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bernhard44
29.03.2006, 18:37
„Sozialverträgliches Frühableben" war das Unwort des Jahres 1998!

Ein ( realsatirischer) Beitrag zur Stabilisierung der Renten und Pflegeversicherungskassen.

Wenn die Kassen des Staates leer sind und die sozialen Netze nicht mehr greifen, ist guter Rat teuer.
Kann man da den Kostenfaktor „Bedürftige“(Arbeitslose, Kranke, Rentner usw.), nicht einfach abschaffen oder zumindest stark dezimieren?
Man könnte doch bei Beantragung von Transferleistungen aus den Sozialsystemen, einen Gutschein/Bezugsschein für ein finales Medikament mit ausgeben.
Man könnte sogar (bei Nutzung des Gutschein/Bezugsschein) über die Wiedereinführung des Sterbegeldes nachdenken.
Das würde doch einen wesentlichen Beitrag zur Entlastung der Sozialkassen bedeuten.


http://www.smilevalley.de/smileys/Boese/62.gifhttp://www.smilevalley.de/smileys/Boese/22.gif

turn-the-page
29.03.2006, 18:54
Das erinnert mich an

Soylent Green - 2022 - Die überleben wollen

Soylent Green ist ein klasse Film, irgendwie total beklemmend.
Und das Szenario könnte schneller Realität werden, als man glaubt.

http://www.moviebazaar.de/filmsoyl.htm

http://de.wikipedia.org/wiki/Soylent_Green

Gott-Los
29.03.2006, 18:59
Geniale Idee!

bernhard44
30.03.2006, 06:55
Die Renten sind sicher! Norbert Blühm CDU



http://www.smilevalley.de/smileys/Schilder/4.gif


"Man kann natürlich auch Ballalaika oder Lotto spielen"

Franz Müntefering SPDhttp://www.smilevalley.de/smileys/Schilder/29.gif

Baxter
30.03.2006, 11:02
Ja es hat wirklich schon den Anschein das unsere Politiker es sehr gerne sähen, wen sich 7 Mio. Arbeitslose sofort Kollektiv in den Selbstmord stürzen und dabei gleich noch mal soviele Rentner mit nehen.

Es ist einfach nur zum Kotzen.!

mfg
Baxter

Andreas63
30.03.2006, 11:10
Auch die SBZ wäre ihre Rentner gern los geworden. Solange man gearbeitet hat, wurde man beim Fluchtversuch erschossen. Als Rentner war die Ausreise plötzlich kein Problem mehr.

meckerle
30.03.2006, 13:02
Auch die SBZ wäre ihre Rentner gern los geworden. Solange man gearbeitet hat, wurde man beim Fluchtversuch erschossen. Als Rentner war die Ausreise plötzlich kein Problem mehr.Mit der Rentnerumsiedlung hat man sich dort die Negativposten vom Halse geschafftt.http://www.cybergifs.com/faces/coolsmiley.gif

Liegnitz
30.03.2006, 13:04
Arbeitslose, Kranke, Rentner usw
Ja ,ja,
Alle bei Rot über die Kreuzung.

Pfui , wie menschenverachtend.

politi_m
30.03.2006, 13:17
Die Renten sind sicher! Norbert Blühm CDU

Ist dem etwa nicht so? :rolleyes:

Baxter
30.03.2006, 13:19
Ist dem etwa nicht so? :rolleyes:


Für unsere Staatsdiener , sind sie Sicher. Nur für die die Einzahlen nicht.

Ist ja auch kein Wunder, wenn man sieht was so ein Politrentner so in den Hals geschoben bekommt.

mfg
Baxter

turn-the-page
30.03.2006, 14:51
Ist dem etwa nicht so? :rolleyes:
Für die heutigen Rentner trifft das sicher zu, und die werden wohl die letzten sein, die eine "richtige" Rente bekommen.
Unsere Generation (meine damit die ca. 40-jährigen) hat im Hinblick auf ihre eigene Rente leider die Arschkarte gezogen, bei uns wird es ohne private Vorsorge zappenduster aussehen.

bernhard44
30.03.2006, 15:18
Gibt es eigentlich noch die Möglichkeit sich seine Rente oder wenigstens ein Teil davon auszahlen zulassen?
Dann könnte man ja in ein Land mit geringen Lebenshaltungskosten auswandern.
Dort würde man möglicherweise mit den paar Euronen noch besser klarkommen als in (D)!



http://www.visit-mekong.com/images/thailand/beach.jpg

Sterntaler
30.03.2006, 17:49
unsere späteren Rentenzahler und Krankenpfleger: :cool: :cool: :cool:

http://snipurl.com/ghpo

turn-the-page
30.03.2006, 18:05
unsere späteren Rentenzahler und Krankenpfleger: :cool: :cool: :cool:

http://snipurl.com/ghpo

Aaarrrggghhh !! :schrei:
Da kann man sich nur wünschen, niemals krank zu werden!

antiachmed
30.03.2006, 18:15
Aaarrrggghhh !! :schrei:
Da kann man sich nur wünschen, niemals krank zu werden!

gerade bei denen sollte man das sozialverträgeliche frühableben fördern :]

Gott-Los
30.03.2006, 18:36
unsere späteren Rentenzahler und Krankenpfleger: :cool: :cool: :cool:

http://snipurl.com/ghpo

Tjoa, wer macht den scheiß Job sonst? ?(

emire
30.03.2006, 18:39
unsere späteren Rentenzahler und Krankenpfleger: :cool: :cool: :cool:


http://snipurl.com/ghpo

Warum sollten diese netten Jungs deine Rente zahlen ?
Warum sollten wiederrum diese beiden mit der Aufmerksamen Geste dich Pflegen?

Achsel-des-Bloeden
30.03.2006, 19:50
Warum sollten diese netten Jungs deine Rente zahlen ?
Warum sollten wiederrum diese beiden mit der Aufmerksamen Geste dich Pflegen?
Vielleicht weil sie von "unserer" Kohle ein Ausbildung erhalten?
Vielleicht weil sie von "unserer" Kohle ein ganz passables Grundniveau an sozialer Stütze erhalten?
Vielleicht weil nicht nur sie von "unserer" Kohle ein ganz passables Grundniveau an sozialer Stütze erhalten, sondern auch ihre ganze vielköpfige Blase?
Vielleicht weil nicht nur sie von "unserer" Kohle ein ganz passables Grundniveau an sozialer Stütze erhalten, sondern auch ihre ganze vielköpfige Blase hier und Deutschland und die Angehörigen in TR auch noch von "unserer" Kohle krankenversichert sind?

dimu
31.03.2006, 16:54
Aaarrrggghhh !! :schrei:
Da kann man sich nur wünschen, niemals krank zu werden!

die überlebenschance für rentner ist nur bei denen garantiert,
die zum islam konvertierten.
alle anderen dürfen, lt. koran, das ableben eher erfahren.
.

politi_m
03.04.2006, 17:14
Für unsere Staatsdiener , sind sie Sicher. Nur für die die Einzahlen nicht.

Ist ja auch kein Wunder, wenn man sieht was so ein Politrentner so in den Hals geschoben bekommt.


Für die heutigen Rentner trifft das sicher zu, und die werden wohl die letzten sein, die eine "richtige" Rente bekommen.
Unsere Generation (meine damit die ca. 40-jährigen) hat im Hinblick auf ihre eigene Rente leider die Arschkarte gezogen, bei uns wird es ohne private Vorsorge zappenduster aussehen.

Festzuhalten bleibt: Die Rente ist sicher!



Natürlich ist die Rente sicher und nicht die Höhe der Rente! Es kann wohl kein Politiker die Zukunft voraussagen! Zudem war die Prognose der Rentenhöhe für 2009 von Blüm, die 22% über dem liegt, was Münte ausgerechnet hat, nur eine Prognose!! Und die Prognose gab es in acht verschiedenen Varianten, weil man eben kein Prophet ist!!

Und wenn jetzt Politiker nach Blüm kommen und einen Scheißdreck veranstalten, wie die Rente ab 67 und die MwSt-Erhöhung und die Kürzung der Rentenbeiträge für Arbeitslose um 50% (!!!), dann kann der Blüm rein gar nichts dafür!!

Die Politiker müssten endlich dafür sorgen, dass wir mehr Kinder bekommen, man müsste endlich auf das Kapitaldeckungsverfahren umsteigen, wir müssten die Beitragsbemessungsgrenzen für die gesetzl. RV erhöhen und die Einnahmenbasis verbreitern!

Man kann dem Blüm höchstens vorwerfen, dass er die oben genannten Punkte nicht schon in seiner Zeit angegangen ist. Aber der ganze Mist danach, da kann Blüm nichts dafür! Er ist nicht verantwortlich für die falsche Politik seiner Nachfolger!!

Tim
17.05.2006, 12:32
hallo leute.
habe grade bei sam einen bericht gesehn.
in dem bericht ging es um ein unternehmen, dass sterbehilfe betreibt.
es befindet sich in zürich.
das kuriose an der sache ist, dass sich das unternehmen in einem ganz normalen mehrfamilienhaus einquartiert hat.
ein bewohner hat genau erklärt, wie es dort abläuft.
u.a. wird der leichnam vom bestattungsunternehmen über den normalen personenfahrstuhl nach unten transportiert.
desweiteren berichtete eine frau, die direkt unter dem "sterbezimmer" wohnte,
die ist inzwischen wegen psychischen problemen ausgezogen.

ich find es ein bisschen makaber.

was sagt ihr dazu ?

Baxter
17.05.2006, 12:40
Irgendwann kneifen wir alle den Arsch zu

Tell05
15.09.2006, 08:17
Genfer Unispital lässt Sterbehilfe zu
Nach Petition mit 10'000 Unterschriften

Ärzte der Sterbehilfeorganisation Exit können nun auch im Genfer Unispital (HUG) tätig werden. Der Verwaltungsrat des Spitals hat am Donnerstag beschlossen, in ausserordentlichen Fällen und unter klar festgelegten Bedingungen Sterbehilfe zuzulassen.

(sda) Auch andere Ärzte, nicht aber das medizinische Personal des HUG, dürften innerhalb der Spitalmauern Sterbehilfe leisten, sagte Thérèse Legerer, Sprecherin des Unispitals, gegenüber der Nachrichtenagentur SDA. Ein Monopol bei der Sterbehilfe solle es nicht geben.

Erlaubt sein soll Sterbehilfe im HUG nur bei Personen, deren Leiden in Kürze zum Tod führen wird und die nicht nach Hause zurückkehren können. Sie müssen zudem urteilsfähig sein und in der Lage, eine beständige Entscheidung zu fällen. Damit gelten in Genf die gleichen Regeln wie im Lausanner Universitätsspital CHUV. Dort ist die Sterbehilfe seit Januar 2006 erlaubt, ebenso in einigen anderen Spitälern des Kantons Waadt.

Erfreut über den Entscheid zeigte sich Jérôme Sobel, Präsident von Exit in der Westschweiz. Damit würden dem Patienten zusätzliche Freiheiten zugestanden, sagte er. Die Organisation hatte bei den Genfer Behörden eine Petition mit 10'000 Unterschriften für die Sterbehilfe im HUG eingereicht. [...]

http://www.nzz.ch/2006/09/14/il/newzzES3EXVYQ-12.html

Wie steht ihr zur Sterbehilfe? Gibt es in Deutschland Anzeichen eines Umdenkens? Initiativen?
MFG

Würfelqualle
15.09.2006, 08:24
Bei klaren Fällen bin ich für Sterbehilfe. Aber was ist mit Fällen, wo der totkranke Mensch nicht mal zwinkern, oder irgendeine andere Geste, von ja und nein abgeben kann ? Geschweige irgendwelche Sterbehilfepapiere unterschreiben kann ? Wer entscheidet in solchen Fällen, wo es z.B keine Verwandten mehr gibt, über Tod und Leben ?



Gruss vonne Würfelqualle

bernhard44
15.09.2006, 08:30
ein sehr emotionales und heikles Thema!
Bei den dramatischen Veränderungen in unserer Gesellschaft (Versingelung ua.) und einer immer mehr um sich greifenden Altersarmut bei immer höheren Lebenserwartungen, wird ein Umdenken zwangsläufig mit sich bringen. Länder wie die Schweiz und die Niederlande machen es vor, da hat der Umdenkungsprozess schon eingesetzt.. Warum sollte ein Mensch nicht selbst entscheiden können/dürfen wann er von dieser Welt genug hat und in Würde abtreten will.
Wenn ich erst mal in einer Aufbewahrungsstation für dahinsiechende Alte gelandet bin ist eine freie Entscheidung kaum noch möglich und das möchte ich mir und anderen ersparen können!
Deshalb bin ich klar für aktive Sterbehilfe und freie Selbstentscheidung!

turn-the-page
15.09.2006, 08:32
Aber was ist mit Fällen, wo der totkranke Mensch nicht mal zwinkern, oder irgendeine andere Geste, von ja und nein abgeben kann ? Geschweige irgendwelche Sterbehilfepapiere unterschreiben kann ? Wer entscheidet in solchen Fällen, wo es z.B keine Verwandten mehr gibt, über Tod und Leben ?
Um eben nicht in eine solche Situation zu geraten, habe ich eine Patientenverfügung gemacht, in der genau festgelegt ist, was mit mir gemacht bzw. nicht gemacht werden darf.
Aber dazu später mehr, muß jetzt weg.

Frei-denker
15.09.2006, 08:45
In der Schweiz kann man auch ein Medikament kaufen, daß dafür konzipiert wurde, einen innerhalb einer Stunde sicher ins Jenseits zu befördern. Die Schweiz ist bzgl. Selbstmord wesentlich freier als Deutschland.

Ich bin für Sterbehilfe, denn dies ermöglicht einen würdevollen Tod. Es muß halt nur sichergestellt sein, daß einzig und allein der Wille des Patienten das Schlüsselkriterium bleibt.

Wer mal gesehen hat, wie in manchen Heimen alte, geistig schon verwirrte Rentner bettlägrig dahinvegetieren, meidet Altenheime wie der Teufel das Weihwasser. Was dort an jahrelangem Elend abläuft ist nicht menschenwürdig. Da liegen geistig verwirrte jahrelang in Betten, liegen in ihrer eigenen Scheiße, haben sich wundgelegen und starren 24 Stunden am Tag nur an die Decke.

Dann lieber in Würde und mit erhobenem Haupt bewußt in einen würdevollen Tod gehen. Als freier Mensch habe ich gelebt, als freier Mensch will ich sterben!

Drosselbart
15.09.2006, 08:56
Grundsätzlich bin ich für Sterbehilfe und einen Tod in Würde. Aber natürlich ist hier auch Raum für Mißbrauch von privater und staatlicher Seite. Die Möglichkeit "unnütze Alte und Kranke" problemlos um die Ecke zu bringen ist doch zu verlockend.

Sauerländer
15.09.2006, 09:03
Grundsätzlich bin ich für Sterbehilfe und einen Tod in Würde. Aber natürlich ist hier auch Raum für Mißbrauch von privater und staatlicher Seite. Die Möglichkeit "unnütze Alte und Kranke" problemlos um die Ecke zu bringen ist doch zu verlockend.
Der Punkt ist -leider- gar nicht genug zu betonen.
Eigentlich bin auch ich Befürworter der Sterbehilfe, wenn der aus der Welt zu befödernde bei klarem Geist diesen Wunsch hat. Aber angesichts der Gesellschaft, in der wir leben, kann ich mir auch sehr gut ausmalen, was rechtlich in zehn, zwanzig, dreißig Jahren alles gehen wird, wenn der Damm erstmal gebrochen ist.
Daher sollte man es vielleicht beim Grauzonenstatus belassen.

Drosselbart
15.09.2006, 12:22
Der Punkt ist -leider- gar nicht genug zu betonen.
Eigentlich bin auch ich Befürworter der Sterbehilfe, wenn der aus der Welt zu befödernde bei klarem Geist diesen Wunsch hat. Aber angesichts der Gesellschaft, in der wir leben, kann ich mir auch sehr gut ausmalen, was rechtlich in zehn, zwanzig, dreißig Jahren alles gehen wird, wenn der Damm erstmal gebrochen ist.
Daher sollte man es vielleicht beim Grauzonenstatus belassen.

Wer will ausschließen, daß Gutmenschen-Politiker mit Muffensausen, kurz vor Wahlen den Vorschlag bringen "Rechtsextremisten zu einem würdevollen Tod zu verhelfen"?

Vor dem Gesetz fordert man ja bereits jetzt eine Ungleichbehandlung.

-jmw-
15.09.2006, 16:03
Sterbehilfe: JA oder NEIN?
Ja!

Mein Leben gehört MIR, dementsprechend habe ICH zu entscheiden, wann, wie und aus welchem Grunde ich es beende.

Alles andere ist Sklaverei, ganz einfach.

mfg

Cannae
15.09.2006, 16:11
Insofern der Betroffene es selbst wünscht oder schon viele Jahre ohne Aussicht auf Besserung im Koma liegt, bin ich für die Sterbehilfe. Letzteres ist für mich kein Leben mehr.

Svenna
15.09.2006, 16:22
Ja!

Mein Leben gehört MIR, dementsprechend habe ICH zu entscheiden, wann, wie und aus welchem Grunde ich es beende.

Alles andere ist Sklaverei, ganz einfach.

mfg


Huch, ich kann das gar nicht verbinden! Sterbehilfe und Sklaverei? Du bist hier irgendwie falsch!

-jmw-
15.09.2006, 16:24
Huch, ich kann das gar nicht verbinden! Sterbehilfe und Sklaverei? Du bist hier irgendwie falsch!
Die Verbindung ist recht einfach:
Wenn ich NICHT das Recht habe, mich zu töten oder töten zu lassen, gehört "mein" Leben offensichtlich jemand anderem, der darüber verfügen darf.

Und DAS kann man m.E. im weiteren Sinne durchaus als "Sklaverei" beschreiben.

Hoffe, aufgeklärt zu haben! :)

mfg

Uki
15.09.2006, 16:25
Insofern der Betroffene es selbst wünscht oder schon viele Jahre ohne Aussicht auf Besserung im Koma liegt, bin ich für die Sterbehilfe. Letzteres ist für mich kein Leben mehr.
Naja manchmal gibt es ja auch plötzliche Besserung.

Ps: Preußen rockt!

Alienamazone
08.11.2006, 09:52
Wer kennt es nicht, ein Pflegefall vielleicht in eigener Familie voller Leid und Qual, Hoffnung auf Heilung gibt es keine und der Patient wartet vielleicht nur noch auf seine Erlösung endlich schmerzfrei in den Himmel steigen zu dürfen.

Sterbehilfe in Deutschland legalisieren, für mich ein sehr interessantes Thema, wobei sehr komplex und nicht ganz Gefahrlos.

Jedes kranke Tier wo keine Heilung besteht oder gar mit schmerzen sein Leben fristen muss, wird bei einem Tierarzt eingeschläfert, ein lahmes Gaul wird erschossen um ihn von seinem Leid zu erlösen. Trotz Trauer sehen die meisten Tierbesitzer diese " Tötung" als Erlösung der Qualen an.

Natürlich steht die Frage an, wo beginnt die Sterbehilfe, sollte nur der Patient selbst diese Entscheidung treffen können oder vielleicht auch Nahestehende Familienangehörige ?

Entscheidung des Patienten
Vielleicht könnte man die jedoch als Anhaltspunkt in einem gesicherten Testament festlegen, doch die Missbrauchsgefahr besteht natürlich, daher müßte gewährleistet sein, dass der Patient sich im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte befindet, denn wer mit starken schmerzen kann wirklich behaupten, dass er noch klar denken kann?

Doch was ist mit Menschen die selbst nicht frei entscheiden können?
Was ist mit schwerbehinderten Menschen oder gar mit Neugeborenen?

Entscheidung von Angehörigen
Hierbei muss natürlich gewährleistet sein, dass nicht der teure Pflegeplatz der Grund für eine solche Entscheidung hinhalten muss.

Natürlich gibt es schwerkranke Menschen, die gerade deswegen weil sie unheilbar krank sind an jedem Tag Ihres Lebens hängen und jede einzelne Minute davon trotz schmerzen auskosten wollen. Nur können diese vielleicht Ihre Äußerung und Ihren Wunsch zu Leben nicht mehr zeigbar machen.

In Holland ist die Sterbehilfe legal. Die Zahlen der "erlösten" Menschen steigt jedes Jahr, dafür kümmert man sich weniger um den Ausbau von Palliativstationen.

Ich erachte es allerdings als überaus wichtig gerade im Hospitz Bereich etwas zu erweitern um es Angehörigen und Patienten zu erleichtern. Schmerzmittel sollten auch in höchster Dosierung gegeben werden dürfen, wenn das Leid eines Patienten somit erträglicher oder gar völlig schmerzfrei wird. Ärzte sollen sich besser mit Schmerz-Therapien weiterbilden müssen, denn somit wäre vieles etwas einfacher und vielleicht würde die Frage Sterbehilfe ja oder nein, dann sogar ganz entfallen.

Was sagt Ihr dazu ?

