PDA

Vollständige Version anzeigen : Beförderungen bei der Polizei NRW



Mauser98K
09.09.2006, 17:27
Jeder sechste "einfache" Polizist in NRW wird befördert



Damit will die Landesregierung die anspruchsvolle Arbeit der Polizeibeamten entlohnen. Das sagte heute NRW-Innenminister Ingo Wolf. Die Beförderung erfolgt trotz knapper Kassen. Insgesamt arbeiten in NRW 38 000 Polizisten im mittleren und gehobenen Dienst.


Quelle: Westfalenpost vom 09.09.2006

www.westfalenpost.de



Das ist ja lieb und nett von der Landesregierung.

Einen Polizeimeister von der Besoldungsgruppe A 7 nach A 8 zu befördern bringt dem Beamten vielleicht 50 € netto mehr ein.

Daß allen Beamten und somit auch Polizisten in diesem Jahr das Weihnachtsgeld von 50% auf 30% gekürzt wurde, verschweigt Herr Wolf allerdings.
Von Kürzungen in den letzten Jahren ganz zu schweigen.

Der Frust innerhalb der Polizei wächst.

rebelist
09.09.2006, 17:53
Mh...Ich will auch Polizist werden :cool:

Ich glaub das werd ich auch ... es geht hierbei nicht um den Lohn sondern einfach um zu Helfen ... !!

Mauser98K
09.09.2006, 17:59
Für Dich zur Info Rebelist:
Du stehst schon seit Wochen auf meiner Ignorierliste.
Also kannst Du es Dir getrost sparen, auf meine Themen und Beiträge zu antworten.

Frei-denker
09.09.2006, 18:00
Ehrlich gesagt macht die deutsche Polizei vielfach auch einen beschissenen Job.

So hatte ich mal meinen PKW gegenüber dem britischen Konsulat geparkt. Gegenüber, also 5 m entfernt standen die Polizisten rund um die Uhr und beschützten das Konsulat wegen Terrorgefahr und so. Als ich am nächsten Tag zu meinem PKW kam, war ne Beule von 60 cm in der Tür. Da hat jemand meine PKW demoliert und die Bullen standen 5m weiter und haben nischt gemerkt. Bor, was war ich sauer! Die waren noch nicht mal bereit, meine Anzeige aufzunehmen. Da mußte ich erst zum Polizeipräsidium fahren, damit so ein Clown runter kommt und sich den Schaden anschaut. Bekommen haben die den Täter natürlich nicht. Haben nur ein bischen Bürokratie gemacht.

Ein anderes mal hat gelegentlich nachts irgendein Vandale an meinem Motorrad rumgefingert. Zigarette drauf ausgedrückt und so. Auf der Wache hörte ich als erstes: "Wir haben zuviel zu tun, wir können uns nicht neben ihr Motorrad stellen." Als ich dann mein Motorrad neben das besagte Konsulat stellte, in der Hoffnung, daß die dortigen Polizisten den Vandalen abschrecken, kam ich eines Tages hin und fand zwei Knöllchen an meinem Motorrad. Als ich den dort rumlungernden Polizisten fragte, was der Unsinn soll, sagte er mir mit dienstlich-ernster Miene: "Das Parken von Motorrädern auf dem Bürgersteig ist verboten!"

Was für Pfeifen! Ihre Pflicht als Beschützer des Eigentums des Bürgers mißachten sie, aber Zeit, den Bürger mit kleinkarierten Paragraphen abzuzocken finden sie immer. Die Dienstauffassung vieler (nicht aller) deutscher Polizisten ist ganz einfach unter aller Sau! Wenn ich auf meinen bisherigen Arbeitsstellen so ineffektiv gearbeitet hätte, wäre ich fristlos entlassen worden. Naja, das sind ja auch Beamte...

Misteredd
09.09.2006, 18:02
Das ist doch wieder die moderne Art zu lügen - man sagt die halbe Wahrheit.

Last die Baggage so nicht wegkommen!

WALDSCHRAT
09.09.2006, 18:18
Jeder sechste "einfache" Polizist in NRW wird befördert



Damit will die Landesregierung die anspruchsvolle Arbeit der Polizeibeamten entlohnen. Das sagte heute NRW-Innenminister Ingo Wolf. Die Beförderung erfolgt trotz knapper Kassen. Insgesamt arbeiten in NRW 38 000 Polizisten im mittleren und gehobenen Dienst.


