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Vollständige Version anzeigen : Brauchen Wir Einen Mindestlohn ?



Rostocker_pils
13.08.2006, 14:00
Die Zahl der Arbeitslosen steigt ,es fehlen Ausbildungsplätze und Umschulungsangebote für langzeitarbeitslose.

Schlimm ist dass es viele Aufstocker gibt die sich ihr ALG2 Anspruch holen müssen weil die Arbeitgeber meinen , der Staat solle zahlen, kann dass der richtige weg sein, die arbeitgeber zahlen wenig oder nichts und der staat zahlt die löhne ???

wir brauchen einen mindestlohn, alles was drunter ist sollte strafrechtlich zur verantwortung gezogen werden, die globalisierung ist zu kritisieren , man müsse über die einführung von zöllen und grenzen denken, wenn man meint mit billigimporten gen china hier punkten zu können.

sehr gute firmen wie trigema und co haben vorgemacht dass eine andere unternehmenspolitik möglich ist.

warum wir einen Mindestlohn brauchen damit Armut verschwindet und die Binnennachfrage stabil ist, was auch der Einzelhandelspräsident zugegeben hat in einem Interview ist hier zu lesen:

www.mindestlohn.de

lupus_maximus
13.08.2006, 14:13
Die Zahl der Arbeitslosen steigt ,es fehlen Ausbildungsplätze und Umschulungsangebote für langzeitarbeitslose.

Schlimm ist dass es viele Aufstocker gibt die sich ihr ALG2 Anspruch holen müssen weil die Arbeitgeber meinen , der Staat solle zahlen, kann dass der richtige weg sein, die arbeitgeber zahlen wenig oder nichts und der staat zahlt die löhne ???

wir brauchen einen mindestlohn, alles was drunter ist sollte strafrechtlich zur verantwortung gezogen werden, die globalisierung ist zu kritisieren , man müsse über die einführung von zöllen und grenzen denken, wenn man meint mit billigimporten gen china hier punkten zu können.

sehr gute firmen wie trigema und co haben vorgemacht dass eine andere unternehmenspolitik möglich ist.

warum wir einen Mindestlohn brauchen damit Armut verschwindet und die Binnennachfrage stabil ist, was auch der Einzelhandelspräsident zugegeben hat in einem Interview ist hier zu lesen:

www.mindestlohn.de

Nein!
Wir brauchen keinen Mindestlohn, den gibt es defakto schon. In diesem Land gibt es nur wieder einen Aufschwung, wenn die administrativen Zusatzkosten an den Staat wegfallen.
Denn der verteuert die Löhne dadurch.
Ich bin für eine hundertprozentige Auszahlung des Lohnes an den AN. Sollen sich die LVA und der Staat ihre Steuern und Abgaben vom AN direkt holen.
Normalerweise geht dies den Unternehmer nichts an, wenn der Staat von seinen Bürgern Steuern will. Ich kann mir vorstellen, wenn der Steuereintreiber dann das Geld vom AN direkt holen will, daß dann der Aufstand erfolgt, wenn die real sehen was ihnen der Staat abnimmt.

Frei-denker
13.08.2006, 15:08
Klar brauchen wir einen Mindestlohn. Und zwar damit die Unternehmer nicht das Überangebot an Arbeitskräften dazu mißbrauchen, unmenschliche Arbeitsbedingungen und menschenverachtende Löhne erzwingen zu können.

Bei Dumpinglohnjobs hingegen geht der Sinn der Arbeit, nämlich Versorgung mit den Grundbedürfnissen sowie der Möglichkeit sich finanziell was aufbauen zu können verloren. So gesehen sind Dumpinglohnjobs eine Verschwendung wertvoller und unwiederbringbarer Lebenszeit!

Lucky punch
13.08.2006, 15:10
Ich bin für einen Mindestlohn

-jmw-
13.08.2006, 16:05
Fragen zum Mindestlohn:

1. Was, wenn ich für weniger arbeiten will?

2. Was sagt man jenen Arbeitnehmern, die mit ihrer Produktivität UNTER dem Mindestlohn liegen und folglich bei Gelegenheit vom Arbeitgeber entlassen würden?

3. Welche Höhe sollte der Mindestlohn haben? 5 Euro? 10 Euro? 20? 50?

4. Wird damit dem Bürger nicht vorgeschrieben, wieviel eine Leistung ihm mindestens wert zu sein hat?

mfg

Torfi
13.08.2006, 16:08
Natürlich, damit sich die Blutsauger und Parasiten nicht alles in die eigene Tasche stecken.

So etwas muss notfalls mit Gewalt durchgesetzt werden. Aber die führenden Politik sind alle Schlappschwänze und kriechen vorm Kapital.

-jmw-
13.08.2006, 16:11
Hallo Torfi,

Natürlich, damit sich die Blutsauger und Parasiten nicht alles in die eigene Tasche stecken.
Da hilft kein MIndestlohn, da hilft nur Unabhängigkeit von "Blutsaugern" und "Parasiten".


So etwas muss notfalls mit Gewalt durchgesetzt werden.
Als als per Gesetz (also der Androhung von Gewalt) geht es nicht, dass ist klar.

mfg

Vielfrass
13.08.2006, 16:22
Da hilft kein MIndestlohn, da hilft nur Unabhängigkeit von "Blutsaugern" und "Parasiten".


und wie hat diese unabhängigkeit auszusehen, in einem durch und durch vernetzten industrie- und überwachungstaat? (btw: ich rede hier von der eu, die brd ist nicht mehr interessant/von belang)

KrascherHistory
13.08.2006, 16:24
Klar brauchen wir einen Mindestlohn. Und zwar damit die Unternehmer nicht das Überangebot an Arbeitskräften dazu mißbrauchen, unmenschliche Arbeitsbedingungen und menschenverachtende Löhne erzwingen zu können.

Bei Dumpinglohnjobs hingegen geht der Sinn der Arbeit, nämlich Versorgung mit den Grundbedürfnissen sowie der Möglichkeit sich finanziell was aufbauen zu können verloren. So gesehen sind Dumpinglohnjobs eine Verschwendung wertvoller und unwiederbringbarer Lebenszeit!

Gute Ansicht. Die Realität sieht leider genau gegenteilig aus. Was ist zu tun ?
MfG K

KrascherHistory
13.08.2006, 16:25
und wie hat diese unabhängigkeit auszusehen, in einem durch und durch vernetzten industrie- und überwachungstaat? (btw: ich rede hier von der eu, die brd ist nicht mehr interessant/von belang)

Tja, genau das ist zu korrigieren. Wo sind welche Parasiten ? Die sind zu beseitigen.

Souveränität für die OMF-BRD, Friedensverträge, Verfassung, Guthabenerfragung Dtl. in der Welt.

Das wärs eigentlich. MfG K

Vielfrass
13.08.2006, 16:26
Als als per Gesetz (also der Androhung von Gewalt) geht es nicht, dass ist klar.


hallo alice, im real life geht mittels androhung von gewalt fast alles...

Prediger
13.08.2006, 16:51
Nein!
Wir brauchen keinen Mindestlohn, den gibt es defakto schon.
Soso, wenn es den deFakto schon gibt, warum ihn dann nicht auch deJure festzurren ?

Wäre dann ja lediglich nur noch ein formeller Akt, nicht... ?

Ich halte die Forderung nach einem gesetzlichen Mindestlohn von 7,50€/Stunde für absolut angemessen und berechtigt.

Gruß vom Prediger

-jmw-
13.08.2006, 17:21
Hallo Vielfrass,

und wie hat diese unabhängigkeit auszusehen, in einem durch und durch vernetzten industrie- und überwachungstaat? (btw: ich rede hier von der eu, die brd ist nicht mehr interessant/von belang)
In wirtschaftlicher Hinsicht dadurch, dass man sich seines Status als blosser Arbeitnehmer entledigt und mit anderen Sachmittel erwribt und selber produziert (sprich: Genossenschaften, Kooperativen, Vereine etc.).*

Damit ist man die Hälfte der "Blutsauger" schon los

Die andere Hälfte, Politiker und Bürokraten also, muss politisch bekämpft werden (solange man sie ncht ignorieren kann).

mfg


*(Damit ist keinesfalls eine irgendwie geartete Abneigung gegen "Kapitalisten" verbunden.)

-jmw-
13.08.2006, 17:22
Hallo Prediger,

Ich halte die Forderung nach einem gesetzlichen Mindestlohn von 7,50€/Stunde für absolut angemessen und berechtigt.
Auch an Dich die Frage: Was, wenn ich für weniger arbeiten möchte?

mfg

Manfred_g
13.08.2006, 17:25
Die Zahl der Arbeitslosen steigt ,es fehlen Ausbildungsplätze und Umschulungsangebote für langzeitarbeitslose.

Schlimm ist dass es viele Aufstocker gibt die sich ihr ALG2 Anspruch holen müssen weil die Arbeitgeber meinen , der Staat solle zahlen, kann dass der richtige weg sein, die arbeitgeber zahlen wenig oder nichts und der staat zahlt die löhne ???

wir brauchen einen mindestlohn, alles was drunter ist sollte strafrechtlich zur verantwortung gezogen werden, die globalisierung ist zu kritisieren , man müsse über die einführung von zöllen und grenzen denken, wenn man meint mit billigimporten gen china hier punkten zu können.

sehr gute firmen wie trigema und co haben vorgemacht dass eine andere unternehmenspolitik möglich ist.

warum wir einen Mindestlohn brauchen damit Armut verschwindet und die Binnennachfrage stabil ist, was auch der Einzelhandelspräsident zugegeben hat in einem Interview ist hier zu lesen:

www.mindestlohn.de


Wieviel Lohngeld hast du denn die letzten Monate an deine Angestellten ausbezahlt?

Prediger
13.08.2006, 17:32
Hallo Prediger,

Auch an Dich die Frage: Was, wenn ich für weniger arbeiten möchte?

mfg
Gib deinem Arbeitgeber einfach den überschüssigen Lohn als Geschenk zurück...

Gruß vom Prediger

otoman23
13.08.2006, 17:34
Die Einführung eines Mindestlohns würde zur einer Berreinigung des Zeitarbeitsmarktes führen. Daher ist diese Überlegung nicht verkehrt. Es gibt immer noch Zeitarbeitsfirmen, die ihren Mitarbeitern 5 Euro zahlen. Daher finde ich einen Mindestlohn zwischen 7 und 7,50 € gut.

Prediger
13.08.2006, 17:45
Die Einführung eines Mindestlohns würde zur einer Berreinigung des Zeitarbeitsmarktes führen. Daher ist diese Überlegung nicht verkehrt. Es gibt immer noch Zeitarbeitsfirmen, die ihren Mitarbeitern 5 Euro zahlen. Daher finde ich einen Mindestlohn zwischen 7 und 7,50 € gut.
Mindestlohn als Mittel zum Rachefeldzug gegen Zeitarbeitsfirmen ?

Das ist m.e. Humbug, denn Zeitarbeitsfirmen exisitieren ja hauptsächlich wegen der Kündigungsschutzgesetze.

Die Rechtfertigung eines Mindestlohns besteht einzig und allein in seiner existenzsichernden Höhe: Wer arbeitet, hat auch ein Recht darauf, hieraus eine menschenwürdige Existenz bestreiten zu können.

Gruß vom Prediger

Manfred_g
13.08.2006, 17:48
Die Einführung eines Mindestlohns würde zur einer Berreinigung des Zeitarbeitsmarktes führen. Daher ist diese Überlegung nicht verkehrt. Es gibt immer noch Zeitarbeitsfirmen, die ihren Mitarbeitern 5 Euro zahlen. Daher finde ich einen Mindestlohn zwischen 7 und 7,50 € gut.

Manchen Leuten scheint keine Überlegung verkehrt zu sein, wenn sie zu mehr Geld ohne Gegenleistung führt. Das Problem dabei ist "lediglich" die Einseitigkeit der Betrachtung.
Jeder hier hat jetzt bereits (wenn er wirklich will) die gesetzliche Möglichkeit, einen Mindestlohn einzuführen. Allerdings von der Arbeitgeberseite aus. Und plötzlich wird herumgedruckst und es scheint gar nicht mehr so reizvoll zu sein... :rolleyes:

otoman23
13.08.2006, 17:49
Mindestlohn als Mittel zum Rachefeldzug gegen Zeitarbeitsfirmen ?

Das ist m.e. Humbug, denn Zeitarbeitsfirmen exisitieren ja hauptsächlich wegen der Kündigungsschutzgesetze.

Die Rechtfertigung eines Mindestlohns besteht einzig und allein in seiner existenzsichernden Höhe: Wer arbeitet, hat auch ein Recht darauf, hieraus eine menschenwürdige Existenz bestreiten zu können.

Gruß vom Prediger

Leider hast du mich falsch verstanden, denn ansonsten würde ich mir ja ins eigene Fleisch schneiden. Ich bin der Meinung, dass die Zeitarbeitsfirmen, die 5 € Stundenlohn zahlen vom Markt müssen, da diese 5 € mit Sicherheit existenzvernichtend sind. Es gibt auch Zeitarbeitsfirmen, die über 7 € zahlen.

tommy3333
13.08.2006, 22:38
Wenn die Löhne zu gering sind, dann sollte der Staat anstatt Mindestlöhne vorzuschreiben mal besser seine Besteuerungspolitik von Einkommen aus soz.-vers.-pfl. Beschäftigungsverhältnissen nachdenken - allerdings nicht nur mit den Scheuklappen auf direkte Steuern und Abgaben, sondern auch die indirekten Steuern berücksichtigen. Bei einer Bruttoabgabenquote von ca. 50% bei Geringverdienern (http://www.zingel.de/taxes03.htm) (also vom ohnehin kargen Lohn nimmt sich der Staat trotzdem noch etwa die Hälfte) muss man sich nicht wundern, wenn am Ende so wenig übrig bleibt, dass sich diese Arbeit so wenig lohnt oder die Beschäftigten sich abgezockt fühlen. Da sollte der Staat als Mitverursacher auch nicht mit den Fingern auf andere zeigen.

Frei-denker
13.08.2006, 22:44
Wenn die Löhne zu gering sind, dann sollte der Staat anstatt Mindestlöhne vorzuschreiben mal besser seine Besteuerungspolitik von Einkommen aus soz.-vers.-pfl. Beschäftigungsverhältnissen nachdenken - allerdings nicht nur mit den Scheuklappen auf direkte Steuern und Abgaben, sondern auch die indirekten Steuern berücksichtigen. Bei einer Bruttoabgabenquote von ca. 50% bei Geringverdienern (http://www.zingel.de/taxes03.htm) muss man sich nicht wundern, wenn am Ende so wenig übrig bleibt, dass sich diese Arbeit so wenig lohnt oder die Beschäftigten sich abgezockt fühlen. Da sollte der Staat als Mitverursacher auch nicht mit den Fingern auf andere zeigen.
Es bringt dem Geringverdiener aber nichts, wenn der Arbeitgeber seinen Gewinn erhöht, indem er den Geringverdiener noch weiter den Lohn absenkt. Dann sinken die Arbeitgeberbeiträge zu den SV´s und der Staat muß sich noch mehr Geld über Mehrwertsteuererhöhungen vom Geringverdiener holen.

Das Problem der hohen Lohnnebenkosten und der hohen Besteuerung resultiert zu einem nicht unerheblichen Teil aus dem asozialen Verhalten von Unternehmerverbänden, die die Öffnung der Märkte dazu mißbrauchen, daß sie die Löhne von den Gewinnen abkoppeln und so aus niederer Bereicherungssucht die Allgemeinheit schädigen.

-jmw-
13.08.2006, 23:01
Hallo Prediger,

Gib deinem Arbeitgeber einfach den überschüssigen Lohn als Geschenk zurück...
Wäre das legal?

mfg

tommy3333
13.08.2006, 23:07
Es bringt dem Geringverdiener aber nichts, wenn der Arbeitgeber seinen Gewinn erhöht, indem er den Geringverdiener noch weiter den Lohn absenkt. Dann sinken die Arbeitgeberbeiträge zu den SV´s und der Staat muß sich noch mehr Geld über Mehrwertsteuererhöhungen vom Geringverdiener holen.
Was nichts bringt, sind Spekulationen über irgendwelche Reaktionen der AG zu Lohnsenkungen, solange der Staat die Hälfte der Einkommen der Geringverdiener abzockt.

Wenn der Staat Mist baut und dafür die Leute abzockt, gehört dafür der Staat an den Pranger, und nicht die AG, die evtl. irgendwann irgendwie mal im Sinne einer Lohnsenkung als Folge von Steuersenkungen für soz.-vers.-pfl. Einkommen reagieren könnten. Das kann man dann tun, wenn eine solche Reaktion auch tatsächlich kommt, aber dazu müsste der Staat erst mal seine eigenen Hausaufgaben machen.