Freikorps
08.11.2006, 10:37
[QUOTE=Alienamazone;1002976]

Entscheidung des Patienten
Vielleicht könnte man die jedoch als Anhaltspunkt in einem gesicherten Testament festlegen, doch die Missbrauchsgefahr besteht natürlich, daher müßte gewährleistet sein, dass der Patient sich im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte befindet, denn wer mit starken schmerzen kann wirklich behaupten, dass er noch klar denken kann?
QUOTE]

Es gibt derzeit nur die Möglichkeit eine sog. Patientenverfügung zu erstellen und bei sich zu tragen. Damit kann man in Zeiten in denen es einem noch gut geht festlegen, ob die Ärzte im falle eines Falles lebenserhaltende intensivmedizinische Maßnahmen anwenden sollen oder nicht. - Es ist allerdings fraglich, ob sich alle Ärzte auch an diese Patientenverfügung gebunden sehen.

Mondgoettin
08.11.2006, 12:55
[QUOTE=Alienamazone;1002976]

Entscheidung des Patienten
Vielleicht könnte man die jedoch als Anhaltspunkt in einem gesicherten Testament festlegen, doch die Missbrauchsgefahr besteht natürlich, daher müßte gewährleistet sein, dass der Patient sich im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte befindet, denn wer mit starken schmerzen kann wirklich behaupten, dass er noch klar denken kann?
QUOTE]

Es gibt derzeit nur die Möglichkeit eine sog. Patientenverfügung zu erstellen und bei sich zu tragen. Damit kann man in Zeiten in denen es einem noch gut geht festlegen, ob die Ärzte im falle eines Falles lebenserhaltende intensivmedizinische Maßnahmen anwenden sollen oder nicht. - Es ist allerdings fraglich, ob sich alle Ärzte auch an diese Patientenverfügung gebunden sehen.ein sehr umstrittenes thema,sehr interressant.ich selbst bin fuer die sterbehilfe,wenn ein mensch todkrank ist,keine chancen auf heilund und nur dahinvegetiert..ja ich bin fuer die sterbehilfe!!!Ich selbst moechte fuer meine angehoerigen oder fuer mich selbst nicht,dass ich z.b nach einem unfall wie gemuese vor mich hinvegetiere...das schlimme ist,wenn man noch alles mitbekommt,sich nicht mehr regen kann......und schmerzen hat.Das ist so unvorstellbar und grausam,der Gedanke daran,es ist so schlimm nur noch an aparaten zu haengen,da ist es doch viel wuerdevoller,wenn man die apparate abwstellt und man in ruhe gehen kann.....

Westfalen
08.11.2006, 13:13
Ich bin für die Sterbehilfe in schweren Fällen des Verfalls von Körper und Geist.

Tiere können bei jeder kleinigkeit eingeschläfert werden aber Menschen müssen sich noch mit teilweise über 90 Jahren herumquälen obwohl sie nur noch sabbernd in der Ecke liegen und sich nicht mehr bewegen können.

das kanns doch nicht sein

bernhard44
08.11.2006, 13:19
Ohne wenn und aber Ja!

turn-the-page
08.11.2006, 13:20
Ich bin für die Sterbehilfe in schweren Fällen des Verfalls von Körper und Geist.

Tiere können bei jeder kleinigkeit eingeschläfert werden aber Menschen müssen sich noch mit teilweise über 90 Jahren herumquälen obwohl sie nur noch sabbernd in der Ecke liegen und sich nicht mehr bewegen können.

das kanns doch nicht sein

Natürlich kann es das nicht sein, aber man muß das anders sehen:
Nur ein lebender Patient ist ein guter Patient, denn wenn er tot ist, kann man kein Geld mehr an ihm verdienen (Pharmaindustrie, Krankenhäuser, Pflegeheime und -dienste etc.)

Ist zwar jetzt bitterböse und irgendwie auch makaber, aber es ist Tatsache.

turn-the-page
08.11.2006, 13:25
Ich habe eine Patientenverfügung gemacht, in der alles festgelegt ist, was mit mir im Ernstfall gemacht bzw. nicht gemacht werden darf, dann bleibt mir nämlich eine lange Quälerei erspart.
Kann ich nur hoffen, dass sich die behandelnden Ärzte dann ungeachtet eigener Interessen danach richten.

turn-the-page
08.11.2006, 13:27
Ohne wenn und aber Ja!

Ganz ohne Wenn und Aber auch wieder nicht, was meinst du, wieviele gierige Erben auf einmal da sein werden, denen es nicht schnell genug gehen kann. :2faces:

Es sollte grundsätzlich nur jeder für sich selbst über Leben oder Tod entscheiden dürfen.

Ernesto-Che
08.11.2006, 16:13
Wir brauchen bei dieser Regierung keine Sterbehilfe -
die Regierung an sich - ist Sterbehilfe genug !!!

Naduk
08.11.2006, 16:37
http://tinypic.com/4fyl44n.jpg
Wem das zu "brutal" ist der will nicht wirklich sterben bzw. dem geht es noch zu gut.
Nur bei Leuten die nicht mehr in der Lage sind sich eigenhändig einen Strick zudrehn und sich dran zuhängen, da bin ich durchaus für Sterbehilfe. ;)

politisch Verfolgter
08.11.2006, 17:38
Kürzl. ein TV-Bericht:
In US-Oregon ists erlaubt, wird aber angebl. nur von Akademikern bzw. sog. "Gebildeten" genutzt.
Wer dort sein Rezept oder Mittel hat, der nutzt es dann allerdings angebl. nur zu 2%.
Es dient also in erster Line der Beruhigung, ggf. ein Notventil zu haben.

Schmerztherapie ist in D völlig unterentwickelt, hört man immer wieder.
Und es gibt einen "Sterbetourismus" in Nachbarländer.

Eine ganz üble Sterbehilfe scheint mir das Verbot embryonaler Stammzellenforschug.

Wer nicht selbst frei entscheiden kann, ist wohl oder übel den Standesinteressen von Ärzten ausgeliefert.
Völlig egal, ob "Patientenverfügungen" existieren oder nicht.
Das Strafrecht geht vor, dem Ärzte unterliegen.
Die Drohung sog. "unterlassener Hilfeleistung" dominiert.

MorganLeFay
08.11.2006, 18:06
Assistierter Selbstmord ja - aber keinen Schritt weiter.

Westfale
09.11.2006, 15:57
Wer kennt es nicht, ein Pflegefall vielleicht in eigener Familie voller Leid und Qual, Hoffnung auf Heilung gibt es keine und der Patient wartet vielleicht nur noch auf seine Erlösung endlich schmerzfrei in den Himmel steigen zu dürfen.

Sterbehilfe in Deutschland legalisieren, für mich ein sehr interessantes Thema, wobei sehr komplex und nicht ganz Gefahrlos.

Natürlich steht die Frage an, wo beginnt die Sterbehilfe, sollte nur der Patient selbst diese Entscheidung treffen können oder vielleicht auch Nahestehende Familienangehörige ?




Was sagt Ihr dazu ?

Meine Frau u. ich haben uns gegenseitig eingesetzt als Betreuer u. Bevollmaechtigter fuer den jeweils anderen, falls noetig. Incl. Patientenverfuegung. Zur Absicherung darueberhinaus liegen unsere Dokumente im Original bei der dtsch. Lebenswacht in Frankfurt/M. und am Schluesselbund (Auto) haengt eine Plakette mit der PIN fuer die Dokumente und der Telefonnummer in Frankfurt. Jeder Rettungssanitaeter und Arzt kennt diese Plaketten. Wir wollen keine lebensverlaengernden Massnahmen, wenn das weiterleben nur noch dahinvegetieren bedeutet.
Aktive Sterbehilfe schliessen wir beide nicht aus.

Der Gedanke, an Geraeten zu haengen, wenn keine Aussicht auf ein bewusstes Leben mehr besteht, deprimiert mich zutiefst.

politisch Verfolgter
12.11.2006, 09:38
Es gibt keine "Absicherung" gegenüber ärztlichem Willen!
Ärzte sind NICHT an Patientenverfügungen gebunden!

Ärzte machen sich zudem strafbar, wenn sie Leben 'vorzeitig' beenden.
Diese Strafbarkeit ist das Problem!

In D ist jede Form aktiver oder passiver Sterbehilfe per Gesetz verboten.
Auch das ist das Problem!

Und in D wird embryonale Stammzellenforschung unterdrückt.
Auch das gehört mit zum Problem.

Das eigentliche Problem sind also Gesetzgeber, die Menschen leiden lassen und ihnen Sterbehilfe durch unterlassene Stammzellenforschung zuweisen.

Das deutsche Regime ist purer Zynismus!

KrascherHistory
12.11.2006, 13:07
Es gibt keine "Absicherung" gegenüber ärztlichem Willen!
Ärzte sind NICHT an Patientenverfügungen gebunden!

Ärzte machen sich zudem strafbar, wenn sie Leben 'vorzeitig' beenden.
Diese Strafbarkeit ist das Problem!

In D ist jede Form aktiver oder passiver Sterbehilfe per Gesetz verboten.
Auch das ist das Problem!

Und in D wird embryonale Stammzellenforschung unterdrückt.
Auch das gehört mit zum Problem.

Das eigentliche Problem sind also Gesetzgeber, die Menschen leiden lassen und ihnen Sterbehilfe durch unterlassene Stammzellenforschung zuweisen.

Das deutsche Regime ist purer Zynismus!

Hä ? Natürlich ist eine Patientenverfügung bindend für den Arzt, es sei denn, sie steht im Widerspruch zu Gesetzen/eth. Grundsätzen.

Das Embryonenschutzgesetz mag dumm sein aber existent. Ändern !?

politisch Verfolgter
12.11.2006, 14:06
Hä ? Natürlich ist eine Patientenverfügung bindend für den Arzt, es sei denn, sie steht im Widerspruch zu Gesetzen/eth. Grundsätzen.

Das Embryonenschutzgesetz mag dumm sein aber existent. Ändern !?

Nein, Ärzte können nach ihrem Dafürhalten verfahren, also handlungsunfähige Patienten weiter leben lassen.
Genau eben deswegen, weil sie durch Behandlungsunterlassung mit den Gesetzen in Konflikt zu geraden drohen.

Patientenverfügungen können also keine für Ärzte geltende Gesetze außer Kraft setzen oder einschränken.

Das Embr.Sch.ges ist m.E. elende aktive Sterbehilfe im Sinne von Mord.
Jeder Tag unterlassener Forschung kostet später z.B. Krebskranken das Leben.

Mauser98K
12.11.2006, 14:18
Ich bin auf jeden Fall dafür.

politisch Verfolgter
12.11.2006, 14:26
Alles ist möglich - auch user value ;-)
Es muß nur politisch gewollt sein.
Immer und nahezu ausschließlich geht es um Gesetze und sie umsetzende Institutionen.
Das nennt man Rechts(mittel ;-) )Staat.

Schlimm wirds nur, wenn Recht Unrecht ist.
In solchen Fällen bieten die Grundrechte immer die Lösung an.

Preuße
12.11.2006, 14:36
Also ich bin der Meinung, wenn man Abtreibung erlaubt, dann muss man auch atktive Sterbehilfe zulassen. Aber ich gegen Abteibung, da man nicht einfach über den Tod eines anderen Menschens entscheiden darf, aber ich bin für Sterbehilfe, da jeder Mensch selbst entscheiden soll, wann er sterben will oder nicht.

Gruß Preuße

politisch Verfolgter
12.11.2006, 14:44
Ich bin eigentlich ebenfalls gegen Abtreibung, obwohl ich gleich zu Berufsbeginn bei Siemens AG einkommensstrukturell dazu gezwungen war, während meine damalige Freundin noch studierte.

Mein völlig gesundes "Kind" hat angebl. seine erkennbaren Extremitäten bewegt, bevor es im Mülleimer eines Krankenhauses gelandet ist.

Hiergegen gibts nur eins: user value!

-jmw-
12.11.2006, 16:06
"Einkommensstrukturell gezwungen"?
Was soll das denn heissen?
SO teuer ist ne Schwangerschaft nun auch wieder nicht! :(

politisch Verfolgter
12.11.2006, 17:12
"Einkommensstrukturell gezwungen"?
Was soll das denn heissen?
SO teuer ist ne Schwangerschaft nun auch wieder nicht! :(

Was soll der Zynismus?
Weil eben Abtreibung finanzierbar war, aber Nachwuchs nicht, waren wir einkommensstrukturell dazu gezwungen.

Sie scheinen sich über jeden verhinderten Deutschen zu freuen.

O.D.I.N.
18.07.2007, 19:50
Selbstverständlich!

Das heißt, wenn man feststellt, daß man genug hat, muß man das Recht und die Möglichkeit erhalten, selbstbestimmt diese Welt zu verlassen.

Klar, daß es kompetente Kontrollgremien geben muß, die garantieren, daß kein Mißbrauch getrieben wird, was aber schließlich nur eine Frage der Logistik ist.

Auf das heuchlerische Geplärre der Politiker kan man verzichten.

Hexenhammer
18.07.2007, 19:51
Wer sterben will, soll es auch dürfen.

SAMURAI
18.07.2007, 20:29
Beerdigungsmafia

Man kann nicht sterben wie man will - da sind die Ärzte dagegen.

Man kann nicht beerdigt werden wie man will - da ist die Beerdigungsmafia dagegen.

Man kann nicht liegen wie man will - da ist die Friedhofsordnung dagegen.

Stubendurchgang
18.07.2007, 20:33
Wie wäre es mit Sterbehilfe für Mörder , Kinderschänder und anderes Ungeziefer aller Art !!?

Ingeborg
18.07.2007, 20:48
Was man dem Hund nicht zumutet, soll der Opa ertragen?

Hexenhammer
18.07.2007, 20:50
Die Sterbehilfe für unser Volk ist ja schon legal....

SAMURAI
18.07.2007, 20:58
Die Sterbehilfe für unser Volk ist ja schon legal....

Man muss halt in die Schweiz fahren.

pernath
18.07.2007, 21:06
Wie wäre es mit Sterbehilfe für Mörder , Kinderschänder und anderes Ungeziefer aller Art !!?

Oh Stuhldurchgang (Flitzkacke), wenn du dich da mal nicht ruck zuck im selben Beutel wie das von dir angesprochene "Ungeziefer" befindest :] .

Zum Thema, ja es sollte jedem freigestellt werden den Zeitpunkt seines Todes frei zu wählen, eine diesbezüglich rechtlich standfeste Patientenverfügung für den Fall das man selber nicht mehr handlungsfähig ist als Ergänzung.

Achsel-des-Bloeden
18.07.2007, 22:06
Der techno- medizinsche Fortschritt wird in einer halben Generation das Thema "Sterbehilfe" mit Nachdruck auf's Tablett bringen.

McDuff
19.07.2007, 05:39
Die einzige, wenn auch nur vage Art der Sterbehilfe, ist es in einem Patiententestament ausdrücklich lebenserhaltende Maßnahmen (Apparatemedizin) zu verweigern.

Rheinlaender
20.07.2007, 00:32
Die einzige, wenn auch nur vage Art der Sterbehilfe, ist es in einem Patiententestament ausdrücklich lebenserhaltende Maßnahmen (Apparatemedizin) zu verweigern.

Es geht schon, da wird eben das Morphium hoeher dosiert, als es der angeschlagenen Pumpe gut tut ... und so etwas passiert, Ich habe das selber in meinem engsten Bekannten gesehen. Das ganze messerscharf am Wortlaut des Gesetzes. Der Patentient klage ueber sehr grosse Schmerzen (Krebs im Endstatium, Metastasen im Knochenbereich und auch in den inneren Organen, nicht behandelbar), der Arzt verschriebt die hoechst erlaubte Menge Morphium, wohl wissend, dass auch das Herz angegriffen ist, der Patentient war 24 Std. spaeter tod.

Aber eigentlich sollte das Gesetz es erlauben, dass in solchen Faellen die Aerzte eben keine juristischen Drahtseilakte machen muessen.

Reineckefucks (GZ)
20.07.2007, 16:13
gegen Migranten und Musels wäre ich für die aktive Sterbehilfe.

wie auch für vaterlandsverräter.

Mauser98K
20.07.2007, 16:44
Dieses ist ein Thema, bei dem ich froh bin, daß ich etwas im Tresor habe, was definitiv einen schnellen und schwerzlosen Tod ermöglicht.

http://www.handloads.com/images/images.asp?id=10

pernath
20.07.2007, 16:51
gegen Migranten und Musels wäre ich für die aktive Sterbehilfe.

wie auch für vaterlandsverräter.

Dann wärst du das erste Opfer :] Wobei dein Gehirn schon vor längerer Zeit großteils abgestorben sein muss.

Mauser98K
20.07.2007, 16:53
In nicht allzu ferner Zukunft wird die Sterbehilfe vereinfacht werden, weil das Hinauszögern des Todes durch die Medizin zu teuer wird.

Peaches
20.07.2007, 17:00
In nicht allzu ferner Zukunft wird die Sterbehilfe vereinfacht werden, weil das Hinauszögern des Todes durch die Medizin zu teuer wird.

Die Medzinin ist jetzt schon zu teuer.
Hat aber bisher die Sterbehilfedebatte in Deutschland noch nicht entscheidend angekurbelt.

Arminius66
26.07.2007, 01:11
Ich bin für die Sterbehilfe in schweren Fällen des Verfalls von Körper und Geist.

Tiere können bei jeder kleinigkeit eingeschläfert werden aber Menschen müssen sich noch mit teilweise über 90 Jahren herumquälen obwohl sie nur noch sabbernd in der Ecke liegen und sich nicht mehr bewegen können.

das kanns doch nicht sein


Dem kann ich micht mich nur anschließen.

ich habe da sogar ein Beispiel aus meinem unmittelbaren Bekanntenkreis. Die Oma eines Bekannten liegt nach zwei Schalganfällen seit über drei jahren in einem Pflegeheim. Sie ist vollständig gelähmt, und dazu noch total dement. Für diese arme Frau wäre es mit Sicherheit eine Erlösung, wenn sie endlich sterben dürfte. Sie hatte keine Patientenverfügung gemacht.

Meine Mutter hingegen hatte, etwa ein halbes Jahr vor ihrem Tod bei einem Notar eine Patientenverfügung machen lassen und dort hinterlegt. In einem Fall, wie dem vorher geschilderten, hätte sie darauf bestanden, sämtliche lebenserhaltenden Maßnahmen einzustellen, bzw. zu unterlassen.
Ein halbes Jahr später ist meine Mutter dann an den Folgen eines Schlaganfalls gestorben. Die Patientenverfügung war nicht vonnöten, da der "Siechenfall" nicht eingetroffen ist.

Arminius66
26.07.2007, 01:13
Die Medzinin ist jetzt schon zu teuer.
Hat aber bisher die Sterbehilfedebatte in Deutschland noch nicht entscheidend angekurbelt.

Weil katholische und evangelische Kirchendummschwätzer wieder einmal moralische Bedenken haben. Die lassen lieber jemanden in kircheneigenen Siechenheimen jahrelang vor sich hin vegetieren, um noch einmal kräftig daran zu verdienen.

tabasco
26.07.2007, 09:31
Dieses ist ein Thema, bei dem ich froh bin, daß ich etwas im Tresor habe, was definitiv einen schnellen und schwerzlosen Tod ermöglicht.

Aber bitte, nicht in die Schläfe schießen, ok? Da kam neulich im Fernsehen was über einen, der es geschafft hat, sich die beiden Sehnerven durchzuschießen und am leben zu bleiben. Steck die Waffe lieber in den Mund.

Kreuzbube
26.07.2007, 10:00
Kennt jemand von Euch den Film "Soylent Green" aus den Siebzigern? Da wurde dieses Thema aufgegriffen - natürlich entsprechend dramatisiert und in eine krimi/thriller-ähnliche Story verpackt; aber sehr beeindruckend! Höhepunkt: Das städtische "Einschläferungszentrum"; der Film spielt aber zum Glück in der Zukunft....!

Mauser98K
26.07.2007, 10:22
Aber bitte, nicht in die Schläfe schießen, ok? Da kam neulich im Fernsehen was über einen, der es geschafft hat, sich die beiden Sehnerven durchzuschießen und am leben zu bleiben. Steck die Waffe lieber in den Mund.

Weiß ich doch.

Aber dennoch danke für den Tipp.;)

wtf
26.07.2007, 10:27
Vorne macht man fast nichts kaputt. Man muß den Hinterkopf nehmen, am besten hinter einem Ohr, dann ist Schicht im Schacht.


Der praktische Tip des Tages von Ihrem CPF-Team

Skaramanga
26.07.2007, 10:34
Vorne macht man fast nichts kaputt. Man muß den Hinterkopf nehmen, am besten hinter einem Ohr, dann ist Schicht im Schacht.


Der praktische Tip des Tages von Ihrem CPF-Team

Muss wohl so sein. Ich erinnere mich an irgendwelche schrecklichen Bilder von Verletzungen im 1.Weltkrieg, wo z.B. einem Soldat praktisch die komplette vordere Kopfhälfte fehlte - Augen, Nase, Jochbeine, Ober- und Unterkiefer, alles weg. Und das arme Schwein hat überlebt, und wurde mit einer Sonde ernährt. Grauenvoll.

