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Vollständige Version anzeigen : Wie viele Medikamente benötigt das Land ?



SAMURAI
16.08.2006, 16:19
http://focus.msn.de/gesundheit/medikamente/forschung/arzneimittel_nid_33744.html
auszug

http://pg.squids.images.focus.de/img/gen/d/T/HBdT7CQK_Pxgen_r_210xA.jpg

Nur für wenige neue Medikamente ist belegt, dass sie Patienten besser helfen als ältere Präparate. Teurer sind sie trotzdem.
Weitere Informationen

Insgesamt 19 neue Arzneisubstanzen kamen im Jahr 2005 auf den Markt. Nur für fünf von ihnen ist bisher wissenschaftlich nachgewiesen, dass sie nicht nur wirksam sind, sondern für Patienten echte Vorteile bieten.
__________________________________________________ _________________

Dieser Bericht zeigt doch eindeutig, dass 20000 Medikamente völig überflüssig sind.

Zeit für eine Positivliste, Zeit Kosten im Gesundheitssystem zu sparen.

Ein vernichtendes Urteil gegen die Pharmaindustrie ! :flop:

trib996
16.08.2006, 16:34
Das Geschäft mit der Gesundheit .

... oder "Krankheit " ?

turn-the-page
16.08.2006, 17:20
Siehe auch hier:

http://www.stern.de/wissenschaft/medizin/514679.html?eid=567257

http://www.tierversuchsgegner.org/Pharmakritik/krankheitserfinder.html


Die Artikel sind zwar schon ein paar Tage alt, aber dieses Thema ist trotzdem immer aktuell.

Irratio
16.08.2006, 17:27
Angebot und Nachfrage... wenn der Mensch meint, er braucht nur genug teure (und dementsprechend wertvolle) bunte Pillen zu schlucken, damit seinem Körper nichts fehlt, soll in diesem Glauben bestärkt werden, wenn er doch so unbedingt will...
Absurd.

Irratio.

turn-the-page
16.08.2006, 17:29
... wenn der Mensch meint, er braucht nur genug teure (und dementsprechend wertvolle) bunte Pillen zu schlucken, damit seinem Körper nichts fehlt, soll in diesem Glauben bestärkt werden, wenn er doch so unbedingt will...
Meinetwegen kann sich jeder einwerfen, was er will oder was er meint, unbedingt zu brauchen, aber nicht auf Kosten der Allgemeinheit. X(

melamarcia75
16.08.2006, 17:30
So funktioniert es halt in der freien Marktwirtschaft.
Bedenke aber, dass die Forschung zu 90% von der Pharmaindustrie finanziert wird.
Bei den neuen Medikamenten handelt sich idR um Wirkstoffe die entweder wirksamer und/oder vertraeglicher als andere sind.
In den USA werden neue Medikamente nur zugelassen, wenn erwiesenermassen Vorteile gegenueber schon bestehenden Medikamenten bestehen.

Irratio
16.08.2006, 17:37
In den USA werden neue Medikamente nur zugelassen, wenn erwiesenermassen Vorteile gegenueber schon bestehenden Medikamenten bestehen.
Halte ich auch nicht für sinnvoll. Soll doch jeder den Unfug kaufen, den er will - da Placebo den Hauptanteil der meisten Wirkungen konstituiert...

@turn-the-page: Für die meisten Mittel findest du hier meine Zustimmung.

Irratio.

melamarcia75
16.08.2006, 17:39
Halte ich auch nicht für sinnvoll. Soll doch jeder den Unfug kaufen, den er will - da Placebo den Hauptanteil der meisten Wirkungen konstituiert...

Keineswegs..... der Placebo-Effekt ist zwar wichtig, aber idR hat der Wirkstoff den Hauptanteil an der Wirkung des Praeparates.

kritiker_34
16.08.2006, 17:40
http://focus.msn.de/gesundheit/medikamente/forschung/arzneimittel_nid_33744.html
auszug

http://pg.squids.images.focus.de/img/gen/d/T/HBdT7CQK_Pxgen_r_210xA.jpg

Nur für wenige neue Medikamente ist belegt, dass sie Patienten besser helfen als ältere Präparate. Teurer sind sie trotzdem.
Weitere Informationen

Insgesamt 19 neue Arzneisubstanzen kamen im Jahr 2005 auf den Markt. Nur für fünf von ihnen ist bisher wissenschaftlich nachgewiesen, dass sie nicht nur wirksam sind, sondern für Patienten echte Vorteile bieten.
__________________________________________________ _________________

Dieser Bericht zeigt doch eindeutig, dass 20000 Medikamente völig überflüssig sind.

