Grotzenbauer
29.09.2006, 08:55
Statistisches Jahrbuch
Jeder Bundesbürger trinkt im Schnitt 111 Liter Bier und verdrückt Unmengen an Lebkuchen. Blockflöten sind ein Verkaufsrenner, Kugelschreiber werden dagegen immer seltener hergestellt. Das Statistische Jahrbuch 2006 ist da - WELT.de nennt die kuriosesten Zahlen.
Renner aus der Kühltruhe: Die Deutschen essen 234.000 Tonnen Tiefkühlpizza im Jahr
Foto: dpa
http://www.welt.de/media/pic/000/482/48225v1.jpg
Berlin - In diesem Jahr stand der Energiesektor im Fokus des Statistischen Bundesamtes. Was Bürger und Unternehmer schon seit längerem beklagen, hat nun auch die amtliche Statistik erfasst: Energie wird immer teurer, so mussten private Haushalte im August 2006 etwa 28 Prozent mehr für Haushaltsenergie und Kraftstoffe ausgeben als noch im Januar 2004.
WELT.de hat das Statistische Jahrbuch genauer unter die Lupe genommen. Die interessantesten Details stellen wir hier vor.
Bier: Die deutschen Brauereien haben im Jahr 2005 mehr als 94 Millionen Hektoliter Bier im Gesamtwert von 6,2 Milliarden Euro produziert. Zum Vergleich: Um diese Menge zu transportieren, braucht man etwa 470000 Tanklastwagen. Im Durchschnitt trank jeder Deutsche im vergangenen Jahr 111 Liter Bier, das ist ein Liter weniger als 2004.
Benzinpreise: Das billigste Benzin gibt es im Baltikum. Der Liter Super kostet in Estland, Lettland und Litauen etwas mehr als 80 Cent. Mehr Geld als in Deutschland mussten Autofahrer nur an Tankstellen in den Niederlanden (etwa 1,40 Euro), Belgien und Großbritannien bezahlen. Der Tanktourismus lohnt sich hingegen in Österreich, Luxemburg, Polen und Tschechien. Der Liter Super kostete dort im 2. Halbjahr 2005 etwa einen Euro.
Ausländer in Deutschland: Mehr als 6,7 Millionen Ausländer leben in Deutschland. Die größte Gruppe sind die Türken mit 1,76 Millionen. Aus dem Baltikum und Osteuropa wandern besonders viele Menschen zu. Die Zahl der in Deutschland lebenden Polen etwa stieg von 2004 auf 2005 um annähernd 12 Prozent auf nun 327000. Rückläufig ist dagegen die Zahl der Afghanen und Iraner (jeweils etwa minus 5 Prozent).
Kinderwagen: Die Geburtenarmut in Deutschland macht sich offenbar bei der Zahl der produzierten Kinderwagen bemerkbar. Sie sank von 147.000 (2003) auf 115.000 (2005). Wenn die Kinder größer sind, scheinen sie sich für vieles zu interessieren, nicht aber für elektrische Eisenbahnen. Deren Produktionsgesamtwert hat sich innerhalb von zwei Jahren fast halbiert. 2003 betrug er noch 273 Millionen Euro, 2005 waren es nunmehr 141 Millionen Euro.
Geschirrspüler: Nur noch zwei von fünf Deutschen spülen mit der Hand. In 59 Prozent der Haushalte steht mittlerweile ein Geschirrspüler. Im Jahr 2000 lag der Anteil noch bei unter 50 Prozent.
Lebkuchen: In der Weihnachtszeit steigt die Nachfrage nach Printen, Dominosteinen und Zimtsternen. 2005 wurden in Deutschland 639.000 Tonnen Leb- und Honigkuchen produziert, ein plus von 2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Musikinstrumente: 10.000 Klaviere und Flügel im Wert von 115 Millionen Euro haben deutsche Unternehmen im Jahr 2005 gebaut. Dazu kommen 12.000 Streich- und Saiteninstrumente. Großen Zuspruch erfährt anscheinend immer noch die Blockflöte, die Statistiker zählten 1,29 Millionen produzierte Blasinstrumente. Auch Schlaginstrumente sind offenbar gefragt, hier wurden 736.000 Stück notiert.
Verbrecher: Die meisten Verurteilungen ergehen wegen Vermögensdelikten (vor allem Diebstahl, Unterschlagung und Betrug). Im Jahr 2004 zählte das Statistische Bundesamt im Bereich dieser Delikte mehr als 300.000 Urteile. Wegen Mordes oder Totschlags wurden dagegen nur 647 Menschen bestraft, darunter 43 Frauen.
Kugelschreiber: Rückläufig ist die Zahl der hergestellten Kugelschreiber. Sie ging von 454 Millionen im Jahr 2003 auf 403 Millionen im Jahr 2005 zurück. Im selben Zeitraum stieg allerdings der Wert dieser Geräte von 166 Millionen Euro auf 171 Millionen Euro.
Zigaretten: Die deutsche Tabakindustrie hat im Jahr 2005 etwa 212,4 Milliarden Zigaretten produziert. Diese sind nach Angaben des Statistischen Bundesamtes 3,6 Milliarden Euro wert.
Tiefkühlkost: Die Deutschen bedienen sich immer mehr aus der Tiefkühltruhe. 2005 wurden fast doppelt so viele Fertiggerichte gekauft wie noch vor zehn Jahren, im vergangenen Jahr wurde ein Verbrauch von mehr als einer Million Tonnen gezählt. Rückläufig ist die Nachfrage nach Tiefkühlkost nur bei Fleisch und Geflügel.
Na, dann Prost!, und einen guten Apetit, aber nicht ZU, - sagt Ulla Schmidt!
