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Vollständige Version anzeigen : Neoliberalismus und das Ende von Rechts und Links!!



Etatist
26.09.2006, 13:14
neoliberalismus und das Ende von Links und Rechts....
Ein Ziel des Neoliberalismus ist die langfristige Entideologisierung, und Entpolitisierung der Gesellschaft....neoliberale Kräfte, welche die Oberhand in den Parteien gewonnen haben, führen dort schleichende Entideologisierungen durch, die bis heute weit fortgeschritten sind. Zum einen trifft es die Konservativen-wertkonservative Einstellungen, konservative Kapitalismuskritik, die christliche Soziallehre verschwinden als Werte dieser Parteien, weil Heimatverbundenheit, Traditionen, auch Protektionismus usw. dem Interesse des neoliberalen Kapitalismus im Wege stehen!

Zum anderen, und noch härter trifft es die Linke: Zentrale, linke Grundwerte-Gleichheit, Gerechtigkeit, Solidarität-werden de facto aufgegeben, die Sozialdemokratie verrät ihre Grundsätze, betreibt Kriege und Sozialabbau!

Ziel der Neoliberalen ist eine Gesellschaft ohne grosse, politische Konflikte, mit nahezu gleichgeschalteten Parteien, die nur darüber streiten, wer neoliberale Konzepte am besten umsetzt. Für Widerstand gegen die wirtschaftliche und kulturelle Globalisierung, für ein grundsätzliches Infragestellen des Kpitalismus, soll kein Platz mehr sein....es gilt, das zu verhindern!! Linke Einstellungen und Kapitalismuskritik sind jetzt nötiger denn je!!!!

-jmw-
26.09.2006, 13:24
Der Neo"liberalismus" ist selber eine Ideologie.
Kann eine Ideologie entideologisieren?

Etatist
26.09.2006, 13:46
Der Neo"liberalismus" ist selber eine Ideologie.
Kann eine Ideologie entideologisieren? Er ist eine Rechtfertigungsideologie........ja, denn er ist das Mittel der Kapitalisten, die Entpolitisierung und Infantilisierung der Gesellschaft aktivst durchzuführen!!
Denn, linke Auffassungen-nicht nur dezidiert linksradikale, schon harmlosester Sozi-Reformismus-und konservative Werte (Traditionen, Heimatverbundenheit, etc.) stehen den Profitinteressen des Kapitales im Weg!! Dieses will eine völlig entgrenze Welt, will hier eine apolitische, entideologisierte Gesellschaft schaffen, in der Alternativen zum Kapitalismus oder auch nur Konzepte zu seiner "Zähmung" nicht mehr diskutiert werden........die Bevölkerung soll so manipuliert werden, damit sie sich gegen die zunehmende Ausbeutung und Massenverarmung nicht zur Wehr setzt!! X( X(

Nephtys
26.09.2006, 14:10
Ich muss nur ein guter Bürger sein um zu wissen das ihr Linken totale Spinner seid. Dazu reicht gesunder Menschenverstand und die Kenntnis um ejde Gesellschaftsform.

Quo vadis
26.09.2006, 14:25
"Am Liberalismus gehen die Völker zugrunde"
(Arthur Moeller van den Bruck)

Frei-denker
26.09.2006, 14:35
Der Neoliberalismus ist eine Strategie, die zum Ziel hat, den Konzernen das Übervorteilen der Bevölkerung zu ermöglichen. Und zwar dadurch, daß die Arbeiter dieser Welt gegeneinander ausgespielt werden.

Dies geht so vonstatten, daß durch gekaufte Pseudo-Fachleute in den Medien die Illusion vermittelt wird, die Globalisierung, sprich Öffnung der Märkte würde unterm Strich in Deutschland zu mehr Beschäftigung führen. Der Umstand, daß mehr Arbeitsplätze abwandern, als hier entstehen, wird dabei verschwiegen.

