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Vollständige Version anzeigen : Strompreise sollen ab 2007 erhöht werden



kritiker_34
21.08.2006, 10:28
Zahlreiche Bundesländer haben Widerstand gegen höhere Strompreise angekündigt. Die von den Energiekonzernen beantragten Preiserhöhungen würden äußerst kritisch geprüft, sagten mehrere zuständige Minister dem "Handelsblatt". Die Unternehmen müssen damit rechnen, dass Anträge abgelehnt oder nur zum Teil genehmigt werden.

"Höhere Energiekosten schaden dem Wachstum. Eine aktuelle Rechtfertigung für Preiserhöhungen besteht keineswegs", sagte Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister Dietrich Austermann. Hessens Wirtschaftsminister Alois Rhiel sagte dem Blatt, es sei "nicht einzusehen, dass die Unternehmen im Windschatten steigender Energiepreise ihre satten Gewinne noch weiter ausbauen und sich dessen noch öffentlich brüsten", sagte er. Rhiel hatte bereits vor mehreren Wochen den Stromkonzernen angedroht, sie zum Jahreswechsel womöglich zu Preissenkungen zwingen zu wollen.

http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,,OID5831590,00.html

Quo vadis
21.08.2006, 10:49
Man darf nicht vergessen, dass die Stromkonzerne zuletzt Milliardengewinne gemacht haben....Der Staat und die Stromlobby arbeiten Hand in Hand, sei es über die Mwst. (wo liegt der Mehrwert, wenn ich Strom verbrauche :vogel: (gleiches bei Heizöl übrigens), Durchlassgebühren oder Aufschlag für erneuerbare Energien, obwohl uns der billige Atomstrom aus dem Ausland angedreht wird....Alles Absprachen- alles asozial, wie die ganze verlogene Politik...:flop:

Frei-denker
21.08.2006, 11:00
Stromkonzerne und Politik arbeiten tatsächlich zusammen.

Und das funzt so:

Bei der Fusion von EON und Ruhrgas schritt das Kartellamt ein, da sich ein Monopol anbahnte. Daraufhin versprach Ruhrgas dem Minister in NRW Müller (SPD) einen Vorstandsposten, wenn er mit einem Ministerentscheid das Kartellamt überstimmen würde. Müller machte dies und bekam ca. 3 Wochen danach einen Posten als Vorstandsmitglied bei Ruhrgas. Da sitzt er noch heute.

Ebenso schmierte der EON-Konzern etliche Entscheidungsträger bei Stadtwerken und in der Politik. Die Staatsanwaltschaft schätzt ca. 12000 Personen und ermittelt bereits!

Ebenso hat Schröder bei dem Pipeline-Deal einen Posten bei Gasprom erhalten und -welch Zufall- wieder ist der EON-Konzern am Bau der Pipeline beteiligt.

Hier wird ganz offen Vorteilsnahme betrieben. Die Konzerne bekommen von den Politikern Monopolstellungen zugeschanzt und die Politiker werden dafür geschmiert. Der Bürger darf am Ende das Monopol mit überhöhten Preisen bezahlen.

Was mich frustriert ist der Umstand, daß die Bevölkerung offenbar zu beschränkt ist, um diese völlig offene Bescheißerei zu realisieren. Statt dessen sind sie bei der letzten Wahl hingegangen und haben diese Betrüger wieder an die Macht gewählt. Wer unbedingt beschissen werden will, dem kann man einfach nicht helfen!

Quo vadis
21.08.2006, 11:15
ja eben- der Strompreis setzt sich letztendlich aus einem Wust von umgelegten Einzelpositionen zusammen, die kaum ein Normalbürger überblickt.Sogar die Gemeinde wo man wohnt, kriegt über den Strompreis Geld von einem...

Als Faustregel gilt- Strom- Wut, Benzin- Wut, Heizkosten- Wut = alles lukrativ sprudelnde Geldquellen für den Staat.

letztlich werden die beantragten Strompreiserhöhungen wie immer durchgewunken werden...skrupelloses Abkassieren ist das...X(

KrascherHistory
21.08.2006, 11:45
Stromkonzerne und Politik arbeiten tatsächlich zusammen.

