PDA

Vollständige Version anzeigen : Gauweiler redet Tacheles!



Geronimo
12.08.2006, 19:25
Ich möchte hier mal einen Text zur Diskussion stellen, den Dr. Peter Gauweiler vor einigen Jahren verfasst hat.
Aus Anlass der Berliner Austellung zu den Vertreibungen m.E. aktueller den je.

Sein Thema: "Krieg und Vertreibung......wird der deutschen Opfer zu wenig gedacht?!
__________________________________________________ ________________________________________

Zitat Anfang:

Wegsehen, wegdenken, wegfühlen

"Von den deutschen Soldaten, die in so grosser Zahl starben, kommt es mir gar nicht auf die Gesinnung an.Sie liebten ihr Vaterland, des muss man sich gewiss sein." So der französische Staatspräsident Mitterand zum 8. Mai 1995 in Berlin. Die anwesenden deutschen Politiker senkten das Gesicht und verstummten. Keiner von ihnen hätte über die deutschen Soldaten des 2. Weltkrieges (20 Millionen Soldaten, davon 3,8 Millionen gefallen, 1,3 Millionen vermisst und zwei Millionen verwundet oder schwer kriegsversehrt) so zu sprechen gewagt. General de Gaulle hatte diese Männer bei einem Erinnerungs-Besuch in Stalingrad "die besten Soldaten der Welt" genannt.

Den deutschen Staatsleuten von heute sitzt eine politische Korrektheit im Nacken, wonach die Deutschen ein Volk von Dämonen seien. Ein "Tätervolk" dessen eigenem Leiden nicht gedacht werden dürfte. Diese These ist
indiskutabel: Dem "unseligen Begriff" - so die FAZ zurecht - "hängt etwas von Sippenhaft an". Dazu kommt eine Art "Antifaschismus" dem der "Kommunismus seine verlängerte Lebensdauer verdankt" (Francois Furet).

In Berlin gibt es ein Denkmal für die Rote Armee und zehn Erinnerungsstätten für die KPD-Gründerin Rosa Luxemburg (Zitat: "Daumen aufs Auge und Knie auf die Brust"). Aber der zwölf Millionen Heimatvertriebenen, darunter drei Millionen Ermorderten bzw. qualvoll Gestorbenen, soll nicht gedacht werden.

Weil "der Faschismus" diesen Verbrechen der Sieger vorausging, heisst es. Man geniert sich ein bissschen für die polnischen und tschechischen Politiker (einige von diesen ehemalig aktive Kommunisten) die mit teilweise unglaublichen Worten gegen ein Gedenken für die vertriebenen, verbrannten und erschlagenen Deutschen angehen. So sollte das neue Europa nicht sprechen.

Zitat Ende

__________________________________________________ _____________________________________________

Das ist mir aus dem Herzen gesprochen!

Gero

klartext
12.08.2006, 19:33
Gauweiler vertritt die CSU-Linie, der ich voll zustimme. Leider ist die CSU nicht bundesweit wählbar. Sie hat den richtigen Mittelweg, wertkonservativ ohne rechtsextrem zu sein. Deshalb ist die NPD oder DVU in Bayern auch bedeutungslos.

GnomInc
12.08.2006, 19:33
[QUOTE=Geronimo]

"
Den deutschen Staatsleuten von heute sitzt eine politische Korrektheit im Nacken, wonach die Deutschen ein Volk von Dämonen seien. Ein "Tätervolk" dessen eigenem Leiden nicht gedacht werden dürfte. Diese These ist
indiskutabel: Dem "unseligen Begriff" - so die FAZ zurecht - "hängt etwas von Sippenhaft an".

Aber der zwölf Millionen Heimatvertriebenen, darunter drei Millionen Ermorderten bzw. qualvoll Gestorbenen, soll nicht gedacht werden.

/QUOTE]

Ja es wird Zeit nicht nur für eine Ausstellung , sondern auch für ein
würdiges Gedenken.

Ein Denkmal auf den Rheinwiesen wäre angemessen für die Soldaten.

Die Vertriebenen haben sicher schon eigene Vorstellungen.

Geronimo
12.08.2006, 19:47
Gauweiler vertritt die CSU-Linie, der ich voll zustimme. Leider ist die CSU nicht bundesweit wählbar. Sie hat den richtigen Mittelweg, wertkonservativ ohne rechtsextrem zu sein. Deshalb ist die NPD oder DVU in Bayern auch bedeutungslos.

Habe ich auch mal so gesehen. Aber wie die den Gauweiler weggemobbt haben..? Und Stoiber und Beckstein ziehen doch auch den Schwanz ein sobald es um den Machterhalt geht. Strauß hätte 1983 die Kreuther Beschlüsse durchpeitschen sollen! Dann hätten wir eine bundesweite CSU für alle nationalkonservativen Demokraten!