Kreuzbube
26.07.2007, 11:18
Vorne macht man fast nichts kaputt. Man muß den Hinterkopf nehmen, am besten hinter einem Ohr, dann ist Schicht im Schacht.


Der praktische Tip des Tages von Ihrem CPF-Team

Und was machen Hohlköpfe....?:))

Beverly
26.07.2007, 14:25
„Sozialverträgliches Frühableben" war das Unwort des Jahres 1998!

Ein ( realsatirischer) Beitrag zur Stabilisierung der Renten und Pflegeversicherungskassen.

Wenn die Kassen des Staates leer sind und die sozialen Netze nicht mehr greifen, ist guter Rat teuer.
Kann man da den Kostenfaktor „Bedürftige“(Arbeitslose, Kranke, Rentner usw.), nicht einfach abschaffen oder zumindest stark dezimieren?
Man könnte doch bei Beantragung von Transferleistungen aus den Sozialsystemen, einen Gutschein/Bezugsschein für ein finales Medikament mit ausgeben.
Man könnte sogar (bei Nutzung des Gutschein/Bezugsschein) über die Wiedereinführung des Sterbegeldes nachdenken.
Das würde doch einen wesentlichen Beitrag zur Entlastung der Sozialkassen bedeuten.


http://www.smilevalley.de/smileys/Boese/62.gifhttp://www.smilevalley.de/smileys/Boese/22.gif

Im Zweifelsfall wäre ich für das sozialverträgliche Frühableben von Politikern, Wirtschaftsbossen und ihrem Anhang in Medien und Wissenschaft, die uns solche Zustände eingebrockt haben.

Rommel
26.07.2007, 14:47
Kennt jemand von Euch den Film "Soylent Green" aus den Siebzigern? Da wurde dieses Thema aufgegriffen - natürlich entsprechend dramatisiert und in eine krimi/thriller-ähnliche Story verpackt; aber sehr beeindruckend! Höhepunkt: Das städtische "Einschläferungszentrum"; der Film spielt aber zum Glück in der Zukunft....!

Soylent Green ist Menschenfleisch!
Also, ich fand den Film auch gut.

Rheinlaender
26.07.2007, 22:31
Weiß ich doch.

Aber dennoch danke für den Tipp.;)

Ein wenig wohldosierte Haushaltschemie tuts auch, auch schmerzlos - wenn man noch etwas illegales hinzufuegt, hat man (Vielleicht?) noch Spass dabei - kannst Dich ja mit Huxley darueber unterhalten, wenn es soetwas wie ein Jenseits geben sollte.

Mauser98K
27.07.2007, 10:19
Vorne macht man fast nichts kaputt. Man muß den Hinterkopf nehmen, am besten hinter einem Ohr, dann ist Schicht im Schacht.


Der praktische Tip des Tages von Ihrem CPF-Team

In den Mund stecken ist todsicher.

Das Ergebnis habe ich schon mehrmals gesehen, kein schöner Anblick.

Mauser98K
27.07.2007, 10:20
Muss wohl so sein. Ich erinnere mich an irgendwelche schrecklichen Bilder von Verletzungen im 1.Weltkrieg, wo z.B. einem Soldat praktisch die komplette vordere Kopfhälfte fehlte - Augen, Nase, Jochbeine, Ober- und Unterkiefer, alles weg. Und das arme Schwein hat überlebt, und wurde mit einer Sonde ernährt. Grauenvoll.

Das ist ja furchtbar!

Schlumpf
27.07.2007, 12:19
Es geht schon, da wird eben das Morphium hoeher dosiert, als es der angeschlagenen Pumpe gut tut ... und so etwas passiert, Ich habe das selber in meinem engsten Bekannten gesehen. Das ganze messerscharf am Wortlaut des Gesetzes. Der Patentient klage ueber sehr grosse Schmerzen (Krebs im Endstatium, Metastasen im Knochenbereich und auch in den inneren Organen, nicht behandelbar), der Arzt verschriebt die hoechst erlaubte Menge Morphium, wohl wissend, dass auch das Herz angegriffen ist, der Patentient war 24 Std. spaeter tod.

Aber eigentlich sollte das Gesetz es erlauben, dass in solchen Faellen die Aerzte eben keine juristischen Drahtseilakte machen muessen.


Auch Grippeimpfungen, natürlich nur um den schon angeschlagenen Körper zu schützen, haben unerklärlicherweise bei dem oben dargestellten Krankheitsbild recht schnell zum Tod geführt.

bernhard44
27.07.2007, 12:27
Den guten Rat zu ihrem Wohl, gibt ihnen der Minol-Pirol!! :]

MorganLeFay
27.07.2007, 13:21
Muss wohl so sein. Ich erinnere mich an irgendwelche schrecklichen Bilder von Verletzungen im 1.Weltkrieg, wo z.B. einem Soldat praktisch die komplette vordere Kopfhälfte fehlte - Augen, Nase, Jochbeine, Ober- und Unterkiefer, alles weg. Und das arme Schwein hat überlebt, und wurde mit einer Sonde ernährt. Grauenvoll.

Gab's ueber die geschichte nicht auch mal einen Film? Oder ein Buch?

Skaramanga
27.07.2007, 13:31
Gab's ueber die geschichte nicht auch mal einen Film? Oder ein Buch?

Ich bin ziemlich sicher dass ich diese Bilder im Begleitmaterial zu einer Anti-Kriegs- Doku in München vor langer Zeit (70er Jahre) mal gesehen habe. Ich weiß noch dass mir schlecht wurde, ich konnte die Ausstellung nicht zuende ansehen.

MorganLeFay
27.07.2007, 13:33
Ich dachte, ich haette mal was von einer Verfilmung einer solchen Geschichte gehoert... Kann mich aber irren - gesehen habe ich einen etwaigen Film nicht.

Mauser98K
27.07.2007, 16:25
Es gibt ein Buch von Konsalik namens "Das geschenkte Gesicht"

Keine sonderlich anspruchsvolle Literatur, aber nett zu lesen, obwohl es eigentlich sehr traurig ist.

Don
27.07.2007, 16:50
Ich bin ziemlich sicher dass ich diese Bilder im Begleitmaterial zu einer Anti-Kriegs- Doku in München vor langer Zeit (70er Jahre) mal gesehen habe. Ich weiß noch dass mir schlecht wurde, ich konnte die Ausstellung nicht zuende ansehen.

Ich kenne das Bild. Grauenvoll. Wo ichs gesehen habe weiß ich allerdings auch nicht mehr.

bernhard44
19.11.2007, 16:05
19.11.2007, 16:07 Uhr

Sterbehilfe-Verein will Präzedenzfall zu begleitetem Freitod

Hannover (dpa) - Der Sterbehilfe-Verein Dignitate will gemeinsam mit einem pensionierten Mediziner im kommenden Jahr einem Schwerkranken in Deutschland beim Freitod helfen. Damit solle ein juristischer Präzedenzfall geschaffen werden, um die «große Rechtsunsicherheit» in Sachen ärztlicher Sterbehilfe zu klären. Das sagte der Vize-Vorsitzende der Organisation, Uwe-Christian Arnold. Dignitate mit Sitz in Hannover ist der deutsche Ableger der umstrittenen Schweizer Sterbehilfe-Organisation Dignitas.


http://newsticker.welt.de/index.php?channel=new&module=dpa&id=16194708

lupus_maximus
19.11.2007, 16:15
Gab's ueber die geschichte nicht auch mal einen Film? Oder ein Buch?
Dies war ein Film, den habe ich auch gesehen, wie der hieß weiß ich allerdings nicht mehr!

bernhard44
19.11.2007, 16:19
Dies war ein Film, den habe ich auch gesehen, wie der hieß weiß ich allerdings nicht mehr!

Soylent Green


Deutscher Titel: Jahr 2022...Die überleben wollen

politisch Verfolgter
19.11.2007, 17:56
Zu "Kostenfaktor": den Kostenfaktor "Inhaber" niemandem per Gesetz zuweisen.
Beging Hannelore Kohl Selbstmord oder wählte sie einen Freitod? ;-)
Wie ist sie im Vergleich zu Selbstmördern (also wie Mordopfer elend Krepierten) verschieden?
Wieso krepieren Menschen elend wie Mordopfer. Wennse unbedingt weg wollen, sollense sich damit nicht auch noch derart quälen müssen.
Wobei ihnen doch vermutl. kaum je jemand zu helfen bräuchte, womit also der "Hilfe"-Begriff falsch ist.
Wenn ich an die Kohlsche denke, wäre also von Selbsterlösung zu reden, nicht von Sterbehilfe oder gar Selbstmord.

Eridani
19.11.2007, 18:32
Soylent Green
Deutscher Titel: Jahr 2022...Die überleben wollen
---------------------------------------------

Ich sah den Film damals zwei mal. Es war erschütternd!
Wir sind nicht mehr weit weg von 2022 !

http://images.google.co.jp/imgres?imgurl=http://www.neuevisionen.de/bilder/Jahr2022-Hauptfoto.jpg&imgrefurl=http://www.neuevisionen.de/einzelfilm.php%3Fid%3D118&h=265&w=360&sz=24&hl=de&start=2&tbnid=KFvRAnI56iNgQM:&tbnh=89&tbnw=121&prev=/images%3Fq%3DJahr%2B2022%2B-%2Bdie%2B%25C3%25BCberleben%2Bwollen%26gbv%3D2%26s vnum%3D10%26hl%3Dde%26sa%3DG

:::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::: ::

http://de.wikipedia.org/wiki/Jahr_2022%E2%80%A6_die_%C3%BCberleben_wollen

E:

bernhard44
19.11.2007, 18:35
[/COLOR][/I]
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Ich sah den Film damals zwei mal. Es war erschütternd!
Wir sind nicht mehr weit weg von 2022 !

http://images.google.co.jp/imgres?imgurl=http://www.neuevisionen.de/bilder/Jahr2022-Hauptfoto.jpg&imgrefurl=http://www.neuevisionen.de/einzelfilm.php%3Fid%3D118&h=265&w=360&sz=24&hl=de&start=2&tbnid=KFvRAnI56iNgQM:&tbnh=89&tbnw=121&prev=/images%3Fq%3DJahr%2B2022%2B-%2Bdie%2B%25C3%25BCberleben%2Bwollen%26gbv%3D2%26s vnum%3D10%26hl%3Dde%26sa%3DG

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http://de.wikipedia.org/wiki/Jahr_2022%E2%80%A6_die_%C3%BCberleben_wollen

E:

stimmt, der hat sich ins Unterbewusste eingebrannt! Mann weiss zwar nicht mehr genau was da war, aber man weiss, dass es etwas ganz schreckliches war! Bei mir ist das jedenfalls so!

Liegnitz
19.11.2007, 18:42
Schmerzmittel wie Morphium die alle Schmerzen unempfindlich machen sind für todkranke Menschen das geeigneste Mittel. Wenn der Patient dann irgendwann an der Überdosierung stirbt, wer kann es beweisen?

Aktive Sterbehilfe ist aus christlicher Sicht nicht erlaubt. Das wäre Mord von Ärztesete aus . Und die Gefahr der Manipultion auf diesem Gebiet ist vorhanden.
Sich selber die Spritze geben ist Selbstmord und ebenfalls gegen Gottes Willen.
Also hilft nur Betäuben wie schon gesagt durch höchste Dosis von Schmerzlinderungsmittel.
Wenn ein Patient der noch bei Bewußsein ist jegliche Behandlung verweigert , die dann zum Tode führt möglch ist weiß ich nicht.
Gibts hier im Forum nicht auch eien Arzt der darrüber genau Bescheid weiß?

bernhard44
19.11.2007, 18:52
leider gibt es hier nur "Patienten"! ;)

Achsel-des-Bloeden
19.11.2007, 18:56
Soylent Green


Deutscher Titel: Jahr 2022...Die überleben wollen
Wir werden unsere Toten zwar nicht zu Bisquit verarbeiten, aber solche Freitodkliniken wird es in ein bis zwei Generationen geben!

bernhard44
19.11.2007, 19:03
Wir werden unsere Toten zwar nicht zu Bisquit verarbeiten, aber solche Freitodkliniken wird es in ein bis zwei Generationen geben!

zu Bisquit vielleicht nicht, aber zu Blumendünger, Kompost......die Organe werden vertickert , die Edelmetalle recycled, die Hüftprothese aus Titan wir aufgearbeitet, der Rest wird zu Tierfutter.................. oder Döner!

Mütterchen
19.11.2007, 19:03
Ich bin auch eher ein Befürworter der Sterbehilfe.

Dass Sterbehilfe für viele Menschen ethisch kaum vertretbar ist, finde ich verständlich und auch richtig. Das Leben jedes Einzelnen soll selbstverständlich als wertvoll angesehen werden. Ich finde es auch richtig, dass besonders die Kirchen diese Stellung vertreten, alles andere wäre heuchlerisch.
Dennoch: die Situation so wie sie jetzt in D ist, ist nicht richtig. Leben ist wertvoll, aber auch den Tod sollte man irgendwann mal akzeptieren dürfen.
Die Politiker scheuen sich ganz offensichtlich davor, ein heißes Eisen anzufassen und die Sterbehilfe zu thematisieren.
Da unsere Kassen aber zunehmend leerer werden, die Zahl der Alten und Pflegebedürftigen/Kranken aber immer mehr ansteigen wird, glaube ich, dass diese ethischen Bedenken rapide abnehmen werden.
Sterbehilfe ist weit kostengünstiger als die oft monatelange Versorgung eines Schwerkranken in einem Pflegeheim.....

Liegnitz
19.11.2007, 19:14
[Sterbehilfe ist weit kostengünstiger als die oft monatelange Versorgung eines Schwerkranken in einem Pflegeheim.....

Wie kann man den Kostenfaktor nur vor menschlicher letzter Begleitung sehen?

Das ist unmenschlich. Jeder Sterbende hat ein Recht auf schmerzlindernde, menschliche Begleitung bis zum Ende , das allein unser Schöpfer bestimmen sollte.

FranzKonz
19.11.2007, 19:34
[/COLOR][/I]
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Ich sah den Film damals zwei mal. Es war erschütternd!
Wir sind nicht mehr weit weg von 2022 !
E:

Stimmt, und 1984 haben wir schon hinter uns.

klartext
20.11.2007, 01:34
Wie kann man den Kostenfaktor nur vor menschlicher letzter Begleitung sehen?

Das ist unmenschlich. Jeder Sterbende hat ein Recht auf schmerzlindernde, menschliche Begleitung bis zum Ende , das allein unser Schöpfer bestimmen sollte.

Über das Ende des eigenen Lebens selbst zu entscheiden, scheint mir ein Grundrecht zu sein. Wenn man es schon bei der Geburt nicht hat, sollte es zumindest am Ende anders sein.
Ich meine, lieber mit Hurra in Grube als mühsam hineingebettelt.

Eridani
20.11.2007, 06:35
Über das Ende des eigenen Lebens selbst zu entscheiden, scheint mir ein Grundrecht zu sein. Wenn man es schon bei der Geburt nicht hat, sollte es zumindest am Ende anders sein.
Ich meine, lieber mit Hurra in Grube als mühsam hineingebettelt.
----------------------------------------------------
Ja - sehe ich auch so. Wenn ich manchmal morgens in den Spiegel schaue und mein Gesicht sehe, dann denke ich oft bei mir: " Mensch Vater, Du hättest ihn besser vorher rausziehen sollen!":))

E:

Mütterchen
20.11.2007, 07:04
Wie kann man den Kostenfaktor nur vor menschlicher letzter Begleitung sehen?

Das ist unmenschlich. Jeder Sterbende hat ein Recht auf schmerzlindernde, menschliche Begleitung bis zum Ende , das allein unser Schöpfer bestimmen sollte.

Das klingt ja alles ganz schön, Liegnitz, ich finde deine Einstellung ja auch gar nicht verkehrt.
Aber glaubst du nicht auch, dass alleine der Kostenfaktor die Moral verändern wird?
Was übrigens nicht das allererste Mal wäre..

HeXlein
20.11.2007, 10:56
Die deutsche Zukukunft:Mit 40 wird gestorben,basta!

Jeder Sterbende hat ein Recht auf schmerzlindernde, menschliche Begleitung bis zum Ende , das allein unser Schöpfer bestimmen sollte

Ich möchte da zustimmen.Mein Großvater ist an Magen-Darm-Krebs gestorben.Er wurde zu Hause gepflegt,der Arzt war regelmässig da und sorgte für Schmerzlinderung.Mein Großvater starb in Geborgenheit.Das hat micht damals wirklich geprägt.

Wenn es die Familien nicht mehr gebacken bekommen sich um ihre Angehörigen zu kümmern sollte man eine Menge Geld ins Hospize stecken.

Sterbehilfe traue ich heute diesem Land nicht mehr zu.Schnell stirbt mal jemand der anders noch 6 Monate ein halbwegs humanes Dasein gehabt hätte.Hauptsache wenig Kosten.Nein,dieses Vertrauen passt nicht in die Zeit.

MorganLeFay
20.11.2007, 11:17
Soylent Green


Deutscher Titel: Jahr 2022...Die überleben wollen

Ist nicht der Film, den ich meinte, aber das wird jetzt zu off-topic.

politisch Verfolgter
20.11.2007, 11:21
Zuweisungen religiöser Vorstellungen sind nicht erlaubt, auch nicht, das als "ethisch" zu bezeichnen. Es gehört zu den Grundrechten, ggf. humane Erlösung zu finden, wozu vermutl. meist keine Hilfe erforderlich ist.
Wie ist das nun mit der Kohlschen oder anderen "prominenten Fällen"?
Gabs da nicht kürzlich den Abgang eines bekannten älteren Philosophen zusammen mit und wegen seiner erkrankten Frau? War er damit ein Psychopath?
Vermutl. sind die Abgangsarten ähnlich divergent wie die wertschöpfungsstrukturell bedingten Lebensweisen.

Mütterchen
20.11.2007, 11:24
Gab's ueber die geschichte nicht auch mal einen Film? Oder ein Buch?

Ich hatte mal ein Buch, in dem waren Fotografien,hauptsächlich über Soldaten (1 WK),
hauptsächlich mit Gesichtsverletzungen.
Das Buch hieß, glaube ich, das Gesicht des Krieges, auf dem Cover war ein laufender Soldat mit aufgesetzter Gasmaske abgebildet.
Genaues weiß ich nicht mehr, das Buch hab ich irgendwann mal verlegt/verloren, oder es hat sich in Luft aufgelöst.

MorganLeFay
20.11.2007, 11:30
Die deutsche Zukukunft:Mit 40 wird gestorben,basta!

Jeder Sterbende hat ein Recht auf schmerzlindernde, menschliche Begleitung bis zum Ende , das allein unser Schöpfer bestimmen sollte

Ich möchte da zustimmen.Mein Großvater ist an Magen-Darm-Krebs gestorben.Er wurde zu Hause gepflegt,der Arzt war regelmässig da und sorgte für Schmerzlinderung.Mein Großvater starb in Geborgenheit.Das hat micht damals wirklich geprägt.

Wenn es die Familien nicht mehr gebacken bekommen sich um ihre Angehörigen zu kümmern sollte man eine Menge Geld ins Hospize stecken.

Sterbehilfe traue ich heute diesem Land nicht mehr zu.Schnell stirbt mal jemand der anders noch 6 Monate ein halbwegs humanes Dasein gehabt hätte.Hauptsache wenig Kosten.Nein,dieses Vertrauen passt nicht in die Zeit.

Absolute Zustimmung. :top:

Allerdings habe ich auch gelernt, dass man den Todeswunsch eines Todkranken respektieren sollte - wenn sich jemand bei vollen Bewusstsein angesichts einer Krankheit fuer den eigenen Tod entscheidet, wuerde ich das respektieren. Ich halte, auch aufgrund eigener Erfahrungen, es fuer sehr schwierig bis schlicht unmoeglich, fuer einen anderen Menschen "Menschenwuerde" zu definieren.

Das hat nur nichts mit meiner eigenen Meinung zu tun, die sich mit Deiner deckt, sondern mit meinem Respekt vor dem Willen anderer Menschen und ihrem Recht zur Selbstbestimmung.

Eridani
20.11.2007, 13:56
Geniale Idee!

------------------
Auch wenn Deutschland in diesen Dingen noch sehr rückständig ist - auch eine Sterbehilfe wird sich durchsetzen, je ärmer die Patienten werden und je profitgieriger die Pharmagangster.

Ab einem bestimmten Level ist das Leben nicht mehr lebenswert - und man sollte den Stecker ziehen.


Die Schweizer Sterbehilfeorganisation "Dignitas" hat in Deutschland einen Mediziner gefunden, der einem Schwerkranken beim Selbstmord helfen will. Der Berliner Arzt Uwe-Christian Arnold (62) soll bereit sein, diese Grenze zu überschreiten, nimmt dafür Strafverfolgung in Kauf..............................http://www.berlinonline.de/berliner-kurier/print/politik/196535.html

Röm.kath
30.11.2007, 16:48
Ja der meinung bin ich auch.
Und einses steht für mich klar von so was werde ich mich nie Pflegen lassen da gibts für mich genug möglichkeiten mein Leben anderweitig zu beenden.
Und Pensionsvorsorge eher Blutegel die unseren Staat aussaugen.
JA WIE WÜRD STRACHE SAGEN DAHAM STATT ISLAM

tabasco
30.11.2007, 22:20
(...)
JA WIE WÜRD STRACHE SAGEN (...)
Ah. Rappt er denn nicht mehr?

