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Vollständige Version anzeigen : Afghanistan: Bundeswehr ruft nach Verstärkung



Crystal
01.09.2006, 22:19
Bundeswehr ruft nach Verstärkung


Angesichts der deutlich verschlechterten Sicherheitslage rüstet die Bundeswehr ihre Einheiten in Nordafghanistan mit gepanzerten Kräften auf. Vorausgegangen war eine Anforderung des für die Truppen zuständigen Einsatzführungskommandos in Potsdam. Allerdings lehnte Generalinspekteur Wolfgang Schneiderhan den zusätzlich geforderten Einsatz von Tornado-Flugzeugen zur Aufklärung ab. Ein der WELT vorliegender Bericht des Führungsstabes V des Verteidigungsministeriums beschreibt gravierende Mängel bei der Ausstattung und Ausrüstung der Einsatzkräfte und ihrer Lager. Angesichts der wachsenden Zahl von Anschlägen, "der zunehmenden Enttäuschung und Unzufriedenheit der Bevölkerung, des ungebrochenen Einflusses ehemaliger Warlords und der organisierten Kriminalität" sei eine "grundlegende Änderung der Lage" festzustellen. Auch gebe es eine "akute Bedrohung durch gewaltbereite Kräfte".

http://www.welt.de/data/2006/09/02/1019827.html

Ob sich die deutsche Armee bei ihren multikulturellen und gutmenschlichen "Friedensmissionen" bloß nicht verkalkuliert hat.

Geronimo
01.09.2006, 22:22
Tja, Scholl-Latour hat lange genug gewarnt.

Gero

Sheldon
01.09.2006, 22:42
Dann sollen doch mal die jungs von der IDF mal zeigen wie sie solche Probleme lösen.

Crystal
01.09.2006, 22:45
Dann sollen doch mal die jungs von der IDF mal zeigen wie sie solche Probleme lösen.
Haben sie das schon getan.
Müssen sie ihr Land nicht am Hindukush verteidigen (wieso eigentlich nicht?).

basti
01.09.2006, 23:02
Bundeswehr ruft nach Verstärkung

http://www.welt.de/data/2006/09/02/1019827.html

Ob sich die deutsche Armee bei ihren multikulturellen und gutmenschlichen "Friedensmissionen" bloß nicht verkalkuliert hat.

es ist nicht die deutsche armee, die sich verkalkuliert hat, sondern die politik, der sie untersteht.
so wie sich die amerikanische administration im irak verkalkuliert hat ;)

Sheldon
01.09.2006, 23:07
Haben sie das schon getan.
Müssen sie ihr Land nicht am Hindukush verteidigen (wieso eigentlich nicht?).

har har, das hat man am Libanonkrieg gesehn, nach 33 tagen, haben sie die hosen voll und schreien nach der UNO.
Bei solchen jobs brauch man keine freizeitsoldaten.

Crystal
01.09.2006, 23:11
es ist nicht die deutsche armee, die sich verkalkuliert hat, sondern die politik, der sie untersteht.
so wie sich die amerikanische administration im irak verkalkuliert hat ;)
Ich bin erstaunt über mich selbst, da ich dir zweimal Recht geben muss!

Crystal
01.09.2006, 23:12
har har, das hat man am Libanonkrieg gesehn, nach 33 tagen, haben sie die hosen voll und schreien nach der UNO.
Bei solchen jobs brauch man keine freizeitsoldaten.

Wer hat nach den UN geschrien? Könntest du das etwas präzisieren?

Drosselbart
02.09.2006, 00:21
Pech für das Verbrauchsmaterial in Afghanistan. In Zukunft werden die Resourcen im Hilfsdienst für die IDF gebraucht. Da wird es mit der Beschaulichkeit am Hindukusch wohl bald vorbei sein. Sterben und Schnauze halten ist angesagt. Voilà du boudin!

Drosselbart
02.09.2006, 01:28
Es ist verdammt teuer, all' diese Leute in Afghanistan zu unterhalten. Ein Abenteuerurlaub, oder ein Pfadfinderlager kann es qua definitionem nicht sein. Wenn jetzt der eine oder die andere stirbt, so ist das keine große Überraschung, sondern der naturgemäße Lauf der Dinge. Dafür werden sie bezahlt. Man kann sich im Beruf nicht immer nur die schönen Seiten herauspicken, sondern man muß für die durchaus angemessene Bezahlung, die man dort erhält auch bereit sein Opfer auf sich zu nehmen. Das ist der naturgemäße Lauf der Dinge und jedwedes Gegreine oder Rechten ob dieses "allzu harten" Schicksals wirkt nur peinlich.

