PDA

Vollständige Version anzeigen : Todesstrafe in der heutigen Gesellschaft



rebelist
03.09.2006, 19:46
Wie denkt ihr darüber ...

Praetorianer
03.09.2006, 19:50
Na, das hast du dir aber viel Mühe gemacht, deinen eigenen Standpunkt ausführlich darzulegen.

Ich bin mir unsicher bei dem Thema, tendenziell eher dagegen.

Apifera
03.09.2006, 19:52
Die Todesstrafe setzt voraus, dass sich jemand bereit erklärt, sie zu vollstrecken, also einen anderen, ihm unbekannten Menschen, vom Leben in den Tod zu befördern, nur weil ein Gericht dies so beschlossen hat.

Ich bin nun mal der Auffassung, dass niemand das Recht hat, einen anderen bewusst zu töten. Auch dem Staat steht dieses Recht moralisch nicht zu.

Zudem ist nicht erwiesen, dass in Staaten mit der Todesstrafe Tötungsdelikte weniger häufig sind als in Staaten ohne Todesstrafe. Meist ist das Gegenteil der Fall.

Meine Meinung gegen die Todesstrafe hat nichts mit der Notwendigkeit zu tun, dass Straftäter für ihre Taten bestraft werden und die Gesellschaft vor ihnen geschützt wird. Aber das ist auch ohne den Tod der Täter erreichbar. Und meist auch billiger.

George Rico
03.09.2006, 19:54
Die Todesstrafe mag vielleicht in islamischen Staaten ein probates Mittel sein, in den westlichen Demokratien, mit Ausnahme Amerikas, wurde sie glücklicherweise abgeschafft.

Abseits
03.09.2006, 19:57
Ich bin für Todesstrafe. Allerdings nicht in der BRD, die würde das schnell ausnutzen... "wieso nur Kinderschänder umbringen? Rechtsextreme könnte man doch auch...."


Zudem ist nicht erwiesen, dass in Staaten mit der Todesstrafe Tötungsdelikte weniger häufig sind als in Staaten ohne Todesstrafe.
Das ist ja auch nicht der Grund wieso man die Todesstrafe anwendet?!
Der Grund ist es, Abschaum (*) zu bestrafen, indem man sie aus dem Leben entfernt und sie die Gesellschaft nichts mehr kostet. Einsperren ist schließlich teurer.

(*) Serienmörder, Mehrfachmörder, Massenmörder, Vergewaltiger + Mord, ....

rebelist
03.09.2006, 20:07
Na, das hast du dir aber viel Mühe gemacht, deinen eigenen Standpunkt ausführlich darzulegen.

Ich bin mir unsicher bei dem Thema, tendenziell eher dagegen.

Deutsch-Hausaufgabe :2faces:

Ich bin auch eher dagegen weil halt kein Mensch über das Leben des anderen Menschen entscheiden sollte ... Aber das einzige Argument überhaupt für die Todesstrafe ist doch das dieser jemmand es nicht noch einmal machen könnte :]

Praetorianer
03.09.2006, 20:10
Ich bin für Todesstrafe. Allerdings nicht in der BRD, die würde das schnell ausnutzen... "wieso nur Kinderschänder umbringen? Rechtsextreme könnte man doch auch...."


In der BRD werden Rechtsextremisten nur dann bestraft, wenn sie sich eines Vergehens schuldig machen.

Ich bin eher gegen die Todesstrafe, wenn sie denn eingeführt sein sollte, sehe ich in politischem Extremismus auch keinen Grund für mildernde Umstände, d.h. dann sollte m.E. der linksextremistische Mörder von Pim Fortuyn oder irgendein rechtsradikales Nazi-Kiddie, das als Freizeitbeschäftigung Afrikaner totschlägt, gleichsam hängen wie ein Mörder aus Profitgier oder anderen niederen Beweggründen!

Praetorianer
03.09.2006, 20:11
Deutsch-Hausaufgabe :2faces:

Ich bin auch eher dagegen weil halt kein Mensch über das Leben des anderen Menschen entscheiden sollte ... Aber das einzige Argument überhaupt für die Todesstrafe ist doch das dieser jemmand es nicht noch einmal machen könnte :]

Kommt drauf an, einige halten das ab einer best. Schwere des Deliktes auch für die einzig gerechte Strafe!

Abseits
03.09.2006, 20:12
In der BRD werden Rechtsextremisten nur dann bestraft, wenn sie sich eines Vergehens schuldig machen Ein Vergehen ist zb: Ein bestimmtes Lied zu pfeiffen. Kleidung zu tragen usw.

Praetorianer
03.09.2006, 20:16
Ein Vergehen ist zb: Ein bestimmtes Lied zu pfeiffen. Kleidung zu tragen usw.

Stimmt, ich habe mich falsch ausgedrückt, ich meine Kapitalverbrechen!

esperan
03.09.2006, 21:15
Absolutes Nein !

Die Gesellschaft muss von diesen Menschen geschützt werden - doch sich nicht auf gleiches Niveau herunterlassen.

Außerdem, wer die USA betrachtet, wird schnell erkennen, wie viele unschuldige Menschen Jahr für Jahr hingerichtet werden. Also mach mir mal plausible, wie man für die Todesstrafe sein kann ?

1 Unschuldig Hingerichteter ist schon zu viel !

Der Gerechte
03.09.2006, 21:21
Die Todesstrafe setzt voraus, dass sich jemand bereit erklärt, sie zu vollstrecken, also einen anderen, ihm unbekannten Menschen, vom Leben in den Tod zu befördern, nur weil ein Gericht dies so beschlossen hat.
.
Ich würde mich dazu bereit erklären einen Mörder zu exekutieren und hätte auch kein Problem damit Vergewaltiger und Kinderschänder ins Jenseits zu befördern.

Der Gerechte
03.09.2006, 21:22
Absolutes Nein !

Die Gesellschaft muss von diesen Menschen geschützt werden - doch sich nicht auf gleiches Niveau herunterlassen.

Außerdem, wer die USA betrachtet, wird schnell erkennen, wie viele unschuldige Menschen Jahr für Jahr hingerichtet werden. Also mach mir mal plausible, wie man für die Todesstrafe sein kann ?

1 Unschuldig Hingerichteter ist schon zu viel !
Es gibt keine Unschuldigen!
Jeder ist schuldig- der Eine mehr, der Andere weniger.

thanatos2910
03.09.2006, 21:51
Die Todesstrafe ist die einzige Strafe, die noch annähernd natürlich wahrhaft grausame Verbrechen zu ahnden versteht - es geht nicht darum, ob dadurch weniger Straftaten geschehen, sondern darum, den Abschaum auszurotten.
Das Recht auf Leben ist auch ein Priveleg, welches so mancher verwirgt.
Es muss lediglich im Sinne einer modernen Gesellschaft klar umrissen sein, für welche Verbrechen sie anzuwenden ist, da sind die USA gar nicht mal schlecht!
Wenn Unschuldige, was dank heutiger Methoden wie DNS-Tests etc. relativ unwahrscheinlich ist, dem zum Opfer fallen, ist dies bedauerlich, doch das Wohl vieler wiegt mehr als dies weniger. Ein Unschuldiger auf 1000 Schuldige ist nicht schön, aber vertretbar.
Als Henker eignen sich wunderbar solche, die generell gefährlich sind, z.B. solche mit niedriger Gewaltschwelle, Soziopathen und der gleichen mehr, die in Freiheit wohl selbst morden und vergewaltigen würden. Somit würde ihre Niedertracht vom Staat kanalisiert und gelenkt werden, sodass dies dem Wohle aller dienen könnte!

esperan
03.09.2006, 21:56
Es gibt keine Unschuldigen!
Jeder ist schuldig- der Eine mehr, der Andere weniger.

