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Vollständige Version anzeigen : Ralph Nader tritt an, Demokraten erzürnt



Gärtner
22.02.2004, 18:37
Im US-Wahlkampf will der Verbraucheranwalt Ralph Nader erneut gegen Präsident Bush antreten. Für die Demokraten läßt die Entscheidung unangenehme Erinnerungen wach werden. Nader hatte bei der letzten Wahl Bushs Konkurrenten Al Gore die nötigen Stimmen für einen Sieg abgeluchst.

Ralph Nader kündigte am Sonntag an, er wolle als unabhängiger Kandidat antreten. Er begründete dies mit den vielen für die amerikanische Bevölkerung wichtigen Themen, die von den anderen Kandidaten ignoriert würden. So gebe es zu viel Macht in den Händen zu weniger Menschen. Deshalb wolle er sich wie im Jahr 2000 erneut zur Wahl aufstellen lassen.
(c) Spiegel online

Womit die Chancen für einen demokratischen Wahlsieg im November erheblich geschmälert werden.

Goatherdhunter
02.03.2004, 23:34
Vielleicht,
vielleicht auch nicht.

Die Situation ist eine andere als vor 4 Jahren.

Gruß

GHH

Gärtner
02.03.2004, 23:39
Naja, bis November kann noch viel passieren und ich fände es wirklich ärgerlich, wenn es wieder Spitz auf Knopf steht und Nader die entscheidenden Stimmen hat, die ansonsten eine zweite Amtszeit Bush verhindern könnten.

(Langsam glaub ich sogar, die Republikaner finanzieren insgeheim Naders Bewerbung. Genug Geld hätten sie ja... :D )

Gärtner
02.03.2004, 23:57
Inwieweit sie irgendwo parlamentarisch vertreten sind, kann ich nicht sagen, aber die "Greens" sind in der Regel so für 3-4% der Stimmen gut.

Gärtner
02.03.2004, 23:59
Original von Gothaur
Eine Verschwörung?
Und das aus Deiner Feder?
Ich schwurbele doch nicht, nein, nie! :cool:

Hab erstklassige Quellen! Im Christian Science Monitor erschien diese Karikatur:

http://cagle.slate.msn.com/working/040223/bennett.jpg

Goatherdhunter
03.03.2004, 00:12
Der Gelehrte hat recht,
in Parlamente sind sie kaum vertretten.

Und eine "grüne" Partei, wie in Deutschland gibt es nicht.

Aber es gibt sehr viele kleine Verbände und Gruppen.

Also so ganz vergessen kann man das "Grüne" auch nicht.

Gruß

GHH

Goatherdhunter
03.03.2004, 00:15
Original von Gothaur

Vielleicht,
vielleicht auch nicht.

Die Situation ist eine andere als vor 4 Jahren.
Kannst du vielleicht eine nähere Erklärung abgeben, Goatherdhunter?

Gothaur

Vor 4 Jahren was es ein scheinbarer "normaler" Wahlkampf.

Gruß

GHH

Siran
03.03.2004, 00:19
Das Wahlsystem in den USA ist halt nicht besonders gut für kleine Parteien, da es praktisch ein reines Verhältniswahlrecht ist.

Goatherdhunter
03.03.2004, 00:22
Original von Siran
Das Wahlsystem in den USA ist halt nicht besonders gut für kleine Parteien, da es praktisch ein reines Verhältniswahlrecht ist.

:]

Das sollte man wirklich sehr laut sagen.

Gruß

GHH

Delbrück
04.03.2004, 11:09
Original von Siran
Das Wahlsystem in den USA ist halt nicht besonders gut für kleine Parteien, da es praktisch ein reines Verhältniswahlrecht ist.

Moment. Ein reines Verhältniswahlrecht ist ausgesprochen vorteilhaft für kleine Parteien!

Nehmen wir das Mehrheitswahlrecht:
Bundesstaat A sendet 10 Vertreter in den Kongress, die allesamt der Wahlsieger entsendet. Die Stimmen der anderen Parteien fallen gänzlich unter den Tisch.
Vorteil: Volksparteien und Regionalparteien
Nachteil: Interessensparteien (wie z.B. die Grünen)

Dagegen das Verhältniswahlrecht:
Bundesstaat A sendet 10 Vertreter in den Kongress, die proportional zum Wahlergebnis besetzt werden. Beispielsweise: Partei1 (5 Sitze), Partei2 (3 Sitze), Partei3 (1 Sitz), Partei4 (1 Sitz)
Vorteil: Interessensparteien
Nachteil: Regionalparteien

Um einer zu starken Zersplitterung des Parlaments vorzubeugen, unterliegt dem Verhältniswahlrecht meist noch eine Sperrklausel.


Zu den Vereinigten Staaten:
Welches Verfahren bei den Kongresswahlen angewandt wird, ist mir unbekannt. Die Präsidentenwahl erfolgt jedoch nach dem indirekten Mehrheitswahlsystem: Ein Kandidat gewinnt stets einen ganzen Bundesstaat mitsamt dessen Wahlmännern.