Artikel erschienen am 28.09.2006 :hihi: :D
Jeder Bundesbürger trinkt im Schnitt 111 Liter Bier und verdrückt Unmengen an Lebkuchen. Blockflöten sind ein Verkaufsrenner, Kugelschreiber werden dagegen immer seltener hergestellt. Das Statistische Jahrbuch 2006 ist da - WELT.de nennt die kuriosesten Zahlen.
Renner aus der Kühltruhe: Die Deutschen essen 234.000 Tonnen Tiefkühlpizza im Jahr
Foto: dpa
http://www.welt.de/media/pic/000/482/48225v1.jpg
Berlin - In diesem Jahr stand der Energiesektor im Fokus des Statistischen Bundesamtes. Was Bürger und Unternehmer schon seit längerem beklagen, hat nun auch die amtliche Statistik erfasst: Energie wird immer teurer, so mussten private Haushalte im August 2006 etwa 28 Prozent mehr für Haushaltsenergie und Kraftstoffe ausgeben als noch im Januar 2004.
WELT.de hat das Statistische Jahrbuch genauer unter die Lupe genommen. Die interessantesten Details stellen wir hier vor.
Bier: Die deutschen Brauereien haben im Jahr 2005 mehr als 94 Millionen Hektoliter Bier im Gesamtwert von 6,2 Milliarden Euro produziert. Zum Vergleich: Um diese Menge zu transportieren, braucht man etwa 470000 Tanklastwagen. Im Durchschnitt trank jeder Deutsche im vergangenen Jahr 111 Liter Bier, das ist ein Liter weniger als 2004.
Benzinpreise: Das billigste Benzin gibt es im Baltikum. Der Liter Super kostet in Estland, Lettland und Litauen etwas mehr als 80 Cent. Mehr Geld als in Deutschland mussten Autofahrer nur an Tankstellen in den Niederlanden (etwa 1,40 Euro), Belgien und Großbritannien bezahlen. Der Tanktourismus lohnt sich hingegen in Österreich, Luxemburg, Polen und Tschechien. Der Liter Super kostete dort im 2. Halbjahr 2005 etwa einen Euro.
Ausländer in Deutschland: Mehr als 6,7 Millionen Ausländer leben in Deutschland. Die größte Gruppe sind die Türken mit 1,76 Millionen. Aus dem Baltikum und Osteuropa wandern besonders viele Menschen zu. Die Zahl der in Deutschland lebenden Polen etwa stieg von 2004 auf 2005 um annähernd 12 Prozent auf nun 327000. Rückläufig ist dagegen die Zahl der Afghanen und Iraner (jeweils etwa minus 5 Prozent).
Kinderwagen: Die Geburtenarmut in Deutschland macht sich offenbar bei der Zahl der produzierten Kinderwagen bemerkbar. Sie sank von 147.000 (2003) auf 115.000 (2005). Wenn die Kinder größer sind, scheinen sie sich für vieles zu interessieren, nicht aber für elektrische Eisenbahnen. Deren Produktionsgesamtwert hat sich innerhalb von zwei Jahren fast halbiert. 2003 betrug er noch 273 Millionen Euro, 2005 waren es nunmehr 141 Millionen Euro.
Geschirrspüler: Nur noch zwei von fünf Deutschen spülen mit der Hand. In 59 Prozent der Haushalte steht mittlerweile ein Geschirrspüler. Im Jahr 2000 lag der Anteil noch bei unter 50 Prozent.
Lebkuchen: In der Weihnachtszeit steigt die Nachfrage nach Printen, Dominosteinen und Zimtsternen. 2005 wurden in Deutschland 639.000 Tonnen Leb- und Honigkuchen produziert, ein plus von 2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Musikinstrumente: 10.000 Klaviere und Flügel im Wert von 115 Millionen Euro haben deutsche Unternehmen im Jahr 2005 gebaut. Dazu kommen 12.000 Streich- und Saiteninstrumente. Großen Zuspruch erfährt anscheinend immer noch die Blockflöte, die Statistiker zählten 1,29 Millionen produzierte Blasinstrumente. Auch Schlaginstrumente sind offenbar gefragt, hier wurden 736.000 Stück notiert.
Verbrecher: Die meisten Verurteilungen ergehen wegen Vermögensdelikten (vor allem Diebstahl, Unterschlagung und Betrug). Im Jahr 2004 zählte das Statistische Bundesamt im Bereich dieser Delikte mehr als 300.000 Urteile. Wegen Mordes oder Totschlags wurden dagegen nur 647 Menschen bestraft, darunter 43 Frauen.
Kugelschreiber: Rückläufig ist die Zahl der hergestellten Kugelschreiber. Sie ging von 454 Millionen im Jahr 2003 auf 403 Millionen im Jahr 2005 zurück. Im selben Zeitraum stieg allerdings der Wert dieser Geräte von 166 Millionen Euro auf 171 Millionen Euro.
Zigaretten: Die deutsche Tabakindustrie hat im Jahr 2005 etwa 212,4 Milliarden Zigaretten produziert. Diese sind nach Angaben des Statistischen Bundesamtes 3,6 Milliarden Euro wert.
Tiefkühlkost: Die Deutschen bedienen sich immer mehr aus der Tiefkühltruhe. 2005 wurden fast doppelt so viele Fertiggerichte gekauft wie noch vor zehn Jahren, im vergangenen Jahr wurde ein Verbrauch von mehr als einer Million Tonnen gezählt. Rückläufig ist die Nachfrage nach Tiefkühlkost nur bei Fleisch und Geflügel.
Na, dann Prost!, und einen guten Apetit, aber nicht ZU, - sagt Ulla Schmidt!
Artikel erschienen am 28.09.2006 :hihi: :D