Jesus sprach es werde Licht, doch Petrus fand den Schalter nicht ;)

Der Gerechte
03.09.2006, 21:59
Die Todesstrafe ist die einzige Strafe, die noch annähernd natürlich wahrhaft grausame Verbrechen zu ahnden versteht - es geht nicht darum, ob dadurch weniger Straftaten geschehen, sondern darum, den Abschaum auszurotten.
Das Recht auf Leben ist auch ein Priveleg, welches so mancher verwirgt.
Es muss lediglich im Sinne einer modernen Gesellschaft klar umrissen sein, für welche Verbrechen sie anzuwenden ist, da sind die USA gar nicht mal schlecht!
Wenn Unschuldige, was dank heutiger Methoden wie DNS-Tests etc. relativ unwahrscheinlich ist, dem zum Opfer fallen, ist dies bedauerlich, doch das Wohl vieler wiegt mehr als dies weniger. Ein Unschuldiger auf 1000 Schuldige ist nicht schön, aber vertretbar.
Als Henker eignen sich wunderbar solche, die generell gefährlich sind, z.B. solche mit niedriger Gewaltschwelle, Soziopathen und der gleichen mehr, die in Freiheit wohl selbst morden und vergewaltigen würden. Somit würde ihre Niedertracht vom Staat kanalisiert und gelenkt werden, sodass dies dem Wohle aller dienen könnte!
na na, soll das etwa eine Anspielung auf meinen Post sein?

esperan
03.09.2006, 22:02
Die Todesstrafe ist die einzige Strafe, die noch annähernd natürlich wahrhaft grausame Verbrechen zu ahnden versteht - es geht nicht darum, ob dadurch weniger Straftaten geschehen, sondern darum, den Abschaum auszurotten.
Das Recht auf Leben ist auch ein Priveleg, welches so mancher verwirgt.
Es muss lediglich im Sinne einer modernen Gesellschaft klar umrissen sein, für welche Verbrechen sie anzuwenden ist, da sind die USA gar nicht mal schlecht!
Wenn Unschuldige, was dank heutiger Methoden wie DNS-Tests etc. relativ unwahrscheinlich ist, dem zum Opfer fallen, ist dies bedauerlich, doch das Wohl vieler wiegt mehr als dies weniger. Ein Unschuldiger auf 1000 Schuldige ist nicht schön, aber vertretbar.
Als Henker eignen sich wunderbar solche, die generell gefährlich sind, z.B. solche mit niedriger Gewaltschwelle, Soziopathen und der gleichen mehr, die in Freiheit wohl selbst morden und vergewaltigen würden. Somit würde ihre Niedertracht vom Staat kanalisiert und gelenkt werden, sodass dies dem Wohle aller dienen könnte!

Mal angenommen, deinem Nachbarn gefällt deine Frau. Deiner Frau gefällt dein Nachbar. Schmusischmusikussikussi. Du merkst das natürlich und sagst ihm deine Meinung. Nachbar und Frau bumsibumsi ... . Frau intrigiert mit nachbarn und sagt: Gute Lebensversicherung. Oldi müssen wir loskriegen. Nachbar meint: Kein Problem. Nachbar heckt teuflisch guten Plan aus, ermordet die Hauskatze von dir. Polizei kommt und nimmt dich in Handschellen mit. Richter sagt: Du böser, gemeiner Katzenmörder ! Tod durch den Strang !

2 Wochen später ... scheißi scheißi durch Hosi bei erhängi. Du Tod. Beweislage erdrückend ... .

Na, wer freut sich jetzt über die Lebensversicherung ?
Deine Frau und ihr Nachbar !
Hmmm .... villeicht kriegt der Tierschutzverein sogar ne Spende von deiner Frau.

lg
esperan

Praetorianer
03.09.2006, 22:08
Außerdem, wer die USA betrachtet, wird schnell erkennen, wie viele unschuldige Menschen Jahr für Jahr hingerichtet werden.


Ich habe hier keinen Atlas vor mir, aber die USA grob im Kopf, kann aber keine Schlüsse auf die unschuldig Hingerichteten pro Jahr ziehen.

Du hast da doch sicher genauere Zahlen, wieviele Personen werden in den USA Jahr für Jahr unschuldig hingerichtet!

Vielfrass
03.09.2006, 22:17
generell eher dafür, allein schon des nervenkitzels wegen. eine potentiell höhere mortalitätsrate sorgt meiner meinung nach für mehr lebendigkeit und spontanität. daran mangelts hierzulande ja ein bißchen.

esperan
03.09.2006, 22:34
Ich habe hier keinen Atlas vor mir, aber die USA grob im Kopf, kann aber keine Schlüsse auf die unschuldig Hingerichteten pro Jahr ziehen.

Du hast da doch sicher genauere Zahlen, wieviele Personen werden in den USA Jahr für Jahr unschuldig hingerichtet!

Ich habe eine Dokumentation im Fernsehen gesehen. Und da sträubten sich mir die Haare. Recherchiere mal im Internet - google oder mach sonst was. Aber glaub mir. Es sind keine Ausnhamefälle.

lg
esperan

zwoologe
03.09.2006, 22:47
wenn es jemals wieder diese strafe gibt, dann dürfte sie nur bei politikern angewand werden.

zum beispiel volksverrat.

eine merkel würde eine ganze fasade einfetten, würde man sie an dieser exikutieren.

twoxego
03.09.2006, 23:57
wieviele Personen werden in den USA Jahr für Jahr unschuldig hingerichtet!

das hatten wir doch schon oft.
nach einführung von " CODIS", der genetischen datenbank des FBI, konnten innerhalb von 4 jahren, 131 menschen die todeszelle verlassen.
dabei ist zu bedenken, dass der zweck von "CODIS " in der aufklärung aktueller verbrechen liegt und nicht in der untersuchung von altfällen.
diese 131 fälle wurden von einzelnen beamten, auf eigene initiative hin, neu untersucht.
dahinter stand keine systematik. fälle von bereits hingerichteten spielten dabei keine rolle. welchen sinn hätte das auch gehabt.

Praetorianer
04.09.2006, 00:03
das hatten wir doch schon oft.
nach einführung von " CODIS", der genetischen datenbank des FBI, konnten innerhalb von 4 jahren, 131 menschen die todeszelle verlassen.
dabei ist zu bedenken, dass der zweck von "CODIS " in der aufklärung aktueller verbrechen liegt und nicht in der untersuchung von altfällen.
diese 131 fälle wurden von einzelnen beamten, auf eigene initiative hin, neu untersucht.
dahinter stand keine systematik. fälle von bereits hingerichteten spielten dabei keine rolle. welchen sinn hätte das auch gehabt.

Also keine Daten dazu!

twoxego
04.09.2006, 00:13
Also keine Daten dazu!
ich wies schon darauf hin. wir hatten das schon oft und ich habe auch schon oft mit quellen, wie sich das gehört, darüber geschrieben.
heute hatte ich dazu keine lust. allerdings steht das wichtigste da.
gib CODIS, FBI und todeszelle in die suchmaschine deiner wahl ein und du wirst mit texten überhäuft.

Praetorianer
04.09.2006, 00:23
ich wies schon darauf hin. wir hatten das schon oft und ich habe auch schon oft mit quellen, wie sich das gehört, darüber geschrieben.
heute hatte ich dazu keine lust. allerdings steht das wichtigste da.
gib CODIS, FBI und todeszelle in die suchmaschine deiner wahl ein und du wirst mit texten überhäuft.

Es geht mir nicht darum, dass ich dir nicht abnehme, dass du dazu Quellen hast, deine gesamten Ausführungen aus dem letzten Artikel lassen aber darauf schließen, dass ich keine Quellen dazu finden werde, wieviele Unschuldige jedes Jahr in den USA hingerichtet werden.

Das ist nunmal eine andere Frage als wieviele unschuldig verurteilt wurden.

twoxego
04.09.2006, 00:32
du weisst, dass es keine zahlen über etwas geben kann, das nicht untersucht wird.
wie ich schon schrieb wurden diese 131 fälle untersucht, von einzelnen beamten, auf eigene initiative. danach haben sich arbeitsgruppen an verschiedenen universitäten der sache angenommen und es sind intwischen sehr viele weitere fälle bekannt geworden.
es gibt unzählige texte darüber. in keinem findet man, aus den genannten gründen, genaue zahlen. man findet aber sehr wohl sich aus den vorliegenden fällen ergebende schätzungen und hochrechnungen.
aber sebst wenn es nicht so wäre, sind diese 131 in vier jahren doch wohl éin ausreichender fingerzeig.
CODIS wurde übrigens, nach zweijähriger testphase, bereits 1998 eingeführt.
diese 131 sind also längst veraltet.

Gehirnnutzer
04.09.2006, 02:01
Ich bin gegen die Todesstrafe aus einem einzigen Grund, unsere Rechtssysteme arbeiten nicht fehlerfrei.
Zwar hat die Forensik in den letzten Jahrzehnten erstaunliche Fortschritte gemacht, aber auch sie kann nicht immer 100%ige Beweise liefern.
Egal wie man es dreht und wendet, es besteht immer wieder die Gefahr, das entweder ein Schuldiger indirekt davon kommt oder ein Unschuldiger hingerichtet wird.
Nehmen wir doch zum Beispiel folgende Konstellationen:
a) einen Mörder, dessen Schuld 100%ig und eindeutig durch Mittel der Forensik oder Tatbeobachtung nachgewiesen ist.
b) einen Mörder, wo die Beweilage ausreicht, ihn schuldig zu sprechen, aber es sind nicht alle Zweifel ausgeräumt.
c) einen Unschuldigen der wegen ähnlicher Beweislage wie Punkt b) schuldig gesprochen wird.

Fall a ist klar, hier könnte ohne Bedenken die Todesstrafe ausgesprochen werden.

