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Vollständige Version anzeigen : Monika Böttcher wieder frei



harlekina
19.08.2006, 21:32
Am 9. Dezember 1986 wurde gegen Monika Weimar Anklage wegen zweifachen Mordes erhoben. 1988 wurde die inzwischen geschiedene Mutter in einem Indizienprozess zu lebenslanger Haft verurteilt. Sie soll ihre Kinder morgens nach dem Einkaufen auf dem Parkplatz getötet haben, da sie ihrer Beziehung mit dem US-Soldaten im Weg waren. Das Gericht stützte sich auf ein Fasergutachten und Zeugenaussagen.


***Bitte keine Vollzitate (wg. Urheberrecht), danke - wtf***

http://www.wams.de/data/2006/08/20/1003824.html


Warum hat man nie die Schuld des Vaters überprüft?
Ich fand das damals schrecklich, es tat mir leid um die beiden Mädchen.

Deinen Einwurf, @wtf, sehe ich jetzt erst. Wußte ich nicht, sorry.

Frei-denker
19.08.2006, 21:43
Habe die Ereignisse damals verfolgt.

Dabei ist mir damals schon etwas übel aufgestoßen:

Zuerst war ein anderer Staatsanwalt am ermitteln. Dieser sah den Vater als Hauptverdächtigen und schoß sich auf ihn ein.

Doch dann wurde der Staatsanwalt ausgetauscht und der neue Staatsanwalt machte die Mutter zur Hauptverdächtigen.

Damals wunderte ich mich, daß es offenbar nur von der subjektiven Meinung des jeweiligen Staatsanwaltes abhing, wer ins Kreuzfeuer geriet. Und der Mutter hat man den Mord genausowenig beweisen können wie dem Vater. Folglich war das Konzentrieren auf die Mutter ziemlich willkürlich.

Meiner M.n. dürften solche Urteile nicht möglich sein. Indizienprozesse sind einfach viel zu spekulativ. Die Wahrscheinlichkeit eines Justizirrtums ist viel zu hoch.

harlekina
19.08.2006, 22:00
Schreckliche Vorstellung, falls die Frau fast 20 Jahre unschuldig im Gefängnis saß. Welchen Grund sollte sie haben, die Kinder umzubringen? Ich kann mich erinnern, dass man den Liebhaber als Grund vorschob, obwohl der Mann offensichtlich von der Affäre wußte.
Wenn der Ehemann psychisch krank war,wäre das doch die erste Adresse gewesen, nachzuhaken.
Todeszeitpunkt, Alibi etc? Alles Fehlanzeige?

Sui
20.08.2006, 01:58
Na ja, es gibt jede Menge Mütter, die ihre Kinder lieber los wären und denen die Kinder lästig sind. Leider lieben nicht alle Mütter ihre Kinder, dass ist keine Selbstverständlichkeit.Unverantwortliche, selbstsüchtige, gestörte Frauen werden nicht dadurch, dass sie Mutter werden gesund, und verhalten sich dann ihren Kindern gegenüber anders.

Wenn dieses gesellschaftliche Tabo erstmal beiseite geräumt werden würde, dann wäre bestimmt vielen Kindern geholfen.

Diese Frau war bestimmt keine 15 Jahre "unschuldig" im Gefängnis. Eigentlich hätte man beide einsperren müssen, den Vater und die Mutter, die waren vermutlich beide zusammen beteiligt.

Nur weil jemand die Unschuld beteuert, ist er noch lange nicht unschuldig. Manche glauben eben auch ihre eigenen Lügen. Ich denke zu dieser Kategorie gehört diese Frau. Die hat sich selbst gleich immer mitbelogen.

Sui

Uncle Marc
20.08.2006, 06:26
1.) war der ausgang des Verfahrens auch subjectiv, da beide Staatsanwaelte unterschiedliche Meinungen zum Thema hatten.

Ich weiss nicht, ob und wer die Kinder umgebracht hatte, finde aber jeden Process ohne Jury ungerecht....eben halt nur in Deutschland moeglich dass selbsternannte und nicht vom Volk gewaehlte Richter eine solche Gerichtsparty abfeiern duerfen und sich gegenseitig selbst ueberzeugen ohne das Volk zu befragen

In den USA waere ein solches Fehlurteil, wobei nur die Richter entscheiden, nie getroffen worden.