Und das funzt so:

Bei der Fusion von EON und Ruhrgas schritt das Kartellamt ein, da sich ein Monopol anbahnte. Daraufhin versprach Ruhrgas dem Minister in NRW Müller (SPD) einen Vorstandsposten, wenn er mit einem Ministerentscheid das Kartellamt überstimmen würde. Müller machte dies und bekam ca. 3 Wochen danach einen Posten als Vorstandsmitglied bei Ruhrgas. Da sitzt er noch heute.

Ebenso schmierte der EON-Konzern etliche Entscheidungsträger bei Stadtwerken und in der Politik. Die Staatsanwaltschaft schätzt ca. 12000 Personen und ermittelt bereits!

Ebenso hat Schröder bei dem Pipeline-Deal einen Posten bei Gasprom erhalten und -welch Zufall- wieder ist der EON-Konzern am Bau der Pipeline beteiligt.

Hier wird ganz offen Vorteilsnahme betrieben. Die Konzerne bekommen von den Politikern Monopolstellungen zugeschanzt und die Politiker werden dafür geschmiert. Der Bürger darf am Ende das Monopol mit überhöhten Preisen bezahlen.

Was mich frustriert ist der Umstand, daß die Bevölkerung offenbar zu beschränkt ist, um diese völlig offene Bescheißerei zu realisieren. Statt dessen sind sie bei der letzten Wahl hingegangen und haben diese Betrüger wieder an die Macht gewählt. Wer unbedingt beschissen werden will, dem kann man einfach nicht helfen!

Ist es angesichts dieser Tatsachen gänzlich ausgeschlossen, das nicht die Energiepreise steigen, sondern die Anzahl und Höhe der Schmiergelder zunehmen ?

Wie lange wollen wir noch zusehen ?

MfG K

Grotzenbauer
21.08.2006, 14:34
Ist es angesichts dieser Tatsachen gänzlich ausgeschlossen, das nicht die Energiepreise steigen, sondern die Anzahl und Höhe der Schmiergelder zunehmen ?

Wie lange wollen wir noch zusehen ?

MfG K
______________________________________
Bei der RWE haben die gar nicht gewusst, dass der Gaudenz Meyer nebenher als Generalsekretär bei der CDU gearbeitet hat.

KrascherHistory
21.08.2006, 15:14
______________________________________
Bei der RWE haben die gar nicht gewusst, dass der Gaudenz Meyer nebenher als Generalsekretär bei der CDU gearbeitet hat.

Das kann man schon mal übersehen. Welche Einkünfte hat die "Zecke" noch ??

MfG K

Redwing
22.08.2006, 01:48
Na ja, ich wies ja schon mehrfach darauf hin, daß der Bürger hier die bittere Konsequenz liberaler Privatisierung zu spüren bekommt. Früher ging es um die bestmögliche Volksversorgung, jetzt nur noch um die Abzocke desselben und schlichtweg um Profit. Gleichzeitig wird intern rationalisiert und ein Teil der Belegschaft an die frische Luft gesetzt, deren Arbeit der Rest, der nicht fliegt, dann noch zusätzlich übernehmen darf. Also alles Scheiße; alle verlieren, von so ein paar Abzockern abgesehen. Die Privatisierung ist eine Fehlentwicklung und sollte nicht nur gebstoppt sondern umgekehrt werden.

Hier in Bremen hat einer der Energievampire (SWB) allerdings gerade eine Niederlage gegen eine Klagegemeinschaft erlitten. Allerdings wollen die wohl bis zuletzt um ihre Profite kämpfen und bloß nicht zu früh auf den Bürger zugehen, um den es schließlich geht. Die sind wohl in Berufung gegangen, und ich hoffe, die fliegen dann wieder auf die Fresse. Es geht darum, wuchernde, übertriebene, nicht transparente bzw. unzureichend begründete Preissteigerungen zu unterbinden. Demnach sind wohl bereits einige Preiserhöhungen für rechtswidrig erklärt worden (wenn das Ganze durchkommt). Ich weiß allerdings nicht, was dann passiert. Daß der Bürger sein gestolenes Geld zurückbekommt, ist wohl weniger anzunehmen, aber einige Preiserhöhungen könnten vielleicht rückgängig gemacht werden. Zudem hätte es der Konzern dann in Zukunft schwerer mit seinen Raubzügen. Ich hab läuten hören, der Fall hätte wohl Präzedenzstatus und könnte für ALLE Versorger unangenehm enden- zumindest, wenn auch anderswo geklagt wird. Allerdings könnte auch der Gesetzgeber aktiver werden und den Schaden, den er uns mit diesem Privatisierungsmist eingebrockt hat, zu begrenzen versuchen. Labern allein reicht da nicht. Wir alle wissen aus Erfahrung, daß diese Vampire freiwillig gar nichts machen, außer allem, was ihnen noch mehr Profit bringt- und das ist nahezu immer schlecht für das Volk.

