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WALDSCHRAT
05.08.2006, 22:34
bleibt hier eigentlich der Aufschrei-, die Entrüstung der Anständigen über den Radfahrer Landis?

Habe ich den Thread bisher übersehen, oder haltet Ihr sein nachgewiesenes Doping für unbedeutend? Und wenn, weshalb?

Gruß

Henning

Siegfried
05.08.2006, 22:37
Stimmt allerdings!
Anscheinend geht allen inzwischen der Radsport sowas von am A... vorbei!
Zu verdenken ists keinem, meiner Meinung nach gehören alle Rennen vorläufig ausgesetzt und im ganzen Profiradsport ordentlich ausgemistet!

politi_m
05.08.2006, 22:42
Stimmt, hat mich auch gewundert. Hatte mich aber heute zu sehr mit den Gefahren des Islam beschäftigt, als mich auf die Suche nach dem Landis-Thread zu begeben und gegebenfalls selbst einen zu eröffnen.

Zum Thema: Auf jeden Fall ist Landis ein ekelhaftes Schwein! Im Übrigen denke ich so auch über Ullrich, mir ist hier jegliche Nationalität oder frühere Sympathie (ich hatte Ullrich gemocht) egal. Schimpf und Schande über die beiden und die ganzen anderen Chemie-Junkies. Man bezweifelt ja sogar, dass Armstrong zu seiner aktiven Zeit immer sauber war.

Vor allem nervt, dass in beiden großen, aktuellen Fälle, Landis und Ullrich, die unfreiwilligen Hauptakteure so unglaublich feige sind! Experten sagen im Fall Landis, dass es eindeutig ist, dass er gedopt war. Und der Drecksack redet immer noch von "natürlich Ursachen" und vom "Alkohol am Abend davor".... Und Ullricht könnte mit einem Gentest alle Zweifel an seiner immer wieder beteuerten Unschuld wegräumen. Seltsam, dass er aus irgendeinem Grund keinen Gentest machen lässt!.....

Beide sind nicht nur unsportlich, die haben noch nicht mal den Schneid, das zuzugeben! Pfui Deibel!

Igel
05.08.2006, 22:46
Stimmt allerdings!
Anscheinend geht allen inzwischen der Radsport sowas von am A... vorbei!
Zu verdenken ists keinem, meiner Meinung nach gehören alle Rennen vorläufig ausgesetzt und im ganzen Profiradsport ordentlich ausgemistet!

nicht nur der radsport.
professional sport ist kein sport mehr sondern nur ein tool um menschen zum aeussersten zu treiben. wie bloed muss man heute doch sein sich das anzutun.
jahrelang wie bloed trainieren und sich selber kaputtmachen, da gibt es echt schoeneres im leben.

Black Hawk
06.08.2006, 10:12
[...] Man bezweifelt ja sogar, dass Armstrong zu seiner aktiven Zeit immer sauber war.
[...]




In ihrer Ausgabe vom 24. August 2005 schrieb die französische Sporttageszeitung L'Équipe, dass in sechs an verschiedenen Tagen entnommenen Urinproben von Lance Armstrong aus dem Jahr seines ersten Tourerfolgs 1999 das Dopingmittel EPO (Erythropoetin) nachgewiesen worden sei. Die anonymisierten und nur mit einem Nummerncode versehenen Proben konnten durch L'Équipe eindeutig dem Sportler Lance Armstrong zugeordnet werden, nachdem L'Équipe von Leon Schattenberg, dem medizinischem Chef der UCI – vermutlich unter Vorspiegelung anderer Absichten – mehrere von Armstrongs Dopingprotokollen erhalten hatte. Zwar wollten weder das Institut Chatenay-Malabry, das die Tests durchführte, noch der französische Sportminister Jean-François Lamour diese Zuordnung bestätigen, doch räumt der Leiter des Labors ein, dass die von L'Equipe vorgelegten Beweise für die Zuordnung zu Armstrong eindeutig seien.

Nun, die L'Équipe ist eine französische Sportzeitung, die einen sehr guten Ruf genießt, darum sind die Erfolge von Armstong auch mit einem Schatten versehen.

Ich kann die Profis, die unerlaubte Mittel zu sich nehmen, verstehen, obwohl ich es nicht gutheiße. Die Tour oder auch andere Radrennen sind so anstrengend, dass ein normaler Mensch dies gar nicht mehr schaffen kann. Ganz nach dem Motto: Höher, Schneller,Weiter.