Voilà du boudin ist ein schönes Lied. Die nachfolgenden Zeilen hat man in der Legion niemals gesungen, aber für die Allerwelts-brd-Legion könnten sie passen.


Demain ça sera ton tour
Demain ça sera ton jour
Pus d'bonhomme et pus d'amour
Tiens! Voilà du boudin! Voilà du boudin!
Voila du boudin.

Démolis-en quelques-uns
Tant pis si c'est des cousins
Fais-leur sortir le raisin
Faut qu'ça saigne

Geronimo
02.09.2006, 01:39
Voilà du boudin ist ein schönes Lied. Die nachfolgenden Zeilen hat man in der Legion niemals gesungen, aber für die Allerwelts-brd-Legion könnten sie passen.

Scheiss Legionäre. Vaterlandsverräter!

Gero

Drosselbart
02.09.2006, 01:45
mit Weicheiern und Wichsern, die sich nach Rothauten benennen wir D aber wohl auch nicht zur retten sein.

Sheldon
02.09.2006, 02:21
Wer hat nach den UN geschrien? Könntest du das etwas präzisieren?

Was gibts da zu präzisieren? Nach 33 tagen Masaker durch Die IDf hatt Olmert die höschen voll, und nu darf die UNO aufpassen das klein David keine Maulschellen bekommt.

klartext
02.09.2006, 03:19
Was gibts da zu präzisieren? Nach 33 tagen Masaker durch Die IDf hatt Olmert die höschen voll, und nu darf die UNO aufpassen das klein David keine Maulschellen bekommt.
Und was hat dieser Unsinn, den du da schriebst, mit der Bundeswehr zu tun ?

Sheldon
02.09.2006, 03:45
Und was hat dieser Unsinn, den du da schriebst, mit der Bundeswehr zu tun ?

Die Kneifen nicht. :2faces:

basti
02.09.2006, 08:54
Ich bin erstaunt über mich selbst, da ich dir zweimal Recht geben muss!


ist schon erstaunlich nicht wahr! 8o

schau mal:


Notruf
Michael Stürmer fordert wirksame militärische Mittel für die bedrängte Bundeswehr in Afghanistan

Wenn unsere Soldaten aus Afghanistan einen Notruf nach Berlin funken, muss es ernst sein. Die Soldaten, die seit langem warnten, fühlen sich im Stich gelassen von Parlament und Regierung: Ohne Abwehr gegen Mörsergranaten und Raketen, fehlt es ihnen an stabilisierender Kraft und Eskalationsfähigkeit - die Lage ist nicht mehr beherrschbar. Doch das veraltete Material, "Marder" und "Wolf", das jetzt nachgeschoben wird, gibt den Unsrigen keinerlei Vertrauen und verschafft ihnen bei den Anderen keinen Respekt. Immer wieder hat das Parlament die zureichenden Mittel verweigert, zugleich aber schickt es die Truppe in Kampfeinsätze und überlässt es den Soldaten, die Mängel auszugleichen. [...]

Aus der Berliner Morgenpost vom 2. September 2006
http://www.morgenpost.de/content/2006/09/02/politik/851462.html


das ist eine sauerei ersten ranges!
es bestätigt mal wieder die völlige inkompetenz ALLER parteien im kaspertheater, auch als reichstag bezeichnet.

basti
07.09.2006, 08:59
verstärkung gibts nicht mehr:



