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Vollständige Version anzeigen : Es lebe der Kapitalismus ! :)



Ulfberth
24.02.2004, 00:35
Bevor die Roten hier einen Wutanfall bekommen, kann man ja eingangs erst einmal die Frage diskutieren, ob es je ein Lang gab oder gibt, dem es unter dem Sozialismus/Kommunismus wirtschaftlich gut ging bzw. geht.

Gemessen an vergleichbaren kapitalistischen Ländern mit freier oder sozialer Marktwirtschaft.

Ich weiß nämlich keins.

Gruß

Henning

Bakunin
24.02.2004, 01:01
naja, so schnell kriege ich jedenfalls keinen wutanfall..... :)

hmm, die frage ist nicht schlecht und mir fällt auf die schnelle kein land ein, ausser vielleicht kuba, aber auch da muss man abstriche machen. eigentlich geht es den kubanern zwar ganz gut, doch man kann ( ehrlicher weise ) nicht sagen, dass das land wirtschaftlicht gut läuft.

der grund für das scheitern des bisherigen kommunismus liegt bei stalin, da er ja bekanntlich keine weltrevolution wollte. mehrere freie sozialistische staaten wären besser gewesen für den verlauf der kommunistischen geschichte.

Lea
24.02.2004, 12:33
Die Hauptsache ist wie es den Menschen in dem Land geht und es gibt genügend obdachlose und hungrige Menschen oder Menschen die ihre Familie nicht ausreichend versorgen können in kapitalistischen Ländern ,bestes Beispiel das ach so tolle Amerika was durch soviel Kapitalismus völlig verdorben und unmenschlisch ist........

Bakunin
24.02.2004, 12:44
ja, aber die usa sind auch ein extrem beispiel.

Lea
24.02.2004, 12:55
Also wenn es hier nur ums Wirtschaftlische geht, dann ist es ja natürlich klar dass kapitalistische Länder ganz oben stehn, was denn auch sonst, wenn man ärmere und schwächere Länder ausbeutet läuft die Wirtschaft auch prima, so läufts halt ab auf dieser Welt, einfach alle ausnutzen, ausbeuten, verarschen,abzocken und die riesen Kohle machen..........echt traurig was aus der Welt und der Menschheit geworden ist, echt krank............

Genosse Ulbricht
24.02.2004, 13:18
Original von Ulfberth
Bevor die Roten hier einen Wutanfall bekommen, kann man ja eingangs erst einmal die Frage diskutieren, ob es je ein Lang gab oder gibt, dem es unter dem Sozialismus/Kommunismus wirtschaftlich gut ging bzw. geht.

Gemessen an vergleichbaren kapitalistischen Ländern mit freier oder sozialer Marktwirtschaft.

Ich weiß nämlich keins.

Gruß

Henning

Vergleichen wir doch mal:

UdSSR inkl. Warschauer Pakt Staaten damals und heute.
Jeder sagt, dass es ihm damals zu Sowjetzeiten besser ging als heute. Damals konnte noch jeder Arbeiter in den Urlaub fliegen, heute reicht das Geld, insofern man Arbeit hat, gerade für ein Dach überm Kopf.
Wie gut es den Leuten in Südamerika und Afrika trotz Kapitalismus geht, brauche ich Ihnen wohl nicht erzählen, oder?

Tiger
24.02.2004, 15:51
Original von Genosse Ulbricht
Vergleichen wir doch mal:

UdSSR inkl. Warschauer Pakt Staaten damals und heute.
Jeder sagt, dass es ihm damals zu Sowjetzeiten besser ging als heute. Damals konnte noch jeder Arbeiter in den Urlaub fliegen, heute reicht das Geld, insofern man Arbeit hat, gerade für ein Dach überm Kopf.
Wie gut es den Leuten in Südamerika und Afrika trotz Kapitalismus geht, brauche ich Ihnen wohl nicht erzählen, oder?

