Vollständige Version anzeigen : Schönbohm - "CDU versunsichert ihre Wähler"
Berlin – Sechs Wochen vor den Landtagswahlen in Berlin und Mecklenburg-Vorpommern steckt die Union im Stimmungstief: In einer Forsa-Umfrage erreicht die CDU/CSU im Bund nur noch 31 Prozent, im ARD-Deutschland-Trend 35 Prozent – weniger als in der Endphase von Kanzler Helmut Kohl 1998.
Jetzt schlagen führende CDU-Politiker Alarm und kritisieren offen die Parteispitze!
Brandenburgs Innenminister und CDU-Vorsitzender Jörg Schönbohm zu BILD am SONNTAG: „Die Zahlen zeigen: Die CDU verunsichert ihre Stammwähler. Diese erkennen ihre Partei nicht wieder. Wir verlieren offensichtlich bisherige Stammwähler, ohne neue Wählerschichten zu erschließen.“
Schönbohm spricht aus, was zahlreiche Spitzenpolitiker der Union derzeit hinter vorgehaltener Hand sagen: „Viele CDU-Wähler sind enttäuscht über den politischen Kurs. Sie haben den Eindruck, die CDU ist nicht mehr die Partei, die sie bei der Bundestagswahl gewählt haben. Es ist für die Menschen offenbar nicht sichtbar, ob die Partei einer Linie und Überzeugung folgt oder welcher.“
Der brandenburgische CDU-Chef weiter: „Die Gesundheitsreform wird von den Menschen nicht verstanden. Die mehr als schmerzliche Mehrwertsteuererhöhung nimmt man uns übel – vor allem aber, weil die SPD bei der Senkung der Lohnnebenkosten keinen Mut beweist und klare Botschaften untergräbt. All dies wirkt sich natürlich besonders auf die CDU aus, denn wir stellen die Bundeskanzlerin und sind zur Bundestagswahl mit dem Anspruch angetreten, Deutschland durch grundlegende Reformen fit zu machen für die Zukunft.“
Die Verunsicherung der Stammwähler bekommen vor allem die Wahlkämpfer zu spüren. Der Berliner CDU-Spitzenkandidat Friedbert Pflüger zu BamS: „Wir haben derzeit Gegenwind vonseiten der Bundespolitik! Ich hoffe, dass sich das ändert.“
Der rheinland-pfälzische CDU-Chef Christian Baldauf fordert: „Die CDU muss in der Großen Koalition das eigene Profil deutlicher machen. Wir brauchen eine echte Gesundheitsreform, die langfristig trägt, und eine große Steuerreform, die entlastet und mehr Gerechtigkeit schafft.“
Schwarz-Rot habe die Erwartungen der Menschen nicht erfüllt, kritisiert Baldauf. „Mehrwertsteuererhöhung, Steigerung der Krankenkassenbeiträge, Kürzung der Pendlerpauschale bedeuten massive Mehrbelastungen, ohne dass das große Ganze erkennbar wird.“
In einigen Landesverbänden – besonders in Hessen, Baden-Württemberg und Niedersachsen – rückt CDU-Generalsekretär Ronald Pofalla ins Zentrum der Kritik. Ein CDU-Präsidiumsmitglied zu BamS: „Pofalla versucht, die SPD links zu überholen. Er verjagt unsere Stammwähler.“
Quelle: http://www.bild.t-online.de/BTO/new...ng-waehler.html
Besonders interessant finde ich die Aussage von Christian Baldauf:
"Pofalla versucht, die SPD links zu überholen. Er verjagt unsere Stammwähler.“
Endlich hört man mal richtige Kritik von Unions-Politikern.
Hut ab, Herr Baldauf.
Endlich gibt es mal ehrliche Unions-Politiker, die, die schlechte Situation der Union richtig analysieren.
Es gibt in der Tat Politiker - wie Baldauf es richtig meinte - der Union, die sich von Sozialdemokraten nicht mehr unterscheiden lassen.
Die sozialdemokratisierung der Union wird noch bitter für die Union werden. Die Union verliert dadurch immer mehr Stimmen an die FDP.
