Vollständige Version anzeigen : DieTürkei und Religionszugehörigkeiten
Die Republik Türkei hat sich im Vertrag von Lausanne aus dem Jahr 1923, hier mit ausdrücklicher Bezugnahme auf die nicht-muslimischen Minderheiten - und in allen seitherigen Verfassungen zur Gleichbehandlung aller Staatsbürger unabhängig von ihrer Religionszugehörigkeit verpflichtet. In ihrer Verfassung hat sich die Türkei als demokratischer, sozialer und laizistischer Staat proklamiert. Also als ein Staat, in dem eine strikte Trennung zwischen Kirche und Staat verfolgt wird. Auch ist der Islam keine Staatsreligion mehr in der Türkei. Dies bedeutet jedoch noch nicht, dass andere Religionen in der Türkei auch anerkannt sind. Die Freiheit der Religion gehört jedoch zu den politischen Voraussetzungen für einen EU-Beitritt aller Beitragskanditaten, dies betrifft also auch die Türkei, stellte 2001 die Beitragsgemeinschaft fest. Alles das, muss vollständig garantiert sein und auch umgesetzt werden, sonst......
Das in den letzten Tagen wieder massenhafte und gebündelte Relativierungsversuche seitens der Türkenfraktion hier im Forum eingestellt wurden, ist schon auffällig. Die Diskussionswege führen meist über den Islam zur Türkei oder umgekehrt.
Der Islam und die Türkei und die Religionsfreiheit und die Pressefreiheit und die?...... Also, ALLEN - besonders den türkischen "Gästen" in Deutschland - stellt man nun die Frage: Warum noch weiter in Deutschland verweilen?
P.S. Der Verdacht, dass sich das Zentrum für Türkeistudien aus Essen - vertreten durch einige User (Studenten der Turkologie) - hier in den letzten Tage verstärkt präsentieren, scheint irgendwie nahe liegend.
MFG
Felixhenn
07.09.2006, 08:16
Das ist doch eh alles Makulatur und nicht das Papier wert auf dem es geschrieben ist. Christlichen Gemeinden wird das Leben in Moslemischen Ländern kontinuierlich erschwert, auch in der Türkei.
Dies bedeutet jedoch noch nicht, dass andere Religionen in der Türkei auch anerkannt sind. Die Freiheit der Religion gehört jedoch zu den politischen Voraussetzungen für einen EU-Beitritt aller Beitragskanditaten, dies betrifft also auch die Türkei, stellte 2001 die Beitragsgemeinschaft fest.
Ein paar Beispiele zur Religionsfreiheit in der Türkei.
Seit 35 Jahren Priesterausbildung in der Türkei untersagt
http://www.kath.net/detail.php?id=14396
Katholischer Priester in der Türkei erschossen
http://www.kath.net/detail.php?id=12749
Türkei diskriminiert weiterhin Christen
http://www.kath.net/detail.php?id=14387
Christen in der Türkei haben Angst
http://www.kath.net/detail.php?id=14120
leuchtender Phönix
07.09.2006, 19:18
Das ist doch eh alles Makulatur und nicht das Papier wert auf dem es geschrieben ist. Christlichen Gemeinden wird das Leben in Moslemischen Ländern kontinuierlich erschwert, auch in der Türkei.
Bei dem stark gesunkenen Bevölkerungsanteil in der Türkei ergibt das auch Sinn. Vor 100 Jahren stellten die Christen noch 20-25% der Bevölkerung. Heute nur noch 0,2%. In den meisten anderen muslimischen Ländern sieht es auch nicht viel anders aus.
sporting
07.09.2006, 19:26
Bei dem stark gesunkenen Bevölkerungsanteil in der Türkei ergibt das auch Sinn. Vor 100 Jahren stellten die Christen noch 20-25% der Bevölkerung. Heute nur noch 0,2%. In den meisten anderen muslimischen Ländern sieht es auch nicht viel anders aus.
kein wunder ... moslems hält doch keiner auf dauer aus!
Bei dem stark gesunkenen Bevölkerungsanteil in der Türkei ergibt das auch Sinn. Vor 100 Jahren stellten die Christen noch 20-25% der Bevölkerung. Heute nur noch 0,2%.
Der Hintergrund war der griechisch-türkische Krieg von 1919 bis 1923 und der anschließende "Bevölkerungsaustausch" mit Griechenland. :]
sparty2
leuchtender Phönix
07.09.2006, 19:45
Der Hintergrund war der griechisch-türkische Krieg von 1919 bis 1923 und der anschließende "Bevölkerungsaustausch" mit Griechenland. :]
sparty2
Das erklärt die Sache aber immer noch nicht ganz. Den selbst nach dem Bevölkerungsaustausch war der Bevölkerungsanteil der Christen noch viel größer als 0,2%. Selbst wenn man die Vetreibung und Ermordung an den Armeniern mit einbezieht.
http://de.wikipedia.org/wiki/Religion_in_der_T%C3%BCrkei
Selbst in den fünfzigern mussten noch etliche Christen die Türkei verlassen.
Das erklärt die Sache aber immer noch nicht ganz. Den selbst nach dem Bevölkerungsaustausch war der Bevölkerungsanteil der Christen noch viel größer als 0,2%. Selbst wenn man die Vetreibung und Ermordung an den Armeniern mit einbezieht.
Nein war er nicht.
Selbst in den fünfzigern mussten noch etliche Christen die Türkei verlassen.
Das waren vor allem die Griechen aus Istanbul.
In der Türkei spielt weniger die Religion als die Ethnie eine Rolle... :]
sparty2
leuchtender Phönix
08.09.2006, 17:09
Nein war er nicht.
Das waren vor allem die Griechen aus Istanbul.
In der Türkei spielt weniger die Religion als die Ethnie eine Rolle... :]
sparty2
Mal ne bestandsaufnahme. Heute leben etwa 135000 Christen in der Türkei. Alleine 1955 sind wegen des Progromes 100000 geflüchtet. Wenn man noch mit einem dazwischen gelegenen Bevölkerungswachstum rechnet ist alleine 1955 ein sehr großer Teil der Christen aus der Türkei ausgewandert.
Wenn dem so ist. Warum ist dann von Christen und nicht von Griechen die Rede. Oder gibt es etwa keine islamischen Griechen?
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