemens/BenQ-Geräte kaufen, damit niemand in Kamp-Lintfort entlassen wird, sondern stattdessen Nokia- und Samsung-Mitarbeiter, die die besseren Produkte bauen.

Merke: Der Markt hat immer recht.

wtf
29.09.2006, 12:54
Hier wird eine GmbH & Co KG OHG mit dem Mindestkapital von 25 TEURO für über 3000 Mitarbeiter gegründet.
Nimm mal eine BWL-Nachhilfestunde.

Nephtys
29.09.2006, 12:55
Klartext und Wtf ist vollkommen zuzustimmen. geiz ist Geil=Dumm=Deutsch.

klartext
29.09.2006, 13:45
Im Grunde läuft hier schlicht und einfach Globalisierung ab.

Es wird auf den Weltmarkt ein Preiskampf über die Löhne abgehalten.

Derjenige, der die unmenschlichsten Löhne durchsetzen und die Arbeiter am besten um eine angemessene Entlohnung bescheißen kann, wird Marktführer.

Dies ist übrigens ein exemplarisches Beispiel dafür, daß ein unregulierter Markt regelmäßig in unmenschliche Verhältnisse führt. Daran wird deutlich, daß ein Eingreifen der staatlichen Instanzen in unserem Wirtschaftsraum EU längst überfällig ist. Ein Preiskampf über die Löhne schadet nur der Allgemeinheit. Derartige Auswüchse sind vom Staat zu unterbinden!
Die Globalisierung hat zu einer weitgehend vernünftigen arbeitsteiligen Welt geführt, jedes Land tut das, was es am besten kann. Billige Massenproduktion ist in D nicht mehr wirtschaftlich machbar. Dafür sind die Löhne nur ein Grund von vielen und nicht einmal der wichtigste.
Solange sich Heerscharen von Politikern vor allem damit beschäftigen, was gerecht ist und jedermann meint, er könne soziale unternehmerische Verantwortung selbst definieren und die daraus entstehenden Kosten an die Unternehmen weiterreichen, wird es nicht besser werden.
Die alleinige Aufgabe eines Betriebs ist, einen Mehrwert, also Gewinn, zu erzielen, es ist seine einzige Existenzberechtigung. Alles andere ist nachrangig einzuordnen.
Kein Unternehmer hat die Macht, dem Verbraucher vorzuschreiben, was er kauft. Letztendlich bestimmt deshalb der Verbraucher über die Zahl der Arbeitsplätze in D.
Gerade die Politik unter Rot/Grün hat ganze Industriezweige vertrieben. Man muss sich eben entscheiden, ob wir eine Industrienation bleiben wollen oder das Land in einen einzigen Nationalpark transformieren.
Wer teuren Strom aus Windrädern will, muss sich bewusst sein, dass damit eine Aluminiumherstellung und andere energieintensiven Produktionsprozesse in D nicht mehr möglich sind.
Wenn man Gentechnik, Stammzellenforschung, Atomtechnik und vieles mehr verhindert, verliert man als Land den techischen Anschluss in der Welt. Die Folgen sind seit Jahren spürbar.

Obi-Wan Kenobi
29.09.2006, 13:51
Nun versucht der Betriebsrat auf eine schändliche Art und Weise sein Gesicht zu retten. Die Unternehmen haben beide vollkommen Richtig gehandelt. Diese Idee zu klagen ist wirklich schwachsinnig, wenn diese Klage durchkommt, dann würde ich allen unternehmern empfehlen, sich aus Deutschland zurückzuziehen.

klartext
29.09.2006, 14:08
Nun versucht der Betriebsrat auf eine schändliche Art und Weise sein Gesicht zu retten. Die Unternehmen haben beide vollkommen Richtig gehandelt. Diese Idee zu klagen ist wirklich schwachsinnig, wenn diese Klage durchkommt, dann würde ich allen unternehmern empfehlen, sich aus Deutschland zurückzuziehen.
Es ist immer das gleiche - jedermann fordert, ohne es selbst zu tun. Der Betrieb ist sicher für 1 EUR zu haben und die, die meinen, speziell die neunmalklugen Linken, können den Laden übernehmen und ihre angeblich perfekten und gerechten Rezepte durchführen, z.B. Grünschleife.
Allerdings, von einem erfolgreichen linken Unternehmer hört man eher selten. Der letzte Versuch der Gewerkschaften, die Neue Heimat, ist grandios gescheitert.

franek
29.09.2006, 14:25
Zitat wtf
Da ich vermute, daß die Jammerlappen hier ebenfalls kein Siemens ihr Eigen nennen (im Gegensatz zu mir: ME45), können sie sich an die eigene Nase fassen.