LiberalKonservativ
06.08.2006, 04:23
Ich kenne diesen "Baldauf" zwar nicht, aber dieser Person gehört mein Respekt.
Er hat den Mut die Wahrheit zu erzählen, dass nämlich einige CDUler, die SPD Links überholen.
Durch die Zustimmung zum schwachsinnigen ADG, die Durchsetzung der enormen Steuererhöhungen, das Nichtangreifen wirklicher Reformen des Arbeitsmarktes sowie der Renten- und Sozialversicherungen, Steuerrecht etc. ist bei mir die Union ebenfalls durch.
politi_m
06.08.2006, 07:04
Baldauf ist ein riesengroßer Idiot. Kann mir mal jemand im Grundsatzprogramm oder Regierungsprogramm der Union (= Theorie) eine Stelle oder eine einzige Gesetzesinitiative der CDU/CSU-Fraktion (= Praxis) nennen, an der man sieht, dass die Union die SPD links zu überholen scheint? Bin tierisch gespannt!
(jetzt von der MwSt-Erhöhung mal abgesehen)
Schönbohm hat Recht. Es sind in der Union die Rechten und es sind in der SPD die Linken, die erkennen, was Sache ist. Beide Volksparteien nähern sich immer weiter an, außerdem jetzt noch die große Koalition!.. Die Volksparteien verlieren ihre rechten und linken Wähler, das ist doch ganz klar! Den derzeit Mächtigen interessiert das aber einen Feuchten, schließlich hocken sie gemütlich auf ihren Sesseln.
Was ich damals schon bei Bekanntwerden dieser jetzigen Regierungskoalition sagte ist eingetreten.
Nachdem die CDU/CSU jahrelang als Oppositionspartei keine wirkliche Macht innehatte, haben deren führende Politiker jeden Kompromiss, diktiert von der SPD, angenommen, um wieder hinter den Schreibtischen in den Büros der Regierung zu sitzen, als davor zu stehen.
Und da die SPD mehrfach angedroht hat, jederzeit eine Koalition mit der SED und den Grünen einzugehen sollte die CDU/CSU nicht willig sein den SPD Kurs abzunicken, reagiert nunmal nicht die Kanzlerpartei sondern Müntefering und seine unsäglichen Gutmenschen.
Dazu kommt das Medienmonopol der SPD mit deren Fernsehsendern innerhalb der ARD und den hunderten Printmedien, die ein übriges zur Manipulation der Massen beisteuern.
politi_m
06.08.2006, 10:05
"Und da die SPD mehrfach angedroht hat jederzeit eine Koalition mit der SED und den Grünen einzugehen sollte"
Das müsstest du mal belegen. So wie ich das mitbekommen habe, hat die SPD-Spitze bis heute eine Koalition auf Bundesebene mit der PDS ausgeschlossen. :]
"Und da die SPD mehrfach angedroht hat jederzeit eine Koalition mit der SED und den Grünen einzugehen sollte"
Das müsstest du mal belegen. So wie ich das mitbekommen habe, hat die SPD-Spitze bis heute eine Koalition auf Bundesebene mit der PDS ausgeschlossen. :]
... ist doch nur Proforma und die stille Drohung, es doch machen zu können lähmt halt alles.
In der Stuttgarter Zeitung war mal eine Karikatur abgebildet, die eine zwergenkleine Merkel vor einem riesengrossen Müntefering zeigte mit der Sprechblase (sinngemäss) "Ja Münte, Du entscheidest und ich verkünde...":angry2:
politi_m
06.08.2006, 10:16
"Und da die SPD mehrfach angedroht hat jederzeit eine Koalition mit der SED und den Grünen einzugehen sollte"
"stille Drohung"
Bist du bei den Koalitionsgesprächen dabei, oder woher weißt du das so genau? :D
"Und da die SPD mehrfach angedroht hat jederzeit eine Koalition mit der SED und den Grünen einzugehen sollte" "stille Drohung"
Bist du bei den Koalitionsgesprächen dabei, oder woher weißt du das so genau?
