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Vollständige Version anzeigen : SPIEGEL-Leser und politische Gesinnung



Crystal
10.09.2006, 20:38
Ich habe mir in den letzten Tagen und Wochen hier einige User-Profile angeschaut, und dabei die Feststellung gemacht, dass der allergrößte Teil der linksgerichteten User "angeblich" SPIEGEL-Leser ist.

Ist das jetzt Zufall oder besteht da ein Zusammenhang?

Ich kenne den "SPIEGEL" noch aus den späten siebziger / Anfang achtziger Jahren, wo er noch eindeutig links-(intellektuell) ausgerichtet war. Heute lese ich den SPIEGEL nur noch gelegentlich und muss zugestehen, dass er nach meiner Meinung heute etwas(!) objectiver berichtet als früher.

Hat sonst noch jemand diesen Eindruck?

Kenshin-Himura
10.09.2006, 20:50
Ich habe mir in den letzten Tagen und Wochen hier einige User-Profile angeschaut, und dabei die Feststellung gemacht, dass der allergrößte Teil der linksgerichteten User "angeblich" SPIEGEL-Leser ist.

Ist das jetzt Zufall oder besteht da ein Zusammenhang?

Ich kenne den "SPIEGEL" noch aus den späten siebziger / Anfang achtziger Jahren, wo er noch eindeutig links-(intellektuell) ausgerichtet war. Heute lese ich den SPIEGEL nur noch gelegentlich und muss zugestehen, dass er nach meiner Meinung heute etwas(!) objectiver berichtet als früher.

Hat sonst noch jemand diesen Eindruck?

Er ist heute zweifellos weniger links als früher, er rennt dem konservativen Zeitgeist infolge des 11.September hinterher. Die zunehmende Kritik am Islamismus und das gutmenschliche Anpacken des Selben ist ein Beispiel, ein Anderes die große Unterstützung beispielsweise für Merkel und von der Leyen. Objektiver wird er dadurch allerdings kaum. Statt linken Müll schreibt er jetzt eben rechten Müll, nähert sich also der ,,BILD" an. Insgesamt ist er noch immer eher links.

Gruß,

Kenshin.

Salazar
10.09.2006, 20:52
Ähm, ja der Zusammenhang ist wohl, dass linksliberale User gerne linksliberale Meinungen lesen:P.. oder was für einen Zusammenhang meinst du?

FranzKonz
10.09.2006, 21:03
Ich habe mir in den letzten Tagen und Wochen hier einige User-Profile angeschaut, und dabei die Feststellung gemacht, dass der allergrößte Teil der linksgerichteten User "angeblich" SPIEGEL-Leser ist.

Ist das jetzt Zufall oder besteht da ein Zusammenhang?

Ich kenne den "SPIEGEL" noch aus den späten siebziger / Anfang achtziger Jahren, wo er noch eindeutig links-(intellektuell) ausgerichtet war. Heute lese ich den SPIEGEL nur noch gelegentlich und muss zugestehen, dass er nach meiner Meinung heute etwas(!) objectiver berichtet als früher.

Hat sonst noch jemand diesen Eindruck?
Aus diesem Forum stammt eine Formulierung, die auf für den Spiegel gilt:

Es gibt in Deutschland keine freien Medien, nur noch eine dubiose Chor-Propaganda.

Naduk
10.09.2006, 21:11
Der spiegel ist so eine mischung als links und neokonservativ geworden.

Crystal
10.09.2006, 21:18
Er ist heute zweifellos weniger links als früher, ...

Woher weißt du wie früher der SPIEGEL war, wenn du heute noch zur Schule gehst???

Crystal
10.09.2006, 21:20
Aus diesem Forum stammt eine Formulierung, die auf für den Spiegel gilt:

"Es gibt in Deutschland keine freien Medien, nur noch eine dubiose Chor-Propaganda."


Hätte von mir sein können. ;)

Kenshin-Himura
10.09.2006, 21:39
Woher weißt du wie früher der SPIEGEL war, wenn du heute noch zur Schule gehst???

