PDA

Vollständige Version anzeigen : Versagen der Grossmächte im Nahen Osten



Grotzenbauer
22.08.2006, 08:01
Keine Schweizer Truppen für den Libanon

Es kann doch nicht sein, dass Schweizer Truppen für die Grossmächte, die seit Jahren im Nahen Osten versagen, gleichsam «die Kohlen aus dem Feuer holen».Als Israel zu Beginn dieses Jahrzehnts seine zuvor im Libanon stationierten Truppen vollständig auf israelisches Territorium zurückzog, wurde ihm von der Uno verbindlich versprochen, dass jeder Versuch, den Südlibanon gegen Israel zu militarisieren, unterbunden würde.

Kriegsursache

Dieses Versprechen hätte Israel die Existenz garantieren sollen. Es fand seinen Niederschlag in Resolutionen der Uno, besonders jener mit der Nummer 1559.

Das Israel abgegebene Versprechen wurde, wie man weiss, allerdings nie auch nur ansatzweise eingehalten. Indem lediglich einige wenige Uno-Beobachter im Südlibanon stationiert wurden, wurde von Anfang an deutlich, dass niemand auf dieser Welt ernsthaft bereit war, die Israel gegenüber abgegebene Sicherheitsverpflichtung im Ernstfall auch zu garantieren.

Der Iran, durch seinen Staatspräsidenten offen die Vernichtung Israels fordernd, nutzte dieses Willens-Vakuum. Er rüstete via Syrien die in den Süden Libanons eingedrungene Hizbollah mit tausenden effizienter Kurzstrecken-Raketen aus, die dort nicht bloss gelagert, sondern immer auch wieder gegen Ziele in Israel abgefeuert wurden.

Das war die Ausgangslage, aus der – weil Israel diese Raketen-Bedrohung nicht hinzunehmen bereit war – der jüngste Libanon-Krieg entstanden ist. Welches auch immer der unmittelbare Kriegsanlass war, wie auch immer die Antwort Israels auf diesen «letzten Anlass» eingeschätzt wird: Die von niemandem behinderte Raketen-Aufrüstung der Hizbollah im Süden Libanons ist die Ursache für den jüngsten Waffengang.

Und einmal mehr zeigte sich sofort nach Kriegsausbruch: Beklagenswert ist das Los jener Zivilbevölkerung, die bezüglich ihrer ***** Sicherheit auf Gedeih und Verderb von internationalen Konflikt-Funktionären abhängig ist, die sich zwar vor Uno-Gremien mit Vorliebe zu Sprechern «der Völkergemeinschaft» aufplustern, die die Zivilbevölkerung aber regelmässig im Stich lassen, sobald es gefährlich wird. Wer seine Sicherheit nicht selber garantieren kann, ist im entscheidenden Moment schutzlos.

Der Auftrag an die Uno-Truppen

Wenn jetzt, nach Erreichen eines erneuten Waffenstillstands, eine stabile Lösung für den Nahen Osten erreicht werden soll, ist zweierlei durchzusetzen: Einerseits die Entwaffnung der Hizbollah und der Abzug aller Hizbollah-Kämpfer aus dem südlichen Libanon. Anderseits der erneute Rückzug der israelischen Truppen aus dem Süden Libanons. Wird diese Doppelforderung – die den Kern jener Uno-Resolution bildet, die jetzt zum Waffenstillstand geführt hat – nicht ernsthaft verfolgt, wird der Krieg in absehbarer Zeit wieder ausbrechen. Uno-Truppen, die zur Umsetzung der Waffenstillstands-Resolution im Süden des Libanon stationiert werden sollen, haben diesen Auftrag zu erfüllen.

Im Klartext: Der für den Südlibanon vorgesehene «Friedenstruppen-Einsatz» ist ein robuster Einsatz. Die Hizbollah wird sich nicht freiwillig entwaffnen lassen. Der Iran wird der Hizbollah massiv den Rücken stärken. Wer die Entwaffnung der Hizbollah-Kämpfer durchsetzen will, muss zeigen, dass er dieses Ziel notfalls militärisch erzwingen kann und erzwingen will. Das können nur Armeen von Grossmächten. Die Armeen jener Grossmächte, die im Sicherheitsrat die Waffenstillands-Resolution – abzielend auf die Entwaffnung der Hizbollah und den Rückzug Israels – durchgesetzt haben.

Verantwortung der Grossmächte

Aus der Schweiz entsandte Libanon-Blauhelme, von welchen die Spitze der Schweizer Armee bereits wieder zu träumen scheint, werden diesen robusten Auftrag nie durchsetzen können. Ganz abgesehen davon, dass robuste Ausland-Einsätze mit dem schweizerischen Militärgesetz nicht vereinbar sind, weil sie unweigerlich in Konflikt geraten mit der Neutralität unseres Landes.