Zeit für eine Positivliste, Zeit Kosten im Gesundheitssystem zu sparen.

Ein vernichtendes Urteil gegen die Pharmaindustrie ! :flop:


erinnert sei an den "VIOXX SKANDAL" aber glaubst du dass die Hersteller oder deren Verantwortliche zur Rechenschaft gezogen wurden?

"Vioxx wohl für bis zu 140.000 Herzinfarkte verantwortlich

Stellvertretender Leiter der FDA David Graham
25. Januar 2005
Das Schmerzmittel Vioxx ist nach einer Studie seit seiner Markteinführung 1999 in den Vereinigten Staaten wahrscheinlich für bis zu 140.000 teilweise tödliche Herzinfarkte verantwortlich.

Die britische Medizinzeitschrift „The Lancet“ veröffentlichte am Dienstag im Internet eine entsprechende Studie von David Graham, dem stellvertretenden Leiter der Abteilung der amerikanischen Zulassungsbehörde für Medikamente FDA (Food and Drug Administration), die Arzneien auf ihre Unbedenklichkeit prüft. Die Untersuchung ist von der FDA allerdings nicht freigegeben worden.

„Schätzungsweise 88.000 bis 140.000 zusätzliche Fälle schwerer Herzkrankheiten“

Der Vioxx-Hersteller Merck hatte das Medikament im September vom Markt genommen. Grund waren die Ergebnisse einer dreijährigen internen Studie, die ein erhöhtes Gesundheitsrisiko zeigten. Eine offizielle Studie der FDA hatte im November lediglich von bis zu 27.785 teilweise tödlichen Infarkten seit der Vioxx-Zulassung in den Vereinigten Staaten gesprochen.

„Schätzungsweise 88.000 bis 140.000 zusätzliche Fälle schwerer Herzkrankheiten“ seien wahrscheinlich in der Zeit aufgetreten, während Vioxx auf dem amerikanischen Markt gewesen sein, heißt es in der Studie. Es sei davon auszugehen, daß viele der durch das Medikament verursachten Herzprobleme tödlich gewesen seien."

http://www.faz.net/s/RubC8BA5576CDEE4A05AF8DFEC92E288D64/Doc~EC7DE7B56719D4B228C7DD255F05D8B4D~ATpl~Ecommon ~Scontent.html

turn-the-page
16.08.2006, 17:53
erinnert sei an den "VIOXX SKANDAL" aber glaubst du dass die Hersteller oder deren Verantwortliche zur Rechenschaft gezogen wurden?...
Vioxx wohl für bis zu 140.000 Herzinfarkte verantwortlich...
Ich bekam wegen Problemen mit der Halswirbelsäule (!) auch mal Vioxx verschrieben, habe mich aber nach dem Lesen des Beipackzettels entschieden, dieses Zeug nicht einzunehmen.
Diese Entscheidung war mit Sicherheit sehr gesund für mich..:2faces:

WALDSCHRAT
16.08.2006, 18:49
Abgesehen von Tabletten, die ich zwangsverhaftet mit dem Zucker einwerfen muß, hält sich jede weitere Pillenverabreichung sehr stark in Grenzen bei mir!!!

Jede Medikamentenverabreichung schwächt nämlich die (gesunde) Eigenreaktion des Körpers!

Gruß

Henning

WALDSCHRAT
16.08.2006, 18:53
Nachschlag:

Gleiches gilt für mich für die sog. sterile Kindererziehung! Meine Güte: Laßt die Lütten doch im Gelände spielen!!!

Dann haben sie anfangs vielleicht mal eine Erkältung mehr, später jedoch eine weniger!

Dafür sind sie robuster als die Kinder, deren Mütter dann heulend mit ihren Gören beim Kinderarzt sitzen. Abgesehen davon ist das Wartezimmer eines Allgemeinarztes die größte Keimzelle überhaupt!