Quelle: Westfalenpost vom 09.09.2006

www.westfalenpost.de



Das ist ja lieb und nett von der Landesregierung.

Einen Polizeimeister von der Besoldungsgruppe A 7 nach A 8 zu befördern bringt dem Beamten vielleicht 50 € netto mehr ein.

Daß allen Beamten und somit auch Polizisten in diesem Jahr das Weihnachtsgeld von 50% auf 30% gekürzt wurde, verschweigt Herr Wolf allerdings.
Von Kürzungen in den letzten Jahren ganz zu schweigen.

Der Frust innerhalb der Polizei wächst.

Auch wenn wir in puncto Geschwindigkeit bei Motorrädern grundsätzlich ganz anderer Auffassung sind, kann ich Deinen Frust hier völlig nachvollziehen!

Ich bin als SaZ und damit als Bundesbeamter 93 raus. Die uns zugesicherten Einkünfte wurden so bezahlt, wie versprochen. Bei meiner Frau (Lehrerin) sieht es inzwischen ganz anders aus: Willkürliche Einkürzungen bei der Pension, beim Weihnachtsgeld und Auswüchse an der Beteiligung der schon laufenden Gesundheitsreform (Kostendämpfungsgesetz) sind an der Tagesordnung. Als Beamtin ist sie Befehlsempfängerin gegenüber den Entscheidern unseres Staates!!! Zur Wehr setzen kann sie sich nicht!!!

Gruß

Henning

WALDSCHRAT
09.09.2006, 18:19
Nachschlag:

Offenbar gibt es die Senilitätszulagen auch nicht mehr!

(Alterszuschläge)

Gruß

Henning

-jmw-
09.09.2006, 20:04
Ehrlich gesagt macht die deutsche Polizei vielfach auch einen beschissenen Job.
Da die Herren und Damen von der Polizei ein Monopol auf die Erbringung diverser Sicherheitsdienstleistungen haben, besteht ihrerseits (bis auf eine gewisse Selbstverpflichtung) garkein Anreiz, gute Arbeit zu leisten.

mfg

Uki
09.09.2006, 20:04
Zur Polizei würde ich nicht gehen. Man wird von keinen mehr ernst genommen, niemand vertraut dir und du machst dir viele feinde.

rebelist
09.09.2006, 21:28
Für Dich zur Info Rebelist:
Du stehst schon seit Wochen auf meiner Ignorierliste.
Also kannst Du es Dir getrost sparen, auf meine Themen und Beiträge zu antworten.


Angst vor der Warheit ? :D

barumer
09.09.2006, 21:39
Zur Polizei würde ich nicht gehen. Man wird von keinen mehr ernst genommen, niemand vertraut dir und du machst dir viele feinde.

Mein Bester, Sie dürfen (noch) nicht !!!

Mauser98K
10.09.2006, 11:08
Ehrlich gesagt macht die deutsche Polizei vielfach auch einen beschissenen Job.

So hatte ich mal meinen PKW gegenüber dem britischen Konsulat geparkt. Gegenüber, also 5 m entfernt standen die Polizisten rund um die Uhr und beschützten das Konsulat wegen Terrorgefahr und so. Als ich am nächsten Tag zu meinem PKW kam, war ne Beule von 60 cm in der Tür. Da hat jemand meine PKW demoliert und die Bullen standen 5m weiter und haben nischt gemerkt. Bor, was war ich sauer! Die waren noch nicht mal bereit, meine Anzeige aufzunehmen. Da mußte ich erst zum Polizeipräsidium fahren, damit so ein Clown runter kommt und sich den Schaden anschaut. Bekommen haben die den Täter natürlich nicht. Haben nur ein bischen Bürokratie gemacht.

Ein anderes mal hat gelegentlich nachts irgendein Vandale an meinem Motorrad rumgefingert. Zigarette drauf ausgedrückt und so. Auf der Wache hörte ich als erstes: "Wir haben zuviel zu tun, wir können uns nicht neben ihr Motorrad stellen." Als ich dann mein Motorrad neben das besagte Konsulat stellte, in der Hoffnung, daß die dortigen Polizisten den Vandalen abschrecken, kam ich eines Tages hin und fand zwei Knöllchen an meinem Motorrad. Als ich den dort rumlungernden Polizisten fragte, was der Unsinn soll, sagte er mir mit dienstlich-ernster Miene: "Das Parken von Motorrädern auf dem Bürgersteig ist verboten!"