Klasse Handy, schade ich war mit Siemens -Handys bislang mehr als zufrieden(S45 und mein absoluter Liebling S40). Meine Eskapaden zu Nokia und Motorola wurden bislang enttäuscht.
Leider legt man in der Spaßgesellschaft eben sehr viel Wert auf spielerischen Firlefanz. Dies hat Siemens und später BenQ zu spät mitbekommen und nicht rechtzeitig reagiert. Ich vermute, das man sich bei Siemens auf "Buisness-Handys" spezialisieren wollte, aber dann halbherzige Spielgeräte entwickelt hat. Definitiv ein Management-Fehler von Siemens, aber die Herren in den höheren Etagen spüren ihre Fehlentscheidungen so gut wie nie am eigenen Geldbeutel.

klartext
29.09.2006, 14:31
Klasse Handy, schade ich war mit Siemens -Handys bislang mehr als zufrieden(S45 und mein absoluter Liebling S40). Meine Eskapaden zu Nokia und Motorola wurden bislang enttäuscht.
Leider legt man in der Spaßgesellschaft eben sehr viel Wert auf spielerischen Firlefanz. Dies hat Siemens und später BenQ zu spät mitbekommen und nicht rechtzeitig reagiert. Ich vermute, das man sich bei Siemens auf "Buisness-Handys" spezialisieren wollte, aber dann halbherzige Spielgeräte entwickelt hat. Definitiv ein Management-Fehler von Siemens, aber die Herren in den höheren Etagen spüren ihre Fehlentscheidungen so gut wie nie am eigenen Geldbeutel.
Die Qualität eines Managements kann man nicht an einer Einzelentscheidung messen. Als Unternehmer hat man täglich Entscheidungen zu treffen, sie können nicht alle richtig sein, errare humanum est. Es kommt auf das Gesamtergebnis aller Entscheidungen an. Da liegt Siemens gut im Rennen.

wtf
29.09.2006, 14:33
Ja, ich habe mir noch ein ME45 bei eBay für einen Fuffi gekauft und als Reserve hingelegt, falls meines in die ewigen Jagdgründe geht (wonach es nach drei Jahren nicht aussieht). Mir ist es schon vom Autodach gefallen, die Kinder haben es die Kellertreppe runtergeworfen: Alles kein Problem.

Obi-Wan Kenobi
29.09.2006, 15:24
Es ist immer das gleiche - jedermann fordert, ohne es selbst zu tun. Der Betrieb ist sicher für 1 EUR zu haben und die, die meinen, speziell die neunmalklugen Linken, können den Laden übernehmen und ihre angeblich perfekten und gerechten Rezepte durchführen, z.B. Grünschleife.
Allerdings, von einem erfolgreichen linken Unternehmer hört man eher selten. Der letzte Versuch der Gewerkschaften, die Neue Heimat, ist grandios gescheitert.


vollkommen richtig! Würde diese Klage durchkommen, werden schneller hunderte von Klagen zu den Gerichten flattern, als man "Gewerkschaft" sagen kann. Das wwürde der Deutschen Wirtschaft den Rest geben.

franek
29.09.2006, 15:34
Zitat wtf
Ja, ich habe mir noch ein ME45 bei eBay für einen Fuffi gekauft und als Reserve hingelegt, falls meines in die ewigen Jagdgründe geht (wonach es nach drei Jahren nicht aussieht). Mir ist es schon vom Autodach gefallen, die Kinder haben es die Kellertreppe runtergeworfen: Alles kein Problem.

Stimmt,tausend Kratzer aber funktioniert nach vier Jahren noch.

Walter Hofer
29.09.2006, 16:28
Nun versucht der Betriebsrat auf eine schändliche Art und Weise sein Gesicht zu retten. Die Unternehmen haben beide vollkommen Richtig gehandelt. Diese Idee zu klagen ist wirklich schwachsinnig, wenn diese Klage durchkommt, dann würde ich allen unternehmern empfehlen, sich aus Deutschland zurückzuziehen.