Bundeswehr am Limit - Krisensitzung bei Jung

Überall fehlen Treibstoffe und Ersatzteile, Neuanschaffungen lassen auf sich warten. Jahrelang, so heißt es in dem Papier, sei beim Betrieb gespart worden, um Investitionen zu finanzieren. Jetzt seien die Spielräume im Betrieb aufgebraucht. Für die Bundeswehr besteht ein doppeltes Problem: Schon im Bundeswehrplan 2007 ist von einer Lücke bei Ausrüstungskosten von 8,4 Milliarden Euro bis 2014 die Rede, in der Finanzplanung nicht abgedeckt ist. Angesichts der steigenden Kosten wird damit gerechnet, dass sich die Summe noch um 1,2 Milliarden erhöht. Die kurzfristigen Probleme drücken noch stärker: In einem internen Lagebericht des Führungsstabes über die Lage in Afghanistan, heißt es, die Lager der Bundeswehr seien nur schlecht geschützt, es fehle an geschützten Fahrzeugen, und es müsse wegen der sich rapide verschlechternden Lage eine "gepanzerte Reserve" her. Jung wurde über den von Schneiderhan abgezeichneten Bericht erst informiert, als bei der Bundeswehr durchsickerte, dass der Bericht unter Abgeordneten und Journalisten kursiert.

http://www.morgenpost.de/content/2006/09/07/politik/852530.html

KrascherHistory
07.09.2006, 09:04
Bundeswehr ruft nach Verstärkung


Angesichts der deutlich verschlechterten Sicherheitslage rüstet die Bundeswehr ihre Einheiten in Nordafghanistan mit gepanzerten Kräften auf. Vorausgegangen war eine Anforderung des für die Truppen zuständigen Einsatzführungskommandos in Potsdam. Allerdings lehnte Generalinspekteur Wolfgang Schneiderhan den zusätzlich geforderten Einsatz von Tornado-Flugzeugen zur Aufklärung ab. Ein der WELT vorliegender Bericht des Führungsstabes V des Verteidigungsministeriums beschreibt gravierende Mängel bei der Ausstattung und Ausrüstung der Einsatzkräfte und ihrer Lager. Angesichts der wachsenden Zahl von Anschlägen, "der zunehmenden Enttäuschung und Unzufriedenheit der Bevölkerung, des ungebrochenen Einflusses ehemaliger Warlords und der organisierten Kriminalität" sei eine "grundlegende Änderung der Lage" festzustellen. Auch gebe es eine "akute Bedrohung durch gewaltbereite Kräfte".

http://www.welt.de/data/2006/09/02/1019827.html

Ob sich die deutsche Armee bei ihren multikulturellen und gutmenschlichen "Friedensmissionen" bloß nicht verkalkuliert hat.

Es lag NIE in der Macht einer Deutschen Armee/Regierung selbst oder eigenständig zu kalkulieren. Die Entscheidungen hinsichtlich Deutscher Einsätze werden in Washington gefällt, nicht in Berlin.

Aufgrund wirt. Interessen mußten die Taliban verschwinden. Sollen die USA ihren Spielplatz doch selbst sauber halten.....

MfG K

KrascherHistory
07.09.2006, 09:07
Haben sie das schon getan.
Müssen sie ihr Land nicht am Hindukush verteidigen (wieso eigentlich nicht?).

Zum H. fehlt die Landesgrenze.

Dtl. wird wenn in Dtl. verteidigt.

Mehr nicht. Ansonsten ist WK2-Geschreie doch auch immer so groß. Warum sollte jetzt ein BW-Einsatz im Irgendwo sinnvoll sein....

Mfg K

Herr Bratbäcker
07.09.2006, 09:36
Wenn unsere Soldaten aus Afghanistan einen Notruf nach Berlin funken, muss es ernst sein. Die Soldaten, die seit langem warnten, fühlen sich im Stich gelassen von Parlament und Regierung: Ohne Abwehr gegen Mörsergranaten und Raketen, fehlt es ihnen an stabilisierender Kraft und Eskalationsfähigkeit - die Lage ist nicht mehr beherrschbar.
Tja, wer blöd genug ist, für die BRD Soldat zu spielen, sollte sich nicht wundern und dann nach Mama schreien. :cool:

maf2
07.09.2006, 10:57
Es lag NIE in der Macht einer Deutschen Armee/Regierung selbst oder eigenständig zu kalkulieren. Die Entscheidungen hinsichtlich Deutscher Einsätze werden in Washington gefällt, nicht in Berlin.

Weder noch, sondern in Karlsruhe.

Daß du Einblick in die Entscheidungsprozesse zum Auslandseinsatz deutscher Streitkräfte zu haben meinst, halte ich für Prahlerei.

