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Vollständige Version anzeigen : Wie kann man wieder Vollbeschäftigung erreichen?



ciasteczko
04.08.2006, 04:48
Hi hier könnt ihr eure Ideen und Konzepte für die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit präsentieren! :]

Kenshin-Himura
04.08.2006, 05:29
Hi hier könnt ihr eure Ideen und Konzepte für die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit präsentieren! :]

Freiheit.

Gruß,

Himura.

Valdyn
04.08.2006, 07:42
Vollbeschäftigung wird es nicht mehr geben. Das war nur ein Sonderfall bedingt durch die Folgen des Weltkrieges. Hochentwickelte Industrienationen werden immer mit hoher Arbeitslosigkeit zu kämpfen haben. Da hilft auch keine noch so liberale Politik.

Beispielsweise haben die hochgelobten Amerikaner zwar faktisch eine niedere Quote, aber wenn man den Anteil der sogenannten "working poor" dazuzählt, die zwar für Hungerlöhne arbeiten gehen aber trotzdem so arm sind, daß sie teilweise obdachlos sind und praktisch keinerlei oder mangelhaften Versicherungsschutz haben, dann sieht das bei denen noch katastrophaler aus.

Unser Problem ist die Qualifizierung. Das passiert zu wenig und der Arbeitsmarkt ist dahingehend nicht flexibel genug. Ein Mitte 30 jähriger hat doch kaum noch Chancen nach Arbeitslosigkeit sich erfolgreich weiterzubilden und dann eine Anstellung zu finden. Selbst wenn er dazu in der Lage wäre und es wollte. Zu alt, nicht genug Berufserfahrung...den stellt doch kaum einer ein in der Regel.

Was bleibt ist also Hungerlohnjobs wenn er im alten Beruf nichts mehr findet oder die Arbeitslosigkeit. Insofern muß auch ein Umdenken bei den Unternehmern stattfinden.

Und selbst wenn immer mehr Menschen sich erfolgreich weiterbilden entsteht letztendlich dann auch da wieder ein Überschuß an Arbeitskraft welche angeboten wird.

Aber was bleibt sind auch die Menschen, die nicht in der Lage sind, hochqualifizierte Arbeiten auszuüben. Die wird man immer haben. Und derartige Arbeiten fallen in Industriegesellschaften immer mehr weg.

Man muß also erfolgreiche Qualifizierung auch noch im Alter ermöglichen. Da sind der Staat und die Unternehmen gefragt.

Man muß im Niedriglohnbereich Arbeit ermöglichen von der man vernünftig leben kann.

Und man muß die Tatsache akzeptieren, daß Arbeitslosigkeit generell Charakteristikum von Industrienationen ist die nach dem Leistungsprinzip funktionieren.

KrascherHistory
04.08.2006, 07:53
Hi hier könnt ihr eure Ideen und Konzepte für die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit präsentieren! :]

Moin.
1.Souveränität für OMF-BRD
2.Friedensverträge
3.Stoppen aller Geldflüsse aus DTl.

Sollst mal sehen was dann passiert....... MfG K

Valdyn
04.08.2006, 08:00
Das kommt natürlich noch hinzu. Eigentlich eine Frecheit, daß Deutschland die entwicklungsbedürftigen EU Staaten aufbaut und das Geld dafür aus dem Innern durch immer mehr Kürzungen und Erhöhungen rauszieht.

Frei-denker
04.08.2006, 09:11
An Vollbeschäftigung glauben nicht mal unsere phrasendreschenden Politiker mehr. Doch man könnte sicher die Arbeitslosigkeit beträchtlich senken.

Dazu sind folgende Maßnahmen nötig.

1. Landwirtschaft/Erntehelfer.
Dort arbeiten pro jahr etwas 300.000 Saisonkräfte aus dem Ausland. Unsere Arbeitslosen arbeiten da nicht, weil es zu beschissen bezahlt wird. Die Einreise und Beschäftigung von Ausländern ist zu verbieten. Hier müssen auch entsprechende Regelungen mit der EU ausgehandelt werden.

Dann wird in dieser Branche ein Mindestlohn eingeführt, so daß die Arbeitslosen auch Anreiz haben, dort zu arbeiten. Macht 300.000 Arbeitslose weniger (6 Monate). Die Lohnsteigerung wird z.T. aus dem Gewinn von Bauern und Handel und z.T. aus einer geringe Preissteigerung finanziert. Für den Endverbraucher ist die Preissteigerung unerheblich.
---------------------------------------

2. Entsendegesetz im Baugewerbe
Auf unseren größeren Baustellen arbeiten fast nur noch Biliglohnarbeiter aus Albanien, Polen, Rumänien. Dafür stehen deutsche Bauarbeiter auf der Straße. Das ist ein unterträglicher Zustand. Das Entsendegesetz ist abzuschaffen. Es arbeiten nur noch deutsche Firmen und deutsche Arbeiter auf unserern Baustellen. Macht noch mal schätzungsweise 300.000 Arbeitslose weniger.
---------------------------------------

3. In einem Zeitrahmen von 15 Jahren sind Ausländer aus Nicht-EU-Länder sowie Scheinasylanten aus Deutschland auszuweisen. Dadurch werden von Ausländern besetzte Arbeitsstellen frei und Deutsche können sie übernehmen. Schätzungweise 1 Mio. Arbeitslose weniger.
---------------------------------------

4. Produktionsquote
Wenn z.B. Opel in Deutschland seine Autos verkaufen will, muß Opel auch zu einem Anteil von 70% hier produzieren. So wird verhindert, daß im Ausland mit Biliglöhner produziert und hier teuer verkauft wird. Die Produktionsquote gilt für die meißten Industrieproduke. Dies ist ein Gegenmittel gegen die Firmenabwanderung. Es werden sich hier so zwangsweise wieder Produktionsstätten ansiedeln, denn den starken deutschen Markt nicht zu beliefern, wird kein Unternehmen riskieren. Das bringt schätzungsweise 200.000 neue Arbeitsplätze.
----------------------------------------

5. Staatsunternehmen.
Es gibt Produkte und Dienstleistungen, die wir Importieren, jedoch hier selber herstellen könnten. Ein Staatsunternehmen kann kostengünstiger arbeiten, da es auf Gewinn verzichten kann. Ein Staatsunternehmen, daß kostendeckend arbeitet, ist deshalb ein vorteilhaft für unsere Volkswirtschaft, da es Arbeitsplätze schafft. Man muß halt nur einen Leistungsanreiz bei den Beschäftigungen simulieren, der dem Leistungsanreiz der normalen Unternehmen entspricht. Das kann durch leistungsabhängige Bezahlung und keinerlei Beamtentum in diesem Staatsunternehmen erfolgen.

Beispiel:
AEG baut jetzt seine Waschmaschinen in Polen mit geringen Löhnen. Würde ein hiesiges Staatsunternehmen mit höheren Löhnen hier Waschmaschinen produzieren, jedoch auf Gewinn verzichten, wäre es immer noch wettbewerbsfähiger als AEG. Ähnliches könnte man in allen Branchen machen. Auf diese Weise holt man Branchen nach Deutschland zurück, die seit jahrzehnten abgewandert sind. Bringt schätzungsweise 400.000 Arbeitsplätze.
-----------------------------------------

Auf diese Weise hätte man bereits 2,2 Mio. Arbeitsplätze geschaffen. Mit der Ausweisung arbeitsloser Ausländer könnte man die Arbeitslosenquote noch weiter senken. Die finanziellen Erträge für den Staat durch die o.g. Maßnahmen würde die aktuelle Neuverschuldung bei weitem übertreffen, so daß wir den Sozialabbau stoppen und anfangen können, den deutschen Schuldenberg abzubauen!

Jodlerkönig
04.08.2006, 09:24
An Vollbeschäftigung glauben nicht mal unsere phrasendreschenden Politiker mehr. Doch man könnte sicher die Arbeitslosigkeit beträchtlich senken.

Dazu sind folgende Maßnahmen nötig.