Die Manager von Siemens haben richtig gehandelt ? Der Betriebsrat hat natürlich Schuld. ?(

Die ausgesourcten 3.000 Mitarbeiter haben auf 30 % Gehalt verzichtet,
damit der Betrieb unter BenQ fortgeführt werden kann. Im Gegenzug haben sich die Siemensmanager 30 % Zuschlag genehmigt.

Der Clou ist doch, dass nur der Standort Deutschland von den Taiwanern plattgemacht wird. BenQ hat die NL in Deutschland ausgeplündert wie eine Monsterheuschrecke, darf zur Krönung die Marke Siemens noch fünf Jahre nutzen und alle Patente liegen in den Panzerschränken von BenQ.

Es würde mich nicht wundern, wenn es schon zu Weihnachten Siemens Handys aus Tawain gibt.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,440035,00.html

KrascherHistory
29.09.2006, 16:30
Die Manager von Siemens haben richtig gehandelt ? Der Betriebsrat hat natürlich Schuld. ?(

Die ausgesourcten 3.000 Mitarbeiter haben auf 30 % Gehalt verzichtet,
damit der Betrieb unter BenQ fortgeführt werden kann. Im Gegenzug haben sich die Siemensmanager 30 % Zuschlag genehmigt.

Der Clou ist doch, dass nur der Standort Deutschland von den Taiwanern plattgemacht wird. BenQ hat die NL in Deutschland ausgeplündert wie eine Monsterheuschrecke, darf zur Krönung die Marke Siemens noch fünf Jahre nutzen und alle Patente liegen in den Panzerschränken von BenQ.

Es würde mich nicht wundern, wenn es schon zu Weihnachten Siemens Handys aus Tawain gibt.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,440035,00.html


Anzunehmen. Was aber ist die Konsequenz aus deinem Statement. MfG K

Walter Hofer
29.09.2006, 16:32
Anzunehmen. Was aber ist die Konsequenz aus deinem Statement. MfG K

Rückzahlung der Fördermittel an den Staat, die Siemens für die Handyentwicklung erhalten hat und Boykott der Kunden :
kauft keine Siemens Handys aus Taiwan !

wtf
29.09.2006, 16:34
Welche Fördermittel?

KrascherHistory
29.09.2006, 16:50
Rückzahlung der Fördermittel an den Staat, die Siemens für die Handyentwicklung erhalten hat und Boykott der Kunden :
kauft keine Siemens Handys aus Taiwan !

Ich bezog die Konsequenzen mehr auf innerstaatliches hinsichtlich der "Freiräume" von solchen Unternehmens-Wild-West-Methoden.

Der Produkt-Boykott ist m.E. immer recht halbherzig. Da müßte ich vorher Thunfisch oder sonst was boykottieren.

Geht vodafone oder Nokia ? Wo haben die ihre Leichen im Keller ?

Ich vermisse hier einen Tarifpartner oder einen Betriebsrat doch sehr. Eigentlich auch nicht. Nach VW-Vorbild werden hier einfach ein paar Schweiger erkauft. Das war´s dann schon.

Konsequenz hieraus ? MfG K

Walter Hofer
29.09.2006, 17:02
Welche Fördermittel?

Siemens erhält (und vergibt auch an TU/TH) jede Menge Bundes- und EU-Fördermittel, BMBF, Min. f. Wirtschaft & Technolgie, und zwar für alle möglichen Bereiche, auch für die IT-Technologie; für die UMTS-Handys gab es auch Fördermittel; hier ein Beispiel aus dem Jahre 2003 :

Das Security-Projekt *) der EU , mit dem sich Alcatel laut Rupp gemeinsam mit weiteren Partnern wie Motorola und Siemens um EU-Fördermittel bewirbt, visiert daher doch wieder das Interesse der Nachrichtendienste an. Es sollen "Probes" entwickelt werden, die Auffälligkeiten in den Kommunikationsmustern der Netzteilnehmer aufdecken. Was Kreditkarten-Unternehmen schon jetzt tun -- bei außergewöhnlichem Einkaufsverhalten nachhaken --, soll dann auch für das Gesprächsverhalten überwachter Personen möglich sein. Die Bewerbungsfrist für die erste Runde im 6. Rahmenprogramm endet am 24. April. Insgesamt sind für den Bereich Technologie für die Informationsgesellschaft 3,6 Milliarden Euro aus dem Gesamttopf von 16,3 Milliarden Euro reserviert.