Fall b wird aber zum Problem, denn würde hier die Todesstrafe ausgesprochen müsste im Fall c auch die Todesstrafe ausgesprochen werden, was dann einen Unschuldigen treffen würde. Würde man hier keine Todesstrafe aussprechen, sondern eine lebenslange Haft aussprechen, bedeutet das zwar für den Fall c, das das Leben des Unschuldigen gerettet wäre, aber im Fall b würde der Mörder für die gleiche Tat wie in Fall a mit einer geringeren Strafe davon kommen. Das wäre ein Verstoß gegen den Gleichheitsgrundsatz. Also auch wieder ein Dilemma.

Hinzukommt noch das Problem mit dem Faktor Menschen im Bereich der Ermittlungen und Strafverfolgung. In den seltensten Fällen handelt der Mensch unbeeinflusst, logisch, rational und normengerecht. Öffentliche Meinung, öffentlicher Druck, Emotionen und Vorurteile werden immer Einfluß auf die Handlungen der beteiligten Personen haben. Im geringsten Falle führen sie dazu, das die Sorgfalt drunter leidet, der Focus wird auf Beweise und Umstände gerichtet, die für die Schuld sprechen, Beweise und Umstände die für die Unschuld sprechen werden weniger untersucht oder garnicht beachtet. Im schlimmsten Fall kommt es zur Manipulation von Beweisen.

Ich sage deswegen, solange die Gefahr besteht, das Unschuldige hingerichtet werden und mag diese Gefahr auch noch so gering sein, kann und darf sie nicht angewendet werden.

esperan
04.09.2006, 04:39
Es geht mir nicht darum, dass ich dir nicht abnehme, dass du dazu Quellen hast, deine gesamten Ausführungen aus dem letzten Artikel lassen aber darauf schließen, dass ich keine Quellen dazu finden werde, wieviele Unschuldige jedes Jahr in den USA hingerichtet werden.

Das ist nunmal eine andere Frage als wieviele unschuldig verurteilt wurden.

Ähm, gehts noch ? Da muss ich nicht mal recherchieren, um mir ein Bild machen zu können. Dass da oft die falschen Leute drinsitzen ist doch wohl an Hand dieser Fakten klar. Die Amis sind sogar so schyzophren, dass Gnadengesuche abgelehnt werden, obwohl bekannt ist, dass er unschuldig ist. Da kenne ich einen Fall. Die Zeugin wollte nicht aussagen. Aber alle ermittelnden Bullen und der Staatsanwalt wussten, dass die Frau die Ermordnung dieses Mannes im gefängnis hätte verhindern können. Doch es schlug zur vollen Stunde und ... Giftinjektion - basta. Das war einer der Fälle auf das beides zutrifft.

Und jetzt kümmere dich um deine Frau, deinen Nachbarn und deine Katze.:))

Liebe Grüße
esperan

thanatos2910
04.09.2006, 12:52
Und jetzt kümmere dich um deine Frau, deinen Nachbarn und deine Katze


Entweder, Du argumentierst vernünftig oder Du hälst die Finger still und schreibst nicht solchen Scheiß!
PS: Wenn meine Katze ermordet würde, stünde mein Nachbar schon mit einem Bein im Grab, aber das nur am Rande und soviel zu meinen Prioritäten.
Es gibt sechs Milliarden Menschen auf dieser unserer Erde - mindestens zwei Milliarden sind so minderwertig, dass man auf sie getrost verzichten könnte.
Dabei gibt es natürlich vielschichtige Kategorien ...
Ich bleibe dabei, lieber 1000 Schuldige ausrotten - egal, ob weniger Verbrechen geschehen, hauptsache der Abschaum wird restlos aus dem genetischen Pool der Menschheit getilgt - und dabei ein paar Unschuldige opfern, als sie alle am Leben zu lassen, welche sämtliche Rechte verwirkt haben!

Angel of Retribution
04.09.2006, 12:58
Ich bin gegen die Todesstrafe und zwar aus einem ganz einfachen Grund: Sie ist irreversibel. Ein Unschuldig verurteilter kann aus dem Gefängnis wieder entlassen werden wenn sich seine Unschuld später herausstellt, bei der Todesstrafe besteht diese Möglichkeit nicht. Auch glaube ich nicht dass eine Hinrichtung mit all den vorhergehenden Revisionen und Prozessen billiger ist als lebenslange Haft.
Und zudem: Wenn ich ein verurteilter Mörder wäre, wäre der Tod eine vergleichsweise verlockende Aussicht im Gegensatz zu einem langen Leben hinter Gittern. Warum den Verbrechern diesen Gefallen tun?

-jmw-
04.09.2006, 14:14
"Liste pro Todesstrafe

Jedem sollte es freistehen, sich auf einer öffentlich einsehbaren Liste "pro Todesstrafe" einzutragen.
Im Falle des Falles dürfte er dann von einem Gerichte zum Tode verurteilt werden.
Jemand, der NICHT auf dieser Liste stünde, dürfte das nicht.

So bekommen die Befürworter zwar nicht die Todesstrafe für ALLE, zumindest aber für SICH SELBER.

mfg

KrascherHistory
04.09.2006, 14:26
Wie denkt ihr darüber ...

Sie ist Fakt und real in Dtl.!

Ob ich es gut finde, ist sekundär.

Für Verfassungshochverräter sollte diese "Möglichkeit" bestehen bleiben.

maf2
04.09.2006, 14:31
Sie ist Fakt und real in Dtl.!
Ob ich es gut finde, ist sekundär.
Für Verfassungshochverräter sollte diese "Möglichkeit" bestehen bleiben.

Ein Blick in das Grundgesetz hilft dir weiter, deinen Irrtum zu erkennen.

KrascherHistory
04.09.2006, 14:55
Ein Blick in das Grundgesetz hilft dir weiter, deinen Irrtum zu erkennen.

Ja ! Da steht drin, das es seit 18.7.1990 futsch ist.

In den Länderverfassungen ist die Todesstrafe aber wieder drin.

Ist doch gut so.:]

Gehirnnutzer
04.09.2006, 16:50
@Krascher History
Thema verfehlt -Sechs -setzen. Was hat eine allgemeingesellschaftliche Betrachtung der Todesstrafe unter moralischen und ethischen Aspekten auf Grundlage von allgemeingültigen Rechtsgrundsätzen mit deiner Betrachtung der Gesetzgebung der Bundesrepublik zu tun?
Hier geht es nicht explezit um Deutschland oder die deutsche Gesellschaft sondern es ist eine allgemeine Betrachtung. Deine Aüßerungen habe nichts mit dem eigentlichen Thema zu tun.
Deine Bemühungen jedes Diskussion in eine themenfremde Grundsatzdiskussion um Grundgesetz und Rechtsnormen in der BRD zu verwandeln, ist nichts anderes als was andere hier zum mit dem Thema Musel immer wieder versuchen und versucht haben und das nervt.
Entweder willst du nicht über ein anderes Thema diskutieren als diese Grundsatzdiskussion oder wo von ich eher ausgehe, du bist unfähig über ein anderes Thema zu diskutieren, aber egal was der Fall ist, gewöhn dir an darüber nur dort zu diskutieren wo es nicht themenfremd ist oder mach selber entsprechende Threads auf.

Der Spam ist themengetreuer als du.

KrascherHistory
04.09.2006, 17:59
@Krascher History
Thema verfehlt -Sechs -setzen. Was hat eine allgemeingesellschaftliche Betrachtung der Todesstrafe unter moralischen und ethischen Aspekten auf Grundlage von allgemeingültigen Rechtsgrundsätzen mit deiner Betrachtung der Gesetzgebung der Bundesrepublik zu tun?
Hier geht es nicht explezit um Deutschland oder die deutsche Gesellschaft sondern es ist eine allgemeine Betrachtung. Deine Aüßerungen habe nichts mit dem eigentlichen Thema zu tun.
Deine Bemühungen jedes Diskussion in eine themenfremde Grundsatzdiskussion um Grundgesetz und Rechtsnormen in der BRD zu verwandeln, ist nichts anderes als was andere hier zum mit dem Thema Musel immer wieder versuchen und versucht haben und das nervt.
Entweder willst du nicht über ein anderes Thema diskutieren als diese Grundsatzdiskussion oder wo von ich eher ausgehe, du bist unfähig über ein anderes Thema zu diskutieren, aber egal was der Fall ist, gewöhn dir an darüber nur dort zu diskutieren wo es nicht themenfremd ist oder mach selber entsprechende Threads auf.

Der Spam ist themengetreuer als du.

Es geht um Todesstrafe in der "heutigen Gesellschaft".
Man kann jetzt ellenlang darüber philosophieren, es für "Schwerstverbrecher" andenken etc.....
Praktischer Hinweis meinerseits: in den Länderverfassungen ist die Todesstrafe noch implementiert.
Schlaue Geister erwähnen: Bundesrecht bricht Landesrecht.
Daraufhin erlaubte ich mir zu erwähnen, das das, was Landesrecht brechen sollte, seit 18.7.90 nicht mehr existent ist.
So what ?!
Es könnte eine rein theoretische Diskussion in ein Praxis-Gespräch wandeln.