Das Problem der hohen Lohnnebenkosten und der hohen Besteuerung resultiert zu einem nicht unerheblichen Teil aus dem asozialen Verhalten von Unternehmerverbänden, die die Öffnung der Märkte dazu mißbrauchen, daß sie die Löhne von den Gewinnen abkoppeln und so aus niederer Bereicherungssucht die Allgemeinheit schädigen.
Seit wann legen die Unternehmen die Steuer- und Abgabensätze fest?

Frei-denker
13.08.2006, 23:20
Was nichts bringt, sind Spekulationen über irgendwelche Reaktionen der AG zu Lohnsenkungen, solange der Staat die Hälfte der Einkommen der Geringverdiener abzockt.

Wenn der Staat Mist baut und dafür die Leute abzockt, gehört dafür der Staat an den Pranger, und nicht die AG, die evtl. irgendwann irgendwie mal im Sinne einer Lohnsenkung als Folge von Steuersenkungen für soz.-vers.-pfl. Einkommen reagieren könnten. Das kann man dann tun, wenn eine solche Reaktion auch tatsächlich kommt, aber dazu müsste der Staat erst mal seine eigenen Hausaufgaben machen.
Von Spekulationen kann keine Rede sein, da die AG bereits vielfach den Lohn unterhalb des Existenzminimums gesenkt haben.

Ein Mindestlohn würde nur das Existenzminimum darstellen. Heutige Löhne unterlaufen dieses aber vielfach schon.

Folglich ist jetzt mit einem Mindestlohn auf die Lohnabsenkungen zu reagieren, die die AG vorgenommen haben, indem sie das Überangebot an Arbeitskräften zum Übervorteilen der AN und zu ihrer Gewinnsteigerung mißbraucht haben.

Dieser Mindestlohn spült wieder mehr AG-SV-Beiträge in die Staatskassen und ermöglicht so Steuerabsenkungen.

Skorpion968
13.08.2006, 23:37
Hallo Prediger,

Wäre das legal?

mfg

Was sollte daran illegal sein?
Ich habe noch einen besseren Vorschlag: Nimm die 7,50/Stunde und gib das, was du nicht willst den Leuten, die noch weniger haben.

Warum möchtest du deine Arbeitskaft denn so billig verkaufen?

SAMURAI
13.08.2006, 23:40
Haben wir doch schon, 1Euro-Job.

Gehts noch drunter ?

Vielleicht 1 Tag für eine Steckrübensuppe arbeiten.

Skorpion968
13.08.2006, 23:45
Wenn die Löhne zu gering sind, dann sollte der Staat anstatt Mindestlöhne vorzuschreiben mal besser seine Besteuerungspolitik von Einkommen aus soz.-vers.-pfl. Beschäftigungsverhältnissen nachdenken...

Wer zahlt dann die Gemeinkosten?

Wären die Löhne höher bzw. die Arbeitslosigkeit geringer, könnte der Staat in der Folge auch die Steuerquote absenken (weniger Ausgaben, mehr Einnahmen). Nur sorum funktionierts!

klartext
13.08.2006, 23:48
Von Spekulationen kann keine Rede sein, da die AG bereits vielfach den Lohn unterhalb des Existenzminimums gesenkt haben.

Ein Mindestlohn würde nur das Existenzminimum darstellen. Heutige Löhne unterlaufen dieses aber vielfach schon.

Folglich ist jetzt mit einem Mindestlohn auf die Lohnabsenkungen zu reagieren, die die AG vorgenommen haben, indem sie das Überangebot an Arbeitskräften zum Übervorteilen der AN und zu ihrer Gewinnsteigerung mißbraucht haben.

Dieser Mindestlohn spült wieder mehr AG-SV-Beiträge in die Staatskassen und ermöglicht so Steuerabsenkungen.
Du bist wieder einmal einfach lebensfremd. Der einzige Effekt wird sein, dass noch mehr Jobs in den Niedriglohnbereichen in den Osten abwandern. Fordern kann man alles, das Problem ist nur, einen zu finden, der mitspielt.
Ob jedermann auch 7,50 EUR in der Stunde wert ist, sollte die eigentliche Frage sein.

lupus_maximus
14.08.2006, 06:35
Du bist wieder einmal einfach lebensfremd. Der einzige Effekt wird sein, dass noch mehr Jobs in den Niedriglohnbereichen in den Osten abwandern. Fordern kann man alles, das Problem ist nur, einen zu finden, der mitspielt.
Ob jedermann auch 7,50 EUR in der Stunde wert ist, sollte die eigentliche Frage sein.
Sehr richtig!

7,50 Euro sind 15 DM Stundenlohn.
Für einen reinen Hilfsarbeiter sind in der DM-Zeit nie 15 DM gezahlt worden.

tommy3333
14.08.2006, 07:50
Wer zahlt dann die Gemeinkosten?

Wären die Löhne höher bzw. die Arbeitslosigkeit geringer, könnte der Staat in der Folge auch die Steuerquote absenken (weniger Ausgaben, mehr Einnahmen). Nur sorum funktionierts! Nicht alles, wofür der Staat sein (bzw. unser) Geld ausgibt, zählt zu den Gemeinkosten. Und selbst der Teil, der zu den Gemeinkosten zählt, ist zudem auch noch mit Verwaltungskosten überfrachtet.

PS:
Die Arbeitslosigkeit baut sich aber nicht von allein ab, schon gar nicht durch höhere Löhne bei den "Geringverdienern", von denen der Staat auch weiterhin noch die Hälfte wegbesteuern will. Der Staat sollte besser die Steuer- und Abgabenlast für die unteren Einkommensgruppen reduzieren, dann erhöhen sich deren Löhne ebenfalls. Dafür sollte der Staat weniger für Verwaltung und Subventionen ausgeben und weniger Steuern sinnlos verschwenden (vgl. Schwarzbuch des Bundes der Steuerzahler).

tommy3333
14.08.2006, 07:52
Von Spekulationen kann keine Rede sein, da die AG bereits vielfach den Lohn unterhalb des Existenzminimums gesenkt haben.

Ein Mindestlohn würde nur das Existenzminimum darstellen. Heutige Löhne unterlaufen dieses aber vielfach schon. Das ist aber nur der Teil der Löhne, der nach Abzug der Steuern und Abgaben übrig bleibt. Nach meinem geposteten Link zufolge, ist das die Hälfte. Kein Wunder, dass diese Arbeit unattraktiv für AN ist und bei Einführung eines Mindestlohns stattdessen unattraktiv für AG wird, als dass sie neue Jobs brächte.

Don
14.08.2006, 08:14
Wie des öfteren erwähnt, bin ich persönlich nicht abgeneigt, unter gewissen Voraussetzungen über die Einführung eines Mindestlohns nachzudenken.
Leider wird wie gewöhnlich übersehen, daß dieser für sich alleine betrachtet unter Beibehaltung des gesamten derzeitigen Regulierungsdschungels eine weitere Beschleunigung der Abwärtsspirale bedeutete.
Einfacher Grundsatz:
Die alleinige Verleihung von Rechten ohne gleichzeitige Auflage von persönlicher Verantwortung und Pflichten ist schlicht Bilanzfälschung, dazu noch eine selten dämliche da einfach die erforderliche Gegenbuchung unterschlagen wird.
Linke können's einfach nicht.

SAMURAI
14.08.2006, 09:03
Wie des öfteren erwähnt, bin ich persönlich nicht abgeneigt, unter gewissen Voraussetzungen über die Einführung eines Mindestlohns nachzudenken.
Leider wird wie gewöhnlich übersehen, daß dieser für sich alleine betrachtet unter Beibehaltung des gesamten derzeitigen Regulierungsdschungels eine weitere Beschleunigung der Abwärtsspirale bedeutete.
Einfacher Grundsatz:
Die alleinige Verleihung von Rechten ohne gleichzeitige Auflage von persönlicher Verantwortung und Pflichten ist schlicht Bilanzfälschung, dazu noch eine selten dämliche da einfach die erforderliche Gegenbuchung unterschlagen wird.
Linke können's einfach nicht.

Unterschreib und unterstreich ! :))

Frei-denker
14.08.2006, 09:31
Das ist aber nur der Teil der Löhne, der nach Abzug der Steuern und Abgaben übrig bleibt. Nach meinem geposteten Link zufolge, ist das die Hälfte. Kein Wunder, dass diese Arbeit unattraktiv für AN ist und bei Einführung eines Mindestlohns stattdessen unattraktiv für AG wird, als dass sie neue Jobs brächte.
Also die These, daß die Lohnabsenkung neue Jobs brächte ist nur in der Theorie richtig. Die Praxis sieht hingegen anders aus. Da wird die Lohnabsenkung nicht für Neueinstellungen genutzt, sondern lediglich dazu, den Gewinn zu erhöhen und größere Dividenden zu zahlen. So funzt das nicht.

Auch ist es m.A.n. der völlig falsche Denkansatz, die Massenarbeitslosigkeit mit Dumpinglohnjobs zu bekämpfen zu wollen. Wir brauchen keine massenweise Arbeit von Dumpinglohnarbeiten, wir brauchen wieder gut bezahlte Jobs. Dumpinglohnjobs hingegen führen nur in die Verarmung der Bevölkerung und der Staatskassen.

Gut bezahlte Jobs kann man z.B. dadurch schaffen, daß man das Entsendegesetz im Baugewerbe abschafft und die ausländischen Biliglohnarbeiter von unseren Baustellen vertreibt. Dann bekommt der arbeitslose deutsche Bauarbeiter auch wieder einen vernünftig bezahlten Job!

Ebenso ist es nicht nötig, daß unsere Straßen von holländischen Bauunternehmen asphaltiert werden, während unsere Bauunternehmen Leute entlassen. Deutsche Arbeiter auf deutsche Baustellen!

So gibt es noch viele Beispiele, wie man vernünftig bezahlte Jobs schaffen kann. Die Dumpinglohnjobs hingegen brauchen wir nicht, die machen nur unsere Arbeitsmarktkultur kaputt!

klartext
14.08.2006, 09:48
Also die These, daß die Lohnabsenkung neue Jobs brächte ist nur in der Theorie richtig. Die Praxis sieht hingegen anders aus. Da wird die Lohnabsenkung nicht für Neueinstellungen genutzt, sondern lediglich dazu, den Gewinn zu erhöhen und größere Dividenden zu zahlen. So funzt das nicht.

Auch ist es m.A.n. der völlig falsche Denkansatz, die Massenarbeitslosigkeit mit Dumpinglohnjobs zu bekämpfen zu wollen. Wir brauchen keine massenweise Arbeit von Dumpinglohnarbeiten, wir brauchen wieder gut bezahlte Jobs. Dumpinglohnjobs hingegen führen nur in die Verarmung der Bevölkerung und der Staatskassen.

Gut bezahlte Jobs kann man z.B. dadurch schaffen, daß man das Entsendegesetz im Baugewerbe abschafft und die ausländischen Biliglohnarbeiter von unseren Baustellen vertreibt. Dann bekommt der arbeitslose deutsche Bauarbeiter auch wieder einen vernünftig bezahlten Job!

Ebenso ist es nicht nötig, daß unsere Straßen von holländischen Bauunternehmen asphaltiert werden, während unsere Bauunternehmen Leute entlassen. Deutsche Arbeiter auf deutsche Baustellen!

So gibt es noch viele Beispiele, wie man vernünftig bezahlte Jobs schaffen kann. Die Dumpinglohnjobs hingegen brauchen wir nicht, die machen nur unsere Arbeitsmarktkultur kaputt!

Verbreite nicht die Illusion, die Freizügigkeit in der EU liesse sich wieder abschaffen. Der Zug ist abgefahren. Man muss lernen, damit richtig umzugehen.
Wichtig sind Massnahmen, um die Ramenbedingungen in D zu verbessern. Nur so werden neue Arbeitsplätze geschaffen. Dazu gehört der Mindestlohn sicher nicht. Es ist nur der Versuch, einem Unternehmen die Existenzsicherung für meist schlecht ausgebildete Leute aufzuhalsen. Dies ist weder Zweck noch Sinn einer Firma.

tommy3333
14.08.2006, 10:09
Also die These, daß die Lohnabsenkung neue Jobs brächte ist nur in der Theorie richtig. Die Praxis sieht hingegen anders aus. Da wird die Lohnabsenkung nicht für Neueinstellungen genutzt, sondern lediglich dazu, den Gewinn zu erhöhen und größere Dividenden zu zahlen. So funzt das nicht. Das (Lohnabsenkung) ist aber nicht meine These. Ich rede von Steuer- und Abgabensenkung für die unteren soz-vers-pfl. Einkommen, n icht von Lohnsenkung.


Auch ist es m.A.n. der völlig falsche Denkansatz, die Massenarbeitslosigkeit mit Dumpinglohnjobs zu bekämpfen zu wollen. Wir brauchen keine massenweise Arbeit von Dumpinglohnarbeiten, wir brauchen wieder gut bezahlte Jobs. Dumpinglohnjobs hingegen führen nur in die Verarmung der Bevölkerung und der Staatskassen.

Gut bezahlte Jobs kann man z.B. dadurch schaffen, daß man das Entsendegesetz im Baugewerbe abschafft und die ausländischen Biliglohnarbeiter von unseren Baustellen vertreibt. Dann bekommt der arbeitslose deutsche Bauarbeiter auch wieder einen vernünftig bezahlten Job!

Ebenso ist es nicht nötig, daß unsere Straßen von holländischen Bauunternehmen asphaltiert werden, während unsere Bauunternehmen Leute entlassen. Deutsche Arbeiter auf deutsche Baustellen!

So gibt es noch viele Beispiele, wie man vernünftig bezahlte Jobs schaffen kann. Die Dumpinglohnjobs hingegen brauchen wir nicht, die machen nur unsere Arbeitsmarktkultur kaputt! Das hat mit meinem Beitrag, den Du zitiert hast, nichts zu tun, und steht auch nicht im Widerspruch zu ihn. Wenn die Steuer- und Abgabenlast sinkt, verbessert sich die Einkommenssituation eines soz-vers-pfl. Beschäftigten.

Frei-denker
14.08.2006, 10:25
@klartext

Das Entsendegesetz fürs Baugewerbe war eine Flause vom dicken Kohl, der seine EU-Vision auf Kosten Deutschlands durchsetzen wollte. Logisch, daß man derartigen Unsinn auch wieder teil-rückgängig machen kann.

Und solange Biliglohnstaaten wie Polen oder Rumänien hier in der EU sind, kannst Du hier in Deutschland rumdocktorn wie Du willst, diese Länder werden hier Arbeitsplätze zerstören und die hiesigen Löhne auf ihr Niveau runter ziehen. Von daher hilft da nur die Ausgrenzung der Arbeiter aus diesen Ländern von unserem Arbeitsmarkt. Wenn Du jedoch meinst, das hiesige Lohnnievau trotz Freizügigkeit halten zu können, bin ich gespannt auf Deine Vorschläge.

----------------------------------------


@ tommy3333

Die Steuer- und Abgabenlast ist abhängig von der Arbeitslosenquote sowie den Einzahlungen der AG (+AN) in die SV´s. Die kann man nicht mal eben so senken. Man kann sie erst senken, wenn über Arbeitsplätze und Einzahlungen in die SV´s sowie Einkommensteuer Geld reinkommt und durch Absenkung der Arbeitslosenquote die Kosten des Staates sinken.

Von daher muß zuerst ein vernünftiges Einkommen und gut bezahlte Arbeitsplätze sichergestellt werden. Nur so rum funzt das. Der Staat hat angesichts einer Neuverschuldung von 22 Mrd. € nicht den finanziellen Spielraum, um umfangreiche Steuerabsenkungen durchzuführen.

Das Absenken der Löhne unter das Existenzminimum ist da nur kontraproduktiv. Ein Mindestlohn kann sowas unterbinden.

Nicht die Absenkung der Löhne bringt hier über Neuarbeitsplätze die Möglichkeit der Steuerabsenkung, sondern das Schaffen von gut bezahlten zusätzlichen Arbeitsplätzen!

Prediger
14.08.2006, 10:55
Das (Lohnabsenkung) ist aber nicht meine These. Ich rede von Steuer- und Abgabensenkung für die unteren soz-vers-pfl. Einkommen, n icht von Lohnsenkung.

Das hat mit meinem Beitrag, den Du zitiert hast, nichts zu tun, und steht auch nicht im Widerspruch zu ihn. Wenn die Steuer- und Abgabenlast sinkt, verbessert sich die Einkommenssituation eines soz-vers-pfl. Beschäftigten.
Ich stimme Dir zu:

Der eigentliche Ausbeuter heutzutage ist der Staat, nicht der Unternehmer.

