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Vollständige Version anzeigen : Interview mit dem iranischen Präsidenten



Abseits
31.08.2006, 18:33
Interview des iranischen Präsidenten, Mahmud Ahmadinedschad, mit dem Reporter des CBS-Fernsehsenders, Micke Wallace.

Datum: 08. August 2006

Reporter: Herr Präsident, Sie haben ein großes Interesse, die Weltöffentlichkeit auf sich zu lenken. Ich möchte Sie darum bitten, mir zu erlauben, einige Überschriften nach Ihrer Wahl mit in die USA zu nehmen. Sehr bald nach Ihrer Wahl zum Präsidenten haben Sie eine Frage im Zusammenhang mit den Selbstmordaktionen aufgeworfen, die lautet: " Gibt es überhaupt eine schönere Kunst als Märtyrertod und Märtyrer oder nicht?

Staatspräsident: Ja, das habe ich gesagt.

Reporter: Gut, was bedeutet das?

Staatspräsident: Sie sollen die Bedeutung des Märtyrertods verstehen.

Reporter: Mit anderen Worten, eine Person opfert sich einer höchsten Idee.

Staatspräsident: Die Bereitschaft ist ein geistlicher Zustand, sie ist ein sehr hoher geistlicher Zustand, der höchste Punkt. Die Menschen, die sich dem Weg der Freiheit opfern, genießen bei allen Völkern Respekt. Menschen, die auf ihre Habe, ihre zeit und ihre Wünsche verzichten, genießen überall Respekt. Das sind aber niedrigere Stufen.

Reporter: Sie meinen, es könnte Umstände geben, wo Sie eine Selbstmordaktion machen?

Staatspräsident: Sie verwechseln den Geist des Martyriums mit einer Selbstmordaktion. Sie haben die Bedeutung des Märtyrertodes falsch verstanden. Was sagen Sie zu einem Soldaten, der sich um die Unabhängigkeit seiner Heimat bemüht? Ein Soldat, der sich vor dem Tod fürchtet, kann seine Heimat nicht verteidigen. Er darf vor dem Tod keine Angst haben. Das ist nach einer Interpretation der Geist des Martyriums.

Reporter: Gut. Sie haben im vergangenen Dezember gesagt, dass die Europäer ein Märchen (Holocaust) erfunden haben. Ist Holocaust ein Märchen gewesen?

Staatspräsident: Ich verstehe nicht, was Sie fragen wollen!?

Reporter: Die Frage, die ich an Sie stellen möchte, bezieht sich auf eine Ihrer früheren Äußerungen.

Staatspräsident: darauf habe ich bereits geantwortet. Stellen Sie neue Fragen!

Reporter: Ich stelle Fragen. Amerika versucht, den Präsident Ahmadinedschad zu verstehen, ihn kennen zu lernen. Eine der Methoden für ein bessres Kennenlernen ist Sprechen über Ihre Äußerungen der letzten Jahre und Monate. Sie schämen sich sicher nicht über das, was Sie gesagt haben.

Staatspräsident: Es ist sicher so. Ich habe richtige Dinge gesagt. Es gibt viele Dinge, über die die US-Bevölkerung wissen sollte. Und viele wollen nicht, dass die amerikanische Bevölkerung über diese Dinge informiert wird. Es ist besser, dass wir uns darüber unterhalten.

Reporter: Zum Beispiel?

Staatspräsident: Über die Arbeitslosigkeit in den USA, über das Verhalten der USA in der Welt, über die Gesundheitslage in den USA, über die Alphabetisierung in den USA, über Kriege, die die USA der Welt in den vergangenen 100 Jahren auferlegt haben. Das sind wichtige Themen. Meine Frage im Zusammenhang mit dem Holocaust ist, wenn etwas geschehen ist, muss es darüber klare Beweise geben. Diese Ereignisse haben alle Entscheidungen der letzten 60 Jahre bestimmt. Unter diesem Vorwand ist ein Territorium besetzt worden, sind Millionen von Menschen vertrieben worden. Unter diesem Vorwand sind auch bis zum heutigen Tag tausende Menschen getötet und eingesperrt worden. Genau aus diesem Grund ist derzeit ein Krieg im Gange. Das ist zumindest ein wichtiges Ereignis gewesen. Wenn dem so ist, dann soll es erlaubt sein, darüber zu recherchieren. Alle sollen darüber reden dürfen. Wenn darüber ein Redeverbot verhängt wird, dann wird das Ganze in Frage gestellt. Wenn es den Holocaust gegeben hat, dann können Recherchen zur dessen Klarheit beitragen. Im Übrigen, das war nicht meine Frage. Ich habe gesagt: Wenn das alles stimmt, dann möchte man wissen, wo das geschehen ist, und wer dies angerichtet hat?

Reporter: Exzellenz, in Deutschland.

Staatspräsident: In Europa. Wer hat das angerichtet?

Reporter: Wenn ich mir die Frage stellen darf, dann meinen Sie, Israel hätte in Deutschland errichtet werden sollen, weil Holocaust in Deutschland geschehen ist?

Staatspräsident: Das sage ich nicht. Ich sage, wenn dieses Verbrechen in Deutschland oder in Europa geschehen ist, warum sollen die Palästinenser dafür zahlen?

Ich sage nicht, dass die Konsequenz aus dem Holocaust die Gründung eines Staates sein soll. Ich sage so etwas nicht. Das sagen die Amerikaner und die Briten. Ich sage, wenn dieses Verbrechen geschehen ist, dann sind die Palästinenser nicht diejenigen, die dafür zahlen müssen. Sie haben dabei keine Rolle gehabt. Warum sind der palästinensische Boden unter den Holocaust-Vorwand besetzt worden? Das ist eine Frage, worüber die westliche Presse nie berichtet hat. Und ich habe darauf auch keine Antwort erhalten. Ich glaube, diese Frage muss beantwortet werden. Wenn diese Frage beantwortet ist, dann werden auch viele Probleme damit gelöst. Vergessen Sie nicht, dass wir über den Tod von Menschen, unabhängig davon, wo er geschieht, traurig werden.

