Tell05
08.08.2006, 09:27
Kindermörder gibt sich als Wohltäter
Magnus Gäfgen gründet eine Stiftung - Opferverbände sind schockiert
Von Michael Mielke
Berlin - Der zu "lebenslänglich" verurteilte Kindermörder Magnus Gäfgen hat von seiner Einzelzelle aus eine wohltätige Organisation initiiert oder zumindest kräftig dabei mitgewirkt. "Horizonte - Kinder- und Jugendhilfsstiftung" soll sie heißen, oder, was angesichts einer Veröffentlichung auf Gäfgens Homepage wahrscheinlich erscheint, "Magnus-Gäfgen-Stiftung". "Zielgruppe der Begünstigten", heißt es in einer Stellungnahme von Gäfgens Anwalt Michael O. Heuchemer, "sind in erster Linie Kinder und Jugendliche, die als Opfer einer Straftat die Kosten für die Rechtsverfolgung nicht selbst aufbringen können." Einem kleinen Jungen kann mit dieser Stiftung nicht mehr geholfen werden: dem Bankierssohn Jakob von Metzler, der nur elf Jahre alt wurde. Er wurde Gäfgens Opfer.
Kinderschutzbund überrascht
Die Vorsitzende des Kinderschutzbundes Koblenz, Iris Zeller, erklärte im "Spiegel", sie habe noch nichts von den Plänen gehört, und fügte an: "Ich muss gestehen, bei dem Fall bekomme ich Bauchschmerzen." Veit Schiemann von der Opferhilfe-Organisation Weißer Ring erklärte der "Bild"-Zeitung, er könne Gäfgens Beweggründe nicht nachvollziehen.
"Die Idee, eine Stiftung zu gründen, ist geschmacklos", kritisierte der Parlamentarische Geschäftsführer der CDU-Fraktion im Hessischen Landtag, Axel Wintermeyer. Der Vorgang zeige einmal mehr, dass Gäfgen jedwede Einsicht bezüglich der Auswirkungen seiner Tat fehle. So kaltblütig, wie er mordete, versuche er jetzt, "eine PR-Maschinerie zur Selbstdarstellung in Gang zu setzen, die mit Reue überhaupt nichts zu tun hat".
Gäfgen hat mithilfe seines Anwalts bereits ein Buch mit dem Titel "Allein mit Gott" herausgegeben. Darüber hinaus klagt Heuchemer derzeit für seinen Mandanten gegen das Land Hessen auf 10 000 Euro Schadenersatz und vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte gegen die Bundesrepublik Deutschland, weil der frühere Frankfurter Polizeivizepräsident Wolfgang Daschner Gäfgen im Verhör Schmerzen androhen ließ. Das Vorhaben diene "ausschließlich einer wohltätigen Zwecksetzung ... Alle beteiligten Initiatoren arbeiten ehrenamtlich und investieren viel Zeit", erklärte Heuchemer.
Kaltblütige Tat
Gäfgen lockte den arglosen Jungen am 27. September 2002 in seine Wohnung in Frankfurt/Main und erwürgte ihn dort. Der Leichnam lag noch im Kofferraum seines Autos, als er seine Mutter wie jeden Freitag zum Mittagessen besuchte. Er habe "gelassen und freundlich gewirkt", berichtete sie später. Und Jakob war auch schon tot, als Gäfgen am 29. September 2002 eine Million Euro Lösegeld von einem Versteck im Frankfurter Stadtwald abholte - mit dem Versprechen an Jakobs verzweifelte Eltern, im Gegenzug ihr Kind wieder freizulassen. [...]