Heute kann sehrwohl jeder Arbeiter in den Urlaub fliegen und zwar wohin er möchte zu Sowjetzeiten gabs da das Schwarze Meer und die Ostsee zu Auswahl ganz toll! In Südamerika und in Afrika herrscht nicht wirklich Kapitalismus und in Asien gehts den wirklich Kapitalistischen Ländern doch gut, z.b. in Japan, Südkorea oder Singapur.

Ulfberth
24.02.2004, 16:11
Original von Lea
Die Hauptsache ist wie es den Menschen in dem Land geht und es gibt genügend obdachlose und hungrige Menschen oder Menschen die ihre Familie nicht ausreichend versorgen können in kapitalistischen Ländern ,bestes Beispiel das ach so tolle Amerika was durch soviel Kapitalismus völlig verdorben und unmenschlisch ist........

Meinst Du nicht, daß es in China und Nordkorea z.B. mehr Leute gibt, die morgens nicht wissen, was sie abends essen als in den Staaten?

???

Gruß

Henning

Genosse Ulbricht
24.02.2004, 16:12
Original von Tiger
Heute kann sehrwohl jeder Arbeiter in den Urlaub fliegen und zwar wohin er möchte zu Sowjetzeiten gabs da das Schwarze Meer und die Ostsee zu Auswahl ganz toll!

Das ist einfach nicht wahr. Sprich mal mit einem russischen Arbeiter, der wird dir erzählen, wie oft er Urlaub macht im Jahr. Ein paar wenige Gewinner des Raubtierkapitalismus können es sich leisten, in den Urlaub zu fliegen, aber der einfache kleine Mann in Russland wird nach Strich und Faden ausgebeutet und ist dankbar, wenn er nicht verhungern muss. Einer von vielen Gründen, warum die Russen Stalin wiederhaben wollen. (Ich weiß noch zu gut, wie vor einem Jahr die Russen fast eine Art Volkstrauertag zu Stalins 50. Todestag einlegten. Auch ich war den Tränen nahe.)



In Südamerika und in Afrika herrscht nicht wirklich Kapitalismus

Was ist das denn dann?


und in Asien gehts den wirklich Kapitalistischen Ländern doch gut, z.b. in Japan, Südkorea oder Singapur.


De facto ist leider auch China inzwischen kapitalistisch, da man sich von Mao ja inzwischen komplett verabschiedet hat. Fragen Sie mal einen Chinesen, der bei Nike oder anderen kapitalistischen Unternehmen tätig ist und mit umgerechnet 50 Cent am Tag zurecht kommen muss, wie gut es diesem geht. Auch das mit Südkorea ist ja wohl ein schlechter Witz. Ich habe sowohl den Norden als auch schon den Süden Koreas gesehen. Glauben Sie mir, die Zustände in Südkorea sind Mitleid erregend! Meines Erachtens geht es einem Land, in dem bereits 13-Jährige Mädchen auf den Straßenstrich gehen, nicht gut. Des Weiteren hatte Südkorea bis weit in die Siebziger trotz Kapitalismus eine Hungersnot, während der Norden zu diesen Zeiten eines der wirtschaftlich stärksten Länder ganz Asiens war (auch Kim Il Sung wusste: Von den Sowjets lernen heißt Siegen lernen!). Noch heute fliehen viele Südkoreaner wegen der erbärmlichen Zustände in den Norden, wo alles viel freier ist. Dass der Kapitalismus Tausende Japaner jährlich in den Selbstmord treibt, brauche ich wohl nicht extra zu erwähnen, oder?

Ulfberth
24.02.2004, 16:13
Original von Lea
Also wenn es hier nur ums Wirtschaftlische geht, dann ist es ja natürlich klar dass kapitalistische Länder ganz oben stehn, was denn auch sonst, wenn man ärmere und schwächere Länder ausbeutet läuft die Wirtschaft auch prima, so läufts halt ab auf dieser Welt, einfach alle ausnutzen, ausbeuten, verarschen,abzocken und die riesen Kohle machen..........echt traurig was aus der Welt und der Menschheit geworden ist, echt krank............