1. Landwirtschaft/Erntehelfer.
Dort arbeiten pro jahr etwas 300.000 Saisonkräfte aus dem Ausland. Unsere Arbeitslosen arbeiten da nicht, weil es zu beschissen bezahlt wird. Die Einreise und Beschäftigung von Ausländern ist zu verbieten. Hier müssen auch entsprechende Regelungen mit der EU ausgehandelt werden.

Dann wird in dieser Branche ein Mindestlohn eingeführt, so daß die Arbeitslosen auch Anreiz haben, dort zu arbeiten. Macht 300.000 Arbeitslose weniger (6 Monate). Die Lohnsteigerung wird z.T. aus dem Gewinn von Bauern und Handel und z.T. aus einer geringe Preissteigerung finanziert. Für den Endverbraucher ist die Preissteigerung unerheblich.
---------------------------------------

2. Entsendegesetz im Baugewerbe
Auf unseren größeren Baustellen arbeiten fast nur noch Biliglohnarbeiter aus Albanien, Polen, Rumänien. Dafür stehen deutsche Bauarbeiter auf der Straße. Das ist ein unterträglicher Zustand. Das Entsendegesetz ist abzuschaffen. Es arbeiten nur noch deutsche Firmen und deutsche Arbeiter auf unserern Baustellen. Macht noch mal schätzungsweise 300.000 Arbeitslose weniger.
---------------------------------------

3. In einem Zeitrahmen von 15 Jahren sind Ausländer aus Nicht-EU-Länder sowie Scheinasylanten aus Deutschland auszuweisen. Dadurch werden von Ausländern besetzte Arbeitsstellen frei und Deutsche können sie übernehmen. Schätzungweise 1 Mio. Arbeitslose weniger.
---------------------------------------

4. Produktionsquote
Wenn z.B. Opel in Deutschland seine Autos verkaufen will, muß Opel auch zu einem Anteil von 70% hier produzieren. So wird verhindert, daß im Ausland mit Biliglöhner produziert und hier teuer verkauft wird. Die Produktionsquote gilt für die meißten Industrieproduke. Dies ist ein Gegenmittel gegen die Firmenabwanderung. Es werden sich hier so zwangsweise wieder Produktionsstätten ansiedeln, denn den starken deutschen Markt nicht zu beliefern, wird kein Unternehmen riskieren. Das bringt schätzungsweise 200.000 neue Arbeitsplätze.
----------------------------------------

5. Staatsunternehmen.
Es gibt Produkte und Dienstleistungen, die wir Importieren, jedoch hier selber herstellen könnten. Ein Staatsunternehmen kann kostengünstiger arbeiten, da es auf Gewinn verzichten kann. Ein Staatsunternehmen, daß kostendeckend arbeitet, ist deshalb ein vorteilhaft für unsere Volkswirtschaft, da es Arbeitsplätze schafft. Man muß halt nur einen Leistungsanreiz bei den Beschäftigungen simulieren, der dem Leistungsanreiz der normalen Unternehmen entspricht. Das kann durch leistungsabhängige Bezahlung und keinerlei Beamtentum in diesem Staatsunternehmen erfolgen.

Beispiel:
AEG baut jetzt seine Waschmaschinen in Polen mit geringen Löhnen. Würde ein hiesiges Staatsunternehmen mit höheren Löhnen hier Waschmaschinen produzieren, jedoch auf Gewinn verzichten, wäre es immer noch wettbewerbsfähiger als AEG. Ähnliches könnte man in allen Branchen machen. Auf diese Weise holt man Branchen nach Deutschland zurück, die seit jahrzehnten abgewandert sind. Bringt schätzungsweise 400.000 Arbeitsplätze.
-----------------------------------------

Auf diese Weise hätte man bereits 2,2 Mio. Arbeitsplätze geschaffen. Mit der Ausweisung arbeitsloser Ausländer könnte man die Arbeitslosenquote noch weiter senken. Die finanziellen Erträge für den Staat durch die o.g. Maßnahmen würde die aktuelle Neuverschuldung bei weitem übertreffen, so daß wir den Sozialabbau stoppen und anfangen können, den deutschen Schuldenberg abzubauen!schon mal deine thesen mit der realität und der zu erwartenden zukunft in verbindung gesetzt?:rolleyes:

und der absatz mit den staatsunternehmen ist ja fast schon haarstreubend.

drgti
04.08.2006, 11:14
man könnte einiges machen aber unsere Politiker trauen sich nicht oder kuschen vor der EU.

- EU Abgaben
Reduzierung der EU Abgaben auf Britisches niveau einschließlich der
der Verrechnung der Sonderrabatte die die Briten mit der EU vor 25 Jahren
ausgehandelt haben. Das Geld könnte wieder Investiert werden.

- Änderung des Steuerechts
Einkommenssteuer von 15% bis 50%, wobei der Spitzensteuersatz bei
100000 Euro Jahreseinkommen erreicht ist. Unternehmen werden pauschal
mit 25% besteuert. Bei Abwanderung von Arbeitsplätzen oder des
gesammten Unternehmens, greift das Einkommensteuerrecht.
Unternehmen würden alles tun um die Devisen in Deutschland zu halten
um nicht 50% Steuern zu zahlen.
Abschaffung jeglicher Steuerprivilegien und Subventionen. Ergibt keine
verzerrung der Marktwirtschaft. Sowie die abchffung der 400 Euro jobs.

- Abschaffung von Hartz 4
Kontrovers, aber ich denke wenn man das Arbeitslosengeld pauschal
vergeben würde, dann würden man sich mehr anstrengen eine Arbeit zu
finden. Meine Idee, 4 Jahre Arbeitslosengeld. Im ersten Jahr 100%
vom Durschnittseinkommen, 75% in zweiten, 50% im dritten
und 25% im vierten Jahr. Sollte der Arbeitslose im ersten Jahr wieder
Arbeit finden, so fängt er bei der nächste Arbeitslosigkeit direkt im zweiten
Jahr und 75% an. Erst nach 5 Jahren durchgehender beschäftigung
fängt die Priode von neuem an.

- Abschaffung der Parkgebühren
Würde die Leute wieder in die Stadt locken anstatt auf die grüne Wiese.
Im Einzelhandel sind mehr jobs zu vergeben als beim Discounter, außerdem
bezahlen Autofahrer Kfz Steuern und damit müsste das Parken an Strassen
kostenlos sein.

- Investition in die Bahn und ÖPNV
Autofahren ist das teuerste Gut in unserer Gesellschaft.
Durch Investitionen in die Öffentlichen Verkehrmittel könnten die Leute
entlastet werden und mehr Konsumieren.

- Einführung des Mindestlohns
Die Armutsgrenze in der BRD liegt bei 50% des Durchschnitslohns.
Um über diese Grenze zu verdienen sollte ein Mindestlohn von 60%
Gesetzlich festgeschrieben sein. Ein Arbeitsanreiz vorallem für Arbeitslose
die nur noch 50% ALG bekommen.

- 40 Stunden Woche
Sie ist teilweise eingeführt aber sie sollte als Maßstab gelten.
Wer Überstunden von Mitarbeiter verlangt sollte doppelten Lohn auszahlen,
ausnahmen sollte es in in Saisonabhängigen Branchen geben wie z.B.
der Bau-, Gastronomie- oder Hotelbranche

So könnte es aufwärts gehen.

politi_m
04.08.2006, 11:38
Hi hier könnt ihr eure Ideen und Konzepte für die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit präsentieren! :]Es wird nie wieder Vollbeschäftigung herrschen, dazu ist der technologische Fortschritt zu fortgeschritten. Es ist doch logisch, dass immer bessere Maschinen und Computer immer mehr Arbeitsplätze kosten. Man sollte nicht die Arbeitslosigkeit bekämpfen. Man sollte eher ein bedingungsloses Grundeinkommen einführen. So kann sich der Fortschritt ohne Hindernisse ausbreiten, ganz ohne Streiks von entlassenen Arbeitnehmern oder dem Versuch, eine künstliche Vollbeschäftigung zu erreichen, wie durch Kombilohn oder Arbeitszeitverkürzung.

lupus_maximus
04.08.2006, 11:47
Es wird nie wieder Vollbeschäftigung herrschen, dazu ist der technologische Fortschritt zu fortgeschritten. Es ist doch logisch, dass immer bessere Maschinen und Computer immer mehr Arbeitsplätze kosten. Man sollte nicht die Arbeitslosigkeit bekämpfen. Man sollte eher ein bedingungsloses Grundeinkommen einführen. So kann sich der Fortschritt ohne Hindernisse ausbreiten, ganz ohne Streiks von entlassenen Arbeitnehmern oder dem Versuch, eine künstliche Vollbeschäftigung zu erreichen, wie durch Kombilohn oder Arbeitszeitverkürzung.
Mit den Unqualifizierten könnte man ja eine Bürgerwehr bilden, die die Deutschen vor den Moslems schützt.
Zu mehr sind diese Ungelernten sowieso nicht zu gebrauchen!
Bauen wir eine Bürgerwehr auf, ganz einfach!

politi_m
04.08.2006, 11:52
Natürlich sollte das Grundeinkommen nur an deutsche Staatsbürger bezahlt werden. Damit fallen von 82,5 Mio Einwohnern schon mal 7,5 Mio Ausländer weg.