Reporter: Exzellenz, ich verstehe es ganz. Ich werde Ihnen dankbar sein, wenn Sie auf meine Fragen kurz antworten.

Staatspräsident: Die Antwort auf jede Ihrer Fragen könnte den Umfang eines Buches haben. Das sind wichtige Themen. Wenn sie nicht wichtig sind, dann können wir das Interview beenden.

Reporter: Nein, Exzellenz, Sie sollen vor der Entgegennähme des Vorschlagspakets gesagt haben, die Atomtechnologie wird höher bewertet als die im Paket enthaltenen Anreize. Weiterhin sollen Sie an die Adresse des Westens gesagt haben: Glauben Sie mit einem vier-jährigen Kind zu tun haben, das Sie mit ein paar Walnüssen überlisten können!?

Präsiden: Ja, das haben ich gesagt. Das gehört aber der Vergangenheit an. Dennoch haben wir das Angebotspaket begrüßt, und wir haben gesagt, das ist ein Schritt nach vorn. Wir haben auch noch ein Datum für die Bekanntgabe unserer Ansicht, nämlich den 22. August, genannt.

Reporter: Als der UN-Sicherheitsrat mit Sanktionen drohte, falls Iran seine Urananreicherungsaktivitäten nicht einstellt, erklärten Sie: "Wir werden auf Sanktionen gar nicht achten."

Staatspräsident: Wir denken, in der Welt sollen Gerechtigkeit und Gesetz herrschen. Gesetzlosigkeit führt zum Chaos. Man kann ohne Gesetz nicht einmal ein Dorf verwalten. Wir brauchen Gesetz und Gerechtigkeit.

Reporter: Das hat aber mit meiner Frage nicht zu tun.

Staatspräsident: Wenn Sie sich gedulden, kann ich den Zusammenhang erklären. Gedulden Sie sich und hören Sie auch ein bisschen zu. Wir brauchen Gerechtigkeit, und Gesetz. Sie müssen aber auch für alle gelten. Eine rechtswidrige und ungerechte Entscheidung kann nicht akzeptiert werden. Wir tun unsere Arbeit auf der Basis der internationalen Vorschriften und Regeln, und können keinen politischen Umgang akzeptieren.

Reporter: Exzellenz, was passiert mit Sanktionen?

Staatspräsident: Sie können keine Sanktionen verhängen. Sie sind mehr auf uns angewiesen, als wir auf sie. Die USA haben vor 27 Jahren Sanktionen gegen uns verhängt, wir aber haben nicht das Gleiche getan. Denn wir akzeptieren diese Methoden nicht. Sie sind ungerecht. Wir kritisieren solche Vorgehensweise, deshalb tun wir so etwas nicht. Sehen Sie, der UN-Sicherheitsrat kann(im Libanon) keine Waffenruhe durchsetzen, obwohl dies seine Aufgabe ist. Seine Mission ist doch, Frieden und Waffenruhe herzustellen. Was ist der Grund, weshalb er seiner Aufgabe nicht gerecht wird? Der Grund liegt auf der Hand, nämlich, der Rat steht unter dem amerikanisch-britischen Einfluss. Er nimmt lediglich ihre Interessen wahr. Der UN-Sicherheitsrat verfolgt praktisch keine Sicherheit.

Reporter: Sie sagten, der UN-Sicherheitsrat ist da, um Interessen der USA und Englands wahrzunehmen.

Staatspräsident: Nein, das sage ich eben nicht. Ich sage, er ist da, um Frieden und Sicherheit herzustellen. Aber wir erleben, dass er auf Verbrechen nicht reagiert. Da gehen wir den Gründen nach, stellen wir die amerikanische Hegemonie fest. Im vergangenen Jahr wollte unser Parlamentspräsident an einer UNO-Sitzung teilnehmen, er konnte nicht, weil die USA ihm kein Visum erteilt haben. Das bedeutet, dass die UNO und der UN-Sicherheitsrat beeinflusst werden. Ich frage, weshalb kann der UN-Sicherheitsrat keine Waffenruhe im Libanon durchsetzen, obwohl vom Kriegsbeginn 28 Tage vergangenen sind? Menschen werden getötet. Wo bleibt der Weltsicherheitsrat? Übrigens, der eingebrachte Resolutionsentwurf deckt zu 100 Prozent die Interessen der einen Seite ab. Die Resolution ist deshalb ungerecht.

Die USA haben uns Sanktionen angedroht.

Reporter: haben sie das auch getan?

Staatspräsident: Ja, wenn uns gesagt wird, falls wir (Angebotspaket) ablehnen, werden sie uns an den Weltsicherheitsrat verweisen, dann heißt das doch, dass der Rat in ihren Händen ist. Denn, sonst können sie uns nicht vorab sagen, sie werden gegen uns Sanktionen verhängen, falls wir das Paket nicht akzeptieren! Die Frage ist, ob der Sicherheitsrat nur aus England und den USA besteht? Sind sie praktisch der Sprecher des Rates? Es ist klar. Wir wundern uns, dass Sie als ein erfahrenes Medium es nicht begriffen haben. Der Rat erledigt seine Aufgabe nicht.

Reporter: Sie haben umfangreiche Erfahrungen und liefern uns verschiedene Informationen, die nicht präzis sind. Sie haben mehrfach gesagt, Israel soll von der Weltkarte getilgt werden. Ich bitte Sie zu erklären, warum? Und was kann der Iran dazu tun, oder vorhat zu tun?

Staatspräsident: Lassen Sie mich die Diskussion über das Atomproblem zu Ende führen, denn das ist eines der wichtigsten Themen der heutigen Zeit.

Reporter: Meiner Meinung nach ist die Diskussion darüber zu Ende.

Staatspräsident: Es dauert noch an

Reporter: Ich war auch darüber besorgt.

Staatspräsident: Die Amerikaner zeigen eine große Sensitivität, natürlich die US-Regierung. Wir wissen nicht, weshalb diese gegen unser Fortschritt sind.

Reporter: Meinen Sie, dass die USA gegen die Entwicklung und den Fortschritt Irans sind?