Bitte ein paar Beispiele!

Gruß

Henning

Lea
24.02.2004, 16:15
Das bezweifle ich auch garnicht, aber du redest irgendwie über den Kapitalismus alsob es jedem in Ländern mit so einer Regierung gut geht und alle zufrieden sind.............

Ulfberth
24.02.2004, 16:16
Original von Genosse Ulbricht
...
Damals konnte noch jeder Arbeiter in den Urlaub fliegen, heute reicht das Geld, insofern man Arbeit hat, gerade für ein Dach überm Kopf.
...


Entschuldigung, aber DAS nehme ich Ihnen nicht ab!

Henning

Ulfberth
24.02.2004, 16:20
Original von Lea
Das bezweifle ich auch garnicht, aber du redest irgendwie über den Kapitalismus alsob es jedem in Ländern mit so einer Regierung gut geht und alle zufrieden sind.............

Wo habe ich das behauptet?

Keine Regierung und keine Staatsform der Welt kann garantieren bzw. es leisten, daß es ALLEN gut geht.

Sollte das von mir falsch rüber gekommen sein, bitte ich es durch "der überwiegenden Masse" zu ersetzen.

Gruß

Henning

Genosse Ulbricht
24.02.2004, 16:20
Original von Ulfberth

Entschuldigung, aber DAS nehme ich Ihnen nicht ab!

Henning

Ich habe mich vor kurzem mit einem Arbeiter aus Estland unterhalten. Der sagte, dass er noch Mitte der Achziger mit seiner Familie in den Urlaub nach Kirgistan fliegen konnte - heute reicht das Geld gerade noch für ein Dach überm Kopf und etwas zwischen die Zähne. Der Mensch dient heute der Wirtschaft, früher diente die Wirtschaft dem Menschen.

Lea
24.02.2004, 16:25
Arbeiter sind Sklaven der heutigen Gesellschaft..........

Ulfberth
24.02.2004, 16:35
Original von Genosse Ulbricht

Original von Ulfberth

Entschuldigung, aber DAS nehme ich Ihnen nicht ab!

Henning

Ich habe mich vor kurzem mit einem Arbeiter aus Estland unterhalten. Der sagte, dass er noch Mitte der Achziger mit seiner Familie in den Urlaub nach Kirgistan fliegen konnte - heute reicht das Geld gerade noch für ein Dach überm Kopf und etwas zwischen die Zähne. Der Mensch dient heute der Wirtschaft, früher diente die Wirtschaft dem Menschen.

Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, daß dieser Arbeiter aus Estland repräsentativ für die Bevölkerung der UDSSR steht. Vielmehr habe ich immer noch den Eindruck, daß der Arbeiter - sofern er nicht "Held" war- sich seinerzeit nach der Decke strecken mußte und die Masse eben nicht in den Urlaub geflogen ist.

Henning

Ulfberth
24.02.2004, 16:38
Original von Lea
Arbeiter sind Sklaven der heutigen Gesellschaft..........

In einem Staat wie dem unseren z.B. gibt es den Industriearbeiter nach altem Vorbild inzwischen nicht mehr, oder nur noch in begrenzter Anzahl.

Bitte auch nicht Gesellschaft mit dem Marktsystem Kapitalismus gleichsetzen. Es gibt sicherlich Abhängigkeiten, jedoch sind diese beiden Begriffe keine Synonyme.

Gruß

Henning

Genosse Ulbricht
24.02.2004, 16:47
Original von Ulfberth
Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, daß dieser Arbeiter aus Estland repräsentativ für die Bevölkerung der UDSSR steht. Vielmehr habe ich immer noch den Eindruck, daß der Arbeiter - sofern er nicht "Held" war- sich seinerzeit nach der Decke strecken mußte und die Masse eben nicht in den Urlaub geflogen ist.