Und wenn man ein bedingungsloses Grundeinkommen einführt, muss man gleichzeitig aber auch die Ausländerpolitik drastisch verschärfen. Sonst würden noch mehr Wirtschaftsflüchtlinge herkommen. :]

Kalmit
04.08.2006, 12:24
Dass Vollbeschäftigung nicht mehr möglich sei und man sich von der Vorstellung verabschieden müsse ist eine dieser klassischen neoliberalen Lügen, die überall weiterverbreitet werden soll!

Warum war nicht sonnenklar, dass politi_m hier gleich wieder sein Grundeinkommen ins Spiel bringt... gepaart mal wieder mit pauschaler Ausländerfeindlichkeit!

An sich ne nette Idee, aber schlicht und ergreifend nicht finanzierbar, von den gesellschaftlichen Folgen ganz abgesehen! Gerade das bewusste nichtberücksichtigen von hier arbeitenden (soll es auch geben, lieber politi_m!!!) Ausländern stellt ein großes Problem dar!

Aber wir führen hier keine Diskussion um ein BGE, sondern um Vollbeschäftigung!

Philipp
04.08.2006, 12:25
Aussagen wie "es gibt zu wenig Arbeit" etc. sind doch ziemlicher Quatsch, in den USA z.B. wächst die Bevölkerung jedes Jahr um über 3 Millionen, trotzdem ist die Arbeitslosigkeit viel niedriger als bei uns.

Weniger Staat würde die Arbeitslosigkeit senken. Als erstes könnten die Unternehmenssteuern abgeschafft werden. Falls die Menschen nicht auf den Staatsapparat verzichten wollen, könnte im Gegenzug zur Finanzierung die Mehrwertsteuer weiter angehoben werden. Dann gäbe es wieder Anreize für Firmen hier zu investieren.

Philipp
04.08.2006, 12:36
Übrigens ist eine ähnliche Politik schon erfolgreich von Eugen von Böhm-Bawerk (einer der ganz Großen der Wiener Schule) als österreichischem Finanzminister Ende des 19. Jahrhunderts durchgeführt wurden. Damals wurden auch Unternehmen stark besteuert, mit der Folge, dass es geringe Anreize gab zu investieren und die Arbeitslosigkeit hoch war. Böhm-Bawerk hat die Unternehmensbelastung reduziert, was zu einem erheblichen wirtschaftlichen Aufschwung geführt hat.

Wenn man die Arbeitslosigkeit reduzieren will, sollte man vielleicht nicht unbedingt die Leute die neue Arbeitsplätze schaffen besteuern.

Scrooge
04.08.2006, 12:38
Eine Vollbeschäftigung ist aus volkswirtschaftlichen Gründe überhaupt nicht wünschenswert. Wenn kein Arbeitnehmermarkt mehr existiert, gäbe es auf die Dauer ein erhebliches Qualitätsproblem im Arbeitnehmerbereich.

KrascherHistory
04.08.2006, 12:59
Eine Vollbeschäftigung ist aus volkswirtschaftlichen Gründe überhaupt nicht wünschenswert. Wenn kein Arbeitnehmermarkt mehr existiert, gäbe es auf die Dauer ein erhebliches Qualitätsproblem im Arbeitnehmerbereich.

Moin.
Suche bitte einmal eine einfache Definition zur "Vollbeschäftigung" (ich meine nicht den Lieschen-Müller Wirtschaftskurs der Frauenzeitschrift "Brigitte") und dann korrigiere den Text mal.

Vollbeschäftigung beinhaltet auch Arbeitslosigkeit. Also: suchen, lesen, verstehen, korrigieren.

Sorry. Ist aber so. MfG K

Valdyn
04.08.2006, 13:00
Aussagen wie "es gibt zu wenig Arbeit" etc. sind doch ziemlicher Quatsch, in den USA z.B. wächst die Bevölkerung jedes Jahr um über 3 Millionen, trotzdem ist die Arbeitslosigkeit viel niedriger als bei uns.

Und was ist das für Arbeit? Wie wird die Arbeit bezahlt? Kann man davon angemessen leben? Ich hab da mal etwas von einer stetig wachsenden amerikanischen arbeitenden Schicht gehört, die man "working poor" nennt. :D

Das kann wohl nicht die Lösung der Probleme sein.

WALDSCHRAT
04.08.2006, 13:33
Haken, das Ganze!!! Unter den vorherrschenden politischen Bedingungen, wird es unter Akzeptanz der Löhne und der Lohnnebenkosten in unserem Staate nie wieder zu einer Vollbeschäftigung kommen!!!

Die "Vollbeschäftigung" ist eine Lüge der Politiker der Systemparteien!!!

Gruß

Henning

politi_m
04.08.2006, 13:38
Warum war nicht sonnenklar, dass politi_m hier gleich wieder sein Grundeinkommen ins Spiel bringt...
[...]
Aber wir führen hier keine Diskussion um ein BGE, sondern um Vollbeschäftigung!
Der Eingangsbeitrag lautet: "Hi hier könnt ihr eure Ideen und Konzepte für die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit präsentieren!"
Und da nenne ich meine Ideen. Wenn meine Idee nun mal lautet, dass Vollbeschäftigung nicht mehr möglich ist und man stattdessen an Alternativen denken muss, dann sage ich das. Du verbietest mir das sicher nicht!


gepaart mal wieder mit pauschaler Ausländerfeindlichkeit!Wo bitte? Dass man das einfach so mal hinflatschst, ist ja nett. Aber es wäre schöner, wenn du auch mal ins Detail gehen würdest. :]


An sich ne nette IdeeIch glaube nicht, dass es für dich eine nette Idee ist. Sonst würdest du dafür kämpfen. Ich vermute, dass du ein Arbeitsfetischist bist und überhaupt kein BGE haben willst, auch wenn es finanzierbar ist.


aber schlicht und ergreifend nicht finanzierbarDas ist das Hauptargument gegen das BGE. Ohne Grund, ich gebe dir mal etwas zum Lesen. Du wirst erstaunt sein, das BGE ist durchaus finanzierbar:
http://www.uni-ulm.de/uni/fak/zawiw/content/forschendes_lernen/gruppen/fl/buergergeld/literatur.html

Durch das an der Uni Ulm entwickelte Transfergrenzen-Modell ist die Finanzierbarkeit eines BGE realistisch! :top:

Philipp
04.08.2006, 15:01
Ich hab da mal etwas von einer stetig wachsenden amerikanischen arbeitenden Schicht gehört, die man "working poor" nennt. :D



Naja, immer noch besser als eine stetig wachsende Schicht von "unemployed poor" wie bei uns.

Man muss auch bedenken, dass die Niedrigeinkommen häufig beim Einstieg in den Beruf gezahlt werden und man sich u.U. im Laufe der Zeit verbessern kann, oder z.B. dass beide Ehepartner arbeiten und dadurch ihr Einkommen aufbessern.

Scrooge
04.08.2006, 15:18
Moin.
Suche bitte einmal eine einfache Definition zur "Vollbeschäftigung" (ich meine nicht den Lieschen-Müller Wirtschaftskurs der Frauenzeitschrift "Brigitte") und dann korrigiere den Text mal.