Es ist die Verantwortung der Grossmächte, den von ihnen im Uno-Sicherheitsrat beschlossenen Waffenstillands-Kompromiss jetzt auch durchzusetzen. Die Grossmächte des Sicherheitsrats sind dafür verantwortlich, dass frühere Uno-Resolutionen nicht durchgesetzt worden sind, was in diesem Sommer erneut zum Krieg führte. Nehmen die Grossmächte ihre Verantwortung auch jetzt nicht wahr, so kann diese Verantwortung niemals an Kleinstaaten delegiert werden. Weil dann nämlich bloss klar wird, dass niemand die Hizbollah entwaffnen wird. Nehmen die Grossmächte ihre Verantwortung für diese Aufgabe nicht wahr, ist die Aussicht auf Frieden im Nahen Osten düster. Kleinstaaten und Entwicklungsländer, die für das erforderliche robuste Mandat untaugliche Truppen einfach «zum Herumstehen» in den Libanon entsenden, werden die Situation verschärfen statt entschärfen.

Für eine solch absehbar kontraproduktive Mission darf sich die neutrale Schweiz nie und nimmer zur Verfügung stellen. Wer da mitmacht, wird in den Strudel der dort herrschenden Gegensätze unweigerlich hineingezogen. Er wird, ob er will oder nicht, Partei in diesem Konflikt.

Allein humanitäre Hilfe

Die Schweiz kann im Libanon einzig und allein humanitäre Aufgaben erfüllen. Eine humanitäre Aktion zugunsten einer Bevölkerung, die nichts dafür kann, dass sie als Folge der Unentschlossenheit der Grossmächte und der von Iran ausgehenden Aggressivität Opfer des Krieges geworden ist. Ihr, der Zivilbevölkerung ist zu helfen. Mit zivilen Mitteln und zivilen Helfern, nicht mit Uniformierten.

Grotzenbauer
22.08.2006, 08:13
Israel bricht erneut die Waffenruhe!

Da stellt sich die Frage: Ist es den Israelis überhaupt ernst, Frieden im Nahen Osten zu schaffen und zu wollen ? Glaubst du das? Ich nicht!:lol:

Mark Mallokent
22.08.2006, 08:17
Ich habe den Eindruck, dein erster und dein zweiter Beitrag widerspechen einander. :cool:

Sheldon
22.08.2006, 10:25
Israel bricht erneut die Waffenruhe!

Da stellt sich die Frage: Ist es den Israelis überhaupt ernst, Frieden im Nahen Osten zu schaffen und zu wollen ? Glaubst du das? Ich nicht!:lol:

Israel will schon frieden, aber nur zu ihren bedingungen.
Jede andere auslegung von frieden, die Palästinensern und Arabern die Gleichen Rechte, gemäss Charta der Menschenrechte einräumt ist für israel inakzeptabel.

KrascherHistory
22.08.2006, 11:31
Israel bricht erneut die Waffenruhe!

Da stellt sich die Frage: Ist es den Israelis überhaupt ernst, Frieden im Nahen Osten zu schaffen und zu wollen ? Glaubst du das? Ich nicht!:lol:

Die Großmächte versagen nicht im Nahen Osten, sie STEUERN alle Geschehnisse im Nahen Osten.

Einflußnahme im Ölreichsten Gebiet der Erde.

Warum ist das so schwer zu vestehen ?

MfG K

KrascherHistory
22.08.2006, 11:32
Israel will schon frieden, aber nur zu ihren bedingungen.
Jede andere auslegung von frieden, die Palästinensern und Arabern die Gleichen Rechte, gemäss Charta der Menschenrechte einräumt ist für israel inakzeptabel.

Die Bedingung zu einer Vorherrschaft Israels in der Region kann man schwerlich als Absicht zum Frieden nennen.

Du spielst zu meinen Bedingungen oder gar nicht !

Klingt nicht nach Frieden, oder ?

MfG K

alta velocidad
22.08.2006, 12:14
Dazu:

Israel stellt sich auf Konflikt mit Iran ein (http://www.rundschau-online.de/jkr/artikel.jsp?id=1156224795218)

twoxego
22.08.2006, 14:02
einfache muster taugen nicht zur erklärung der ganzen verfahrenen situation.
es gab auch immer gegenläufige tendenzen. das ganze aufzudröseln bringt aber nicht wirklich etwas. darum nur zwei stichpunkte, ohne grosse erklärung:
camp david I und der ägyptisch israelische vertrag, der im wesentlichen bis heute hält.
auch der ist aber umstritten und es gibt die meinung, dass camp david I, besonders weil die sowjets sich übergangen sahen, einer umfassenderen lösung eher hinderlich war.
er bleibt aber bislang das einzige greifbare ergebniss und zeigt zugleich auch ganz deutlich, dass die haltung der USA keinswegs, wie oft behauptet, immer nur kontraproduktiv oder schlimmeres war.