Staatspräsident: Ja, so ist es. Vor der Revolution und Begründung der Islamischen Republik herrschte hier in Iran ein diktatorisches Regime. Es gab nahezu 100 tausend amerikanische Militärberater in Iran und alle Angelegenheiten unseres Landes wurden von Amerikanern erledigt. Sie stellten sich 1953 gegen die Volksregierung und halfen den Putschisten. Dann entschuldigten sie sich 50 Jahre später, was nichts nutzte.

Reporter: Nun, was hat dies mit ihren Äußerungen über Israel zu tun?

Staatspräsident: Warten sie einen Augenblick, dann werden Sie selbst darauf kommen. Sie sollten sich ja gedulden und etwas zuhören. Sobald die Revolution gesiegt hatte, begann die ablehnende Haltung der USA gegenüber dem iranischen Volk. Vor der Revolution hatten die Regierungen Deutschlands, der USA, Frankreichs und Kanadas Verträge mit uns über die Produktion von Kernenergie abgeschlossen, aber sobald eine populäre Regierung, Freiheit und Republik da waren, begannen auch die Auflehnungen und wir wurden sanktioniert. Ein 8 jahrelanger Krieg wurde uns aufgezwungen, der von den USA unterstützt wurde. Sie selber sagten dann, sie hätte einen Fehler begangen. Nun sind sie gegen Atomtechnologie, warum? Ist denn das heutige Problem der Welt nicht das der Energie?

Reporter: Sie haben meine Frage über Israel noch nicht beantwortet.

Staatspräsident: Eile mit Weile, das werde ich Ihnen schon sagen. Wir sind der Meinung, dass der israelische Staat ein gefälschter ist. Wir haben dafür einen Lösungsweg vorgeschlagen: Die Demokratie. Wir sagten, erlaubt ihr der Bevölkerung Palästinas, ihre Meinung in einer freien Meinungsumfrage zu äußern. Das sagen wir wegen des beständigen Friedens. Wir trachten danach, dass ein beständiger Frieden hergestellt wird, der nur durch Beteiligung der Völker hergestellt werden könnte. Wir schlugen vor, erlaubt ihr der Bevölkerung Palästinas, an einem Referendum teilzunehmen und ihre Regierung zu wählen. Dann würde auch dem Krieg ein Ende gesetzt. Weshalb erlaubt man dies nicht? Selbst die palästinensische Autonomiebehörde, die mit den Stimmen der Bürger gewählt wurde, wurde jeden Tag angegriffen und es wird auf deren Funktionsträger Anschläge verübt bzw. sie werden festgenommen. Gestern wurde der palästinensische Parlamentspräsident, der vom Volke gewählt war, festgenommen. Wie lange kann dieser Zustand andauern? Wir sind der Meinung, dass dieses Problem an der Wurzel gepackt werden muss. Nach unserer Meinung sollten die USA von ihrer fanatischen Unterstützung für Israel ablassen und erlauben, dass die Bevölkerung Palästinas an einer freien Wahl teilnimmt. Wir würden dann jedes Ergebnis akzeptieren. Es wird genau das passieren, was sie sagten.

Reporter: Ich wollte auf keinen Fall unhöflich sein. Erlauben Sie, dass wir zu einer Übereinkunft kommen. Ich höre all ihren Äußerungen genau zu, unter der Bedingung, dass auch Sie sich gedulden und meine Fragen voll und ganz beantworten.

Staatspräsident: Sie dürfen fragen, was Sie nur möchten. Und auch ich nehme mir die Freiheit, alles zu sagen, was ich für richtig halte. Fragen Sie, was Sie wollen, aber räumen sie auch mir das Recht, mich zu äußern. Nicht dass Sie gerne möchten, dass ich von Dingen spreche, die sie möchten?

Reporter: Nein.

Staatspräsident: Also gedulden Sie sich. Denn das sind Worte, die Sie vielleicht nicht hören möchten.

Reporter: Ich werde mich gedulden. Weshalb sollte ich nicht hören mögen?

Staatspräsident: Warum haben Sie sich geärgert?

Reporter: im Gegenteil, ich bin sehr froh und dies ist mir eine Ehre, mit Ihnen zusammentreffen zu dürfen. Herr Präsident! Im vorigen Herbst, als sie vor der UN-Vollversammlung eine Rede hielten, sagten Sie, Sie hätten bei der Rede gefühlt, dass ein Nimbus Sie umgeben hat. Ich zitiere, 27Minuten lang hätten die Regierungs- und Staatschef der Welt ohne zu blinzeln die Botschaft der IRI zugehört.

Staatspräsident: Interessante Worte. Ich habe dies auch in den Zeitungen gelesen. In bin der Meinung, dass dies alles Worte der Zeigungen sind, die veröffentlicht werden, um einen größeren Verkauf zu ermöglichen.

Reporter: Ich habe nicht gefragt, ob sie dies in den Zeitungen gelesen haben.

Staatspräsident: Ich habe dieses Gerede in den Zeitungen gelesen.

Reporter: Ja, Sie sagen feurige Worte über verschiedene Themen. Krisen, Zusammenstöße, Blutvergießen gehen überall weiter. Wir sehen im Fernsehen, dass die Städte zerstört werden und Bomben auf die Bevölkerung abgeworfen werden. Als ich hier angekommen war, war ich sehr erstaunt (seit einigen Jahren war ich nicht mehr in Teheran). Teheran hat sich überhaupt nicht geändert. Die Bürger dieser Stadt sehen keine Bomben. Die Restaurants sind voll und Iran leistet Hisbollah finanzielle Hilfe und gibt ihnen Raketen. Aber diese Stadt, deren Gast ich bin, stellt eine schöne, ruhige und fröhliche Stadt dar. Wie kann das möglich sein?

Staatspräsident: Ärgern Sie sich, weil die Teheraner Bürger fröhlich sind?`

Reporter: Nein.

Staatspräsident: Nun, sie sind fröhlich. Ist das etwa verwunderlich, dass sie fröhlich gestimmt sind?

