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Vollständige Version anzeigen : Optimismus ist gescheitert und im Untergang begriffen



Kenshin-Himura
29.09.2006, 00:11
,,>>Unsere Pädagogen sind erstaunlich optimistisch<<, heißt es im Untersuchungsbericht. Ein Glück für Kinder, möchte man meinen, falls es sich nicht um jenen Optimismus handelt, der seiner Umwelt gleichgültig gegenübersteht. Es zeigt sich nämlich: Personen mit pessimistischer Einstellung befassen sich eingehender mit gesellschaftlichen Fragen und engagieren sich in sozialer Hinsicht mehr als Optimisten. (...) In eigenen Befragungen und Beobachtungen konnte ich sehen: <<Pessimistische<< (...) Lehrer setzen sich mehr für eine humane Schule ein und werden eher politisch aktiv als <<Unbesorgte>>. Daß sich in unseren Schulen trotz reformpädagogischen Wissens kaum etwas verändert, läßt befürchten, daß es sich beim Lehrer-Optimismus um jene optimistische Einstellung handelt, in der man sich wenig um die Nöte anderer kümmert."
(Kurt Singer, ,,Die Würde des Schülers ist antastbar", S.182: ,,Lehrer: Optimisten oder Pessimisten?")

,,Den Fortschritt verdanken wir den Nörglern. Zufriedene Menschen wünschen keine Veränderung."
(Herbert George Wells, englischer Dichter 1866 - 1946)

Es wird immer offensichtlicher und klarer: Der Optimismus ist gescheitert, er ist zu dogmatisch, war nicht bereit sich auch Veränderungen zu unterziehen.
Es wird deutlich, dass wir endlich wieder Nörgler, Miesmuscheln und Meckerer wie Hitler brauchen. Aber die Pessimisten bäumen sich jetzt auf, sie lassen sich nicht mehr von den Optimisten ihre destruktive Lebenseinstellung aufzwingen und lassen sich von diesen Ideologen nicht ihre schöne Lebensfreude wegnehmen sondern bleiben bei ihrer konstrukiven Ideologie, die ,,Ja" zum Leben sagt.

Gruß,

Kenshin.

Klopperhorst
01.10.2006, 10:51
Schon wahr. Optimismus ist das unberechtigte Selbstlob des Schöpfers der Welt. Aber wir sind nach Phasen des Pessimismus immer wieder dazu verdammt, uns aufzuraffen.

In uns brennt das ewige Feuer, das Rad des Ixion steht niemals stillt, jede pessimistische Phase ist nur Kraftholung für den neuen Aufbruch, der dann wieder im Pessimismus sein Ende finden muss, weil sich alles Wollen letztendlich selbst vereitelt.

Die Individuen zerbrechen irgendwann an ihrem Wollen, durch die Notwendigkeit ihrer Biologie, aber das Wollen lebt fort in anderen, es erscheint immer von Neuem, es ist nicht an Zeit und diesen Raum gebunden. Wenn wir heute die Welt verneinen, werden wir sie in unserer Wiedergeburt erneut bejahen.

Denn das wir wiederkommen ist sicher, das Wollen in uns ist ewig, somit sind auch wir ewig widerkommende Erscheinungen des Willens zum Dasein.

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Kenshin-Himura
02.10.2006, 03:15
Aber wir sind nach Phasen des Pessimismus immer wieder dazu verdammt, uns aufzuraffen.

wir müssen somit die (pessimistische) wahrheit verdrängen, um zu besseren erfolgen zu kommen und den kollateralschaden wenigstens möglichst klein zu halten. dieser optimismus sollte sich dann aber nur auf bestimmte bereiche beziehen, wo er keinen allzu großen schaden anrichten kann. denn optimismus an der falschen stelle führt zu unangenehmer konfrontation mit der realität bei gelegenheit, da fällt man nämlich ungeschont mit den kniescheiben auf den harten teer. und dies wollen gerade die jungen leute einfach nicht mehr mitmachen und sich ständig von den 68ern unerfüllbare illusssionen einreden lassen, womit sie letztlich ihre letztes bisschen an jenem optimismus, der noch vernünftig ist, verspielen. mit dem optimismus ist es ja wie mit einem nervenden rabaukenden kind: man muss ständig aufpassen, dass es keinen unsinn baut und nirgendswo randaliert.


der dann wieder im Pessimismus sein Ende finden muss, weil sich alles Wollen letztendlich selbst vereitelt.

spätestens dann, wenn man alt wird, oder auch schon in der sog. "midlife crises", wenn dann plötzlich torschlusspanik entsteht: der arge schnitter steht vor der tür, unten 'rum läuft's nicht mehr - ja wie vertreib ich mir denn jetzt meine zeit bis der sensemann kommt, was bleibt mir denn dann noch wenn schon mit poppen nix mehr is? denn ficken ist schließlich zweifelsohne ein herausragender trieb unter allen trieben, der gesondert betrachtet werden muss.


Denn das wir wiederkommen ist sicher, das Wollen in uns ist ewig, somit sind auch wir ewig widerkommende Erscheinungen des Willens zum Dasein.

so zu hoffen. nach dem sog. "energieerhaltungssatz" kann ja keine energie erschaffen und keine zerstört werden. es wäre eigentlich nur logisch, dass demzufolge auch keine seelen zerstört werden können, denen ja der wille innewohnt.