KrascherHistory
07.09.2006, 11:36
Weder noch, sondern in Karlsruhe.

Daß du Einblick in die Entscheidungsprozesse zum Auslandseinsatz deutscher Streitkräfte zu haben meinst, halte ich für Prahlerei.

Nüchterne Fakten, Schwarzkittel.

Was sollte das Besatzungskonstrukt BRD auch zu entscheiden haben ?

Gor nix !:(

maf2
07.09.2006, 11:52
Nüchterne Fakten, Schwarzkittel.

Was sollte das Besatzungskonstrukt BRD auch zu entscheiden haben ?

Gor nix !

Die Bundesrepublik? Deutlich mehr als ein deutsches Phantasiereich.

KrascherHistory
07.09.2006, 23:48
Weder noch, sondern in Karlsruhe.

Daß du Einblick in die Entscheidungsprozesse zum Auslandseinsatz deutscher Streitkräfte zu haben meinst, halte ich für Prahlerei.

Und das nur einer deiner Artikel der Wahrheit entspricht halte ich für eine solche....

maf2
08.09.2006, 00:22
Und das nur einer deiner Artikel der Wahrheit entspricht halte ich für eine solche....

Wie willst du das beurteilen können? Deine bisherigen Beiträge outen dich als juristischen Legastheniker.

Sauerländer
08.09.2006, 01:06
Es war von Anfang an ein Fehler, Truppen dort hin zu schicken.
Sofortiger Abzug, und es sehen alle Landser noch den nächsten Morgen.
Die "Verteidigung des Hindukusch" ist nicht die Knochen eines einzigen deutschen Soldaten.

Misteredd
08.09.2006, 11:01
har har, das hat man am Libanonkrieg gesehn, nach 33 tagen, haben sie die hosen voll und schreien nach der UNO.
Bei solchen jobs brauch man keine freizeitsoldaten.

Was ein genialer Schachzug der Diplomatie war. Denn Angriffe aus dem Libanon auf Israel müssen jetzt an Nato-Truppen vorbeigeführt werden. Damit hat Israel seine Sicherheitszone im Libanon und muss nicht einmal selber Truppen dort unterhalten.

Klopperhorst
08.09.2006, 11:02
Tja, Scholl-Latour hat lange genug gewarnt.

Gero

Genau. Es ist wie bei menschlichen Charakteren.

Die kann man nicht mehr ändern!


---

Something Wicked
08.09.2006, 11:46
Ob sich die deutsche Armee bei ihren multikulturellen und gutmenschlichen "Friedensmissionen" bloß nicht verkalkuliert hat.

Das moralische Ziel einer jeden Kampfhandlung muss es sein, Frieden so schnell wie möglich wiederherzustellen. Sollten - rein nebenbei - geopolitische und wirtschaftliche Ziele erfüllt werden, so ist das umso besser und vom moralischen Standpunkt kaum zu kritisieren.

Die US-Regierung hat ihren Krieg im Irak zuerst mit knallharten Beweisen zu rechtfertigen versucht; als sie merken, dass diese 'Beweise' alle falsch waren, haben sie auf die moralische Rechtfertigung umgesattelt: Saddam Hussein war ein böser Diktator und es ist doch gut, dass er weg ist.

Nein. Es ist nicht gut. Es ist zwar moralisch positiv zu bewerten, dass ein Verbrecher vor Gericht gestellt wird und dass ein Unrechtsstaat zerstört wurde, aber zu welchem Preis? Etwa 7000 bis 9000 Menschen (TIME Europe, "Life in Hell", etwa vor zwei Wochen) sterben jeden Monat im Irak. Das Land wird zerrissen von einem Bürgerkrieg zwischen Islamisten, Sektierern und Nationalisten. Die Bevölkerung lebt in absoluter Unsicherheit. Es gibt keine flächendeckende Versorgung mit Strom oder fließendem Wasser. Die Entführungswirtschaft boomt. Viele Iraqis fliehen aus ihrem Land, in die angrenzenden Länder und destabilisieren die politischen Regime dort.

Was genau hat also die Nahostpolitik der Regierung Bush erreicht?