Der Unternehmer betreibt teilweise nur Notwehr, indem er Personalkosten reduziert.

Zumal der Staat ihm auch noch die Möglichkeiten dazu bietet mittels globaler Arbeitsplatzverlagerungen.

Bezeichnender weise hört man von Gewerkschaftssseite nichts zu dem Thema.
Die scheinen mittlerweile mit Staat und Unternehmen unter derselben Decke zu stecken.

Gruß vom Prediger

klartext
14.08.2006, 11:16
@klartext

Das Entsendegesetz fürs Baugewerbe war eine Flause vom dicken Kohl, der seine EU-Vision auf Kosten Deutschlands durchsetzen wollte. Logisch, daß man derartigen Unsinn auch wieder teil-rückgängig machen kann.

Und solange Biliglohnstaaten wie Polen oder Rumänien hier in der EU sind, kannst Du hier in Deutschland rumdocktorn wie Du willst, diese Länder werden hier Arbeitsplätze zerstören und die hiesigen Löhne auf ihr Niveau runter ziehen. Von daher hilft da nur die Ausgrenzung der Arbeiter aus diesen Ländern von unserem Arbeitsmarkt. Wenn Du jedoch meinst, das hiesige Lohnnievau trotz Freizügigkeit halten zu können, bin ich gespannt auf Deine Vorschläge.

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@ tommy3333

Die Steuer- und Abgabenlast ist abhängig von der Arbeitslosenquote sowie den Einzahlungen der AG (+AN) in die SV´s. Die kann man nicht mal eben so senken. Man kann sie erst senken, wenn über Arbeitsplätze und Einzahlungen in die SV´s sowie Einkommensteuer Geld reinkommt und durch Absenkung der Arbeitslosenquote die Kosten des Staates sinken.

Von daher muß zuerst ein vernünftiges Einkommen und gut bezahlte Arbeitsplätze sichergestellt werden. Nur so rum funzt das. Der Staat hat angesichts einer Neuverschuldung von 22 Mrd. € nicht den finanziellen Spielraum, um umfangreiche Steuerabsenkungen durchzuführen.

Das Absenken der Löhne unter das Existenzminimum ist da nur kontraproduktiv. Ein Mindestlohn kann sowas unterbinden.

Nicht die Absenkung der Löhne bringt hier über Neuarbeitsplätze die Möglichkeit der Steuerabsenkung, sondern das Schaffen von gut bezahlten zusätzlichen Arbeitsplätzen!

Kapiere es einfach, die Freizügigkeit in der EU ist Fakt und nicht rückgängig zu machen. Nur im kleinen Teilbereich Entsendegesetz, soweit es nicht EU-Länder betrifft, ist etwas möglich. Es ist aber eine Marginalie.
Deine Staatsgläubigkeit ist eher verwirrend. Der Staat schafft keine Arbeitsplätze. Ein Mindestlohn ist keine Verbesserung der Ramenbedingungen. Du kannst einführen, was du willst, wenn die Unternehmen nicht mitspielen, ist alles nur eine Luftnummer. Du zäumst also das Pferd von hinten auf.
Der Staat muss Ramenbedingungen schaffen, damit die Unternehmer bessere Löhne bezahlen können.
Vergiss es einfach. Wenn du den Lohnabstand zu den Ost-EU-Ländern weiter vergrösserst, wirst du die Abwanderung nur beschleunigen und die polnischen Dinestleister in D nur vermehren.
Wir werden uns für eine gewisse Zeit mit niedrigeren Löhnen abfinden müssen, bis der Standard in den neune EU-Ländern angehoben ist. Dies dürfte etwas in zehn Jahren sein. Bis dahin heisst es für manche, den Gürtel enger schnallen. Alles andere ist ein Illusion. Die Guten haben dieses Problem ohnehin nicht.

Gary Gilmore´s Eyes
14.08.2006, 11:22
ein mindestlohn für alle die in deutschland arbeiten, wird vorallem auf dem bau die deutschen firmen stärken. sie könnten mit den polnischen, ungarischen ... firmen bei öffentlichen ausschreibungen wieder konkurieren. die qualität der verrichteten arbeit würde gesteigert sein.
die stundenlöhne die z.b. in der gastronomie gezahlt werden sind reiner hohn,
aber 7.50€ sind aber zu wenig um in einer z.b. wie münchen stadt leben zu können.
wenn arbeitnehmer gut verdienen, geben sie auch mehr geld aus. das steigert die binnennachfrage und dadurch können neue arbeitsplätze entstehen wodurch wiederum die lohnnebenkosten sinken.
zeitarbeitsfirmen gehören verboten, da sie in meinen augen sklavenhändler sind. sie machen nichts anderes als sich in die geldverteilung hineinzuschieben. diese zwischenhändler tragen zur produktivität nichts bei, verringern den lohn der arbeitnehmer mit ihrem als dienstleistung bezeichneten tun. lieber sollten arbeitnehmer zur selbstständigkeit ermuntert werden.

tommy3333
14.08.2006, 11:48
@ tommy3333

Die Steuer- und Abgabenlast ist abhängig von der Arbeitslosenquote sowie den Einzahlungen der AG (+AN) in die SV´s. Die kann man nicht mal eben so senken. Man kann sie erst senken, wenn über Arbeitsplätze und Einzahlungen in die SV´s sowie Einkommensteuer Geld reinkommt und durch Absenkung der Arbeitslosenquote die Kosten des Staates sinken.

Von daher muß zuerst ein vernünftiges Einkommen und gut bezahlte Arbeitsplätze sichergestellt werden. Nur so rum funzt das. Der Staat hat angesichts einer Neuverschuldung von 22 Mrd. € nicht den finanziellen Spielraum, um umfangreiche Steuerabsenkungen durchzuführen.

Das Absenken der Löhne unter das Existenzminimum ist da nur kontraproduktiv. Ein Mindestlohn kann sowas unterbinden.

Nicht die Absenkung der Löhne bringt hier über Neuarbeitsplätze die Möglichkeit der Steuerabsenkung, sondern das Schaffen von gut bezahlten zusätzlichen Arbeitsplätzen! Natürlich kann man die Steuer- und Abgabenlast senken. Dass die Sozialkassen auf Steuerzuschüsse angewiesen sein werden, ist davon unabhängig. Der Staat muss sich nur angewöhnen, mit seinen Steuereinnahmen effizienter umzugehen anstatt sie zum Fenster rauszuwerfen (Subventionen, Steuerschlupflöcher, Fehlinvestitionen durch Verschwendung, Bürokratie/Verwaltung). Allein die Steuerverschwendung wird vom des Bund der Steuerzahler auf ca. 30 Mrd. EUR jährlich beziffert. Wenn irgendwo mal wirklich Bürokratie, des Staates liebstes Kind, abgebaut wirt, wird sie an anderer Stelle in doppeltem Umfang wieder aufgebaut. Das Problem ist nicht neu. "38 Behörden und Ämter der Sozialbürokratie vergeben heute staatliche Geldleistungen. 155 Varianten umfasst allein die Liste der direkt gewährten Zuschüsse, Steuernachlässe nicht eingerechnet" (Der Spiegel, 1998: 73). Das sind aber nicht die einzigsten bürokratischen Monstren. Keiner kann z.B. erklären, wozu ca. 250 verschiedene gesetzl. Krankenkassen nötig sind, wenn der RSA einen Wettbewerb der Kassen unter marktwirtschaftlichen Bedingungen ohnehin wieder verhindert. Und wer mal einen Bauantrag gestellt hat, dem wird der Amtsschimmel ebenfalls begegnen. Und dann gibt es noch den Teil bürokratischen Irrsinns (http://www.mdr.de/search/cgi-bin/htsearch?words=b%FCrokratie-irrsinn&config=config-3941&send.x=0&send.y=0), der wohl nur in D möglich ist. Und die Bürokratie der EU kommt da noch obendrauf (vgl. auch hier (http://www.witzbank.de/beamten1.htm)).

Und nochmal: ich habe nicht von einem Absenken der Löhne gesprochen.

Frei-denker
14.08.2006, 12:01
@tommy3333

Ich stimme Dir insofern zu, daß unser Staat ineffizient und unverantwortlich mit unseren Steuergeldern umgeht.

Insofern hast Du recht, daß man die Steuern um die Summe senken könnte, die man für Verschwendung ausgibt.

Doch wieviel wäre das? Mal rechnen!

30 Mrd. € jährliche Steuerverschwendung geteilt durch 44 Mio. Werktätige macht pro Nase und Monat eine Steuersenkung von grad mal rund 56 €. Das wäre zwar wünschenswert, doch ändert das an unserem Problem nicht groß was. Durch die 56 €/Monat geringere Steuerbelastung wird das Problem des poor working nicht behoben! Insofern halte ich da das Einführen eines Mindestlohns für effektiver!

BTW: Das aktuelle Absenken der Löhne spreche ich deshalb immer wieder an, weil dieses erst die Einführung des Mindestlohns nötig macht. Hier muß gegengesteuert werden.

klartext
14.08.2006, 12:06
ein mindestlohn für alle die in deutschland arbeiten, wird vorallem auf dem bau die deutschen firmen stärken. sie könnten mit den polnischen, ungarischen ... firmen bei öffentlichen ausschreibungen wieder konkurieren. die qualität der verrichteten arbeit würde gesteigert sein.
die stundenlöhne die z.b. in der gastronomie gezahlt werden sind reiner hohn,
aber 7.50€ sind aber zu wenig um in einer z.b. wie münchen stadt leben zu können.
wenn arbeitnehmer gut verdienen, geben sie auch mehr geld aus. das steigert die binnennachfrage und dadurch können neue arbeitsplätze entstehen wodurch wiederum die lohnnebenkosten sinken.
zeitarbeitsfirmen gehören verboten, da sie in meinen augen sklavenhändler sind. sie machen nichts anderes als sich in die geldverteilung hineinzuschieben. diese zwischenhändler tragen zur produktivität nichts bei, verringern den lohn der arbeitnehmer mit ihrem als dienstleistung bezeichneten tun. lieber sollten arbeitnehmer zur selbstständigkeit ermuntert werden.
Etwas praxisfremd, der Vortrag.
Mindestlöhne gelten immer nur für AN. Die polnischen Dienstleister kommen nach D als selbstständige Unternehmer, können also auch für ein Butterbrot arbeiten. Der Mindestlohn verbessert nur die Wettbewerbsfähigkeit dieser Dienstleister.
Höhere Löhne werden als Mehrkosten vom Unternehmer auf die Preise abgewälzt, ein Mehrkonsum ist daher mehr als fraglich.
Ohnehin ist genug Geld vorhanden, die Sparquote war noch nie so hoch. Geldmangel ist also nicht das Problem des zurückhaltenden Konsumverhaltens.
Dem Untermehmer ist es letztlich egal, ob es einen Mindestlohn gibt oder nicht. Entweder er legt die Mehrkosten auf die Preise um oder er wandert ab.
Was diese Luftnummer also soll, ist mir nicht erklärlich.

Frei-denker
14.08.2006, 12:24
Kapiere es einfach, die Freizügigkeit in der EU ist Fakt und nicht rückgängig zu machen. Nur im kleinen Teilbereich Entsendegesetz, soweit es nicht EU-Länder betrifft, ist etwas möglich. Es ist aber eine Marginalie..Die Freizügigkeit zu Biliglohnländern wie Polen ist eine Vertragsklausel - kein vom Himmel herabgesunkenes Schicksal! Und Verträge kann man logischerweise ohne weiteres auch neu schreiben. Insofern teile ich Deinen Glauben von der Unabänderlichkeit der Freizügigkeit gegenüber den Biliglohnländern nicht.

Das die Freizügigkeit eine Marginalie ist bestreite ich ebenfalls. Allein in der Landwirtschaft arbeiten im Sommer allein 300.000 ausländische Arbeiter. Hier kann man mit Mindestlöhnen und Abschaffung der Freizügigkeit 300.000 Arbeitsplätze für Deutsche schaffen.

Im Baugewerbe sieht es ähnlich aus. Die genauen Zahlen kenne ich zwar nicht, doch schätze ich, daß es ebenfalls schätzungsweise 300.000 ausländische Arbeiter sind, die unseren deutschen Bauarbeitern die Arbeit wegnehmen.

Rechnet man die Kosten für diese ca. 600.000 Arbeitslose Deutsche zusammen kommen ca. 7,2 Mrd.€/pro Jahr an Arbeitslosengeld zusammen. Dies macht den ganzen Irrsinn der EU-Politik deutlich und das würde ich nicht als Marginalie bezeichnen!



Deine Staatsgläubigkeit ist eher verwirrend. Der Staat schafft keine Arbeitsplätze. Ein Mindestlohn ist keine Verbesserung der Ramenbedingungen. Du kannst einführen, was du willst, wenn die Unternehmen nicht mitspielen, ist alles nur eine Luftnummer. Du zäumst also das Pferd von hinten auf.
Der Staat muss Ramenbedingungen schaffen, damit die Unternehmer bessere Löhne bezahlen können. .
Die Unternehmen machen hier bereits Rekordgewinne. Siehe Allianz, Deutsche Bank, Mannesmann usw.. Dennoch feuern sie Mitarbeiter. Fehlende Gewinne sind nicht das Problem. Die immer weitere Abkopplung der Löhne von den Gewinnen ist das Problem. Hier kann der Mindestlohn einen Mißbrauch der Arbeiter durch die Unternehmen stoppen.



Vergiss es einfach. Wenn du den Lohnabstand zu den Ost-EU-Ländern weiter vergrösserst, wirst du die Abwanderung nur beschleunigen und die polnischen Dinestleister in D nur vermehren..
Wieso sollten polnische Dienstleister hier in Deutschland anbieten dürfen? Die haben hier nichts verloren! Die Abwanderung ist ein Versuch der Unternehmen, eine Beteiligung der Arbeiter an der Wertschöpfung zu verhindern. Das kann man nicht tolerieren. Hier ist den Unternehmen mit Strafzöllen bei Einführung in die EU-Staaten auf die Finger zu hauen.



Wir werden uns für eine gewisse Zeit mit niedrigeren Löhnen abfinden müssen, bis der Standard in den neune EU-Ländern angehoben ist. Dies dürfte etwas in zehn Jahren sein. Bis dahin heisst es für manche, den Gürtel enger schnallen. Alles andere ist ein Illusion. Die Guten haben dieses Problem ohnehin nicht.
Hier kapitulierst Du vor den Machenschaften der Konzerne. Die Unternehmerverbände werden nie ein Ansteigen der Löhne in den neuen EU-Ländern akzeptieren. Sie werden mit der Abwanderungsandrohung dort die Löhne gering halten. Und damit die Gewerkschaften keine Chance auf Durchsetzung höherer Löhne erhalten, wird die Aufnahme weiterer Biliglohnländer wie Rumänien, Bulgarien, Ukraine und Türkei vorbereitet. Diese neuen Länder werden wiederum für weitere Lohnabsenkungen in der EU sorgen.

Den Zeitpunkt, daß die Biliglohnländer in etwa auf unser Lohnniveau ansteigen, werden wir nicht mehr erleben!

Folglich ist Deine Vorstellung von einer Angleichung der Löhne in den neuen EU-Ländern auf hiesiges Niveau illusorisch! Entweder wir stoppen die aktuelle neokapitalistische Entwicklung, oder wir werden auf Lebensverhältnisse wie zur Zeit der Industrialisierung zurück fallen. Dies ist unter allen Umständen zu vermeiden, da wir dann alles verlieren würden, was unsere Väter im letzen Jahrhundert aufgebaut haben!

tommy3333
14.08.2006, 12:47
@tommy3333

Ich stimme Dir insofern zu, daß unser Staat ineffizient und unverantwortlich mit unseren Steuergeldern umgeht.

Insofern hast Du recht, daß man die Steuern um die Summe senken könnte, die man für Verschwendung ausgibt.

Doch wieviel wäre das? Mal rechnen!

30 Mrd. € jährliche Steuerverschwendung geteilt durch 44 Mio. Werktätige macht pro Nase und Monat eine Steuersenkung von grad mal rund 56 €. Das wäre zwar wünschenswert, doch ändert das an unserem Problem nicht groß was. Durch die 56 €/Monat geringere Steuerbelastung wird das Problem des poor working nicht behoben! Insofern halte ich da das Einführen eines Mindestlohns für effektiver!