Hab über ein paar damalige Artikel gelesen und so ein paar Aussagen von deren Journalisten. Du fragtest ja nur nach dem ,,Eindruck".

Augstein sagte ja, der ,,Spiegel" sei ,,im Zweifel links", was wohl allerdings ziemlich milde ausgedrückt ist. Der ,,Focus"-Redakteur Uli Baur antwortete dann: ,,Wenn der Spiegel im Zweifel links ist, sind wir im Zweifel rechts".

Eine deutliche Veränderung des ,,Spiegel" sehe ich aber außerdem auch direkt in den letzten paar Jahren. Ich sprach ja vom 11.September als ein Wendepunkt.

Gruß,

Kenshin.

Frei-denker
10.09.2006, 21:40
Viele Bürger unseres Landes haben die unrealistische Vorstellung, daß wir unabhängige, unterschiedliche Zeitungsverlage und Medien hätten.

Fakt ist, daß der Spiegel zu ca. 25,5 % in der Hand der Bertelsmann AG ist und die Leitung des Bertelmannkonzern liegt in der Hand eines ehemaligen Regierungssprecher der Regierung CDU/FDP. Damit dürfte Bertelsmann unübersehbar ein Istrument der etablierten Parteien sein.

Und wenn die Parteien über den Bertelsmann-Konzern mit 25,5 % eine Sperrminorität beim Spiegel innehaben, glaubt dann noch irgendjemand, der Spiegel könnte immer noch unabhängig schreiben?

Kenshin-Himura
11.09.2006, 10:28
Das Ranzblatt ist quasi obligatorisch, Heiligtum und Prestigeobjekt für den gemeinen Sozi. Kein Wunder, dass die ganzen Linken im Profil auch den ,,Spiegel" angeben. Die halten das, was da drin geschrieben wird, auch für ,,Informationen".

Gruß,

Kenshin.

KrascherHistory
11.09.2006, 10:30
Ich habe mir in den letzten Tagen und Wochen hier einige User-Profile angeschaut, und dabei die Feststellung gemacht, dass der allergrößte Teil der linksgerichteten User "angeblich" SPIEGEL-Leser ist.

Ist das jetzt Zufall oder besteht da ein Zusammenhang?

Ich kenne den "SPIEGEL" noch aus den späten siebziger / Anfang achtziger Jahren, wo er noch eindeutig links-(intellektuell) ausgerichtet war. Heute lese ich den SPIEGEL nur noch gelegentlich und muss zugestehen, dass er nach meiner Meinung heute etwas(!) objectiver berichtet als früher.

Hat sonst noch jemand diesen Eindruck?

Spiegel-Leser links ?

Unglaublich, was hier alles zu Tage kommt.

Danke für die wissenschafliche Erhebung, Crystal.

MfG K

Salazar
11.09.2006, 18:02
Spiegel-Leser links ?

Unglaublich, was hier alles zu Tage kommt.

Danke für die wissenschafliche Erhebung, Crystal.

MfG K

Das dacht ich mir auch :D.

Aber mal nebenbei: Ich lese den Spiegel, der teilweise(!) recht gute Artikel hat, viel lieber als den Focus.

twoxego
11.09.2006, 18:13
die frage ist unsinnig.

der Spiegel wurde und wird von leuten ganz unterschiedlicher kolleur gelesen.
ich habe ihn allerdings so vor vier jahren abbestellt.
die linke ausrichtung war nie ein problem.
nur wenige menschen lesen wohl texte ohne den kontext zu beachten.
man wusste eben wer Aust ist.
ich bestellte den spiegel ab, weil mir die themenwahl zu einseitig wurde und alles insgesamt zu langweilig.
der spiegel lebte früher auch vom provokativem. die zeiten sind wohl vorbei.
ab und an sehe ich mir immer noch die webausgabe an.

focus ist publizistisches fast foot für leute, die sich mit einem bild und fünf zeilen für immerhin so ausreichend informiert halten, mitquatschen zu können, egal worum es geht.