KrascherHistory
22.08.2006, 14:10
einfache muster taugen nicht zur erklärung der ganzen verfahrenen situation.
es gab auch immer gegenläufige tendenzen. das ganze aufzudröseln bringt aber nicht wirklich etwas. darum nur zwei stichpunkte, ohne grosse erklärung:
camp david I und der ägyptisch israelische vertrag, der im wesentlichen bis heute hält.
auch der ist aber umstritten und es gibt die meinung, dass camp david I, besonders weil die sowjets sich übergangen sahen, einer umfassenderen lösung eher hinderlich war.
er bleibt aber bislang das einzige greifbare ergebniss und zeigt zugleich auch ganz deutlich, dass die haltung der USA keinswegs, wie oft behauptet, immer nur kontraproduktiv oder schlimmeres war.

Sorry, twoxego. Aber es ist dein Muster, dich hinter einer künstlichen Komplexität zu verstecken.

Da kann ein einfacher Apfel auf dem Tisch liegen.

So nicht bei dir. Da würden wir ellenlange Analysen hinsichtlich der Eigentumsverhältnisse des Apfels, oder der handwerklichen Ausrichtung des Schreiners der den Tisch fertigte, hören. Usw.

Um Gottes Willen, bloß nicht einfach. Ich könnte ja zu einer klaren Aussage genötigt werden....

DOCH. ES ist einfach. Es geht im Nahen Osten um Vormachtstellungen der Großmächte, die einen alten/neuen Religionskonflikt für eigene Interssen ausnutzen wollen.

MEHR IST DA NICHT. AUCH WENNS WEH TUT !!!

MfG K

Mark Mallokent
22.08.2006, 14:13
Sorry, twoxego. Aber es ist dein Muster, dich hinter einer künstlichen Komplexität zu verstecken.

Da kann ein einfacher Apfel auf dem Tisch liegen.

So nicht bei dir. Da würden wir ellenlange Analysen hinsichtlich der Eigentumsverhältnisse des Apfels, oder der handwerklichen Ausrichtung des Schreiners der den Tisch fertigte, hören. Usw.

Um Gottes Willen, bloß nicht einfach. Ich könnte ja zu einer klaren Aussage genötigt werden....

DOCH. ES ist einfach. Es geht im Nahen Osten um Vormachtstellungen der Großmächte, die einen alten/neuen Religionskonflikt für eigene Interssen ausnutzen wollen.

MEHR IST DA NICHT. AUCH WENNS WEH TUT !!!

MfG K
Welche Großmächte? ?(

twoxego
22.08.2006, 14:18
So nicht bei dir. Da würden wir ellenlange Analysen hinsichtlich der Eigentumsverhältnisse des Apfels, oder der handwerklichen Ausrichtung des Schreiners der den Tisch fertigte, hören.


dies ist der sinn einer solchen debatte. wenn ich schlagzeilen lesen möchte, kaufe ich mir eine zeitung.
grade die verseuchung der berichterstattung mit propaganda, von allen beteiligten seiten, ist der grund weshalb ich immer schreibe; ich weiss nicht, wer mehr schuld trägt an dem ganzen debakel.

KrascherHistory
22.08.2006, 14:19
Welche Großmächte? ?(

An den Entenhausener:

USA

Russland

China

NICHT Luxemburg !!!

MfG K

FranzKonz
22.08.2006, 14:21
Dazu:

Israel stellt sich auf Konflikt mit Iran ein (http://www.rundschau-online.de/jkr/artikel.jsp?id=1156224795218)

Die Armageddon-Lobby (http://www.swr.de/nachrichten/-/id=396/nid=396/did=1445994/vrwrqo/index.html) läßt schön grüßen.

Mark Mallokent
22.08.2006, 14:24
An den Entenhausener:

USA

Russland

China

NICHT Luxemburg !!!

MfG K
Wo sind denn Russland und China in diesem Konflikt engagiert?:cool:

FranzKonz
22.08.2006, 14:34
Wo sind denn Russland und China in diesem Konflikt engagiert?:cool:
Du bist aber auch ein Schlingel. Mußt Du immer alle provozieren ;)

twoxego
22.08.2006, 14:56
Wo sind denn Russland und China in diesem Konflikt engagiert?

china? keine ahnung. fallen da nicht ständig reissäcke um ?
russland schon eher.