Kann sich ein aufmerksamer Beobachter doch an fünf Fingern abzählen. Ausserdem bestätigen die "Ergebnisse" der Rot/Schwarzen Politik diese Annahme.
... Apropo, ist es Dir noch nicht wie ein Seifensieder aufgegangen, warum es ausgerechnet rot/schwarze und nicht schwarz/rote Regierungskoalition in den Medien heisst, wenn doch die CDU/CSU die Mehrheit stellt ?!
Quo vadis
06.08.2006, 10:46
Schönbohm hat Recht. Es sind in der Union die Rechten und es sind in der SPD die Linken, die erkennen, was Sache ist. Beide Volksparteien nähern sich immer weiter an, außerdem jetzt noch die große Koalition!.. Die Volksparteien verlieren ihre rechten und linken Wähler, das ist doch ganz klar! Den derzeit Mächtigen interessiert das aber einen Feuchten, schließlich hocken sie gemütlich auf ihren Sesseln.
kommt nicht oft vor, aber da gebe ich dir mal 100% Recht.Die politisch Verantwortlichen in SPD/CDU/CSU wissen um ihre asoziale, antideutsche Politik, aber es ficht sie nicht an !.Wer Wähler zum Stimmvieh degradiert, braucht sich über die jetzigen Entwicklungen nicht zu wundern.Dass Leute als Protest nicht wählen gehen, ist diesen Herrschaften egal, aber Nicht- Etablierte Parteien wählen, tut denen weh.
Wer es als Wähler gut findet, dass in einer Koalition der Kompromiss zwischen keiner Mwst.Erhöhung und 2% Erhöhung plötzlich 3 % Erhöhung sein soll, dem ist nicht mehr zu helfen, der soll ruhig weiter etabliert wählen....;)
Ich für meinen Teil habe schon im September die Konsequenzen gezogen und erstmals NPD gewählt, nach Nichtwahl 2002...
Ich bin daher und fühle mich daher in keinster Weise für diese aktuellen Politikauswüchse verantwortlich...vielmehr fühle ich mich in meiner Einschätzung vor der Wahl bestätigt, dass für die Etablierten nachderwahl-vorderwahl ist.
Der Ärger innerhalb der CDU über die Regierungspolitik nimmt zu. Außer dem brandenburgischen CDU-Vorsitzenden Schönbohm äußerten zwei weitere führende Landespolitiker Kritik an den Reformen.
Führende CDU-Landespolitiker haben die Parteispitze scharf kritisiert. Der Berliner CDU-Spitzenkandidat Friedbert Pflüger, der sich derzeit im Wahlkampf befindet, beklagte: «Wir haben derzeit Gegenwind von Seiten der Bundespolitik!». In Berlin finden im September Wahlen für das Abgeordnetenhaus statt.
Schönbohm: CDU verunsichert Stammwähler
05. Aug 16:23
CDU-Politiker treiben Koalition bei Reformen
26. Jul 2006 07:43, ergänzt 14:16
Der rheinland-pfälzische CDU-Chef Christian Baldauf forderte: «Die CDU muss in der Großen Koalition das eigene Profil deutlicher machen.» Schwarz-Rot habe die Erwartungen der Menschen nicht erfüllt.
Die Politik der Regierung lasse auch kein Gesamtkonzept erahnen. «Mehrwertsteuererhöhung, Steigerung der Krankenkassenbeiträge, Kürzung der Pendlerpauschale bedeuten massive Mehrbelastungen, ohne dass das große Ganze erkennbar wird.» Statt der bisherigen Reformvorhaben müsse es eine langfristig wirksame «echte» Gesundheitsreform und eine die Bürger entlastende große Steuerreform geben.
Brandenburgs Innenminister und CDU-Vorsitzender Jörg Schönbohm warf der CDU in der «Bild am Sonntag», vor, die Stammwähler zu verunsichern. Die CDU des Bundestagswahlkampfes sei nicht mehr dieselbe wie die CDU an der Regierung. Darum seien viele Unions-Anhänger enttäuscht: «Wir verlieren offensichtlich bisherige Stammwähler, ohne neue Wählerschichten zu erschließen.»