Warum über Möglichkeiten der Raumfahrt theoretisieren, wenn "wir" seit fast 40 tatsächlich zum Mond fliegen.

Deine Bemerkungen: mangelhaft, aber i.O., da größter Fan von Art.5 GG

MfG K

maf2
04.09.2006, 18:36
Praktischer Hinweis meinerseits: in den Länderverfassungen ist die Todesstrafe noch implementiert.
Schlaue Geister erwähnen: Bundesrecht bricht Landesrecht.
Daraufhin erlaubte ich mir zu erwähnen, das das, was Landesrecht brechen sollte, seit 18.7.90 nicht mehr existent ist.

Eine Behauptung, für die Krascherlein noch immer jeden Beleg schuldig geblieben ist.

Oder soll ich mal James Baker selbst fragen? Die Gelegenheit könnte sich in den nächsten Wochen ergeben.

KrascherHistory
04.09.2006, 18:50
Eine Behauptung, für die Krascherlein noch immer jeden Beleg schuldig geblieben ist.

Oder soll ich mal James Baker selbst fragen? Die Gelegenheit könnte sich in den nächsten Wochen ergeben.

Also so lange und oft, wie du hier rumeierst, geht der "BRD" der Arsch ganz schön auf Grundeis, Rechtsverdreher.

Welche Erklärung hat deine Anwesenheit.....

Ich nehme an, hochqual. "Personen" betätigen sich sinnvoller....

....oder ist das bereits dein Horizont......

maf2
04.09.2006, 19:14
Also so lange und oft, wie du hier rumeierst, geht der "BRD" der Arsch ganz schön auf Grundeis, Rechtsverdreher.
Welche Erklärung hat deine Anwesenheit.....
Ich nehme an, hochqual. "Personen" betätigen sich sinnvoller....
....oder ist das bereits dein Horizont......

Solange du keinen Erfolg mit deinem Reichsgequatsche vorweise kannst, solltest du den Mund weniger voll nehmen. Komm wieder, solbald du wen gefunden hast, der dich ernst nimmt.

esperan
04.09.2006, 20:00
Entweder, Du argumentierst vernünftig oder Du hälst die Finger still und schreibst nicht solchen Scheiß!
PS: Wenn meine Katze ermordet würde, stünde mein Nachbar schon mit einem Bein im Grab, aber das nur am Rande und soviel zu meinen Prioritäten.
Es gibt sechs Milliarden Menschen auf dieser unserer Erde - mindestens zwei Milliarden sind so minderwertig, dass man auf sie getrost verzichten könnte.
Dabei gibt es natürlich vielschichtige Kategorien ...
Ich bleibe dabei, lieber 1000 Schuldige ausrotten - egal, ob weniger Verbrechen geschehen, hauptsache der Abschaum wird restlos aus dem genetischen Pool der Menschheit getilgt - und dabei ein paar Unschuldige opfern, als sie alle am Leben zu lassen, welche sämtliche Rechte verwirkt haben!

Okay.
Fazit: Ich hoffe, dass Du in einem Amerika-Urlaub des angeblichen Mordes überführt wirst und in der Gaskammer hingerichtet wirst. Denn dann trifft es wenigstens einen, der an seine Sache glaubt. Ich drück dir die Daumen, das es geschieht, Satanos.

Allerliebste herzliche Grüße
esperan

Sauerländer
04.09.2006, 20:22
Ich würde mich selbst als sehr gemäßigten Befürworter der Todesstrafe betrachten.
Ich erwarte mir davon keine wesentlich heilsame Abschreckungswirkung (denn die wird dadurch bekanntlich nicht erzeugt), sehe auch die enorme Gefahr, die von einer Kombination aus der Möglichkeit von Todesstrafe und schlampig arbeitender Justiz ausgeht, und bin der Meinung, dass ihre Anwendung auch absolut minderheitlichen Charakter haben muss. Für viele Verbrechen, die andere gerne damit belegen würden (üblicherweise sind das Sexualstraftaten), halte ich Arbeitslager, gegebenenfalls verschärft, für durchaus angemessen. Und nein, ich meine tatsächlich NICHT Vernichtungs- sondern Arbeitslager.
Wiederaufnahme des ostdeutschen Uranbergbaus in Form von Strafbergwerken wäre eine Möglichkeit.

Dennoch würde ich für Mord bei besonderer Schwere der Tat (in Ausnahmegesetzgebungszeiten kämen noch einige andere Delikte hinzu, aber wir reden ja hier über Alltagsrecht) die Hinrichtung als Option zulassen. Und zwar aufgrund der Wiederherstellung des gesellschaftlichen Gleichgewichts qua durch den Staat geleisteter Vergeltung, so dass das Umfeld der Opfer sein Interesse als tatsächlich wahrgenommen betrachten kann und keine mentale Distanzierung von der Abtretung der eigenen Strafgewalt an die entsprechenden Behörden stattfindet und die Grundlage des staatlichen Gewaltmonopols nicht untergraben wird.
Vorausgesetzt sein müsste selbstverständlich eine wirklich keinen Zweifel lassende Beweisführung.

Das auch dann nicht völlig auszuschließende Risiko eines Fehlurteils rechtfertigt meines Erachtens auch keine prinzipielle Ablehnung der Todesstrafe - denn Gefängnisstrafen sind ebenfalls irreversibel, und nur eine Minderheit würde daraus eine Verwerfung des staatlichen Freiheitsentzugs ableiten. Wer 20 Jahre unschuldig gesessen hat, bekommt diese 20 Jahre durch nichts zurück, und wäre mit einer Hinrichtung vielleicht sogar humaner bedient gewesen.

twoxego
04.09.2006, 20:39
ein uraltes argument aber das macht es nicht besser. wäre dem so, gäbe es täglich selbstmorde in strafanstalten auf der ganzen welt. ihre tatsächliche anzahl aber ist fast zu vernachlässigen. dabei sollte man noch bedenken, dass es mancherorst noch weit ungemütlicher zugeht als in deutschen gefängnissen.

Sauerländer
04.09.2006, 20:48
ein uraltes argument aber das macht es nicht besser. wäre dem so, gäbe es täglich selbstmorde in strafanstalten auf der ganzen welt. ihre tatsächliche anzahl aber ist fast zu vernachlässigen.
Mal drüber nachgedacht, dass das in manchen Fällen auch an funktionierenden Kontrollen liegen könnte, statt an häftlingsfreundlichen Verhältnissen?
Es geht ja nicht um unmittelbar phyisches Leid allein, es geht um den -eventuell vollständigen- Entzug jeder Brücke ins gesellschaftliche Leben, ins eigene Umfeld, in harten Fällen von einfach alles ausser dem Liegen auf der Pritsche.

dabei sollte man noch bedenken, dass es mancherorst noch weit ungemütlicher zugeht als in deutschen gefängnissen.
Ohne Zweifel. Vermutlich sogar in einem guten Teil der Welt.

twoxego
04.09.2006, 22:05
Mal drüber nachgedacht, dass das in manchen Fällen auch an funktionierenden Kontrollen liegen könnte, statt an häftlingsfreundlichen Verhältnissen?.

es gibt solche fälle. die kontrolle von suizidgefährdeten ist überhaupt nur möglich, weil es nicht so viele sind.
um das zu erkennen, braucht man nicht einmal irgendwelche statistiken, nur ein ganz wenig überlegung.
wieviele wärter bräuchte man, um in abteilungen für langsitzende alle zu beobachten?
doppelt so viele.
aus bestimmten gründen, nehmen wärter immer mindestens zu zweit kontakt zu häftlingen auf.

esperan
04.09.2006, 23:08
Viele beschweren sich, dass die Moslems sich noch im Mittelalter befinden und nicht im 21. Jahrunhundert angekommen sind. Wie kann man, der das kritisiert, dann für die Todesstrafe sein ? Das begreife ich nicht.

Lauter Pseudozivilisierte hier ...

Vielfrass
04.09.2006, 23:13
Es gibt sechs Milliarden Menschen auf dieser unserer Erde - mindestens zwei Milliarden sind so minderwertig, dass man auf sie getrost verzichten könnte.
Dabei gibt es natürlich vielschichtige Kategorien ...
Ich bleibe dabei, lieber 1000 Schuldige ausrotten - egal, ob weniger Verbrechen geschehen, hauptsache der Abschaum wird restlos aus dem genetischen Pool der Menschheit getilgt - und dabei ein paar Unschuldige opfern, als sie alle am Leben zu lassen, welche sämtliche Rechte verwirkt haben!

sehr gut! ich mag dich!

Odin
05.09.2006, 00:07
Todesstrafe für alle Abweichler, das wäre was.

esperan
05.09.2006, 01:15
Kollektive Todesstrafe ! Der Komet muss kommen ! Für alle Labilen in Forum: 21.06.2007 ist es soweit ! Die Teleskope und Spionagesateliten haben ihn noch nicht erfasst. Doch es ist Wirklichkeit !