Ger

Odin
12.08.2006, 19:49
CSU ist genau wie die anderen.


Seht es endlich ein.

Herr Bratbäcker
12.08.2006, 19:54
Aber der zwölf Millionen Heimatvertriebenen, darunter drei Millionen Ermorderten bzw. qualvoll Gestorbenen, soll nicht gedacht werden.



Wie bitte, qualvoll Gestorbene?

Da ist ein ehemaliger BRD-Bundespräsident aber ganz anderer Meinung. Vor 20 Jahren hielt der damalige Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker am 8. Mai im Bundestag eine Rede anlässlich des 40. Jahrestages der Befreiung vom Nationalsozialismus.

Weizsäcker sagte damals wörtlich:
[..] Der erzwungenen Wanderschaft von Millionen Deutschen nach Westen folgten Millionen Polen und ihnen wiederum Millionen Russen. [..]

Die Vertreibung hat er als "erzwungene Wanderschaft" bezeichnet.

Millionen von Deutschen scheinen sich bei der fröhlichen Wanderschaft ein wenig überanstrengt zu haben und sind daher leider beim Wandern verstorben. Deshalb spricht denn auch der derzeitige BRD-Präsident gern von „Vertreibungsunglücken“

Geronimo
12.08.2006, 19:58
Ja Bratbäcker, wissen wir ja. Deshalb hab´ich ja hiermal den Text eines anständigen Politikers eingestellt.

Gero

twoxego
12.08.2006, 20:58
allerdings frage ich mich, warum du einen mehrere jahre alten text denn nun genau einige tage nach der eröffnung der austellung in berlin und nachdem frau merkel sich noch einmal ganz entschieden für ein zentrum gegen vertreibung ausgesprochen hat für so wichtg hälst.
beides, die ausstellung und das zentrum sind richtig. nur ist dies auch die politik der gegenwärtigen regierung. warum also dieses alte zeug?

eine bemerkung am rande:
da man ja hier die CSU so lobend erwähnte, sei auf etwas sehr kurioses hingewiesen.
die bayrische SPD hat sich gerade im landesparlament lauthals darüber beschwert, dass in bayern unter der regierung stoibers wie nirgendwo sonst, die mittel für die unterstützung der vertriebenen verbände zusammengestrichen wurden und zwar um 20%.
schon merkwürdig; die CSU streicht und die sozis beschweren sich darüber. von gauweiler übrigens, war in diesem zusammenhang nichts zu hören.

Rotkopfmilan
12.08.2006, 21:01
da man ja hier die CSU so lobend erwähnte, sei auf etwas sehr kurioses hingewiesen.
die bayrische SPD hat sich gerade im landesparlament lauthals darüber beschwert, dass in bayern unter der regierung stoibers wie nirgendwo sonst die mittel für die unterstützung der vertriebenen verbände zusammengestrichen wurden und zwar um 20%.
schon merkwürdig die CSU streicht und die sozis beschweren sich darüber. von gauweiler übrigens, war in diesem zusammenhang nichts zu hören.

Kurios?

Man kann doch seit Jahren schon beobachten, dass Stoiber immer ganz anderes tut, als das was er sagt?

twoxego
12.08.2006, 21:04
kurios ist natürlich die vertauschung der rollen. ausgerechnet die sozis beschweren sich. es gab erst vor wenigen tagen eine grosse anfrage von ihnen.
ich fand auch die schlagzeile nicht schlecht:
"SPD vertriebener als CSU", das hat was.

Rotkopfmilan
12.08.2006, 21:06
kutios ist natürlich die vertauschung der rollen. ausgerechnet die sozis beschweren sich. es gab erst vor wenigen tagen eine grosse anfrage von ihnen.

Vielleicht spielt man sich ja auch nur die Bälle zu!

Die Vertriebenen stehen derweil am Spielfeldrand und staunen ob der Spielkunst, die sich nicht mehr verstehen!

Krabat
12.08.2006, 21:07
CSU ist genau wie die anderen.


Seht es endlich ein.

Stimmt, es ist eine demokratische Partei.

Eine demokratische Partei kann man öfter wählen, eine undemokratische nur einmal.

Was wählst denn Du?

twoxego
12.08.2006, 21:08
na wie auch immer. herr gauweiler hat vor vielen jahren was gesagt und gegenwärtig schweigt er. den vertriebenen wird es egal sein. das zentrum in berlin wird kommen.

Quo vadis
12.08.2006, 21:12
Kurios?

Man kann doch seit Jahren schon beobachten, dass Stoiber immer ganz anderes tut, als das was er sagt?

das weiß ich schon lange.Gegen Ende seiner politischen Karriere, wird sein handeln leider immer "suboptimaler" :))

SLOPPY
12.08.2006, 21:31
Ruhm und Ehre den Soldaten der Deutschen Wehrmacht und ihren Kameraden von der Waffen-SS...