Und dieser Illusion von mehr Beschäftigung durch Globalisierung wird dann alles geopfert, was an Arbeitnehmerrechten, Lohnstandarts und humanen Arbeitsbedingungen im letzten Jahrhundert erreicht wurde. Ungeachtet dessen, daß hier bereits Massenarbeitslosigkeit, Lohnverfall und Armut ausbricht, wird immer weiter die Notwendigkeit weiterer Globalisierung beschworen, da das ja Beschäftigung bringen würde.

Die Frage ist, wieviel Armut hier erst entstehen muß, bis die Bevölkerung diesen Betrug durch die Neoliberalisten durchschaut. Aktuell überwiegt noch die Gläubigkeit an Exportwahn und neoliberale Politik.

Waldgänger
26.09.2006, 14:37
@Frei-denker. Völlige Zustimmung! :top:

Etatist
26.09.2006, 16:40
Der Neoliberalismus ist eine Strategie, die zum Ziel hat, den Konzernen das Übervorteilen der Bevölkerung zu ermöglichen. Und zwar dadurch, daß die Arbeiter dieser Welt gegeneinander ausgespielt werden.

Dies geht so vonstatten, daß durch gekaufte Pseudo-Fachleute in den Medien die Illusion vermittelt wird, die Globalisierung, sprich Öffnung der Märkte würde unterm Strich in Deutschland zu mehr Beschäftigung führen. Der Umstand, daß mehr Arbeitsplätze abwandern, als hier entstehen, wird dabei verschwiegen.

Und dieser Illusion von mehr Beschäftigung durch Globalisierung wird dann alles geopfert, was an Arbeitnehmerrechten, Lohnstandarts und humanen Arbeitsbedingungen im letzten Jahrhundert erreicht wurde. Ungeachtet dessen, daß hier bereits Massenarbeitslosigkeit, Lohnverfall und Armut ausbricht, wird immer weiter die Notwendigkeit weiterer Globalisierung beschworen, da das ja Beschäftigung bringen würde.

Die Frage ist, wieviel Armut hier erst entstehen muß, bis die Bevölkerung diesen Betrug durch die Neoliberalisten durchschaut. Aktuell überwiegt noch die Gläubigkeit an Exportwahn und neoliberale Politik.
SO ist es!!!! ;(

Etatist
26.09.2006, 16:49
Der Neoliberalismus ist eine Strategie, die zum Ziel hat, den Konzernen das Übervorteilen der Bevölkerung zu ermöglichen. Und zwar dadurch, daß die Arbeiter dieser Welt gegeneinander ausgespielt werden.

Dies geht so vonstatten, daß durch gekaufte Pseudo-Fachleute in den Medien die Illusion vermittelt wird, die Globalisierung, sprich Öffnung der Märkte würde unterm Strich in Deutschland zu mehr Beschäftigung führen. Der Umstand, daß mehr Arbeitsplätze abwandern, als hier entstehen, wird dabei verschwiegen.

Und dieser Illusion von mehr Beschäftigung durch Globalisierung wird dann alles geopfert, was an Arbeitnehmerrechten, Lohnstandarts und humanen Arbeitsbedingungen im letzten Jahrhundert erreicht wurde. Ungeachtet dessen, daß hier bereits Massenarbeitslosigkeit, Lohnverfall und Armut ausbricht, wird immer weiter die Notwendigkeit weiterer Globalisierung beschworen, da das ja Beschäftigung bringen würde.

Die Frage ist, wieviel Armut hier erst entstehen muß, bis die Bevölkerung diesen Betrug durch die Neoliberalisten durchschaut. Aktuell überwiegt noch die Gläubigkeit an Exportwahn und neoliberale Politik. Die antikapitalistischen Kräfte sind ja zersplittert...wir bräuchten hier eine neue Bewegung, und diese hätte internationalen Modellcharakter!! :cool2: :cool2: Das Problem ist, die Sozialdemokratie wurde neoliberalisiert, eine reformistische Linke im eigentlichen Sinne gibt es nicht mehr!! Antikapitalistische Parteien und Gruppen von links und rechts sind historisch vorbelastet, oder diskreditieren sich durch zu extremistisches + dogmatisches Auftreten selbst........wir bräuchen also eine Synthese: Für Verstaatlichungen und den Sozialstaat, für Wahrung unserer Kultur, gegen Reaktion und Neoliberale!!! :cool2: Wenn wir brüderlich uns einen, schlagen wir des Volkes Feind, ha!!