:)

Gruß

Henning

melamarcia75
16.08.2006, 18:56
Jede Medikamentenverabreichung schwächt nämlich die (gesunde) Eigenreaktion des Körpers!

wuerde ich nicht so sehen...... das sind Ausnahmen, die nur auf wenige Wirkstoffe zutreffen

WALDSCHRAT
16.08.2006, 18:59
wuerde ich nicht so sehen...... das sind Ausnahmen, die nur auf wenige Wirkstoffe zutreffen

Nun denn: en Detail!

Gruß

Henning

melamarcia75
16.08.2006, 19:07
Nun denn: en Detail!

Gruß

Henning

Machen wir mal ein Beispiel: jemand uebertreibt mit Tranquilizern (die einzigen Psychopharmaka, die abhaengig machen).... wenn er diese (auch schrittweise) absetzt, ist seine Eigenreaktion gegen Stress gesenkt, da das Medikament den GABA*-Haushalt (*Neurotransmitter) durcheinander gebracht hat.....

Gegenbeispiel: jemand leidet an Diabetes Typ 2 (ein Diabetes, der im fortgeschrittenen Alter, in der regel ab 40, auftritt). Der Kranke hat einen deutlich erhoehten Zuckerspiegel, der durch sog. orale Antidiabetika behandelt werden muss, damit nicht massenweise Schaeden an Herz, Gefaesse und Nieren auftreten. In diesen Faellen kann man wohl kaum behaupten, dass der Wirkstoff eine vermeintliche "Eigenreaktion" des Koerpers beeintraechtigt.

Wie gesagt, nur wenige Wirkstoffe koennen die Eigenreaktionsfaehigkeit des Koerpers reduzieren.

WALDSCHRAT
16.08.2006, 19:16
Machen wir mal ein Beispiel: jemand uebertreibt mit Tranquilizern (die einzigen Psychopharmaka, die abhaengig machen).... wenn er diese (auch schrittweise) absetzt, ist seine Eigenreaktion gegen Stress gesenkt, da das Medikament den GABA*-Haushalt (*Neurotransmitter) durcheinander gebracht hat.....

Gegenbeispiel: jemand leidet an Diabetes Typ 2 (ein Diabetes, der im fortgeschrittenen Alter, in der regel ab 40, auftritt). Der Kranke hat einen deutlich erhoehten Zuckerspiegel, der durch sog. orale Antidiabetika behandelt werden muss, damit nicht massenweise Schaeden an Herz, Gefaesse und Nieren auftreten. In diesen Faellen kann man wohl kaum behaupten, dass der Wirkstoff eine vermeintliche "Eigenreaktion" des Koerpers beeintraechtigt.

Wie gesagt, nur wenige Wirkstoffe koennen die Eigenreaktionsfaehigkeit des Koerpers reduzieren.

Zustimmung:

Ich schrieb vorher, daß ich selbst Zuckerpatient bin. Ich habe es aber geschafft, durch Umstellung meiner Ernährung vom Insulinfritzen zum Tablettenfritzen zurückzukehren. Ich weiß, daß ich -vorerst- Schwein gehabt habe und daß das nicht allen Patienten vergönnt ist...

Es muß hier zwischen Patienten mit chronischen Erkrankungen und denen, die mit einer Erkältung zum Arzt rennen, unterschieden werden!

Letztere sollten mehr auf ihre Eigenreaktionen vertrauen.

Gruß

Henning

klartext
16.08.2006, 20:49
Es gibt ca. 600 wirksame Grundsubastnzen, alles andere ist pure Geldschneiderei.

SAMURAI
16.08.2006, 22:10
Zustimmung:

Ich schrieb vorher, daß ich selbst Zuckerpatient bin. Ich habe es aber geschafft, durch Umstellung meiner Ernährung vom Insulinfritzen zum Tablettenfritzen zurückzukehren. Ich weiß, daß ich -vorerst- Schwein gehabt habe und daß das nicht allen Patienten vergönnt ist...

Es muß hier zwischen Patienten mit chronischen Erkrankungen und denen, die mit einer Erkältung zum Arzt rennen, unterschieden werden!

Letztere sollten mehr auf ihre Eigenreaktionen vertrauen.

Gruß

Henning

Jeder Kenner der Szene wird die Tabletten-Therapie bei Zucker für Unsinn halten. Ab einer gewissen Schwelle geht es ohnehin nicht mehr. Da viel von den Hausärzten elend rumgedoktert. Das oft über 10-15 Jahre. Dann ist der Körper hin. Aber der Patient kommt schön regelmäsig zur Kontrolle - toller Verdienst.