http://www.morgenpost.de/content/2006/08/08/politik/846277.html
Wohldurchdacht und abgebrüht arbeitet dieses Subjekt auf eine vorzeitige Entlassung hin. Ich dachte/hoffte immer, das Kinderschänder und Kindermörder im Knast andere Sorgen haben.....und, wenn ich das schon lese, eine eigene Homepage!!! X(
Magnus Gäfgen gründet eine Stiftung - Opferverbände sind schockiert
Von Michael Mielke
Berlin - Der zu "lebenslänglich" verurteilte Kindermörder Magnus Gäfgen hat von seiner Einzelzelle aus eine wohltätige Organisation initiiert oder zumindest kräftig dabei mitgewirkt. "Horizonte - Kinder- und Jugendhilfsstiftung" soll sie heißen, oder, was angesichts einer Veröffentlichung auf Gäfgens Homepage wahrscheinlich erscheint, "Magnus-Gäfgen-Stiftung". "Zielgruppe der Begünstigten", heißt es in einer Stellungnahme von Gäfgens Anwalt Michael O. Heuchemer, "sind in erster Linie Kinder und Jugendliche, die als Opfer einer Straftat die Kosten für die Rechtsverfolgung nicht selbst aufbringen können." Einem kleinen Jungen kann mit dieser Stiftung nicht mehr geholfen werden: dem Bankierssohn Jakob von Metzler, der nur elf Jahre alt wurde. Er wurde Gäfgens Opfer.
Kinderschutzbund überrascht
Die Vorsitzende des Kinderschutzbundes Koblenz, Iris Zeller, erklärte im "Spiegel", sie habe noch nichts von den Plänen gehört, und fügte an: "Ich muss gestehen, bei dem Fall bekomme ich Bauchschmerzen." Veit Schiemann von der Opferhilfe-Organisation Weißer Ring erklärte der "Bild"-Zeitung, er könne Gäfgens Beweggründe nicht nachvollziehen.
"Die Idee, eine Stiftung zu gründen, ist geschmacklos", kritisierte der Parlamentarische Geschäftsführer der CDU-Fraktion im Hessischen Landtag, Axel Wintermeyer. Der Vorgang zeige einmal mehr, dass Gäfgen jedwede Einsicht bezüglich der Auswirkungen seiner Tat fehle. So kaltblütig, wie er mordete, versuche er jetzt, "eine PR-Maschinerie zur Selbstdarstellung in Gang zu setzen, die mit Reue überhaupt nichts zu tun hat".
Gäfgen hat mithilfe seines Anwalts bereits ein Buch mit dem Titel "Allein mit Gott" herausgegeben. Darüber hinaus klagt Heuchemer derzeit für seinen Mandanten gegen das Land Hessen auf 10 000 Euro Schadenersatz und vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte gegen die Bundesrepublik Deutschland, weil der frühere Frankfurter Polizeivizepräsident Wolfgang Daschner Gäfgen im Verhör Schmerzen androhen ließ. Das Vorhaben diene "ausschließlich einer wohltätigen Zwecksetzung ... Alle beteiligten Initiatoren arbeiten ehrenamtlich und investieren viel Zeit", erklärte Heuchemer.
Kaltblütige Tat
Gäfgen lockte den arglosen Jungen am 27. September 2002 in seine Wohnung in Frankfurt/Main und erwürgte ihn dort. Der Leichnam lag noch im Kofferraum seines Autos, als er seine Mutter wie jeden Freitag zum Mittagessen besuchte. Er habe "gelassen und freundlich gewirkt", berichtete sie später. Und Jakob war auch schon tot, als Gäfgen am 29. September 2002 eine Million Euro Lösegeld von einem Versteck im Frankfurter Stadtwald abholte - mit dem Versprechen an Jakobs verzweifelte Eltern, im Gegenzug ihr Kind wieder freizulassen. [...]
http://www.morgenpost.de/content/2006/08/08/politik/846277.html
Wohldurchdacht und abgebrüht arbeitet dieses Subjekt auf eine vorzeitige Entlassung hin. Ich dachte/hoffte immer, das Kinderschänder und Kindermörder im Knast andere Sorgen haben.....und, wenn ich das schon lese, eine eigene Homepage!!! X(