Beugt euch nach Norden zwischen Casiopaia und Saturn ... dazwischen wird er sich durchschummeln. Und genau auf die Errrrde zu.

Er kommt über Washington hernieder. Der erste Splitter trifft Claudia Roth, die in den zuvor verbleibenden Sekunden noch von Heiler Welt predigt. Dann macht es rumms ... und alle Probleme sind weg. Dann gelten wieder die Gesetze des Universums. Alle Moslems sind nichts, alle Christen sind sichts. Nur ... Frieden ... ewiger Frieden.

Doch: Ein Einzeller überlebt. Eine Amöbe mit ihren unscheinbaren Scheinfüßchen. Und wieder nimmt es seinen Lauf. In einer Milliarde Jahren ist schon wieder die gleiche Scheiße am Kochen und alle sind wieder mit Moslems und Christen konfrontiert. Nur heißen sie diesmal anders.

Der Zyklus der Zeit. Vielleicht wiederholt sich alles doch ständig.

rightwing
05.09.2006, 10:38
Zwar bin ich der Meinung, dass man für Mörder u.ä. eine lebenslängliche Freiheitsstrafe festsetzen sollte jedoch würde ich mir die Todesstrafe für Kinderschänder und andere Sexualverbrecher wünschen! Ich wäre wahrscheinlich auch bereit, die Exekution auszuführen...Eigentlich fände ich für Kinderschänder eine vorherige Folter für angebracht, die auf Wunsch der Angehörigen durchzuführen ist! Im Iran beispielsweise hat jedes Familienmitglied die Möglichkeit den Täter auszupeitschen!
Wie hat es Mao schon so treffend formuliert: Bestrafe einen, erziehe hundert!

KrascherHistory
05.09.2006, 10:43
Zwar bin ich der Meinung, dass man für Mörder u.ä. eine lebenslängliche Freiheitsstrafe festsetzen sollte jedoch würde ich mir die Todesstrafe für Kinderschänder und andere Sexualverbrecher wünschen! Ich wäre wahrscheinlich auch bereit, die Exekution auszuführen...Eigentlich fände ich für Kinderschänder eine vorherige Folter für angebracht, die auf Wunsch der Angehörigen durchzuführen ist! Im Iran beispielsweise hat jedes Familienmitglied die Möglichkeit den Täter auszupeitschen!
Wie hat es Mao schon so treffend formuliert: Bestrafe einen, erziehe hundert!

Schön. Was ist bei Fehlurteilen ?

Rehabilitation ist dann wohl schlecht möglich.

Wie sollte man sich davor schützen, oder in Kauf nehmen ?

MfG K

malnachdenken
05.09.2006, 11:15
Also so lange und oft, wie du hier rumeierst, geht der "BRD" der Arsch ganz schön auf Grundeis, Rechtsverdreher.



Macht es eigentlich Spaß sich solche Märchen auszudenken?

Drosselbart
05.09.2006, 14:18
Die Todesstrafe mag vielleicht in islamischen Staaten ein probates Mittel sein, in den westlichen Demokratien, mit Ausnahme Amerikas, wurde sie glücklicherweise abgeschafft.


Bei uns in Bayern wurde sie 1998 offiziell abgeschafft. Wieder fiel ein Stück Tradition der seelenlosen Moderne zum Opfer.

FranzKonz
05.09.2006, 14:22
Schön. Was ist bei Fehlurteilen ?

Rehabilitation ist dann wohl schlecht möglich.

Wie sollte man sich davor schützen, oder in Kauf nehmen ?

MfG K
In Kauf nehmen. Das ist eine statistische Größe, die bei geeigneter Handhabung in Relation zu den potentiellen zukünftigen Opfern gering ausfällt.

Insbesondere bei sexuell motivierten Tätern ist die Wahrscheinlichkeit einer Wiederhohlung sehr hoch.

esperan
05.09.2006, 15:04
Zwar bin ich der Meinung, dass man für Mörder u.ä. eine lebenslängliche Freiheitsstrafe festsetzen sollte jedoch würde ich mir die Todesstrafe für Kinderschänder und andere Sexualverbrecher wünschen! Ich wäre wahrscheinlich auch bereit, die Exekution auszuführen...Eigentlich fände ich für Kinderschänder eine vorherige Folter für angebracht, die auf Wunsch der Angehörigen durchzuführen ist! Im Iran beispielsweise hat jedes Familienmitglied die Möglichkeit den Täter auszupeitschen!
Wie hat es Mao schon so treffend formuliert: Bestrafe einen, erziehe hundert!

Aha, ein Moslem - Faschist. Du bist enttarnt.

Sauerländer
05.09.2006, 15:19
es gibt solche fälle. die kontrolle von suizidgefährdeten ist überhaupt nur möglich, weil es nicht so viele sind.
um das zu erkennen, braucht man nicht einmal irgendwelche statistiken, nur ein ganz wenig überlegung.
wieviele wärter bräuchte man, um in abteilungen für langsitzende alle zu beobachten?
doppelt so viele.
aus bestimmten gründen, nehmen wärter immer mindestens zu zweit kontakt zu häftlingen auf.
Das kommt nun in der Tat auf die Haftbedingungen an. In Deutschland, wo auch und gerade die Lebenslänglichen Fernsehen auf der Bude haben und gelegentlich auch mal Besuch bekommen, ja mittlerweile meines Wissens nach sogar in einer Beziehung stehenden Langzeiteinsitzern gelegentlich die Möglichkeit zum anstaltsinternen Beischlaf geboten wird (probates Druckmittel übrigens, die Andeutung, dieses Privileg könnte entzogen werden, wirkt noch erheblich disziplinierender als die Wegnahme des TV-Kastens...), man insgesamt davon sprechen kann, dass beide Seiten irgendwie versuchen, sich zu arrangieren, ist sowas natürlich nicht derart oft zu beobachten.
Wenn man sich dagegen anguckt, wie Langzeitler in manch anderen, durchaus westlichen Ländern weggesperrt werden...

Aber sei´s drum, eine eventuelle größere Humanität der Todesstrafe ist ja auch nicht mein wesentliches Argument.
Insofern hätte ich auch kein Problem, gegebenenfalls ihre Inhumanität zuzugestehen.

Sauerländer
05.09.2006, 15:25
Viele beschweren sich, dass die Moslems sich noch im Mittelalter befinden und nicht im 21. Jahrunhundert angekommen sind. Wie kann man, der das kritisiert, dann für die Todesstrafe sein ? Das begreife ich nicht.
Lauter Pseudozivilisierte hier ...
Unabhängig davon, dass ich den Islam selten kritisiere und das dann niemals vom Standpunkt einer "zivilisatorischen Höherwertigkeit" aus tue: Das suggeriert, die Überholtheit und Nichtzeitgemäßheit der Todesstrafe sei objektiv beschlossene Sache.
Aber gerade darum, ob das so ist, geht es ja hier - und dass das hier diskutiert wird, zeigt ja durchaus, dass es da nicht den einen, objektiven Standpunkt gibt.

Ich kann viele der Argumente von Todesstrafengegnern gut nachvollziehen und teile einige ihrer Bedenken durchaus.

Aber dieses unsägliche "das ist überholt", "da stehen wir mittlerweile drüber", "das ist mittelalterlich" begreife ich nicht als Argument. Warum sollte etwas, nur weil es "mittelalterlich" -was erst als Kampfbegriff optimistischer Fortschrittsideologie den Negativklang erhält- ist, bereits zu verwerfen sein?

heiss
05.09.2006, 15:25
Wer zu Unrecht einen Leben nimmt dem soll sein Leben genommen werden.
Der Verstorbene hat es meist hinter sich doch die Verbliebenen leiden ein Leben lang.

Doch sollten sorgfältige Vorbeugungen gegen den Missbrauch der Todesstrafe vorgenommen werden.

sporting
05.09.2006, 15:49
Wer zu Unrecht einen Leben nimmt dem soll sein Leben genommen werden.
Der Verstorbene hat es meist hinter sich doch die Verbliebenen leiden ein Leben lang.

Doch sollten sorgfältige Vorbeugungen gegen den Missbrauch der Todesstrafe vorgenommen werden.

ich bin auch dafür das die todesstrafe wieder eingeführt wird!

esperan
05.09.2006, 16:02
Unabhängig davon, dass ich den Islam selten kritisiere und das dann niemals vom Standpunkt einer "zivilisatorischen Höherwertigkeit" aus tue: Das suggeriert, die Überholtheit und Nichtzeitgemäßheit der Todesstrafe sei objektiv beschlossene Sache.
Aber gerade darum, ob das so ist, geht es ja hier - und dass das hier diskutiert wird, zeigt ja durchaus, dass es da nicht den einen, objektiven Standpunkt gibt.

Ich kann viele der Argumente von Todesstrafengegnern gut nachvollziehen und teile einige ihrer Bedenken durchaus.