- ein destabilisierter Irak, der im Bürgerkrieg versinkt
- ein destabilisierter Libanon, der neu aufgebaut werden muss und in dem die Hisbollah noch immer eine wichtige Rolle spielt
- ein destabilisiertes Israel, das vor einer handfesten politischen Krise steht
und zu guter Letzt:
- ein destabilisiertes Afghanistan.

Durch den Irak-Krieg war die US-Armee gezwungen, Soldaten aus Afghanistan abzuziehen sowie Soldaten, die sie als Verstärkung nach Afghanistan schicken hätten können, in den Irak zu schicken.
Afghanistan kann nur gelöst werden, wenn man die westliche Truppenpräsenz massiv aufstockt sowie Gelder in Milliardenhöhe bereitstellt, um bsp. Opiumfarmern einen Anlass zugeben, kein Opium mehr anzubauen. So würde man auch die Warlords ihre wirtschaftliche Grundlage entziehen.

Ein solches Vorgehen ist natürlich unwahrscheinlich, weswegen Afghanistan weiter vor sich hin brodeln wird. Schuld daran ist jedoch weder die Bundeswehr, noch andere Europäer, nicht mal die US Army. Schuld ist die Regierung Bush, die durch ihre verfehlte Politik das Land unnötig destabilisiert hat.

Das einzige Land, das davon profitiert, ist übrigens Iran. Eigentlich müsste Ahmadinejad Bush einen Geschenkkorb schicken, schließlich hat er Irans stärkste islamische Widersacher in der Region ausgeschaltet: Die Taliban und Saddam Hussein.

Fritz Fullriede
08.09.2006, 11:49
Es kann nur eine Lösung geben: alle imperialistischen Truppen aus der Region abziehen,Israel die Atomwaffen entziehen und die Völker selber über ihr Land und ihre Regierungsform entscheiden lassen.

KrascherHistory
08.09.2006, 13:08
Wie willst du das beurteilen können? Deine bisherigen Beiträge outen dich als juristischen Legastheniker.

Wenn mir ein Doc aufgrund einer harmlosen Erkältung eine Niere entfernen möchte, benötige ich auch keinen Lehrstuhl in Medizin, um ihn als "Blödmannsgehilfen" oder Kriminellen zu entlarven.
Ist mit dir nicht anders.

KrascherHistory
08.09.2006, 13:50
Das moralische Ziel einer jeden Kampfhandlung muss es sein, Frieden so schnell wie möglich wiederherzustellen. Sollten - rein nebenbei - geopolitische und wirtschaftliche Ziele erfüllt werden, so ist das umso besser und vom moralischen Standpunkt kaum zu kritisieren.

Die US-Regierung hat ihren Krieg im Irak zuerst mit knallharten Beweisen zu rechtfertigen versucht; als sie merken, dass diese 'Beweise' alle falsch waren, haben sie auf die moralische Rechtfertigung umgesattelt: Saddam Hussein war ein böser Diktator und es ist doch gut, dass er weg ist.

Nein. Es ist nicht gut. Es ist zwar moralisch positiv zu bewerten, dass ein Verbrecher vor Gericht gestellt wird und dass ein Unrechtsstaat zerstört wurde, aber zu welchem Preis? Etwa 7000 bis 9000 Menschen (TIME Europe, "Life in Hell", etwa vor zwei Wochen) sterben jeden Monat im Irak. Das Land wird zerrissen von einem Bürgerkrieg zwischen Islamisten, Sektierern und Nationalisten. Die Bevölkerung lebt in absoluter Unsicherheit. Es gibt keine flächendeckende Versorgung mit Strom oder fließendem Wasser. Die Entführungswirtschaft boomt. Viele Iraqis fliehen aus ihrem Land, in die angrenzenden Länder und destabilisieren die politischen Regime dort.

Was genau hat also die Nahostpolitik der Regierung Bush erreicht?

- ein destabilisierter Irak, der im Bürgerkrieg versinkt
- ein destabilisierter Libanon, der neu aufgebaut werden muss und in dem die Hisbollah noch immer eine wichtige Rolle spielt
- ein destabilisiertes Israel, das vor einer handfesten politischen Krise steht
und zu guter Letzt:
- ein destabilisiertes Afghanistan.