Denkpoli
01.12.2007, 00:14
Muss wohl so sein. Ich erinnere mich an irgendwelche schrecklichen Bilder von Verletzungen im 1.Weltkrieg, wo z.B. einem Soldat praktisch die komplette vordere Kopfhälfte fehlte - Augen, Nase, Jochbeine, Ober- und Unterkiefer, alles weg. Und das arme Schwein hat überlebt, und wurde mit einer Sonde ernährt. Grauenvoll.

Hier sollte sowas zu finden sein: http://www.rotten.com/

Interessant, dass diese Seite ausgerechnet von Soylent Communications betrieben wird.

viator
04.12.2007, 17:27
Wer soll denn darüber entscheiden, was der manipulierte Patient denn wirklich will? Wenn man einem Menschen, dem es schlecht geht, lange genug einredet, dass er weg muss - dass er tot sein muss, dann wird er auch irgendwann zustimmen....

Eine Gesellschaft, die derartiges schon längst praktiziert - also euer geliebtes Deutschland - gehört abgeschafft und durch eine humane Gesellschaft ersetzt, die niemanden von lebenserhaltenden Maßnahmen wie Nahrung und Atemluft ausschließt.

Hofer
04.12.2007, 20:11
Sozialverträgliches Frühableben


Der katholische Theologe Prof. Joachim Wiemeyer (Bochum) und der Sozialpolitik-Professor Friedrich Breyer (Konstanz), hatten sich in der ARD-Sendung "Report Mainz" dafür ausgesprochen, die Leistungen für ältere Menschen zu begrenzen. Die Sendung sollte am Montag ausgestrahlt werden. Mediziner wie der Präsident der Bundesärztekammer, Jörg-Dietrich Hoppe, kritisierten in dem vorab verbreiteten Beitrag solche Ansichten als "völlig unvertretbar".

Wiemeyer sagte, es seien nun einmal nicht alle möglichen Maßnahmen für jeden finanzierbar. "Und dann bin ich der Auffassung, dass wir vor allen Dingen für Jüngere medizinische Leistungen bereitstellen müssen, aber nicht jede lebensverlängernde Maßnahme für sehr alte Leute noch durchführen müssen." Wiemeyer ist Professor für Christliche Gesellschaftslehre an der Universität Bochum und Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Sozialethiker.

"Report" berichtet auch über den Vorschlag Breyers, der eine Grenze von 75 Jahren vorschlägt. In höherem Alter solle nur noch die Linderung von Schmerzen finanziert werden, nicht aber Maßnahmen, die in erster Linie dazu dienen, das Leben zu verlängern.

Zitat

Quelle Nordsee-Zeitung 02.06.2003


In höherem Alter solle nur noch die Linderung von Schmerzen finanziert werden, nicht aber Maßnahmen, die in erster Linie dazu dienen, das Leben zu verlängern.

alle ab 75 können sich eine Spritze abholen und dann wech damit

Achsel-des-Bloeden
04.12.2007, 22:09
...
Der katholische Theologe Prof. Joachim Wiemeyer (Bochum) und der Sozialpolitik-Professor Friedrich Breyer (Konstanz), hatten sich in der ARD-Sendung "Report Mainz" dafür ausgesprochen, die Leistungen für ältere Menschen zu begrenzen. Die Sendung sollte am Montag ausgestrahlt werden. Mediziner wie der Präsident der Bundesärztekammer, Jörg-Dietrich Hoppe, kritisierten in dem vorab verbreiteten Beitrag solche Ansichten als "völlig unvertretbar".
...
Der politisch correcten Entrüstung des Hernn Hoppe wird in 20- 30 Jahren kein Hahn hinterher krähen.

Ausbildung 20 - 25 Jahre
Erwerbsarbeit 30 - 40 Jahre
Renten 20 - xx Jahre

WER soll WIE das bezahlen?

Hofer
04.12.2007, 22:46
Der politisch correcten Entrüstung des Hernn Hoppe wird in 20- 30 Jahren kein Hahn hinterher krähen.

Ausbildung 20 - 25 Jahre
Erwerbsarbeit 30 - 40 Jahre
Renten 20 - xx Jahre

WER soll WIE das bezahlen?

Geld ist genug vorhanden , es wird nur viel aus dem Fenster geworfen

politisch Verfolgter
05.12.2007, 17:21
Dann müßte es ja auf der Straße liegen ;-)
Doch es konzentriert sich im Vermögen von 10 % der Privathaushalte - per grundrechtswidriger Arbeitsgesetzgebung, also per Zwangsarbeit, Enteignung, Lehnswesen und Berufsverbot.

marc
09.02.2009, 21:18
http://img3.imageshack.us/img3/6559/2154191kusch2qq7.jpg (http://imageshack.us)


Der umstrittene Sterbehelfer Roger Kusch darf nach einer gerichtlichen Entscheidung vorläufig nicht mehr Suizidhilfe leisten. Das Verwaltungsgericht Hamburg urteilte am Freitag, dass Kusch die Beihilfe zur Selbsttötung zum Geschäft gemacht hat. "Sozial unwertige und gemeinschaftsschädliche Tätigkeiten" seien verboten, begründete das Gericht seine Entscheidung in einem Eilverfahren. Damit ist das im November von der Polizei gegen Kusch ausgesprochene Verbot der Sterbehilfe bis zu einer Entscheidung in der Hauptsache wirksam. Der Ex-Justizsenator hatte in Hamburg mehrere ältere Menschen beim Suizid begleitet. Ende November war ihm weitere Sterbehilfe verboten worden.

http://www.welt.de/welt_print/article3162787/Gericht-stoppt-Suizidhilfe-von-Roger-Kusch.html

Alfred
09.02.2009, 22:11
Als Junger Unternehmer hat man es nicht leicht in der BRD. Wieder ein Fall wo mangelndes Verständniss eine Erfolgreiche Existenzgründung verhindert hat.

politisch Verfolgter
09.02.2009, 22:15
hahahaha ;-)
Nennen wir die Maschine: "Mutter Theresa" als gesetzl. zu schützender Markenname.

ochmensch
09.02.2009, 22:22
Als Junger Unternehmer hat man es nicht leicht in der BRD. Wieder ein Fall wo mangelndes Verständniss eine Erfolgreiche Existenzgründung verhindert hat.
Die Frage nach Sterbehilfe würde ich nicht so leicht abtun. Alte Menschen werden schnell depressiv, allerdings kann sich das genauso schnell wieder ändern.

Alfred
09.02.2009, 22:27
Die Frage nach Sterbehilfe würde ich nicht so leicht abtun. Alte Menschen werden schnell depressiv, allerdings kann sich das genauso schnell wieder ändern.

Darum ging es mir ja nicht, es gibt ja bedeutend seriösere Vereine oder Gruppen als die ehemalige Freundin ( War mal der Freund des Ole von Beust ) des Hambürger Bügermeisters. Ich halte Kusch für einen Skrupelosen Geschäftemacher.

ochmensch
09.02.2009, 22:31
Darum ging es mir ja nicht, es gibt ja bedeutend seriösere Vereine oder Gruppen als die ehemalige Freundin ( War mal der Freund des Ole von Beust ) des Hambürger Bügermeisters. Ich halte Kusch für einen Skrupelosen Geschäftemacher.

Mag sein, ich kenn' mich da nicht so aus in der Hamburger Szene. Generell denke ich, muss Sterbehilfe erlaubt sein, wenn es sicher ist, dass die Person sich bis zum Tod rumquält.

Alfred
09.02.2009, 22:34
Mag sein, ich kenn' mich da nicht so aus in der Hamburger Szene. Generell denke ich, muss Sterbehilfe erlaubt sein, wenn es sicher ist, dass die Person sich bis zum Tod rumquält.

So sehe ich das auch, aber leider findet man in diesem Bereich wohl viele Figuren wie den Kusch. Also eher diejenigen denen es in erster Linie ums Geld geht. Diese machen den Seriösen somit das Leben verdammt schwer.

MorganLeFay
09.02.2009, 22:36
Gute Entscheidung.

ochmensch
09.02.2009, 22:39
So sehe ich das auch, aber leider findet man in diesem Bereich wohl viele Figuren wie den Kusch. Also eher diejenigen denen es in erster Linie ums Geld geht. Diese machen den Seriösen somit das Leben verdammt schwer.
Naja, was heißt den Seriösen. Von allein traut sich da keiner auf das Feld. Ich weiß nicht, worum es diesem Kusch geht, sicher erstmal ums Geld. Aber, wenn er eine gute Lösung für Sterbehilfe anzubieten hat, die man dann bei einer soliden gesetzlichen Lage anwenden kann, warum nicht? Ich verlange auch von keinem Friedhofswärter, dass er seinen Job aus reinem Mitgefühl macht.

Zimbelstern
09.02.2009, 22:54
Gute Entscheidung.

Schon klar. Wie einfach! Da werden Menschen zu Lasten der Steuerzahler seitens der Hinterbliebenen staatlich "entsorgt", und sie dürfen "auf Raten verrecken". Mit Arzt, Pflegekräften etc.pp.. Evtl. einen RA als "Berufsbetreuer" und einen "Psycho"dazu. Das sind ja alles Dinge, die hier künstliche Arbeitsmärkte gründen. Dem Wunsch Derer, die abtreten wollen, es aus eigener Kraft jedoch nicht mehr können, wird jedoch nicht Folge geleistet. Sie werden "zwangsverwaltet" und Kusch wird medial für sein Tun stigmatisiert.

MorganLeFay
10.02.2009, 00:05
Schon klar. Wie einfach! Da werden Menschen zu Lasten der Steuerzahler seitens der Hinterbliebenen staatlich "entsorgt", und sie dürfen "auf Raten verrecken". Mit Arzt, Pflegekräften etc.pp.. Evtl. einen RA als "Berufsbetreuer" und einen "Psycho"dazu. Das sind ja alles Dinge, die hier künstliche Arbeitsmärkte gründen. Dem Wunsch Derer, die abtreten wollen, es aus eigener Kraft jedoch nicht mehr können, wird jedoch nicht Folge geleistet. Sie werden "zwangsverwaltet" und Kusch wird medial für sein Tun stigmatisiert.

Du interpretierst zuviel in meine schlichte Aussage hinein. :]

Zur Sterbehilfe an sich (aktiv oder passiv) habe ich keine Stellung bezogen.

Um das für Dich zu erklären: Passive Sterbehilfe befürworte ich.
Aktive Sterbehilfe nicht. Sie birgt für mich entschieden zu viele Gefahren des Missbrauchs und ist in unserem Rechtssystem gefährlich.

Wenn ein todkranker Mensch klar sagt, dass er sterben will, und er das nicht aus eigener Kraft schafft, bin ich ambivalent. Der einzelnen Person wünsche ich, dass sie einen Weg findet, aber einen rechtlichen Freifahrtschein kann ich nicht ausstellen.
Schon jetzt sterben zu viele Menschen, die u.U. in ihrem - für uns - unerträglichen Dasein etwas lebenswertes finden.
Mir tut es für jeden Menschen leid, der sterben will (wirklich will, nicht die Pflicht zu sterben verspürt) und es nicht durchführen kann.
Aber ich werde niemals anderen diese Entscheidung über ein Menschenleben zugestehen.

Und bevor kluge Sprüche von den Mitlesenden kommen - ich habe das alles durchgelebt an verschiedener Stelle.

Zu Kusch: Ein Mensch, der einen vollkommen gesunden Menschen dabei unterstützt zu sterben und damit Geld machen kann oder will, muss gestoppt werden.
Die erste Frau, die er in den Tod begleitet hat, kannte er kaum. Sie war körperlich gesund. DAS halte ich für gefährlich. Da war kaum Beratung, ich unterstelle Kusch - aus meiner Wahrnehmung - interessengeleitetes Verhalten, und denke, die Frau hätte sich selbst leicht umbringen können, wenn sie wirklich entschlossen gewesen wäre.

Ich will nicht in eine Depression kommen und von so jemandem "beraten" werden. dann mache ich womöglich Fehler, die ich nicht korrigieren kann.


Selbstbestimmung ja. Profitorientierte, aktive Sterbehilfe - niemals.

Klopperhorst
10.02.2009, 08:27
Unsinnsstaat. Selbsttötung erfolgt freiwillig.

Wenn sich bei 80 Millionen Menschen (230 EW pro km²) ein paar Sterbenskranke frühzeitig ins Jenseits befördern, ist der gemeinschaftsschädigende Zweck sicher nur in den Schrumpfhirnen einiger Juristen, Kirchenvertreter und pseudoethischer Moralproleten vorhanden.


---

wtf
10.02.2009, 08:59
http://img3.imageshack.us/img3/6559/2154191kusch2qq7.jpg

Roger sieht aus wie der Drittplazierte bei Jugend forscht.

Frank3
10.02.2009, 12:45
Du interpretierst zuviel in meine schlichte Aussage hinein. :]

Zur Sterbehilfe an sich (aktiv oder passiv) habe ich keine Stellung bezogen.

Um das für Dich zu erklären: Passive Sterbehilfe befürworte ich.
Aktive Sterbehilfe nicht. Sie birgt für mich entschieden zu viele Gefahren des Missbrauchs und ist in unserem Rechtssystem gefährlich.

Wenn ein todkranker Mensch klar sagt, dass er sterben will, und er das nicht aus eigener Kraft schafft, bin ich ambivalent. Der einzelnen Person wünsche ich, dass sie einen Weg findet, aber einen rechtlichen Freifahrtschein kann ich nicht ausstellen.
Schon jetzt sterben zu viele Menschen, die u.U. in ihrem - für uns - unerträglichen Dasein etwas lebenswertes finden.
Mir tut es für jeden Menschen leid, der sterben will (wirklich will, nicht die Pflicht zu sterben verspürt) und es nicht durchführen kann.
Aber ich werde niemals anderen diese Entscheidung über ein Menschenleben zugestehen.

Und bevor kluge Sprüche von den Mitlesenden kommen - ich habe das alles durchgelebt an verschiedener Stelle.

Zu Kusch: Ein Mensch, der einen vollkommen gesunden Menschen dabei unterstützt zu sterben und damit Geld machen kann oder will, muss gestoppt werden.
Die erste Frau, die er in den Tod begleitet hat, kannte er kaum. Sie war körperlich gesund. DAS halte ich für gefährlich. Da war kaum Beratung, ich unterstelle Kusch - aus meiner Wahrnehmung - interessengeleitetes Verhalten, und denke, die Frau hätte sich selbst leicht umbringen können, wenn sie wirklich entschlossen gewesen wäre.

Ich will nicht in eine Depression kommen und von so jemandem "beraten" werden. dann mache ich womöglich Fehler, die ich nicht korrigieren kann.


Selbstbestimmung ja. Profitorientierte, aktive Sterbehilfe - niemals.

Ja schön und gut erkannt aber die NICHT wollen , sterben auch ! ! ! Kannst du daran was ändern oder müssen welche so sterben wie ich es bei meinen Haustieren , welche auch Seelen haben , nie zulassen würde ???

PSI
10.02.2009, 13:51
Ich biete Sterbehilfe an:

http://website.lineone.net/~braithwaitej/mainsite/overview/guns/mauser.jpg

Bei Intresse: PN an mich!:cool2:

------

Scherz bei Seite.....

Also ich denke, das es eh schon schlimm genug ist, wie aus dem Tod von Menschen Kapital geschlagen wird.
Was allein so eine Beerdigung kostet...

Und nun muss man auch noch dafür blechen, das man sterben will, wenn die Schmerzen zu schlimm sind?

Da sollte man eher mal eine soziale Institution gründen, die das auf ehrenamtlicher Basis macht...

Wo bleibt den die Piätet?

MorganLeFay
10.02.2009, 13:54
Ja schön und gut erkannt aber die NICHT wollen , sterben auch ! ! ! Kannst du daran was ändern oder müssen welche so sterben wie ich es bei meinen Haustieren , welche auch Seelen haben , nie zulassen würde ???

Es mag grausam klingen, aber ich lasse lieber Leute leben, die sterben moechten (aber es nciht koennen aus eigener Kraft), als dass ich Leute aktiv sterben lasse, die eigentlich noch leben wollten.

elas
10.02.2009, 13:57
http://img3.imageshack.us/img3/6559/2154191kusch2qq7.jpg (http://imageshack.us)



http://www.welt.de/welt_print/article3162787/Gericht-stoppt-Suizidhilfe-von-Roger-Kusch.html

Diese Drecksverwaltungsgerichte spielen sich jetzt schon auf als Herrscher über Leben und Tod. Wie ich diese Bande hasse. Bürokraten der übelsten Sorte wie im Dritten Reich.

Frank3
10.02.2009, 19:28
Es mag grausam klingen, aber ich lasse lieber Leute leben, die sterben moechten (aber es nciht koennen aus eigener Kraft), als dass ich Leute aktiv sterben lasse, die eigentlich noch leben wollten.

Kann jeder STERBEN aber so kann es zur HÖLLE werden . Lernen brauchst du dafür NICHTS .

Pikes
10.02.2009, 19:37
Als Junger Unternehmer hat man es nicht leicht in der BRD. Wieder ein Fall wo mangelndes Verständniss eine Erfolgreiche Existenzgründung verhindert hat.

Die Menschen sollen sich lieber in den Krankenhäusern quälen und langsam und Schmerzvoll sterben.

MorganLeFay
10.02.2009, 19:42
Kann jeder STERBEN aber so kann es zur HÖLLE werden . Lernen brauchst du dafür NICHTS .

Was soll ich lernen?

Ich habe Menschen durch genau diese Hölle gehen sehen.

Meine Meinung bleibt genau die, die ich eben beschrieben haben. Jeder irrtümlich oder aus Missgunst einer aktiven, womöglich kommerziellen, Sterbehilfe zum Opfer fallende Mensch ist der eine, der eine solche Regelung für mich inakzeptabel macht.

Es tut mir für jeden Menschen, der sterben will und es nicht kann, unendlich leid. Letztendlich sollte ein Mensch sein Leben beenden können, wenn er es wünscht - egal, was ich persönlich von Suizid halte.
Aber ich bezweifle, dass man generell aktive Sterbehilfe einführen kann, ohne Missbrauch herauszufordern. Dabei geht es nicht mal um Leute, die ihren Erbtanten die Spritze setzen lassen.

Es geht um den Druck, den alte und/oder gebrechliche Menschen dann u.U. irgendwann fühlen werden, zugunsten der Nachkommen abzutreten. Wer nicht perfekt ist, wird zur Last - gesellschaftlich oder familiär.
Das kann und werde ich niemals unterstützen können - bei allem Mitgefühl für die, die jetzt vor Gericht um die Erlaubnis kämpfen, mit Hilfe sterben zu dürfen.

MorganLeFay
10.02.2009, 19:43
Die Menschen sollen sich lieber in den Krankenhäusern quälen und langsam und Schmerzvoll sterben.

Schwachsinn. Schonmal was von Palliativmedizin gehört?

Praetorianer
10.02.2009, 22:02
http://img3.imageshack.us/img3/6559/2154191kusch2qq7.jpg

Roger sieht aus wie der Drittplazierte bei Jugend forscht.

Mich würde mal interessieren, wie die Ttung mit Möhrensaft eigentlich funktioniert oder täusche ich mich da in dem Bild?

politisch Verfolgter
10.02.2009, 22:20
Hat eben noch nicht überzeugen können ;-)

Bratschnik
13.02.2009, 07:06
Sterbehilfe ist sowieso bald ein überholtes Modell einer Wohlstandsgesellschaft.
Warten wir noch 1-2 Jahre Wirtschafts- und Ernährungskrise sowie das marode Gesundheitssystem und die baldige Übernahme durch den Steinzeitzoo ab und der Wunsch nach Sterbehilfe wird lächerlich erscheinen. Ein Gutes hat es, wahrscheinlich werden dann wesentlich mehr Menschen das Leben zu schätzen wissen.

marc
01.02.2010, 20:59
Der an Alzheimer erkrankte britische Autor Terry Pratchett fordert die Einrichtung spezieller Gerichte. Sie sollen über Sterbehilfemaßnahmen naher Verwandter entscheiden können."Wenn ich wüsste, dass ich sterben könnte, wann immer ich will, wäre jeder Tag plötzlich so wertvoll wie eine Million Pfund".

Einer im "Daily Telegraph" veröffentlichten Umfrage zufolge befürworten drei Viertel der Briten ein neues Gesetz, das Sterbehilfe erlauben würde. Die rechtliche Lage in Großbritannien ist kompliziert. Sterbehilfe ist verboten und kann mit Gefängnisstrafen von bis zu 14 Jahren geahndet werden.

Im vergangenen September urteilte die britische Justiz jedoch, dass Menschen, die ihren kranken Angehörigen beim Freitod helfen, nicht zwangsläufig belangt werden müssen, wenn der Wunsch des Patienten eindeutig war und sie aus Mitleid gehandelt haben.
http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,675220,00.html

Immer noch ein schwieriges Thema. Die Skepsis gegenüber der Spezies Mensch und einer sehr ökonomisierten Welt auf der einen, und der verständliche Wunsch vieler (kranker) Menschen auf der anderen Seite. Aber ob die Angst vor Mißbrauch einer Freiheit die Einschränkung dieser rechtfertigt? Ich meine eigentlich Nein.