Aber dieses unsägliche "das ist überholt", "da stehen wir mittlerweile drüber", "das ist mittelalterlich" begreife ich nicht als Argument. Warum sollte etwas, nur weil es "mittelalterlich" -was erst als Kampfbegriff optimistischer Fortschrittsideologie den Negativklang erhält- ist, bereits zu verwerfen sein?

Vielleicht weil die Menschen gelernt haben, in einer neuen menschlichen Betrachtungsweise zu denken ? Weil ihr Gehirn einen Fortschritt gemacht hat ? Weil die religiöse Indoktrination "Auge um Auge" nicht mehr zeitgemäß ist ? Weil wir uns nicht mehr wegen einer Beleidigung Totschlagen dürfen (per Gesetz verboten wird) und die Täter damit länger leben (wegen einer Nichtigkeit)? Weil man vielleicht erkannt hat, dass es nix bringt, wenn wir uns wegen Nichtigkeiten Totschlagen ? Weil man nicht weiß, ob es tatsächlich so war, wie man glaubt zu meinen ? Weil vielleicht ein Unschuldiger hingerichtet wird ? Damals war Schuld vielleicht schon das Wort gegen den Monarchen ... heute nennt man es freie Meinungsäußerung.

Ich denke, es gibt vielfältige Gründe, weshalb die Menscheit die Todesstrafe kritisch betrachten darf.

Liebe Grüße
esperan

Sauerländer
05.09.2006, 16:19
Vielleicht weil die Menschen gelernt haben, in einer neuen menschlichen Betrachtungsweise zu denken ?
Die Geschichte seit Beginn der Neuzeit (und damit dem Ende des Mittelalters) gibt wenig Anlass zu einer solchen Vermutung, ganz im Gegenteil. Häufig genug waren es sogar die "Fortschrittlichen", die "Humanen", die die schlimmsten Massaker angerichtet haben. Als Urbild steht hier immer noch die französische Revolution, dieses jämmerliche Blutgericht des damaligen Bürgerpacks.

Weil ihr Gehirn einen Fortschritt gemacht hat ?
Ich bitte um Verzeihung, aber das anders als mit :lach: aufzunehmen, ist mir nicht möglich.

Weil die religiöse Indoktrination "Auge um Auge" nicht mehr zeitgemäß ist ?
Bloße Behauptung bzw willkürliche Setzung. "Auge um Auge" ist eine Ethik verantwortlicher Gegenseitigkeit. Die Abweichung davon ist es, die erst Eskalation mit sich bringt.

Weil wir uns nicht mehr wegen einer Beleidigung Totschlagen dürfen (per Gesetz verboten wird) und die Täter damit länger leben (wegen einer Nichtigkeit)?
Ich nehme an, das spielt auf das Fehdewesen an?

Weil man vielleicht erkannt hat, dass es nix bringt, wenn wir uns wegen Nichtigkeiten Totschlagen ?
Dafür tun wir das aber in beträchtlichem Ausmaß, eher mehr denn weniger.

Weil man nicht weiß, ob es tatsächlich so war, wie man glaubt zu meinen ? Weil vielleicht ein Unschuldiger hingerichtet wird ?
Dazu schrieb ich selber, dass das ein kritischer Punkt ist und deshalb eine absolut saubere Ermittlungsarbeit und Beweiskette Voraussetzung sein müssen.

Damals war Schuld vielleicht schon das Wort gegen den Monarchen ... heute nennt man es freie Meinungsäußerung.
Auch heute gibt es die, die man nicht zu kritisieren hat, aber das ist eine andere Geschichte.

Ich denke, es gibt vielfältige Gründe, weshalb die Menscheit die Todesstrafe kritisch betrachten darf.
"Kritisch betrachten darf" ? Selbstverständlich. Nicht nur darf, muss.
Aber bitte mit inhaltlichen Argumenten und nicht der willkürlichen Setzung, etwas sei "von vorgestern und deshalb überholt".

esperan
05.09.2006, 18:32
Die Geschichte seit Beginn der Neuzeit (und damit dem Ende des Mittelalters) gibt wenig Anlass zu einer solchen Vermutung, ganz im Gegenteil. Häufig genug waren es sogar die "Fortschrittlichen", die "Humanen", die die schlimmsten Massaker angerichtet haben. Als Urbild steht hier immer noch die französische Revolution, dieses jämmerliche Blutgericht des damaligen Bürgerpacks.

Ich bitte um Verzeihung, aber das anders als mit :lach: aufzunehmen, ist mir nicht möglich.

Bloße Behauptung bzw willkürliche Setzung. "Auge um Auge" ist eine Ethik verantwortlicher Gegenseitigkeit. Die Abweichung davon ist es, die erst Eskalation mit sich bringt.

Ich nehme an, das spielt auf das Fehdewesen an?

Dafür tun wir das aber in beträchtlichem Ausmaß, eher mehr denn weniger.

Dazu schrieb ich selber, dass das ein kritischer Punkt ist und deshalb eine absolut saubere Ermittlungsarbeit und Beweiskette Voraussetzung sein müssen.

Auch heute gibt es die, die man nicht zu kritisieren hat, aber das ist eine andere Geschichte.

"Kritisch betrachten darf" ? Selbstverständlich. Nicht nur darf, muss.
Aber bitte mit inhaltlichen Argumenten und nicht der willkürlichen Setzung, etwas sei "von vorgestern und deshalb überholt".

Na, da hab ich doch tatsächlich jemanden gefunden, mit dem ich mich gerne stundenlang unterhalten könnte. Eine kleine Ausnahme in diesem Forum.

Interessante Gedankengänge, die ausführliche Beantwortung aber zu weit führen würde (dazu hab ich jetzt auch keine Lust, sorry).

Allein über das Gehirn und seine Fortschrittlichkeit könnten wir uns sehr lange unterhalten. Aber dein Lachen ist nicht zu verüblen. Unser Gehirn befindet sich wahrlich noch weit entfernt von der Steinzeit. Ein kleiner Fortschritt in der Evolution ist dennoch erkennbar. Auch geprägt durch soziales Verhalten (je nach Kultur und Gegend).

Auge um Auge ... guter Kommentar. Hast Recht. Auf die eine doer andere Art tut sie das wirklich. Nüchtern betrachtet.

Nö, keine Fehde unbedingt. Früher war zum Bleistift der Handschuh die Sitte ... um einen Rahmen zu setzen.

Ich spreche von zivilisierten Menschen, bzw. von denen, die es versuchen zu sein, vergiss das nicht.

Solange ein Delinquent dir nicht sagt: Ich wars, wird deine Beweiskette einen Scheiß wert sein. Und selbst wenn er Erstegenanntes sagt, weißt Du es immer noch nicht wirklich. Was ist schon Wahrheit ?

Ja, lassen wir die Diktatoren und Möchtegerns aus dem Spiel. Ich rede immer von hier, dem uns halbwegs Bekannten.

Okay, war alles ein bisserl willkürlich gesetzt. Gebe ich dir recht. Ich denke nicht studnenlang drüber nach, bevor ich was schreibe ... das kommt halt so geschwind aus der "Feder". Mir ging es eher darum zu erklären, weshalb ich die ganze Sache nicht akzeptieren kann. Ich hoffe Du hast trotz meiner wirren Worte verstanden, was ich zum Ausdruck bringen wollte.

Gab es in der Vergangenheit ein Volk, das die Todesstrafe nicht kannte (ausnahmslos)? Hast Du da ein Wissen drüber ?

Liebe Grüße
esperan

Rostocker_pils
05.09.2006, 19:33
Die Todesstrafe wird dann vollzogen , wenn jemand beginnt eine Bank zu überfallen, dann kommen die SEK Typen und haben Schiessbefehl.

Todesvollziehungen erfolgen aber auch auf subtile weise, wer wegen diebstahl oder betruges beschuldigt ist , der muss in den knast meist mehr als zwei jahre, muss vegetieren dort, wird wohl vergewaltigt und aids bekommen, wenn der raus kommt, - keine wohnung und probleme.

so sieht es heute aus, die reichen schützen sich mit abschreckung und ihrer todesschwadronen der polizei, es wird der tag kommen, dass auch der inteligente kritiker und normalbürger weiss dass wir in einer diktatur der konzerne leben und dass wir abgezockt und betrogen werden, die ursacher des bankenskandals in berlin , sind hingegen auf freien fuss,

gerechtigkeit nur im märchen zu lesen.

Sauerländer
05.09.2006, 19:40
Na, da hab ich doch tatsächlich jemanden gefunden, mit dem ich mich gerne stundenlang unterhalten könnte. Eine kleine Ausnahme in diesem Forum.
Danke für die Blumen.