Vollbeschäftigung beinhaltet auch Arbeitslosigkeit. Also: suchen, lesen, verstehen, korrigieren.

Sorry. Ist aber so. MfG K
Danke, ich habe selbst genügend Scheine in VWL gemacht, um mich von jemanden wie Dir, der hier immer von "Rechtsnormen" faselt, nicht verbessern lassen zu müssen. Du besitzt nicht die Qualifikation!
Ich bitte Dich hiermit, Dir Deine herablassenden Kommentare zu sparen!

-jmw-
04.08.2006, 15:23
Wie kann man wieder Vollbeschäftigung erreichen?
Erleichterung der Abschaffung der Trennung von Arbeit und Produktionsmitteleigentum (Genossenschaften, Produktions- und Konsumvereine, Kooperativen...).
Niemand entlässt sich selber!

mfg

(Nein, das ist KEIN Aufruf zur Verstaatlichung oder Gersellschaftung sachlicher Produktionsmittel!)

Manfred_g
04.08.2006, 16:03
Es wird nie wieder Vollbeschäftigung herrschen, dazu ist der technologische Fortschritt zu fortgeschritten. Es ist doch logisch, dass immer bessere Maschinen und Computer immer mehr Arbeitsplätze kosten. Man sollte nicht die Arbeitslosigkeit bekämpfen. Man sollte eher ein bedingungsloses Grundeinkommen einführen. So kann sich der Fortschritt ohne Hindernisse ausbreiten, ganz ohne Streiks von entlassenen Arbeitnehmern oder dem Versuch, eine künstliche Vollbeschäftigung zu erreichen, wie durch Kombilohn oder Arbeitszeitverkürzung.

Scherzkeks! :)) :wand:
Ein bedingungsloses Grundeinkommen ist das gleiche wie bedingungslose üppige Sozialhilfe. Also genau das, woran der Staat krankt und was er sich jetzt schon in weniger üppiger Form immer weniger leisten kann.

politi_m
04.08.2006, 16:11
"Naja, immer noch besser als eine stetig wachsende Schicht von "unemployed poor" wie bei uns."

Wenn ich die Wahl zwischen einem Leben in Armut ohne Arbeit und einem Leben in Armut trotz Arbeit hätte, würde zumindest ich mich für ersteres entscheiden. :]

Manfred_g
04.08.2006, 16:39
"Naja, immer noch besser als eine stetig wachsende Schicht von "unemployed poor" wie bei uns."

Wenn ich die Wahl zwischen einem Leben in Armut ohne Arbeit und einem Leben in Armut trotz Arbeit hätte, würde zumindest ich mich für ersteres entscheiden. :]

Aber ich kenne eine noch bessere Alternative: ein günstiges Verhältnis zwischen Arbeitszeit und Leben in Wohlstand. Und genau das kriegst du mit überbordenden Sozialhilfekonzepten niemals hin. Egal ob die Sozialhilfe als solche bezeichnet wird oder ob wir sie in "bedingungsloses Grundeinkommen" umdeklarieren.
Die Voraussetzung für jeglichen wirtschaftsbasierten Wohlstand ist konstruktive Arbeit! An diesem Grundprinzip kommt man nicht vorbei.

Philipp
04.08.2006, 16:40
"Naja, immer noch besser als eine stetig wachsende Schicht von "unemployed poor" wie bei uns."

Wenn ich die Wahl zwischen einem Leben in Armut ohne Arbeit und einem Leben in Armut trotz Arbeit hätte, würde zumindest ich mich für ersteres entscheiden. :]


Der Unterschied ist, dass bei ersterem Lebensstil andere dann Steuern und Abgaben zahlen müssen, um einen zu unterstützen, während bei letzterem Lebensstil man für sich selber sorgt.

Z.B. versorgen die meisten unqualifizierten Einwanderer in den USA (Hispanics) sich selber finanziell, während sich bei uns unqualifizierte Einwanderer von den heimischen Steuerzahlern durchfüttern lassen.

Bulli
04.08.2006, 16:49
Obwohl ich im BWL-Studium was anderes gelernt habe:


- Raumorientierte Volkswirtschaft (http://www.wno.org/newpages/eco17.html).
- Schwerindustrie verstaatlichen.
- Raus aus der EU.
- Eigene Währung.
- Raus aus der Globalismusfalle.
- Ostorientierung statt westliche "Wertegemeinschaft".


Das setzt allerdings voraus, daß vorher die OMF-brD überwunden wurde.

KrascherHistory
04.08.2006, 16:53
Danke, ich habe selbst genügend Scheine in VWL gemacht, um mich von jemanden wie Dir, der hier immer von "Rechtsnormen" faselt, nicht verbessern lassen zu müssen. Du besitzt nicht die Qualifikation!
Ich bitte Dich hiermit, Dir Deine herablassenden Kommentare zu sparen!

Moin. Na dann "pack ma Butter bei die Fische" und belege

Eine Vollbeschäftigung ist aus volkswirtschaftlichen Gründe überhaupt nicht wünschenswert. Wenn kein Arbeitnehmermarkt mehr existiert, gäbe es auf die Dauer ein erhebliches Qualitätsproblem im Arbeitnehmerbereich.

solche Wahnsinnsausagen. Darf für die Blöden auch ganz einfach sein.
VWLer sind für mich Theroie-Fritzen, aber ich bin ja lernfähig und offen für alles. Nur zu. MfG K

Ohrmazd
04.08.2006, 16:55
Wie willst du bei dem heutigen technischen Stand auf eine raumorientierte Wirtschaft umsteigen?

Damit 80 Millionen Menschen da Arbeit hätten müssten wir schon den technischen Stand um mehr als hundert Jahre zurückschrauben. Hinzu kommt das Deutschland kaum noch eigene Ressourcen hat, und daher vom Ausland abhängig ist.

Bulli
04.08.2006, 17:05
..... Hinzu kommt das Deutschland kaum noch eigene Ressourcen hat, und daher vom Ausland abhängig ist.

Es kommt drauf an von welchem Ausland.

Apropos Ausland.
Durch eine Ausländerrückführung könnten allein locker 2 mio. Arbeitsplätze für Deutsche geschaffen werden.

Scrooge
04.08.2006, 17:08
Moin. Na dann "pack ma Butter bei die Fische" und belege

Eine Vollbeschäftigung ist aus volkswirtschaftlichen Gründe überhaupt nicht wünschenswert. Wenn kein Arbeitnehmermarkt mehr existiert, gäbe es auf die Dauer ein erhebliches Qualitätsproblem im Arbeitnehmerbereich.

solche Wahnsinnsausagen. Darf für die Blöden auch ganz einfach sein.
VWLer sind für mich Theroie-Fritzen, aber ich bin ja lernfähig und offen für alles. Nur zu. MfG K
Vollbeschäftigung bedeutet, dass lediglich eine friktionale/strukturelle Arbeitslosigkeit auch natürliche Arbeitslosigkeit genannt, vorliegt. Hierbei sind diejenigen arbeitslos, deren Qualifikation nicht auf die offenen Stellen passt und diejenigen, die sich gerade zwischen zwei Stellen befinden, da bei Entlassung Freizeiten nicht immer vermieden werden können.
Problematisch ist hier der fehlende oder zu geringe Wettbewerb zwischen den Arbeitsuchenden. Sind genug Jobs für alle vorhanden, sinkt auch die Qualität der angebotenen Arbeit. Es gibt nicht mehr genügend Gründe, seine Qualifikation zu erhalten und zu verbessern.
Der Pool der zur Verfügung stehenden Arbeitnehmer muss größer sein als in der Vollbeschäftigung, um die Arbeitnehmerqualität zu erhalten.
Die angenommene Arbeitslosenquote in der BRD bei Vollbeschäftigung läge bei ca. 1 Prozent. Bei knapp 39 Mio. Erwerbstätigen in Deutschland wären das nur ca. 390 000 Arbeitslose in ganz Deutschland. Hieraus könnte der Arbeitnehmerbedarf bei neu entstehenden Stellen nicht immer gedeckt werden.