Nach dem ARD-DeutschlandTrend vom Donnerstag ist Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in der Zustimmung der Bevölkerung auf den schlechtesten Wert seit ihrem Amtsantritt gefallen. Sie liegt in der Liste der beliebtesten Politiker mit 56 Prozent Zustimmung nur noch auf Platz drei. Die CDU verharrte bei der Sonntagsfrage mit 35 Prozent auf dem schlechtesten Stand seit fünf Jahren.
Schönbohm kritisierte unter anderem, dass die Gesundheitsreform von den Menschen nicht verstanden werde und die «schmerzliche Mehrwertsteuererhöhung» von den Wählern übel genommen werde. Dies wirke sich besonders auf die CDU aus, «denn wir stellen die Bundeskanzlerin». (nz)
quelle:http://www.netzeitung.de/deutschlan...006/430296.html
Das wird ja immer schlimmer mit der Union....
Endlich gibt es mal ehrliche Unions-Politiker, die, die schlechte Situation der Union richtig analysieren.
Es gibt in der Tat Politiker - wie Baldauf es richtig meinte - der Union, die sich von Sozialdemokraten nicht mehr unterscheiden lassen.
Die sozialdemokratisierung der Union wird noch bitter für die Union werden. Die Union verliert dadurch immer mehr Stimmen an die FDP.
Wir verlieren offensichtlich bisherige Stammwähler, ohne neue Wählerschichten zu erschließen.
Das sagt ja alles über das Denken aus: wäre alles nicht so schlimm mit der Verprellung der alten Wähler, wenn wenigstens neue dazu kämen.
Kenshin-Himura
07.08.2006, 00:07
Natürlich rutscht die CDU immer weiter nach links. Zwar sehe ich auch nicht, dass die CDU die SPD ,,link überholen" würde, aber es ist auf jeden Fall bedenklich. Aber was soll man denn machen ? Das Wahlergebnis war nunmal so, wie es ist. Welche Alternative habt ihr denn bitteschön anzubieten ?
Ich habe das schon bei der Wahl gesagt, dass das verdammt hart wird, wenn es überhaupt was wird. Damals haben hier noch alle gerufen ,,ist doch super, dann werden endlich die elenden Grabenkämpfe zwischen den Parteien überwunden".
Ich sehe das Problem weniger in der Frage, wie ,,links"/,,rechts" (http://www.politikforen.de/showthread.php?t=27307) die Parteien sind, sondern eher in der mangelnden Fähigkeit der Regierung. Die Politik lässt sich auch nicht immer unbedingt ins Links/Rechts (http://www.politikforen.de/showthread.php?t=27307)-Schema pressen. Die unsinnige Mehrwertsteuererhöhung beispielsweise ist nicht unbedingt ,,links" - zumal diese ,,Idee" die CDU schon vor der Wahl öffentlich proklamierte - wenn auch nicht auf 19%, sondern nur auf 18%.
Ich kenne diesen "Baldauf" zwar nicht, aber dieser
Person gehört mein Respekt.
Er hat den Mut die Wahrheit zu erzählen, dass nämlich einige CDUler, die SPD Links überholen.
Er ,,hat den Mut, die Wahrheit zu erzählen" ? Was für ein Mut, das anonym einer Zeitung zu erhählen... :))
Baldauf ist ein riesengroßer Idiot. Kann mir mal jemand im Grundsatzprogramm oder Regierungsprogramm der Union (= Theorie) eine Stelle oder eine einzige Gesetzesinitiative der CDU/CSU-Fraktion (= Praxis) nennen, an der man sieht, dass die Union die SPD links zu überholen scheint? Bin tierisch gespannt!