Allein über das Gehirn und seine Fortschrittlichkeit könnten wir uns sehr lange unterhalten. Aber dein Lachen ist nicht zu verüblen. Unser Gehirn befindet sich wahrlich noch weit entfernt von der Steinzeit. Ein kleiner Fortschritt in der Evolution ist dennoch erkennbar. Auch geprägt durch soziales Verhalten (je nach Kultur und Gegend).
Evolution ist nichts anderes als Anpassung an veränderte Bedingungen, die in erheblich längeren Zeiträumen läuft, als es den heutigen Menschen gibt. Den Menschen von vor sagen wir 6000 Jahren unterscheidet vom heutigen meines Erachtens so gut wie nichts, jedenfalls nicht biologisch.
Als solcher hat er kulturelle Leistungen vollbracht, technische Entdeckungen gemacht, die Welt erheblich verändert, Reiche aufgebaut, erobert und wieder zerstört. Er hat eine Sprache entwickelt, die den Bedürfnisse einer von elementaren Härten weitgehend befreiten, vergeistigten Kultur gerechter wird, er hat Religionen verschiedenster Art ersonnen und sie wieder verworfen.
Er hat Energie an Sinnloses verschwendet und Schönes geschaffen, manches ist sogar erhalten.

Und doch ist in meinen Augen der Mensch als solcher der Gleiche geblieben. Wesentlich von weit vor der Ration und dem Willen liegenden Kräften gesteuert, Herdentier, mit einem z.B. massenpschologischem Hang zu völligem Irrsinn, mit einem gewaltigen Agressionspotential gegen seinesgleichen besetzt, und prinzipiell nichts anderes als ein permanenter Lügner, Betrüger, Manipulator, Dieb, Mörder und Vergewaltiger. Der eine mehr dies, der andere mehr jenes, aber die Grundlage ist die Gleiche.
Vergessen wir doch bitte nicht, wie all die großen Leistungen der GEschichte, die wir so bewundern, entstanden sind. Athen, dessen Bauten wir so bewundern, dessen Philosphen wir noch heute mit andächtigem Staunen lesen - wie es zu der Position gekommen, das schaffen zu können? Durch Krieg (lies: Abschlachten von Menschen in riesiger Zahl), Drohung damit, diplomatischen Betrug und nicht zuletzt die permanente Ausbeutung einer zahlenmäßig riesigen, völlig rechtlosen Schicht, den Sklaven, die etwa in den Silberbergwerken von Laurion unter erbärmlichsten Bedingungen den Reichtum erwirtschafteten, ohne den wir heute von Athen wenig wüssten.
Alexander der Große, bis heute eine quasi mythische Gestalt - ein Trinker, Schlächter und zum Ende hin zunehmend schlicht ein Wahnsinniger, der sich selbst für göttlich und unbesiegbar hielt.
Wo immer Großes hinterlassen wurde, steht es auf einer Basis von Blut, Leid und Schmerzen. Auch das ach so friedfertige und den Frieden bringende Christentum.
Kulturgeschichte ist nichts anderes als die Geschichte der Kanalisierung der eigentlichen menschlichen Agression.

Nö, keine Fehde unbedingt. Früher war zum Bleistift der Handschuh die Sitte ... um einen Rahmen zu setzen.
Immerhin, ein anerkannter Rahmen der Austragung. Der fehlt uns heute - und was ist das Ergebnis?

Ich spreche von zivilisierten Menschen, bzw. von denen, die es versuchen zu sein, vergiss das nicht.
Wie ich schon sagte, oft sind die zivilisierten die Schlimmsten, insofern Zivilisation wesentlich erst auf dem gründet, was wir als "Böse" empfinden würden, in indirekter Art aber schlicht voraussetzen. Der zivilisierte Mensch in deinem Sinne ist der die Welt fliehende Eremit. Man kann ihn als edel empfinden - und als lächerlich. Vielleicht beides.

Solange ein Delinquent dir nicht sagt: Ich wars, wird deine Beweiskette einen Scheiß wert sein. Und selbst wenn er Erstegenanntes sagt, weißt Du es immer noch nicht wirklich. Was ist schon Wahrheit ?
Es gibt aber Beweise, die relativ geringen Restzweifel übriglassen. Klar erkennbare Videoaufnahmen z.B. Natürlich KANN jemand einen Doppelgänger, einen Zwilling etwa, haben, von dem nichts bekannt ist. Aber ist es sinnvoll, davon auszugehen?
Wenn wir Sicherheit verlangen, wenn uns an Sicherheit grenzende Wahrscheinlichkeit nicht ausreicht - dann müssen wir unser Alltagsleben einstellen und geistig dem Wahnsinn anheimfallen.

Ja, lassen wir die Diktatoren und Möchtegerns aus dem Spiel. Ich rede immer von hier, dem uns halbwegs Bekannten.
Ich meinte durchaus Menschen in dieser unserer bundesrepublikanischen Gesellschaft. Keine Gesellschaft ist ohne Größen, die sie der Kritik entzieht, denkbar. Das ist ja auch der Widerspruch, mit dem sich der Liberalismus letztlich selbst tilgt.
Oder denken wir an das Italien unter Berlusconi. Ein guter europäischer, demokratischer Nachbarstaat. Kann man bei den Verhältnissen, die dort geherrscht haben, wirklich von einem nicht der Kritik entzogenen Mächtigen sprechen?
Oder nehmen wir Russland. Mittlerweile ein guter Freund des Westens im Allgemeinen und Deutschlands im Besonderen. Mit ständigen wohlwollenden Berichten über Verstärkung der Zusammenarbeit.
Das Regime, das Putin führt, kann in meinen Augen als zumindest halbdiktatorisch bezeichnet werden. (was ich übrigens nichteinmal als Anklage meine, ich bin der Ansicht, dass Putin in etwa das ist, was Russland braucht, und er nur dadurch, dass er tut, was er eben tut, noch viel Schlimmeres verhindert.)
Und gehen wir nicht unbedingt hoch auf die politische Ebene. Bleiben wir in unseren Niederungen. Was ist mit organisierter Kriminalität, die ja durchaus in beträchtlichem Ausmaß vorhanden ist? Diese Herrschaften haben ihren ganz eigenen Stil, auf Widerstand zu reagieren...
Im Grunde lernt man es doch bereits in der Schule. Jede Klasse hat irgendwo den Schüler mit den Muskeln, dem Du nicht widersprichst, weil es sonst was auf die Fresse gibt.

Okay, war alles ein bisserl willkürlich gesetzt. Gebe ich dir recht. Ich denke nicht studnenlang drüber nach, bevor ich was schreibe ... das kommt halt so geschwind aus der "Feder". Mir ging es eher darum zu erklären, weshalb ich die ganze Sache nicht akzeptieren kann. Ich hoffe Du hast trotz meiner wirren Worte verstanden, was ich zum Ausdruck bringen wollte.
Durchaus. Wie gesagt, viele der Bedenken von Gegnern kann ich nachvollziehen, immerhin geht es um die staatlich durchgeführte Tötung von Menschen, das will wohl abgewogen sein.

Gab es in der Vergangenheit ein Volk, das die Todesstrafe nicht kannte (ausnahmslos)? Hast Du da ein Wissen drüber ?
Es wird mit Sicherheit Gesellschaften gegeben haben, denen soetwas unbekannt war, wie es ja auch heute noch Gesellschaften gibt, die intern in weitgehender Harmonie leben und somit eines Strafsystems gar nicht bedürfen.
Ob es Zufall ist, dass das isolierte, von der "Zivilisation" unbeleckte Gesellschaften sind?

esperan
05.09.2006, 21:06
Die Todesstrafe wird dann vollzogen , wenn jemand beginnt eine Bank zu überfallen, dann kommen die SEK Typen und haben Schiessbefehl.

Todesvollziehungen erfolgen aber auch auf subtile weise, wer wegen diebstahl oder betruges beschuldigt ist , der muss in den knast meist mehr als zwei jahre, muss vegetieren dort, wird wohl vergewaltigt und aids bekommen, wenn der raus kommt, - keine wohnung und probleme.

so sieht es heute aus, die reichen schützen sich mit abschreckung und ihrer todesschwadronen der polizei, es wird der tag kommen, dass auch der inteligente kritiker und normalbürger weiss dass wir in einer diktatur der konzerne leben und dass wir abgezockt und betrogen werden, die ursacher des bankenskandals in berlin , sind hingegen auf freien fuss,

gerechtigkeit nur im märchen zu lesen.

oopps ... Du bist aber ganz schön verbittert.
Wer eine Bank überfällt ist ein Arschloch. Schon deshalb, weil er ziemlich sicher ermittelt wird. Und wenn er es nicht alleine macht - ist er sowieso nicht ganz sauber. Polizisten schießen nur im äußersten Notfall. deshalb lesen wir auch nicht jeden Tag von toten, die die Polizei verursacht - obwohl jeden Tag seitens der Täter mit Waffen und anderen gefährlichen gegenständen hantiert wird. Also vergiss deine Hasspredigt gegen die Polente.

Ja, das mit dem Knast ist nachvollziehbar. Einzelschicksale. Doch wenn das jedem klar wäre auf was er sich da drin einlässt, wenn er eine Straftat begeht, könnte das ganze umgehen - indem er eben keine Straftat begeht. Selber Schuld ans einem Restrisiko. Punkt.