PS: Wenn VWLer, zu denen ich übrigens nicht zähle, für Dich keine Diskussionspartner sind, dann solltest Du Dich vielleicht aus volkswirtschaftlichen Themen wie der Vollbeschäftigung raushalten. Ich hoffe, meine Erklärung war für Dich einfach genug!

Philipp
04.08.2006, 17:23
Apropos Ausland.
Durch eine Ausländerrückführung könnten allein locker 2 mio. Arbeitsplätze für Deutsche geschaffen werden.


Stehst du dann in der Dönerbude, wo jetzt der Türke steht?

Bulli
04.08.2006, 17:37
Stehst du dann in der Dönerbude, wo jetzt der Türke steht?

Nein, ich sitze als Gast in einem Restaurant, wobei es durchaus auch ein griechisches oder Italienisches sein kann.
Für den schnellen Hunger tuts auch mal eine ordentliche Nürnberger oder Thüringer Rostbratwurst.

Diese Scheiß Dönerbuden braucht man nicht unbedingt, allerdings wer glaubt sich dort aufhalten zu müssen soll es tun, ist ja sein Magen.
Wenn ein Türke so eine Bude aufmacht ist es sein Risiko, wenn er Hilfe braucht soll er jemanden einstellen.

Philipp
04.08.2006, 17:45
Ich mein, wenn du sagst durch die "Rückführung" von Ausländern würden Arbeitsplätze freigeben, müssten natürlich die gleichen Arbeitsplätze dann von Deutschen bemannt werden.

Generell kommt mir der Zusammenhang zwischen Einwanderung und Arbeitslosigkeit wie eine Milchmädchenrechnung vor, in den USA müsste dann ja unglaubliche Massenarbeitslosigkeit vorherrschen, ebenso in Kanada usw.

In einer funktionierenden Marktwirtschaft entstehen am laufenden Band neue Arbeitsplätze und es gibt keine fixe Menge Arbeit, die "verteilt" werden kann.

Bulli
04.08.2006, 17:59
Ich mein, wenn du sagst durch die "Rückführung" von Ausländern würden Arbeitsplätze freigeben, müssten natürlich die gleichen Arbeitsplätze dann von Deutschen bemannt werden.

So ist es !


Generell kommt mir der Zusammenhang zwischen Einwanderung und Arbeitslosigkeit wie eine Milchmädchenrechnung vor, in den USA müsste dann ja unglaubliche Massenarbeitslosigkeit vorherrschen, ebenso in Kanada usw.

Wie es in den USA und Kanada aussieht ist mir ehrlich gesagt egal.
Für unser Volk ist erstmal wichtig, daß wir unsere Mittel nicht mehr unnütz verplempern als da z.B. wären Als da wären: die immensen Aufwendungen für Hunderttausende Scheinasylanten und jüdische „Kontingentflüchtlinge“, die Integrationsmaßnahmen für Millionen armer und arbeitsloser Ausländer, die sich großteils nicht integrieren lassen, die Milliardenaufwendungen für deutsche Militäreinsätze in entfernten Weltgegenden, wo wir nichts zu suchen haben, die hohen deutschen Zahlungen an die UNO und andere internationale Organisationen oder der sündteure Bau von immer gigantischeren antideutschen Sühnestätten, die dem längst vergangenen NS-Unrecht gewidmet sind.


Der größte Skandal aber sind die netto über 250 Milliarden Euro, die Deutschland inzwischen in den Brüsseler Schlund von EWG über EG zur EU geworfen hat. Rund 22 Milliarden Euro zahlt die Bundesrepublik dieses Jahr in den EU-Haushalt ein. Damit finanzieren die Deutschen ein gutes Fünftel des gesamten EU-Etats. Nach Abzug der Rückflüsse aus Brüssel dürfte sich für Deutschland ein Minus von etwa zehn Milliarden Euro ergeben. Worin aber der Sinn liegen soll, dass Deutschland – rund gerechnet – für jeden Euro, den es aus Brüssel erhält, zwei Euro einzahlt, ist unerfindlich. Hinzu kommt, dass die EU bestimmt, wie die Deutschen die von ihnen selbst aufgebrachten Gelder zu verwenden haben.
Die nach Brüssel fließenden Milliarden werden nicht nur der deutschen Volkswirtschaft entzogen und fehlen bitter im eigenen Land, sie versetzen auch die damit finanzierten osteuropäischen EU-Beitrittsländer in die Lage, zusätzlich zu ihren minimalen Lohnkosten auch noch mit äußerst niedrigen Steuern und Abgaben Unternehmen aus Deutschland mitsamt ihren Arbeitsplätzen zu ködern. Deutschland finanziert praktisch seinen eigenen Untergang!


Vergleiche auch hier (http://www.national-zeitung.de/Artikel_05/NZ40_1.html).

politi_m
04.08.2006, 18:10
Scherzkeks! :)) :wand:
Ein bedingungsloses Grundeinkommen ist das gleiche wie bedingungslose üppige Sozialhilfe. Also genau das, woran der Staat krankt und was er sich jetzt schon in weniger üppiger Form immer weniger leisten kann.Würde man die sozialen Leistungen auf ein BGE in Höhe von ca. 550€ für jeden Staatsbürger reduzieren, würde man die staatlichen Ausgaben für Soziales um 100 Mrd € pro Jahr reduzieren können. Auf destatis.de steht, dass der Staat insgesamt 598 Mrd € für Soziales ausgibt. Nun rechne ich vor: 550€ (BGE) * 75 Mio (Staatsbürger) * 12 (Monate) = 495.000.000.000 €, das sind ca. 495 Mrd € an Kosten. Der Staat würde also tatsächlich bei einem BGE von 550€ pro Staatsbürger pro Monat an die 100 Milliarden Euro jedes Jahr einsparen! :]
Voraussetzung ist, dass sich der Staat von den Sozialssystemen trennt und privaten Firmen das Geschäft überlässt. Wobei der Staat natürlich jederzeit per Gesetze eingreifen kann, um die Bürger vor einer unsozialen Entwicklung der privaten Sozialsysteme zu schützen. Und der Staat kann natürlich als Mehrheits- oder Anteilseigner von privaten Firmen agieren.

Philipp
04.08.2006, 18:10
daß wir unsere Mittel nicht mehr unnütz verplempern


Übrigens kannst du hier höchstens von deinen Mitteln sprechen, maße dir bitte nicht an für Millionen andere Menschen zu sprechen.

Bulli
04.08.2006, 18:14
Übrigens kannst du hier höchstens von deinen Mitteln sprechen, maße dir bitte nicht an für Millionen andere Menschen zu sprechen.

Ich spreche nicht von meinen Mitteln, die sind eher bescheiden, ich spreche von den Mitteln des Deutschen Volkes !

Philipp
04.08.2006, 18:17
Ich spreche nicht von meinen Mitteln, die sind eher bescheiden, ich spreche von den Mitteln des Deutschen Volkes !


Es gibt keine Mittel des deutschen Volkes, sondern nur die Mittel vieler Individuen, wie deine und meine Mittel, außer du willst den Privatbesitz verstaatlichen. Dann gäbe es immer noch keine Mittel des deutschen Volkes, sondern nur die Mittel der Staatsführer, die auch nur Individuen sind.

Bulli
04.08.2006, 18:30
Es gibt keine Mittel des deutschen Volkes, sondern nur die Mittel vieler Individuen, wie deine und meine Mittel, außer du willst den Privatbesitz verstaatlichen. Dann gäbe es immer noch keine Mittel des deutschen Volkes, sondern nur die Mittel der Staatsführer, die auch nur Individuen sind.

Spitzfindigkeiten und Wortklaubereien.
Wenn du mich hier verarschen willst sags gleich, damit ich dir einen Platz auf der Ignorierliste reservieren kann.

Die Schwerindustrie gehört auch verstaatlicht, daß erwähnte ich bereits.

Philipp
04.08.2006, 18:37
Spitzfindigkeiten und Wortklaubereien.
Wenn du mich hier verarschen willst sags gleich, damit ich dir einen Platz auf der Ignorierliste reservieren kann.