Sauerländer
01.02.2010, 21:08
Immer noch ein schwieriges Thema. Die Skepsis gegenüber der Spezies Mensch und einer sehr ökonomisierten Welt auf der einen, und der verständliche Wunsch vieler (kranker) Menschen auf der anderen Seite. Aber ob die Angst vor Mißbrauch einer Freiheit die Einschränkung dieser rechtfertigt? Ich meine eigentlich Nein.
Kann ich zwar nachvollziehen - sehe ich aber dennoch anders. Ich nehme an, das hängt davon ab, ob man selbst die Skepsis gegenüber Menscheit im Allgemeinen und heutiger (bzw zukünftig daraus werdender) Gesellschaft im Besonderen schwerer gewichtet oder die Betonung der persönlichen Freiheit.
Ich gebe ohne Weiteres zu, dass hier ein wirkliches Dilemma vorliegt, denn wer will schon neben dem schlimmstes Elend leidenden Menschen stehen, der im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte einfach nicht mehr will, und ihm sagen, das ginge nicht, denn wenn man das erlaube, könne langfristig dies und das passieren?
Andererseits kann ich beim besten Willen einfach nicht mit dem anfreunden, was diese unsere Gesellschaft daraus mittelfristig in meinen Augen mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit machen würde.
EDIT: Da ist mir der Graubereich, innerhalb dessen es mit einigen Umwegen irgendwie möglich ist, aber definitiv nicht zum massenhaft routinemäßig abzuarbeitenden Phänomen wird, dann doch noch die am ehesten gangbare Lösung. So unbefriedigend auch die sein mag. Eine bessere sehe ich nicht.

Würfelqualle
01.02.2010, 21:58
Ist es vermessen und rassistisch, im Jahre 2010, aktive Sterbehilfe für alle geistig Behinderten zu fordern ? Babys im Mutterleib, die geistig krank auf die Welt kommen würden, abzutreiben ?

Sie sind Kostenfaktoren, bis sie sterben und werden sich nie nützlich in die Gesellschaft einbringen.

George Rico
01.02.2010, 22:41
Ist es vermessen und rassistisch, im Jahre 2010, aktive Sterbehilfe für alle geistig Behinderten zu fordern ? Babys im Mutterleib, die geistig krank auf die Welt kommen würden, abzutreiben ?

Sie sind Kostenfaktoren, bis sie sterben und werden sich nie nützlich in die Gesellschaft einbringen.

Sie mögen vielleicht keinen Nutzen für die Gesellschaft erbringen, aber für ihre nahen Anverwandten besitzen sie sehr wohl eine - meist hohe - Bedeutung. Es ist ein positives Merkmal unserer Gesellschaft, dass wir auch solchen Menschen einen Platz in unserer Mitte zugestehen. Wenn man sparen will, sollte man zuvorderst bei denen anfangen, die hier nur zu Gast sind - oder sollte ich besser sein sollten schreiben? - und, obwohl sie könnten, nichts zur Gesellschaft beitragen.



---

Geronimo
02.02.2010, 02:56
Ich habe diesen Strang gerade erst entdeckt. Und will ihn auch nicht erst komplett durchlesen. Aber das Strangthema ist mehr als aktuell. Ich spreche als ehemals Betroffener. Meine Mutter ist mehr als 5 Jahre...ja..kann man es nicht anders sagen ...dahinvegetiert. Jedes Tier wäre erlöst worden von seinen Qualen! Alle Gutmenschen die hier rumschleimen sollen da einmal mitleiden! Über Jahre! Zum Glück haben wir einen Hausarzt der vernünftige Ansichten hat. Auch in Hinsicht auf paliative Behandlung. Trotzdem.....wüsste ich, mir stünde so etwas wie meiner Mutter bevor...ich würde vor nen LKW oder Zug rennen. Garantiert!

McDuff
02.02.2010, 05:51
Das ist in Deutschland leider nicht machbar. Wenn die Sterbehilfe legalisiert würde, dann würden unsere Bürokraten diese in kürzester Zeit zur Euthanasie umbebaut haben. Je leerer die Kranken- und Rentenkassen, umso mehr Versicherte würden dann euthanasiert. Da würde im Extremfall schon eine Zahnbehandlung zum Todesurteil.

politisch Verfolgter
02.02.2010, 15:12
SZbasierte unbegrenzte Lebensverlängerung etablieren!
Wandel durch alterslose Ewigkeit.
Dazu sofort den "Arbeitnehmer"Wahnsinn abstellen.

Maxvorstadt
02.02.2010, 15:28
Erstens sollte man zwischen aktiver und passiver Sterbehilfe unterscheiden und die aktive Sterbehilfe ist in Deutschland aufgrund der deutschen Geschichte nicht durchzusetzen. :]:]:]

Senator74
03.02.2010, 18:05
Erstens sollte man zwischen aktiver und passiver Sterbehilfe unterscheiden und die aktive Sterbehilfe ist in Deutschland aufgrund der deutschen Geschichte nicht durchzusetzen. :]:]:]

Würdest du es rein aus medizinischer Sicht befürworten??

heide
08.02.2010, 05:07
Wer kennt es nicht, ein Pflegefall vielleicht in eigener Familie voller Leid und Qual, Hoffnung auf Heilung gibt es keine und der Patient wartet vielleicht nur noch auf seine Erlösung endlich schmerzfrei in den Himmel steigen zu dürfen.

Sterbehilfe in Deutschland legalisieren, für mich ein sehr interessantes Thema, wobei sehr komplex und nicht ganz Gefahrlos.

Jedes kranke Tier wo keine Heilung besteht oder gar mit schmerzen sein Leben fristen muss, wird bei einem Tierarzt eingeschläfert, ein lahmes Gaul wird erschossen um ihn von seinem Leid zu erlösen. Trotz Trauer sehen die meisten Tierbesitzer diese " Tötung" als Erlösung der Qualen an.

Natürlich steht die Frage an, wo beginnt die Sterbehilfe, sollte nur der Patient selbst diese Entscheidung treffen können oder vielleicht auch Nahestehende Familienangehörige ?

Entscheidung des Patienten
Vielleicht könnte man die jedoch als Anhaltspunkt in einem gesicherten Testament festlegen, doch die Missbrauchsgefahr besteht natürlich, daher müßte gewährleistet sein, dass der Patient sich im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte befindet, denn wer mit starken schmerzen kann wirklich behaupten, dass er noch klar denken kann?

Doch was ist mit Menschen die selbst nicht frei entscheiden können?
Was ist mit schwerbehinderten Menschen oder gar mit Neugeborenen?

Entscheidung von Angehörigen
Hierbei muss natürlich gewährleistet sein, dass nicht der teure Pflegeplatz der Grund für eine solche Entscheidung hinhalten muss.

Natürlich gibt es schwerkranke Menschen, die gerade deswegen weil sie unheilbar krank sind an jedem Tag Ihres Lebens hängen und jede einzelne Minute davon trotz schmerzen auskosten wollen. Nur können diese vielleicht Ihre Äußerung und Ihren Wunsch zu Leben nicht mehr zeigbar machen.

In Holland ist die Sterbehilfe legal. Die Zahlen der "erlösten" Menschen steigt jedes Jahr, dafür kümmert man sich weniger um den Ausbau von Palliativstationen.

Ich erachte es allerdings als überaus wichtig gerade im Hospitz Bereich etwas zu erweitern um es Angehörigen und Patienten zu erleichtern. Schmerzmittel sollten auch in höchster Dosierung gegeben werden dürfen, wenn das Leid eines Patienten somit erträglicher oder gar völlig schmerzfrei wird. Ärzte sollen sich besser mit Schmerz-Therapien weiterbilden müssen, denn somit wäre vieles etwas einfacher und vielleicht würde die Frage Sterbehilfe ja oder nein, dann sogar ganz entfallen.

Was sagt Ihr dazu ?
Dem stimme ich voll zu, denn ich habe meine Mutter schreien und leiden sehen.

schastar
08.02.2010, 05:23
„Sozialverträgliches Frühableben" war das Unwort des Jahres 1998!

Ein ( realsatirischer) Beitrag zur Stabilisierung der Renten und Pflegeversicherungskassen.

Wenn die Kassen des Staates leer sind und die sozialen Netze nicht mehr greifen, ist guter Rat teuer.
Kann man da den Kostenfaktor „Bedürftige“(Arbeitslose, Kranke, Rentner usw.), nicht einfach abschaffen oder zumindest stark dezimieren?
Man könnte doch bei Beantragung von Transferleistungen aus den Sozialsystemen, einen Gutschein/Bezugsschein für ein finales Medikament mit ausgeben.
Man könnte sogar (bei Nutzung des Gutschein/Bezugsschein) über die Wiedereinführung des Sterbegeldes nachdenken.
Das würde doch einen wesentlichen Beitrag zur Entlastung der Sozialkassen bedeuten.


http://www.smilevalley.de/smileys/Boese/62.gifhttp://www.smilevalley.de/smileys/Boese/22.gif

Es würde schon helfen wenn man alle Renten und Pensionend die über 1000 Euro liegen auf diese kürzt.
Das Ziel muß eine Einheitsrente sein.

bernhard44
08.02.2010, 11:14
Es würde schon helfen wenn man alle Renten und Pensionend die über 1000 Euro liegen auf diese kürzt.
Das Ziel muß eine Einheitsrente sein.

das schaffte nicht mal der "real existierende Sozialismus"! :D

Jodlerkönig
08.02.2010, 11:30
„Sozialverträgliches Frühableben" war das Unwort des Jahres 1998!

Ein ( realsatirischer) Beitrag zur Stabilisierung der Renten und Pflegeversicherungskassen.

Wenn die Kassen des Staates leer sind und die sozialen Netze nicht mehr greifen, ist guter Rat teuer.
Kann man da den Kostenfaktor „Bedürftige“(Arbeitslose, Kranke, Rentner usw.), nicht einfach abschaffen oder zumindest stark dezimieren?
Man könnte doch bei Beantragung von Transferleistungen aus den Sozialsystemen, einen Gutschein/Bezugsschein für ein finales Medikament mit ausgeben.
Man könnte sogar (bei Nutzung des Gutschein/Bezugsschein) über die Wiedereinführung des Sterbegeldes nachdenken.
Das würde doch einen wesentlichen Beitrag zur Entlastung der Sozialkassen bedeuten.


http://www.smilevalley.de/smileys/Boese/62.gifhttp://www.smilevalley.de/smileys/Boese/22.gifmenschen die trotz krankheit dies noch entscheiden können, sollten auch das recht haben, darüber zu entscheiden. die gesellschaft hat dies zu aktzeptieren.
anders sehe ich das bei leuten, die zu dieser entscheidung nicht mehr in der lage sind......da sollte man der natur seinen lauf lassen.

bernhard44
08.02.2010, 11:36
menschen die trotz krankheit dies noch entscheiden können, sollten auch das recht haben, darüber zu entscheiden. die gesellschaft hat dies zu aktzeptieren.
anders sehe ich das bei leuten, die zu dieser entscheidung nicht mehr in der lage sind......da sollte man der natur seinen lauf lassen.

sicher wird hier die Ökonomie ein Umdenken in der Ethik- und Moraldiskussion beschleunigen!
In anderen Ländern, wie der Schweiz und Holland, ist man da schon viel weiter!

El Lute
13.02.2010, 20:10
In Anbetracht des Liberalisierungsprozesses sind 2 Entwicklungen unausweichlich:

1. Es wird die Einheitsrente geben, die der jetzigen Grundsicherung entspricht, heisst, man wird aus der gesetzlichen Rente nur noch Hartz IV bekommen, egal wieviel oder wie wenig man einbezahlt hat. Oder es wird überhaupt keine gesetzliche Rente mehr geben. Ähnliches wird für die gesetzlichen Krankenkassen gelten. Im Endeffekt wird dies darauf hinauslaufen, dass jeder selbstverständlich so lange leben darf wie er will, bzw. bis sein Tag gekommen ist, er dies aber selbst finanzieren muss. Der Durchschnittsverdiener wird sein Leben nach der Erwerbsphase in der Regel nicht mehr finanzieren können.

2. Werte- und Moralvorstellungen sind etwas, das sich eine Gesellschaft leisten können muss. In China gilt beispielsweise nicht umsonst: "Erst kommt Essen, dann kommen Human Rights". Da die Gesellschaft in Deutschland überaltern wird, ist unter Berücksichtigung von Punkt 1 zwangsläufig klar, dass die aktive Sterbehilfe zu einem lukrativen Geschäftszweig werden wird.

Fazit: Die Legalisierung der aktiven Sterbehilfe wird kommen.

Staatenloser
15.02.2010, 19:19
Niederlande
Sterben unter Aufsicht

Den Haag. Alle Niederländer, die älter als 70 Jahre und lebensmüde sind, sollen das Recht erhalten, sich selbst zu töten. Das fordert eine neue Bürgerinitiative namens ,,Uit vrije will" (Aus freiem Willen). Unter den Gründungsmitgliedern sind viele prominente Niederländer....

.....Ziel sei es, mindestens 40000 Unterschriften zu sammeln. Dann müsse sich das Parlament mit dem Thema beschäftigen.
Die Initiatoren weisen darauf hin, dass sich jedes Jahr in den Niederlanden schätzungsweise 400 alte Menschen - oft auf grausame Art - selbst töteten. Niemand helfe ihnen dabei.

zum Artikel: http://www.fr-online.de/in_und_ausland/politik/aktuell/2314591_Niederlande-Sterben-unter-Aufsicht.html


Bei meiner täglichen Arbeit begegne ich vielen alten Menschen die den Wunsch nach Erlösung durch den Tod haben.
Oft fragen mich die Menschen teils weinend , Herr Staatenloser warum kann "der" mich nicht holen?
Warum lässt der mich so leiden?

Könnte das Model Niederlande welsches zur Dikusion steht auch eine Option für Deutschland sein ?
Die Kranken,- und Rentenkassen würden entlastet.
Man könnte auf die Zusatzbeiträge welche die Kassen jetzt erheben verzichten!
Man müsste nicht halb Osteuropa hier in den Haushalten als Pflegekräfte beschäftigen.
u.s.w.

Die 40000 Unterschriften diesbezüglich hier in der BRD zusammen zu bekommen sollte kein Problem sein.

Skaramanga
15.02.2010, 19:45
Sterbehilfe in Deutschland... gibts doch schon! Nachts S-Bahn fahren. :cool:

politisch Verfolgter
15.02.2010, 20:05
Wie wärs mit arbeiten bis zum Umfallen?

Skaramanga
15.02.2010, 20:08
Wie wärs mit arbeiten bis zum Umfallen?

Auch nicht schlecht! Klappt bei mir allerdings nicht. Bin zu faul.

politisch Verfolgter
15.02.2010, 20:14
Da sind wir schon 2.
Faule leben länger.

Kürzlich in 3sat
Sterben für die Firma: Karoshi
Suizid zwecks FirmenHarmonie.
Der TodesSprung aus dem ArbeitsStress. Das ist asiatische Kultur vom Allerfeinsten.
Einer hat sich Stahlkugeln in die Taschen gestopft, die Füße zusammen gebunden, die Jacke ordentlich abgelegt.
Dann ist er erfolgreich ins Hafenbecken gesprungen.

Skaramanga
15.02.2010, 22:40
Da sind wir schon 2.
Faule leben länger.

Kürzlich in 3sat
Sterben für die Firma: Karoshi
Suizid zwecks FirmenHarmonie.
Der TodesSprung aus dem ArbeitsStress. Das ist asiatische Kultur vom Allerfeinsten.
Einer hat sich Stahlkugeln in die Taschen gestopft, die Füße zusammen gebunden, die Jacke ordentlich abgelegt.
Dann ist er erfolgreich ins Hafenbecken gesprungen.

Ach deswegen gibts in Japan diese dicken Karpfen.

Grotzenbauer
20.02.2010, 15:15
Ist dem etwa nicht so? :rolleyes:
__________
Nein? Renten sind nie sicher. Selbstverständlich wusste auch Herr Blüm auf seinem Hochsitz davon! Aber, nirgendwo wird so viel gelogen wie vor Wahlen!

Recht auf sterben? Die Schweiz erlebt seid Jahren aus Westeuropa beispiellosen Sterbetourismus! Mit dem Sterbe-Tourismus in die Schweiz muss schluss sein. Von jedem zivilisierten Land darf heute erwartet werden, ihren sterbewilligen unheilbaren Patienten zu helfen indem Politiker die Verfassung mit drei Worten ergänzen “ Recht auf Freitod“...?(

ursula
23.02.2010, 10:18
ich war nun lange genug in krankenhäusern zugange, um mit einem festen JA zu antworten. wenn man das elend sieht, für das in pflegeheimen nicht mal mehr platz ist, wie alle leiden, der kranke selbst, sein pflegepersonal, seine verwandten - insofern er noch welche hat in dieser verödeten familienlandschaft.... wenn dir gesagt wird, dass nichts aber auch gar nichts wieder so wird, dass du das leben schöner finden kannst als den tod, dann soll die erlösung uns retten.

wer starke nerven hat, siehe hier:

http://images.google.com/images?um=1&hl=en&tbs=isch%3A1&sa=1&q=dekubitus&aq=f&aqi=&aql=&oq=&start=0

ansonsten bitte nicht. wenn solch patient den "gesünderen" im zimmer von kassenpatienten ohne zusatzpolice zugeteilt wird, was bei pflegenotstand oft passiert, dann wirst du nicht gesund, dann wirst du verrückt und weisst nicht, ob du willens bist, lange zu leben.

in einem 2 bett zimmer der medak in dresden lag so eine oma neben mir, der der harris noch die ganze familie weggefackelt hatte, ihr jüngstes hatte sie brennen sehen und konnte nicht helfen. da lag sie nun mit dekubitus, den ich ansprach bei der visite, der dann pikanterweise noch in meinem beisein provisorisch behandelt wurde mit skalpell und mull. ich - akuter blinddarm - habe sie gewaschen und gefüttert und zu trinken gegeben. sie wünschte sich apfelmus. abgelehnt. ich kaufte ein glas, das nicht zum zimmer gebracht wurde... es war sowas wie ihr letzter wunsch, 10 tage später war sie gestorben ohne nochmal apfelmus bekommen zu haben, den durfte ich mit heimnehmen. scheisse, ich muss grad heulen.....

umananda
23.02.2010, 11:06
Erstens sollte man zwischen aktiver und passiver Sterbehilfe unterscheiden und die aktive Sterbehilfe ist in Deutschland aufgrund der deutschen Geschichte nicht durchzusetzen. :]:]:]

Da stimme ich dir uneingeschränkt zu ... auch in Österreich wird seit vielen Jahren eine Diskussion über Euthanasie beziehungsweise Sterbehilfe kontrovers geführt, aber sie wird sich nicht durchsetzen können. Obwohl gerade durch den enormen Fortschritt in der Medizin sich die aktive Sterbehilfe (auf Wunsch des Patienten) immer wieder als Diskussionsgegenstand aufdrängen wird.

Servus umananda

Waldgänger
23.02.2010, 11:31
Wenn jemand eine entsprechende Verfügung unterschrieben hat, wieso nicht? Wenn alle medizinischen Methoden nicht anschlagen, bzw. die Situation sowieso hoffnungslos ist, wieso darf ein Mensch dann nicht über sein eigenes Leben entscheiden und muss weiterhin mit Schmerzmitteln vollgepumpt werden bis er würdelos dahinvegetiert?

Octopus
23.02.2010, 11:36
Da stimme ich dir uneingeschränkt zu ... auch in Österreich wird seit vielen Jahren eine Diskussion über Euthanasie beziehungsweise Sterbehilfe kontrovers geführt, aber sie wird sich nicht durchsetzen können. Obwohl gerade durch den enormen Fortschritt in der Medizin sich die aktive Sterbehilfe (auf Wunsch des Patienten) immer wieder als Diskussionsgegenstand aufdrängen wird.

Servus umananda

Auch hier würde ich das schweizer modell vorziehen.
So viel mir bekannt ist, fahren sogar ausländer in die schweiz um dort sterben zu dürfen, weil ihnen eine aktive sterbehilfe verweigert wird und sie eben selbst nicht mehr in der lage sind sich zu töten.

österreich sollte diesen weg gehen, denn der verweis auf die vergangenheit ist dumm, da diese zeiten mit den heutigen nicht zu vergleichen sind.

Octopus
23.02.2010, 11:45
Erstens sollte man zwischen aktiver und passiver Sterbehilfe unterscheiden und die aktive Sterbehilfe ist in Deutschland aufgrund der deutschen Geschichte nicht durchzusetzen. :]:]:]

diese "begründung" solltest du einmal denen sagen die sterben wollen aber nicht können.
die zeiten sind nicht vergleichbar, jeder mensch hat das recht auf einen "würdigen" tod.
schweizer modell-aktive sterbehilfe einführen.

umananda
23.02.2010, 11:45
Wenn jemand eine entsprechende Verfügung unterschrieben hat, wieso nicht? Wenn alle medizinischen Methoden nicht anschlagen, bzw. die Situation sowieso hoffnungslos ist, wieso darf ein Mensch dann nicht über sein eigenes Leben entscheiden und muss weiterhin mit Schmerzmitteln vollgepumpt werden bis er würdelos dahinvegetiert?