BTW: Das aktuelle Absenken der Löhne spreche ich deshalb immer wieder an, weil dieses erst die Einführung des Mindestlohns nötig macht. Hier muß gegengesteuert werden. Es bleibt ja nicht bei den 30 Mrd. für die Verschwendung. Die Bürokratie ist Fass ohne Boden, die zu ca. 95% vom Mittelstand getragen wird. Die Schätzungen, was unserer Volkswirtschaft die Bürokratie kostet liegen zwischen ca. 29 Mrd. EUR (http://www.dudoni.de/501258939105b7810/50480295450f3de07/504802963410e0f01/538019978e07c6e0b.html) und ca. 42 Mrd. EUR (http://www.habbel.de/rs/public/displaymessage.cfm?info_id=440). "Jedes einzelne Unternehmen wird von der Bürokratie jährlich mit 31.000 Euro belastet - Das bedeutet für kleine und mittlere Unternehmen ca. 3500 - 4000 Euro jährl. pro Mitarbeiter" (Quelle: Landesregierung Brandenburg). Vom Umfang der Steuerschlupflöcher und der Subventionen habe ich keine Zahlen. Der Schaden durch die Schwarzarbeit (http://de.wikipedia.org/wiki/Schwarzarbeit), über die wir auch noch nicht gesprochen haben, die aber ebenfalls durch eine zu hohe Steuer- und Abgabenlast verursacht wird, liegt nach Schätzungen zwischen 30 Mrd. und 70 Mrd. EUR.

Mindestlöhne lösen aber das Problem nicht. Wenn sie wirken sollen, müssen sie die Arbeitsleistung verteuern, aber dann fragen die Unternehmen insgesamt weniger Arbeitsleistung nach.

klartext
14.08.2006, 13:00
@frei-denker
Deine Ausführungen gehen einfach an der Realität vorbei. Etwas zu wollen, was praktisch nicht möglich, nennt man Wunschdenken, hat also keinen Sinn.
Genauso unsinnig ist es, Firmengewinne mit Entlassungen in einen Kontex zu setzen. Ohnehin sind diese nicht so gross, wie immer palavert wird. Die Umsatzrenditen sind in D ziemlich mies im internationalen Vergleich.
Ich rate dir zu mehr Realitätssinn und weniger Ideologie.
Wer mit der heutigen Zeit und ihren geänderten Ramenbedingunge nicht zurecht kommt, fällt vom Teller, da nützt alles Jammern nichts.
Die Hunde bellen, die Karawane zieht weiter.
Diese linken Verschwöhurngstheorien, d i e Unternehmen wollen dies oder jenes und ziehen irgendwelche Fäden im Hintergrund, ist nur lächerlich.
Jedes Unternehmen ist Einzelkämpfer und hat andere Interessen, d i e Unternehmen gibt es nur bei Idelogen, aber nicht real.
Übrigens, das Arbeitsamt hat sich im vergangenen Jahr bemüht, zumindest einen detuschen Anteil bei den Erntehelfern von 10 % zu erreichen, nur es kam keiner.
Wie wärs, wenn der Staat endlich einmal seine Hausaufgaben macht anstatt seinen Murks immer auf andere abzulasten ?
Eine Firma ist nicht der Spielball oder Lastesel für jeden Unsinn, den sich Politiker oder Ideologen ausdenken. Aber einer bestimmten Schmerzgrenze verabschiedet man sich eben.

Frei-denker
14.08.2006, 13:13
Es bleibt ja nicht bei den 30 Mrd. für die Verschwendung. Die Bürokratie ist Fass ohne Boden, die zu ca. 95% vom Mittelstand getragen wird. Die Schätzungen, was unserer Volkswirtschaft die Bürokratie kostet liegen zwischen ca. 29 Mrd. EUR (http://www.dudoni.de/501258939105b7810/50480295450f3de07/504802963410e0f01/538019978e07c6e0b.html) und ca. 42 Mrd. EUR (http://www.habbel.de/rs/public/displaymessage.cfm?info_id=440). "Jedes einzelne Unternehmen wird von der Bürokratie jährlich mit 31.000 Euro belastet - Das bedeutet für kleine und mittlere Unternehmen ca. 3500 - 4000 Euro jährl. pro Mitarbeiter" (Quelle: Landesregierung Brandenburg). Vom Umfang der Steuerschlupflöcher und der Subventionen habe ich keine Zahlen.
Naja, das Abbauen der Bürokratie würde ja höchstens die Gewinne der Unternehmen erhöhen - nicht jedoch eine Lohnsteigerung. Denn das Problem in Deutschland ist ja, daß die Löhne immer weiter von den Gewinnen abgekoppelt werden. Insofern bringt der Bürokratieabbau kaum etwas, das die Löhne erhöhen würde. Nichtsdestotrotz sollte sie abgebaut werden, um den Wirtschaftsstandort Deutschland zu stärken.



Der Schaden durch die Schwarzarbeit (http://de.wikipedia.org/wiki/Schwarzarbeit), über die wir auch noch nicht gesprochen haben, die aber ebenfalls durch eine zu hohe Steuer- und Abgabenlast verursacht wird, liegt nach Schätzungen zwischen 30 Mrd. und 70 Mrd. EUR..
Die Schwarzarbeit erhöht wiederum den Konsum und sorgt so für eine Erhöhung der MwSt.-Einnahmen. Die Schwarzarbeit sehe ich folglich als nicht sooo schlimm an.



Mindestlöhne lösen aber das Problem nicht. Wenn sie wirken sollen, müssen sie die Arbeitsleistung verteuern, aber dann fragen die Unternehmen insgesamt weniger Arbeitsleistung nach.
Meiner Meinung nach sollten auch Arbeitsstellen unterhalb des Mindestlohns aus Deutschland verschwinden, da sie reine Ausbeuterei und unwirtschaftlich sind. Das darf nicht das anzustrebende Ziel sein. Im Gegenzug sollte man lieber für Jobs sorgen, die oberhalb des Mindestlohns liegen! Wie das aussehen könnte, habe ich weiter vorne geschildert.

Ich teile auch nicht die von den Politikern verbreitete Meinung, daß die Dumpinglohnjobs die Lösung für das Problem der Massenarbeitslosigkeit sind.

Frei-denker
14.08.2006, 13:22
@klartext

Lassen wir mal die Ideologien raus!

Die Arbeitslosen haben sich nicht zu Erntehelfern machen lassen, da der Lohn für deutsche Lebenshaltungskosten unwirtschaftlich ist. Hätte man die Polen ect. nicht reingelassen und statt dessen den Lohn auf einen Mindestlohn von 9 Euro angehoben, hätten sich auch genug Arbeitslose als Erntehelfer eingefunden.

Hier wurde von Merkel die simple Grundwahrheit allen witschaftlichen Handelns mißachtet: Die Motivation eines Arbeiters verhält sich proportional zu seiner Entlohnung!

Die Steigerung der Lohnkosten wäre durch die Steuerabsenkung kompensiert worden, welche für die Alimentierung der Arbeitslosen zusätzlich zu den poln. Arbeitern auf die Produkte erhoben werden muß. Somit werden vom Endverbraucher aktuell für eine Erntearbeit zwei Erntehelfer bezahlt: Der Pole und der arbeitslose Deutsche. Dies ist ein Paradebeispiel für deutsche bzw. europäische Mißpolitik!

Gary Gilmore´s Eyes
14.08.2006, 13:37
Etwas praxisfremd, der Vortrag.
Mindestlöhne gelten immer nur für AN. Die polnischen Dienstleister kommen nach D als selbstständige Unternehmer, können also auch für ein Butterbrot arbeiten. Der Mindestlohn verbessert nur die Wettbewerbsfähigkeit dieser Dienstleister.
Höhere Löhne werden als Mehrkosten vom Unternehmer auf die Preise abgewälzt, ein Mehrkonsum ist daher mehr als fraglich.
Ohnehin ist genug Geld vorhanden, die Sparquote war noch nie so hoch. Geldmangel ist also nicht das Problem des zurückhaltenden Konsumverhaltens.
Dem Untermehmer ist es letztlich egal, ob es einen Mindestlohn gibt oder nicht. Entweder er legt die Mehrkosten auf die Preise um oder er wandert ab.
Was diese Luftnummer also soll, ist mir nicht erklärlich.
sie kommen als subunternehmen die für deutsche unternehmen aufträge abarbeiten, mit eigenen arbeitern denen sie teilweise stundenlöhne von 3 euro bezahlen.
höhere löhne steigern die motivation
die mehrkosten sinken aber mit einer geringeren arbeitslosenzahl
die leute sparen weil sie noch schlechtere zeiten kommen sehen
mit hohen steuern und schlecht bezahlter arbeit, überlegen sich die leute halt zweimal ob sie wirklich einen neuen fernseher oder ein neues auto brauchen.
führt doch eine strafsteuer für sparer ein

produziere in der bestmöglichen qualität, verkaufe zum niedrigst möglichen preis und bezahle deine mitarbeiter so hoch wie möglich.
Henry Ford

klartext
14.08.2006, 13:59
@klartext

Lassen wir mal die Ideologien raus!

Die Arbeitslosen haben sich nicht zu Erntehelfern machen lassen, da der Lohn für deutsche Lebenshaltungskosten unwirtschaftlich ist. Hätte man die Polen ect. nicht reingelassen und statt dessen den Lohn auf einen Mindestlohn von 9 Euro angehoben, hätten sich auch genug Arbeitslose als Erntehelfer eingefunden.

Hier wurde von Merkel die simple Grundwahrheit allen witschaftlichen Handelns mißachtet: Die Motivation eines Arbeiters verhält sich proportional zu seiner Entlohnung!

Die Steigerung der Lohnkosten wäre durch die Steuerabsenkung kompensiert worden, welche für die Alimentierung der Arbeitslosen zusätzlich zu den poln. Arbeitern auf die Produkte erhoben werden muß. Somit werden vom Endverbraucher aktuell für eine Erntearbeit zwei Erntehelfer bezahlt: Der Pole und der arbeitslose Deutsche. Dies ist ein Paradebeispiel für deutsche bzw. europäische Mißpolitik!

Schwierig mit dir, weil du einfach volkswirtschafliche Grundregeln ausser Acht lässt, hat also wenig Sinn mit dir zu dirkutieren.
Eine Erntelohn von 9 EUR würde die deutschen Obstbauern völlig vom Markt verdrängen, es wäre ihr wirtschaftliches Aus, Spanien, Italien, Griechenland etc. würden sich darüber sehr freuen.
Du scheinst volks- und betriebswirtschaft für eine Art Maschine zu halten, einfach an ein paar Rädchen drehen und schon fluppt es.
Es fehlt dir erkennbar an unternehmerischer Kreativität, die sich dadurch auszeichnet, das beste aus geänderten Ramenbedingungen machen.
Dein Rezept, das Rad einfach rückwärts zu drehen, ist etwas bescheiden und ohnehin nicht möglich. Vergiss es einfach.
Die Guten werden mit den Veränderungen fertig, die anderen werden sich anpassen müssen oder ihren Lebensstandard reduzieren, so einfach ist das. Zu Letzteren werden von allem die Träumer zählen, wie schon heute.

-jmw-
14.08.2006, 14:42
Hallo Skorpin968,

Was sollte daran illegal sein?
Wer weiss?
Könnte doch illegal sein, als Privatmann einem Unternehmen Geld zu schenken.
Wäre nicht das erste merkwürdige Gestz in diesem Lande, nicht? :)


Ich habe noch einen besseren Vorschlag: Nimm die 7,50/Stunde und gib das, was du nicht willst den Leuten, die noch weniger haben.
Vorher müsste ich das Geld bekommen.
Löst also das Problem nicht.


Warum möchtest du deine Arbeitskaft denn so billig verkaufen?
Aus purem Trotz gegenüber denjenigen, die meinen, sich per Mindestlohngesetz in meine Privatangelegenheiten (z.B. Arbeitsverträge) einmischen zu dürfen. :)
Manchmal muss man um seiner selbst willen schlicht auf stur schalten.

mfg

tommy3333
14.08.2006, 14:56
Naja, das Abbauen der Bürokratie würde ja höchstens die Gewinne der Unternehmen erhöhen - nicht jedoch eine Lohnsteigerung. Denn das Problem in Deutschland ist ja, daß die Löhne immer weiter von den Gewinnen abgekoppelt werden. Insofern bringt der Bürokratieabbau kaum etwas, das die Löhne erhöhen würde. Nichtsdestotrotz sollte sie abgebaut werden, um den Wirtschaftsstandort Deutschland zu stärken. Das Abbauen der Bürokratie erspart auch dem Staat Verwaltungskosten und vergrößert damit den finanz. Spielraum für Steuersenkungen.


Die Schwarzarbeit erhöht wiederum den Konsum und sorgt so für eine Erhöhung der MwSt.-Einnahmen. Die Schwarzarbeit sehe ich folglich als nicht sooo schlimm an. Irrtum. Wenn ein Handwerker Dir Schwarzarbeit anbietet, fragt er "Mit Rechnung?" ("Nein" bedeutet "schwarz"). Bei Schwarzarbeit gibt nicht es nicht nur keinen Arbeitsvertrag, sondern auch keine Rechnung und damit auch keine MwSt-Überweiseung an den Staat. Dem Staat entgeht daher nicht nur EkSt und Sozialbeiträge, sondern auch MwSt, die seinen finanz. Spielraum für Steuersenkungen vergrößern könnten, wenn er diese Einnahmen hätte.


Meiner Meinung nach sollten auch Arbeitsstellen unterhalb des Mindestlohns aus Deutschland verschwinden, da sie reine Ausbeuterei und unwirtschaftlich sind. Das darf nicht das anzustrebende Ziel sein. Im Gegenzug sollte man lieber für Jobs sorgen, die oberhalb des Mindestlohns liegen! Wie das aussehen könnte, habe ich weiter vorne geschildert. Wenn man vom Staat das Existenzminimum als Transferleistung bekommt, und dieses sogar gesetzlich zusteht, dann ist es nicht logisch, einen Job anzunehmen, der unterhalb des Existenzminimums bezahlt wird. Mit einer Einschränkung: Der Staat kann Hartz IV Empfänger theoretisch quasi dazu zwingen (durch Androhung von Leistungskürzung), einen solchen Job anzunehmen. Das ist etwas, das wieder abgeschafft gehört (da Eingriff in die Vertragsfreiheit!). AG und AN müssen selbst entscheiden, unter welchen Bedingungen beide bereit sind, ein Arbeitsverhältnis einzugehen. Nicht "umsonst" gibt es auch die Tarifautonomie (in die der Staat bei einem Mindestlohn ebenfalls eingreift), auf deren Einhaltung hiesige Gewerkschaften auch so großen Wert legen. Wenn die Gewerkschaften dann trotzdem noch den Gesetzgeber benötigen, damit auch dem letzten Unternehmer ihre Lohn- und Gehaltsvorstellungen vorgeschrieben werden, dann sind unsere Gewerkschaften überflüssig.


Ich teile auch nicht die von den Politikern verbreitete Meinung, daß die Dumpinglohnjobs die Lösung für das Problem der Massenarbeitslosigkeit sind. Das ist ein anderer Aspekt, der mit den ineffizienten Umgang der Steuereinnahmen durch den Staat aber nichts zu tun hat. Aber auch hier trifft zu, was ich bereits erwähnte: AG und AN müssen selbst entscheiden, unter welchen Bedingungen sie ein Arbeitsverhältnis eingehen wollen.

Frei-denker
14.08.2006, 15:07
Eine Erntelohn von 9 EUR würde die deutschen Obstbauern völlig vom Markt verdrängen, es wäre ihr wirtschaftliches Aus, Spanien, Italien, Griechenland etc. würden sich darüber sehr freuen.

Du erkennst nicht den Kontext.

Wenn die Erntearbeit nicht von 300.000 Polen, sondern von deutschen Arbeitslosen gemacht wird, bleibt der Lohn von 300.000 AN im Land und wird nicht nach Polen ausgeführt.

Und das würde hier die Binnennachfrage um ca. 1,8 Mrd. € innerhalb dieser 6 Monate steigern. Allein die zusätzlichen Mehrwertsteuereinnahmen beliefen sich auf ca. 248 Mio. €. Und mit diesen 248 Mio. € ließen sich die Löhne der Erntehelfer monatlich um ca. 137 € subventionieren. Zusätzlich peppt der Staat den Lohn durch einen weiteren Zuschuß auf. Kostenpunkt ca. 0,8 Mrd.€ in 6 Monaten. Stichwort Kombilohn! Nebeneffekt: Die gesteigerte Binnennachfrage schafft Arbeitsplätze in Deutschland.

Unterm Strich hätte der Staat das Arbeitslosengeld von 300.000 deutschen Arbeitslosen für 6 Monate eingespart. Das sind zusammen ca. 1,8 Mrd.€!
Zieht man davon noch die 0,8 Mrd. € für den Kombilohn ab, bleibt immer noch eine Ersparnis von 1 Mrd. €.