(jetzt von der MwSt-Erhöhung mal abgesehen)
Nun ja, ich bin ja zwar auch nicht der Meinung, dass die CDU bereits die SPD ,,links überholt" habe. Allerdings kann man ja nun auch nicht vom Teppich kehren, dass dies in Teilen der CDU durchaus so ist. Als Beispiel wäre hier unter Anderem Horst Seehofer zu nennen, der von der Bundeskanzlerin ja schließlich nicht umsonst zum Landwirtschaftsminister ernannt wurde:
http://www.sueddeutsche.de/muenchen/artikel/420/62358/
"Stoppt den Sozialabbau!"
Der CSU-Politiker und potenzielle neue Agrarminister will gegen den neoliberalen Zeitgeist und für eine menschenwürdige Pflege kämpfen.
Für mehr Personal in der Altenpflege will sich der CSU-Vizeparteichef und Landesvorsitzende des Sozialverbands VdK, Horst Seehofer, in den Koalitionsverhandlungen stark machen. Beim Pflegestammtisch hat er „neoliberalem Zeitgeist“ den Kampf angesagt: „Ein Christ kann sich nicht mit der Rückführung des Sozialstaats auf das Existenzminimum abfinden.“
Er hoffe, dass die großen Parteien das Ergebnis der Bundestagswahl als „Stopp-Schild für den Sozialabbau verstehen“.
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Weiter im Text.
"Und da die SPD mehrfach angedroht hat jederzeit eine Koalition mit der SED und den Grünen einzugehen sollte"
"stille Drohung"
Bist du bei den Koalitionsgesprächen dabei, oder woher weißt du das so genau?
Nun, die Drohungen kamen ja durchaus nicht nur still, sondern auch öffentlich - allerdings nicht von der Spitze (wie wäre das bei Beck auch möglich), sondern ,,nur" zum Beispiel von Klaus Wowereit, der sich vor der Bundestagswahl folgendermaßen positionierte:
http://www.politik-digital.de/salon/transcripte/kwowereit050829.shtml
jhgfdjhf: Wie genau wollen Sie als rot-rot-grüner Fan in Zukunft mit einer schwarz-gelben Bundesregierung kooperieren?
Klaus Wowereit: Ich bin kein Fan von rot-rot-grün sondern ein Fan von SPD-rot. Aber unabhängig von der parteipolitischen Zugehörigkeit müssen die Landesinteressen gegenüber der Bundesregierung vertreten werden.
Nach der Wahl positionierte er sich dann so:
Unmittelbar vor der feierlichen Unterzeichnung des Vertrags über die zweite große Koalition in Deutschland haben die Irritationen innerhalb des Bündnisses zugenommen. Die Vereinbarung soll an diesem Freitag in Berlin von den Parteivorsitzenden von CDU, CSU und SPD unterschrieben werden.
Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit spielte erneut mit Überlegungen für eine langfristige Koalition der SPD mit der Linkspartei und den Grünen, obwohl der SPD-Parteitag am Montag noch mit fast 100 Prozent dem Vertrag mit der Union zugestimmt hatte.
(...)
Nur wenige Tage nach der Vereinbarung von Union und SPD über die große Koalition verlangte Wowereit im ???Tagesspiegel“ von seiner Partei, ein Bündnis mit der Linkspartei auf Bundesebene nicht grundsätzlich auszuschließen. ???Die SPD ist gut beraten, wenn sie sich nicht selbst Tabus aufbaut.“
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Weiter im Text.
Das sagt ja alles über das Denken aus: wäre alles nicht so schlimm mit der Verprellung der alten Wähler, wenn wenigstens neue dazu kämen.
Was ist daran bitte kritikwürdig ?
Gruß,
Himura.
ErhardWittek
07.08.2006, 10:33
Es ist wirklich kein Wunder, wenn der Union die Stammwähler davonlaufen. Ich habe ebenfalls das Gefühl, daß die meisten Entscheidungen der GK SPD-dominiert sind.