Was für Pfeifen! Ihre Pflicht als Beschützer des Eigentums des Bürgers mißachten sie, aber Zeit, den Bürger mit kleinkarierten Paragraphen abzuzocken finden sie immer. Die Dienstauffassung vieler (nicht aller) deutscher Polizisten ist ganz einfach unter aller Sau! Wenn ich auf meinen bisherigen Arbeitsstellen so ineffektiv gearbeitet hätte, wäre ich fristlos entlassen worden. Naja, das sind ja auch Beamte...

Irgendein negatives Erlebnis mit der Polizei kann wohl jeder vorweisen.
Ob es frei erfunden, stark ausgeschmückt oder Fakt ist, kann nur niemand mehr nachprüfen.

Mauser98K
10.09.2006, 11:14
Auch wenn wir in puncto Geschwindigkeit bei Motorrädern grundsätzlich ganz anderer Auffassung sind, kann ich Deinen Frust hier völlig nachvollziehen!

Ich bin als SaZ und damit als Bundesbeamter 93 raus. Die uns zugesicherten Einkünfte wurden so bezahlt, wie versprochen. Bei meiner Frau (Lehrerin) sieht es inzwischen ganz anders aus: Willkürliche Einkürzungen bei der Pension, beim Weihnachtsgeld und Auswüchse an der Beteiligung der schon laufenden Gesundheitsreform (Kostendämpfungsgesetz) sind an der Tagesordnung. Als Beamtin ist sie Befehlsempfängerin gegenüber den Entscheidern unseres Staates!!! Zur Wehr setzen kann sie sich nicht!!!

Gruß

Henning

Zum Thema Kürzungen:

1957
7% mittelbarer Gehaltsverzicht der Beamten mit Rücksicht auf die künftige Versorgung = Eckmannvergleich,


1984
Generelle Abkoppelung der Beamten von der allgemeinen
Einkommensentwicklung = 1. Nullrunde in 1984,


1994
Ab jetzt befinden sich die Sonderzuwendungen auf dem Stand von 1993,


1996/1999
Begrenzung des Anpassungszuwachses bei Bezügeverbesserungen jeweils auf den Betrag von 1,3%,


1999
Minderung der linearen Besoldungs- und Versorgungsanpassung von 1999 an
bis um jährlich 0,2% (sog. ”Versorgungsrücklage“) das entspricht einer
2013 3-prozentigen Einkommensabsenkung,


2002 Absenkung der Sonderzuwendung (Weihnachtsgeld. Anm. d.V.) auf
86,3%,


2003 Absenkung der Sonderzuwendung auf 50%,


2004 Streichung des Urlaubsgeldes,


2005 Wegfall des zusätzlichen freien Tages im Jahr bei durchgehendem Wechselschichtdienst (AZVO Tag),


2006 Absenkung der Sonderzuwendung auf 30%,



Zusätzlich:

Änderung der Dienstaltersstufen in einen 2-, 3- und 4-Jahresrhythmus - je nach Lebensalter,


Verlängerung der Wochenarbeitszeit auf 41 Std.,


Halbierung der Zurechnungszeit bei Pensionierung wegen Dienstunfähigkeit,


Wegfall, Kürzung oder Streichung der Ruhegehaltsfähigkeit von Zulagen,


Abschmelzen des Versorgungshöchstsatzes auf 71,75% (wird frühestens nach 40 Dienstjahren erreicht!),


Wegfall der Ruhegehaltsfähigkeit der Polizeizulage endgültig ab dem 01.01.2011,


Verlängerung der Lebensarbeitszeit auf 62, 63 bzw. 65 Jahre!

Wegfall der Jubiläumszuwendungen


Es handelt sich hier lediglich um einen kleinen Auszug aller Streichungen, die uns in dieser Zeit und gerade in den letzten Jahren betroffen haben.


(Quelle: www.aktionwir.de)

Black Hawk
10.09.2006, 11:15
Da die Herren und Damen von der Polizei ein Monopol auf die Erbringung diverser Sicherheitsdienstleistungen haben, besteht ihrerseits (bis auf eine gewisse Selbstverpflichtung) garkein Anreiz, gute Arbeit zu leisten.

mfg


Nun, wenn der Staat sein Gewaltmonopol nicht wahrnimmt, würde es hier sicherlich ganz anders aussehen. Ich kenne auch Polizisten und das sind Topleute!