Du gehst hier von deiner persönlichen Ansicht aus, aber bei diesem Thema spielen ganz andere Faktoren beziehungsweise Erfahrungen eine Rolle. Über die Würde im Sterben muss man nicht diskutieren, das sollte selbstverständlich sein.

In den Spitälern und Altenheimen ist das Sterben sehr oft nicht gerade würdevoll, aber das liegt nicht alleine am medizinischen Fortschritt, sondern auch und vor allem an der Verdrängung von Alter und Siechtum ... das kann man "politisch" nicht lösen, da müsste ein Umdenken in den Köpfen stattfinden.

Über den Tod redet man nur noch in abstrakten Bildern ... immer weniger Menschen nehmen am Sterben teil ... selbst bei nahestehenden Personen delegieren sie das "Sterben" an professionellen Institutionen ... so sieht es in Wirklichkeit aus, aber die will man nicht sehen. Es ist ja auch lästig, eine solche Diskussion ehrlich zu führen.

Servus umananda

Octopus
23.02.2010, 11:49
Würdest du es rein aus medizinischer Sicht befürworten??

sorry, dass ich mich da einmische-
aus humaner sicht, keine frage und als "gegenargument" unsere geschichtliche vergangenheit zu nennen ist absurd.

umananda
23.02.2010, 11:52
sorry, dass ich mich da einmische-
aus humaner sicht, keine frage und als "gegenargument" unsere geschichtliche vergangenheit zu nennen ist absurd.

Du kommst einfach in vielen Fragen nicht weiter, da du immer wieder einen Denkfehler begehst. Du musst nicht von dir auf andere schließen. Du lebst wie wir alle in einer vielschichtigen Gesellschaft. Es wird Zeit, dass du aus deiner intellektuellen Isolierung herauskommst.

Servus umananda

Octopus
23.02.2010, 11:54
Du gehst hier von deiner persönlichen Ansicht aus, aber bei diesem Thema spielen ganz andere Faktoren beziehungsweise Erfahrungen eine Rolle. Über die Würde im Sterben muss man nicht diskutieren, das sollte selbstverständlich sein.

In den Spitälern und Altenheimen ist das Sterben sehr oft nicht gerade würdevoll, aber das liegt nicht alleine am medizinischen Fortschritt, sondern auch und vor allem an der Verdrängung von Alter und Siechtum ... das kann man "politisch" nicht lösen, da müsste ein Umdenken in den Köpfen stattfinden.

Über den Tod redet man nur noch in abstrakten Bildern ... immer weniger Menschen nehmen am Sterben teil ... selbst bei nahestehenden Personen delegieren sie das "Sterben" an professionellen Institutionen ... so sieht es in Wirklichkeit aus, aber die will man nicht sehen. Es ist ja auch lästig, eine solche Diskussion ehrlich zu führen.

Servus umananda


ist es aber leider nicht in österreich.
was macht ein mensch der bewegungsunfähig im bett liegt, bedingt durch ms oder einer anderen unheilbaren kranklheit, womöglich chronische starke schmerzen hat, dahinvegetiert aber sich selbst nicht töten kann ?

nur pferden gibt man den gnadenschuss.

umananda
23.02.2010, 11:56
ist es aber leider nicht in österreich.
was macht ein mensch der bewegungsunfähig im bett liegt, bedingt durch ms oder einer anderen unheilbaren kranklheit, womöglich chronische starke schmerzen hat, dahinvegetiert aber sich selbst nicht töten kann ?

Aber du weigerst dich beharrlich, darüber ehrlich und offen zu diskutieren. Du bist der Ansicht, dass es genügt, als moralischer Ankläger aufzutreten.

Servus umananda

Octopus
23.02.2010, 12:01
Du kommst einfach in vielen Fragen nicht weiter, da du immer wieder einen Denkfehler begehst. Du musst nicht von dir auf andere schließen. Du lebst wie wir alle in einer vielschichtigen Gesellschaft. Es wird Zeit, dass du aus deiner intellektuellen Isolierung herauskommst.

Servus umananda

da wir eben in einer vielschichtigen gesellschaft leben, gibt es auch vielschichtige meinungen und überzeugungen.
in diesem falle schliesse ich mich der gruppe an, die überzeugt ist, dass das recht auf selbsttötung ein menschenrecht ist.

bei allen gelegenheiten die vergangenheit heranzuziehen, dazu noch oft völlig mißbräuchlich, ist wohl nur deutschland und österreich eigen.

Schwarzer Rabe
23.02.2010, 12:05
Wenn jemand sterben möchte, sollte man ihn auch sterben lassen bzw. ihm dabei helfen!

Brutus
23.02.2010, 12:05
Die Frage beantworte ich mit einem uneingeschränkten Ja!

Sterbehilfe für Bonzen und Politiker wäre das Beste, was uns passieren könnte.

Wann kommt der Arzt bei Angela Merkel, Guido Westerwelle und Josef Ackermann vorbei?

Octopus
23.02.2010, 12:09
Aber du weigerst dich beharrlich, darüber ehrlich und offen zu diskutieren. Du bist der Ansicht, dass es genügt, als moralischer Ankläger aufzutreten.

Servus umananda

nein, ich versuche ehrlich zu diskutieren und zu sein.
soweit müsstest du mich schon kennen.

natürlich ist das primär eine frage der "moral".
die katholische kirche wird sich sicher gegen eine aktive sterbehilfe aussprechen.

ich frage Dich nochmals, was tut ein mensch in österreich, der an einer unheilbaren krankheit-ms zum beispiel leidet, seine gliedmaßen nicht mehr bewegen kann, schmerzen hat und nicht mehr leben möchte ?

http://www.youtube.com/watch?v=OiCRB8IyPBc
letzte instanz der garten

Waldgänger
23.02.2010, 12:10
Du gehst hier von deiner persönlichen Ansicht aus, aber bei diesem Thema spielen ganz andere Faktoren beziehungsweise Erfahrungen eine Rolle. Über die Würde im Sterben muss man nicht diskutieren, das sollte selbstverständlich sein.

In den Spitälern und Altenheimen ist das Sterben sehr oft nicht gerade würdevoll, aber das liegt nicht alleine am medizinischen Fortschritt, sondern auch und vor allem an der Verdrängung von Alter und Siechtum ... das kann man "politisch" nicht lösen, da müsste ein Umdenken in den Köpfen stattfinden.

Über den Tod redet man nur noch in abstrakten Bildern ... immer weniger Menschen nehmen am Sterben teil ... selbst bei nahestehenden Personen delegieren sie das "Sterben" an professionellen Institutionen ... so sieht es in Wirklichkeit aus, aber die will man nicht sehen. Es ist ja auch lästig, eine solche Diskussion ehrlich zu führen.

Servus umananda

Korrekt. Es ist eine Frage des kulturellen Umgangs mit der Thematik des Todes. Solange er in unserer westlichen Kultur verdrängt und dämonisiert wird, werden wir diesen Missstand nicht beheben können. Womit wir jedoch ein elementares Problemfeld betreten.

umananda
23.02.2010, 12:11
da wir eben in einer vielschichtigen gesellschaft leben, gibt es auch vielschichtige meinungen und überzeugungen.
in diesem falle schliesse ich mich der gruppe an, die überzeugt ist, dass das recht auf selbsttötung ein menschenrecht ist.

bei allen gelegenheiten die vergangenheit heranzuziehen, dazu noch oft völlig missbräuchlich, ist wohl nur deutschland und österreich eigen.

Gut ... ich stehe prinzipiell zum Recht eines jeden Menschen, den Freitod zu wählen. Ob er nun unheilbar krank ist oder nur eine Lebensbilanz gezogen hat. Darüber muss man mit mir nicht streiten.

Die historische Erfahrung ist eine Sache, die Durchführung aus medizinischer Sicht wiederum eine andere. Inwieweit kann ein Mediziner verpflichtet werden, Sterbehilfe zu leisten ... bei Patienten zum Beispiel, die überhaupt nicht in der Lage sind, sich zu töten?

Wo stehen wir als "Gesellschaft" in Sachen wie "Siechtum, Sterben und Tod"? Darüber kommt nahezu nichts ... nur abstrakte "politische" Phrasen ...

Jedenfalls habe ich nur einen winzigen Ausschnitt von Fragen angeschnitten, die aber geklärt werden müssen, bevor man überhaupt über die Durchführbarkeit von aktiver Sterbehilfe diskutieren kann.

Servus umananda

umananda
23.02.2010, 12:15
Womit wir jedoch ein elementares Problemfeld betreten.

Das genau will ich zum Ausdruck bringen. Ich erwarte, dass man auch den unangenehmen Blick auf sich selber richtet ... wie man mit Siechtum, Alter und Sterben umgeht oder aufgrund seiner Lebenseinstellung umzugehen vermag.

Servus umananda

Waldgänger
23.02.2010, 12:23
Das genau will ich zum Ausdruck bringen. Ich erwarte, dass man auch den unangenehmen Blick auf sich selber richtet ... wie man mit Siechtum, Alter und Sterben umgeht oder aufgrund seiner Lebenseinstellung umzugehen vermag.

Servus umananda

Eine Frage die in unserer postmodernen Beliebigkeits- und Zerstreuungsgesellschaft schwerlich konstruktiv auf die Tagesordnung gebracht werden kann. Hierbei müssten wahrscheinlich die gesellschaftlichen Verhältnisse andere sein. Wir sehen wie stark vermeintlich kleine Problemfelder mit dem Ganzen verknüpft sind.

Octopus
23.02.2010, 12:23
Gut ... ich stehe prinzipiell zum Recht eines jeden Menschen, den Freitod zu wählen. Ob er nun unheilbar krank ist oder nur eine Lebensbilanz gezogen hat. Darüber muss man mit mir nicht streiten.

Die historische Erfahrung ist eine Sache, die Durchführung aus medizinischer Sicht wiederum eine andere. Inwieweit kann ein Mediziner verpflichtet werden, Sterbehilfe zu leisten ... bei Patienten zum Beispiel, die überhaupt nicht in der Lage sind, sich zu töten?

Wo stehen wir als "Gesellschaft" in Sachen wie "Siechtum, Sterben und Tod"? Darüber kommt nahezu nichts ... nur abstrakte "politische" Phrasen ...

Jedenfalls habe ich nur einen winzigen Ausschnitt von Fragen angeschnitten, die aber geklärt werden müssen, bevor man überhaupt über die Durchführbarkeit von aktiver Sterbehilfe diskutieren kann.

Servus umananda

kein mediziner kann dafür verpflichtet werden.
es gibt in der schweiz mediziner die sich dazu bereit erklären.

warum sollte dies also in österreich nicht möglich sein ?
du kannst auch keinen arzt dazu zwingen einen schwangerschaftsabruch durchzuführen, wenn keine medizinische notwendigkeit besteht.

du versuchst die psychologische seite anzusprechen, warum wir den tod verdrängen, wie gehen wir in unserer gesellschaft mit dem tod um usw.

das kommt mir so vor, wie wenn ein haus brennen würde und anstatt die feuerwehr zu rufen man sich gedanken macht, weshalb dieses haus überhaupt brennen konnte.
und in der zwischenzeit sterben menschen.

P.S.
freitod ist der falsche terminus, genauso wie selbstmord-ich weiss, erbsenzählerei.
selbsttötung.

Skaramanga
23.02.2010, 12:28
Wenn jemand sterben möchte, sollte man ihn auch sterben lassen bzw. ihm dabei helfen!

Also mit dem helfen wäre ich vorsichtig. Es gibt gerade in den industrialisierten Staaten nicht wenige, die an Depressionen oder Bipolaren Störungen leiden. Die wollen diese Woche unbedingt aus dem Leben scheiden, und nächste Woche wenn sich der "Schub" gelegt hat sind sie wieder guter Dinge, haben Hoffnung und möchten weiterleben. Es gibt in dieser Sache keine Patentlösung, und (medizinische) Laien und Angehörige sollten sich da besser ganz raushalten.

Paul Felz
23.02.2010, 12:30
Also mit dem helfen wäre ich vorsichtig. Es gibt gerade in den industrialisierten Staaten nicht wenige, die an Depressionen oder Bipolaren Störungen leiden. Die wollen diese Woche unbedingt aus dem Leben scheiden, und nächste Woche wenn sich der "Schub" gelegt hat sind sie wieder guter Dinge, haben Hoffnung und möchten weiterleben. Es gibt in dieser Sache keine Patentlösung, und (medizinische) Laien und Angehörige sollten sich da besser ganz raushalten.

Der Einwand ist berechtigt. Eindeutig ist es eigentlich nur bei Patienten, die ohnehin sterben müssen und das unter Schmerzen. Lungenkrebs z.B.

umananda
23.02.2010, 12:31
das kommt mir sovor, wie wenn ein haus brennen würde und anstatt die feuerwehr zu rufen man sich gedanken macht, weshalb dieses haus überhaupt brennen konnte.



Hier brennt kein Haus, sondern hier betreten wir überhaupt erst den Boden einer Diskussion, die schon deshalb notwendig ist, weil der Tod aus unserer Welt ausgeschlossen wurde ... in den sterilen Wartehallen der Spitäler und Altenheimen.

Du bist mir im Augenblick einfach zu abstrakt ... ich hoffe, dass sich Maxvorstadt mal hier zu Wort meldet, er hat darüber mal einen sehr guten Artikel in einer medizinischen Fachzeitschrift geschrieben ...

Das hat auch nichts mit Psychologie oder sonst etwas zu tun, sondern einfach nur mit der nackten Realität.

Servus umananda

Octopus
23.02.2010, 12:34
Der Einwand ist berechtigt. Eindeutig ist es eigentlich nur bei Patienten, die ohnehin sterben müssen und das unter Schmerzen. Lungenkrebs z.B.

multiple sklerose wenn sehr weit fortgeschritten,ebenfalls.

umananda
23.02.2010, 12:37
multiple sklerose wenn sehr weit fortgeschritten,ebenfalls.

Ich traue dir einfach keine medizinische Bildung zu ... also plappern wir hier nicht über medizinische Befunde. Jetzt schließe ich lieber das Thema von meiner Seite vorläufig ab ... bevor es wie üblich abdriftet ... "forengemäß" ...


Servus umananda

Octopus
23.02.2010, 12:39
Hier brennt kein Haus, sondern hier betreten wir überhaupt erst den Boden einer Diskussion, die schon deshalb notwendig ist, weil der Tod aus unserer Welt ausgeschlossen wurde ... in den sterilen Wartehallen der Spitäler und Altenheimen.

Du bist mir im Augenblick einfach zu abstrakt ... ich hoffe, dass sich Maxvorstadt mal hier zu Wort meldet, er hat darüber mal einen sehr guten Artikel in einer medizinischen Fachzeitschrift geschrieben ...

Das hat auch nichts mit Psychologie oder sonst etwas zu tun, sondern einfach nur mit der nackten Realität.

Servus umananda

natürlich muss das zur sprache kommen, damit hilfst du aber keinem einzigen ms-kranken der jetzt in dieser minute dahinvegetiert und nicht sterben darf.
insoferne brennt sein haus.

der muss z.b.in die schweiz gekarrt werden, damit er sterben kann.

Paul Felz
23.02.2010, 12:40
multiple sklerose wenn sehr weit fortgeschritten,ebenfalls.

Das kann ich nicht beurteilen, weil ich das Krankheitsbild nicht kenne. Jedenfalls nicht im Endstudium. Ein früherer Nachbar von mir hatte es, konnte wohl aber ganz gut damit leben. Im Sinne von Schmerzen, wohlgemerkt.

carpe diem
23.02.2010, 12:40
Ich denke, jeder Mensch hat das Recht auf Selbstmord.
Falls er dazu nicht mehr fähig ist, weil er todkrank ist, oder sich nicht zutraut selber professionell Hand an sich zu legen, muß es erlaubt sein, dass ihm geholfen wird.
Wenn einem die Horrorvorstellung überkommt hilflos gelähmt in einem Pflegeheim dahinzuvegetieren, da ist Sterbehilfe die bessere Alternative.

Ich habe mich mal wegen einer Patientenverfügung erkundigt.
Soll sehr kompliziert sein-Notar usw.
Sollte dann der Umstand eintreten, dass die Verfügung gebraucht wird, ist sie meistens nicht zur Hand.
Wenn man einen Unfall hat, wird man auf alle Fälle wiederbelebt-Patientenverfügung hin oder her.

umananda
23.02.2010, 12:44
natürlich muss das zur sprache kommen, damit hilfst du aber keinem einzigen ms-kranken der jetzt in dieser minute dahinvegetiert und nicht sterben darf.
insoferne brennt sein haus.

Du hilfst auch keiner todkranken Seele mit deinem Eifer, die Legalisierung von Sterbehilfe zu proklamieren. Das meinte ich damit, dass das Thema mal wieder forengemäß ins seichte Wasser gerät.

Servus umananda

Octopus
23.02.2010, 12:45
Ich traue dir einfach keine medizinische Bildung zu ... also plappern wir hier nicht über medizinische Befunde. Jetzt schließe ich lieber das Thema von meiner Seite vorläufig ab ... bevor es wie üblich abdriftet ... "forengemäß" ...


Servus umananda

was du mir zutraust oder nicht ist nicht relevant.
meine mutter litt an ms und ich weiss haargenau was das bedeutet.
zum ende konnte sie nicht mehr mal eine hand halbwegs bewegen.
sie blieb aber zuhause, weil sie es so wollte und unterstützung bekam.
auch von meiner frau und mir.

Paul Felz
23.02.2010, 12:47
was du mir zutraust oder nicht ist nicht relevant.
meine mutter litt an ms und ich weiss haargenau was das bedeutet.

Siehst Du, mein Vater starb an Lungenkrebs. Wir haben beide nicht aus Zufall die Beispiele gewählt.

Octopus
23.02.2010, 12:50
Du hilfst auch keiner todkranken Seele mit deinem Eifer, die Legalisierung von Sterbehilfe zu proklamieren. Das meinte ich damit, dass das Thema mal wieder forengemäß ins seichte Wasser gerät.

Servus umananda

so gesehen haste recht.
mea culpa.

carpe diem
23.02.2010, 12:51
Siehst Du, mein Vater starb an Lungenkrebs. Wir haben beide nicht aus Zufall die Beispiele gewählt.

Früher sind die Menschen an Lungenkrebs erstickt, da ist eine Überdosis Morphium die bessere Alternative.
Dass Morphium , wenn man es dosiert und trotzdem effektiv einsetzt eine gute Sterbehilfe ist, habe ich selber gesehen.
Machen Ärzte auch, wenn es nicht mehr anders geht.
Solche Ärzte sind Goldes wert.

Paul Felz
23.02.2010, 12:52
Früher sind die Menschen an Lungenkrebs erstickt, da ist eine Überdosis Morphium die bessere Alternative.

Genauso geschah es auch.

Octopus
23.02.2010, 12:53
Siehst Du, mein Vater starb an Lungenkrebs. Wir haben beide nicht aus Zufall die Beispiele gewählt.

richtig, paul.

umananda
23.02.2010, 12:53
was du mir zutraust oder nicht ist nicht relevant.
meine mutter litt an ms und ich weiss haargenau was das bedeutet.
zum ende konnte sie nicht mehr mal eine hand halbwegs bewegen.
sie blieb aber zuhause, weil sie es so wollte und unterstützunge bekam.

Schön, sie durfte zuhause bleiben. Das ist bei allem Unglück ein Glücksfall. Das ist ja schon ein kleiner Schritt in die richtige Richtung. Es wäre besser, die Krankenversicherungen zahlen mehr für die Pflege innerhalb der Familie als das dreifache in einem Spital ...

Aber die Sterbehilfe ist nun einmal immer noch ein vielschichtiges Thema und hat ausschließlich etwas mit dem individuellen Umgang zu tun. Patient, Angehöriger und Arzt ... um es gesetzlich und verbindlich zu regeln, dazu muss unsere "Gesellschaft" noch einen weiten Weg zurücklegen.

Nun muss ich schließen ...

Servus umananda

Octopus
23.02.2010, 12:56
Ich denke, jeder Mensch hat das Recht auf Selbstmord.
Falls er dazu nicht mehr fähig ist, weil er todkrank ist, oder sich nicht zutraut selber professionell Hand an sich zu legen, muß es erlaubt sein, dass ihm geholfen wird.
Wenn einem die Horrorvorstellung überkommt hilflos gelähmt in einem Pflegeheim dahinzuvegetieren, da ist Sterbehilfe die bessere Alternative.

Ich habe mich mal wegen einer Patientenverfügung erkundigt.
Soll sehr kompliziert sein-Notar usw.
Sollte dann der Umstand eintreten, dass die Verfügung gebraucht wird, ist sie meistens nicht zur Hand.
Wenn man einen Unfall hat, wird man auf alle Fälle wiederbelebt-Patientenverfügung hin oder her.

sehe ich ähnlich.
nur das wort selbstmord ist unpassend.
seit wann kann man von mord sprechen, wenn diese tat nicht gegen den willen des "opfers" geschieht ?