Am übelsten finde ich allerdings zum einen das Rot/Grüne ADG, dem die Union fast uneingeschränkt zugestimmt hat, sowie die Pro-Musel-Politik. Was durch PolCor etwas verschleiert wird, ist der Umstand, daß sich die Deutschen eine Absage des Türkeibeitritts erhofft hatten sowie eine klare Stellungnahme zu den prekären Ausländerproblemen. Statt dessen tanzen CDU-Politiker Arm in Arm mit den Mullahs um die Baustellen künftiger Großmoscheen und singen das Hohelied von Multikulti. Das wird für die Union noch ein böses Ende nehmen.
Meine Stimme ist auch futsch.
Die CDU verspielt ihre Gunst durch ihre rot/grüne Politik. Für mich nicht wählbar!
Kenshin-Himura
07.08.2006, 11:00
Es ist wirklich kein Wunder, wenn der Union die Stammwähler davonlaufen. Ich habe ebenfalls das Gefühl, daß die meisten Entscheidungen der GK SPD-dominiert sind.
Ich auch ein bisschen, aber nur ein bisschen. Wenn es so schlimm ist, wieso stürzt die SPD ebenso wie die CDU ab ?
Am übelsten finde ich allerdings zum einen das Rot/Grüne ADG, dem die Union fast uneingeschränkt zugestimmt hat
Koalitions-Disziplin. Wirtschaftsminister Michael Glos (CDU) hat es in einer Sendung bei ,,Sabine Christiansen" deutlich gesagt, dass er das Gesetz für völligen Quatsch hielt, aber eben für das Gesetz stimmen musste, weil es nunmal Teil der Vereinbarungen in der Koalition war, und sich die CDU dafür in anderen Dingen durchgesetzt hat.
Gruß,
Himura.
Kenshin-Himura
07.08.2006, 11:36
Sind die Abgeordneten nicht laut Grundgesetz nur ihrem eigenen Gewissen verpflichtet?
Artikel 38
(1) Die Abgeordneten des Deutschen Bundestages werden in allgemeiner, unmittelbarer, freier, gleicher und geheimer Wahl gewählt. Sie sind Vertreter des ganzen Volkes, an Aufträge und Weisungen nicht gebunden und nur ihrem Gewissen unterworfen.
Warum sollte man Parteien wählen, deren Abgeordnete derart eklatante Grundgesetzverstöße begehen?
Im Grunde genommen müßte jeder Abgeordnete, der sich auf Koalitions- oder Fraktionszwang beruft, als Verfassungsfeind verhaftet werden!
Ich finde das ja auch scheiße, und bin deswegen ja auch für die Abschaffung von Parteien, und stattdessen für die direkte Wahl der Politiker - damit wäre das Problem des Fraktionszwangs und Koalitionszwangs abgeschafft. Ich habe es nur gesagt, weil dieser Koalitions-Zwang ja nun kein Argument für eine negative Bewertung der Regierungszeit sein kann oder für einen Wechsel in der Partei, die man wählt - denn solche Zwänge gab es in jeder Regierung.
Gruß,
Himura.
Kenshin-Himura
07.08.2006, 18:59
Baldauf ist ein riesengroßer Idiot. Kann mir mal jemand im Grundsatzprogramm oder Regierungsprogramm der Union (= Theorie) eine Stelle oder eine einzige Gesetzesinitiative der CDU/CSU-Fraktion (= Praxis) nennen, an der man sieht, dass die Union die SPD links zu überholen scheint? Bin tierisch gespannt!
(jetzt von der MwSt-Erhöhung mal abgesehen)
Nun ja, ich bin ja zwar auch nicht der Meinung, dass die CDU bereits die SPD ,,links überholt" habe. Allerdings kann man ja nun auch nicht vom Teppich kehren, dass dies in Teilen der CDU durchaus so ist. Als Beispiel wäre hier unter Anderem Horst Seehofer zu nennen, der von der Bundeskanzlerin ja schließlich nicht umsonst zum Landwirtschaftsminister ernannt wurde
Im Weiteren kann man im heutigen ,,Focus" über Jürgen Rüttger lesen: ,,Für seine Partei ist es schädlich, wenn er sie auffordert, sich ,,von einigen Lebenslügen zu verabschieden. (...) Er spricht skeptisch über Steuersenkungen und sagt: Freund. Hier kann man auch sagen,
Was ich anno 2005 befürchtete: Die ersten (nun auch einlfussreichen) in der CDU ! Die letzte antikommunistische Front bröckel.