Auf den Rest möchte ich nicht antworten.

Liebe Grüße
esperan

esperan
05.09.2006, 21:16
Danke für die Blumen.

Evolution ist nichts anderes als Anpassung an veränderte Bedingungen, die in erheblich längeren Zeiträumen läuft, als es den heutigen Menschen gibt. Den Menschen von vor sagen wir 6000 Jahren unterscheidet vom heutigen meines Erachtens so gut wie nichts, jedenfalls nicht biologisch.
Als solcher hat er kulturelle Leistungen vollbracht, technische Entdeckungen gemacht, die Welt erheblich verändert, Reiche aufgebaut, erobert und wieder zerstört. Er hat eine Sprache entwickelt, die den Bedürfnisse einer von elementaren Härten weitgehend befreiten, vergeistigten Kultur gerechter wird, er hat Religionen verschiedenster Art ersonnen und sie wieder verworfen.
Er hat Energie an Sinnloses verschwendet und Schönes geschaffen, manches ist sogar erhalten.

Und doch ist in meinen Augen der Mensch als solcher der Gleiche geblieben. Wesentlich von weit vor der Ration und dem Willen liegenden Kräften gesteuert, Herdentier, mit einem z.B. massenpschologischem Hang zu völligem Irrsinn, mit einem gewaltigen Agressionspotential gegen seinesgleichen besetzt, und prinzipiell nichts anderes als ein permanenter Lügner, Betrüger, Manipulator, Dieb, Mörder und Vergewaltiger. Der eine mehr dies, der andere mehr jenes, aber die Grundlage ist die Gleiche.
Vergessen wir doch bitte nicht, wie all die großen Leistungen der GEschichte, die wir so bewundern, entstanden sind. Athen, dessen Bauten wir so bewundern, dessen Philosphen wir noch heute mit andächtigem Staunen lesen - wie es zu der Position gekommen, das schaffen zu können? Durch Krieg (lies: Abschlachten von Menschen in riesiger Zahl), Drohung damit, diplomatischen Betrug und nicht zuletzt die permanente Ausbeutung einer zahlenmäßig riesigen, völlig rechtlosen Schicht, den Sklaven, die etwa in den Silberbergwerken von Laurion unter erbärmlichsten Bedingungen den Reichtum erwirtschafteten, ohne den wir heute von Athen wenig wüssten.
Alexander der Große, bis heute eine quasi mythische Gestalt - ein Trinker, Schlächter und zum Ende hin zunehmend schlicht ein Wahnsinniger, der sich selbst für göttlich und unbesiegbar hielt.
Wo immer Großes hinterlassen wurde, steht es auf einer Basis von Blut, Leid und Schmerzen. Auch das ach so friedfertige und den Frieden bringende Christentum.
Kulturgeschichte ist nichts anderes als die Geschichte der Kanalisierung der eigentlichen menschlichen Agression.

Immerhin, ein anerkannter Rahmen der Austragung. Der fehlt uns heute - und was ist das Ergebnis?

Wie ich schon sagte, oft sind die zivilisierten die Schlimmsten, insofern Zivilisation wesentlich erst auf dem gründet, was wir als "Böse" empfinden würden, in indirekter Art aber schlicht voraussetzen. Der zivilisierte Mensch in deinem Sinne ist der die Welt fliehende Eremit. Man kann ihn als edel empfinden - und als lächerlich. Vielleicht beides.

Es gibt aber Beweise, die relativ geringen Restzweifel übriglassen. Klar erkennbare Videoaufnahmen z.B. Natürlich KANN jemand einen Doppelgänger, einen Zwilling etwa, haben, von dem nichts bekannt ist. Aber ist es sinnvoll, davon auszugehen?
Wenn wir Sicherheit verlangen, wenn uns an Sicherheit grenzende Wahrscheinlichkeit nicht ausreicht - dann müssen wir unser Alltagsleben einstellen und geistig dem Wahnsinn anheimfallen.

Ich meinte durchaus Menschen in dieser unserer bundesrepublikanischen Gesellschaft. Keine Gesellschaft ist ohne Größen, die sie der Kritik entzieht, denkbar. Das ist ja auch der Widerspruch, mit dem sich der Liberalismus letztlich selbst tilgt.
Oder denken wir an das Italien unter Berlusconi. Ein guter europäischer, demokratischer Nachbarstaat. Kann man bei den Verhältnissen, die dort geherrscht haben, wirklich von einem nicht der Kritik entzogenen Mächtigen sprechen?
Oder nehmen wir Russland. Mittlerweile ein guter Freund des Westens im Allgemeinen und Deutschlands im Besonderen. Mit ständigen wohlwollenden Berichten über Verstärkung der Zusammenarbeit.
Das Regime, das Putin führt, kann in meinen Augen als zumindest halbdiktatorisch bezeichnet werden. (was ich übrigens nichteinmal als Anklage meine, ich bin der Ansicht, dass Putin in etwa das ist, was Russland braucht, und er nur dadurch, dass er tut, was er eben tut, noch viel Schlimmeres verhindert.)
Und gehen wir nicht unbedingt hoch auf die politische Ebene. Bleiben wir in unseren Niederungen. Was ist mit organisierter Kriminalität, die ja durchaus in beträchtlichem Ausmaß vorhanden ist? Diese Herrschaften haben ihren ganz eigenen Stil, auf Widerstand zu reagieren...
Im Grunde lernt man es doch bereits in der Schule. Jede Klasse hat irgendwo den Schüler mit den Muskeln, dem Du nicht widersprichst, weil es sonst was auf die Fresse gibt.

Durchaus. Wie gesagt, viele der Bedenken von Gegnern kann ich nachvollziehen, immerhin geht es um die staatlich durchgeführte Tötung von Menschen, das will wohl abgewogen sein.

Es wird mit Sicherheit Gesellschaften gegeben haben, denen soetwas unbekannt war, wie es ja auch heute noch Gesellschaften gibt, die intern in weitgehender Harmonie leben und somit eines Strafsystems gar nicht bedürfen.
Ob es Zufall ist, dass das isolierte, von der "Zivilisation" unbeleckte Gesellschaften sind?

Huch. Ich gebe es zu - jetzt bin ich überfordert spantan was zu schreiben. Das muss ich jetzt erst mal verdauen und darüber nachhirnen und etwas lesen, um dir eine adäquate Antwort liefern zu können.

Liebe Grüße
esperan

twoxego
05.09.2006, 23:57
ich bin auch dafür das die todesstrafe wieder eingeführt wird!

sehr gute begründung.
ich bin dafür, dass man dir den nachtisch wegnimmt und zwar immer.

Dampflok
08.09.2006, 17:02
"

-jmw-
Jedem sollte es freistehen, sich auf einer öffentlich einsehbaren Liste "pro Todesstrafe" einzutragen.
Im Falle des Falles dürfte er dann von einem Gerichte zum Tode verurteilt werden.
Jemand, der NICHT auf dieser Liste stünde, dürfte das nicht.

So bekommen die Befürworter zwar nicht die Todesstrafe für ALLE, zumindest aber für SICH SELBER.Eine sehr gute Idee!

Oder wie wärs mit kollektivem "Selbstmord für die Todesstrafe"?

Im Ernst, die Todesstrafe ist männerfeindlich.

Das Verhältnis der mit der Todesstrafe in den USA belegten Taten ist 9:1 Männer:Frauen, das Verhältnis der verhängten Todesstrafen ist aber über 100:1 Männer:Frauen.


.

Sauerländer
08.09.2006, 17:34
"
Im Ernst, die Todesstrafe ist männerfeindlich.
Das Verhältnis der mit der Todesstrafe in den USA belegten Taten ist 9:1 Männer:Frauen, das Verhältnis der verhängten Todesstrafen ist aber über 100:1 Männer:Frauen.
Könnte es sein, dass das nicht an der Strafe als solcher liegt, sondern an dem gesellschaftlichen Klima, das auch die Richter und Geschworenen hervorbringt?

KrascherHistory
08.09.2006, 17:41
Moin.

Die Todesstrafe ist bereits in Deutschland !

MfG K

Sauerländer
08.09.2006, 17:47
Die Todesstrafe ist bereits in Deutschland !
Ist sie nicht. Sie ist in einzelnen Länderverfassungen noch vorgesehen. Da aber das GG ihre Abschaffung beinhaltet und Bundesrecht nunmal Landesrecht bricht, hat es sich in der BRD mit der Todesstrafe. Und dafür ist es vollkommen unerheblich, ob das GG aus diesen oder jenen Gründen (ich weiß, dass Du nur auf die Entgegnung wartest, um das wieder anbringen zu können) rechtlich theoretisch hinfällig geworden sein müsste - Fakt ist, dass es in der Lesart der durchsetzungsbefähigten Instanz noch Gültigkeit besitzt und damit qua Durchsetzung wirksam ist. Irgendein theoretischer Schnickschnack ist da relativ nebensächlich.