Octopus
23.02.2010, 12:58
Schön, sie durfte zuhause bleiben. Das ist in allem Unglück ein Glücksfall. Das ist ja schon ein kleiner Schritt in die richtige Richtung. Es wäre besser, die Krankenversicherungen zahlen mehr für die Pflege innerhalb der Familie als das dreifache in einem Spital ...

Aber die Sterbehilfe ist nun einmal immer noch ein vielschichtiges Thema und hat ausschließlich etwas mit dem individuellen Umgang zu tun. Patient, Angehöriger und Arzt ... um es gesetzlich und verbindlich zu regeln, dazu muss unsere "Gesellschaft" noch einen weiten Weg zurücklegen.

Nun muss ich schließen ...

Servus umananda

erster absatz, voll deiner meinung !
okay, machs gut !

Lilly
23.02.2010, 13:00
Der Einwand ist berechtigt. Eindeutig ist es eigentlich nur bei Patienten, die ohnehin sterben müssen und das unter Schmerzen. Lungenkrebs z.B.

Ich habe unzählige Menschen sterben sehen und für viele war der Tod eine Erlösung. Dennoch hingen die meisten noch sehr an ihrem bisschen Leben.

Es gab wenige, die sterben wollten......... und die taten das dann auch recht bald. Mein Fazit daraus: wenn ein todkranker Mensch sich aufgegeben hat, dann stirbt er relativ schnell und ich finde nicht, dass irgendjemand das Recht hat, den Tod zu beschleunigen.

Octopus
23.02.2010, 13:04
Ich habe unzählige Menschen sterben sehen und für viele war der Tod eine Erlösung. Dennoch hingen die meisten noch sehr an ihrem bisschen Leben.

Es gab wenige, die sterben wollten......... und die taten das dann auch recht bald. Mein Fazit daraus: wenn ein todkranker Mensch sich aufgegen hat, dann stirbt er relativ schnell und ich finde nicht, dass irgendjemand das Recht hat, den Tod zu beschleunigen.

lily, hast du die dokumentation über aktive sterbehilfe in der schweiz gesehen ?
da gab es todkranke patienten die sterben wollten aber nicht konnten, auch von deutschland reisten sie an um dort ihren tod finden zu können.

P.S.

da fällt mir woody allen ein:
ich habe nichts gegen den tod, muss aber nicht dabei sein wenn er kommt.

Octopus
23.02.2010, 13:16
Schön, sie durfte zuhause bleiben. Das ist bei allem Unglück ein Glücksfall. Das ist ja schon ein kleiner Schritt in die richtige Richtung. Es wäre besser, die Krankenversicherungen zahlen mehr für die Pflege innerhalb der Familie als das dreifache in einem Spital ...

Aber die Sterbehilfe ist nun einmal immer noch ein vielschichtiges Thema und hat ausschließlich etwas mit dem individuellen Umgang zu tun. Patient, Angehöriger und Arzt ... um es gesetzlich und verbindlich zu regeln, dazu muss unsere "Gesellschaft" noch einen weiten Weg zurücklegen.

Nun muss ich schließen ...

Servus umananda

hat diesen weiten weg die schweiz schon zurückgelegt, unterscheidet sie sich grundsätzlich von unserer gesellschaft ??? ( lassen wir einmal die geschichtliche vergangenheit aussen vor)

In der Schweiz ist Hilfe zur Selbsttötung nicht strafbar, sofern kein egoistisches Motiv vorliegt (Art. 115 des Strafgesetzbuches), ist aber gemäß den Richtlinien der Schweizerischen Akademie der medizinischen Wissenschaften (SAMW) nicht „Teil der ärztlichen Tätigkeit“. Bekannt sind in der Schweiz die Organisationen Dignitas und EXIT, welche Hilfestellung und Ärzte gegen Entgelt vermitteln, um bei der Selbsttötung zu assistieren.

http://de.wikipedia.org/wiki/Sterbehilfe

Octopus
23.02.2010, 13:45
Früher sind die Menschen an Lungenkrebs erstickt, da ist eine Überdosis Morphium die bessere Alternative.
Dass Morphium , wenn man es dosiert und trotzdem effektiv einsetzt eine gute Sterbehilfe ist, habe ich selber gesehen.
Machen Ärzte auch, wenn es nicht mehr anders geht.
Solche Ärzte sind Goldes wert.

ja, das konnte ich bei meinem schwager genau beobachten.
verkürzt das leben, aber was ist das noch für ein leben ?

carpe diem
23.02.2010, 14:08
Du bugsierst jeden Todkranken mit drei Ampullen Morphium sanft ins Nirwana.

carpe diem
23.02.2010, 14:11
Was man noch erwähnen sollte:
Dass in Krankenhäusern und Altenheimen gemordet wird, was das Zeug hält ist seit Lainz bekannt.
Es gibt aber Statistiken, dass zuhause noch viel mehr gemordet wird und die Leichenbeschauer kommen selten drauf.
Die Gerichtsmediziner können da Lieder davon singen.
Die Amtsärzte werfen einen Blick auf die Toten und stellen den Totenschein aus.
Wenn jemand schon länger krank war, erscheint der Tod natürlich, was er nicht immer ist.

Lilly
23.02.2010, 15:10
Was man noch erwähnen sollte:
Dass in Krankenhäusern und Altenheimen gemordet wird, was das Zeug hält ist seit Lainz bekannt.
Es gibt aber Statistiken, dass zuhause noch viel mehr gemordet wird und die Leichenbeschauer kommen selten drauf.

Das sind aber große Worte, die du da sprichst.

Senator74
23.02.2010, 20:21
Das sind aber große Worte, die du da sprichst.

Niemand bestreitet die Einzelfälle,aber "was das Zeug hält" ist eine schamlose Übertreibung!!

Alfred Tetzlaff
23.02.2010, 21:02
Was man noch erwähnen sollte:
Dass in Krankenhäusern und Altenheimen gemordet wird, was das Zeug hält ist seit Lainz bekannt.
Es gibt aber Statistiken, dass zuhause noch viel mehr gemordet wird und die Leichenbeschauer kommen selten drauf.
Die Gerichtsmediziner können da Lieder davon singen.
Die Amtsärzte werfen einen Blick auf die Toten und stellen den Totenschein aus.
Wenn jemand schon länger krank war, erscheint der Tod natürlich, was er nicht immer ist.

Meinst Du "sozialverträgliche Sterbehilfe"? Das würde ja die Kassen enorm entlasten.:cool2:

Gruß
Alfred

BRDDR_geschaedigter
23.02.2010, 21:06
Meinst Du "sozialverträgliche Sterbehilfe"? Das würde ja die Kassen enorm entlasten.:cool2:

Gruß
Alfred

Unter Kollegen haben wir vor ein paar Jahren gescherzt, das nach dem letzten Arbeitstag ein schwarzer Bus vorbeikommt und einen verräumt.

So unrealistisch ist das Ganze auch nicht mehr.

Alfred Tetzlaff
23.02.2010, 21:15
Unter Kollegen haben wir vor ein paar Jahren gescherzt, das nach dem letzten Arbeitstag ein schwarzer Bus vorbeikommt und einen verräumt.

So unrealistisch ist das Ganze auch nicht mehr.

Ich habe einmal den Film "Soylent Green" gesehen. Da wurden die älteren Herrschaften nach einer schönen Übergangsphase ins Jenseits befördert und aus den sterblichen Überresten grüne Waffeln als Luxusnahrungsmittel hergestellt. Das war ein Horrorfilm:
http://de.wikipedia.org/wiki/Jahr_2022…_die_überleben_wollen

Gruß
Alfred

Lilly
23.02.2010, 21:19
Niemand bestreitet die Einzelfälle,aber "was das Zeug hält" ist eine schamlose Übertreibung!!

Ja, das meinte ich ja.

Senator74
23.02.2010, 21:31
Ich habe einmal den Film "Soylent Green" gesehen. Da wurden die älteren Herrschaften nach einer schönen Übergangsphase ins Jenseits befördert und aus den sterblichen Überresten grüne Waffeln als Luxusnahrungsmittel hergestellt. Das war ein Horrorfilm:
http://de.wikipedia.org/wiki/Jahr_2022…_die_überleben_wollen

Gruß
Alfred

Du denkst an die "schwäbische Variante"?
Arzt zum Patienten:Wie ald simma denn guda Mo?
65,Herr Dokta...
Ah,do mache mr nimmr viel...

Octopus
24.02.2010, 12:46
Ich habe einmal den Film "Soylent Green" gesehen. Da wurden die älteren Herrschaften nach einer schönen Übergangsphase ins Jenseits befördert und aus den sterblichen Überresten grüne Waffeln als Luxusnahrungsmittel hergestellt. Das war ein Horrorfilm:
http://de.wikipedia.org/wiki/Jahr_2022…_die_überleben_wollen

Gruß
Alfred

den sah ich auch, ein beeindruckender Sci-Fi film. :)

Maxvorstadt
24.02.2010, 14:23
diese "begründung" solltest du einmal denen sagen die sterben wollen aber nicht können.
die zeiten sind nicht vergleichbar, jeder mensch hat das recht auf einen "würdigen" tod.
schweizer modell-aktive sterbehilfe einführen.

Schau, die umananda kann sich selbst als medizinischer Laie besser zum Thema äußern, als es so mancher Medizinstudent kann.

Jetzt möchte ich hier mal etwas Licht ins Dunkle bringen. Es geistern bei dieser Debatte so viele Halbwahrheiten und Begriffsverwirrungen herum, daß man mal Klartext schreiben muß.

1.

Die Passive Sterbehilfe ist wohl allen klar. Man verzichtet auf medizinische lebenserhaltene Maßnahmen. Das ist mit gewissen Beschränkungen völlig legal.

2.

Die Aktive Sterbehilfe unterscheidet sich grundlegend in zwei Kategorien. Ich möchte es hier mal so formulieren, daß es auch Laien umreißen können.

2a) Die sogenannte aktive indirekte Sterbehilfe findet statt, wenn der tödlich erkrankte Patient von ärztlicher Seite schmerzlindemde Medikamente verabreicht bekommt. Die Dosisierung wird so weit erhöht, daß auch unvermeidbare Nebenfolgen den Tod des Sterbenden beschleunigen. Man kann also sagen, der Tod wird billigend in Kauf genommen. Aber das Ziel ist die Schmerzlinderung und nicht der Tod des Patienten.

2b) Das ist also der Punkt, über den wir hier streiten. Die Aktive Sterbehilfe, die aber keine Sterbehilfe ist, sondern ein bewußtes Töten. Aber selbst da müssen wir noch unterscheiden. Ist der Arzt nur der Vorbereiter der, nennen wir es die Spritze zum Tode, denn Todesspritze hört sich so gewalttätig an. Ist der todkranke Patient noch in der Lage, den Abzug der Spritze zum Tode selber auszuführen, also genau den Zeitpunkt selbst bestimmen kann, dann liegt eine andere Situation vor.
Aber ist der Patient weder geistig noch körperlich in der Lage, die Spritze zumindest auszulösen, dann müßte es der Arzt machen. Und hier genau stoßen wir an eine Grenze, die nur den Arzt betrifft. Er tötet bewußt und gezielt durch eine medizinische Maßnahme.

Epilog Da beißt sich die Katze in den Schwanz. Ein Arzt darf das aus seinem ethischen Verständnis nicht. Er darf es einfach nicht, weil es nicht vorgesehen ist. Und wer nicht darüber ernsthaft nachdenken will, ist gelinde gesagt, ein Idiot. :]

Maxvorstadt
24.02.2010, 14:30
Da stimme ich dir uneingeschränkt zu ... auch in Österreich wird seit vielen Jahren eine Diskussion über Euthanasie beziehungsweise Sterbehilfe kontrovers geführt, aber sie wird sich nicht durchsetzen können. Obwohl gerade durch den enormen Fortschritt in der Medizin sich die aktive Sterbehilfe (auf Wunsch des Patienten) immer wieder als Diskussionsgegenstand aufdrängen wird.

Servus umananda

:] Das wird sich auch nicht ändern, sondern eher noch an Bedeutung zunehmen. Die Notfallmedizin rettet heute Leben, wo es vor zwanzig Jahren gar nicht möglich gewesen wäre.

bernhard44
24.02.2010, 14:38
Ich habe einmal den Film "Soylent Green" gesehen. Da wurden die älteren Herrschaften nach einer schönen Übergangsphase ins Jenseits befördert und aus den sterblichen Überresten grüne Waffeln als Luxusnahrungsmittel hergestellt. Das war ein Horrorfilm:
http://de.wikipedia.org/wiki/Jahr_2022…_die_überleben_wollen

Gruß
Alfred

......und er ist heute aktueller denn je und gar nicht mehr so Sci-Fi!

Maxvorstadt
24.02.2010, 14:39
......und er ist heute aktueller denn je und gar nicht mehr so Sci-Fi

Noch fressen wir keine Menschen. :))

Maxvorstadt
24.02.2010, 15:10
Schön, sie durfte zuhause bleiben. Das ist bei allem Unglück ein Glücksfall. Das ist ja schon ein kleiner Schritt in die richtige Richtung. Es wäre besser, die Krankenversicherungen zahlen mehr für die Pflege innerhalb der Familie als das dreifache in einem Spital ...

Aber die Sterbehilfe ist nun einmal immer noch ein vielschichtiges Thema und hat ausschließlich etwas mit dem individuellen Umgang zu tun. Patient, Angehöriger und Arzt ... um es gesetzlich und verbindlich zu regeln, dazu muss unsere "Gesellschaft" noch einen weiten Weg zurücklegen.

Nun muss ich schließen ...

Servus umananda

:top: Das wäre es. Die Kassen sollen endlich den Angehörigen ein Plegegeld zahlen, wovon sie auch ohne weiteres leben könnten. Das würde am Ende Milliarden einsparen und man hätte auch noch die menschlichste Lösung gefunden.

Senator74
24.02.2010, 16:18
Schau, die umananda kann sich selbst als medizinischer Laie besser zum Thema äußern, als es so mancher Medizinstudent kann.

Jetzt möchte ich hier mal etwas Licht ins Dunkle bringen. Es geistern bei dieser Debatte so viele Halbwahrheiten und Begriffsverwirrungen herum, daß man mal Klartext schreiben muß.

1.

Die Passive Sterbehilfe ist wohl allen klar. Man verzichtet auf medizinische lebenserhaltene Maßnahmen. Das ist mit gewissen Beschränkungen völlig legal.

2.

Die Aktive Sterbehilfe unterscheidet sich grundlegend in zwei Kategorien. Ich möchte es hier mal so formulieren, daß es auch Laien umreißen können.

2a) Die sogenannte aktive indirekte Sterbehilfe findet statt, wenn der tödlich erkrankte Patient von ärztlicher Seite schmerzlindemde Medikamente verabreicht bekommt. Die Dosisierung wird so weit erhöht, daß auch unvermeidbare Nebenfolgen den Tod des Sterbenden beschleunigen. Man kann also sagen, der Tod wird billigend in Kauf genommen. Aber das Ziel ist die Schmerzlinderung und nicht der Tod des Patienten.

2b) Das ist also der Punkt, über den wir hier streiten. Die Aktive Sterbehilfe, die aber keine Sterbehilfe ist, sondern ein bewußtes Töten. Aber selbst da müssen wir noch unterscheiden. Ist der Arzt nur der Vorbereiter der, nennen wir es die Spritze zum Tode, denn Todesspritze hört sich so gewalttätig an. Ist der todkranke Patient noch in der Lage, den Abzug der Spritze zum Tode selber auszuführen, also genau den Zeitpunkt selbst bestimmen kann, dann liegt eine andere Situation vor.
Aber ist der Patient weder geistig noch körperlich in der Lage, die Spritze zumindest auszulösen, dann müßte es der Arzt machen. Und hier genau stoßen wir an eine Grenze, die nur den Arzt betrifft. Er tötet bewußt und gezielt durch eine medizinische Maßnahme.

Epilog Da beißt sich die Katze in den Schwanz. Ein Arzt darf das aus seinem ethischen Verständnis nicht. Er darf es einfach nicht, weil es nicht vorgesehen ist. Und wer nicht darüber ernsthaft nachdenken will, ist gelinde gesagt, ein Idiot. :]

Thats it!!

Senator74
24.02.2010, 16:19
:top: Das wäre es. Die Kassen sollen endlich den Angehörigen ein Plegegeld zahlen, wovon sie auch ohne weiteres leben könnten. Das würde am Ende Milliarden einsparen und man hätte auch noch die menschlichste Lösung gefunden.

Once more! Stimmt!!

bernhard44
24.02.2010, 16:52
Noch fressen wir keine Menschen. :))

sicher?

politisch Verfolgter
24.02.2010, 17:00
Soll ja Welche geben, die besonders gern unten rumschnipseln, sich das aufkochen und einverleiben.
Die finden sogar freiwillige Organspender.
Weiß gar nicht, obs noch irrer geht.

henriof9
24.02.2010, 17:11
:top: Das wäre es. Die Kassen sollen endlich den Angehörigen ein Plegegeld zahlen, wovon sie auch ohne weiteres leben könnten. Das würde am Ende Milliarden einsparen und man hätte auch noch die menschlichste Lösung gefunden.

Die Lösung wäre es leider auch nicht weil es ein riesiger Aufwand wäre zu kontrollieren ob die Pflege zu Hause auch wirklich gewährleistet ist.
Nicht umsonst ist schon vorgekommen, daß pflegebedürftige Menschen vernachlässigt wurden und niemanden ist es aufgefallen, wobei dies in Pflegeheimen nicht unbedingt besser ist.

Generell bin ich auch dafür, daß pflegende Angehörige mehr Pflegegeld bekommen, ich bin sogar der Meinung, daß die Kriterien zur Einstufung in eine Pflegestufe gänzlich überarbeitet werden müßten, also nicht nur die Berücksichtigung der Pflege an der Person gewichtet wird sondern auch der gesamte Aufwand wie Haushaltsführung ect. mit einbezogen werden sollte.
Da sind wir aber dann bei Kosten, welche die Pflegekassen nicht leisten können.

politisch Verfolgter
24.02.2010, 18:38
Wie immer: Diagnosen definieren Methoden.
Sind Methoden aussichtslos und unzumutbar, dann sollte human gegangen werden können, falls es dazu noch den freien Willen gibt.
Gibts den nicht mehr, ist das möglichst zuvor jur. abgesichert schriftlich zu bekunden.
Wie immer hat das mit Kassen nix zu tun, die daher weg gehören.

Alfred Tetzlaff
24.02.2010, 18:58
Noch fressen wir keine Menschen. :))

....aber Gammelfleisch!
danke für Deine Ausführungen in #182, so ähnlich habe ich es auch vermutet.

Gruß
Alfred

Octopus
24.02.2010, 19:16
Schau, die umananda kann sich selbst als medizinischer Laie besser zum Thema äußern, als es so mancher Medizinstudent kann.

klar, dieser satz musste kommen.

Jetzt möchte ich hier mal etwas Licht ins Dunkle bringen. Es geistern bei dieser Debatte so viele Halbwahrheiten und Begriffsverwirrungen herum, daß man mal Klartext schreiben muß.

bitte, dann erleuchte uns.



1.

Die Passive Sterbehilfe ist wohl allen klar. Man verzichtet auf medizinische lebenserhaltene Maßnahmen. Das ist mit gewissen Beschränkungen völlig legal.

richtig, darum geht es aber hier nicht.

2.

Die Aktive Sterbehilfe unterscheidet sich grundlegend in zwei Kategorien. Ich möchte es hier mal so formulieren, daß es auch Laien umreißen können.

2a) Die sogenannte aktive indirekte Sterbehilfe findet statt, wenn der tödlich erkrankte Patient von ärztlicher Seite schmerzlindemde Medikamente verabreicht bekommt. Die Dosisierung wird so weit erhöht, daß auch unvermeidbare Nebenfolgen den Tod des Sterbenden beschleunigen. Man kann also sagen, der Tod wird billigend in Kauf genommen. Aber das Ziel ist die Schmerzlinderung und nicht der Tod des Patienten.

das war uns/mir bekannt und wird in österreich de facto praktiziert

2b) Das ist also der Punkt, über den wir hier streiten. Die Aktive Sterbehilfe, die aber keine Sterbehilfe ist, sondern ein bewußtes Töten. Aber selbst da müssen wir noch unterscheiden. Ist der Arzt nur der Vorbereiter der, nennen wir es die Spritze zum Tode, denn Todesspritze hört sich so gewalttätig an. Ist der todkranke Patient noch in der Lage, den Abzug der Spritze zum Tode selber auszuführen, also genau den Zeitpunkt selbst bestimmen kann, dann liegt eine andere Situation vor.
Aber ist der Patient weder geistig noch körperlich in der Lage, die Spritze zumindest auszulösen, dann müßte es der Arzt machen. Und hier genau stoßen wir an eine Grenze, die nur den Arzt betrifft. Er tötet bewußt und gezielt durch eine medizinische Maßnahme.

schweiz, schweiz, schweiz.
punkt.