Reporter: Warum muss in Beirut Blut fließen und dort gegenwärtig Fürchterliches gesehen? Sie stellen der Hisbollah für Hunderte Millionen Dollar Raketen zur Verfügung; wissen Sie, was sie dort angerichtet haben?

Staatspräsident: Sie sprechen von selbst und unterstellen mir Sachen. Wir unterstützen alle Völker der Welt. Jeden der Unterdrückt ist, sogar die unterdrückten Menschen in den USA, Europa, Afrika, Südamerika und Asien. Wir sind gegen Unterdrückung. Wir sehen dass die USA und England eine Luftbrücke errichtet haben und dem Besatzerregime die höchstentwickelte Militärausrüstung zur Verfügung stellen und dieses Regime mit ganzem Herzen unterstützen. Die Völker der Region fragen sich, warum die USA nicht wollen, die Völker der Region begreifen? Wir sind Freunde aller Völker der Region und aller Welt. Was auch wir immer tun, geben wir es bekannt. Wir unterstützen alle Völker der Welt spirituell und politisch. Wir sagen ausdrücklich, dass wir gegen dieses Vorgehen der USA und Englands sind. Wir sind der Meinung, dass dieses Verhalten die Zukunft der Bevölkerung der USA und der Welt gefährdet. Warum unterstützen die USA blindlings dieses verbrecherische Regime? Sie haben Israel Laserbomben zur Verfügung gestellt, damit es die Schutzkeller von Kindern und Frauen bombardiert. Nun, wo sie eine Niederlage erlitten haben, beschuldigen sie andere, um dies zu verschleiern.

Reporter: Ich kann wirklich nicht glauben, dass Sie diese Äußerungen machen? Wer hat Hisbollah unterstützt und ihr Jahre lang Hunderte Millionen Dollar zur Verfügung gestellt?

Staatspräsident: Ich wundere mich. Sind sie Vertreter des Besatzerregimes von El Kuds oder Reporter. Ärgern Sie sich denn, weil die Hisbollah ihr Vaterland verteidigt? Die Hisbollah stellt eine populäre Gruppe im Libanon dar, die seine Heimat verteidigt. Ihr Land ist okkupiert worden. Sie haben legitimes Recht auf Verteidigung. Ich bin erstaunt, warum sie sich ärgern, da sie sich verteidigen? Wir bedauern es und sind missgestimmt, weil wir der Hisbollah nicht helfen können. Hisbollah ist eine Volksgruppe im Libanon. Eine von den USA und England unterstützte Armee hat sie aus der Luft, zu Boden und zu See angegriffen. Sie kämpfen in ihren Häusern. Laut UNO-Charta ist jedermann berechtigt, sich in seinem Haus zu verteidigen. Leugnen Sie dieses Recht?

Reporter: Sie sind sehr gewandt.

Staatspräsident: Dies soll Ihre letzte Arbeit sein.

Reporter: Ja, Allerdings muss ich noch eine Interview machen. Herr Präsident! Herr Bush hat gesagt, er werde nicht zulassen, dass Iran Atomwaffen produziert. Glauben sie an seine Worte?

Staatspräsident: Wir streben überhaupt nicht nach Waffen. Wir sind der Meinung, dass die Zeit bereits vergangen ist, in der man mithilfe von Atombomben sprach. Das Problem von Herrn Bush besteht darin, dass er alle Probleme mit Bomben lösen will und um seine Macht zu demonstrieren von Atom- und Militärarsenalen ausgeht. Aber die Zeitalter dafür ist schon vergangen. Heute ist die Zeitalter des Denkens und der Kultur. Wir sollten die Menschen lieben. Alle Menschen sind gut. Wir streben nicht nach Waffen, aber wenn Herr Bush der Meinung ist, er könnte unseren Fortschritt verhindern, das wird ihm nicht gelingen. Von welchen Gesetzen geht er dabei aus? Wir wollen Atomtechnologie haben und Brennstoffe produzieren. Glauben Sie etwa nicht, dass die wichtigste Frage der Zukunft in Kernenergie besteht? Wir sind der Meinung, dass das Team von Herrn Bush und die ihn unterstützenden Parteien daran interessiert sind, die Energie zu monopolisieren, um den Völkern ihre Ansichten aufzwingen zu können und natürlich auch ihre Taschen zu füllen. Unsere Aktivitäten sind friedlich und auch die Atomenergieagentur IAEA hat unterstrichen, dass sie auf keinen Fall eine Abweichung festgestellt hat. Ich frage Sie: Könnte jemand, der schon Atombomben eingesetzt hat und auch gegenwärtig Bomben einlagert, friedfertig sein? Die Zeit dieser Rhetorik ist schon vorbei. Die Nationen sind erwacht. Ich bin der Meinung, dass auch Herr Bush seine Denkweise ändern und die Welt mit einer anderen Brille sehen sollte. Er sollte seine Augen waschen und die Menschen etwas lieben und nicht nur an Macht und Geld denken.

Reporter: Einer Ihrer Mitarbeiter gab Ihnen einen Zettel, was stand darin?

Staatspräsident: Man sagte mir, ich sollte meine Jacke zurechtmachen.

Reporter: Warum sind sie um ihre Jacke besorgt. Sie ist ja sehr gut und in Ordnung.

Staatspräsident: Ja auch sie haben das gemeint.

Reporter: Ihre Mitarbeiter haben ihre Jake vor dem Interview schon zurechtgemacht. Ist Ihnen das Äußere wichtig?

Staatspräsident: In manchen Fällen schon, deshalb käme ich auch meine Haare!

Reporter: Ich wollte sagen, der Weltsicherheitsrat - an dem Sie viel Kritik üben – hat eine Resolution verabschiedet, dass Sie Ihre Urananreicherung bis zum 31 August einstellen müssen, werden sie dies tun?

Staatspräsident: einen Teil dieser Frage habe ich ihnen bereits beantwortet. Dem Weltsicherheitsrat werden wir auch später eine Antwort geben.

Reporter: Also wollen Sie uns nicht die Chance geben, dass unsere Nachrichten an der Spitze stehen?

