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Vollständige Version anzeigen : Islamischer Religionsunterricht an deutschen Schulen



Der Patriot
11.09.2006, 20:24
Ich hätte gerne nähere Informationen dazu, da es diesen Unterricht bereits in einigen Bundesländern gibt. Sind hier Moslems welche in der Schule Religionsunterricht hatten? In welcher Sprache wird er gehalten? Ich habe mal gelesen in Türkisch und Arabisch. Die Alevitische Gemeinde fordert ja Deutschsprachigen Religionsunterricht für Aleviten. Aleviten und Sunniten sind ja zwei verschiedene Konfessionen (in Berlin wird der alevitische Religionsunterricht an Schulen ja vom Kulturzentrum Anatolischer Aleviten aus gestaltet).

In Österreich gibt es islamischen Religionsunterricht seit 1981 (?) an öffentlich Schulen.

Wubbes
12.09.2006, 17:34
In Österreich gibt es islamischen Religionsunterricht seit 1981 (?) an öffentlich Schulen.

Welche Erfahrungen hat man in Österreich in den letzten 25 jahren damit gemacht?
Ist das tatsächlich ein Weg zur "Integration"? Ich hab da sehr große Zweifel...

leuchtender Phönix
12.09.2006, 17:42
Welche Erfahrungen hat man in Österreich in den letzten 25 jahren damit gemacht?
Ist das tatsächlich ein Weg zur "Integration"? Ich hab da sehr große Zweifel...

Da bist du nicht der einizge. Andere Menschen können sich auch ohne speziellen Unterricht integrieren. Die Fähigkeit zur Integration hängt alleine vom Willen dazu ab.

klartext
12.09.2006, 17:48
Welche Erfahrungen hat man in Österreich in den letzten 25 jahren damit gemacht?
Ist das tatsächlich ein Weg zur "Integration"? Ich hab da sehr große Zweifel...
Da es im Islam ganz unterschiedliche Strömungen gibt, ist unklar, woran sich ein Islamunterricht orientieren soll. Man sieht doch schon hier im Forum, welche Auslegungsvarianten es gibt. Die Moslems sollten sich erstmal untereinander auf eine gemeinsame Basis einigen.

leuchtender Phönix
12.09.2006, 18:18
Da es im Islam ganz unterschiedliche Strömungen gibt, ist unklar, woran sich ein Islamunterricht orientieren soll. Man sieht doch schon hier im Forum, welche Auslegungsvarianten es gibt. Die Moslems sollten sich erstmal untereinander auf eine gemeinsame Basis einigen.

Die konnten sich schon über 1300 Jahre lang nicht einigen. Da wird das in Zukunft auch nicht mehr gelingen. Und wie soll es funktionieren, wenn der gelehrte Stoff dem Grundgesetz oder den Menschenrechten wiederspricht?

ultimaratio
12.09.2006, 20:26
Wenn in Saudi Arabien auch einen christlichen Religionsuntericht gaebe, waere ich einverstanden!

Anti-Zionist
12.09.2006, 20:27
Wenn in Saudi Arabien auch einen christlichen Religionsuntericht gaebe, waere ich einverstanden!
Das ist wohl eher in den Bereich "Utopie" einzusortieren.

FranzKonz
12.09.2006, 20:31
Da es im Islam ganz unterschiedliche Strömungen gibt, ist unklar, woran sich ein Islamunterricht orientieren soll. Man sieht doch schon hier im Forum, welche Auslegungsvarianten es gibt. Die Moslems sollten sich erstmal untereinander auf eine gemeinsame Basis einigen.
An der vom Staat vorgegebenen Strömung. Das ist der Sinn der Übung. Selberdenken macht schlau!

ultimaratio
12.09.2006, 20:35
Das ist wohl eher in den Bereich "Utopie" einzusortieren.

Dann will ich einen islamischen Religionsuntericht als "Utopie" auch in Deutschland sehen

Polemi
12.09.2006, 20:38
Da es im Islam ganz unterschiedliche Strömungen gibt, ist unklar, woran sich ein Islamunterricht orientieren soll. Man sieht doch schon hier im Forum, welche Auslegungsvarianten es gibt. Die Moslems sollten sich erstmal untereinander auf eine gemeinsame Basis einigen.
Das ist mit Sicherheit ein Problem, denn Religionskurse für drei Sunniten und 5 Schiiten (o.ä.) dem Steuerzahler aufzuhalsen, halte ich für falsch...

An meinem alten Gymnasium (ich komme aus einer sehr protestantischen Ecke Niedersachsens) gab es katholischen Religionsunterricht in Kursen mit (fast in jedem Jahrgang) unter sechs Schülern! In der Oberstufe wurden die Kurse als Huckepackkurse gehalten (also 12 + 13 gemeinsam unterrichtet).. Aber ob sowas dann im Sinne des Erfinders ist, wage ich zu bezeifeln! Geldverschleuderung blieb es so oder so, waren doch die Oberstufenkurse auch nicht viel größer...
Ich denke umgekehrte Beispiele lassen sich sicher im Süden Deutschlands zu Hauf finden - aber nun gut, solange Kirchenverbände ein solch starke Lobby haben, brauch man sich um die Zukunft des Religionsunterrichts keine Sorgen machen...

(mir solls eigentlich recht sein - meine Freundin studiert evangl. Theologie auf Lehramt...)