Epilog Da beißt sich die Katze in den Schwanz. Ein Arzt darf das aus seinem ethischen Verständnis nicht. Er darf es einfach nicht, weil es nicht vorgesehen ist. Und wer nicht darüber ernsthaft nachdenken will, ist gelinde gesagt, ein Idiot.

also manche schweizer ärzte sehen dies ethisch anders und sind wohl keine idioten, sie unterschreiben "todesurteile".

:]

du kannst es drehen und wenden wie du willst, auch hier ist die schweiz ein vorbild !

http://menschenrechte.suite101.de/article.cfm/exit_ein_schweizer_verein_gewaehrt_sterbehilfe

Exit - ein Schweizer Verein gewährt Sterbehilfe
Sterbewillige Menschen trinken vom Arzt verordnete Barbiturat-Lösung

In Deutschland ist aktive Sterbehilfe (noch) verboten. So suchen verzweifelte Menschen im Ausland nach Hilfe und Erlösung. Die Diskussion um das große Geschäft mit dem Tod sorgt bei vielen Menschen für Verunsicherung. In Talkshows, Interviews und im privaten Kreis wird diskutiert. Der Ruf nach einer Lockerung der Gesetze ist ebenso laut wie die Besorgnis um eine missbräuchliche Entscheidung über Leben und Tod.

Lilly
24.02.2010, 19:22
:top: Das wäre es. Die Kassen sollen endlich den Angehörigen ein Plegegeld zahlen, wovon sie auch ohne weiteres leben könnten. Das würde am Ende Milliarden einsparen und man hätte auch noch die menschlichste Lösung gefunden.

Die menschlichste Lösung? Leider nicht. Ich könnte einen Roman darüber schreiben. Das Spektrum reicht von völliger psyhischer und physischer Überforderung der Pflegenden über zerbrochene Ehen bis hin zur Gewalt gegenüber Hilflosen.

Auch gibt es Pflegefälle, die unbedingt Fachpersonal erfordern und an den Angehörigen bleibt ohnehin noch genug hängen.

carpe diem
24.02.2010, 19:24
Was ist, wenn jemand zuhause niemanden hat zur Pflege oder niemanden, der dies übernehmen will.
Viele Leute können sich die teure Pflege von Hilfsorganisationen nicht leisten.

Dann kommt er in ein Heim.
Dass es dort schlimm zugeht habe ich schon selber gesehen.
Selbst mein Hausarzt sagt, es sei überall schlecht, weil kein Geld für genügend Personal da ist.
Mir hat einmal eine jüngere Pflegerin aus einem städtischen Heim gesagt:
Bevor sie einmal dort hingeht putzt sie sich lieber weg.

Sagt doch schon was aus.

Octopus
24.02.2010, 19:41
:top: Das wäre es. Die Kassen sollen endlich den Angehörigen ein Plegegeld zahlen, wovon sie auch ohne weiteres leben könnten. Das würde am Ende Milliarden einsparen und man hätte auch noch die menschlichste Lösung gefunden.
:top:

Octopus
24.02.2010, 19:42
Thats it!!

nein, werter senator.
was die schweiz kann sollten wir auch können. :)

umananda
24.02.2010, 20:01
du kannst es drehen und wenden wie du willst, auch hier ist die schweiz ein vorbild !

http://menschenrechte.suite101.de/article.cfm/exit_ein_schweizer_verein_gewaehrt_sterbehilfe

Exit - ein Schweizer Verein gewährt Sterbehilfe
Sterbewillige Menschen trinken vom Arzt verordnete Barbiturat-Lösung

[/B]

Du solltest einfach nicht mit Usern diskutieren, die mehr von der Materie wissen als du und dein Internet.

Zitat:
Die direkte, aktive Sterbehilfe (Euthanasie) ist in der Schweiz grundsätzlich verboten.
Jedoch fällt die Arbeit der Sterbehilfeorganisationen wie Exit und Dignitas laut § 115 StGB nicht darunter, da die Beihilfe zum Suizid von ehrenamtlichen Personen ausgeführt wird, denen keine selbstsüchtigen Beweggründe unterstellt werden können.
Bei der Suizidhilfe, die von Suizidhilfeorganisationen geleistet wird, geht es meistens um die Verschreibung und Bereitstellung eines tödlichen Betäubungsmittels mit dem Ziel, einer sterbewilligen Person den Suizid zu ermöglichen. Suizidhilfe kann aber auch darin bestehen, dass der suizidwilligen Person ausschliesslich psychische Unterstützung im Hinblick auf das von ihr verfolgte Ziel geboten wird.

Quelle:
Fachzeitschrift Palliative Medicine (2004): Euthanasie und ärztlich unterstützter Suizid: eine Stellungnahme der Ethics Task Force der European Association for Palliative Care
(EAPC). Stuttgart; New York: Thieme Verlag

Weshalb nun Maxvorstadt ziemlich deutlich und auch für uneinsichtige blutige Laien mit dem entsetzlichen Drang zur Besserwisserei von a & b noch einmal unterscheidet, ist natürlich dir lieber Octopus nicht aufgefallen. Lies doch wenigsten die Zitate, wenn du sie schon kopierst.

Aber es lässt tief blicken, wenn man deinen Diskussionsstil insgesamt einmal etwas näher betrachtet. Ob über Sterbehilfe oder Gedenkstätte, bei jedem Thema bist du ein unbelehrbarer Besserwisser.

Wenn man schon was besser wissen möchte, sollte man nicht auf eine kommerzielle Website zurückgreifen, die aus dem Bedürfnis nach Sterbehilfe ein skrupelloses Geschäft gemacht hat.

Servus umananda

carpe diem
24.02.2010, 20:09
Was man aber selbst erlebt und gesehen hat, darf man schon sagen, oder?
Es ist die Realität, nicht Fiktion.
Dass wir Dr. Maxvorstadt hoch schätzen weißt du doch.
Für die gesetzliche Erklärung bin ich sehr dankbar.
Nur er steht im OP und nicht im Pflegedienst.
Das schmälert seine Verdienste nicht.

umananda
24.02.2010, 20:26
Was man aber selbst erlebt und gesehen hat, darf man schon sagen, oder?
Es ist die Realität, nicht Fiktion.
Dass wir Dr. Maxvorstadt hoch schätzen weißt du doch.
Für die gesetzliche Erklärung bin ich sehr dankbar.
Nur er steht im OP und nicht im Pflegedienst.
Das schmälert seine Verdienste nicht.

Ich dachte es geht um die aktive Sterbehilfe und nicht um Krankenpflege?

Servus umananda

Octopus
24.02.2010, 20:28
Du solltest einfach nicht mit User diskutieren, die mehr von der Materie wissen als du und dein Internet.

Zitat:
Die direkte, aktive Sterbehilfe (Euthanasie) ist in der Schweiz grundsätzlich verboten.
Jedoch fällt die Arbeit der Sterbehilfeorganisationen wie Exit und Dignitas laut § 115 StGB nicht darunter, da die Beihilfe zum Suizid von ehrenamtlichen Personen ausgeführt wird, denen keine selbstsüchtigen Beweggründe unterstellt werden können.
Bei der Suizidhilfe, die von Suizidhilfeorganisationen geleistet wird, geht es meistens um die Verschreibung und Bereitstellung eines tödlichen Betäubungsmittels mit dem Ziel, einer sterbewilligen Person den Suizid zu ermöglichen. Suizidhilfe kann aber auch darin bestehen, dass der suizidwilligen Person ausschliesslich psychische Unterstützung im Hinblick auf das von ihr verfolgte Ziel geboten wird.

Quelle:
Fachzeitschrift Palliative Medicine (2004): Euthanasie und ärztlich unterstützter Suizid: eine Stellungnahme der Ethics Task Force der European Association for Palliative Care
(EAPC). Stuttgart; New York: Thieme Verlag

Weshalb nun Maxvorstadt ziemlich deutlich und auch für uneinsichtige blutige Laien mit dem entsetzlichen Drang zur Besserwisserei von a & b noch einmal unterscheidet, ist natürlich dir lieber Octopus nicht aufgefallen. Lies doch wenigsten die Zitate, wenn du sie schon kopierst.

Aber es lässt tief blicken, wenn man deinen Diskussionsstil insgesamt einmal etwas näher betrachtet. Ob über Sterbehilfe oder Gedenkstätte, bei jedem Thema bist du ein unbelehrbarer Besserwisser.

Wenn man schon was besser wissen möchte, sollte man nicht auf eine kommerzielle Website zurückgreifen, die aus dem Bedürfnis nach Sterbehilfe ein skrupelloses Geschäft gemacht hat.

Servus umananda

man sollte als laie wie du nicht die schweizer ärzte diskreditieren die das ehtisch völlig anders sehen als du und max.
um dieses beurteilen zu können, benötige ich kein medizinstudium, die rechtslage ist so.
du unterstellst in schäbiger art und weise, dass sich schweizer ärzte an geschäftemacherei beteiligen oder dieser vorschub leisten.

nimm ein für allemal zur kenntnis, dass manche schweizer ärzte barbiturate in dem völligen wissen verschreiben, dass damit ein mensch getötet werden soll.

dies ist in österreich verboten, also erzähle hier keinen nonsens.

deshalb fahren ja deutsche und österreicher in die schweiz, sonst bestünde kein grund dafür.

und gerade du, eine der rechthaberischten user die hier schreibem willst mir besserwisserei vorwerfen ?
an lächerlichkeit kaum zu überbieten.

carpe diem
24.02.2010, 20:36
Ich dachte es geht um die aktive Sterbehilfe und nicht um Krankenpflege?

Servus umananda

Wann aber ist aktive Sterbehilfe angesagt, eben wenn jemand todkrank ist und gepflegt werden muß?
Unser Herbert Fuchs ist auch in die Schweiz gefahren , nicht einmal seine Frau durfte dabei sein.
Frau Inge Meisel hat Dasselbe getan.
Wenn jamand nicht mehr trinken kann oder den Infusionsknopf nicht mehr drehen kann, muß es erlaubt sein zu helfen, wenn jemand das ausdrücklich kund tut.
Ich möchte nicht an lebenserhaltenden Maschinen hängen, ich möchte, dass sie abgestellt werden, wenn es so weit ist.
Nicht immer ist eine Patientenverfügung hilfreich, sie wird einfach nicht befolgt.

Octopus
24.02.2010, 20:43
Wann aber ist aktive Sterbehilfe angesagt, eben wenn jemand todkrank ist und gepflegt werden muß?
Unser Herbert Fuchs ist auch in die Schweiz gefahren , nicht einmal seine Frau durfte dabei sein.
Frau Inge Meisel hat Dasselbe getan.
Wenn jamand nicht mehr trinken kann oder den Infusionsknopf nicht mehr drehen kann, muß es erlaubt sein zu helfen, wenn jemand das ausdrücklich kund tut.
Ich möchte nicht an lebenserhaltenden Maschinen hängen, ich möchte, dass sie abgestellt werden, wenn es so weit ist.
Nicht immer ist eine Patientenverfügung hilfreich, sie wird einfach nicht befolgt.

so ist es.
das schweizer modell sollte ein vorbild für österreich sein.

da kann der max und umananda dies zerreden wie sie wollen.
fakt ist, was die gesetzeslage in der schweiz erlaubt ist bei uns verboten.
das sollten sie endlich zur kenntnis nehmen und nicht ebschweifen.

Octopus
24.02.2010, 20:47
Aktive Tötung in Österreich immer akzeptabler?
Laut einer Umfrage der Uni Graz wird Euthanasie befürwortet

13 Prozent mehr Österreicher als im Jahr 2000 befürworten nach einer Telefonumfrage der Universität Graz im Jahr 2010 die Tötung auf Verlangen. Eine echte Trendumkehr?

Eine Telefonumfrage zu einem so heiklen Thema wie aktive Sterbehilfe birgt immer Gefahren in sich. Vor allem, wenn man sie dann auch als "Studie" in die Öffentlichkeit bringt. In einer repräsentativen Umfrage der Universität Graz (Institut für Sozialmedizin und Epidemiologie) wurden 1.000 Österreicher ab dem sechszehnten Lebensjahr telefonisch und nach Zufallsgenerator zu diesem Thema befragt.
"Ja, warum nicht?" - Zahlen aus der Umfrage

Das Ergebnis der Telefonumfrage würde tatsächlich den Eindruck erwecken, dass ein "Ja, warum nicht?" für die Befragten akzeptabel ist und eine aktive Sterbehilfe beziehungsweise Tötung auf Verlangen kein Problem darstellt. 62 Prozent der Befragten befürworteten, dass ein Arzt einen Patienten auf dessen Wunsch töten soll. Dass sind um 13 Prozent mehr als im Jahr 2000. Da gibt es allerdings ein nicht unbedingt kleines Problem. Ein Arzt muss auf den hippokratischen Eid schwören. Dieser Eid bedeutet, jedes Leben zu schützen und zu erhalten. In der Studie der Autoren Willibald Stronegger und Wolfgang Freidl sieht man auch einen differenzierteren Zugang zu diesem Thema zwischen Männern und Frauen, sowie jüngeren und älteren Semestern. Männer treten mit 66 Prozent Pro-Stimmen öfter für eine aktive Sterbehilfe ein als Frauen, deren Anteil bei 58 Prozent lag.
Je näher der Tod kommt, will man ihn nicht so sehr

Die Telefonumfrage zeigt ganz klar und ist auch eine durchaus nachvollziehbare Stellungnahme zu dieser Studie. Jüngere Menschen haben mit dem "Töten auf Verlangen" weniger Probleme als ältere Semester. Schließlich liegen der Tod beziehungsweise das Sterben noch in weiter Ferne. Daher sank die Zustimmung zu einer aktiven Sterbehilfe bei befragten älteren Menschen. Aktive Sterbehilfe ist in den Niederlanden, in Belgien und Luxemburg legal. In Österreich ist aktive Sterbehilfe verboten. Auch assistierter Suizid, sprich die Verordnung von Medikamenten, die todkranke Menschen selbst einnehmen, um damit ihren Tod herbeizuführen, ist gesetzlich nicht gestattet. Der Verzicht auf lebensverlängernde Maßnahmen bei einer tödlich verlaufenden Erkrankung oder Verletzung, die passive Sterbehilfe, ist in Österreich erlaubt. Wenn der Kranke eine Behandlung ablehnt, muss der Arzt im Regelfall die Autorität des Patienten anererkennen und dessen Wunsch entsprechend handeln.

Ein klares Nein zur aktiven Sterbehilfe

Die "Österreichische Palliativgesellschaft" gibt der aktiven Sterbehilfe eine klare Absage. In der jüngsten Presseaussendung heißt es :"Wissenschaftliche Untersuchungen aus Holland, wo aktive Sterbehilfe legal ist, belegen, dass gesunde Menschen im wesentlichen drei Gründe für den Wunsch nach Euthanasie angeben: Die Angst vor Schmerzen, die Angst unwürdig zu sterben und die Angst, den Angehörigen zur Last zu fallen. Jahrzehntelange Erfahrungen von Hospizen und Palliativeinrichtungen zeigt hingegen, dass unheilbar kranke Menschen am Lebensende, die nicht an Schmerzen leiden und sich begleitet fühlen, nicht den Tod verlangen, sondern bis zuletzt leben wollen."

http://politik-gesellschaft-oesterreich.suite101.de/article.cfm/aktive-toetung-in-oesterreich-immer-akzeptabler

carpe diem
24.02.2010, 20:50
Bei uns haben die katholische Kirche und die ÖVP das Sagen, da geht das nie.
Die ÖVP Bonzen können sich Pflege leisten unser Exkanzler Schüssel für seine Schwiegermutter sogar schwarz.
Die Kirchenleute werden von Nonnen gepflegt, oder von den ehrenamtlichen Mitarbeitern.
Das arme Schwein hingegen landet im Pflegeheim.
Wenn es das nicht will, wird es entmündigt.

umananda
24.02.2010, 20:55
man sollte als laie wie du nicht die schweizer ärzte diskreditieren die das ehtisch völlig anders sehen als du und max.
um dieses beurteilen zu können, benötige ich kein medizinstudium, die rechtslage ist so.
du unterstellst in schäbiger art und weise, dass sich schweizer ärzte an geschäftemacherei beteiligen oder dieser vorschub leisten.

nimm ein für allemal zur kenntnis, dass manche schweizer ärzte barbiturate in dem völligen wissen verschreiben, dass damit ein mensch getötet werden soll.

dies ist in österreich verboten, also erzähle hier keinen nonsens.

deshalb fahren ja deutsche und österreicher in die schweiz, sonst bestünde kein grund dafür.

und gerade du, eine der rechthaberischten user die hier schreibem willst mir besserwisserei vorwerfen ?
an lächerlichkeit kaum zu überbieten.

Auch in der Schweiz ist aktive Sterbehilfe im Sinne von ärztlicher Tötung verboten. Also schreibe keinen Unsinn, nur weil du nichts begreifst. Nur die Hilfe zur Selbsttötung ist nicht strafbar. Traurig, nicht wahr, lieber Tintenfisch, wenn man diese kleinen Feinheiten nicht nachvollziehe kann.

Und wenn du nun einmal Maxvorstadt seinen Beitrag, den ich hier als den einzig fundierten in diesem gesamten Thread betrachten darf, dann wirst du diese Feinheit bemerken.

Es ist dein Dilemma, dass du niemals liest was man dir schreibt, sondern lieber weiter dich selber reden hörst beziehungsweise selber liest. Wer aber nicht zuhören kann, der lernt auch nichts dazu.

Servus umananda

umananda
24.02.2010, 21:03
man sollte als laie wie du nicht die schweizer ärzte diskreditieren die das ehtisch völlig anders sehen als du und max.


Noch einmal ... sie sehen es nicht anders. :rolleyes:

Servus umananda

Knudud_Knudsen
24.02.2010, 21:08
...Mir scheint,dass es sich, in weiten Teilen hier ,um eine Schattendiskussion handelt. Der Beitrag von Maxvorstadt hat klar den juristischen Hintergrund in Deutschland beleuchtete,nicht ohne auf eine,Gott sei Dank vorhandene Möglichkeit,die auch praktiziert wird,der Sterbeerleichterung hinzuweisen. Das aktive Bekämpfen unnötiger Leiden bei todkranken Menschen und die damit in Kaufnahme von lebensverkürzenden Nebenwirkungen der verabreichten Medikamente.

Im Vergleich dazu,denn auch in der Schweiz ist ein Fremdtöten nicht erlaubt,ist eine Assistenz Dritter zur dann durch den Kranken erfolgten Selbsttötung,straffrei. Also der Kranke muss noch selbst in der LAGE SEIN SICH DIE MEDIKATION ZU VERABREICHEN... und welcher Sterbende ist dazu noch in der Lage??

Was das Abschalten von lebenserhaltenden Geräten betrifft gibt es eine Patientenverfügung und auch verantwortungsvolle Mediziner,die kein Leiden unnötig verlängern werden..

Knud

Octopus
24.02.2010, 21:13
Noch einmal ... sie sehen es nicht anders. :rolleyes:

Servus umananda

zum dritten mal , ja.
wo gibt es in österreich einen arzt der barbiturate in dem wissen verschreibt, dass damit ein mensch getötet werden soll ??? :rolleyes:
warum fahren österreicher oder deutsche in die schweiz, wenn es dort keine assistierte sterbehilfe gäbe, die bei uns verboten ist ?
da liegt der unterschied zu der schweizer gesetzeslage.
und wenn du den vereinen die dies organisieren geschäftemacherei unterstellst impliziert diese unterstellung, dass die schweizer ärzte zumindest dieser vorschub leisten.

wo hast du für diese behauptungen beweise ???

umananda
24.02.2010, 21:18
...Mir scheint,dass es sich, in weiten Teilen hier ,um eine Schattendiskussion handelt. Der Beitrag von Maxvorstadt hat klar den juristischen Hintergrund in Deutschland beleuchtete,nicht ohne auf eine,Gott sei Dank vorhandene Möglichkeit,die auch praktiziert wird,der Sterbeerleichterung hinzuweisen. Das aktive Bekämpfen unnötiger Leiden bei todkranken Menschen und die damit in Kaufnahme von lebensverkürzenden Nebenwirkungen der verabreichten Medikamente.

Im Vergleich dazu,denn auch in der Schweiz ist ein Fremdtöten nicht erlaubt,ist eine Assistenz Dritter zur dann durch den Kranken erfolgten Selbsttötung,straffrei. Also der Kranke muss noch selbst in der LAGE SEIN SICH DIE MEDIKATION ZU VERABREICHEN... und welcher Sterbende ist dazu noch in der Lage??

Was das Abschalten von lebenserhaltenden Geräten betrifft gibt es eine Patientenverfügung und auch verantwortungsvolle Mediziner,die kein Leiden unnötig verlängern werden..

Knud

Und genau das hat Maxvorstadt durch seine Differenzierung in Sachen Todesspritze klargestellt. Nicht einmal in den USA bei Hinrichtungen dürfen Ärzte die Todesspritze auslösen ... sie legen in manchen Staaten die Infusion an und ansonsten stellen sie nur den Tod fest. Ein Arzt der aktiv tötet, verliert seine Zulassung ... bei Hilfe zur Selbsttötung sieht es a bisserl anders aus.

Servus umananda