Mauser98K
10.09.2006, 11:16
Wen es interessiert:
Eine sarkastische Ebay-Auktion:

http://cgi.ebay.de/Fuechse-zugunsten-Aktionwir-de_W0QQitemZ190029034004QQihZ009QQcategoryZ40799QQ ssPageNameZWDVWQQrdZ1QQcmdZViewItem

Mauser98K
10.09.2006, 12:44
Da die Herren und Damen von der Polizei ein Monopol auf die Erbringung diverser Sicherheitsdienstleistungen haben, besteht ihrerseits (bis auf eine gewisse Selbstverpflichtung) garkein Anreiz, gute Arbeit zu leisten.

mfg

Das ist nicht richtig!

Ein Beamter wird alle zwei Jahre von seinem Vorgesetzten dienstlich beurteilt.
Der Beamte kann in seiner Beurteilung 1-5 Punkte erreichen.
In der Regel werden 2-4 Punkte vergeben, 1 und 5 Punkte nur in Ausnahmefällen.

Sind die Leistungen des Beamten schlecht, wird er schlecht beurteilt.
Sind seine Leistungen gut, wird er gut beurteilt.

Den Beurteilungen entsprechend wird der Beamte schneller, langsamer oder gar nicht befördert.

In NRW kommt noch das "Landesgleichstellungsgesetz LGG" hinzu.

Dieses beinhaltet de facto eine Bevorzugung von Frauen bei Stellenvergaben und Beförderungen im öffentlichen Dienst.

Eine Frau mit weniger guter Leistung wird also einem Mann mit guter Leistung gleich gestellt, ja bevorzugt. X(

Warum sollte "Mann" also besonders gute Leistungen erbringen, wenn diese nicht honoriert wird?

-jmw-
10.09.2006, 12:52
Das ist nicht richtig!

Ein Beamter wird alle zwei Jahre von seinem Vorgesetzten dienstlich beurteilt.[usw.]
Gut, dann eben neben dem "guten Gewissen" des Beamten auch noch ne Beurteilung seitens der Vorgesetzten.
Wusst ich nicht.

Aber: es ändert nix am Sachverhalt.
In der DDR gab's auch Beurteilungen und Belobigungen.
Hat nix genutzt, wegen weil: Planwirtschaft funktioniert nicht.

Und die heutige Polizei IST Planwirtschaft, weil bürokratisch gearbeitet wird.

Bei allem Respekt vor der individuellen leistung der Herren und Damen Ordnungshüter: Sie KÖNNEN mangels geeigneter Instrumentarien (insb. Angebot und Nachfrage, Preis etc.) garnicht wissen, wann wo wieviel Sicherheit produziert werden soll.

Staatsmonopole versagen regelmässig, da sie keinem Wettbewerb unterworfen sind.
Ist einfach so.

mfg

-jmw-
10.09.2006, 12:53
Nun, wenn der Staat sein Gewaltmonopol nicht wahrnimmt, würde es hier sicherlich ganz anders aussehen.
Richtig.
Dann würde Sicherheit der konkreten Situation angemessen produziert, massgeschneidert nach Kundenwünschen, mit vergleichsweise optimaler Ressourcenallokation und ohne Umverteilung zugunsten politisch bevorzugter Gruppen. :)

mfg

Mauser98K
10.09.2006, 13:02
Gut, dann eben neben dem "guten Gewissen" des Beamten auch noch ne Beurteilung seitens der Vorgesetzten.
Wusst ich nicht.

Aber: es ändert nix am Sachverhalt.
In der DDR gab's auch Beurteilungen und Belobigungen.
Hat nix genutzt, wegen weil: Planwirtschaft funktioniert nicht.

Und die heutige Polizei IST Planwirtschaft, weil bürokratisch gearbeitet wird.

Bei allem Respekt vor der individuellen leistung der Herren und Damen Ordnungshüter: Sie KÖNNEN mangels geeigneter Instrumentarien (insb. Angebot und Nachfrage, Preis etc.) garnicht wissen, wann wo wieviel Sicherheit produziert werden soll.

Staatsmonopole versagen regelmässig, da sie keinem Wettbewerb unterworfen sind.
Ist einfach so.

mfg

Jede Form von Verwaltung, so auch die Polizei, ist ein Non-Profit-Unternehmen.
Während ein Unternehmen, von der Klempnerei bis zum Weltkonzern Gewinne erwirtschaften will, finanziert sich die Verwaltung aus Steuern und Abgaben.