Dazu kommt noch der Druck unbedingt Geld machen zu müssen, um sich und vielleicht auch eine ganze Familie durchbringen zu müssen.

bernhard44
06.08.2006, 10:17
bleibt hier eigentlich der Aufschrei-, die Entrüstung der Anständigen über den Radfahrer Landis?

Habe ich den Thread bisher übersehen, oder haltet Ihr sein nachgewiesenes Doping für unbedeutend? Und wenn, weshalb?

Gruß

Henning


http://www.politikforen.de/showpost.php?p=834095&postcount=52


War das der Genickbruch für den Profi-Radsport?

Doping, der ständige Begleiter der Tour

Der Amerikaner Floyd Landis wäre der erste Toursieger, der des Dopings überführt würde. Der Betrug durch Arzneimittel ist allerdings seit langem ein Thema bei der Frankreich-Rundfahrt.

Bereits einen Tag vor der Tour de France 2006 hatte die in Spanien aufgedeckte Affäre um den spanischen Mediziner Eufemiano Fuentes die Radsportwelt in ihren Grundfesten erschüttert. Vor der 93. Auflage der Frankreich-Rundfahrt waren unter anderem Jan Ullrich, Ivan Basso (Italien), Oscar Sevilla, Francisco Mancebo und Joseba Beloki (alle Spanien) von der Tour ausgeschlossen worden.

Seit ihrer ersten Auflage 1903 ist Doping ein ständiger Begleiter der Tour de France. Die dreiwöchige «Ochsentour» durch die Alpen und Pyrenäen ließ immer wieder Fahrer zu verbotenen unterstützenden Mitteln greifen. Seit dem bislang größten Skandal bei der 85. Tour 1998 ist Doping im Radsport global ein Dauerthema.

Der Amerikaner Floyd Landis wäre allerdings der erste Tour-Sieger, der des Dopings überführt würde. Der Kapitän des Phonak-Teams wies bei seinem Erfolg auf der 17. Etappe nach Morzine einen ungewöhnlich hohen Testosteron/Epitesteroston-Wert auf. Landis hatte diese Etappe nach einer langen Solofahrt gewonnen und sich nach einem Einbruch am Vortag damit im Gesamtklassement überraschend zurückgemeldet.

Simpson-Kollaps am Ventoux

Nachgewiesene Doping-Praktiken im Radsport gehen bis ans Ende des 19. Jahrhunderts zurück. 1886 fiel beim Rennen Bordeaux - Paris der Engländer Linton tot vom Rad - er hatte Aufputschmittel genommen. Beim olympischen Straßenrennen 1960 in Rom brach Goldmedaillen-Gewinner Knud Jenssen nach der Zieldurchfahrt tot zusammen. Der Däne war gedopt. Das erste Doping-Todesopfer beim schwersten Radrennen der Welt gab es am 13. Juli 1967: Der Engländer Tom Simpson kollabierte beim Anstieg zum 1912 Meter hohen Mont Ventoux. In Simpsons Trikottaschen wurden Röhrchen mit Amphetaminen gefunden.

1969 wurde der deutsche Rennfahrer Rudi Altig auf der 14. Etappe der Tour de France ertappt. Im gleichen Jahr überführten die Fahnder beim Giro d'Italia den fünfmaligen Tour-Sieger Eddy Merckx. 1980 musste Dietrich Thurau nach der dritten positiven Probe die Tour beenden. 1988 gewann der Spanier Pedro Delgado die Tour mit Doping verschleiernden Mitteln, die der Radsport-Weltverband UCI 15 Tage nach seinem Sieg verbot. Im gleichen Jahr wurde der drei Mal überführte Däne Kim Anderson als erster Radrennfahrer lebenslang gesperrt.

Am 1. Januar 1997 führte die UCI Bluttests ein, und ein Jahr später erlebte die Frankreich-Rundfahrt ihren größten Dopingskandal, als Festina-Masseur Willy Voet mit 400 Epo-Ampullen erwischt wurde. Der spanische Rennstall wurde ausgeschlossen, die Tour stand vor dem Abbruch. Bei der Italien-Rundfahrt 1999 wurde der Giro- und Tour-Sieger von 1998, Marco Pantani, wegen Blutdopings ausgeschlossen. Der Fund einer Insulin-Spritze beim Giro wurde zum Verhängnis für den Wiederholungstäter. Pantani wurde am 17. Juni 2002 für acht Monate gesperrt. Im Februar 2004 starb der Italiener in Rimini an einer Überdosis Kokain.