KrascherHistory
22.08.2006, 06:35
Na ja, ich wies ja schon mehrfach darauf hin, daß der Bürger hier die bittere Konsequenz liberaler Privatisierung zu spüren bekommt. Früher ging es um die bestmögliche Volksversorgung, jetzt nur noch um die Abzocke desselben und schlichtweg um Profit. Gleichzeitig wird intern rationalisiert und ein Teil der Belegschaft an die frische Luft gesetzt, deren Arbeit der Rest, der nicht fliegt, dann noch zusätzlich übernehmen darf. Also alles Scheiße; alle verlieren, von so ein paar Abzockern abgesehen. Die Privatisierung ist eine Fehlentwicklung und sollte nicht nur gebstoppt sondern umgekehrt werden.

Hier in Bremen hat einer der Energievampire (SWB) allerdings gerade eine Niederlage gegen eine Klagegemeinschaft erlitten. Allerdings wollen die wohl bis zuletzt um ihre Profite kämpfen und bloß nicht zu früh auf den Bürger zugehen, um den es schließlich geht. Die sind wohl in Berufung gegangen, und ich hoffe, die fliegen dann wieder auf die Fresse. Es geht darum, wuchernde, übertriebene, nicht transparente bzw. unzureichend begründete Preissteigerungen zu unterbinden. Demnach sind wohl bereits einige Preiserhöhungen für rechtswidrig erklärt worden (wenn das Ganze durchkommt). Ich weiß allerdings nicht, was dann passiert. Daß der Bürger sein gestolenes Geld zurückbekommt, ist wohl weniger anzunehmen, aber einige Preiserhöhungen könnten vielleicht rückgängig gemacht werden. Zudem hätte es der Konzern dann in Zukunft schwerer mit seinen Raubzügen. Ich hab läuten hören, der Fall hätte wohl Präzedenzstatus und könnte für ALLE Versorger unangenehm enden- zumindest, wenn auch anderswo geklagt wird. Allerdings könnte auch der Gesetzgeber aktiver werden und den Schaden, den er uns mit diesem Privatisierungsmist eingebrockt hat, zu begrenzen versuchen. Labern allein reicht da nicht. Wir alle wissen aus Erfahrung, daß diese Vampire freiwillig gar nichts machen, außer allem, was ihnen noch mehr Profit bringt- und das ist nahezu immer schlecht für das Volk.


Schade, daß die Strompreise nicht per sofort um 450 % ansteigen.

Hmm. Ich ziehe die Aussage zurück. Die Deutschen würden erst ab 1000 % etwas merken.

MfG K

SLOPPY
22.08.2006, 07:04
Einen sehr interssanten Artikel zur weiteren Energieverknappung und künstlichen Verteuerung mit vielen weiterführenden links hab ich hier (http://www.bwl-bote.de/) gefunden. (Vollzitate sind für nichtkommerzielle Verwendung ausdrücklich gestatttet)