Gruß
Himura.
tommy3333
07.08.2006, 19:07
Ich auch ein bisschen, aber nur ein bisschen. Wenn es so schlimm ist, wieso stürzt die SPD ebenso wie die CDU ab ?
Vielleicht wohl, weil die eine Partei durch die andere austauschbar geworden ist, wobei ich die Union sich viel stärker auf die SPD zubewegen sehe als umgekehrt. Es ist zwar normal, dass man sich in einer GK aufeinander zubewegen muss, aber hier denke ich, hat die Union sich den Schneid abkaufen lassen. Aber die pol. Haltung (und das Versagen) der SPD hat sie ja erst dazu gebracht, dass sich Neuwahlen zu stellen genötigt sah.
Koalitions-Disziplin. Wirtschaftsminister Michael Glos (CDU) hat es in einer Sendung bei ,,Sabine Christiansen" deutlich gesagt, dass er das Gesetz für völligen Quatsch hielt, aber eben für das Gesetz stimmen musste, weil es nunmal Teil der Vereinbarungen in der Koalition war, und sich die CDU dafür in anderen Dingen durchgesetzt hat.
Gruß,
Himura.
Na, hoffentlich war es das auch wert. Allein mir fehlt der Glaube.
Kenshin-Himura
07.08.2006, 19:21
Na, hoffentlich war es das auch wert. Allein mir fehlt der Glaube.
Tja, sehr sicher bin ich mir da auch nicht...
Gruß,
Himura.
Was ist daran bitte kritikwürdig ?
Gruß,
Himura.
Daß die sog. Politik gleich einem Schweinebasar, veranstaltet von volksverräterischem Abschaum und beklatscht von schmutzigem Gesindel, uns Leib und Leben aussaugt.
Kenshin-Himura
09.08.2006, 00:56
Daß die sog. Politik gleich einem Schweinebasar, veranstaltet von volksverräterischem Abschaum und beklatscht von schmutzigem Gesindel, uns Leib und Leben aussaugt.
Aha. Interessant, aber keine Antwort auf meine Frage. Im Übrigen ist es zusätzlich interessant, dass du von ,,volksverräterisch" sprichst, wenn dir doch das Volk nicht um jeden Preis so wichtig zu sein scheint. Du sprichst dich ja scheinbar eher für Clientel-Parteien aus.
Gruß,
Himura.
Aha. Interessant, aber keine Antwort auf meine Frage. Im Übrigen ist es zusätzlich interessant, dass du von ,,volksverräterisch" sprichst, wenn dir doch das Volk nicht um jeden Preis so wichtig zu sein scheint. Du sprichst dich ja scheinbar eher für Clientel-Parteien aus.
Gruß,
Himura.
Ach ja, wo das denn?
Kenshin-Himura
09.08.2006, 01:03
Ach ja, wo das denn?
Na, weil Du die Äußerung von Schönbohm, die CDU verliere Wählergruppen, ohne zugleich neue zu gewinnen, als Indiz für ,,volksverräterische" Politik wertest.
Gruß,
Himura.
Na, weil Du die Äußerung von Schönbohm, die CDU verliere Wählergruppen, ohne zugleich neue zu gewinnen, als Indiz für ,,volksverräterische" Politik wertest.
Gruß,
Himura.
Also, das habe selbst ich nicht erwartet.
Daß er so denkt ist volksverräterisch.
Kenshin-Himura
09.08.2006, 07:23
Das wird sich zeigen. Aber es kann sich erst zeigen, wenn man definitiv keine der Parteien wählt, die heute im Bundestag sitzen. Denn die verstoßen alle gegen das Grundgesetz.
Die Anderen nicht ?
Gruß,
Himura.
Kenshin-Himura
09.08.2006, 07:43
Ich wüßte nicht wer und wieso.