Ich bin auch insulinpflichtig.
Ich hänge schon 10 Jahre an der Nadel. Spritzen ist wirklich kein Problem. Die heutigen Nadeln spürt man praktisch nicht mehr.

Messen, Essen kalkulieren,Arbeit/Bewegung kalkulieren, spritzen. Das kann ich selbst. Da kann ich 90% der Hausärzte noch was beibringen. Es gibt verschiedene Insuline, man kann sich selbst therapieren, nichts anderes ist es. Schwere Arbeit ist auch möglich. Ich brauch den Hausarzt nur zur Verschreibung der Rezepte. Die schicke ich zu Doc-Morris, halbe Zuzahlung, werden gekühlt frei Haus geliefert - Null Problemo. Ich brauch keine Scheiss-teure Apotheke.

Bei der Herstellung von Insulinen war die Gentechnik ein Nutzbringer.

mfg

wtf
16.08.2006, 22:31
Jeder Kenner der Szene wird die Tabletten-Therapie bei Zucker für Unsinn halten. Ab einer gewissen Schwelle geht es ohnehin nicht mehr.
Wenn ich richtig aufgepaßt habe, bringen diese Tabletten die insulinproduzierenden Zellen auf Trab, was bei Diabetes Typ II sinnvoll ist. Dabei gibt es einen erhöhten Insulinverbrauch wegen vieler Fettzellen. Wenn die Langerhans´schen Zellen irgendwann untergegangen sind, ist Schicht und man muß Insulin zuführen.




Bei der Herstellung von Insulinen war die Gentechnik ein Nutzbringer.

Das erklärt allerdings Deine Abneigung gegen die Grüne Pest. Ich erinnere mich noch sehr gut daran, wie Hoechst die gentechnische Produktion von Insulin in den 80ern von den Grünen Arschgeigen vergällt würde. Inzwischen gibt es in Frankfurt kein Hoechst mehr und das Insulin wird in Frankreich produziert.

meckerle
16.08.2006, 22:39
Ich bekam wegen Problemen mit der Halswirbelsäule (!) auch mal Vioxx verschrieben, habe mich aber nach dem Lesen des Beipackzettels entschieden, dieses Zeug nicht einzunehmen.
Diese Entscheidung war mit Sicherheit sehr gesund für mich..:2faces:
Deine Entscheidung war für dich sicher richtig, deine Krankenkasse d.h. die Solidargemeinschaft deiner Krankenkase muss aber die Kosten tragen. Ob du es nimmst oder nicht.
Der einzige der sich darüber freut ist die Pharmaindustrie.
Milliarden werden so verbraten. Alles für den Mülleimer !:2faces:

SAMURAI
16.08.2006, 22:46
Deine Entscheidung war für dich sicher richtig, deine Krankenkasse d.h. die Solidargemeinschaft deiner Krankenkase muss aber die Kosten tragen. Ob du es nimmst oder nicht.
Der einzige der sich darüber freut ist die Pharmaindustrie.
Milliarden werden so verbraten. Alles für den Mülleimer !:2faces:

Jede(r) der den Beipackzettel liest hat den Tod vor Augen.

Ich habe es mein Leben lang so gehalten, gehe jedem Weisskittel aus dem Weg, es könnte sonst Dein letzter sein.

Wir haben unsäglich viel unnütze Medikamente.

Geht halt mal in Dänemark in eine normale Apotheke. Dort steht kaum mehr als ein Schrank. Sind die Dänen dahinsiechend, sterben sie früher ?

meckerle
16.08.2006, 22:50
Zustimmung:

Ich schrieb vorher, daß ich selbst Zuckerpatient bin. Ich habe es aber geschafft, durch Umstellung meiner Ernährung vom Insulinfritzen zum Tablettenfritzen zurückzukehren. Ich weiß, daß ich -vorerst- Schwein gehabt habe und daß das nicht allen Patienten vergönnt ist...

Es muß hier zwischen Patienten mit chronischen Erkrankungen und denen, die mit einer Erkältung zum Arzt rennen, unterschieden werden!

Letztere sollten mehr auf ihre Eigenreaktionen vertrauen.

Gruß

Henning
Meine Mutter hatte Zuckerwerte um 380, fragt mich nicht wie das zu werten ist, der Arzt meinte damals sie stünde kurz vor der Spritze. Ich kenne mich damit wirklich nicht aus.