Beim Skandal-Giro 2002 wurden die früheren Sieger Stefano Garzelli, Gilberto Simoni sowie Roberto Sgambelluri (alle Italien) und Faat Zakirow (Russland) des Doping überführt. Im selben Jahr fielen bei der Tour alle 141 Doping-Kontrollen negativ aus. Ein Jahr später wurde der Spanier Javier Pascual Llorente des Blutdopings überführt. Er gehörte dem Kelme-Team an, das 2004 von der Tour ausgeschlossen wurde. Zeitfahr-Weltmeister David Millar ging den Kontrolleuren noch vor dem Tour-Start ins Netz. Während der Tour 2005 wurde der Italiener Dario Frigo als Dopingsünder dingfest gemacht. (nz)

http://www.netzeitung.de/sport/427775.html


"Die Luft ist raus"
Die Presse über die Doping-Tour

Die Tour de France ist nach den Skandalen im Vorfeld und dem Doping des Gesamtsiegers Landis zur reinen Betrugsveranstaltung geworden. Die internationale Presse ist für die Zukunft des Radsports nicht optimistisch.

http://www.n-tv.de/693950.html

ZDF denkt über Tour-Ausstieg nach

Der Fall Floyd Landis war wohl zu viel: Das ZDF schließt nach der positiven Probe des Tour-Siegers einen Ausstieg aus der Berichterstattung von der Frankreichrundfahrt nicht mehr aus.

http://www.manager-magazin.de/sport/...428935,00.html
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Scrooge
06.08.2006, 10:23
bleibt hier eigentlich der Aufschrei-, die Entrüstung der Anständigen über den Radfahrer Landis?

Habe ich den Thread bisher übersehen, oder haltet Ihr sein nachgewiesenes Doping für unbedeutend? Und wenn, weshalb?

Gruß

Henning
Weil es nach der Sache mit Ullrich vermutlich sowieso keinen mehr gewundert hat.
Armstrong durfte sich aufgrund seines früheren Krebsleidens jahrelang zum Sieg dopen. Die Mittel, die er einnehmen musste, um seine Gesundheit zu erhalten, hätten ihn vom Profiradsport ausschließen müssen.
Wer kann diesen "Sport" denn noch Ernst nehmen? ?(

Black Hawk
06.08.2006, 10:26
[...]
Wer kann diesen "Sport" denn noch Ernst nehmen? ?(

Man muss einfach mehr gegen Doping machen, das wird wohl das einizige Mittel sein.

Außerdem sollte man nicht nur immer den Sieger feiern, sondern auch mehr das Team. Ein Armstong oder Ullrich könnte eine Rundfahrt wie die Tour de France nie ohne ein gutes Team gewinnen.

politi_m
06.08.2006, 10:29
Also ich nehme diesen Doping-Sport nicht mehr Ernst. Jetzt können sich der Radsport-Verband und die Fahrer über den Zusammenbruch des Radsports freuen. Ich habe kein Mitleid mit ihnen, denn sie sind selbst schuld. Der Radsportverband hätte schon seit Jahren härter gegen Doping vorgehen müssen. Und diese widerlichen Subjektive wie Ullrich und Landis hätte schlicht das Doping lassen sollen. Ihnen widerfährt mit dem Verlust von Abermillionen die gerechte Strafe.

Scrooge
06.08.2006, 10:31
Also ich nehme diesen Doping-Sport nicht mehr Ernst. Jetzt können sich der Radsport-Verband und die Fahrer über den Zusammenbruch des Radsports freuen. Ich habe kein Mitleid mit ihnen, denn sie sind selbst schuld. Der Radsportverband hätte schon seit Jahren härter gegen Doping vorgehen müssen. Und diese widerlichen Subjektive wie Ullrich und Landis hätte schlicht das Doping lassen sollen. Ihnen widerfährt mit dem Verlust von Abermillionen die gerechte Strafe.
Ich finde die Reaktion von Ullrich und Landis zumindest nachvollziehbar, wenn einem jahrelang ein "legal gedopter" Radfahrer vor der Nase wegfährt!

politi_m
06.08.2006, 10:34
Sie sollten es aber jetzt wenigstens zugeben und nicht noch weiterhin so verlogen sein!

Frei-denker
06.08.2006, 10:39
Über den Landis regt sich wohl deshalb keiner mehr auf, weil nach dem Rauswurf von Ulrich jeder den Radsport bereits als Fake abgeschrieben hat.