Durch den Irak-Krieg war die US-Armee gezwungen, Soldaten aus Afghanistan abzuziehen sowie Soldaten, die sie als Verstärkung nach Afghanistan schicken hätten können, in den Irak zu schicken.
Afghanistan kann nur gelöst werden, wenn man die westliche Truppenpräsenz massiv aufstockt sowie Gelder in Milliardenhöhe bereitstellt, um bsp. Opiumfarmern einen Anlass zugeben, kein Opium mehr anzubauen. So würde man auch die Warlords ihre wirtschaftliche Grundlage entziehen.

Ein solches Vorgehen ist natürlich unwahrscheinlich, weswegen Afghanistan weiter vor sich hin brodeln wird. Schuld daran ist jedoch weder die Bundeswehr, noch andere Europäer, nicht mal die US Army. Schuld ist die Regierung Bush, die durch ihre verfehlte Politik das Land unnötig destabilisiert hat.

Das einzige Land, das davon profitiert, ist übrigens Iran. Eigentlich müsste Ahmadinejad Bush einen Geschenkkorb schicken, schließlich hat er Irans stärkste islamische Widersacher in der Region ausgeschaltet: Die Taliban und Saddam Hussein.

Dolles Kausalgebilde: Schuld ist nicht die US-Army, sondern die Regierung Bush. Hm.
Wie heißt denn die Armee der Reg.Bush ?

Der 1. Absatz nötigt mir Respekt ab ! :respekt:

Der 2. Absatz könnte den 1. noch toppen: "...als sie (d.USA) gemerkt hatten, das die Beweise alle falsch waren....."
....DIE SIE DOCH SELBST GEFÄLSCHT HATTEN !!!:vogel:

Moral ist immer gut: Moral = Universallegitimation für JEDEN ungerechtfertigten Angriffskrieg der Mittels Lügen losgetreten wurde !

...aber du wirst noch besser:

Durch den Irak-Krieg war die US-Armee gezwungen, Soldaten aus Afghanistan abzuziehen sowie Soldaten, die sie als Verstärkung nach Afghanistan schicken hätten können, in den Irak zu schicken.
Afghanistan kann nur gelöst werden, wenn man die westliche Truppenpräsenz massiv aufstockt sowie Gelder in Milliardenhöhe bereitstellt, um bsp. Opiumfarmern einen Anlass zugeben, kein Opium mehr anzubauen. So würde man auch die Warlords ihre wirtschaftliche Grundlage entziehen.

Mit diesem genialen Lösungsansatz könnte man der organisierte Kriminalität auf der ganzen Welt sofort die wirt. Grundlage entziehen ! Einfach den kolumb. Drogenkartellen die Millarden freiwillig bezahlen, dann haben wir weniger Drogenprobleme mit den dazugehörigen Kosten im Gesundheitswesen usw.
Menschenschmuggel etc. wird eliminiert: einfach mtl. die Kohle an die Schleuserbanden direkt überweisen und so auf raffinierte Weise den Burschen einfach die Lebensgrundlage entziehen (wenn ich dürfte würde ich in Schriftgröße 15 den Begriff "Schwachk..." für dich verwenden; tue ich aber nicht !).

Geil ! Warum da noch keiner drauf gekommen ist ?

Das Fazit ist auch ein Brüller: der Gewinner im Nahen Osten ist der - Achtung, alle festhalten - der I R A N !

Ich kann nicht mehr, habe gerade einen Zwergfellriß.......

Quo vadis
08.09.2006, 14:52
Selbstmordanschlag in Kabul kostet 18 Menschen das Leben
Freitag 8. September 2006, 13:04 Uhr

Kabul/Berlin (AP) Ein Selbstmordanschlag auf einen amerikanischen Militärkonvoi hat am Freitag in der afghanischen Hauptstadt Kabul mindestens 18 Menschen das Leben gekostet. Bei der schweren Explosion in der Nähe der US-Botschaft und des Hauptquartiers der internationalen Truppen in Afghanistan (ISAF) wurden nach Angaben von Augenzeugen und der Polizei 31 Menschen zum Teil schwer. Deutsche Soldaten waren nicht betroffen, wie in Berlin ein Sprecher des Verteidigungsministeriums mitteilte.
Bei den Todesopfern handelte es sich den Angaben zufolge um 16 Afghanen und zwei US-Soldaten. Auch unter den Verletzten waren zwei amerikanische Soldaten. Ein Augenzeuge sagte, ein Mann habe mit einem blauen Toyota eines der US-Fahrzeuge gerammt. Der Humvee wurde durch die heftige Explosion in zwei Teile zerrissen. Im Umkreis von 50 Metern lagen Trümmer und Leichenteile. Schwer bewaffnete US-Soldaten riegelten danach das Gebiet ab. Die Explosion ließ in der Innenstadt von Kabul die Scheiben erzittern, eine Rauchsäule stieg in den Himmel.
...............................

