PDA

Vollständige Version anzeigen : Unterschiede zwischen Christen & Juden



kritiker_34
02.09.2006, 12:32
Es wird ja einerseits oftmals geschrieben, dass gläubige Juden die älteren Brüder der gläubigen Christen sind.

Was haben beide GEMEINSAM? Was UNTERSCHEIDET beide?

Mark Mallokent
02.09.2006, 13:19
Es wird ja einerseits oftmals geschrieben, dass gläubige Juden die älteren Brüder der gläubigen Christen sind.

Was haben beide GEMEINSAM? Was UNTERSCHEIDET beide?
Sie unterscheiden sich durch die Vorhaut bzw. die Abwesenheit derselben. :cool:

Esther
02.09.2006, 13:20
Sie unterscheiden sich durch die Vorhaut bzw. die Abwesenheit derselben. :cool:
dies gilt jedoch nicht in den usa....da fehlt sie meist beiden.

kritiker_34
02.09.2006, 13:38
Sie unterscheiden sich durch die Vorhaut bzw. die Abwesenheit derselben. :cool:

demnach würden christen die vorgegebene natürliche ordnung respektieren und juden verstümmeln sich?

steht das auch irgendwo im alten testament. "an der vorhaut sollt ihr sie erkennen?" oder spamst du wiedermal?

leuchtender Phönix
02.09.2006, 13:39
Sie unterscheiden sich durch die Vorhaut bzw. die Abwesenheit derselben. :cool:

Ist kein Unterscheidungsmerkmal. Auch Naturreligionen und Muslime führen Beschneidungen durch. Auch führen diese nicht alle Juden durch.

Mark Mallokent
02.09.2006, 13:43
Ist kein Unterscheidungsmerkmal. Auch Naturreligionen und Muslime führen Beschneidungen durch. Auch führen diese nicht alle Juden durch.
Man kann sich auch auf nichts mehr verlassen. :cool:

leuchtender Phönix
02.09.2006, 16:07
Man kann sich auch auf nichts mehr verlassen. :cool:

Aber man kann sich darauf verlassen das ab und zu jemand mit einer dummen Bemerkung mitdiskutieren will.

Mark Mallokent
02.09.2006, 16:43
Da macht man ein kleines Späßchen und schon wird man geschimpft. :rolleyes:
Hier zur Begründung der Beschneidung:
"Die Juden berufen sich dabei auf Gen. 17, 10—14. Dort heißt es:

Das ist mein Bund zwischen mir und euch samt deinen Nachkommen, den ihr halten sollt: Alles, was männlich ist unter euch muss beschnitten werden. Am Fleisch eurer Vorhaut müsst ihr euch beschneiden lassen. ... Alle männlichen Kinder bei euch müssen, sobald sie acht Tage alt sind, beschnitten werden ..." Jesus ist übrigens auch beschnitten worden, weshalb die katholische Kirche den Tag der Beschneidung Christi feiert. (In irgendeinem Kloster wird sogar seine Vorhaut als Reliquie verehrt). :rolleyes:

Krabat
02.09.2006, 18:27
Es wird ja einerseits oftmals geschrieben, dass gläubige Juden die älteren Brüder der gläubigen Christen sind.

Was haben beide GEMEINSAM? Was UNTERSCHEIDET beide?

Ja erzähl es uns doch. Um was soll´s hier gehen? Beschneidungen?

Schreib Deine Meinung. Dann kann man diskutieren.

twoxego
02.09.2006, 18:45
juden haben ein teilweise sehr pragmatisches verhältnis zu ihrem gott.
sie feilschen mit ihm, nach der devise : wenn ich dieses oder jenes bekomme
werde ich den armen geben.
das ist den christen eher fremd.

kritiker_34
02.09.2006, 18:58
Ja erzähl es uns doch. Um was soll´s hier gehen? Beschneidungen?

Schreib Deine Meinung. Dann kann man diskutieren.

die "Beschneidungen" wurden von MM erwähnt. wende dich deshalb an ihn, diesbezüglich.

Meine Fragestellung(en) haben tiefere Hintergründe, insofern ich irgendwo mal gelesen habe, dass "Christentum auch als Judentum für Nichtjuden" verstanden werden kann. Insofern frage ich, warum wurde von Juden die biblische Geschichte in Form der Bibel geschrieben? (Die ursprüngliche Version der Bibel, wurde doch wohl von Juden geschrieben, wer sonst hatte ein Interesse daran, was vor ca. 2000 Jahren in einem Landstrich passierte, um den bis auf den heutigen Tag gekämpft wird, als dort ansässige Juden, welche dann weiter nach Rom zogen?)