"Russlands UN-Botschafter Witali Tschurkin hatte die dreitägige Waffenruhe als Übergangsmaßnahme gefordert, während die Debatten im UN-Sicherheitsrat über eine endgültige Nahostresolution weitergingen. Dies sei aus humanitären Gründen notwendig, begründete er. Tschurkin sagte, er hoffe, dass die russische Initiative Diplomaten und Politikern einen Anstoß zu schnellerem Handeln gebe. Die Resolution sei keineswegs als Konkurrenz zum amerikanischen und französischen Projekt gedacht."

Während UN-Generalsekretär Kofi Annan die Initiative begrüßte, kritisierten die USA, dass sie von der Arbeit an der eigentlichen Resolution ablenke. Bislang sucht der Sicherheitsrat vergeblich nach einem Kompromiss zwischen der französischen und der amerikanischen Variante."

russland aktuell
11.08.2006

Mark Mallokent
22.08.2006, 16:26
Du bist aber auch ein Schlingel. Mußt Du immer alle provozieren ;)
Macht Spaß. :cool:

KrascherHistory
24.08.2006, 18:20
Wo sind denn Russland und China in diesem Konflikt engagiert?:cool:

Boah.

Wenn du ein Aldi no-name Produkt kaufst, steht auch nicht Dr.Oettker oder sonst was drauf, oder.

Einflußnahme im Ölreichsten Gebiet der Erde.

Einfluß im Libanon, Syrien, Iran.

Afghanistan und Irak sind schon "weg".

Könnten wirtschaftliche Interessen eine Rolle spielen ?

Ich gebe den Ball an die Hochleistungs-Ente gerne zurück:

Was für eine Rolle spielt China auf dem Weltpakett ?

MfG K

KrascherHistory
24.08.2006, 18:30
china? keine ahnung. fallen da nicht ständig reissäcke um ?
russland schon eher.

"Russlands UN-Botschafter Witali Tschurkin hatte die dreitägige Waffenruhe als Übergangsmaßnahme gefordert, während die Debatten im UN-Sicherheitsrat über eine endgültige Nahostresolution weitergingen. Dies sei aus humanitären Gründen notwendig, begründete er. Tschurkin sagte, er hoffe, dass die russische Initiative Diplomaten und Politikern einen Anstoß zu schnellerem Handeln gebe. Die Resolution sei keineswegs als Konkurrenz zum amerikanischen und französischen Projekt gedacht."

Während UN-Generalsekretär Kofi Annan die Initiative begrüßte, kritisierten die USA, dass sie von der Arbeit an der eigentlichen Resolution ablenke. Bislang sucht der Sicherheitsrat vergeblich nach einem Kompromiss zwischen der französischen und der amerikanischen Variante."

russland aktuell
11.08.2006

Na klar, da fallen nur die Reissäcke um und die Bauern pflegen wie seit Jahrtausenden ihre Felder.

Und ein Brief von Osten nach Westen braucht noch viele viele Wochen......

Libanon ist die Generalprobe für den Iran. Iran hat Bündnisse mit Russland und China.

Ihr mit eurer hübschen kleinen "Die Weltarmeen gegen die Terroristen umstrukturieren" Vorstellung.

Der kalte Öl-Krieg ist längst in gange und in "China fallen noch die Reissäcke um".

Wenn - gedeckt durch Russland und China - künftig Öl aus dem Iran in Euro verkauft wird, kann sich das hyper-inflationär aufgeblähte US-Scheiß-Imperialistik-System ganz gepflegt von der Weltbühne verabschieden und ihr (sorry) Hochleistungs-Foristen eiert hier mit ein paar Moslem und ner Panzerfaust rum ?
Wen interessiert Kofi A., den dressieten US-Affen ? Wen interessiert eine Resolution ? Die Amis ? Na, aber ganz bestimmt.

Vielleicht haben ja Bangladesh und die Elfenbeinküste Lust, von ihrem suspensiven Vetro gebrauch zu machen......was militl. Interventionen angeht.

Zartes Gelächter, meine Herren !

Die Amis stehen mit dem Rücken zur Wand und damit ebenfalls die Israelis. Bücken geht nicht, sonst werden beide zart aber bestimmt in den Allerwertesten gefi... !
Und das wissen die Burschen auch !

Ihr könnt ja gerne noch einen gepflegten Strang aufmachen, ob die Hamaz oder die Hisb. die Böseren sind und ob man sie an ihren Bärten erkennt !

MfG K