*) Sicherheit in den Netzen

Ebenso gab es Mittel für die Entwicklung von Handykomponenten; sollten jetzt auch einige mit Fördermittel erworbene Patente (Sperrklausel) nicht mehr bei Siemens liegen, kann der Projektträger Rückzahlungen verlangen.

basti
29.09.2006, 17:03
ein interessanter artikel zum thema bei heise.de

http://www.heise.de/newsticker/meldung/78859

selbst jürgen rüttgers ist erzürnt.

Frei-denker
29.09.2006, 17:04
Richtig. Gut für Nokia- und Samsung-Mitarbeiter, die bessere Produkte herstellen..
Sollte Nokia tatsächlich bessere Geräte herstellen, dann hat die Führung bei Siemens eine falsche Produktpolitik gefahren. Wieso werden dann den Siemens-Managern die Bezüge um 30% erhöht, während die Mitarbeiter für die Unfähigkeit der Führungskräfte auf die Straße müssen?



Ganz falsch gefolgert. Nur ein unregulierter Markt bringt Wohlstand hervor. Regulation zieht unweigerlich Armut, Ineffizienz und Niedergang nach sich. .An diesem Beispiel wird genau das Gegenteil bewiesen. Auch durch ständiges Wiederholen wird eine Unwahrheit nicht wahrer.



Ich vermute, Dir wäre es lieber, Handykäufer müßten zwangsweise schlechte oder überteuerte Siemens/BenQ-Geräte kaufen, damit niemand in Kamp-Lintfort entlassen wird, sondern stattdessen Nokia- und Samsung-Mitarbeiter, die die besseren Produkte bauen..
Wenn sie schlechter wären, bräuchte man nicht nach Fernost abzuwandern, sondern müßte nur die Produktpalette ändern. Was den Preis anbetrifft bin ich natürlich für so hohe Preise, daß der Arbeiter auch einen angemessenen Lohn erhält. Man könnte alternativ dazu natürlich auch die Bezüge des Siemens-Vorstandes kürzen. Immerhin gönnt der sich so viel Geld, wie über 9000 Mitarbeiter kosten.



Merke: Der Markt hat immer recht.Was offensichtlich in erster Linie Deine Ideologie ist - mit der Realtiät hat das nichts mehr zu tun.

Walter Hofer
29.09.2006, 17:04
Ich bezog die Konsequenzen mehr auf innerstaatliches hinsichtlich der "Freiräume" von solchen Unternehmens-Wild-West-Methoden.

Der Produkt-Boykott ist m.E. immer recht halbherzig. Da müßte ich vorher Thunfisch oder sonst was boykottieren.

Geht vodafone oder Nokia ? Wo haben die ihre Leichen im Keller ?

Ich vermisse hier einen Tarifpartner oder einen Betriebsrat doch sehr. Eigentlich auch nicht. Nach VW-Vorbild werden hier einfach ein paar Schweiger erkauft. Das war´s dann schon.

Konsequenz hieraus ? MfG K

Deutschen Weltkonzernen, wie Siemens oder Daimler, ist nicht mehr mit kleinkarierten, überholten innerdeutschen Mitteln beizukommen.

der Link von basti sagt alles :


ein interessanter artikel zum thema bei heise.de

http://www.heise.de/newsticker/meldung/78859

selbst jürgen rüttgers ist erzürnt.

klartext
29.09.2006, 17:07
Deutschen Weltkonzernen, wie Siemens oder Daimler, ist nicht mehr mit kleinkarierten, überholten innerdeutschen Mitteln beizukommen.

der Link von basti sagt alles :
Du kannst ja den Laden übernehmen - für 1 EUR.

Frei-denker
29.09.2006, 17:12
Die Globalisierung hat zu einer weitgehend vernünftigen arbeitsteiligen Welt geführt, jedes Land tut das, was es am besten kann. Billige Massenproduktion ist in D nicht mehr wirtschaftlich machbar. Dafür sind die Löhne nur ein Grund von vielen und nicht einmal der wichtigste..
Das ist komplett falsch.

Deutschland ist, was die Fertigungsverfahren anbetrifft nicht schlechter als Länder wie Rumänien oder Indien. Insofern stimmt es einfach nicht, daß die Globalisierung zu einer vernünftigen arbeitsteiligen Welt geführt hat. Die Fertigungstechnologie kann mittlerweile an jeden Punkt der Erde verlagert werden.