Staatspräsident: Das brauchen Sie nicht. Ich denke, die Journalisten sollten bestrebt sein, anstatt Spitzennachrichten zu bringen nach Wahrheit zu suchen und sie anzusprechen. Sie sollten Vertreter ihres Volkes sein, nicht der der Regierung und mancher Parteien.

Reporter: Wenn Sie meine Arbeit in vergangenen Jahren nicht gekannt hätten, würden Sie sich nun von mir nicht interviewen lassen. Ich bin sicher, dass Sie glauben, ich sei ein aufrechter Journalist.

Staatspräsident: Ich meinte alle Medien.

[...]

Staatspräsident: Ich habe an die US-Regierung einen Brief geschrieben und mich an die US-Verantwortungsträger gerichtet, aber keine Antwort erhalten.

Reporter: Es waren 18 Seiten.

Staatspräsident: Ja. Es gibt ja viele wichtige Ereignisse auf der Welt. Es ist nur natürlich, dass es viel zu sagen gibt, wenn ein Staatspräsident an einen anderen Staatspräsidenten über internationalen Fragen spricht.

Reporter: Weshalb hat ihrer Meinung nach Staatspräsident Bush keine Antwort auf das Schreiben Ihrer Exzellenz gegeben?

Staatspräsident: Fragen Sie ihn bitte selber!

Reporter: Er hat gesagt, dass es nur darum ging, die Aufmerksamkeit der öffentlichen Meinung zu erwecken.

Staatspräsident: Ist es denn notwendig, die öffentliche Meinung aufmerksam zu machen?

Reporter: Welche Erwartung haben Sie nach Absendung des Briefes gehabt?

Staatspräsident: Ich habe erwartet, dass Herr Bush von seinem Vorgehen ablässt. Ich wollte ein neue Perspektive für ihn öffnen und ihm zeigen, dass man die Welt auch aus einem anderen Blickwinkel sehen kann. Dass man alle Menschen lieben kann. Dass die Möglichkeit besteht, auf andere Weise zu der Bevölkerung im Nahen Osten zu sprechen. Dass man statt der blinden Unterstützung für jenes aufgezwungene Regime, bessere Beziehungen zu der Bevölkerung in der Region anknüpfen kann. Dass man auf Lügen verzichten kann.

Reporter: Ihre Exzellenz! Sie haben gesagt: Lasst uns die Menschen lieben. Das war nicht schwierig. Aber sie hassen doch einige Leuten wie die Zionisten.

Staatspräsident: Wir hassen niemanden!

Reporter: Sie hassen doch zumindest die Anführer der zionistischen Bewegung oder?

Staatspräsident: Wir sagen: Wir verabscheuen hässliche Taten! Wir sagen: Es ist ein übles Vorgehen, Menschen umzubringen, sie obdachlos zu machen. Wir sagen: Besatzung ist etwas Schlechtes!

Reporter: Ihre Exzellenz, bitte sagen Sie mir dann: Was hat die Hisbollah denn gemacht? Die Hisbollah hat auch Menschen obdachlos gemacht, ihnen Schäden zugefügt und Menschen getötet und verletzt. Das wissen Sie!

Staatspräsident: Wir sind mit keinem Krieg zufrieden! Aber in der UN-Charta wird allen Völkern das Recht auf rechtmäßige Verteidigung zugesprochen. Sind die Libanesen auf palästinensischen Territorium oder sind die Besatzer auf libanesischem Boden? Der Libanon verteidigt seine Souveränität. Wir sind nicht darüber erfreut, dass es Krieg gibt. Deshalb haben wir ihn gleich am ersten Tag verurteilt und den sofortigen Waffenstillstand gefordert. Wenn es einen Waffenstillstand gibt, dann können die Probleme durch Gespräche gelöst werden.

Reporter: Wer möchte den Waffenstillstand nicht?

Staatspräsident: Sie scheinen keine Zeitungen zu lesen!

Reporter: Dann sagen Sie es mir!

Staatspräsident: Wer ist in der UNO gegen die Resolution für einen Waffenstillstand gewesen? Die US-Regierung und England waren dagegen!

Reporter: Warum waren diese ihrer Meinung nach dagegen?

Staatspräsident: Wegen ihrer Denkweise! Sie glauben, dass sie jenes Regime unterstützen müssen. Sie glauben, dass dieses Regime erst in eine stärkere Position gelangen muss, damit der Waffenstillstand zu seinem Vorteil ist. Jemand, der die Menschen liebt, ist nicht mit dem Tod auch nur eines Menschen einverstanden. Deshalb ist unser Vorschlag für die Lösung des Palästinakonfliktes ein menschenfreundlicher Vorschlag. Ich weiß nicht, wieso die USA und England dagegen sind.

Reporter: Hat Imam Chomeini den 13- bis 14-jährigen Iranern kleine Schlüssel gegeben, unter der Bedingung dass sie im Iran-Irak-Krieg ihren Körper einsetzen und Minen zur Explosion bringen, damit der Angriff der irakischen Soldaten verlangsamt wird? Anwar Sadat hat damals auch gesagt: Was Imam Chomeini sagt, ist nicht gut.

Staatspräsident: Was Anwar Sadat gesagt hat, ist kein Maßstab für Gut und Schlecht. Die eigentliche Frage ist doch, wer Saddam bei seinem Angriff auf den Iran unterstützt hat.

Reporter: Die USA!

Staatspräsident: Haben sie erwartet, dass die iranische Jugend ihr Land nicht verteidigt? Die Iraner sind mutige Menschen. Auch wenn sie nie ihre Nachbarn...

Reporter: Meine Frage lautet anders!