Es war der schwerste Anschlag in Kabul, seit dem Sturz der Taliban.

Something Wicked
09.09.2006, 01:46
Dolles Kausalgebilde: Schuld ist nicht die US-Army, sondern die Regierung Bush. Hm.
Wie heißt denn die Armee der Reg.Bush ?

Die Armee ist nur Erfüllungsgehilfe, nicht Entscheidungsträger (zumindest nicht, was die politischen Rahmenbedingungen angeht). Ich glaube, das könntest selbst du verstehen.




Der 2. Absatz könnte den 1. noch toppen: "...als sie (d.USA) gemerkt hatten, das die Beweise alle falsch waren....."
....DIE SIE DOCH SELBST GEFÄLSCHT HATTEN !!!:vogel:

Ja, Ironie ist was Tolles.. Wenn man in der Lage ist, sie zu verstehen.



Moral ist immer gut: Moral = Universallegitimation für JEDEN ungerechtfertigten Angriffskrieg der Mittels Lügen losgetreten wurde !

Kannst du lesen? Oder noch wichtiger, kannst du verstehen, was du ließt? ich zweifle langsam daran.



Mit diesem genialen Lösungsansatz könnte man der organisierte Kriminalität auf der ganzen Welt sofort die wirt. Grundlage entziehen ! Einfach den kolumb. Drogenkartellen die Millarden freiwillig bezahlen, dann haben wir weniger Drogenprobleme mit den dazugehörigen Kosten im Gesundheitswesen usw.

Dass die Leute, die die Farmer für das Anbauen von Drogengrundsubstanzen bezahlen nicht dieselben sind wie jene, die sie anbauen, sollte nicht sonderlich schwer zu verstehen sein.
Ich versuche es mal so zu formulieren, dass es wirklich jeder versteht: Diese Bauern in Afghanistan - und auch in Kolumbien, etc. - sind bettelarm. Der Anbau von Drogen ist eine gute Einnahmequelle, mit den Einkünften aus dem normalen Ackerbau könnten sie vermutlich nicht mal ihre Familie ernähern. Wenn der Bauer vor der Wahl steht, Opium anzubauen und einen ordentlichen Reibach zu machen oder normalen Ackerbau zu betreiben und von der Hand im Mund zu leben, was wird er dann wohl tun?

Die einzige Möglichkeit, dieses Problem zu lösen, ist, entweder alle Drogenkartels aufzubrechen (recht sinnlos, da immer neue aus dem Boden sprießen) oder die Farmer dafür zu 'belohnen', wenn sie auf normalen Ackerbau umsatteln. Das ist übrigens in Kolumbien eine allgemein angewandte Praxis, nur sind die Entschädigungen meist viel zu niedrig.



Menschenschmuggel etc. wird eliminiert: einfach mtl. die Kohle an die Schleuserbanden direkt überweisen und so auf raffinierte Weise den Burschen einfach die Lebensgrundlage entziehen

http://freigeisterhaus.de/images/smiles/umleitung.gif


(wenn ich dürfte würde ich in Schriftgröße 15 den Begriff "Schwachk..." für dich verwenden; tue ich aber nicht !).

Weil du keine rationalen Argumente vorbringen kannst, willst du dich mal wieder mit Beleidigungen wehren?



Geil ! Warum da noch keiner drauf gekommen ist ?

Tja, da ist man schon drauf gekommen.



Das Fazit ist auch ein Brüller: der Gewinner im Nahen Osten ist der - Achtung, alle festhalten - der I R A N !
Ja, das ist eine Tatsache.



Ich kann nicht mehr, habe gerade einen Zwergfellriß.......
Ach, so klein ist das Zwerchfell nun auch nicht..