Es wird nicht mehr von dem fähigstem Land produziert, sondern von dem, wo die Arbeiter am schlimmsten ausgebeutet werden können. So hat Siemens gerade ein Werk in Bulgarien aufgemacht, wo Arbeiter für Löhne um 150 € pro Monat arbeiten.

Und dieser Preiskampf auf den Rücken der Arbeiter ist dem Allgemeinwohl nur abträglich und führt zur Verelendung der Bevölkerung. Gegen diesen Mißbrauch des Marktes haben staatliche Zusammenschlüsse zu interventieren.

Walter Hofer
29.09.2006, 17:14
Du kannst ja den Laden übernehmen - für 1 EUR.

Was soll ich mit einer Beschäftigungsgesellschaft, die ausser 3.000 deutsche Arbeitnehmern, weder Kapital, Fertigungsstätten, Patente, Manager und Vertriebskanäle hat ? du kleiner Scherzkeks !

In der insolventen BenQ Mobile GmbH & Co. OHG sind ausschließlich die Mitarbeiter zusammengefasst.

Das Management sei über die separate Management GmbH abgesichert, hieß es weiter.

Auch Vermögenswerte und Know-how seien in einer eigenen Gesellschaft gebündelt worden. BenQ habe so Werte von einer Milliarde Euro aus Deutschland abgezogen. Der Betriebsrat spricht von "vorsätzlichem gesellschaftsrechtlichen Gestaltungsmissbrauch".

Walter Hofer
29.09.2006, 17:28
Das ist komplett falsch.

Deutschland ist, was die Fertigungsverfahren anbetrifft nicht schlechter als Länder wie Rumänien oder Indien. Insofern stimmt es einfach nicht, daß die Globalisierung zu einer vernünftigen arbeitsteiligen Welt geführt hat. Die Fertigungstechnologie kann mittlerweile an jeden Punkt der Erde verlagert werden.

Es wird nicht mehr von dem fähigstem Land produziert, sondern von dem, wo die Arbeiter am schlimmsten ausgebeutet werden können. So hat Siemens gerade ein Werk in Bulgarien aufgemacht, wo Arbeiter für Löhne um 150 € pro Monat arbeiten.

Und dieser Preiskampf auf den Rücken der Arbeiter ist dem Allgemeinwohl nur abträglich und führt zur Verelendung der Bevölkerung. Gegen diesen Mißbrauch des Marktes haben staatliche Zusammenschlüsse zu interventieren.


Tschechien ist schon zu teuer für die Autofertigung; Škoda Auto verfügt gegenwärtig über Montagewerke in Bosnien, der Ukraine und in Indien. Zudem soll ab 2007 das Modell Škoda „Octavia“ in China vom Band laufen.

Ab 2006 werden in Kasachstan !! jährlich insgesamt 3500 Fahrzeuge vom Typ „Octavia Tour“ produziert !

klartext
29.09.2006, 17:53
Tschechien ist schon zu teuer für die Autofertigung; Škoda Auto verfügt gegenwärtig über Montagewerke in Bosnien, der Ukraine und in Indien. Zudem soll ab 2007 das Modell Škoda „Octavia“ in China vom Band laufen.

Ab 2006 werden in Kasachstan !! jährlich insgesamt 3500 Fahrzeuge vom Typ „Octavia Tour“ produziert !
Wenn du und genügend andere bereits sind, für einen Giolf, in dem alle Teile in D gefertrigt sind, 40.000 EUR hinzublättern, kann auf ausländische Zulieferer verzichtet werden.
Solche Fälle machen grosse Schlagzeilen, verzerren aber den Blick auf den Gesamtzusammenhang. Konzerne haben nur eine untergeordnete gesamtwirtschaftliche Bedeutung, eignen sich aber immer gut als plakativer Lieblingsfeind.
Zuallererst geht es gar nicht um Indien oder China. Schon Österreich und Holland ist besser aufgestellt auf Grund günstigerer Ramenbedingungen. Wenn wir so weit wären, wäre ich schon zufrieden.

sunbeam
29.09.2006, 17:55
Ich muß Kleinfeld loben - es war ein exzellenter Schachzug von ihm, die verlustreiche Sparte an BenQ zu verhökern, um das Unvermeidliche den Taiwanesen zuzuschieben!!! Respekt, mehr davon!!!

klartext
29.09.2006, 18:07
Ich muß Kleinfeld loben - es war ein exzellenter Schachzug von ihm, die verlustreiche Sparte an BenQ zu verhökern, um das Unvermeidliche den Taiwanesen zuzuschieben!!! Respekt, mehr davon!!!
Unsere Gesetze zwingen Unternehmer oft, so oder ähnlich zu handeln, um Schaden von ihrem Betrieb abzuwenden. Wie man wieder an diesem Beispiel sieht, sichert hoher Kündigungsschutz Arbeitsplätze.