Die meisten religiösen Bücher sind eine Anleitung zum Nachahmen, oder können eventuell sogar als Aufforderung zum Beitritt einer Religion verstanden werden? Warum wurde seitens der Juden nicht versucht, andere "Ungläubige" zu ihrem Galuben zu bekehren? Warum also eine "zweitreligion"?

Ferner werden seitens der fanatisierten Moslems oftmals Juden und Christen als synonym betrachtet, ohne die jeweiligen Unterschiede zu berücksichtigen. Warum ist das so?

Warum gab es zwischen Juden und Christen etliche Auseinandersetzungen, welche im christlich geprägten Europa, meistens zu einer Vertreibung der Juden führte?

Das sind einige Fragestellungen.

Insofern interessieren mich einmal die theoretischen Unterschiede, wie auch die Gemeinsamkeiten.

Liegnitz
02.09.2006, 19:09
Ja ich kann als Christ bei den Juden nur unschwer das Antlitz des älteren Bruder erkennen , wie es immer in der Neuzeit behauptet wird?

Vielleicht auch nur Zeitgeist?
Früher sah man das ganze eben noch ganz anders.

Außer vielleicht , dass Gottes Sohn sich dieses Volk ausgewählt hatte, als Menschensohn hier auf Erden zu wirken und dann von diesem Volk gekreuzigt wurde, bzw seine Kreuzigung von den Römern forderte.

kritiker_34
02.09.2006, 19:19
ein online Beitrag zum Thema
----------------------------

National Jewish Scholars Project

DABRU EMET*
Eine jüdische Stellungnahme zu Christen und Christentum

In den vergangenen Jahren hat sich ein dramatischer und beispielloser Wandel in den christlich-jüdischen Beziehungen vollzogen. Während des fast zwei Jahrtausende andauernden jüdischen Exils haben Christen das Judentum zumeist als eine gescheiterte Religion oder bestenfalls als eine Vorläuferreligion charakterisiert, die dem Christentum den Weg bereitete und in ihm zur Erfüllung gekommen sei. In den Jahrzehnten nach dem Holocaust hat sich die Christenheit jedoch dramatisch verändert. Eine wachsende Zahl kirchlicher Gremien, unter ihnen sowohl römisch-katholische als auch protestantische, haben in öffentlichen Stellungnahmen ihre Reue über die christliche Mißhandlung von Juden und Judentum ausgedrückt. Diese Stellungnahmen haben zudem erklärt, daß christliche Lehre und Predigt reformiert werden können und müssen, um den unverändert gültigen Bund Gottes mit dem jüdischen Volk anzuerkennen und den Beitrag des Judentums zur Weltkultur und zum christlichen Glauben selbst zu würdigen.

Wir sind davon überzeugt, daß diese Veränderungen eine wohl bedachte jüdische Antwort verdienen. Als eine Gruppe jüdischer Gelehrter unterschiedlicher Strömungen – die nur für sich selbst spricht – ist es unsere Überzeugung, daß es für Juden an der Zeit ist, die christlichen Bemühungen um eine Würdigung des Judentums zur Kenntnis zu nehmen. Wir meinen, es ist für Juden an der Zeit, über das nachzudenken, was das Judentum heute zum Christentum zu sagen hat. Als einen ersten Schritt wollen wir in acht kurzen Punkten erläutern, auf welche Weise Juden und Christen miteinander in Beziehung stehen können.

http://www.jcrelations.net/de/?item=1046

Hier wird einerseits Bezug auf den Holocaust genommen, ferner wird eine Analogie von "christlicher Misshandlung der Juden" gezogen.

Nun war die NS Zeit doch nicht primär von christlichen, sondern von anderen Ideologien geprägt. Oder nicht?

kritiker_34
02.09.2006, 19:53
kontroverse Meinungen über den Film von Mel Gibson "The Passion"
----------------------------------------------------------------

Critics of Gibson's film The Passion distort the truth.