Staatspräsident: Es war vereinbart, dass Sie sich gedulden. Ich höre mir ihre Frage genau an. Hören Sie auch meine Antwort. Saddam hat unsere Nation angegriffen. Unsere Nation hat seit mehr als 200 Jahren kein Land angegriffen. Wir waren nach der Revolution mit dem wirtschaftlichen Aufbau beschäftigt. Erwarten sie dass die iranische Jugend nicht ihre Heimat verteidigt? Wenn in den USA ein Problem auftaucht, wie muntern sie dann die Jugend in ihrem Land zur Verteidigung auf? Wir dürfen keine heiligen Begriffe in politische Spiele mit einbeziehen. Wir sind davon überzeugt, dass jeder der auf dem Weg der Verteidigung von Ehre, Heimat und Religion sein Leben verliert, ins Paradies einkehren wird und Gott diese Menschen liebt. Wenn es die Liebe zur Verteidigung der Heimat nicht geben würde, würde keine Grenze bestehen bleiben....

Anscheinend haben sie eine Notiz erhalten

Reporter: Ja, mir ist gesagt worden, die Kollegen ihrer Exzellenz meinen, dass wir das Interview beenden sollen. Aber Sie selber haben ja gesagt, dass sie alle meine Fragen anhören werden.

Staatspräsident: Vielleicht wollen sie 5 Stunden lang Fragen stellen. Ich habe zu tun. Sie anscheinend nicht.

Reporter: Dieses Interview ist doch sehr wichtig

Staatspräsident: Ja schon! Sie und ihresgleichen sind sehr wichtig!?

Reporter: Mir ist gesagt worden, dass die Kräfte des Staatspräsidenten, Bomben in den Irak schicken und den irakischen Rebellen Materialien senden, damit sie damit die US-Kräfte umbringen. Warum tun sie das? Ihre Exzellenz! Sie haben gesagt, dass Ihnen an den Menschen gelegen ist und dass Sie die Menschen lieben!

Staatspräsident: Wir finden es sehr bedauerlich, dass Iraker umkommen. Ich kehre wieder zu dem vorherigen Thema zurück. Ich denke, dass die US-Regenten ihre Denkweise ändern müssen. Überall wo sie eine Niederlage erleben, beschuldigen sie andere. Ich möchte wie folgt fragen: Was macht die US-Armee im Irak? Der Irak hat eine Regierung, ein Parlament, eine zivilisierte Nation mit einer kulturellen Vergangenheit. Es sind Menschen! Warum bringen die Amerikaner jeden Tag irakische Bürger um?

Reporter: War Saddam ein vernünftiger und zivilisierter Staatsführer?

Staatspräsident: Die Zeit Saddams ist vorbei!

Reporter: War es ein Fehler, Truppen in den Irak zu schicken und den irakischen Boden zu betreten?

Staatspräsident: Die Zeit Saddams ist seit drei Jahren abgelaufen. Die USA sagen offen, wir wollen langfristig im Irak bleiben. Wir fragen uns: Gemäß den internationalen Gesetzen sind die Besatzerkräfte für die Sicherheit verantwortlich. Wir fragen diese daher: warum sorgt ihr nicht für Sicherheit?

Reporter: Ihre Exzellenz! Sie haben meine Frage nicht beantwortet!

Staatspräsident: Doch das habe ich! Wir wollen Sicherheit im Irak. Die USA sind für die Terroroperationen im Irak verantwortlich. Wir haben darauf keine Antwort erhalten.

Reporter: Soviel ich gehört habe, sind einige ihrer nahen Freunde Juden!

Staatspräsident: Davon weiß ich nichts. Vielleicht meinen Sie sich selber!

Reporter: Ja, ich bin Jude!

Staatspräsident: Aber unsere Freundschaft ist nicht alt. Wir sind eben erst Freunde geworden.

Reporter: Es leben viele verschiedene Sorten von Juden auf der Welt und auch im Iran.

Staatspräsident: Ja! Es gibt sie auch in unserem Parlament. Sie leben mit unserer Nation zusammen.

Reporter: Was halten Sie, Exzellenz, von George Bush als einen Menschen und als Oberbefehlshaber der Kräfte der sogenannten „Freien Welt“?

Staatspräsident: Ihr „sogenannte freie Welt“ sagt doch genug!

Reporter: Nun, wie denken sie über George Bush?

Staatspräsident: Was meinen Sie, wie ich über ihn denke?

Reporter: Ihre Exzellenz: Sie können ruhig vollständig antworten, wenn sie den nötigen Mut dazu haben.

Staatspräsident: Vielen Dank! Sie wollen mir beibringen, was Mut ist!? Ich denke dass Herr Bush sich in den Dienst seiner Bevölkerung stellen kann. Er kann die US-Wirtschaft auf einem rechtmäßigen Wege retten, ohne Menschen zu töten und ohne Besatzungen und ohne anderen zu drohen. Er sollte sich ein wenig unter die US-Bevölkerung mischen und sehen, was die sagt. Ich finde es sehr beunruhigend zu hören, dass ein Prozent der US-Bevölkerung sich im Gefängnis befindet, 20 Prozent Analphabeten sind und 45 Millionen nichts vom Gesundheitswesen haben. Ich rege mich sehr darüber auf, dass es während 100 Jahre US-Geschichte 111 Kriege gegeben hat. Meiner Meinung nach kann man auch anders denken. Allerdings: Er muss sich selber entscheiden. Aber das heißt nicht, dass die Völker sich danach richten werden. Sie werden zum gegebenen Zeitpunkt antworten. In meinem Brief habe ich das auch gesagt.

Reporter: Sie haben in Ihrem Brief von Jesus Christus gesprochen und Präsident Bush gefragt: wie können Sie sich einen Christen nennen und gleichzeitig Militärinvasionen unterstützen und Tausende Menschen töten und Millionen Dollar für den Krieg ausgeben? Und sie haben auch gesagt: Christus gebietet uns, dass wir an den Frieden denken sollen und statt den Krieg den Frieden unterstützen. Er hat nicht darauf geantwortet. Warum?

Staatspräsident: Ich wollte ein Fenster in Richtung Licht für ihn öffnen, damit er erkennt, dass die Welt auch auf andere Weise gesehen werden kann. Jeder kann frei wählen, aber Sie können ihm bestellen, jemand der nicht darauf hört, wenn er zu guten Werken aufgerufen wird, der wird kein gutes Ende nehmen.

Reporter: Was meinen Sie damit?