Die Schwerindustrie gehört auch verstaatlicht, daß erwähnte ich bereits.


Was denn? Nur weil du dir über deine unsinnigen Prämissen noch nie Gedanken gemacht hast?

Entweder du hast eine Privatwirtschaft, wo jeder seine eigenen Mittel kontrolliert, oder eine Staatswirtschaft, wo die Mittel von den Staatsführern kontrolliert werden. In beiden Fällen handelt es sich um Individuen und nicht um "das Volk".

Irrationale Kollektive wie "das deutsche Volk", "das Christentum", "die Arbeiterklasse", "die Menschheit" usw. dienen nur dazu dummen und autoritär eingestellten Individuen die Unterdrückung und Bevormundung durch andere Individuen schmackhaft zu machen.

Bulli
04.08.2006, 18:50
Was denn? Nur weil du dir über deine unsinnigen Prämissen noch nie Gedanken gemacht hast?

Entweder du hast eine Privatwirtschaft, wo jeder seine eigenen Mittel kontrolliert, oder eine Staatswirtschaft, wo die Mittel von den Staatsführern kontrolliert werden. In beiden Fällen handelt es sich um Individuen und nicht um "das Volk".

Irrationale Kollektive wie "das deutsche Volk", "das Christentum", "die Arbeiterklasse", "die Menschheit" usw. dienen nur dazu dummen und autoritär eingestellten Individuen die Unterdrückung und Bevormundung durch andere Individuen schmackhaft zu machen.

Noch nie was von Steuern, Bruttosozialprodukt u.s.w. gehört was. :lach:

Was willst du eigentlich, uns einen Kurs in Pogo Anarchismus vermitteln ?

Philipp
04.08.2006, 18:53
Noch nie was von Steuern, Bruttosozialprodukt u.s.w. gehört was. :lach:


Ja und? Steuern werden ja auch nur von Individuen gezahlt, andere Individuen verwalten diese Gelder und wieder andere erhalten sie.

Bulli
04.08.2006, 18:55
Ja und? Steuern werden ja auch nur von Individuen gezahlt, andere Individuen verwalten diese Gelder und wieder andere erhalten sie.

Und was sagt uns das ?:O

Philipp
04.08.2006, 19:01
Und was sagt uns das ?:O




Dass es nur Individuen gibt und die ganzen Kollektive wie "das deutsche Volk", "das Christentum", "die Arbeiterklasse", "die Menschheit" usw. auch nur Ansammlungen von Individuen sind, kollektive Fiktionen, geschaffen um Gewalt und Herrschaft von Individuen über andere Individuen innerhalb dieser Kollektive zu rechtfertigen, z.B. Steuern als Beispiel für kollektive Gewalt innerhalb von Staaten.

Kenshin-Himura
04.08.2006, 19:03
Es ist ein Irrglauben, dass in Deutschland angeblich keine Vollbeschäftigung möglich wäre. Perspektivisch wird es irgendwann durch den technischen Fortschritt so sein, dass die zu tätigende Arbeit langsam weniger wird. Wenn die zuständigen Politiker und Wirtschafter Hirn im Kopf hätten, würden sie folglich schlicht die Arbeitszeit reduzieren. Da die Wertschöpfung die Gleiche bleibt, ist das nicht das geringste Problem. Zum heutigen Zeitpunkt ist diese Phase jedoch längst nicht erreicht. Es gibt an allen Ecken und Enden etwas Produktives zu tun.

Die heutige Arbeitslosigkeit ist nur ein Phänomen am Rande , von vielen in einem untergehenden Wirtschafts-,,modell". Wenn man über die Lösungsmöglichkeiten im Kampf gegen die Arbeitslosigkeit diskutiert, muss man also zwangsläufig die Ideen zur Rettung der Wirtschaft auflisten.

Hierzu ist Folgendes zu tun:
- Jeder bekommt ein Existenzminimum ausgezahlt, deren Höhe sich mobil an den internationalen Verhältnissen orientiert, sowie an der Anzahl der Kinder des Arbeitslosen, und an nix Anderem. Wie lange jemand schon gearbeitet hat, sollte nicht relevant sein, denn es blockiert nur den wirtschaftlichen Aufschwung. Den älteren Arbeitslosen muss eher die Möglichkeit gegeben werden, einen Arbeitsplatz zu finden, anstatt irgendwelche Notgroschen vom Staat als kleinen Obulus für die geleistete Arbeit aufzusaugen. Das Existenzminimum sollte für einen Arbeitslosen deutlich geringer sein, als das Jetzige, sodass der Aufenthalt in nicht attraktiven Wohnheimen die Regel sein sollte. Sämtliche debilen Ausnahmeregelungen und Benachteiligungen von älteren Arbeitslosen durch Altersregelungen gehören abgeschafft. Das Kindergeld darf nur bis zum 18.Lebensjahr ausgezahlt werden. Die Arbeitswilligkeit ist ebenfalls nicht relevant, da man sie nicht kompetent feststellen kann. Bafög muss abgeschafft werden. Die Bundesagentur für Arbeit muss abgeschafft werden. Bildung muss dafür sämtlich staatlich finanziert, ohne Studiengebühren.
- Liberalisierung des gesamten Wirtschaftssystems.
- radikaler Bürokratie-Abbau
- ,,Gesellschafts"-vertrag
- Schulrevolution
- Ausweitung von Sprachkursen für Ausländer
- Reformierung des Justizsystems (vor Allem in Bezug auf Ausländer)
- finanzielle Verstaatlichung aller Medien

Gruß,

Himura.

Bulli
04.08.2006, 19:17
Dass es nur Individuen gibt und die ganzen Kollektive wie "das deutsche Volk", "das Christentum", "die Arbeiterklasse", "die Menschheit" usw. auch nur Ansammlungen von Individuen sind, kollektive Fiktionen, geschaffen um Gewalt und Herrschaft von Individuen über andere Individuen innerhalb dieser Kollektive zu rechtfertigen, z.B. Steuern als Beispiel für kollektive Gewalt innerhalb von Staaten.


..... alles klar !:lach:

Willkommen in der Steinzeit.

Crystal
04.08.2006, 19:29
Hi hier könnt ihr eure Ideen und Konzepte für die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit präsentieren! :]

Ganz einfach!

zum Beispiel:
- Abschaffung aller Maschinen.
- Abschaffung aller PCs.
- Abschaffung aller Fotokopierer *)


*) Ich selbst kann mich noch gut an meine Lehrzeit erinnern, wo von 22 Damen in einem Schreibbüro diverse eingehende Schreiben abgetippt wurden (mangels Fotokopierer). Dann gab es auch noch einen Kontrolleur, der diese abgetippten Schreiben mit dem Original verglichen, und abgezeichnet hatte. Eine sehr verantwortungsvolle Tätigkeit!

Wollen wir tatsächlich wieder dahin zurück?

Don
04.08.2006, 20:24
Es ist ein Irrglauben, dass in Deutschland angeblich keine Vollbeschäftigung möglich wäre.
Korrekte Ansicht.



Perspektivisch wird es irgendwann durch den technischen Fortschritt so sein, dass die zu tätigende Arbeit langsam weniger wird.

Denkfehler. Es gibt nicht nur Produktionsarbeit zur Herstellung von Gütern.
Arbeit ist definiert als Tätigkeit, die für Nachfrager eine bestimmte Wertigkeit beinhaltet.
Es gibt Leute, die bezahlen Wahrsager für dümmliche Sprüche. Damit ist Wahrsagen Erwrerbsarbeit.



Wenn die zuständigen Politiker und Wirtschafter Hirn im Kopf hätten, würden sie folglich schlicht die Arbeitszeit reduzieren. Da die Wertschöpfung die Gleiche bleibt, ist das nicht das geringste Problem.
Grundlegendes Mißverständnis von Arbeit, Produktivität und Wertschöpfung.
Versprich mir, daß Du niemals Wirtschaftminister wirst.



Es gibt an allen Ecken und Enden etwas Produktives zu tun.

Wie wahr. Das Problem ist die Erwartungshaltung an die Bezahlung.