Henning

Ich gebe Ihnen einen Ratschlag: Fahren Sie in die Ukraine, Russland oder einen anderen ex-Sowjet-Staat und sprechen Sie mit den Leuten. Sie werden Ihnen alle bestätigen, dass Dinge wie Urlaub damals eine Selbstverständlichkeit waren. Gerade in der Ukraine sind heute nicht mal mehr Dinge wie Lohn für die Arbeit selbstverständlich. Die Unternehmer stecken den Gewinn lieber alleine in die eigene Tasche und lassen den Arbeiter hungern (insofern man dort überhaupt noch Arbeit hat).

Stifter
24.02.2004, 17:09
:)) Warum gibt es heute keinen Ostblock mehr, wenn alles so gut lief?
Früher war es wohl so, dass das Geld verschleudert wurde.
Meine Ostverwandten aus der DDR sind übrigens damals weniger in den Urlaub gefahren als jetzt.

Genosse Ulbricht
24.02.2004, 17:43
Original von Stifter
:)) Warum gibt es heute keinen Ostblock mehr, wenn alles so gut lief?


Weil der Marxismus-Leninismus von Gorbatschow verraten und das Volk verblendet wurde. Verblendet wurde das Volk von:

- vom bunteren, besser riechendem, toller ausehendem, besser verkauft werdendem kapitalistischen Produkt.

- von der Reichtum versprechenden D-Mark.

- von einem Herr Kohl der im Vereinigungsvertrag den Satz : "KEINEM WIRD ES SCHLECHTER GEHEN!" hat setzen lassen.

- von Firmenchefs die während der Fluchtwelle im westdeutschen Fernsehen verlauten ließen dass sie:"...GERNE NOCH MEHR SOLCHE HOCHQUALIFIZIERTEN FACHKRÄFTE AUS DER DDR BEGRÜßEN WÜRDEN!!!.."

- von Reisekatalogen in denen Bilder der Karibik abgebildet waren. (Nur leider konnte dann aus Geldmangel kaum einer hinfahren.)

- und zu guter Letzt verblendet von ihrer eigenen gutgläubigen Naivität und auch vom eigenen einsetzenden Konsumrausch!

Tiger
24.02.2004, 18:28
Original von Genosse Ulbricht

Original von Tiger
Heute kann sehrwohl jeder Arbeiter in den Urlaub fliegen und zwar wohin er möchte zu Sowjetzeiten gabs da das Schwarze Meer und die Ostsee zu Auswahl ganz toll!

Das ist einfach nicht wahr. Sprich mal mit einem russischen Arbeiter, der wird dir erzählen, wie oft er Urlaub macht im Jahr. Ein paar wenige Gewinner des Raubtierkapitalismus können es sich leisten, in den Urlaub zu fliegen, aber der einfache kleine Mann in Russland wird nach Strich und Faden ausgebeutet und ist dankbar, wenn er nicht verhungern muss. Einer von vielen Gründen, warum die Russen Stalin wiederhaben wollen. (Ich weiß noch zu gut, wie vor einem Jahr die Russen fast eine Art Volkstrauertag zu Stalins 50. Todestag einlegten. Auch ich war den Tränen nahe.)

Mich interresiert in erster linie der Deutsche Arbeiter und nicht der Russische. Den ehemlaigen DDR Bürgern geht es doch toll. Nach der Wende konnten sie ihr durch den Kommunismus wertlos gewordenes Geld eins zu eins gegen die starke D-Mark austauschen, sehrwohl haben nach der Wende viele Urlaub in der Karibik gemacht und sich anderen Luxus besorgt, jetzt sind allerdings viele von denen Pleite weil sie über die Verhältnisse gelebt haben. Dies ist aber ihre eigene Schuld.
Der 50. Todestag Stralins war für mich ein Freudenfest endlich wurde die Welt von diesem Verbrecher befreit, der Millionen Deutscher auf dem Gewissen hat (auch geistig)

Alex
24.02.2004, 19:23
Ja warum war denn die DDR-Mark wertlos?
Stichwort: Devisen, Nichanerkennung der Souveränität durch den Westen, auch schlechte wirtschaftliche und politische Voraussetzungen

Tiger
24.02.2004, 19:40
Weil der unfähige Kommunismus den wirtschaftskrieg gegen den Kapitalismus verloren hat.