Salazar
11.09.2006, 18:25
focus ist publizistisches fast foot für leute, die sich mit einem bild und fünf zeilen für immerhin so ausreichend informiert halten, mitquatschen zu können, egal worum es geht.

Richtig :]. Ein ganz schwaches Blatt.

sunbeam
12.09.2006, 08:01
Ich habe mir in den letzten Tagen und Wochen hier einige User-Profile angeschaut, und dabei die Feststellung gemacht, dass der allergrößte Teil der linksgerichteten User "angeblich" SPIEGEL-Leser ist.

Ist das jetzt Zufall oder besteht da ein Zusammenhang?

Ich kenne den "SPIEGEL" noch aus den späten siebziger / Anfang achtziger Jahren, wo er noch eindeutig links-(intellektuell) ausgerichtet war. Heute lese ich den SPIEGEL nur noch gelegentlich und muss zugestehen, dass er nach meiner Meinung heute etwas(!) objectiver berichtet als früher.

Hat sonst noch jemand diesen Eindruck?

Ich lese den SPIEGEL seit gut 15 Jahren und mir fällt auf, dass sich dieses unverzichtbare Wochenblatt sehr nach rechts-liberal entwickelt hat!

Der Gerechte
12.09.2006, 08:09
Der SPIEGEL hat auch lange keine Hitlertagebücher mehr veröffentlicht :hihi:

wtf
12.09.2006, 08:12
Der Spiegel hat noch nie Hitlertagebücher veröffentlicht.

Zum FOCUS: Dünne Infotainmentscheiße, die Selbstdenker beleidigt.

sunbeam
12.09.2006, 08:22
Der SPIEGEL hat auch lange keine Hitlertagebücher mehr veröffentlicht :hihi:

??? Meintest Du den STERN? Du dummer Schulbub!

Der Gerechte
12.09.2006, 08:26
Habe ich verwechselt, war der STERN, stimmt.

Quo vadis
12.09.2006, 08:56
Statt linken Müll schreibt er jetzt eben rechten Müll, nähert sich also der ,,BILD" an. Insgesamt ist er noch immer eher links.

Gruß,

Kenshin.

LöL, schon mal überlegt, dass es noch andere Themen gibt, als Lehrerterror....:bat: :hihi:

Nenn es Zeitgeist, aber deiner Logik folgend schreibt die BLÖD maximal liberalen Müll....:pray:

Ein Blatt was von ihren Mitarbeitern per Verpflichtung unbedingte Solidarität mit den USA und Israel abverlangt und kein Lügenmärchen über Nationale ausläßt als "rechts" einzuorden halte ich schon für gewagt....

Polemi
12.09.2006, 09:06
Der Spiegel hat noch nie Hitlertagebücher veröffentlicht.

Zum FOCUS: Dünne Infotainmentscheiße, die Selbstdenker beleidigt.
Mit meinem Geburtsjahr ´82 war ich leider zu jung, die Fälschung flog an meinem ersten Geburtstag auf!
Allerdings habe ich das Glück gehabt, dass einer meiner Geschichtsdozente eine Ausgabe des Sterns aufgehoben und mal mit ins Seminar gebracht hat:
Ein unglaublicher Spaß muss ich sagen (v.a. wenn man die "Lästereien" über seine Schergen und seine Beziehung zu Frau Braun bedenkt)...

KrascherHistory
12.09.2006, 09:08
Der SPIEGEL hat auch lange keine Hitlertagebücher mehr veröffentlicht :hihi:

Schönes Ding ! MfG K

FranzKonz
12.09.2006, 09:35
Mit meinem Geburtsjahr ´82 war ich leider zu jung, die Fälschung flog an meinem ersten Geburtstag auf!
Allerdings habe ich das Glück gehabt, dass einer meiner Geschichtsdozente eine Ausgabe des Sterns aufgehoben und mal mit ins Seminar gebracht hat:
Ein unglaublicher Spaß muss ich sagen (v.a. wenn man die "Lästereien" über seine Schergen und seine Beziehung zu Frau Braun bedenkt)...
Du hast aber doch sicher den Film Schtonk! zu diesem Thema gesehen?