KrascherHistory
29.09.2006, 18:20
Was soll ich mit einer Beschäftigungsgesellschaft, die ausser 3.000 deutsche Arbeitnehmern, weder Kapital, Fertigungsstätten, Patente, Manager und Vertriebskanäle hat ? du kleiner Scherzkeks !

In der insolventen BenQ Mobile GmbH & Co. OHG sind ausschließlich die Mitarbeiter zusammengefasst.

Das Management sei über die separate Management GmbH abgesichert, hieß es weiter.

Auch Vermögenswerte und Know-how seien in einer eigenen Gesellschaft gebündelt worden. BenQ habe so Werte von einer Milliarde Euro aus Deutschland abgezogen. Der Betriebsrat spricht von "vorsätzlichem gesellschaftsrechtlichen Gestaltungsmissbrauch".

Gibt es im Betriebsrat nicht jemanden, der mal eine Ausbildung zum "Industriekfm" genossen hat und dem das nicht alle ein wenig spanisch vor kam ? :)) :] :))

Walter Hofer
29.09.2006, 18:37
Gibt es im Betriebsrat nicht jemanden, der mal eine Ausbildung zum "Industriekfm" genossen hat und dem das nicht alle ein wenig spanisch vor kam ?

Für diese ausgebufften Taktiken sind Juristen mit internationalem Recht/Gesellschaftsrecht zuständig.

Der Clou, ist diese aktuelle Meldung :

Siemens bietet betroffenen Mitarbeitern einen privilegierten Bewerberstatus an.

München/Berlin - Die Beschäftigten von BenQ-Mobile würden bei Bewerbungen im Siemens-Konzern gegenüber externen Kandidaten bevorzugt behandelt, heißt es in einer Mitteilung. Drei Voraussetzungen müssen nach Auskunft eines Siemens-Sprechers allerdings erfüllt sein:

Der Bewerber müsse betriebsbedingt gekündigt sein, Siemens über eine geeignete Stelle verfügen und der Betreffende dem Anforderungsprofil gerecht werden. Dann würden solche Beschäftigte wie interne Kandidaten behandelt.

Eine entsprechende Vereinbarung sei beim Übergang der ehemals zu Siemens gehörenden Handy-Sparte an BenQ im Jahr 2005 geschlossen worden

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,440090,00.html

kritiker_34
29.09.2006, 19:21
Moin.

Natürlich wurden die Mitarbeiter verarscht. Wen interessieren die auch ?!

Keinen.

es ist schon teils seehr traurig, dass die deutsche industrie weltweit sooweit zurückgefallen ist, weder kühlschränke noch handies selbst produzieren zu können.

während es einerseits dem management von siemens ja freigestellt ist, sich auch von der produktion von artikeln und produkten zu trennen, ist es andererseits eine schlag ins gesicht der mitarbeiter, von heute auf morgen ohne job da zustehen.

kann eventuell nokia oder ein anderer hersteller gefunden werden, um zumindest teile der belegschaft und oder produktion zu übernehmen?

es zeigt sich wiedermal, dass die globalisierung letztendlich primär den finanzkreisen dient, welche profit maximierung ohne rücksicht auf nationale oder regionale belange betreiben.

in zukunft sollten deutsche firmen, wenn sie sich zu einer auslagerung von teilkapazitäten entschliesen, mehr den europäischen markt sondieren, und nicht nur das dollarzeichen )$) anbeten.

politisch
29.09.2006, 19:24
Man sollte keine Siemens Geräte mehr kaufen/:(

klartext
29.09.2006, 21:04
Man sollte keine Siemens Geräte mehr kaufen/:(
Du kennst also als Alternative eine Firma, die Handies in D produziert ? Dann lass mal hören.