Spot
26.09.2006, 17:35
@Frei-denker, Etatist

Sehr gute und interessante Beiträge !
Der (Neo)Liberalismus ist gemeinsame Gegner von Links und Rechts, Christentum und Islam...ihn gilt es entgegenzuwirken !
Streitereien Untereinander zermürben uns nur und machen es dem (Neu)Liveralismus nur um so leichter über uns herzufallen.

Waldgänger
26.09.2006, 17:43
Wenn hier eine Synthese von "links und rechts" her soll, dann muss es sich dabei auch um eine Synthese (!) handeln und kein, aus taktischen Gründen, sich deutsch gebender Kommunismus oder ein pseudo-sozialistischer Nationalismus. Der Sozialist muss erkennen, dass die nachkapitalistische Ökonomie nur in Verbindung mit der Nation als Bollwerk gegen den internationale Kapitalismus zu erreichen ist.

Im Gegenzug dazu muss der Nationalist sein Bekenntnis zur werktätigen Klasse und zur Notwendigkeit des Klassenkampfes ablegen. Ich habe ebenfalls einige Zeit gebraucht um zu erkennen, dass das werktätige Volk nur durch die geistige, politische und ökonomische Umwälzung (Klassenkampf) zu befreien und einzig und allein auf diese Art und Weise die Freie Deutsche Nation zu schaffen ist. Desweiteren verweise ich auf meine Signatur....;)

-jmw-
26.09.2006, 18:10
Na, mal sehen...

- Neo"liberale", das sind von Hayek, Röpke, Erhard, Eucken, Friedman sr.;

- Neo"liberale" sind NICHT Schröder, Merkel, Merz, Westerwelle, Köhler, Bush, Clinton, Blair, Reagan, Thatcher;

- es wird derzeit in der Bundesrepublik KEINE neo"liberale" Politik betrieben, ABER eine Politik, die AUCH beim Neo"liberalismus" Anleihen nimmt;

- in den westlichen Industriestaaten herrschaft ein Mischsystem aus Neo"liberalismus", keynesianischer Sozialdemokratie und anderen "Mitte"-Ideologien;

- der Neo"liberalismus" fordert einen Staat, der ÜBER der Wirtschaft steht, um diese zum Wettbewerb zu zwingen und Konzerne und Kartelle zu zerschlagen (Stichwort: Ordo"liberalismus", Soziale "Markt"wirtschaft); die Idee, dass Laissez-faire zur Monopolisierung führe, hat der Neo"liberalismus" übrigens vom Marxismus;

- der Neo"liberalismus" sieht für den Staat darüberhinaus sehr viele Aufgaben, z.B. in der Bereitstellung von Infrastruktur, der Sicherheitsproduktion, dem Geldwesen (Ausnahme z.B. Friedrich von Hayek), der Sozialpolitik (z.B. die Bürgergeldvorschläge Milton Friedmans), Gewährleistung von Standards im Gesundheitswesen, im Arbeitsschutz usw., Förderung der Bildung...

- Vom konsequent liberalen Standpunkt aus deutlich erkennbar ist der Neo"liberalismus" objektiv eine Kapitalhegungsideologie. Das etablierte Kapital (nach der liberalen Klassentheorie: die Staatskapitalistenklasse) sieht im "starken Staat" und in der Bereitstellung sog. "öffentlicher Güter" die Möglichkeit, Gewinne zu verstetigen und Verluste zu sozialisieren.

Soweit bis dahin.