Ergebnis:
- Die deutschen Bauern blieben wettbewerbsfähig.
- Der deutsche Arbeiter wäre wieder in Lohn und Brot.
- Der deutsche Arbeiter erhält einen Lohn mit dem er gut leben kann.
- Der Staat spart obendrein noch 1 Mrd. €!

Virgo
14.08.2006, 21:01
Die Zahl der Arbeitslosen steigt ,es fehlen Ausbildungsplätze und Umschulungsangebote für langzeitarbeitslose.

Schlimm ist dass es viele Aufstocker gibt die sich ihr ALG2 Anspruch holen müssen weil die Arbeitgeber meinen , der Staat solle zahlen, kann dass der richtige weg sein, die arbeitgeber zahlen wenig oder nichts und der staat zahlt die löhne ???

wir brauchen einen mindestlohn, alles was drunter ist sollte strafrechtlich zur verantwortung gezogen werden, die globalisierung ist zu kritisieren , man müsse über die einführung von zöllen und grenzen denken, wenn man meint mit billigimporten gen china hier punkten zu können.

sehr gute firmen wie trigema und co haben vorgemacht dass eine andere unternehmenspolitik möglich ist.

warum wir einen Mindestlohn brauchen damit Armut verschwindet und die Binnennachfrage stabil ist, was auch der Einzelhandelspräsident zugegeben hat in einem Interview ist hier zu lesen:

www.mindestlohn.de

Ich sag dass D auf jeden Fall einen braucht. Wenn ich arbeite und nur das will ich auch davon leben koennen und nicht jeden Cent x-Mal umdrehen muessen

-jmw-
14.08.2006, 21:18
Hallo Virgo,

sei mir nicht böse, aber das, was DU willst, kann allein ja wohl kaum ausschlaggebend sein für eine Gesetzgebung, nicht? :))

mfg

klartext
14.08.2006, 21:46
Du erkennst nicht den Kontext.

Wenn die Erntearbeit nicht von 300.000 Polen, sondern von deutschen Arbeitslosen gemacht wird, bleibt der Lohn von 300.000 AN im Land und wird nicht nach Polen ausgeführt.

Und das würde hier die Binnennachfrage um ca. 1,8 Mrd. € innerhalb dieser 6 Monate steigern. Allein die zusätzlichen Mehrwertsteuereinnahmen beliefen sich auf ca. 248 Mio. €. Und mit diesen 248 Mio. € ließen sich die Löhne der Erntehelfer monatlich um ca. 137 € subventionieren. Zusätzlich peppt der Staat den Lohn durch einen weiteren Zuschuß auf. Kostenpunkt ca. 0,8 Mrd.€ in 6 Monaten. Stichwort Kombilohn! Nebeneffekt: Die gesteigerte Binnennachfrage schafft Arbeitsplätze in Deutschland.

Unterm Strich hätte der Staat das Arbeitslosengeld von 300.000 deutschen Arbeitslosen für 6 Monate eingespart. Das sind zusammen ca. 1,8 Mrd.€!
Zieht man davon noch die 0,8 Mrd. € für den Kombilohn ab, bleibt immer noch eine Ersparnis von 1 Mrd. €.

Ergebnis:
- Die deutschen Bauern blieben wettbewerbsfähig.
- Der deutsche Arbeiter wäre wieder in Lohn und Brot.
- Der deutsche Arbeiter erhält einen Lohn mit dem er gut leben kann.
- Der Staat spart obendrein noch 1 Mrd. €!

Es ist wirklich ein Problkem mit deiner Realitätsferne.
Zum einen handelt es sich nur um 100 tsd. Erntehelfer, zum zweiten geht es um max. 2 Monate ( du rechnest aber auf ein Jahr hoch ), zum dritten sind diese nur regional gefragt und es fehlt die Bereitschaft, dies Arbeit für einen Lohn, die diese Arbeit wert ist, auszuführen.
Zu keiner Zeit hat ein Hilfsarbeiter 9 EUR pro Std. verdient, das waren früher mal 18 DM. Du produzierst am laufenden Band Luftnummern, desahlb rate ich dir, gehe in die Politik, da finden sich eine Menge Gleichgesinnte.
Man merkt doch deutlich, dass du noch nier in einem Betrieb an verantwortlicher Stelle beschäftigt warst, liest sich alles sehr nach Trockenschwimmen.

Frei-denker
14.08.2006, 22:01
Es ist wirklich ein Problkem mit deiner Realitätsferne.
Zum einen handelt es sich nur um 100 tsd. Erntehelfer, zum zweiten geht es um max. 2 Monate ( du rechnest aber auf ein Jahr hoch ), zum dritten sind diese nur regional gefragt und es fehlt die Bereitschaft, dies Arbeit für einen Lohn, die diese Arbeit wert ist, auszuführen. Es wurden etliche male veröffentlicht, daß in Deutschland 300.000 ausländische Erntehelfer tätig sind. Und z.B. Spargel, Tomatenpflanzen oder Schnittblumen werden nicht nur 2 Monate geerntet bzw. umgetopft, sondern ca. 6 Monate. Auch habe ich auf 6 Monate hochgerechnet und nicht auf ein Jahr. Lies mein Posting noch mal genauer!

Und komm mir nicht mit dem Argument, daß für diese Arbeit die Bereitschaft der Arbeitslosen fehlt. Ich habe dir grad erst vorgerechnet, daß ein Stundenlohn von 9€ problemlos machbar ist! Wenn dir die Argumente ausgehen, zeig auch soviel Charakter und gesteh es ein. Ist ja kein Weltuntergang!



Zu keiner Zeit hat ein Hilfsarbeiter 9 EUR pro Std. verdient, das waren früher mal 18 DM. Du produzierst am laufenden Band Luftnummern, desahlb rate ich dir, gehe in die Politik, da finden sich eine Menge Gleichgesinnte. .
Aber meine Rechnung hast du nicht verstanden, oder?



Man merkt doch deutlich, dass du noch nier in einem Betrieb an verantwortlicher Stelle beschäftigt warst, liest sich alles sehr nach Trockenschwimmen.
Zunächst mal ist es immer ärgerlich, wenn jemand eine sachliche und an sich interessante Diskussion kaputt macht, indem er persönlich wird und versucht, fehlende Argumente mit Runtermache auszugleichen.

Abgesehen davon, daß meine Person hier nicht zur Debatte steht, irrst du dich auch bzgl. meiner Person. Ich habe als Disponent und Bauleiter in einem Handwerksbetrieb gearbeitet und dort in Stoßzeiten bis zu 10 Baustellen parallel betreut. Und darunter waren Aufträge, die über 80 Tausend DM gingen, welche ich kalkuliert habe und für die ich als Bauleiter verantwortlich war.

Also hör auf, hier persönlich zu werden. Bleib sachlich oder verlasse den Thread!

Skorpion968
15.08.2006, 02:29
Nicht alles, wofür der Staat sein (bzw. unser) Geld ausgibt, zählt zu den Gemeinkosten. Und selbst der Teil, der zu den Gemeinkosten zählt, ist zudem auch noch mit Verwaltungskosten überfrachtet.

PS:
Die Arbeitslosigkeit baut sich aber nicht von allein ab, schon gar nicht durch höhere Löhne bei den "Geringverdienern", von denen der Staat auch weiterhin noch die Hälfte wegbesteuern will.

Wären die Löhne höher, müsste der Staat nicht mehr die Hälfte wegbesteuern, um auf den gleichen Einnahmebetrag zu kommen.

In Bezug auf Steuerverschwendung stimme ich dir zu. Die muss gleichzeitig reduziert werden. Das ist nicht das Eine oder das Andere, sondern das sind zwei Mechanismen, die gleichzeitig laufen und sich gegenseitig ergänzen müssen.

Skorpion968
15.08.2006, 02:41
Irrtum. Wenn ein Handwerker Dir Schwarzarbeit anbietet, fragt er "Mit Rechnung?" ("Nein" bedeutet "schwarz"). Bei Schwarzarbeit gibt nicht es nicht nur keinen Arbeitsvertrag, sondern auch keine Rechnung und damit auch keine MwSt-Überweiseung an den Staat. Dem Staat entgeht daher nicht nur EkSt und Sozialbeiträge, sondern auch MwSt, die seinen finanz. Spielraum für Steuersenkungen vergrößern könnten, wenn er diese Einnahmen hätte.

Das stimmt doch so nicht. Auch ein Schwarzarbeiter muss Material, Werkzeug etc. einkaufen und dafür zahlt er MwSt. Lediglich die MwSt. auf den Arbeitslohn würde wegfallen. Ohne Schwarzarbeit wäre der Auftrag unter heutigen Verhältnissen gar nicht erst vergeben worden, so dass dann auch die MwSt. für Arbeitsmaterial und Werkzeug entfallen würde.


Wenn man vom Staat das Existenzminimum als Transferleistung bekommt, und dieses sogar gesetzlich zusteht, dann ist es nicht logisch, einen Job anzunehmen, der unterhalb des Existenzminimums bezahlt wird.

Das ist ohnehin nicht logisch. Warum sollte ich einen Vollzeitzjob annehmen, mit dem ich mich nicht ernähren kann?


Mit einer Einschränkung: Der Staat kann Hartz IV Empfänger theoretisch quasi dazu zwingen (durch Androhung von Leistungskürzung), einen solchen Job anzunehmen. Das ist etwas, das wieder abgeschafft gehört (da Eingriff in die Vertragsfreiheit!). AG und AN müssen selbst entscheiden, unter welchen Bedingungen beide bereit sind, ein Arbeitsverhältnis einzugehen. Nicht "umsonst" gibt es auch die Tarifautonomie (in die der Staat bei einem Mindestlohn ebenfalls eingreift), auf deren Einhaltung hiesige Gewerkschaften auch so großen Wert legen. Wenn die Gewerkschaften dann trotzdem noch den Gesetzgeber benötigen, damit auch dem letzten Unternehmer ihre Lohn- und Gehaltsvorstellungen vorgeschrieben werden, dann sind unsere Gewerkschaften überflüssig.


Die Gewerkschaften haben noch andere Aufgaben außerhalb der Lohnverhandlungen, sprich Arbeitssicherheit, Kündigungsschutz etc.


AG und AN müssen selbst entscheiden, unter welchen Bedingungen sie ein Arbeitsverhältnis eingehen wollen.


Unter diesen Bedingungen entscheidet immer nur einer von beiden, nämlich der Arbeitgeber. Schon mal was von induzierter Abhängigkeit und deren Folgewirkungen gehört?
Wenn wir das frei laufen lassen, dann haben nur noch diejenigen Arbeit, die sich am billigsten verkaufen, der Rest schaut in die Röhre.

Skorpion968
15.08.2006, 02:47
Vorher müsste ich das Geld bekommen.
Löst also das Problem nicht.

Mit einem gesetzlichen Mindestlohn würdest du es bekommen.


Aus purem Trotz gegenüber denjenigen, die meinen, sich per Mindestlohngesetz in meine Privatangelegenheiten (z.B. Arbeitsverträge) einmischen zu dürfen. :)
Manchmal muss man um seiner selbst willen schlicht auf stur schalten.

Mit purem Trotz hat noch niemand überlebt.

Du würdest dich also selbst billiger als nötig verkaufen, nur damit sich andere auch billiger als nötig verkaufen müssen?

tommy3333
15.08.2006, 07:56
Das stimmt doch so nicht. Auch ein Schwarzarbeiter muss Material, Werkzeug etc. einkaufen und dafür zahlt er MwSt. Lediglich die MwSt. auf den Arbeitslohn würde wegfallen. Ohne Schwarzarbeit wäre der Auftrag unter heutigen Verhältnissen gar nicht erst vergeben worden, so dass dann auch die MwSt. für Arbeitsmaterial und Werkzeug entfallen würde. Ich teile zwar Deine Einschränkung, jedoch ändert das nichts an der Richtigkeit meiner Aussage, dass dem Staat MwSt entgehen, wenn ein Handwerker Dir Scharzarbeit ("ohne Rechnung") anbietet und Du annimmst.


Das ist ohnehin nicht logisch. Warum sollte ich einen Vollzeitzjob annehmen, mit dem ich mich nicht ernähren kann? Eben. Dann brauchen wir uns auch nicht um Dumpinglöhne zu sorgen, wenn keiner zu Dumpinglöhnen zu arbeiten bereit ist.


Die Gewerkschaften haben noch andere Aufgaben außerhalb der Lohnverhandlungen, sprich Arbeitssicherheit, Kündigungsschutz etc. Kündigungsschutz kann auch der Betriebsrat übernehmen. Um die Arbeitssicherheit kann sich auch die Berufsgenossenschaft kümmern.


Unter diesen Bedingungen entscheidet immer nur einer von beiden, nämlich der Arbeitgeber. Schon mal was von induzierter Abhängigkeit und deren Folgewirkungen gehört? Dann haben Hartz IV Empfänger, wenn sie eine Stelle ablehnten (solls ja geben) also nicht frei entschieden? :rolleyes:


Wenn wir das frei laufen lassen, dann haben nur noch diejenigen Arbeit, die sich am billigsten verkaufen, der Rest schaut in die Röhre. Was weg muss, ist die staatliche Androhung, das Existenzminimum (Hartz IV) zu kürzen, wenn eine Stelle abgelehnt wird. Dass ein Arbeitsloser nach einem Jahr genauso einem gleichgestellt wird, der noch nie gearbeitet hat, indem man ihn sogar noch zwingt, die Früchte seiner Arbeit zu verprassen (wg. Anrechnung auf Höhe des ALG2 Entgelts), gehört ebenso wieder abgeschafft. Ebenso sollte die Steuer- und Abgabenlast unterer Einkommensgruppen gesenkt werden, damit netto mehr übrigbleibt und ein Anreiz zur Annahme einer offenen Stelle besteht. Dann kann jeder Bewerber für eine Stelle auch selbst entscheiden, ob es sich für ihn lohnt, zu dem angeboteten Lohn ein Arbeitsverhältnis einzugehen, und der Lohn ihn seine Arbeit auch wert ist. Wenn jemand dagegen unterhalb des Existenzminimums zu arbeiten bereit ist, dann ist das sein Problem - und wenn ein AG eine Stelle nicht besetzen kann, weil er zuwenig Lohn bietet (auch das gibt es), ist das ein Problem des AG.

Das eigentliche Problem sind doch nicht die vermeintlich niedrigen Löhne. Sie sind nur eine Folge der Fehler von Hartz IV (da sie in die Entscheidungsfreiheit der Betroffenen eingreift, nicht zuletzt auch über das Eigentum, das ja durch das GG vermeintlich geschützt sein sollte). Hartz IV wurde nur deswegen eingeführt, um dem Staat Kostensenkungen zu ermöglichen - nichts weiter. Aber selbst dieses Ziel haben rot-grün und die GK bislang verfehlt, da die eingesparten Kosten wieder in Verwaltung ausgegeben wurden. Mehr noch, die Hartz IV Reform ist sogar noch teurer geworden (um ca. 30-40%) als die frühere AloHi. Nur weil rot-grün in blindem Aktionismus die Nerven verloren hatte (nachdem es nach einigen Fehlentscheidungen wirtschaftlich und aus finanzpol. Sicht bergab ging) - und die GK macht es auch nicht besser. Die GK hat nur das Glück, dass durch die wiederangelaufene Konjunktur etwas finanz. Spielraum zurückgewonnen zu haben. Aber es wird neben Konjunkturanstiege auch immer wieder mal Flauten geben. Dann wird sie wieder vor den gleichen Problemen stehen, wie rot-grün, weil ihre Politik nicht krisensicher ist (das muss sie aber sein, wenn sie stabil und nachhaltig sein soll).

-jmw-
15.08.2006, 15:33
Hallo Skorpion968,

Mit einem gesetzlichen Mindestlohn würdest du es bekommen.
Ich MÜSSTE es bekommen, dürfte also keinen Arbeitsvertrag mehr eingehen, der auf anderes lautet.


Mit purem Trotz hat noch niemand überlebt.

Du würdest dich also selbst billiger als nötig verkaufen, nur damit sich andere auch billiger als nötig verkaufen müssen?
Nein.
Erstens verkaufe ich nicht mich, sondern tausche meine Arbeitsleistung gegen anerkannte Währungseinheiten.
Zwotens täte ich es nicht, damit andere irgendwas tun müssen, sondern, wie oben dargelegt, aus Protest gegen eine Einmischung in meine Privatangelegenheiten.

Aus dem gleichen Grunde würde ich nach Einführung einer Wahlpflicht nicht mehr zur Wahl gehen und nach einem Verbot grüner Unterhosen eine ganze Weile nur noch grüne Unterhosen tragen.

mfg

Rostocker_pils
15.08.2006, 15:50
Es ist schlichtweg arogant zu behaupten, ein Mindestlohn würde Arbeitsplätze vernichten, dass ist ne Lüge, ein fehlender Mindestlohn vernichtet gerade Arbeitsplätze weil die Kaufkraft abnimmt, aber dass scheinen die Unternehmerbonzen nicht kapieren zu wollen, nach mit dir Sinnflut und zerstört alle Wälder...!!!!!!!!!!