Anfang 2005 hat in Deutschland der Emissionshandel in CO2-"Klimascheinen" begonnen, und inzwischen Tausende von Arbeitsplätzen vernichtet. Wir haben an dieser Stelle immer wieder davor gewarnt, daß auch Mobilität und Gebäudeheizungen bald in die Öko-Zwangswirtschaft mit einbezogen werden. In der Tat ist ja eine Kürzung des Energieverbrauches in diesen beiden Bereichen schon in §4 des Zuteilungsgesetzes gesetzlich festgeschrieben (http://www.bgblportal.de/BGBL/bgbl1f/bgbl104s2211.pdf). Jetzt scheint sich zumindestens eine unserer Prognosen schneller zu erfüllen als selbst wir es vorausgesagt haben: im Emsland soll noch dieses Jahr mit dem Emissionshandel für Privathaushalte begonnen werden - zunächst noch auf freiwilliger Basis.
http://www.bwl-bote.de/gif/20030730.gifSo "dürfen" in dem zunächst noch freiwilligen "Modellversuch" in mehreren Orten im Landkreis Emsland jetzt auch Privathaushalte mit Emissionszertifikaten handeln. Diesen Haushalten wird nach dieser Meldung (http://www.stromtip.de/news/20111/Emsland-startet-Emissionshandel-fuer-Privathaushalte.html) zunächst eine Subvention für eine Verknappungsberatung i.H.v. 300 Euro gewährt. Erzielte Kürzungen werden mit 20 Euro pro Tonne CO2 "vergütet".
Ganz offensichtlich wird also schon die kollektive Rationierung von Herzenergie ausprobiert, die nach dem Zuteilungsgesetz ab 2008 für alle Haushalte und den gesamten Verkehr vorgesehen ist. Es wundert nicht, daß mit den sogenannten "Energiepässen (http://www.bwl-bote.de/20051229.htm)" schon anderweitig bundesweite Vorbereitungen zur Energierationierung durchgeführt werden, denn eine Erfassung aller Heizungen ist die Voraussetzung zur Erzwingung eines Emissionsrationierungssystems. Wir wissen auch, warum die Straßenmaut nicht als Vignette sondern streckenabhängig ausgestaltet wurde: das viel teurere und bekanntlich zu Anfang nicht funktionierende Tollcollect-System ist die technische Voraussetzung, die vom Gesetz vorgeschriebene CO2-abhängige Mobilitätsrationierung durchzusetzen.
Wir müssen also bald nicht nur immer teurere Energie bezahlen, sondern auch das Recht, Auto zu fahren und zu heizen noch zusätzlich per "Klimaschein" erwerben. Der sogenannte Treibhauseffelt bleibt indes ein Glaubensartikel (http://www.bwl-bote.de/20060727.htm) - wie auch die ganze zugrundeliegende Ökoreligion (http://www.bwl-bote.de/20051010.htm). Dennoch wurden bekanntlich auch für die Wirtschaft wurden im zweiten Kyoto-Fünfjahresplan weitere einschneidende Drosselungen (http://www.bwl-bote.de/20060629.htm) beschlossen, die natürlich zu entsprechenden Teuerungen für die Verbraucher führen werden. Da paßt es gut, daß gerade gestern die Meldung durch die Medien lief, daß in Deutschland mehr gestorben als geboren wird: kein Wunder. In diese Öko-Diktatur setze ich auch kein Kind. Das Problem löst sich damit auf biologische Art und Weise ganz von alleine. Das ist traurig, aber solange wir nicht die Kraft haben, endlich wieder unsere eigenen Interessen wahrzunehmen ganz offenbar unvermeidlich.

Virgo
22.08.2006, 16:50
Zahlreiche Bundesländer haben Widerstand gegen höhere Strompreise angekündigt. Die von den Energiekonzernen beantragten Preiserhöhungen würden äußerst kritisch geprüft, sagten mehrere zuständige Minister dem "Handelsblatt". Die Unternehmen müssen damit rechnen, dass Anträge abgelehnt oder nur zum Teil genehmigt werden.

"Höhere Energiekosten schaden dem Wachstum. Eine aktuelle Rechtfertigung für Preiserhöhungen besteht keineswegs", sagte Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister Dietrich Austermann. Hessens Wirtschaftsminister Alois Rhiel sagte dem Blatt, es sei "nicht einzusehen, dass die Unternehmen im Windschatten steigender Energiepreise ihre satten Gewinne noch weiter ausbauen und sich dessen noch öffentlich brüsten", sagte er. Rhiel hatte bereits vor mehreren Wochen den Stromkonzernen angedroht, sie zum Jahreswechsel womöglich zu Preissenkungen zwingen zu wollen.

http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,,OID5831590,00.html

Viel Spass