Das Problem ist, wie will man die komplette Verwaltung nach betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten umorganisieren?
Das ist weder rechtlich noch praktisch möglich.

Venus_1
10.09.2006, 13:07
Ehrlich gesagt macht die deutsche Polizei vielfach auch einen beschissenen Job.

So hatte ich mal meinen PKW gegenüber dem britischen Konsulat geparkt. Gegenüber, also 5 m entfernt standen die Polizisten rund um die Uhr und beschützten das Konsulat wegen Terrorgefahr und so. Als ich am nächsten Tag zu meinem PKW kam, war ne Beule von 60 cm in der Tür. Da hat jemand meine PKW demoliert und die Bullen standen 5m weiter und haben nischt gemerkt. Bor, was war ich sauer! Die waren noch nicht mal bereit, meine Anzeige aufzunehmen. Da mußte ich erst zum Polizeipräsidium fahren, damit so ein Clown runter kommt und sich den Schaden anschaut. Bekommen haben die den Täter natürlich nicht. Haben nur ein bischen Bürokratie gemacht.

Ein anderes mal hat gelegentlich nachts irgendein Vandale an meinem Motorrad rumgefingert. Zigarette drauf ausgedrückt und so. Auf der Wache hörte ich als erstes: "Wir haben zuviel zu tun, wir können uns nicht neben ihr Motorrad stellen." Als ich dann mein Motorrad neben das besagte Konsulat stellte, in der Hoffnung, daß die dortigen Polizisten den Vandalen abschrecken, kam ich eines Tages hin und fand zwei Knöllchen an meinem Motorrad. Als ich den dort rumlungernden Polizisten fragte, was der Unsinn soll, sagte er mir mit dienstlich-ernster Miene: "Das Parken von Motorrädern auf dem Bürgersteig ist verboten!"

Was für Pfeifen! Ihre Pflicht als Beschützer des Eigentums des Bürgers mißachten sie, aber Zeit, den Bürger mit kleinkarierten Paragraphen abzuzocken finden sie immer. Die Dienstauffassung vieler (nicht aller) deutscher Polizisten ist ganz einfach unter aller Sau! Wenn ich auf meinen bisherigen Arbeitsstellen so ineffektiv gearbeitet hätte, wäre ich fristlos entlassen worden. Naja, das sind ja auch Beamte...

Das Du sauer bist kann ich verstehen.
Aber es geht auch anders...Es gibt einige,die aus Idealismus sich für diesen Beruf entscheiden und ihm auch verantwortungsbewußt nachegen...
Ich habe Freunde die bei der Polizei und auch beim Bundesgrenzschutz (Bundespolizei) tätig sind, möcht echt nicht mit ihnen tauschen!
Schichtdienst, Feiertage und Wochenende Dienst schieben... Dann gibt es noch einen Einsatz morgens um 2 h, Ruhestörung durch besoffenen Prolls...
und wenn Du dann noch das Pech hast in einer Hundertschaft zu sein.... auf Demos draufhauen, oder selbst in die Fresse kriegen, Schalke-Fans / Hooligans in schach halten usw

Nein Danke!!
Ach und noch vielen Dank Jungs, für euren Mut... Ihr seid Helden!
Kopf hinhalten und Leben riskieren für ein paar Kröten und das tollste:
Sich immer wieder dumme Sprüche anhören müssen, von Leuten die am lautesten "hilfe Polizei" schreien, sobald die muffe kriegen...

-jmw-
10.09.2006, 13:10
Jede Form von Verwaltung, so auch die Polizei, ist ein Non-Profit-Unternehmen.
Während ein Unternehmen, von der Klempnerei bis zum Weltkonzern Gewinne erwirtschaften will, finanziert sich die Verwaltung aus Steuern und Abgaben.

Das Problem ist, wie will man die komplette Verwaltung nach betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten umorganisieren?
Das ist weder rechtlich noch praktisch möglich.
Ich spreche nicht von "profit" vs. "non-profit", sondern von Wettbewerb vs. Planwirtschaft.

Auch nicht gewinnorientierte Organisationen können in einem Wettbewerb zueinander stehen.
Die Betriebswirtschaft kommt dann schon von selber.

