Madday
11.09.2006, 09:01
Die Organisierte Kriminalität (OK) in Brandenburg wird zunehmend von international agierenden Banden beherrscht. Das geht aus einem Lagebild von Polizei und Justiz hervor, das Innenminister Jörg Schönbohm (CDU) und Generalstaatsanwalt Erardo Rautenberg vorgestellt haben. Diesem Lagebild zufolge führte die märkische Justiz im vergangenen Jahr allein 17 Verfahrenskomplexe mit zahlreichen Einzelverfahren im Bereich der OK. Dabei konnten Täter und Tatverdächtige aus acht Staaten ermittelt werden. Neben Deutschen gerieten vor allem Polen, Weißrussen und Türken ins Visier der Justiz. Aber auch Täter und Tatverdächtige aus dem Libanon, Argentinien, Chile und dem Iran tauchen in dem Lagebild auf. Insgesamt ermittelten Polizei und Justiz 73 Täter und Tatverdächtige. Bestimmt wird die Organisierte Kriminalität in Brandenburg vor allem von bandenmäßig begangenen Eigentumsdelikten (Einbrüche, Autodiebstahl), Rauschgiftkriminalität und Menschenhandel. Weitere häufig auftretende Deliktfelder im Bereich der OK sind Fälschungen, Zoll- und Steuerdelikte sowie Straftaten rund um das Rotlicht-Milieu. Die Anzahl von 17 Verfahrenskomplexen sagt allerdings nur begrenzt etwas über das Ausmaß der Organisierten Kriminalität in Brandenburg aus. Viele der dort verübten Delikte tauchen in dem Lagebild nicht auf, weil sie Bestandteile von Großverfahren sind, die in anderen Bundesländern geführt werden. Ein Beispiel dafür ist der tragische Unfall vor wenigen Wochen in der Nähe von Königs Wusterhausen, bei dem vier illegal eingeschleuste Asiaten auf der Flucht vor der Polizei ums Leben kamen. Das Verfahren gegen die Schleuserbande führt die Staatsanwaltschaft Leipzig, weil die vor allem aus Vietnam stammenden Schleuser dort besonders aktiv waren und sind. Ähnliches gilt für einige Einbrecherbanden aus Ex-Jugoslawien und organisierte Auto-Schieber aus den baltischen Ländern. Die waren zwar auch in Brandenburg aktiv, die derzeit laufenden Verfahren sind allerdings in Berlin anhängig, weil die Banden vor allem dort tätig sind. Zuständig für die OK-Bekämpfung in Brandenburg ist die Staatsanwaltschaft Frankfurt (Oder). Der Generalstaatsanwalt lobte bei der Vorstellung des Lagebildes ausdrücklich die Arbeit der Staatsanwälte. Hervorzuheben sei besonders ihre gute Zusammenarbeit mit den polnischen Behörden. Dadurch habe man im vergangenen Jahr zwei Großverfahren gegen eine Autoschieber-Bande und eine internationale Gruppe von Menschenhändlern erfolgreich zum Abschluss bringen können, sagte Rautenberg.
http://www.welt.de/data/2006/09/11/1031751.html
Es wird immer wieder übersehen, wer die wahren Täter in unserer Gesellschaft sind. Die Medien überschlagen sich regelrecht wenn Übergriffe auf Ausländer durch angeblich rechte Schläger stattfinden aber im umgekehrten Fall werden uns die Ereignisse fast immer verschwiegen und das Volks wiegt sich in Sicherheit. Dieses Schwarz-Weiß-Denken ist in unserer Bevölkerung fest in den Köpfen verankert, Neonazis sind die Täter und Ausländer die Opfer.
http://www.welt.de/data/2006/09/11/1031751.html
Es wird immer wieder übersehen, wer die wahren Täter in unserer Gesellschaft sind. Die Medien überschlagen sich regelrecht wenn Übergriffe auf Ausländer durch angeblich rechte Schläger stattfinden aber im umgekehrten Fall werden uns die Ereignisse fast immer verschwiegen und das Volks wiegt sich in Sicherheit. Dieses Schwarz-Weiß-Denken ist in unserer Bevölkerung fest in den Köpfen verankert, Neonazis sind die Täter und Ausländer die Opfer.