A Christianity Today editorial | posted 10/30/2003

CHRISTIANITY is incompatible with anti-Semitism. Which is why we are incredulous that so many are fixated on whether Mel Gibson's film The Passion, due for release next year, will cause violence against Jews. "If it turns out that the controversial film is as brutal as the already-released trailer, then Israel may have to absorb a massive flight of European Jewry this coming spring, when the Jews get all the credit for committing deicide," Rabbi Tovia Singer recently wrote for Israel's Arutz Sheva.

The memory of the Inquisition and the Holocaust—among other anti-Jewish atrocities—remains fresh for many. But given the universal Christian repudiation of anti-Semitism, Singer's suggestion seems ludicrous and borders on anti-Christian bigotry. Ultimately, the campaign to brand The Passion as anti-Semitic with a potential "tinderbox effect" is dangerous to Jews.

Yes, we've seen an early cut of The Passion and in no way does it blame "the Jews" for Jesus' death. As in the gospels themselves, the implication is that humanity—each of us—put Christ on the cross. In several places, Gibson clearly took measures to make this clear. (Most notably, he omitted the cry, "His blood be on us and on our children," from Matthew 27.)

There's much to debate concerning this film. But now it's impossible to discuss the film apart from the trumped up charges of anti-Semitism. The Anti-Defamation League (ADL) and the few other Jewish and liberal Catholic critics of the film are using the worst sort of scare tactics to dominate discussion of the film and the filmmaker. ADL president Abraham Foxman recently told The Jewish Week, "Recent statements by Mel Gibson paint the portrait of an anti-Semite." Singer said, "If in fact it turns out that Gibson relied on the Christian Bible for the script of The Passion, every advance in Jewish-Christian relations over the past half-century may be in jeopardy."

Translation: If you really believe what the Bible says, you have no choice but to be anti-Semitic. No Bible-believing church teaches that way, but Singer and others are clearly forging a false link between anti-Semitism and New Testament narrative. So in reality, it's not filmmaker Gibson who's giving anti-Semites an excuse to use The Passion for hate; it's Gibson's critics.

http://www.christianitytoday.com/ct/2003/011/21.43.html

kritiker_34
02.09.2006, 20:06
Da macht man ein kleines Späßchen und schon wird man geschimpft. :rolleyes:
Hier zur Begründung der Beschneidung:
"Die Juden berufen sich dabei auf Gen. 17, 10—14. Dort heißt es:

Das ist mein Bund zwischen mir und euch samt deinen Nachkommen, den ihr halten sollt: Alles, was männlich ist unter euch muss beschnitten werden. Am Fleisch eurer Vorhaut müsst ihr euch beschneiden lassen. ... Alle männlichen Kinder bei euch müssen, sobald sie acht Tage alt sind, beschnitten werden ..." Jesus ist übrigens auch beschnitten worden, weshalb die katholische Kirche den Tag der Beschneidung Christi feiert. (In irgendeinem Kloster wird sogar seine Vorhaut als Reliquie verehrt). :rolleyes:

hier steht aber, dass dieser Brauch oder dieses Ritual auf 1 Mose 17,10-13 zurückzuführen sei?

IV. a Beschneidung

Jeder jüdische Knabe wird an seinem achten Lebenstag von einem Mohel („Beschneider“) mit einem Beschneidungsmesser beschnitten. Die Beschneidung (Brit Mila) basiert auf 1 Mose 17,10-13. „Ihr sollt aber die Vorhaut an eurem Fleisch beschneiden. Dasselbe soll ein Zeichen sein des Bundes zwischen mir und euch; ein jegliches Knäblein, wenn es acht Tage alt ist, sollt ihr beschneiden bei euren Nachkommen.“

http://www.judentum-christentum.de/iv_a_beschneidung.htm

Esther
02.09.2006, 20:20
die "Beschneidungen" wurden von MM erwähnt. wende dich deshalb an ihn, diesbezüglich.

Meine Fragestellung(en) haben tiefere Hintergründe, insofern ich irgendwo mal gelesen habe, dass "Christentum auch als Judentum für Nichtjuden" verstanden werden kann. Insofern frage ich, warum wurde von Juden die biblische Geschichte in Form der Bibel geschrieben? (Die ursprüngliche Version der Bibel, wurde doch wohl von Juden geschrieben, wer sonst hatte ein Interesse daran, was vor ca. 2000 Jahren in einem Landstrich passierte, um den bis auf den heutigen Tag gekämpft wird, als dort ansässige Juden, welche dann weiter nach Rom zogen?)