Die heutige Arbeitslosigkeit ist nur ein Phänomen am Rande , von vielen in einem untergehenden Wirtschafts-,,modell". Wenn man über die Lösungsmöglichkeiten im Kampf gegen die Arbeitslosigkeit diskutiert, muss man also zwangsläufig die Ideen zur Rettung der Wirtschaft auflisten.

Ein Satz fürs Poesiealbum. Dort sollte er auch bleiben.



Hierzu ist Folgendes zu tun:
- Jeder bekommt ein Existenzminimum ausgezahlt, deren Höhe sich mobil an den internationalen Verhältnissen orientiert, sowie an der Anzahl der Kinder des Arbeitslosen, und an nix Anderem.

Jeder? Da sind wir wieder beim Problem, wer bezahlt das?



Wie lange jemand schon gearbeitet hat, sollte nicht relevant sein, denn es blockiert nur den wirtschaftlichen Aufschwung. Den älteren Arbeitslosen muss eher die Möglichkeit gegeben werden, einen Arbeitsplatz zu finden, anstatt irgendwelche Notgroschen vom Staat als kleinen Obulus für die geleistete Arbeit aufzusaugen.

Dies ist ein Problem der Gerechtigkeit. Nicht eben motivierend der Gedanke, 40 Jahre malocht zu haben und gleich unterstützt zu werden wie ein Faulpelz, der direkt von der Schule aufs Sozialamt wechselt.
Ausserdem ein häufig auch von der Politik negiertes Problem der Versicherungsrechte von Beitragszahlern.



Das Existenzminimum sollte für einen Arbeitslosen deutlich geringer sein, als das Jetzige, sodass der Aufenthalt in nicht attraktiven Wohnheimen die Regel sein sollte.

Als Grundgedanke kann ich mich damit anfreunden.



Sämtliche debilen Ausnahmeregelungen und Benachteiligungen von älteren Arbeitslosen durch Altersregelungen gehören abgeschafft. Das Kindergeld darf nur bis zum 18.Lebensjahr ausgezahlt werden.

1. Akzeptiert.
2. Kindergeld gehört generall abgeschafft.



Die Arbeitswilligkeit ist ebenfalls nicht relevant, da man sie nicht kompetent feststellen kann.

Ein übler Schnitzer. Die Arbeitswilligkeit ist das am leichtesten festzustellende Kriterium von allen. Wenn man sich über soziualistische pc Floskeln hinwegzusetzen traut. Ausserdem das Wichtigste.




Bafög muss abgeschafft werden.

Ok. Dafür Einführung von Leistungsabhängigen Stipendien.



Die Bundesagentur für Arbeit muss abgeschafft werden.
Bravo.



Bildung muss dafür sämtlich staatlich finanziert, ohne Studiengebühren.
Darüber lässt sich streite. Was nichts kostet, ist nichts wert.



- Liberalisierung des gesamten Wirtschaftssystems.
- radikaler Bürokratie-Abbau
- ,,Gesellschafts"-vertrag
- Schulrevolution
- Ausweitung von Sprachkursen für Ausländer
- Reformierung des Justizsystems (vor Allem in Bezug auf Ausländer)
- finanzielle Verstaatlichung aller Medien

Jetzt wirds wirr. Vergessen, Deine Tabletten zu nehmen?

Kenshin-Himura
04.08.2006, 20:34
Denkfehler. Es gibt nicht nur Produktionsarbeit zur Herstellung von Gütern.
Arbeit ist definiert als Tätigkeit, die für Nachfrager eine bestimmte Wertigkeit beinhaltet.
Es gibt Leute, die bezahlen Wahrsager für dümmliche Sprüche. Damit ist Wahrsagen Erwrerbsarbeit.

Ich meinte auch nicht nur ,,Produktion", sondern etwas ,,Produktives" - und somit etwas, was in irgendeiner Weise von Nutzen für die ,,Allgemeinheit" oder ein oder mehrere Individuen ist.


Grundlegendes Mißverständnis von Arbeit, Produktivität und Wertschöpfung.
Versprich mir, daß Du niemals Wirtschaftminister wirst.

Dürfte sich somit erledigt haben.


Jeder? Da sind wir wieder beim Problem, wer bezahlt das?

Wer bezahlt denn die jetzigen Sozialleistungen, die in der Summe viel höher sind ? Durch die vielen Ausnahmeregelungen etc. ?


Dies ist ein Problem der Gerechtigkeit.

Der Wert ,,Gerechtigkeit" erscheint mir als ein recht nebulöser Kampfbegriff.


Nicht eben motivierend der Gedanke, 40 Jahre malocht zu haben und gleich unterstützt zu werden wie ein Faulpelz, der direkt von der Schule aufs Sozialamt wechselt.

Jetzt fängst Du sogar schon mit dem Argument an, dass es nicht ,,motivierend" ist ? Da könnte man genauso sagen, man müsste weiter die jetzige Sozialhilfe zahlen und gleichzeitig die Löhne für Spargelstechen etc. massiv erhöhen, weil solche Arbeiten ja nicht ,,motivierend" für die Leute sind.


Ein übler Schnitzer. Die Arbeitswilligkeit ist das am leichtesten festzustellende Kriterium von allen. Wenn man sich über soziualistische pc Floskeln hinwegzusetzen traut. Ausserdem das Wichtigste.

Und wie willst Du das feststellen ?


Darüber lässt sich streite. Was nichts kostet, ist nichts wert.

Die Lösung ist, dass Lehrer etc. nach Leistung bezahlt werden. Somit hat es sich erledigt.


Jetzt wirds wirr. Vergessen, Deine Tabletten zu nehmen?

Was ist daran wirr ?

Gruß,

Himura.

Philipp
04.08.2006, 21:34
..... alles klar !:lach:

Willkommen in der Steinzeit.


Ehrlich gesagt kam die Menschheit der Steinzeit im 20. Jahrhundert in kollektivistischen Systemen am nächsten.

Individualismus ist exakt die Überwindung steinzeitlicher religiöser oder stammesbasierter Gewaltsysteme, in der der Einzelne nur Kanonenfutter oder Arbeitssklave irgendwelcher Führer ist.

Manfred_g
04.08.2006, 21:49
Ich mein, wenn du sagst durch die "Rückführung" von Ausländern würden Arbeitsplätze freigeben, müssten natürlich die gleichen Arbeitsplätze dann von Deutschen bemannt werden.

Generell kommt mir der Zusammenhang zwischen Einwanderung und Arbeitslosigkeit wie eine Milchmädchenrechnung vor, in den USA müsste dann ja unglaubliche Massenarbeitslosigkeit vorherrschen, ebenso in Kanada usw.

In einer funktionierenden Marktwirtschaft entstehen am laufenden Band neue Arbeitsplätze und es gibt keine fixe Menge Arbeit, die "verteilt" werden kann.

Da hast du auch Recht denke ich. Es ist eine Milchmädchenrechnung.
Was Deutschland schadet, ist im großen Stil nicht der Ausländer, der einem Deutschen den Arbeitsplatz "wegnimmt", sondern der Ausländer, der aufgrund fehlender Ausbildung oder sozialer Inkompetenz gar nicht arbeitsfähig/willig ist. Der erste arbeitet, erzeugt dadurch aber auch seinem Lohn entsprechende Leistung und er ist weiterhin auch Verbraucher. Verständlich ist zwar, daß "Fritz" schimpft, wenn er keine Stelle bekommt, weil diese schon von "Ali" bestzt ist, aber im großen Rahmen betrachtet ist das kein volkswirtschaftliches Unglück (lediglich ein persönliches).
Schlimmer kann es schon sein, wenn die strukturelle Verschiebung greift.
Gastarbeiter in Deutschland sind tendenziell geringer qualifiziert als Deutsche, daher werden sie entsprechende Arbeiten erledigen, während die Deutschen (wieder tendenziell) vermehrt die hochrangigeren Tätigkeiten bekleiden. So die Theorie, die vielleicht auch etwas geschönt ist, wie man seit Pisa (was man wiederum auch nicht überbewerten darf) eingestehen muß. Ali geht zur Müllabfuhr und Fritz wird Straßenplaner. Wenn Fritz aber ebenfalls bei der Müllabfuhr hängenbleibt, gibt es ein Strukturproblem, weil die Straße dann nicht doppelt geputzt wird, sondern -schlimmer noch- sie wird mangels Straßenplanung erst gar nicht gebaut. Solche Probleme sehe ich in Deutschland grassieren.