Was die praktische Unmöglichkeit angeht: Private Sicherheitsproduktion ist durchaus möglich.
Es gibt sie und es gab sie.

mfg

Scrooge
10.09.2006, 13:32
In NRW kommt noch das "Landesgleichstellungsgesetz LGG" hinzu.

Dieses beinhaltet de facto eine Bevorzugung von Frauen bei Stellenvergaben und Beförderungen im öffentlichen Dienst.

Eine Frau mit weniger guter Leistung wird also einem Mann mit guter Leistung gleich gestellt, ja bevorzugt. X(

Warum sollte "Mann" also besonders gute Leistungen erbringen, wenn diese nicht honoriert wird?
So sehr ich Deinen Zorn verstehe.
Das stimmt so nicht. Bei GLEICHER Eignung werden Frauen bevorzugt. Ob das jetzt fair ist oder nicht, lasse ich mal dahingestellt. Ich bin kein Fan von Quoten.

Mit Deinem Posting stellst Du es aber so dar, als hätte keine Frau im öD ihre Stelle verdient, da sie ja mit schlechteren Leistungen als ihre männlichen Kollegen befördert wurde. Und dem ist sicherlich nicht so.

Als Angestellter steht man sich im öD auch nicht besser als als Beamter. Manchmal wäre ich froh, würde ich verbeamtet. Selbst mit privater Krankenversicherung und längerer Arbeitszeit (die ich de facto ohnehin schon verrichte) sowie der Kürzung des Weihnachtsgeldes (Urlaubsgeld kriege ich keins) stünde ich mit netto 400 Euro mehr im Monat da. Für denselben Job. Und mit Chance, irgendwann befördert zu werden.

Mauser98K
10.09.2006, 14:15
So sehr ich Deinen Zorn verstehe.
Das stimmt so nicht. Bei GLEICHER Eignung werden Frauen bevorzugt. Ob das jetzt fair ist oder nicht, lasse ich mal dahingestellt. Ich bin kein Fan von Quoten.

Mit Deinem Posting stellst Du es aber so dar, als hätte keine Frau im öD ihre Stelle verdient, da sie ja mit schlechteren Leistungen als ihre männlichen Kollegen befördert wurde. Und dem ist sicherlich nicht so.

Als Angestellter steht man sich im öD auch nicht besser als als Beamter. Manchmal wäre ich froh, würde ich verbeamtet. Selbst mit privater Krankenversicherung und längerer Arbeitszeit (die ich de facto ohnehin schon verrichte) sowie der Kürzung des Weihnachtsgeldes (Urlaubsgeld kriege ich keins) stünde ich mit netto 400 Euro mehr im Monat da. Für denselben Job. Und mit Chance, irgendwann befördert zu werden.

Sicherlich gibt es im öD auch viele kompetente Frauen.

Bist Du bei der Kommune beschäftigt?

Biskra
10.09.2006, 15:04
Jede Form von Verwaltung, so auch die Polizei, ist ein Non-Profit-Unternehmen.
Während ein Unternehmen, von der Klempnerei bis zum Weltkonzern Gewinne erwirtschaften will, finanziert sich die Verwaltung aus Steuern und Abgaben.

Das Problem ist, wie will man die komplette Verwaltung nach betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten umorganisieren?
Das ist weder rechtlich noch praktisch möglich.

Man könnte zumindest schonmal dafür sorgen, daß die berühmten Last-Minute-Anschaffungen der Behörden wegfallen.

Mauser98K
10.09.2006, 15:16
Man könnte zumindest schonmal dafür sorgen, daß die berühmten Last-Minute-Anschaffungen der Behörden wegfallen.

Derartiges habe ich in meiner Dienststelle noch nicht gesehen.

Geronimo
10.09.2006, 15:21
@Mauser98K

Hol mal deine PN ab.

Gruss
Gero

Scrooge
10.09.2006, 15:40
Sicherlich gibt es im öD auch viele kompetente Frauen.

Bist Du bei der Kommune beschäftigt?
Ja.
10 Zeichen!

Schleifenträger
10.09.2006, 17:41
Ehrlich gesagt macht die deutsche Polizei vielfach auch einen beschissenen Job.

Das ist ungenau formuliert. Sie HAT oft einen beschissenen Job. Wenn sie z.B. zum Einsatz mit mehreren Hundertschaften befohlen wird, um ein paar Nazis gegen eine Übermacht von Bürgern zu beschützen, die keine Nazis mögen.

Wie z.B. hier:


Alarmstufe braun!