Biskra
12.09.2006, 13:15
Ein Blatt was von ihren Mitarbeitern per Verpflichtung unbedingte Solidarität mit den USA und Israel abverlangt und kein Lügenmärchen über Nationale ausläßt als "rechts" einzuorden halte ich schon für gewagt....

Als Rechter muß man nicht zwangsläufig Antiamerikanist und Antisemit sein. :] Axel Springer hat die Richtlinie der Bild anno dazumal auf Pro-Amerikanisch, Pro-Israelisch und Antikommunistisch festgesetzt, seine Witwe hielt daran fest. Der Rest ist Populismus und Boulevard. Kommt aber ganz gut an beim Pöbel.

Siegfried
12.09.2006, 13:16
Ich habe mir in den letzten Tagen und Wochen hier einige User-Profile angeschaut, und dabei die Feststellung gemacht, dass der allergrößte Teil der linksgerichteten User "angeblich" SPIEGEL-Leser ist.

Ist das jetzt Zufall oder besteht da ein Zusammenhang?

Ich kenne den "SPIEGEL" noch aus den späten siebziger / Anfang achtziger Jahren, wo er noch eindeutig links-(intellektuell) ausgerichtet war. Heute lese ich den SPIEGEL nur noch gelegentlich und muss zugestehen, dass er nach meiner Meinung heute etwas(!) objectiver berichtet als früher.

Hat sonst noch jemand diesen Eindruck?

Ich lese den Spiegel regelmäßig und auch gern, vor allem den Bereich Außenpolitik!

Crystal
12.09.2006, 19:24
Ich lese den Spiegel regelmäßig und auch gern, vor allem den Bereich Außenpolitik!
Genauso geht es mir, bezüglich der online-Ausgabe des SPIEGEL.
Ab und zu ist es für mich äußerst interessant und amüsant, Beiträge im SPIEGEL zu lesen, und im Vergleich dazu den gleichen Beitrag im amerikanischen Original.

Charles Krauthammer hatte es vor einigen Jahren mal im TIME-magazine auf den Punkt gebracht, indem er in TIME mal ein Essay darüber geschrieben hatte. Ging sinngemäß etwa so:
"Der akkreditierte SPIEGEL-Korrespondent in Washinton D.C. (sorry, ich erinnere mich nicht mehr an seinen Namen), versteht nur 50% von dem was in US-Zeitungen berichtet wird - und nur 30% von dem, was bei einer Pressekonferenz in Washington ausgesagt wird. Eigenartiger Weise ist er aber derjenige, der von allen ausländischen Korrespondenten die längsten und ausführlichsten Artikel über die US-Politik für seine Zeitung schreibt".

twoxego
12.09.2006, 19:28
"Charles Krauthammer, Kolumnist der Washington Post, mag ein neokonservativer Polterer sein.....", schrieb ein kollege über ihn. möglicherweise mag er die deutschen einfach nicht. damit steht er ja dann nicht allein.
was lernen wir daraus über den spiegel?
nichts.
über etwas anderes allerdings schon. es geht dabei um leichtgläubigkeit oder darum , wie man texte verarbeitet.

Crystal
12.09.2006, 19:34
was lernen wir daraus über den spiegel?
nichts.
über etwas anderes allerdings schon. es geht dabei um leichtgläubigkeit oder darum , wie man texte verarbeitet.

Du lernst vielleicht nichts daraus.
Ich schon!
Genau dies ist der Punkt ... "wie man Texte verarbeitet", und wie man sie übersetzt und interpretiert .... für seine Leserschaft und deren Gesinnung!

twoxego
12.09.2006, 19:42
Du lernst vielleicht nichts daraus.



ja texte. wenn ich mich meine schreibe ich auch ich.
du solltest das mit der polemik lieber lassen. es geht nach hinten los, glaub mir.