Alex
24.02.2004, 19:52
Mit Verlaub, diese Begründung ist volkommener Quatsch.
Im übrigen war die DDR-Mark im Vergleich zu anderen Währungen bezogen auf die BRD-Mark oder den US-Dollar relativ stark. Im Rahmen von 1:2 und 1:10 ist das ganze noch erträglich.
Die DDR-Mark war im übrigen sehr stabil, wobei man natürlich bedenken muss, das der Staat diesen Zustand nur durch bestimmte Maßnahmen halten konnte.
Um auf die Voraussetungen zu sprechen zu kommen:
Die DDR hatte erheblich weniger Mineral- bzw. Rohstoffvorkommen als die BRD (z.b. nur Braunkohle statt Steinkohle)
Die Abhängigkeit von der sU war ein weiteres großes, wenn nicht das größte Problem, da man keine eigenen Entwicklungen machen konnte.
Zu guter letzt bleiben die DEvisen. Wie sie viellcieht wissen haben große WEstkataloge viele Dinge in der DDR für wenig Geld eingekauft und für teures WEstgeld weiterverkauft. Dem DDR Staat der auf die Devisen angewiesen war, blieben nur die geringen Gelder die für die hochwertigen Gegenstände bezahlt wurden. Und so kam es das gute in der DDR hergestellte Sachen unter anderem Namen in der BRD verkauft wurden und dabei die DDR-Bevölkerung um Milliarden betrogen wurde.

Tiger
24.02.2004, 20:04
Original von Alex
Mit Verlaub, diese Begründung ist volkommener Quatsch.
Im übrigen war die DDR-Mark im Vergleich zu anderen Währungen bezogen auf die BRD-Mark oder den US-Dollar relativ stark. Im Rahmen von 1:2 und 1:10 ist das ganze noch erträglich.
Die DDR-Mark war im übrigen sehr stabil, wobei man natürlich bedenken muss, das der Staat diesen Zustand nur durch bestimmte Maßnahmen halten konnte.
Um auf die Voraussetungen zu sprechen zu kommen:
Die DDR hatte erheblich weniger Mineral- bzw. Rohstoffvorkommen als die BRD (z.b. nur Braunkohle statt Steinkohle)
Die Abhängigkeit von der sU war ein weiteres großes, wenn nicht das größte Problem, da man keine eigenen Entwicklungen machen konnte.
Zu guter letzt bleiben die DEvisen. Wie sie viellcieht wissen haben große WEstkataloge viele Dinge in der DDR für wenig Geld eingekauft und für teures WEstgeld weiterverkauft. Dem DDR Staat der auf die Devisen angewiesen war, blieben nur die geringen Gelder die für die hochwertigen Gegenstände bezahlt wurden. Und so kam es das gute in der DDR hergestellte Sachen unter anderem Namen in der BRD verkauft wurden und dabei die DDR-Bevölkerung um Milliarden betrogen wurde.

Eben die DDR war halt so blöd und hat sich über den Tisch ziehen lassen

Alex
24.02.2004, 20:08
Das soetwas geschehen ist hat nichts mit der Dummheit der DDR-Bonzen zu tun (ausnahmsweise), sondern mit der Erpressung seitens der westlichen Staaten, ganz abgesehen von den politischen Voraussetzungen für welche die DDR nun wirklich nichts kann und die auch nicht veränderlich waren.