NPD ? (Stichwort Menschenwürde, Recht auf Eigentum - sind doch eine einzige Kabelklauerbande)
SED ? (Auflösung des Bundestages 2005, DDR-Vergangenheit)
Gruß,
Himura.
Kenshin-Himura
09.08.2006, 08:04
DVU, Republikaner, PBC...
Na dann...
Gruß,
Himura.
Quo vadis
09.08.2006, 09:02
Die mal wieder 1000. "Grundsatzdebatte" in der CDU wird genauso wirklungslos verpuffen, wie die allermeisten vorher- ich erinne nur mal an den "Bierdeckel" von Merz, oder die "Leitkultur", selbst die "Patiotismusdebatte" wurde politisch abgewürgt und erlebte einzig und allein durch die WM ihre verdiente Renaissance-ansonsten alles im Orkus verschwunden.
Übrigens teile ich nicht die Meinung, dass die CDU nach Links gerutscht ist.Sie ist auf den Politikkurs der SPD eingeschwenkt, diesen unsäglichen Kretin "Agenda 2010".Wäre die SPD Politik "links", hätte es keiner Abspaltung durch WASG bedurft.Die Sezession dieser Gruppierung, kann ich nachvollziehen.Die aktuelle Politik die in meinen Augen lediglich eine Fortführung des Schröder - Kurs ist (dank Müntefering, dem eigentlichen starken Mann im Lande) ist weder "rechts" noch "links", sondern asozial und antideutsch.
Quo vadis
09.08.2006, 10:27
Du hast offenbar überhaupt keine Vorstellung mehr davon, wie eine anständige rechte Politik tatsächlich aussieht.
dann erzähl mal...und vor allem sag mal, wann wir die zuletzt in Deutschland hatten..
Quo vadis
09.08.2006, 10:54
Eine anständige rechte Politik zieht das eigene Volk vor und erhält dessen Erbgut rein. Eine anständige rechte Politik bekämpft jegliches Schmarotzertum entschieden und gewährt jedem Angehörigen des eigenen Volkes soviel Freiheiten wie eben nur möglich. Dazu gehören unter anderem der private Waffenbesitz sowie die Abschaffung sämtlicher »Sozial«leistungen für Nichtbehinderte unter 65 Jahren. Eine anständige rechte Politik regiert vor allem nicht in die Privatautonomie hinein.
und wieso siehst du da einen Widerspruch zu meinen Aussagen?Die von dir genannten Punkte gefallen mir fast alle, aber im Duktus der Etablierten fällt das alles unter "Rechtsradikal", so einfach ist das.
Quo vadis
09.08.2006, 11:08
Du hältst die linksradikale Politik der Großen Koalition nicht für das, was sie ist - linksradikal nämlich. Da sehe ich den Widerspruch.
wie würdest du dann eine ggf. Politik von PDS/Linkspartei bezeichnen?
Klar ist, dass sich die CDU auf SPD Kurs befindet, das ist unstrittig.
Übrigens eine Kritik zu deinem Punkt Abschaffung Sozialleistungen/Sozialschmarotzertum.Da darfst du einen momentan entscheidenden Punkt nicht außer Acht lassen-- den Sozialkassenabgezwang.(für berufstätige)
Also ich sehe nicht ein, wie jemand der Monat für Monat die ganze Palette an Sozialabgaben abdrücken muß, bei Null Anspruch im Bedarfsfall dastehen soll?
Dann Sozialkassenzwang radikal abschaffen, das fände ich dann OK.
Quo vadis
09.08.2006, 14:33
Ganz meine Meinung - wobei durch Einzahlung redlich erworbene Ansprüche Deutscher (etwa an die Rentenkasse) natürlich nicht verfallen dürfen.
da sind wir uns einig.Abschaffung des Sozialkassenabgabezwangs bei gleichzeitiger selbst gewähltem Art und Umfang einer Privatvorsorge unterstütze ich vollauf.:cool:
Müssen nur noch die Etablierten überzeugt werden, was nicht ganz einfach werden dürfte bei den Umverteilern...X( :rolleyes:
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