2.) vermute ich auch, dass es der Vater war, aber man sollte eben einen schuldigen haben und da krallte man sich eben die Mutter um ein Example zu bauen, weil der vater als schuldunfaehig nie verurteilt werden koennte,

es war halt Blutjustiz, weil man Taeterblut fliessen sehen wollte.

Ganz wird der Fall jedoch nie aufgeklaert werden, aber ich denke, dass die Frau unschuldig ist.

man haette halt einen luegendetector test oder dieses Truth Serum einsetzten sollen, um die wahrheit herauszufinden!

Gruss

zwoologe
20.08.2006, 08:16
für mich war sie immer unschuldig.

Dampflok
20.08.2006, 13:51
Habe die Ereignisse damals verfolgt.

Dabei ist mir damals schon etwas übel aufgestoßen:

Zuerst war ein anderer Staatsanwalt am ermitteln. Dieser sah den Vater als Hauptverdächtigen und schoß sich auf ihn ein.

Doch dann wurde der Staatsanwalt ausgetauscht und der neue Staatsanwalt machte die Mutter zur Hauptverdächtigen.

Damals wunderte ich mich, daß es offenbar nur von der subjektiven Meinung des jeweiligen Staatsanwaltes abhing, wer ins Kreuzfeuer geriet.nein, es hat mit den Indizien zu tun, die aufgetaucht waren.
Und der Mutter hat man den Mord genausowenig beweisen können wie dem Vater. Folglich war das Konzentrieren auf die Mutter ziemlich willkürlich. Das ist eine alberne Verschwörungstheorie, der aber viele Kleingeister nachhängen, die ihrem Weltbild einfach nicht zugestehen wollen, daß auch frauen Morde begehen.

Und da "nicht sein kann, was nicht sein darf," ist jetzt der pöhse Staatsanwalt - natürlich völlig subjektiv und "ohne Beweise" der Buhmann, der die arme "Blondine mit ultramarinblauen Augen" - wie sie mal in einem Plädoyer beschrieben wurde - verurteilt hat.

Gut, daß es wenigstens nicht in diesem Fall nicht nach Schönheit ging. frau Weimar hat - wie damals auch Raben"mutter" Bachmeier - alle Register der Weiblichkeit gezogen um hilflos und unschuldig zu wirken.

Weimars Ehemann sah weniger gut aus: Er ist leicht gestört, nicht attraktiv und trat eher ruppig vor Gericht auf.

Ist das denn etwa schon der "Beweis" für Einige hier, daß "nur der das gewesen sein konnte"? Bei solchen Deppen zählen die an den Tatorten gefundenen frauenspuren wohl nicht...

Nein, Ihr "Täter Mann-Opfer Frau" - Pfeifen, da saß schon die Richtige im Knast. Leider zu kurz. Für zweifachen Mord an unschuldigen Kindern hätte sie zweimal lebenslänglich sitzen müssen.



Meiner M.n. dürften solche Urteile nicht möglich sein. Indizienprozesse sind einfach viel zu spekulativ. Die Wahrscheinlichkeit eines Justizirrtums ist viel zu hoch.Tussi hatte aus dem Knast heraus genug Zeit gehabt, Indizien für ihre Unschuld zu finden, so wie das ja oft auch geschieht. Es gibt hier keinen Justizirrtum. Sie ist schuldig, er ist unschuldig.

Bin übrigens gespannt, ob du bei den Dresdner Kindesmißbrauchsfällen, wo von

100 000 Männern

Gendaten gesammelt werden, genauso ablehnend gegenüber "Indizien" bist. denn Genspuren sind auch nur "Indizien" und beweisen im Höchstfall einen "Erguß" oder eine Anwesenheit, aber niemals auch nur eine sexuelle Nötigung....nun?

"Das ist ja was gaaaanz anderes..."


.

Gärtner
20.08.2006, 13:59
Warum hat man nie die Schuld des Vaters überprüft?
Das ist doch geschehen. Ist dir die Täterschaft einer Frau so unvorstellbar?

Frei-denker
20.08.2006, 14:14
nein, es hat mit den Indizien zu tun, die aufgetaucht waren.Das ist eine alberne Verschwörungstheorie, der aber viele Kleingeister nachhängen, die ihrem Weltbild einfach nicht zugestehen wollen, daß auch frauen Morde begehen..
Selber Kleingeist! Und was soll diese agressive Rumtrollerei hier? Warum sollte ich was dagegen haben, daß eine Frau einen Mord begehen kann? Kann es sein, daß du Zoff mit deiner Alten hast und deshalb hier den Troll machst?

Such dir jemand anderes zum rumkacken!



Tussi hatte aus dem Knast heraus genug Zeit gehabt, Indizien für ihre Unschuld zu finden, so wie das ja oft auch geschieht. Es gibt hier keinen Justizirrtum. Sie ist schuldig, er ist unschuldig..
Woher willst du denn wissen, wer schuldig ist und wer nicht. Beweise hat es nie gegeben. Meines Wissens hat man die Frau in langen Verhören so lange bearbeitet, bis sie sich irgendwann selbst widersprochen hat. Dies ist aber kein Beweis, sondern das natürliche Ergebnis von Psychoterror durch die Vernehmungsbeamten.

Tatsächlich ist es durchaus denkbar daß der Mörder jemand war, der bisher noch überhaupt nicht verdächtigt wurde. Doch nun sind die Spuren zu kalt, um ihn noch zu finden. Möglicherweise wird der Täter nie geschnappt.



Bin übrigens gespannt, ob du bei den Dresdner Kindesmißbrauchsfällen, wo von
100 000 Männern
Gendaten gesammelt werden, genauso ablehnend gegenüber "Indizien" bist. denn Genspuren sind auch nur "Indizien" und beweisen im Höchstfall einen "Erguß" oder eine Anwesenheit, aber niemals auch nur eine sexuelle Nötigung....nun?
"Das ist ja was gaaaanz anderes..."
.
Stehst du unter Drogen? Was hat das eine denn mit dem anderen zu tun?

esperan
20.08.2006, 14:37
***Bitte keine Vollzitate (wg. Urheberrecht), danke - wtf***

http://www.wams.de/data/2006/08/20/1003824.html


Warum hat man nie die Schuld des Vaters überprüft?
Ich fand das damals schrecklich, es tat mir leid um die beiden Mädchen.

Wenn auf jedem Friedhof ein Lichtlein leuchten würde, für jedes Verbrechen, das nicht aufgeklärt wurde, dann würde der Friedhof hell erleuchtet sein ... .

Lg
esperan

Dampflok
20.08.2006, 21:41
Selber Kleingeist! Und was soll diese agressive Rumtrollerei hier? Warum sollte ich was dagegen haben, daß eine Frau einen Mord begehen kann? Kann es sein, daß du Zoff mit deiner Alten hast und deshalb hier den Troll machst?

Such dir jemand anderes zum rumkacken!Kiep kühl, Brauner! :D

Ich war nur über das typische Muster erregt, das normalerweise immer darin gipfelt, daß die frau heilig gesprochen wird und der Mann als das Schwein abgestempelt wird; gerade in so klassischen Fällen, wo entweder der Mann oder die Frau die Tatperson sein müssen (in diesem Fall, wenn ich mich recht erinnere, konnten alle anderen möglichen Personen völlig ausgeschlossen werden; es mußte also definitiv eine/r von beiden gewesen sein).
Woher willst du denn wissen, wer schuldig ist und wer nicht.Oh, ganz einfach:

Das Gericht hat es herausgefunden.

Und ich traue dem Gericht in diesem Fall mehr Sachkenntnis zu als Dir oder mir.



Beweise hat es nie gegeben. Meines Wissens hat man die Frau in langen Verhören so lange bearbeitet, bis sie sich irgendwann selbst widersprochen hat. Dies ist aber kein Beweis, sondern das natürliche Ergebnis von Psychoterror durch die Vernehmungsbeamten.Die Indizien aber sprachen klar für die frau als Täterin.



Stehst du unter Drogen? Was hat das eine denn mit dem anderen zu tun?Nein.

Ganz einfach; im Fall der beiden Vergewaltigungen gibt es auch keine Beweise; die DNA - Spuren sind - wie im Fall Weimar/Böttcher - nur Indizien.

Und es würde von extremer Doppelmoral zeugen, sich bei Kindesmißbrauch durch einen Mann allein auf Indizien stützen zu wollen, eine weibliche Doppelmörderin aber moralisch freizusprechen, weil es ja "nur" Indizien gibt.


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