Die Obstbauern und Spargelfeldbesitzer verdienen mit ihren Ernten gewinne von einem 6 Stelligen Bereich, und da kann kein Unternehmer den gestzlcihen Mindestlohn zahlen ????!!!

Sorry aber lange nicht mehr so gelacht , was aber nichts mehr zu lachen ist. www.mindestlohn.de steht auch genau beschrieben warum es wichtig ist.

oder für die Werner Sinn Freaks habe ich eine besondere Seite gefunden, Lesen ´dass soll bekanntlich den geistigen Horizont erweitern, habe ich mir mal sagen lassen !!!

http://www.udo-ehrich.de/Politik/2006-001.php

Es ist doch klar, der markt kann sich nicht von selbst regeln, wäre es so gewesen, dann hätte man in der Bundersrepublik Deutschland, niemals die Buchpreisbindung eingeführt, dann sonst wäre der kleine Buchhandel, wie man es heute bei den familiengeführten Bäckerbetrieben sieht, von den großen im Preiskampf verdrängt worden.

Es geht heir nicht um Sozialismus sondern um vernünftige soziale Marktwirtschaft.

Grundlohn und Tariflohn nach Qualifikation sind der Garant dafür, dass die Menschen einen ausgeglichenen Wohlstand haben, dass schützt vor den Pleiten im Einzelhandel, dann gerade kleine Betriebe gehen damit kaputt aber das mag wohl so von den Konzernen und den Muttersöhnchen Studies gewollt zu sein.

Was auch weg muss ist vor allem die Zeitarbeit, Sklavenhandel ist ein Straftat und stellt keineswegs eine ökonomische Bereicherung für unsere Gesellschaft dar und ist auch insofern nicht produktiv.

Die Lohnnebenkosten können gesenkt werden auf 12% und wenn die Beamten auch Arbeitslosenkassenbeiträge und Rentenkassenbeiträge leisten auch ist hierbei das Beamtentum als solches in Frage zu stellen, von sozialer Gerechtigkeit kann hier wohl kaum die Rede sein.

Damit dieser Wahn verhindert wird, muss man politiksch und mit zivilem Ungehorsam aktiv gegen den neoliberalem Mainstream und der Heuchllei der SPD_PDS Gruppe her werden und notfals mal kleine oder radikale Parteien unterstützen, da ich sonst die Demokratie in der Gesellschaft gefährdet sehe.

Rostocker_pils
15.08.2006, 15:51
Ich vergas zu erwähnen, 345 euro reichen net zum leben und ein mindestlohn auf diesem nivou ist abartig und ein verstoss gegen die menschenwürde !!!

-jmw-
15.08.2006, 17:25
Hallo Rostocker_pils,


Es ist schlichtweg arogant zu behaupten, ein Mindestlohn würde Arbeitsplätze vernichten, dass ist ne Lüge
Naja, "Arbeitsplätze gefährden", was heisst das denn?
Nehmen wir mal an, durch einen MIndestlohn würden X Arbeitsplätze abgebaut und 10X Arbeitsplätze geschaffen.
Hta der Mindestlohn dann "Arbeitsplätze auf dem Gewissen".
Ja und nein.

Klar scheint mir zu sein: Ein Mindestlohn macht all die Menschen arbeitslos, deren Arbeit für den Arbeitgeber nicht notwendig ist und gleichzeitig den Mindestlohn nicht wert ist (was sagt da der Ökonom? "Marginal produkiv"? Kann mal einer der anwesenden VWLer helfen?)
Die fallen weg, ganz einfach.

Die Frage scheint mir vielmehr zu sein: Wieviele solcher Arbeitsplätze gibt es?


Die Obstbauern und Spargelfeldbesitzer verdienen mit ihren Ernten gewinne von einem 6 Stelligen Bereich
IM DURCHSCHNITT, wohlgemerkt!
Es gibt mit Sicherheit einige, die es sich NICHT leisten können.


Es ist doch klar, der markt kann sich nicht von selbst regeln, wäre es so gewesen, dann hätte man in der Bundersrepublik Deutschland, niemals die Buchpreisbindung eingeführt, dann sonst wäre der kleine Buchhandel, wie man es heute bei den familiengeführten Bäckerbetrieben sieht, von den großen im Preiskampf verdrängt worden.
Öhm...
Und was hat das mit der "Selbstregelung der Marktes" zu tun?
Du schreibst doch selbst: die kleinen Betriebe wären im Preiskampf vernichtet worden.
Unabhängig von politischer Wünschbarkeit: das IST die Selbstregelung!


Was auch weg muss ist vor allem die Zeitarbeit
Warum möchtest Du mir verbieten, bei einer Zeitarbeitsfirma zu arbeiten?


Die Lohnnebenkosten können gesenkt werden auf 12%
12 Prozent für Rente, Krankenkasse, Arbeitslosengeld, Pflegeversicherung?

mfg

tommy3333
15.08.2006, 17:47
Ich vergas zu erwähnen, 345 euro reichen net zum leben und ein mindestlohn auf diesem nivou ist abartig und ein verstoss gegen die menschenwürde !!!
Wir reden nicht von offenen Stellen, die mit 345 EUR im Monat bezahlt würden.

Ein soz-vers-pfl. AN mit 900,-EUR brutto (SKL I) hätte abzüglich Miete und NK (bei festem Wohnsitz in Thüringen, Einpersonenhaushalt) auch nicht mehr zur Verfügung als der Hartz IV Empfänger. Dass heißt, ein Bruttolohn von 900 EUR wäre (mindestens) genauso abartig wie ALG2 für einen Hartz IV Empfänger (der wiederum Miete und NK erstattet bekommt, solange die Wohnung als "zu groß" eingestuft wird), und für einen Hartz IV Empfänger kein Grund, eine solch schlecht bezahlte Stelle anzunehmen. Den "Minusrekord" der schlechtestbezahlten soz.-vers.-pfl. Vollzeitjobs kenne ich aber nicht. Bie höheren Mietsätzen und NK verschiebt sich das Brotto-Äquivalent entsprechend weiter nach oben.

Skorpion968
16.08.2006, 02:52
Ich teile zwar Deine Einschränkung, jedoch ändert das nichts an der Richtigkeit meiner Aussage, dass dem Staat MwSt entgehen, wenn ein Handwerker Dir Scharzarbeit ("ohne Rechnung") anbietet und Du annimmst.

Du musst das Problem von der Basis her betrachten. Und das sind auch hier die sinkenden Löhne. Handwerksleistungen, Einzelhandelsprodukte, Lebensmittel, generell Leistungen des betrieblichen Mittelstandes werden am häufigsten von Ottonormalbürgern - sprich AN - nachgefragt. Werden die Löhne gesenkt oder werden Leute in die Arbeitslosigkeit entlassen, um die Renditen der Unternehmer und der Aktionäre zu steigern, dann entzieht man dem "normalen" Verbraucher Nachfragepotenzial. D.h. er kann sich die Inanspruchnahme einer regulären Handwerksleistung nicht mehr leisten. Ein AN muss heute 8 Stunden arbeiten, um eine einzige seiner Arbeitsstunden erwerben zu können. Wo bleibt also der Rest? Von dem Erlös seiner 8 Arbeitstunden sackt sich der Staat 4 ein, der AG weitere 3, für den AN bleibt nur noch der Erlös einer Arbeitsstunde übrig, wenn er 8 Stunden gearbeitet hat. Ergo kann er seine eigene Arbeitsleistung selbst nicht mehr erwerben. Und genau an diesem Punkt entsteht Schwarzarbeit.

Würdest du also - unter diesen Bedingungen - die Schwarzarbeit komplett unterbinden, so würden die Aufträge nicht mehr vergeben. Dann lebe ich halt weitere 10 Jahre mit vergammelten Tapeten, zerlausten Teppichen, defekten Fliesen etc. Kaufe mir halt keinen Spargel mehr, nur noch Billig-Fraß aus dem Discounter etc. Dadurch entgeht dem Staat nicht nur die MwSt. auf den Arbeitslohn, sondern auch noch die MwSt. aus der Materialbeschaffung und aus der Nachfrage nach Endprodukten. Und wenn dadurch immer mehr mittelständische Unternehmen pleite gehen, dann entgehen dem Staat noch mehr Steuern.

Die Ursache des Ganzen ist das sinkende Lohnniveau, nicht die Schwarzarbeit. Die Schwarzarbeit ist lediglich die Folge des sinkenden Lohnniveaus.


Eben. Dann brauchen wir uns auch nicht um Dumpinglöhne zu sorgen, wenn keiner zu Dumpinglöhnen zu arbeiten bereit ist.


Viele Menschen sind dazu gezwungen. Sie sind durch den AG maximal erpressbar. Der einzige Mechanismus, der das noch abfedert, ist die soziale Grundsicherung (ALG I und II).


Dann haben Hartz IV Empfänger, wenn sie eine Stelle ablehnten (solls ja geben) also nicht frei entschieden? :rolleyes:


Wir sprachen doch hier von dem Fall, dass Arbeitsverträge ALLEIN durch AN und AG ausverhandelt werden sollen. Dann gäbe es logischerweise auch kein HartzIV mehr, weil der Staat mit HartzIV natürlich in die Vertragsverhandlungen eingreift, indem er dem AN ein alternatives Angebot unterbreitet.


Was weg muss, ist die staatliche Androhung, das Existenzminimum (Hartz IV) zu kürzen, wenn eine Stelle abgelehnt wird. Dass ein Arbeitsloser nach einem Jahr genauso einem gleichgestellt wird, der noch nie gearbeitet hat, indem man ihn sogar noch zwingt, die Früchte seiner Arbeit zu verprassen (wg. Anrechnung auf Höhe des ALG2 Entgelts), gehört ebenso wieder abgeschafft.

Da stimme ich dir zu.


Ebenso sollte die Steuer- und Abgabenlast unterer Einkommensgruppen gesenkt werden, damit netto mehr übrigbleibt und ein Anreiz zur Annahme einer offenen Stelle besteht.

Wie gesagt: Wenn die Löhne erhöht werden und gleichzeitig die unnötigen Ausgaben des Staates gesenkt werden, dann kann auch die Steuer- und Abgabenlast gesenkt werden. Dann bestehen auch genügend Anreize zur Annahme offener Stellen.
Da es aber nicht genug offene (existenzsichernd bezahlte) Stellen für alle gibt, muss daneben eine existenzsichernde Grundversorgung für alle gewährleistet bleiben.


Das eigentliche Problem sind doch nicht die vermeintlich niedrigen Löhne. Sie sind nur eine Folge der Fehler von Hartz IV (da sie in die Entscheidungsfreiheit der Betroffenen eingreift, nicht zuletzt auch über das Eigentum, das ja durch das GG vermeintlich geschützt sein sollte).

Die niedrigen Löhne sind die Folge von HartzIV? Diesen Zusammenhang verstehe ich nicht.
Im Gegenteil: Durch HartzIV wird ein endloses Absinken der Löhne verhindert, weil AN sich so immer noch für den staatlichen AG entscheiden können, ehe sie auf dem freien Arbeitsmarkt für ein Butterbrot arbeiten müssen. Ohne HartzIV würden die Löhne weiter gegen ein absolutes Minimum sinken.


Hartz IV wurde nur deswegen eingeführt, um dem Staat Kostensenkungen zu ermöglichen - nichts weiter.

Das stimmt.


Die GK hat nur das Glück, dass durch die wiederangelaufene Konjunktur etwas finanz. Spielraum zurückgewonnen zu haben. Aber es wird neben Konjunkturanstiege auch immer wieder mal Flauten geben. Dann wird sie wieder vor den gleichen Problemen stehen, wie rot-grün, weil ihre Politik nicht krisensicher ist (das muss sie aber sein, wenn sie stabil und nachhaltig sein soll).


Der Konjunkturanstieg resultiert nur aus der WM und aus der Tatsache, dass die Leute derzeit kaufen wie blöd, um der MwSt-Erhöhung zu entgehen. Das Ganze wird sich schon im nächsten Jahr um 200% umdrehen. Und dann geht das Gejammer wieder los, dass der Binnenmarkt hier im Eimer ist (weil sich einige Wenige hier immer mehr vom Kuchen abzweigen wollen).

Manfred_g
16.08.2006, 03:54
...
Wenn wir das frei laufen lassen, dann haben nur noch diejenigen Arbeit, die sich am billigsten verkaufen, der Rest schaut in die Röhre.

Ja natürlich, das ist ja auch nur recht und billig so. :rolleyes:
Wer glaubt es müsse andersherum sein, verleugnet alle Werte dieser Welt!
Eine nicht unerhebliche Tatsache ist aber, daß dieser "in die Röhre schauende Rest" in einer Marktwirtschaft beste Chancen hat, nicht über Gebühr anwachsen zu müssen. Mehr kann und muß für Gerechtigkeit und Wohlstand nicht getan werden.
Du solltest wirklich mal dein Weltbild überdenken... :rolleyes:

Redwing
16.08.2006, 04:10
Du solltest wirklich mal dein Weltbild überdenken... :rolleyes:

Machs bitte nicht; fall nicht auf den utopischen Liberalpopulismus rein.:D

Skorpion968
16.08.2006, 07:10
IM DURCHSCHNITT, wohlgemerkt!
Es gibt mit Sicherheit einige, die es sich NICHT leisten können.

Dann gibt es aber logischerweise auch Einige, die noch wesentlich mehr da rauspressen. Das alte Problem der arithmetischen Durchschnittsrechnung mal wieder. Auch im Bereich der Obst- und Gemüsebauern geht der Trend deutlich hin zu Oligopolen. Und wenn mir dann der deutsche Spargel-Großbauer vorheult, dass er mit den Löhnen für deutsche Spargelstecher seine Marktpreise nicht halten könne, dann ertrinke ich doch in meinen Mitleidstränen!


Öhm...
Und was hat das mit der "Selbstregelung der Marktes" zu tun?
Du schreibst doch selbst: die kleinen Betriebe wären im Preiskampf vernichtet worden.
Unabhängig von politischer Wünschbarkeit: das IST die Selbstregelung!


Das ist ja eine tolle Regulierung. Deine sog. Selbstregelung des Marktes geht immer in Richtung Monopol oder Oligopol. Der Markt reguliert sich nicht selbst. Er fördert systematisch die Zusammenschlüsse, bei ansteigender kartellmäßiger Preistreiberei auf der einen Seite und wachsenden Dumping-Löhnen auf der anderen Seite.
Und diese Entwicklungen sind volkswirtschaftlich höchst gefährlich und müssen daher von außen dringend reguliert werden.


Warum möchtest Du mir verbieten, bei einer Zeitarbeitsfirma zu arbeiten?


Warum möchtest du denn bei einer Zeitarbeitsfirma arbeiten? Möchtest du einen Teil deines Lohnes gerne abgeben, nur weil sich ein Abzocker zwischen dich und deinen AG geschaltet hat?
Oder ist das schon wieder nur Trotz von dir? Frei nach deinem Motto: "Wenn mir jemand die Arbeit für Zeitarbeitsfirmen verbieten möchte, dann will ich erst recht für Zeitarbeitsfirmen arbeiten!" :wand: ??? ?(

Wenn man dir verbieten würde dein gesamtes Einkommen in den Gully zu werfen, dann würdest du vermutlich darauf bestehen, dein gesamtes Einkommen in den Gully zu werfen. Ich komme morgen mal an deine Haustür und sage nur: "Ich verbiete es dir mir Geld zu schenken!" Mal sehen, was dann passiert! :))

Skorpion968
16.08.2006, 07:50
Ja natürlich, das ist ja auch nur recht und billig so. :rolleyes:
Wer glaubt es müsse andersherum sein, verleugnet alle Werte dieser Welt!

ALLE Werte DIESER WELT gleich! Gehts auch ne Nummer kleiner?
DU kennst doch offensichtlich gar nicht so allzuviele Werte. Da wären Leistung, Selbsterhaltung, Fressen oder Gefressenwerden. Sonst noch was?
Alles schön von innen ausstaffiert mit Darwin, angeblichen Naturprinzipien, selektiver Auslese, alles schön reduktionistisch rund gemacht .. und fertig ist die Weltformel.
Der freie Markt wird mit "Naturprinzipien" gerechtfertigt und die "Naturprinzipien" werden wiederum mit dem freien Markt begründet. Immer schön im Kreise ... rum, rum, rum ... nur nicht nach links oder rechts schauen ... nur das Karussell nicht hinterfragen. Bitte nicht, könnte ja alles komplizierter machen. Dabei lebt es sich doch so hübsch bequem mit dem einmal aufgebauten EGO! Oder???