Gestern war wieder mal 1. Mai. Der Kampf- und Feiertag der Arbeiterklasse. Oder auch „Tag der Arbeit“, wie ihn die Faschisten seit 1933 nennen ließen - wie auch die bundestoitschen Medien.

Traditionell werden in der BRD an diesem Tag Naziaufmärsche veranstaltet. Zumindest wird das versucht. Diesmal gelang es den Nazis in Leipzig jedoch wieder einmal nicht, da sie an etwa 5000 Bürgern scheiterten, welche die Nazis immer noch nicht mögen und sich unter der Losung „Gesicht zeigen“ den Nazis in den Weg stellten. Da halfen auch 2000 Polizisten sowie eingesetzte Wasserwerfer und Räumfahrzeuge nicht weiter.

Was hilft aber nun gegen so mächtige Bekundungen, daß Nazis und deutsche Geschichte nicht vergessen sind und die Bevölkerung keinesfalls gewillt ist, ihnen Deutschland nochmals zu überlassen? Na klar, noch mehr Polizei. So wie in Rostock. Hier wurde nicht gekleckert, sondern geklotzt. Waren auch hier die Nazis zahlenmäßig deutlich unterlegen (1500 gegenüber 3000 Gegendemonstranten), ließ sich das Kräfteverhältnis leicht mit 4000 Polzisten kippen, denn bekanntlich ist 1500 + 4000 > 3000. zumal, wenn noch schwere Ausrüstung und Technik hinzukommt. Einkesselung und Festnahmen dienen der zusätzlichen Einschüchterung derer, die immer noch nicht begreifen, daß nach dem Willen des Staates die Straße den Nazis gehört, wenn die das wünschen.

Dieser Vorfall ist nicht etwa eine Ausnahme. Regelmäßig werden Naziaufmärsche gegen eine Überzahl von Gegendemonstranten mittels gigantischer Polizeiaufgebote durchgesetzt, die - logischer- und ironischerweise - zu einem größeren Teil aus Steuern der Nazigegner als der Nazis finanziert sind. Ich mag hier mangelnde Geschichtskenntnisse haben, aber daß Naziaufmärsche mit einer derartigen Polizeiübermacht im Vergleich zur Anzahl der Nazis gegen den offensichtlichen Willen der Mehrheit durchgesetzt wurden, ist mir aus der Zeit vor der Machtergreifung der Faschisten 1933 nicht bekannt.

Solche vom Staat geschaffenen Tatsachen sprechen eine viel deutlichere Sprache als das obligatorische pseudohumanistische Gewinsel seitens des Staates und der Medien, wenn Nazis mal wieder ein Anders-als-ein-Nazi-Denkender oder Anders-als-ein-Nazi-Aussehender zum Opfer fiel.

Hail Zukunft!

Mauser98K
10.09.2006, 17:42
Ja.
10 Zeichen!

10 Zeichen?

Ich kenne nur Verkehrszeichen.:(

Mauser98K
10.09.2006, 17:46
Das ist ungenau formuliert. Sie HAT oft einen beschissenen Job. Wenn sie z.B. zum Einsatz mit mehreren Hundertschaften befohlen wird, um ein paar Nazis gegen eine Übermacht von Bürgern zu beschützen, die keine Nazis mögen.

Wie z.B. hier:

Diese Demos, egal ob rechts, links oder ausländisch habe ich auch immer gehaßt!

Gut daß meine Hundertschaftszeit vorbei ist.

Mir war es immer egal, wer da gegen wen oder was demonstrierte, solange es friedlich blieb.
Wenn nicht, habe ich auch mal den Knüppel tanzen lassen.

Erstaunlicherweise habe ich niemals erlebt, daß Gewalt von "Rechten" ausging.

-jmw-
10.09.2006, 17:57
Das ist ungenau formuliert. Sie HAT oft einen beschissenen Job. Wenn sie z.B. zum Einsatz mit mehreren Hundertschaften befohlen wird, um ein paar Nazis gegen eine Übermacht von Bürgern zu beschützen, die keine Nazis mögen.
Ja, sowas ist wirklich unschön.

Da steht man als Polizist zwischen zwei Fronten.
Auf der einen Seite offensichtlicher Gegner der freiheitlich-demokratischen Grundordnung der Bundesrepublik - und auf der anderen Seite die Nazis, also ebenfalls Gegner der freiheitlich-demokratischen Grundordnung.

Da fragt sich wohl mancher, für wen er eigentlich noch den Hals hinhalten soll.

Ewiggestrige auffer einen Seite, Gegner der Meinungs- und Versammlungsfreiheit und mutwillige Missachter staatsbürgerlicher Rechte auf der anderen.

Dumme Sache, sowas.

mfg

Biskra
10.09.2006, 18:25
Derartiges habe ich in meiner Dienststelle noch nicht gesehen.

Vielleicht weil du eher in der Abteilung beschäftigt bist, die nicht für die Anschaffungen (Büromaterial etc.) sondern für die Austeilungen (Bußgelder etc.) zuständig ist? Da dürfte es aber auch feste Etatplanungen geben. ;)

Mauser98K
10.09.2006, 19:30
Vielleicht weil du eher in der Abteilung beschäftigt bist, die nicht für die Anschaffungen (Büromaterial etc.) sondern für die Austeilungen (Bußgelder etc.) zuständig ist? Da dürfte es aber auch feste Etatplanungen geben. ;)

Die gibt es!

Zur Zeit ist das Eintreiben von VG`s sehr angesagt und es wird von der Führung gewünscht und forciert.

Vor einigen Jahren wollte die Teppichetage nichts mehr als Fußstreifen, dann wieder Bürgernähe in Form von Gesprächen, irgendwann war es die Qualität der gefertigten Vorgänge und und und.

Ich bin mal gespannt, was in ein paar Monaten als das Nonplusultra der Polizeiarbeit proklamiert wird.

Scrooge
10.09.2006, 22:59
10 Zeichen?

Ich kenne nur Verkehrszeichen.:(
Eine Antwort muss mindestens zehn Zeichen haben... :))

Ein einfaches "ja" wäre zu wenig gewesen.

lobentanz
11.09.2006, 02:50
Ich spreche nicht von "profit" vs. "non-profit", sondern von Wettbewerb vs. Planwirtschaft.

Auch nicht gewinnorientierte Organisationen können in einem Wettbewerb zueinander stehen.
Die Betriebswirtschaft kommt dann schon von selber.

Was die praktische Unmöglichkeit angeht: Private Sicherheitsproduktion ist durchaus möglich.
Es gibt sie und es gab sie.

mfg Nur im unteren Bereich. Je höher die Anforderungen, desto dünner das private Angebot. Schon ab Mitte gibts privat nichts mehr.

Spezialisten werden nur gehalten, weil die erarbeitete Pension nicht mitgenommen werden kann. Wäre es anders, würde die Personaldecke bei Landeskriminalämtern und BKA sehr dünn. Da würden etliche Umzugsaktionen ins Ausland anstehen.

Bei der Feuerwehr ebenfalls.

WALDSCHRAT
11.09.2006, 03:40
Wen es interessiert:
Eine sarkastische Ebay-Auktion:

http://cgi.ebay.de/Fuechse-zugunsten-Aktionwir-de_W0QQitemZ190029034004QQihZ009QQcategoryZ40799QQ ssPageNameZWDVWQQrdZ1QQcmdZViewItem

So ich den Sarkasmus nicht erkennen kann, erschließt sich mir nicht der Gedanke, was ich mit einer NRW-Kalkmütze hier zu Hause machen soll. Einen Pott Kaffee gibt es natürlich grundsätzlich für jeden Besucher!

Ich gebe Dir auch Recht ob Deiner Moniererei, was die Kürzung Deiner Versorgungsbezüge angeht. Darüber schrieb ich ja bezogen auf meine Frau weiter oben...

Liebe Leutz, wählt endlich die Politiker ab, die das für Euch vorentscheiden: Die, die sich hinstellen und sagen (schreiben), daß der Deutsche Polizist weniger verdient zu Gunsten von zügelloser Einwandererei!!!

Ungebildeter Massenzuzug von Einwanderern auf Kosten Derer, die die Verbrechen Derer zu bewachen haben!!!

Realsatire pur in unserem Staate!!!

Gruß

Henning

-jmw-
11.09.2006, 16:15
Nur im unteren Bereich. Je höher die Anforderungen, desto dünner das private Angebot. Schon ab Mitte gibts privat nichts mehr.
Private Alternativen haben's auch schwer gegen ein scheinkostenloses Staatsmonopol.
Zumal es ja schlicht verboten ist, richtige polizeiliche Dienstleistungen privat zu erbringen.

mfg