Die Tour de France war dieses Jahr ein einziger Reinfall. Zu Beginn scheiden die Favoriten wegen Dopings aus und dann wird der Sieger auch noch wegen Dopings überführt. Das war alles eine einzige Sch***!

Mal zusammenfassen:

Patani war gedopt,
Ulrich war gedopt,
Landis war gedopt,
Die letzen Jahre waren div. Teams gedopt.
Armstrong war wahrscheinlich auch gedopt.

Fazit:
Ohne Doping kann ein Fahrer im Radsport keinen Sieg mehr erfahren, da immer gedopte Fahrer am Start sind und durchs Doping höhere Leistungen bringen können.

Auf diese Weise ist der Radsport im Grunde zerstört. Hier gewinnt der geschickteste Doper, der es schafft, sich nicht erwischen zu lassen. Ein ungedopter Fahrer kann gleich zuhause bleiben. Der Radsport ist somit im Ar***!

twoxego
06.08.2006, 11:07
es betrifft wohl eher nicht nur den radsport und ist eine bekannte geschichte.
der weinerliche ulrich hat dem publikum das lezte bisschen mitgefühl ausgetrieben.
zur frage, wer nimmt den radsport noch ernst:
natürlich die sponsoren sonst gäbe es ihn nicht.

WALDSCHRAT
06.08.2006, 12:03
@twoxego:

Dann fordere ich ein Sponsorenverbot. Radfahren wieder pur, ohne Rennställe, Teams und diesen ganzen gottverdammten Zirkus drumherum!

Gruß

Henning

twoxego
06.08.2006, 12:10
da könnte ich mich anschliessen. nur, ist das nicht ein wenig weltfremd ?

WALDSCHRAT
06.08.2006, 12:18
In meinen Augen insoweit nein, daß es durchaus noch Sportler gibt, die nicht NUR für den schnöden Mammon antreten! Vergleich mal die Einnahmen Schumachers mit den gehabten von Ullrich und denen, die ein 110 M Hürdenläufer oder ein Stabhochspriger erzielt. Dann weißte, was ich meine...

Gruß

Henning

SAMURAI
06.08.2006, 12:20
Hatte schon mal einen Dope-Jan-Ullrich-Strang. Leider verschindet vieles zu schnell.

KrascherHistory
06.08.2006, 12:24
bleibt hier eigentlich der Aufschrei-, die Entrüstung der Anständigen über den Radfahrer Landis?

Habe ich den Thread bisher übersehen, oder haltet Ihr sein nachgewiesenes Doping für unbedeutend? Und wenn, weshalb?

Gruß

Henning

Moin. Sollen sich doch alle legal dicht-dopen bis nix mehr geht. Bleiben eben 1/3 der Fahrer pro Tour mit Kreislaufversagen oder sonstigem auf der Strecke.

Dann erledigt sich die Doping-Tour von ganz alleine. Immer dieses "...damit hat ja keiner gerechnet.." - getue, wenn wieder ein Fall bekannt wird.

BEI JEDER TOUR WIRD GENERELL GEDOPT IMMER !!! WENN MAL ETWAS NICHT HERAUS KOMMT IST ES ZUFALL ODER MIT ENTSPRECHENDEN GELDMITTELN AN DAS VERGESSLICHKEITS-GEN VERANTWORTLICHER "UNTERSUCHER" APELLIERT. SO EINFACH IST DAS !!!

Black Hawk
06.08.2006, 13:24
[...]

Fazit:
Ohne Doping kann ein Fahrer im Radsport keinen Sieg mehr erfahren, da immer gedopte Fahrer am Start sind und durchs Doping höhere Leistungen bringen können.

Auf diese Weise ist der Radsport im Grunde zerstört. Hier gewinnt der geschickteste Doper, der es schafft, sich nicht erwischen zu lassen. Ein ungedopter Fahrer kann gleich zuhause bleiben. Der Radsport ist somit im Ar***!


Von Zabel oder Voigt habe ich nie mitbekommen, dass sie dopen. Vielleicht machen es nuer Fahrer, die auf Gesamtsiege aus sind.

Polemi
06.08.2006, 13:52
da könnte ich mich anschliessen. nur, ist das nicht ein wenig weltfremd ?
Vielleicht, aber was anderes als tabula rasa könnte den Radsport noch retten?
bzw.: Mal schauen, ob dieser Skandal dem Profiradfahren das Genick gebrochen hat und das Zuschauerinteresse so im Keller ist, das auch die Sponsoren abziehen und dann... uswusf...