Eine nicht unerhebliche Tatsache ist aber, daß dieser "in die Röhre schauende Rest" in einer Marktwirtschaft beste Chancen hat, nicht über Gebühr anwachsen zu müssen. Mehr kann und muß für Gerechtigkeit und Wohlstand nicht getan werden.
Du solltest wirklich mal dein Weltbild überdenken... :rolleyes:


Eine nicht zu leugnende Tatsache ist es, dass in einer freien, komplett unregulierten Marktwirtschaft noch mehr Menschen unter den Tellerrand der Selektion fallen. Die Kleinen werden von den Nächstgrößeren gefressen, die Nächstgrößeren von den Nochgrößeren, die Nochgrößeren von den Größten...

Ein gutes Beispiel für diese freie Marktdynamik habe ich dir schon mehrfach genannt: Den Energieversorgungsmarkt in Deutschland!
Leider kommt von dir dazu keine Stellungnahme. Erkläre mir doch mal bitte, wie sich der Markt hier selbst reguliert? Wahrscheinlich kommt auch jetzt keine Antwort von dir. Aber wenn du DARAUF schon keine Antwort mehr hast, dann solltest DU dein Weltbild vielleicht mal überdenken.

leuchtender Phönix
16.08.2006, 07:58
ALLE Werte DIESER WELT gleich! Gehts auch ne Nummer kleiner?
DU kennst doch offensichtlich gar nicht so allzuviele Werte. Da wären Leistung, Selbsterhaltung, Fressen oder Gefressenwerden. Sonst noch was?
Alles schön von innen ausstaffiert mit Darwin, angeblichen Naturprinzipien, selektiver Auslese, alles schön reduktionistisch rund gemacht .. und fertig ist die Weltformel.
Der freie Markt wird mit "Naturprinzipien" gerechtfertigt und die "Naturprinzipien" werden wiederum mit dem freien Markt begründet. Immer schön im Kreise ... rum, rum, rum ... nur nicht nach links oder rechts schauen ... nur das Karussell nicht hinterfragen. Bitte nicht, könnte ja alles komplizierter machen. Dabei lebt es sich doch so hübsch bequem mit dem einmal aufgebauten EGO! Oder???

Eine nicht zu leugnende Tatsache ist es, dass in einer freien, komplett unregulierten Marktwirtschaft noch mehr Menschen unter den Tellerrand der Selektion fallen. Die Kleinen werden von den Nächstgrößeren gefressen, die Nächstgrößeren von den Nochgrößeren, die Nochgrößeren von den Größten...

Ein gutes Beispiel für diese freie Marktdynamik habe ich dir schon mehrfach genannt: Den Energieversorgungsmarkt in Deutschland!
Leider kommt von dir dazu keine Stellungnahme. Erkläre mir doch mal bitte, wie sich der Markt hier selbst reguliert? Wahrscheinlich kommt auch jetzt keine Antwort von dir. Aber wenn du DARAUF schon keine Antwort mehr hast, dann solltest DU dein Weltbild vielleicht mal überdenken.

Du solltest wissen, das der Kapitalismus entstand lange bevor Darwin seine Entdeckungen machte. Auserdem bringst du etwas durscheinander. Darwin lag insofern falsch, das in der Natur der bestangepasste und nicht der stärkste überlebt. sonst wären kaum die riesigen dinosaurier ausgestorben.

Aber einen unregulierten Markt gibt es schon seit über 100 Jahren nicht mehr.

Und die großen können, wenn sie pleite gehen wieder in viele kleine Zerfallen. Aber eigentlich sind die großen Unternehmen gerade dabei Menschen zu entlassen und kleiner zu werden. Unternehmen können nicht unbegranzt wachsen. Ab einer gewissen Problem wird der Konzern unübersichtlich un Ineffizent. Die sozialistischen Staaten stellten auch riesenkonzerne dar und waren nie in der Lage ihre probleme zu lösen.

Das Problem beim energieversorgungsmarkt ist es, das da kein richtiger Wettbewerb möglich ist.

Skorpion968
16.08.2006, 08:31
Du solltest wissen, das der Kapitalismus entstand lange bevor Darwin seine Entdeckungen machte.

Das mag sein, aber heute wird der ungebremste Kapitalismus gerne mit Darwin gerechtfertigt.


Auserdem bringst du etwas durscheinander. Darwin lag insofern falsch, das in der Natur der bestangepasste und nicht der stärkste überlebt. sonst wären kaum die riesigen dinosaurier ausgestorben.


Sind die Dinosaurier nicht von Außerirdischen vernichtet worden? :))

Ist der Stärkste nicht der Bestangepasste? Was ist denn der Unterschied zwischen dem Stärksten und dem Bestangepassten?


Aber einen unregulierten Markt gibt es schon seit über 100 Jahren nicht mehr.


Jein. In einigen Bereichen ist der Markt nicht oder zumindest kaum reguliert. In anderen Bereichen stärker. Der Trend der letzten 20 Jahre geht jedoch eindeutig in Richtung wachsender Deregulation.


Und die großen können, wenn sie pleite gehen wieder in viele kleine Zerfallen. Aber eigentlich sind die großen Unternehmen gerade dabei Menschen zu entlassen und kleiner zu werden.

Unternehmen können nicht unbegranzt wachsen. Ab einer gewissen Problem wird der Konzern unübersichtlich un Ineffizent. Die sozialistischen Staaten stellten auch riesenkonzerne dar und waren nie in der Lage ihre probleme zu lösen.


Sorry, aber das Prinzip hast du noch nicht ganz verstanden. Unternehmen werden nicht kleiner, sondern größer. Der Markt-Trend geht in Richtung Zusammenschluss, egal ob du Energiekonzerne oder Spargelbauern nimmst. Nach einer Fusion sind natürlich viele Arbeitsplätze doppelt besetzt und daraus resultieren Entlassungen. Der Konzern bläht sich weiter auf, mit einem sinkenden Anteil Beschäftigter im Verhältnis zur Konzerngröße.

Unternehmen können nahezu unbegrenzt wachsen. Sieh dir die aktuelle Situation auf dem Weltmarkt an und du weißt, dass das geht.

Und bitte tu mir den Gefallen und vergleiche kapitalistische Großkonzerne nicht weiterhin mit sozialistischen Staaten. Wenn du diesen Unterschied nicht erkennst, dann spricht das nicht für dein Sachverständnis.


Das Problem beim energieversorgungsmarkt ist es, das da kein richtiger Wettbewerb möglich ist.


Das Problem des Energieversorgungsmarktes in D ist, dass sich hier vier aufgeblähte Konzerne den Markt unter sich aufteilen und keinen Wettbewerb mehr zulassen.

Grotzenbauer
16.08.2006, 09:02
Brauchen wir einen Mindestlohn? “JA“, zum Sterben! Der billigste Grabstein kostet ein Mindestlohn! :lach:

wtf
16.08.2006, 09:16
Warum ein Mindestlohn Unfug ist, leiter Hans Barbier in einem Artikel der SoFAZ hervorragend her; hier (http://www.faz.net/s/RubC8BA5576CDEE4A05AF8DFEC92E288D64/Doc~ED9B046B124EB4FDD82E1B4D719DC2AF3~ATpl~Ecommon ~Scontent.html) nachzulesen.

Skorpion968
16.08.2006, 09:50
Warum ein Mindestlohn Unfug ist, leiter Hans Barbier in einem Artikel der SoFAZ hervorragend her; hier (http://www.faz.net/s/RubC8BA5576CDEE4A05AF8DFEC92E288D64/Doc~ED9B046B124EB4FDD82E1B4D719DC2AF3~ATpl~Ecommon ~Scontent.html) nachzulesen.

Das übliche Geschwafel!

Nur mal ein Auszug aus deinem zitierten, glorreichen Text:


...In seinem Buch „Arbeit und menschliche Würde“ vertritt der Sozialphilosoph Oskar Negt die These, Arbeitslosigkeit sei ein Gewaltakt, weil er Millionen Menschen um ihre Würde bringe und weil dies geschehe, obwohl die Industriestaaten heute so reich seien wie nie zuvor.

Für eine ökonomische Analyse ist der Satz nicht sonderlich hilfreich. Aber die Gleichsetzung von unfreiwilliger Arbeitslosigkeit und Entwürdigung sollte die Gewerkschaften nachdenken lassen: Gilt dieser Zuruf nicht auch ihnen? Drängt sich ihnen nie der Verdacht auf, daß die Massenarbeitslosigkeit auch das Ergebnis ihrer Lohnstrategie sein könnte? Einer Lohnstrategie, die das Arbeitsangebot um des höheren Lohnes willen verknappt...

Da möchte man doch zuerst einmal fragen, ob Herr Barbier die Fakten denn überhaupt kennt. Herr Barbier: "Ist Ihnen eigentlich bewusst, dass das durchschnittliche Lohnniveau in der Bundesrepublik Deutschland in den letzten 10 Jahren um 0,9% gefallen ist? Hat Ihnen das noch niemand erklärt?

Herr Barbier: "Wo ist denn da nun der höhere Lohn?"

Herr Barbier: "Inwieweit sollen denn die Gewerkschaften nun zur Massenarbeitslosigkeit beigetragen haben, wenn sie diese Lohnsenkungen mitgetragen haben?"

Herr Barbier: "Können Sie sich vorstellen, dass Massenarbeitslosigkeit auch noch ganz andere Ursachen hat, als Lohnerhöhungen?"

Was ein Schwallkopf!

wtf, wenn du schon "angeblich schlaue Texte" zitieren willst, dann lies sie doch vorher selbst gründlicher. Und serviere uns hier nicht einen Unsinn, den man schon nach zwei Minuten in seine Bestandteile zerlegen kann. ;)

WALDSCHRAT
16.08.2006, 10:51
Du bist selbst der Schwallkopf, was Deine vorstehende Kritik angeht:

Ich versuche es - speziell für Dich - in einfache Worte zu fassen:

Sämtliche Staatliche und von mir aus auch Gewerkschaftliche Regularien, die den Unternehmer zwingen, hier in "D" Mindestlöhne zu zahlen, verlocken ihn, die Produktion in EU-Länder zu verlagern, in denen das nicht so ist!!!

Die Begründung dafür ist, daß auch der Unternehmer kein Geld zu verschenken hat.

---

Andersherum betrachtet:

Da der Dirigismus hier den Unternehmer zwingt, im Europäischen Vergleich überhöhte Löhne zahlen zu müssen, ist es für Firmen in Nachbarländern ein Anreiz, hier "für die Hälfte" arbeiten zu dürfen. Was sich natürlich negativ auf unserem Arbeitsmarkt niederschlägt!!!

Ich hoffe, Du konntest folgen!

Ich finde es wirklich schlimm, wenn wirtschaftliche Vollidioten meinen, Wirtschaftlern erklären zu wollen, wie die Wirtschaft funktioniert!!!

Henning

P.s. Werd' Beamter! Die werden ja "vom Staat bezahlt"! Und für die kommt das Geld monatlich, wie der Strom aus der Steckdose!!!

Shiai
16.08.2006, 10:57
Das Problem beim energieversorgungsmarkt ist es, das da kein richtiger Wettbewerb möglich ist.
Seit wann ist den Wettbewerb eigentlich ein Unternehmensziel?

Frei-denker
16.08.2006, 11:10
Es ist eine Fehlannahme, daß die Dumpinglöhne aus wirtschaftlichen Sachzwängen von den Unternehmern eingeführt wurden.

Vielmehr ist dies nur ein Vorwand, um zu verschleihern, daß sie sich dadurch bereichern wollen, daß sie ihre momentan stärkere Verhandlungsposition zur Absenkung der Löhne und damit zur Erhöhung ihrer Gewinne mißbrauchen wollen.

Das die Unternehmer in einem Sachzwang stecken würden, durch den sie notgedrungen dem Arbeiter den Lohn kürzen müßten, ist eine Mär, die so alt wie das Unternehmertum selber ist. Immer wieder lustig, das Wehklagen der Unternehmer zu hören.

Vielleicht sollten wir hier für die Unternehmer eine Dose aufstellen! :))

Skorpion968
16.08.2006, 11:12
Du bist selbst der Schwallkopf, was Deine vorstehende Kritik angeht:

Ich versuche es - speziell für Dich - in einfache Worte zu fassen:

Sämtliche Staatliche und von mir aus auch Gewerkschaftliche Regularien, die den Unternehmer zwingen, hier in "D" Mindestlöhne zu zahlen, verlocken ihn, die Produktion in EU-Länder zu verlagern, in denen das nicht so ist!!!

Die Begründung dafür ist, daß auch der Unternehmer kein Geld zu verschenken hat.

---

Andersherum betrachtet:

Da der Dirigismus hier den Unternehmer zwingt, im Europäischen Vergleich überhöhte Löhne zahlen zu müssen, ist es für Firmen in Nachbarländern ein Anreiz, hier "für die Hälfte" arbeiten zu dürfen. Was sich natürlich negativ auf unserem Arbeitsmarkt niederschlägt!!!

Ich hoffe, Du konntest folgen!

Ich finde es wirklich schlimm, wenn wirtschaftliche Vollidioten meinen, Wirtschaftlern erklären zu wollen, wie die Wirtschaft funktioniert!!!

Henning

P.s. Werd' Beamter! Die werden ja "vom Staat bezahlt"! Und für die kommt das Geld monatlich, wie der Strom aus der Steckdose!!!

Nicht so weit aus dem Fenster lehnen Henning! ;)

Du musst auch nicht versuchen mir mit einfachen Worten zu erklären, was du selbst nicht verstehst.

Ich habe die entscheidenden Fakten bereits genannt:
Die Lohnquote ist hier in den letzten 10 Jahren um 0,9 % gesunken. Vergleiche das mit anderen europäischen Ländern, auch mit unseren Nachbarländern. Dort ist die Lohnquote fast durchgängig gestiegen. Und zwar nicht nur in Osteuropa.
Und da kommt der unbedarfte Barbier (vielleicht hätte er seinen Namen mal zum Berufsziel machen sollen) und will uns erklären, dass die Gewerkschaften mit der Durchdrückung von höheren Löhnen Schuld an der Massenarbeitslosigkeit seien. Das ist Unsinn und das wirst auch du verstehen.

Weiterhin wirst auch du verstehen, dass man die Lohnquote hier - bei den Lebenshaltungskosten in D - nicht weiter senken kann.

Der Fehler des Herrn Barbier in seinem Hetz-Artikel liegt vorrangig darin, dass er alle anderen Gründe für die Massenarbeitslosigkeit vollkommen außen vor gelassen hat.

Eine kleine Hausaufgabe, Henning:
Welche anderen Gründe sind für die Massenarbeitslosigkeit hierzulande verantwortlich, außer angeblichen Lohnerhöhungen. Ich frage morgen ab. Vielleicht rufst du Herrn Barbier an und ihr macht die Hausaufgabe zusammen!

WALDSCHRAT
16.08.2006, 11:13
Dem Wettbewerb Paroli zu bieten, ist ein Unternehmensziel!

Henning

WALDSCHRAT
16.08.2006, 11:13
Bei den "Versorgern" gibt es in meinen Augen keinen Wettbewerb!

Gruß

Henning

Skorpion968
16.08.2006, 11:19
Es ist eine Fehlannahme, daß die Dumpinglöhne aus wirtschaftlichen Sachzwängen von den Unternehmern eingeführt wurden.

Vielmehr ist dies nur ein Vorwand, um zu verschleihern, daß sie sich dadurch bereichern wollen, daß sie ihre momentan stärkere Verhandlungsposition zur Absenkung der Löhne und damit zur Erhöhung ihrer Gewinne mißbrauchen wollen.

Das die Unternehmer in einem Sachzwang stecken würden, durch den sie notgedrungen dem Arbeiter den Lohn kürzen müßten, ist eine Mär, die so alt wie das Unternehmertum selber ist. Immer wieder lustig, das Wehklagen der Unternehmer zu hören.

Vielleicht sollten wir hier für die Unternehmer eine Dose aufstellen! :))

Eine Dose dürfte da kaum reichen! Ein Fass - ohne Boden - müsste es schon sein! :))

WALDSCHRAT
16.08.2006, 11:21
Nicht so weit aus dem Fenster lehnen Henning! ;)

Du musst auch nicht versuchen mir mit einfachen Worten zu erklären, was du selbst nicht verstehst.