Staatspräsident: Sie sehen doch, dass er immer weniger beliebt ist. Aber der Abscheu gegen ihn wird von Tag zu Tag auf der Welt größer. Das ist für einen Herrscher der schlimmste Zustand. Ein Regent sollte am Ende seines Auftrages in Ehren und während seine Bevölkerung ihn liebt, sein Amt abgeben.

Reporter: Seit wie viel Jahren haben die iranischen und amerikanischen Staatsführer keinen Kontakt zueinander gehabt und nicht mehr miteinander gesprochen?

Staatspräsident: 26 bis 27 Jahre!

Reporter: Sind sie geneigt, ihre Beziehungen zu Amerika wieder zu beleben?

Staatspräsident: Müssen wir das tun?

Reporter: Ja!

Staatspräsident: Wer hat die Beziehungen zerstört?

Reporter: Bitte antworten Sie nur mit Ja oder Nein!

Staatspräsident: Ich bitte Sie! Sie stellen mir drei Minuten eine Frage ich sagen mir dann: Antworten Sie mit Ja oder Nein! Handelt es sich etwa um Testfragen,(wo man nur Ja und Nein ankreuzen kann)?

Reporter: Wollen Sie jetzt, nach 26 bis 27 Jahren wieder Beziehungen zu den USA haben? Welchen Schaden würden diese Beziehungen eventuell mit sich bringen

Staatspräsident: Es geht nicht um Schaden. Es müssen die Voraussetzungen geschaffen werden. Sie müssen ihr Verhalten ändern.

Reporter: Wie sehen die Bedingungen aus, von denen Sie sagen, dass sie hergestellt werden müssen?

Staatspräsident: Schauen Sie sich bitte die Gestalt der US-Regierung an! Schauen Sie sich ihr Vorgehen an! Schauen Sie sich an, wie sie zu unserer Nation sprechen. Betrachten Sie nur einmal die Resolution, die sie jüngst über die Nuklearfrage herausgebracht haben! Als sie ein Vorschlagspaket vorgelegt haben, haben wir gesagt: Wir überprüfen es. Wir haben auch den Zeitraum bekannt gegeben. Aber sie haben inzwischen eine Resolution verabschiedet. Sie streben die Weltherrschaft an. Sie wollen kein friedliches Leben mit den anderen Menschen. Sie müssen ihre Denkweise ändern.

Reporter: Wer denn?

Staatspräsident: Die US-Regierung. Das ist doch eindeutig! Wenn sie ihr Verhalten ändert, werden alle Probleme gelöst. Wir möchten wirklich, dass alle Völker in Frieden und Ruhe leben. Die Botschaft unserer Revolution ist eine Botschaft des Friedens und der Gerechtigkeit. Wir wollen, dass alle Sicherheit haben, dass es keine Unterdrückung und keine Armut gibt, dass die Waffenfabriken in den USA und Europa nicht rund um die Uhr arbeiten. Wo sollen diese Waffen verwendet werden? Wo wollen sie die dritte Generation von US-Atombomben verwenden? Sie wollen doch Menschen umbringen! Und das Geld kommt aus den Taschen der US-Bevölkerung! Darüber sind wir überhaupt nicht erfreut.

Reporter: Haben Sie nie einen Fehler gemacht?

Staatspräsident: Jeder Mensch kann Fehler machen!

Reporter: Warum hat die iranische Wirtschaft heute zahlreiche Probleme?

Staatspräsident: Kehren wir doch 27 Jahre zurück, als wir die Wirtschaft von einer US-abhängigen Regierung übernommen haben! Wie war da die Situation? Wir hatten nichts! Unser Öl wurde uns weggenommen und wir bekamen nichts dafür.

Reporter: Und nun hat ihre Wirtschaft nach 27 Jahren noch immer Schwierigkeiten!

Staatspräsident: Seitens der USA wurden uns 8 Jahre Krieg aufgezwungen. Auch jetzt müssen wir mit den Sanktionen zurechtkommen.

Reporter: Meinen Sie den Iran-Irak-Krieg?

Staatspräsident: Ja! Vergleichen Sie doch heute mit der Zeit vor 27 Jahren. Unsere Bedingungen ändern sich rasch. Einige wollen das nicht! Sie sehen das nicht gerne.

Reporter: Ich habe noch drei Fragen!

Staatspräsident: Die Zeit ist abgelaufen. Es ist ein Fehler von mir, dass ich weitermache, obwohl die Zeit abgelaufen ist. Gut! Stellen Sie noch eine Frage!

Reporter: Der Medienkoordinator ihres Büros ist sehr freundlich. Herr Staatspräsident! Sie haben gesagt: Jedes Land, welches dem Iran Sanktionen auferlegt, wird dies bereuen. Wie wird es dies bereuen?

Staatspräsident: Jeder der Sanktionen verhängt, wird selber den größeren Schaden haben. Denn wir werden Gegenmaßnahmen ergreifen. Die brauchen uns mehr, als dass wir sie brauchen.

Reporter: Wen meinen sie?

Staatspräsident: Jeden, der Sanktionen auferlegt!

Reporter: Die sind also mehr auf Sie angewiesen als umgekehrt?

Staatspräsident: Genau! Wir können unser Leben selber verwalten!

Reporter: Ihre Exzellenz! Es gibt eine Sondereinheit des Pasdaran-Heeres für Selbstmordoperationen und es ist bekannt gegeben worden, dass 52 Tausend Selbstmord-Bombenleger ausgebildet worden sind und darauf warten, die Interessen der USA und England anzugreifen, wenn die USA Iran angreifen.

Staatspräsident: Es tut mir leid! Auch Sie denken an Bomben. Sie sollten doch eigentlich nicht mehr an Bomben denken!

Reporter: Ich frage nach der Realität.

Staatspräsident: Ich spreche auch von der Realität. Auf dem Papier spiegelt sich ihre Denkweise wieder! Erwarten Sie etwa, dass die USA uns drohen und wir die Hände in den Schoß legen? Wir besitzen Kultur und Zivilisation und sind für Denken und Dialog. Wir hoffen, dass die USA nicht mehr die Völker bedrohen, damit Sie nicht mehr gezwungen sind, solche Fragen zu stellen. So Gott will.. viel Erfolg!