Die meisten religiösen Bücher sind eine Anleitung zum Nachahmen, oder können eventuell sogar als Aufforderung zum Beitritt einer Religion verstanden werden? Warum wurde seitens der Juden nicht versucht, andere "Ungläubige" zu ihrem Galuben zu bekehren? Warum also eine "zweitreligion"?

Ferner werden seitens der fanatisierten Moslems oftmals Juden und Christen als synonym betrachtet, ohne die jeweiligen Unterschiede zu berücksichtigen. Warum ist das so?

Warum gab es zwischen Juden und Christen etliche Auseinandersetzungen, welche im christlich geprägten Europa, meistens zu einer Vertreibung der Juden führte?

Das sind einige Fragestellungen.

Insofern interessieren mich einmal die theoretischen Unterschiede, wie auch die Gemeinsamkeiten.
gut, nun also ernsthaft: wenn man bedenkt, dass jesus selbst jude war, mit den gesetzen des at aufwuchs und sich an sie hielt, kann man das christentum schon als judentum für nichtjuden sehen. allerdings welcher christ hält sich heute noch an die 613 ge- und verbote des at? richtig, nur wenige, wobei nach jüdischer auslegung muss sich ein nichtjude auch nicht an die mitzwot halten, er muss lediglich die noachidischen gebote einhalten (links kann ich bei bedarf gerne nachreichen).
gemeinsam sind beiden religionen mit sicherheit die zehn gebote, auf die berief sich ja letztens noch die familienministerin.
ich weiss nicht, ob es christen vorgeschrieben ist, mildtätig zu sein, bei juden gilt es quasi als pflicht (früher wurde bei reicheren jüdischen familien immer für die ärmeren studenten mitgekocht, dies wird heute meines wissen nur noch sehr selten praktiziert, allerdings bleibt die pflicht, für ärmere zu spenden).
die beschneidung bei männlichen juden gilt als die besieglung des bundes zwischen g´tt und dem volk israels, wurde anfangs in den frühchristlichen gemeinden auch für die christen gefordert, später aber aufgrund der starken "zuwanderung" von nichtjuden wieder verworfen.
bei juden gilt der samstag, der shabbat, als ruhetag, bei christen allerdings ist dies der sonntag.
gemeinsam ist beiden auch der glaube an einen g´tt, wobei die christen dies ja noch "unterteilten" in die dreifaltigkeit (vater, sohn und heiliger geist).
heilige im christlichen sinne gibt es im judentum nicht.

dr-esperanto
03.09.2006, 05:56
Ein ganz wichtiger Punkt ist auch, dass durch das Christentum der Bund Gottes mit den Menschen nicht mehr nationalistisch auf ein Volk beschränkt ist.

Mark Mallokent
03.09.2006, 13:26
hier steht aber, dass dieser Brauch oder dieses Ritual auf 1 Mose 17,10-13 zurückzuführen sei?

IV. a Beschneidung

Jeder jüdische Knabe wird an seinem achten Lebenstag von einem Mohel („Beschneider“) mit einem Beschneidungsmesser beschnitten. Die Beschneidung (Brit Mila) basiert auf 1 Mose 17,10-13. „Ihr sollt aber die Vorhaut an eurem Fleisch beschneiden. Dasselbe soll ein Zeichen sein des Bundes zwischen mir und euch; ein jegliches Knäblein, wenn es acht Tage alt ist, sollt ihr beschneiden bei euren Nachkommen.“

http://www.judentum-christentum.de/iv_a_beschneidung.htm
Die Genesis und das erste Buch Mose sind identisch. Zwei Namen für die gleiche Sache. Und die Textabweichungen rühren daher, daß zwei verschiedene Übersetzungen benutzt worden sind.:cool:

Don
03.09.2006, 13:45
(In irgendeinem Kloster wird sogar seine Vorhaut als Reliquie verehrt). :rolleyes:

Das bestärkt mich in meiner Überzeugung, daß bei Religionen auf welche Weise immer stets auch Nekrophilie eine wesentliche Rolle spielt.

kritiker_34
04.09.2006, 10:31
Die Genesis und das erste Buch Mose sind identisch. Zwei Namen für die gleiche Sache. Und die Textabweichungen rühren daher, daß zwei verschiedene Übersetzungen benutzt worden sind.:cool:

und weil ihr die vorhaut wegschnibbelt, haltet ihr euch für was besseres?