Ich habe die entscheidenden Fakten bereits genannt:
Die Lohnquote ist hier in den letzten 10 Jahren um 0,9 % gesunken. Vergleiche das mit anderen europäischen Ländern, auch mit unseren Nachbarländern. Dort ist die Lohnquote fast durchgängig gestiegen. Und zwar nicht nur in Osteuropa.
Und da kommt der unbedarfte Barbier (vielleicht hätte er seinen Namen mal zum Berufsziel machen sollen) und will uns erklären, dass die Gewerkschaften mit der Durchdrückung von höheren Löhnen Schuld an der Massenarbeitslosigkeit seien. Das ist Unsinn und das wirst auch du verstehen.

Weiterhin wirst auch du verstehen, dass man die Lohnquote hier - bei den Lebenshaltungskosten in D - nicht weiter senken kann.

Der Fehler des Herrn Barbier in seinem Hetz-Artikel liegt vorrangig darin, dass er alle anderen Gründe für die Massenarbeitslosigkeit vollkommen außen vor gelassen hat.

Eine kleine Hausaufgabe, Henning:
Welche anderen Gründe sind für die Massenarbeitslosigkeit hierzulande verantwortlich, außer angeblichen Lohnerhöhungen. Ich frage morgen ab. Vielleicht rufst du Herrn Barbier an und ihr macht die Hausaufgabe zusammen!

Lies einfach meinen Beitrag von oben noch einmal durch! Wir brauchen kein Blagefasel von der Entwicklung von Lohnquoten. Die Wirtschaft hier ist an die Wand gefahren worden! Wäre ich Unternehmer mit Produktionsstrecken, wäre ich längst in Ungarn oder in Polen. So wie inzwischen Viele.

So, und nun ein Rat an Dich, bevor Du mir wieder mit "Hausaufgaben" kommst:

Befasse Dich einmal mit dem Thema: "Finanzierung und Investition"!!!

Henning

Valdyn
16.08.2006, 11:58
Daß Ausland für viele Unternehmen attraktiver ist, liegt an den EU Subventionen und nicht an angeblich zu hohen Löhnen oder zu hohen Steuern in Deutschland. Reale Steuerlast in Deutschland liegt unter 12%.

Laut manager-magazin.de. Die sollten das doch wissen, oder nicht?

Spitzenreiter und Paradebeispiel für eine solche Entwicklung ist Estland. Da zahlen Unternehmen keine Steuern für Gewinne und den Arbeitern Hungerlöhne.

Nun, Estland kann es sich leisten, zahlt doch die EU für den Staat den Aufbau...ist doch logisch, daß "normale" Staaten da nicht mithalten können.

Hat aber nichts mit zu hohen Löhnen oder Steuern zu tun, sondern es muß bei den EU Subventionen angesetzt werden bzw. einheitliche Richtlinien gesetzt werden, die so etwas verhindern. Aber ich denke mal, da hat die Unternehmerkaste kein Interesse dran.

Sowas steht übrigens alles auf manager-magazin.de. Lustig, gelle?

Da wird noch mit so manchem anderen Irrglauben aufgeräumt. So zum Beispiel mit dem Wahnwitz, daß Hungerlöhne die Wirtschaft beleben weil die Unternehmen ja dann so viel investierten. Hier zum Beispiel:

http://www.manager-magazin.de/unternehmen/mittelstand/0,2828,261175,00.html

tommy3333
16.08.2006, 13:23
Du musst das Problem von der Basis her betrachten. Und das sind auch hier die sinkenden Löhne. Handwerksleistungen, Einzelhandelsprodukte, Lebensmittel, generell Leistungen des betrieblichen Mittelstandes werden am häufigsten von Ottonormalbürgern - sprich AN - nachgefragt. Werden die Löhne gesenkt oder werden Leute in die Arbeitslosigkeit entlassen, um die Renditen der Unternehmer und der Aktionäre zu steigern, dann entzieht man dem "normalen" Verbraucher Nachfragepotenzial. Erkläre mir doch mal, wieviele Handwerker, Einzelhändler, Lebensmittelhändler und Mittelständler an der Börse notiert sind, wenn Du schon von Aktionären redest.

Wahr ist, dass aufgrund der Lohnentwickungen insbes. der 90er Jahre, aber auch schon dafür und auch danach die Betriebe Rationalierungsmaßnahmen einsetzen, um an Personalkosten zu sparen, was mit Entlassungen verbunden ist. Die Löhnsteigerungen lagen aber immer über die Inflation (gemessen an den Zahlen des statist. Bundesamts). Keine Gewerkschaft hatte jemals Lohnsteigerungen abgeschlossen, die unterhalb der Inflation lag und würde es auch nie tun. In diesem Zusammenhang kann man wohl keinesfalls von sinkenden Löhnen sprechen. Was Du meinst, sind allenfalls nichttarifliche Löhne und 1-EUR-Jobs. Wenn aber sich so viele Unternehmen aus den Unternehmerverbänden verabschiedet haben, dann kann man ja mal darüber nachdenken, wieso sie die Friedenspflicht während der Laufzeit eines Tarifvertrages dafür aufs Spiel setzen.

Die anderen Unsitten wie zweiter und dritter Arbeitsmarkt gehören aus meiner Sicht ganz abgeschafft oder zumindeset reformiert, da sie keine soz.vers-pfl. Beschäftigungsverhältnisse bieten. Erst bei einer mgl. Übernahme, die aber sowohl ein Unternehmen ablehnen kann, wenn er es darauf anlegt, Kosten zu sparen, aber auch ein Beschäftigter ablehnen kann, wenn es ihm nur darum geht, sein Einkommen von früher AloHi bzw. jetzt ALG2 für ein Jahr lang auf ALG1 anzuheben und danach sich um eine neue Umschulungsmaßnahme (als Bsp) bemüht (im Bekanntenkreis sind mir solche Fälle bekannt).


D.h. er kann sich die Inanspruchnahme einer regulären Handwerksleistung nicht mehr leisten. Ein AN muss heute 8 Stunden arbeiten, um eine einzige seiner Arbeitsstunden erwerben zu können. Wo bleibt also der Rest? Von dem Erlös seiner 8 Arbeitstunden sackt sich der Staat 4 ein, der AG weitere 3, für den AN bleibt nur noch der Erlös einer Arbeitsstunde übrig, wenn er 8 Stunden gearbeitet hat. Ergo kann er seine eigene Arbeitsleistung selbst nicht mehr erwerben. Und genau an diesem Punkt entsteht Schwarzarbeit. Und Verwaltungskosten, Unternehmenssteuern, Strom, Material, Reparatur & Wartung von Werkzeugen und Maschinen, Transport- bzw. Versandkosten, Investitionen, Kosten für Ausschuss und Nacharbeit etc. sollen dann wohl auch noch die AN tragen, wenn Du die 3 Std. für den AG nicht zugestehen willst?


Würdest du also - unter diesen Bedingungen - die Schwarzarbeit komplett unterbinden, so würden die Aufträge nicht mehr vergeben. Dann lebe ich halt weitere 10 Jahre mit vergammelten Tapeten, zerlausten Teppichen, defekten Fliesen etc. Kaufe mir halt keinen Spargel mehr, nur noch Billig-Fraß aus dem Discounter etc. Dadurch entgeht dem Staat nicht nur die MwSt. auf den Arbeitslohn, sondern auch noch die MwSt. aus der Materialbeschaffung und aus der Nachfrage nach Endprodukten. Und wenn dadurch immer mehr mittelständische Unternehmen pleite gehen, dann entgehen dem Staat noch mehr Steuern. Die Schwarzarbeit ist aber eine Flucht vor den Unternehmensgewinnen, sondern eine Flucht vor den Steuern. Schwarzarbeit kann man daher nicht durch Verbote und überdimensionierten Kontrollen verhindern, die dem Staat wieder Steuern kosten, die er wiederum AG und AN (zzgl. zu den bestehenden) abnimmt - sondern nur dadurch, indem man sie unattraktiv macht, das Verbot kann zwar bleiben, die Kontrollen nur stichprobenartig und dafür Steuern einsparen, die man AG und (!) AN wieder zurückgibt. Würden die 4 Std Steueranteil des Staates verschwinden (was freilich übertrieben wäre), dann würde sich Schwarzarbeit überhaupt nicht lohnen, weil nichts bringt aussetzt, aber dem Risiko, erwischt zu werden.


Die Ursache des Ganzen ist das sinkende Lohnniveau, nicht die Schwarzarbeit. Die Schwarzarbeit ist lediglich die Folge des sinkenden Lohnniveaus. Nein, die Löhne sind ja nicht gesunken (s.o.). Nur gibt es weniger Beschäftigte und mehr Arbeitslose. Wegbrechende Steuereinnahmen werden zwar u.a. auch durch Schwarzarbeit (aber nicht nur) verursacht, aber Schwarzarbeit wird wiederum durch zu hohe Steuer- und Abgabensätze verursacht. Schwarzarbeit wird allerdings nicht durch sinkende Löhne verursacht, es sei denn die sinkenden Löhne hat der Staat durch eine erhöhung der Steuer- und Abgabenlast verursacht. Ohne Steuern und Abgaben (der rein hypothetische Grenzfall) kostet Schwarzarbeit genausoviel wie legale Arbeit. Daher verursachen sinkende Löhne keine Schwarzarbeit, wenn die Steuer- und Abgabenlast am Lohn prozentual gleich bleibt.


Viele Menschen sind dazu gezwungen. Sie sind durch den AG maximal erpressbar. Der einzige Mechanismus, der das noch abfedert, ist die soziale Grundsicherung (ALG I und II). Das ist aber ein Versagen der Politik und des Staates, die von den Unternehmen nur ausgenutzt werden, aber nicht verursacht wurden. Zwingen tut die Hartz IV Empänger aber nicht das Unternehmen, den Arbeitsvertrag zu unterschreiben, sondern der Staat. Der Staat erpresst sie mit Leistungskürzung.


Wir sprachen doch hier von dem Fall, dass Arbeitsverträge ALLEIN durch AN und AG ausverhandelt werden sollen. Dann gäbe es logischerweise auch kein HartzIV mehr, weil der Staat mit HartzIV natürlich in die Vertragsverhandlungen eingreift, indem er dem AN ein alternatives Angebot unterbreitet. Wenn der Bewerber aber kein Hartz IV Empfänger ist, dann hat der AN auch die Freiheit, die Stelle abzulehnen, denn entweder bewirbt er sich dann aus einer anderen Arbeitstätigkeit heraus oder als ALG1-Bezieher, die vom Staat (noch) nicht erpresst werden. Wo wird er da vom Unternehmen erpresst?


Wie gesagt: Wenn die Löhne erhöht werden und gleichzeitig die unnötigen Ausgaben des Staates gesenkt werden, dann kann auch die Steuer- und Abgabenlast gesenkt werden. Dann bestehen auch genügend Anreize zur Annahme offener Stellen. Durch die Senkung von Steuern und Abgaben erhöht sich bereits schon das verfügbare Einkommen.


Da es aber nicht genug offene (existenzsichernd bezahlte) Stellen für alle gibt, muss daneben eine existenzsichernde Grundversorgung für alle gewährleistet bleiben. Ja, zu dumm aber auch, dass in den letzen 5 Jahren durchschnittlich ca. 30000 oder mehr Unternehmen pro Jahr pleite gegangen sind, die jetzt natürlich keine Stellen mehr anbieten können, auch nicht für jene, die damals ihre Stelle verloren haben. Un zu dumm, dass bei unserer staatlichen Bürokratie und Regulierungswut und der Steuerkleptokratie des Staates nur wenige bereit sind, in D ein Unternehmen zu gründen.


Die niedrigen Löhne sind die Folge von HartzIV? Diesen Zusammenhang verstehe ich nicht.
Im Gegenteil: Durch HartzIV wird ein endloses Absinken der Löhne verhindert, weil AN sich so immer noch für den staatlichen AG entscheiden können, ehe sie auf dem freien Arbeitsmarkt für ein Butterbrot arbeiten müssen. Ohne HartzIV würden die Löhne weiter gegen ein absolutes Minimum sinken. Die niedrigen Löhne - reden wir jetzt mal über die nichttarifl. Löhne (die tarifl. sind ja nicht gesunken) - konnten nur deshalb sinken, weil der Staat die Leistungshöhe für Hartz IV Empfänger im Vgl. zur früheren AloHi gesenkt hat und in die Vertragsfreiheit (wie bereits besprochen) auf der Seite der Hartz IV Empfänger eingreift. Ohne diese staatl. Maßnahmen hätten die länger als 1 Jahr Arbeitslosen keinen Grund gehabt, einen schlechter bezahlten Job anzunehmen. Auch der Zwang des Staates, bereits erarbeitetes Vermögen wieder zu verprassen, bevor man "bedürftig" setzt einem Arbeitslosen, dem der Abstieg durch Hartz IV droht, unter zusätzlichen Druck staatlicherseits, die seine Entscheidungsfreiheit einschränkt.


Der Konjunkturanstieg resultiert nur aus der WM und aus der Tatsache, dass die Leute derzeit kaufen wie blöd, um der MwSt-Erhöhung zu entgehen. Das Ganze wird sich schon im nächsten Jahr um 200% umdrehen. Und dann geht das Gejammer wieder los, dass der Binnenmarkt hier im Eimer ist (weil sich einige Wenige hier immer mehr vom Kuchen abzweigen wollen). Das ist zwar ein Teil davon, dass die derzeitige Konjunktur begünstigt hat, aber nicht alles. Einen unerwartet großen Anteil hat daran die Baubranche, deren Aufträge (insbes. im Straßenbau) aber nicht von den einfachen Leuten vergeben werden. Allerdings kann man auch den Kommunen als Auftraggeber ein Vorziehen der Investitionen wg. der MwSt nachsagen, da die Kommunen von den MwSt-Einnahmen nichts bekommen. Ein großer Anteil am konjunkturellen Aufwärtstrend hat aber nach wie vor der Export - und der Export ist vollkommen unabhängig von der Höhe der MwSt in D (mit Ausnahme de Materials und Vorleistungen).

Ich persönlich rechne im nächsten Jahr auch mit einer Abschwächung der Konjunktur, besonders in den ersten beiden Quartalen.

leuchtender Phönix
16.08.2006, 19:02
Seit wann ist den Wettbewerb eigentlich ein Unternehmensziel?

Ist es auch nie. Aber für eine funktionierende Wirtschaft ist Wettbewerb notwendig. Eine Einschränkung dessen führte immer zu starken Preisschüben wie beim Öl und Medikamenten.

dimu
16.08.2006, 19:21
.
>>Brauchen Wir Einen Mindestlohn ?<<

nein! brauchen wir nicht!
was wir brauchen sind politiker die verstand im schädel haben
und nicht das denken an persönlichem gewinn, zu lasten das volkes.

das ist die krankheit, an der dieser staat leidet und zu grunde gewirtschaftet wird.
.

Manfred_g
16.08.2006, 19:21
...wtf, wenn du schon "angeblich schlaue Texte" zitieren willst, dann lies sie doch vorher selbst gründlicher. Und serviere uns hier nicht einen Unsinn, den man schon nach zwei Minuten in seine Bestandteile zerlegen kann. ;)

Warum tut "man" es denn nicht? ?(

-jmw-
16.08.2006, 22:24
Hallo Skorpion968,

Das ist ja eine tolle Regulierung. Deine sog. Selbstregelung des Marktes geht immer in Richtung Monopol oder Oligopol. Der Markt reguliert sich nicht selbst.
Wenn ich das richtig verstehe, dann betrachtest Du einen markt nicht mehr als "selbstreguliert", wenn er sich in Richtung Oligo- oder Monopol entwickelt.
Wenn dem so ist, dann reden wir bisher über zwei verschiedene "Selbstregulierungen".

Ganz davon abgesehen teile ich Deine These einer Monopolisierungstendenz nicht.
Aber das ist wohl ein fadenfremdes Thema. :)


Warum möchtest du denn bei einer Zeitarbeitsfirma arbeiten?[...]
Möchte ich garnicht.
Ich möchte momentan auch kein Marmeladenbrot essen.
Das heisst aber keineswegs, dass ich ein Gesetz gutheissen würde, dass mir das Essen von Marmeladenbroten verbieten würde. :)

Es geht eben ums Prinzip, das da lautet: Finger weg aus meinen Privatangelegenheiten! :]


Ich komme morgen mal an deine Haustür und sage nur: "Ich verbiete es dir mir Geld zu schenken!" Mal sehen, was dann passiert! :))
Mühlenstrasse 3,
24321 Lütjenburg.
Wichtig: Ich steh der Semesterferien wegen erst um 9 Uhr auf.

:))

mfg

Skorpion968
17.08.2006, 07:50
Wir brauchen kein Blagefasel von der Entwicklung von Lohnquoten.

Dieses Blagefasel habe ich doch nicht losgetreten, sondern der von wtf zitierte Autor. Lies dir den Quelltext durch und beziehe dich mit deiner Antwort an mich auf meinen Beitrag.