Reporter: Ihre Exzellenz! Vielen Dank

Quelle: http://www.irib.ir/worldservice/germanradio/topthemeni.asp?id=6312

Petcycle
31.08.2006, 18:40
hmm............ :D :D

sunbeam
31.08.2006, 20:02
Dieser Typ hat sie nicht alle! Ich könnte verstehen wenn Bush durchknallt und Teheran atomisiert!

romeo1
31.08.2006, 20:14
Unglaublich! Am Besten man blitzdingst diesen Kerl und macht eine Schwuchtel aus ihm. :cool: :))

-jmw-
31.08.2006, 20:28
Ich empfinde den Stil des Gespräches als... nunja, befremdlich.
Man frage mich nicht, wieso.
Irgendwie ist es "anders".

mfg

Fritz Fullriede
31.08.2006, 20:39
Mann ist der Reporter beschränkt.Das kann auch nur ein Ami sein :))

sporting
31.08.2006, 20:46
ahmad.... weicht doch den fragen nur aus und umschweift sie. die usa sollten endlich angreifen bevor der iran die entwicklung abgeschlossen hat. diese zeitschinderei geht mir auf die nerven.

Fritz Fullriede
31.08.2006, 20:48
Nö,er führt den Reporter regelrecht vor :)

SEV-N
31.08.2006, 20:58
Nö,er führt den Reporter regelrecht vor
Hatte auch den eindruck

Mal zu dem Inhalt.
Gibt es den Hinweise für PLäne des Irans Atombomben zu bauen?
Was ist wenn sie wirklich nur Atomenergie nutzen wollen.
Vor dem Irak-KRieg wurde ja auch behaupted der Irak verfüge über B- und C-Waffen.
was wäre den damit wenn man dem Iran die Urananreicherung unter Kontrolle erlauben würde.

Fritz Fullriede
31.08.2006, 21:02
DIe USrealiten sind so behämmert,die schaffen tatsächlich das,was Hundert Madhis voher nicht hinbekommen haben:
Die Vereinigung der Moslems gegen die Imperialisten!

Natürlich gibts keine Beweise für iranische A-Bomben,ausser vielleicht im Hirn von diesem Bush-Knilch :))

sunbeam
31.08.2006, 21:04
DIe USrealiten sind so behämmert,die schaffen tatsächlich das,was Hundert Madhis voher nicht hinbekommen haben:
Die Vereinigung der Moslems gegen die Imperialisten!

Natürlich gibts keine Beweise für iranische A-Bomben,ausser vielleicht im Hirn von diesem Bush-Knilch :))

Ach wie süß, auf dieses Argument hatte ich schon gewartet! Zum wievielten Male "vereinigen" sich die islamischen Staaten denn diesmal - zum 23. oder 24. Mal..:)) :)) :)) :))

Fritz Fullriede
31.08.2006, 21:08
Spambeam,das übersteigt eh deinen Horizont.Geh mit Roberto spielen :))

sunbeam
31.08.2006, 21:09
Spambeam,das übersteigt eh deinen Horizont.Geh mit Roberto spielen :))

Ui, klein Fritzchen will mir die Weltpolitik erläutern!:))

Fritz Fullriede
31.08.2006, 21:13
Nur wenn dafür bezahlst,ansonsten is mir die Zeit zu schade :)
Fröhliches rumspammen noch :))

sunbeam
31.08.2006, 21:14
Nur wenn dafür bezahlst,ansonsten is mir die Zeit zu schade :)
Fröhliches rumspammen noch :))

Da hat sich klein Fritzchen aber lustig aus der Affaire gezogen. War ja klar!:))

mggelheimer
31.08.2006, 21:22
Ein wirklich symphatischer Mensch!

Odin
31.08.2006, 21:36
Ein wirklich symphatischer Mensch!

Ja, und ein sehr weiser dazu.

Grotzenbauer
01.09.2006, 08:20
DIe USrealiten sind so behämmert,die schaffen tatsächlich das,was Hundert Madhis voher nicht hinbekommen haben:
Die Vereinigung der Moslems gegen die Imperialisten!

Natürlich gibts keine Beweise für iranische A-Bomben,ausser vielleicht im Hirn von diesem Bush-Knilch :))
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Dem Fritz gewidmet:

Kurz vor Ablauf des UNO- Ultimatums hat sich Präsident Ahmadinejad (mit dem Namen ist der so oder so bestraft genug) die Gelegenheit nicht nehmen lassen, erneut zu profozieren. Er forderte ein Fernsehduell mit dem amerikanischen Präsidenten. Neben dem Vertreter der globalen Supermacht will Ahmadinejad sich als Sprecher der islamischen Welt profilieren. Diesem Ziel hat er sich seit den ersten Tag seiner Präsidentschaft gewidmet, indem er Israel attackiert und den Holocaust bezweifelt. Und dieses Ziel ordnet er auch seine Nuklearpolitik unter.
:lol:

Fritz Fullriede
01.09.2006, 16:06
Und du glaubst das natürlich auch :)
Heute schon deine täglich Dosis HC zu dir genommen?

Salazar
01.09.2006, 17:03
Ich empfinde den Stil des Gespräches als... nunja, befremdlich.
Man frage mich nicht, wieso.
Irgendwie ist es "anders".

mfg

Als wärs ne schlechte Übersetzung.

Caput Mundi
01.09.2006, 17:53
In den Fragen ausweichend, rethorisch und aeusserst heuchlerisch.
Ein Individium, das es schnellstmoeglich auszuschalten gilt.;)

Crystal
01.09.2006, 18:28
Als wärs ne schlechte Übersetzung.

Die Quelle ist eine iranische website.
Das Interview führte ein amerikansicher Reporter.

Wenn ich da so an den SPIEGEL denke, wäre es nicht das erste und auch nicht das zweite mal, dass Beiträge/Interviews und Fakten mangelhaft (und teilweise sogar sinnentstellend und falsch) übersetzt wurden.