Fest steht man kann den Untergang der DDR weder ausschließlch auf die Politik des Staates zurückführen noch ist es ein Beweis für die Unmöglichkeit kommunistischer Theorie.

Halteverbot
24.02.2004, 20:12
Darf ich daran erinnern lieber Zweifler, dass die DDR insolvent war?
Da ist es herzhaft egal wie 'stramm' die Währung angeblich war, was sie nicht war.



noch ist es ein Beweis für die Unmöglichkeit kommunistischer Theorie.


Um auf die Eingangsfrage zurückzukommen:
Welcher Staat hatte denn unter komunistischer Ordnung einen höheren Wohlstand?

Was wäre bitte ein Beweis, wenn wir nicht aus dem letzten Jahrhundert gelernt haben sollten.

Alex
24.02.2004, 20:29
Die DDR war insolvent, is ja richtig, ich wollt schlicht Tiger erklären das das nicht an der kommunistischen Theorie liegt sondern viel vielschichtiger ist. Und die Währung war nicht stabil, auch richtig aber sie wurde stabil gehalten - keine Inflation.

Um auf die Eingangsfrage zu kommen:

Es gab keinen. Aber auch kein Beweis für die verfehlte kommunistische Theorie sondern nur ein Spiegelbild von wirtschaftlichen, politischen und vorallem geistigen (sprich geistige Stärke) Verhältnissen.

Halteverbot
24.02.2004, 21:48
Die DDR war insolvent, is ja richtig, ich wollt schlicht Tiger erklären das das nicht an der kommunistischen Theorie liegt sondern viel vielschichtiger ist

An der Theorie hats ehrlich gesagt noch nie gehapert.


Und die Währung war nicht stabil, auch richtig aber sie wurde stabil gehalten - keine Inflation.


Das stimmt zwar, aber du mußt wohl eingestehen, dass eine inflationäre Entwicklung in einem zentral-verwaltungswirtschaftlichem System schier unmöglich ist.
Daher ist es nun wirklich kein Punkt, den man der DDR zurechnen kann.

Tiger
25.02.2004, 18:32
@Alex: Der Kommunismus mag ja in der Theorie ganz nett sein aber in der praxis ist er einfach nicht konkurenzfähig.

Anmerkung: das die Sowjetunion Weltmacht wurde hat nichts mit der Kommunistischen Theorie zutun, denn man hat sich dort schon von ihr verabschiedet und den Stalinismus eingeführt.

Alex
25.02.2004, 18:49
Den letzen Beiträgen vollste Zustimmung.

John Donne
25.02.2004, 18:54
Original von Alex
Mit Verlaub, diese Begründung ist volkommener Quatsch.
Im übrigen war die DDR-Mark im Vergleich zu anderen Währungen bezogen auf die BRD-Mark oder den US-Dollar relativ stark. Im Rahmen von 1:2 und 1:10 ist das ganze noch erträglich.
Die DDR-Mark war im übrigen sehr stabil, wobei man natürlich bedenken muss, das der Staat diesen Zustand nur durch bestimmte Maßnahmen halten konnte.
Um auf die Voraussetungen zu sprechen zu kommen:
Die DDR hatte erheblich weniger Mineral- bzw. Rohstoffvorkommen als die BRD (z.b. nur Braunkohle statt Steinkohle)
Die Abhängigkeit von der sU war ein weiteres großes, wenn nicht das größte Problem, da man keine eigenen Entwicklungen machen konnte.
Zu guter letzt bleiben die DEvisen. Wie sie viellcieht wissen haben große WEstkataloge viele Dinge in der DDR für wenig Geld eingekauft und für teures WEstgeld weiterverkauft. Dem DDR Staat der auf die Devisen angewiesen war, blieben nur die geringen Gelder die für die hochwertigen Gegenstände bezahlt wurden. Und so kam es das gute in der DDR hergestellte Sachen unter anderem Namen in der BRD verkauft wurden und dabei die DDR-Bevölkerung um Milliarden betrogen wurde.