Mit Hängen und Würgen wurde auf mein Drängen mit Tabletten weiterbehandelt. Ich hatte damals ihre Ernährung umgestellt und siehe da, der Wert normalisierte sich. Sie musste nie spritzen. Auch die Tabletten konnten nach Monaten abgesetzt werden.

SAMURAI
16.08.2006, 22:53
Das erklärt allerdings Deine Abneigung gegen die Grüne Pest. Ich erinnere mich noch sehr gut daran, wie Hoechst die gentechnische Produktion von Insulin in den 80ern von den Grünen Arschgeigen vergällt würde. Inzwischen gibt es in Frankfurt kein Hoechst mehr und das Insulin wird in Frankreich produziert.

Irrtum, ich bin ein starker Gentechnik-Gegner. Man muss differenzieren.

Gen-Mais, Gen-Baum-Wolle etc.

Was hinter dicken Laborwänden/Sicherheitsschleusen abläuft ist was anderes als das was der Natur direkt zugemutet wird.

Aber auch da gilt, ein insulin-produzierender E-Coli kann entkommen. Was ist wenn der gentechnisch manipulierter Keim sich mit einem natürlichen austauscht ? Plötzlich beginnt der Darmkeim Insulin zu produzieren .........

Natürlich Theorie, aber nicht unmöglich.

mfg

meckerle
16.08.2006, 23:03
Als ich vor Monaten bei einem Facharzt vorstellig wiurde, fragte er mich: "welche Medikamente nehmen sie" und ich wahrheitsgetreu antwortete: "meine Diuretika" war er sehr verblüfft. "Ja wie sonst nichts" ? "Nein sonst nichts" ! Seinen ungläubigen Blick vergesse ich nie.

Das ist anscheinend unüblich. In der Regel nimmt man viiiiiiiiiiel mehr Medikamente zu sich.

WALDSCHRAT
17.08.2006, 04:34
Jeder Kenner der Szene wird die Tabletten-Therapie bei Zucker für Unsinn halten. Ab einer gewissen Schwelle geht es ohnehin nicht mehr. Da viel von den Hausärzten elend rumgedoktert. Das oft über 10-15 Jahre. Dann ist der Körper hin. Aber der Patient kommt schön regelmäsig zur Kontrolle - toller Verdienst.

Ich bin auch insulinpflichtig.
Ich hänge schon 10 Jahre an der Nadel. Spritzen ist wirklich kein Problem. Die heutigen Nadeln spürt man praktisch nicht mehr.

Messen, Essen kalkulieren,Arbeit/Bewegung kalkulieren, spritzen. Das kann ich selbst. Da kann ich 90% der Hausärzte noch was beibringen. Es gibt verschiedene Insuline, man kann sich selbst therapieren, nichts anderes ist es. Schwere Arbeit ist auch möglich. Ich brauch den Hausarzt nur zur Verschreibung der Rezepte. Die schicke ich zu Doc-Morris, halbe Zuzahlung, werden gekühlt frei Haus geliefert - Null Problemo. Ich brauch keine Scheiss-teure Apotheke.

Bei der Herstellung von Insulinen war die Gentechnik ein Nutzbringer.

mfg

Bei allem Respekt, SAMU:

Wenn Du von 5 Injektionen von Insulin unterschiedlicher Zusammensetzung an festgelegten Zeitpunkten pro Tag wieder auf Tabletten herunterkommst, dann hat das schon was, sofern die Werte dann auch stimmen!

Mir ging es bestimmt auch nicht um die Angst davor, mir eine Spritze setzen zu müssen. Daß das inzwischen fast schmerzfrei geht (ging), ist mir auch klar geworden.

Was aber wirklich daneben ist: Mit der BMW auf der Autobahn am Rasen und die "medizinische Rennleitung" nimmt Einen per Uhrzeit raus...

Der nächste Toilettenraum der nächsten Raststätte ist Dein, Kombi runter und dann "der nächste Schuß"!!! Ich kam mir seinerzeit vor, wie ein Junkie!