Hagen von Tronje
13.08.2006, 03:20
Ich möchte hier mal einen Text zur Diskussion stellen, den Dr. Peter Gauweiler vor einigen Jahren verfasst hat.
Aus Anlass der Berliner Austellung zu den Vertreibungen m.E. aktueller den je.

Sein Thema: "Krieg und Vertreibung......wird der deutschen Opfer zu wenig gedacht?!
__________________________________________________ ________________________________________

Zitat Anfang:

Wegsehen, wegdenken, wegfühlen

...

Zitat Ende

__________________________________________________ _____________________________________________

Das ist mir aus dem Herzen gesprochen!

GeroMir war dieser Text von Dr. Peter Gauweiler schon bekannt, aber meine Zustimmung bekommt er, auch wenn er Mitglied einer christlichen Partei ist. Das de Gaulle die deutschen Soldaten als "die besten Soldaten der Welt" bezeichnet hat, zweifele ich an, da ich nirgends eine Bestätigung dafür gefunden habe. Dafür aber etwas anderes, was er über seinen Besuch in Stalingrad 1944 gesagt haben soll.

Bei einem Empfang in Moskau, fragte ihn ein Journalist nach seinen Eindrücken in der zerstörten Stadt. »Stalingrad? Das ist schon ein fabelhaftes Volk, ein sehr großes Volk«. Der Presseberichterstatter nickte zustimmend: »Ja, die Russen«. De Gaulle fiel ihm ungeduldig ins Wort: »Aber nein doch, ich spreche nicht von den Russen, ich spreche von den Deutschen. Das sie trotz allem so weit vorgedrungen sind!«.

Die Aussage über "die besten Soldaten der Welt", stammt meinem Wissen nach von dem britischen Feldmarschall Harold Lord Alexander.


@SLOPPY: Ruhm und Ehre den deutschen Soldaten beider Weltkriege. ;)

Mauser98K
13.08.2006, 09:44
Ich stimme Peter Gauweiler voll und ganz zu!

Quo vadis
13.08.2006, 09:47
Peter Gauweiler ist ein guter Mann, der beste CSU Politiker den ich kenne...:]

Sterntaler
13.08.2006, 09:53
Peter Gauweiler ist ein guter Mann, der beste CSU Politiker den ich kenne...:]


..einer der wenigen, die noch vernünftig denken und dies auch aussprechen.

Geronimo
14.08.2006, 20:32
Mir war dieser Text von Dr. Peter Gauweiler schon bekannt, aber meine Zustimmung bekommt er, auch wenn er Mitglied einer christlichen Partei ist. Das de Gaulle die deutschen Soldaten als "die besten Soldaten der Welt" bezeichnet hat, zweifele ich an, da ich nirgends eine Bestätigung dafür gefunden habe. Dafür aber etwas anderes, was er über seinen Besuch in Stalingrad 1944 gesagt haben soll.

Bei einem Empfang in Moskau, fragte ihn ein Journalist nach seinen Eindrücken in der zerstörten Stadt. »Stalingrad? Das ist schon ein fabelhaftes Volk, ein sehr großes Volk«. Der Presseberichterstatter nickte zustimmend: »Ja, die Russen«. De Gaulle fiel ihm ungeduldig ins Wort: »Aber nein doch, ich spreche nicht von den Russen, ich spreche von den Deutschen. Das sie trotz allem so weit vorgedrungen sind!«.

Die Aussage über "die besten Soldaten der Welt", stammt meinem Wissen nach von dem britischen Feldmarschall Harold Lord Alexander.

Danke für den Hinweis. Ich denke du hast recht. Aber inhaltlich (grob gesehen) widersprechen sich die Aussagen ja nicht.

Gruss
Gero

Geronimo
14.08.2006, 20:42
@SLOPPY: Ruhm und Ehre den deutschen Soldaten beider Weltkriege.

@Alle

Ruhm und Ehre den deutschen Soldaten aller Kriege!

Gero
Krieger

Hagen von Tronje
31.08.2006, 15:45
Danke für den Hinweis. Ich denke du hast recht. Aber inhaltlich (grob gesehen) widersprechen sich die Aussagen ja nicht.

Gruss
GeroDas stimmt, inhaltlich widersprechen sie sich nicht. Es ging ja auch nur darum, die Aussagen den Personen zuzuordnen, die sie auch geäußert haben. Ich finde es nur immer wieder bemerkenswert, wie unsere Soldaten aus dem Ausland die Anerkennung bekommen haben, die ihnen nach dem Krieg, im eigenen Land größtenteils verwehrt geblieben ist.


@Alle

Ruhm und Ehre den deutschen Soldaten aller Kriege!

Gero
KriegerDem stimme ich uneingeschränkt zu. Das Ganze lässt sich allerdings noch bis zu den Nibelungen und Armin dem Cherusker ausweiten. ;)