Gerade diese Maßnahmen sind es, die die DDR-Mark inkonvertibel machten. Wenn der Kurs einer Währung künstlich auf einem sehr hohen Niveau aufrecht gehalten wird, wenn Ein- und Ausfuhr einer Währung für illegal erklärt werden und beim Verkauf an andere Staaten auf Bezahlung mit Fremdwährungen (genauer: Devisen) bestanden wird, muß eine solche Währung quasi wertlos sein. Der Wert kommt ja üblicherweise durch Konsens, durch gegenseitige Einschätzung, letztlich durch freien Markt zustande... In gewisser Weise ist das ein Teufelskreis. Wenn die eigene Währung international keine Anerkennung findet (gemeint ist nicht internationale offizielle Anerkennung, sondern der Wunsch, in und mit dieser Währung zu handeln), muß man natürlich auf Devisen ausweichen. Und wenn schon der eigenen Staat gezwungen ist, in allen wichtigen Geschäften auf Fremdwährungen zurückzugreifen, kann die Währung ja nichts werden...
Von Betrug kann übrigens keine Rede sein: Niemand wird gezwungen, zu Handeln. Handel ist übrigens in aller Regel zu beiderseitigem Vorteil. Auch heute sind die ärmsten Staaten die, die wenig bis gar nicht international handeln. Ich wüßte nicht, wie der Westen den ach so armen Osten erpresst haben sollte, mit ihm Handel zu treiben. Wer aber - wie der COMECON - auf Autarkie aus ist, wird verarmen: Wer dank Planwirtschaft zuviel Güter für seinen (im Verbund mit "sozialistischen Bruderstaaten") autarken Wirtschaftsraum produziert und dort nicht absetzen kann, hat offensichtlich falsch geplant. Er kann nicht erwarten, seine Ware hier selbst verkaufen zu dürfen solange der eigene Markt geschlossen bleibt.
Insofern ist der Zusammenbruch sicher kein Beweis, daß die kommunistische Theorie niemals funktionieren kann. Aber einer, daß Planwirtschaft direkt mit Armut korreliert und diese sogar kausal bedingt.

Grüße
John

Alex
27.02.2004, 16:19
Die FRage wäre ja ob eine Planwirtschaft zur Nichtanerkennung der Währung eines Staates führt. Oder ob sie ein Grund für künstliche Werterhaltung ist und im Folgenden unkonvertibel wird.
Ich denke nicht das, daß ein Merkmal der Planwirtschaft ist. (kann mich natürlich irren)

Mit dem Betrug, meint ich nicht Betrug der westlichen Bevölkerung an der östlichen, sondern vielmehr ein Betrug der DDR-Regierung an der DDR Bevölkerung. Auch räume ich den westlichen Regierungen eine gewisse Schuld ein.

John Donne
01.03.2004, 11:22
Original von Alex
Die FRage wäre ja ob eine Planwirtschaft zur Nichtanerkennung der Währung eines Staates führt.

Das ist eine sehr interessante Frage. Sicher hat kein Staat die Intention, daß seine Währung inkonvertibel wird - zumindest in dem Punkt nicht, daß dann ja die lästige Devisenbeschaffung auch noch organisiert werden muß. Es zeigt sich aber, daß die Währung aller Planwirtschaften im internationalen Handel keine Rolle spielten. Dazu mögen viele Faktoren beigetragen haben:
- Aus- und Einfuhrverbot der Währung
- Definition künstlich hoher Wechselkurse
- vereinfachte Planbarkeit bei Wegfall der Anerkennung der eigenen Währung.

Ist die eigene Währung anerkannt, haben ausländische Handelspartner ja stets potenziell auch einen Einfluß auf das eigene wirtschaftliche Verhalten. Das läuft dem Prinzip einer Planwirtschaft massiv zuwider...

Grüße
John