Gruß

Henning

Gary Gilmore´s Eyes
17.08.2006, 05:37
ich habe meine kindheit auf dem land verbracht und sehr viel im freien gespielt, fast kein fernsehen und computer. war zuletzt 11/2003 beim hausarzt. obwohl ich fast nur in die krankenkasse einzahle und selten leistungen nehme, mußte ich zuletzt beim zahnarzt zuzahlen. eine unverschämtheit, manche gehen 1x die woche zum arzt weil ja was sein könnte und die zahlen das gleiche wie ich.

SAMURAI
17.08.2006, 06:50
Bei allem Respekt, SAMU:

Wenn Du von 5 Injektionen von Insulin unterschiedlicher Zusammensetzung an festgelegten Zeitpunkten pro Tag wieder auf Tabletten herunterkommst, dann hat das schon was, sofern die Werte dann auch stimmen!

Mir ging es bestimmt auch nicht um die Angst davor, mir eine Spritze setzen zu müssen. Daß das inzwischen fast schmerzfrei geht (ging), ist mir auch klar geworden.

Was aber wirklich daneben ist: Mit der BMW auf der Autobahn am Rasen und die "medizinische Rennleitung" nimmt Einen per Uhrzeit raus...

Der nächste Toilettenraum der nächsten Raststätte ist Dein, Kombi runter und dann "der nächste Schuß"!!! Ich kam mir seinerzeit vor, wie ein Junkie!

Gruß

Henning

Hallo,

Wenn man es mit Tabletten schafft - ok. Das heisst Ernährung radikal umstellen. Auch mit Tabletten muss sehr genau umgegangen werden, will man dauerhaft im Lot bleiben. Die Zuckerwerte müssten genau geprüft werden, vom Patienten selbst. Da setzt der Casus an, In der Regel bezahlen die Kassen für Tabletten-Mampfer keine Teststreifen. So wird es eine Privatangelegenheit die teuren Teststreifen zu bezahlen. Oder die Leute latschen oft zum Arzt. Gerade Tabletten-Leute müssten um eine weitere Verschlechterung zu vermeiden, engmaschig testen - geschieht in der Regel nicht.

Wenn die Bauchspeicheldrüse hin ist, ist es mit Tabletten vorbei. Da ist Insulin - engmaschiges Messen angesagt. Auch da muss die Ernährung angepasst werden. Was ungelöst ist, man spritzt sich im Laufe der Zeit eine Plautze an - unvermeidlich.

TypI - da hilft nur Insulin oder Du bis nach wenigen Jahren tot.

Die Therapieplanung sollte aus der Hand des Hausarztes genommen werden und mit einem Diabetologen geplant werden.

Man kann mit Diabetes inzwischen recht gut umgehen - verlangt aber eine gewisse Diziplin.

mfg

turn-the-page
17.08.2006, 08:39
Als ich vor Monaten bei einem Facharzt vorstellig wiurde, fragte er mich: "welche Medikamente nehmen sie" und ich wahrheitsgetreu antwortete: "meine Diuretika" war er sehr verblüfft. "Ja wie sonst nichts" ? "Nein sonst nichts" ! Seinen ungläubigen Blick vergesse ich nie.
Das ist anscheinend unüblich. In der Regel nimmt man viiiiiiiiiiel mehr Medikamente zu sich.
Ich gehe jetzt schon über 15 Jahre zu meiner Hausärztin, unter anderem auch deswegen, weil sie sehr zurückhaltend verschreibt.
Ich muß normalerweise überhaupt keine Medikamente nehmen, darüber bin ich sehr froh.

Wenn ich mal zu einem anderen Arzt überwiesen werde und der mich nach meinen Medikamenten fragt, schaut er normalerweise auch erst mal wie ein Auto, wenn ich sage, dass ich gar nichts nehme. :D

Mir hat mal ein Neurologe gegen heftige Kopfschmerzen, die aber von der Wirbelsäule herrührten, allen Ernstes ein Neuroleptikum (!!!) verschrieben.
Geht´s noch ??? 8o
Das Rezept habe ich erst gar nicht eingelöst, und zu diesem Arzt bin ich nie mehr wieder gegangen.

Es schadet nie, wenn man sich genau anschaut, was einem da verschrieben wurde.
Oder besser noch ausführlich nachfragt, solange man noch im Sprechzimmer sitzt. :2faces:

Mark Mallokent
17.08.2006, 09:36
Wenn ich früher zu meinem Kinderarzt ging, dann hat der mir immer Smarties gegeben. Die haben gegen alles geholfen. :cool: