PDA

Vollständige Version anzeigen : Kein ausreichender Schutz für christliche Rückkehrer in der Türkei.



Madday
08.09.2006, 10:30
Anlässlich der Einsegnungsfeier mit aus Europa in den türkischen Tur Abdin zurückgekehrten christlichen Familien appelliert die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) an die Türkei und die EU, die von Anschlägen und Menschenrechtsverletzungen betroffene Existenz der assyroaramäischen Christen im Tur Abdin (Südost-Türkei) zu sichern. Am 1. September segnete Erzbischof Samuel Aktas vom Kloster Mar Gabriel nach einem Gottesdienst in der noch zerstörten Marienkirche die bereits bewohnten Neubau-Häuser im Dorf Kafro im Tur Abdin (Südost-Türkei). Bis Ende September wird die 11. Rückkehrer-Familie in dem seit Mitte der 90er Jahre leer stehenden Ort erwartet. Aus Sicherheitsgründen fand nur eine gemeindeinterne Eröffnungsfeier statt. Mit Zirkular vom 12. Juni 2001 hatte der damalige türkische Ministerpräsident Bülen Ecevit den Christen, die in den Jahrzehnten zuvor unter Verfolgungsdruck zu zehntausenden ausgewandert waren, eine Rückkehrgarantie mit den dazugehörigen „legalen und verfassungsmäßigen Rechten“ gegeben. Im Tur Abdin kam es am 30. August 2006 zu einem Granaten-Anschlag auf das Haus eines aus Deutschland zu Besuch weilenden assyroaramäischen Bürgerrechtlers. An gleicher Stelle hatten 20 Kurden am 27. August drei Christen verprügelt und verletzt. Am 1. Juni ereignete sich ein nächtlicher Überfall auf einen christlichen Einwohner Midyats, am 9. August explodierte eine Bombe in dem Tur Abdin-Dorf Charabale, in dem nur Christen wohnen. Ein mit Sprengstoff beladener Esel war in das Dorf getrieben worden. Allerdings ist es möglich, dass eine türkische Militärstation am Siedlungsrand das Ziel war. Verletzt wurde niemand, so die IGFM. Immer wieder konfisziert der Staat im Tur Abdin den Assyroaramäern gehörendes Wald- und Weideland sowie in mehreren Fällen ganze Friedhöfe. Das seit 1997 vom Gouverneur in Mardin (Tur Abdin) verhängte offizielle Aramäisch-Unterrichtsverbot in den Klöstern des Tur Abdin wurde bisher nicht aufgehoben und Briefe syrisch-orthodoxer Bischöfe an die türkische Regierung erhielten seit über zehn Jahren keine Antwort. Die IGFM appelliert an den EU-Kandidaten Türkei, die Menschenrechte und die Religionsfreiheit der kleinen christlichen Minderheit des Landes nach EU-Standards zu gewährleisten. Hierzu gehört Rechtssicherheit und die Öffnung der seit 1970/71 geschlossenen Priesterseminare der griechisch-orthodoxen und armenischen Christen. Dies sei fast ein Jahr nach den Anfang Oktober 2005 begonnenen EU-Beitrittsverhandlungen überfällig, so die IGFM. Dies müsse auch, so die IGFM, bei der Debatte über den Türkeibericht Ende September im Europa-Parlament ausreichend berücksichtigt werden.
http://www.kath.net/detail.php?id=14618
Eine Schande, daß so ein rückständiges Land den Status EU-Beitrittskandidat bekommt.

Felixhenn
08.09.2006, 10:48
Ein Schande, daß so ein rückständiges Land den Status EU-Beitrittskandidat bekommt.

Die so was machen, sind doch keine Moslems im Sinne von Medina, Mekka oder was es da sonst noch an „guten“ Moslems gibt. Das sind auch keine Türken, auch wenn sie „Bergtürken“ genannt werden. Dafür ist die Türkei nicht verantwortlich und die Moslems schon gar nicht. In die EU wollen nur die „guten“ westlich denkenden Türken und Moslems, die anderen kommen sowieso nicht. Warum sollten die auch kommen? Geht es denen doch in Ostanatolien viel besser mit echt reichhaltiger Sozialhilfe, die nur abgeholt werden braucht.

Also gar kein Problem. Christen in Europa, Moslems in der Türkei. So ist es gut und so sollten wir es lassen.

PS.: Ich bin kein Nazi.

Madday
08.09.2006, 10:52
Die so was machen, sind doch keine Moslems im Sinne von Medina, Mekka oder was es da sonst noch an „guten“ Moslems gibt. Das sind auch keine Türken, auch wenn sie „Bergtürken“ genannt werden. Dafür ist die Türkei nicht verantwortlich und die Moslems schon gar nicht. In die EU wollen nur die „guten“ westlich denkenden Türken und Moslems, die anderen kommen sowieso nicht. Warum sollten die auch kommen? Geht es denen doch in Ostanatolien viel besser mit echt reichhaltiger Sozialhilfe, die nur abgeholt werden braucht.

Also gar kein Problem. Christen in Europa, Moslems in der Türkei. So ist es gut und so sollten wir es lassen.

PS.: Ich bin kein Nazi.


Das seit 1997 vom Gouverneur in Mardin (Tur Abdin) verhängte offizielle Aramäisch-Unterrichtsverbot in den Klöstern des Tur Abdin wurde bisher nicht aufgehoben und Briefe syrisch-orthodoxer Bischöfe an die türkische Regierung erhielten seit über zehn Jahren keine Antwort. Die IGFM appelliert an den EU-Kandidaten Türkei, die Menschenrechte und die Religionsfreiheit der kleinen christlichen Minderheit des Landes nach EU-Standards zu gewährleisten.
Ich denke schon, daß die Türkei mitverantwortlich ist und ihrer Pflicht nicht nachkommt.

Felixhenn
08.09.2006, 13:48
Ich denke schon, daß die Türkei mitverantwortlich ist und ihrer Pflicht nicht nachkommt.

Sorry, ich hätte das als Satire kennzeichnen müssen.

leuchtender Phönix
08.09.2006, 16:58
Eine Schande, daß so ein rückständiges Land den Status EU-Beitrittskandidat bekommt.

Meinetwegen könnten sie beitreten. Aber erst am Sankt Nimmerleinstag.

Sheldon
08.09.2006, 17:52
Sorry, ich hätte das als Satire kennzeichnen müssen.

Och das macht nix, deine beträge lege ich meistens noch in ganz andere ordner ab,

Felixhenn
08.09.2006, 19:10
Och das macht nix, deine beträge lege ich meistens noch in ganz andere ordner ab,
Wen stört es?

Geronimo
08.09.2006, 19:21
Am 1. Juni ereignete sich ein nächtlicher Überfall auf einen christlichen Einwohner Midyats, am 9. August explodierte eine Bombe in dem Tur Abdin-Dorf Charabale, in dem nur Christen wohnen. Ein mit Sprengstoff beladener Esel war in das Dorf getrieben worden.

Eine verdammte Sauerei ist das, mit dem Esel. Aber echt kulturkompatibel!

Gero

kritiker_34
09.09.2006, 12:27
Eine verdammte Sauerei ist das, mit dem Esel. Aber echt kulturkompatibel!

Gero

warum berichten unsere medien nicht mehr über solche vorkommnisse?

leuchtender Phönix
09.09.2006, 13:25
warum berichten unsere medien nicht mehr über solche vorkommnisse?

Wenn man diese ganzen negativen Berichte aus der Türkei in europa verbreiten würde, würden die Chancen auf einen EU-Beitritt noch kleiner werden.