Philipp
04.08.2006, 22:08
Da hast du auch Recht denke ich. Es ist eine Milchmädchenrechnung.
Was Deutschland schadet, ist im großen Stil nicht der Ausländer, der einem Deutschen den Arbeitsplatz "wegnimmt", sondern der Ausländer, der aufgrund fehlender Ausbildung oder sozialer Inkompetenz gar nicht arbeitsfähig/willig ist. Der erste arbeitet, erzeugt dadurch aber auch seinem Lohn entsprechende Leistung und er ist weiterhin auch Verbraucher. Verständlich ist zwar, daß "Fritz" schimpft, wenn er keine Stelle bekommt, weil diese schon von "Ali" bestzt ist, aber im großen Rahmen betrachtet ist das kein volkswirtschaftliches Unglück (lediglich ein persönliches).
Schlimmer kann es schon sein, wenn die strukturelle Verschiebung greift.
Gastarbeiter in Deutschland sind tendenziell geringer qualifiziert als Deutsche, daher werden sie entsprechende Arbeiten erledigen, während die Deutschen (wieder tendenziell) vermehrt die hochrangigeren Tätigkeiten bekleiden. So die Theorie, die vielleicht auch etwas geschönt ist, wie man seit Pisa (was man wiederum auch nicht überbewerten darf) eingestehen muß. Ali geht zur Müllabfuhr und Fritz wird Straßenplaner. Wenn Fritz aber ebenfalls bei der Müllabfuhr hängenbleibt, gibt es ein Strukturproblem, weil die Straße dann nicht doppelt geputzt wird, sondern -schlimmer noch- sie wird mangels Straßenplanung erst gar nicht gebaut. Solche Probleme sehe ich in Deutschland grassieren.


Ich denke das Problem ist der Sozialstaat und dass dadurch primär Einwanderer wie die Leute deren Kinder zur Rütli-Schule gehen angezogen werden und nicht solche, wie man sie z.B. in Silicon Valley vorfindet. Es lebt sich als Sozialhilfeempfänger in Deutschland immer noch viel besser denn als Arbeiter in der Dritten Welt.

Gebildeten und intelligenten potenziellen Einwanderern hat das Land hingegen wenig zu bieten, die gehen lieber dahin wo die Steuern niedriger und die beruflichen Perspektiven besser sind. Das trifft ja zunehmend sogar für die einheimische Bevölkerung zu, wer im Ausland gute berufliche Perspektiven hat verlässt das Land.

Skorpion968
05.08.2006, 01:27
Dass Vollbeschäftigung nicht mehr möglich sei und man sich von der Vorstellung verabschieden müsse ist eine dieser klassischen neoliberalen Lügen, die überall weiterverbreitet werden soll!

Warum war nicht sonnenklar, dass politi_m hier gleich wieder sein Grundeinkommen ins Spiel bringt... gepaart mal wieder mit pauschaler Ausländerfeindlichkeit!

An sich ne nette Idee, aber schlicht und ergreifend nicht finanzierbar, von den gesellschaftlichen Folgen ganz abgesehen! Gerade das bewusste nichtberücksichtigen von hier arbeitenden (soll es auch geben, lieber politi_m!!!) Ausländern stellt ein großes Problem dar!


Ich glaube das erste Mal, dass ich dir teilweise widersprechen muss, Kalmit.
Ich halte Vollbeschäftigung auch nicht mehr für realisierbar, zumindest nicht zu jeweils existenzsichernden Löhnen. Und "working poor" wollen wir beide nicht.

Das Grundeinkommen ist eine gute Lösung, wenn es schon die Arbeitszeitverkürzung nicht sein soll. Allerdings nicht nach dem Modell, was politi_m da vorschlägt. Wertschöpfung gibt es in diesem Land mehr als genug. Und wenn nicht mehr alle Menschen im Arbeitsprozess daran existenzsicherend beteiligt werden sollen, dann muss halt das Grundeinkommen her. Das kann man locker über eine entsprechende Erhöhung der Verbrauchssteuer finanzieren. Wer mehr konsumiert, zahlt halt auch mehr an die Gemeinschaft zurück. Das ist auch im Hinblick auf die begrenzten Ressourcen das fairste Angebot.

In Bezug auf die Ausländerproblematik sind wir natürlich einer Meinung! ;)

Skorpion968
05.08.2006, 01:30
Naja, immer noch besser als eine stetig wachsende Schicht von "unemployed poor" wie bei uns.

Definitiv nein!!!

Was nützt dir dein employment, wenn du davon nicht leben kannst?

Manfred_g
05.08.2006, 01:57
Ganz einfach!

zum Beispiel:
- Abschaffung aller Maschinen.
- Abschaffung aller PCs.
- Abschaffung aller Fotokopierer *)


*) Ich selbst kann mich noch gut an meine Lehrzeit erinnern, wo von 22 Damen in einem Schreibbüro diverse eingehende Schreiben abgetippt wurden (mangels Fotokopierer). Dann gab es auch noch einen Kontrolleur, der diese abgetippten Schreiben mit dem Original verglichen, und abgezeichnet hatte. Eine sehr verantwortungsvolle Tätigkeit!

Wollen wir tatsächlich wieder dahin zurück?

:] :] Jepp, wollen wir!
Ich zumindest...ich hätte gerne ein Schreibbüro mit 23 Damen (davon eine Kontrolleuse) seufz...:rolleyes:

(Dieser Spam-Beitrag wird auf Verlangen gelöscht :D )

Skorpion968
05.08.2006, 01:58
Perspektivisch wird es irgendwann durch den technischen Fortschritt so sein, dass die zu tätigende Arbeit langsam weniger wird. Wenn die zuständigen Politiker und Wirtschafter Hirn im Kopf hätten, würden sie folglich schlicht die Arbeitszeit reduzieren.

Das ist die vernünftigste Aussage, die ich bisher von dir gelesen habe. :top:


Jeder bekommt ein Existenzminimum ausgezahlt, deren Höhe sich mobil an den internationalen Verhältnissen orientiert, sowie an der Anzahl der Kinder des Arbeitslosen

Ebenfalls Zustimmung!


Wie lange jemand schon gearbeitet hat, sollte nicht relevant sein

...wäre dann auch nicht mehr relevant.


Das Existenzminimum sollte für einen Arbeitslosen deutlich geringer sein, als das Jetzige, sodass der Aufenthalt in nicht attraktiven Wohnheimen die Regel sein sollte.

Hier wirds jedoch abstrus! Willst du Arbeitslose ghettoisieren? Was versprichst du dir davon?


Die Arbeitswilligkeit ist ebenfalls nicht relevant, da man sie nicht kompetent feststellen kann.

Schon wieder Zustimmung. 8o
Die Arbeitswilligkeit könnte man nur dann für Alle feststellen, wenn es genügend existenzsichernde Arbeitsplätze für Alle geben würde.


Bafög muss abgeschafft werden.

Warum?


Die Bundesagentur für Arbeit muss abgeschafft werden.

Unglaublich Kenshin, ich muss dir schon wieder zustimmen. Die Bundesagentur für Arbeit ist die größte und gleichzeitig sinnloseste Steuergeld-Vernichtungsmaschine.


Bildung muss dafür sämtlich staatlich finanziert, ohne Studiengebühren.


Richtig, aber warum denn kein BaföG mehr?


- Liberalisierung des gesamten Wirtschaftssystems.
- finanzielle Verstaatlichung aller Medien


Wie passt das zusammen? Sind Medien keine Wirtschaftsbetriebe? Wieso also die Wirtschaft liberalisieren und die Medien nicht?

Insgesamt ist das - trotz einiger Widersprüche - der beste Beitrag, den ich bisher von dir gelesen habe. Was ist passiert? Hast du über Nacht eine Metamorphose durchlaufen?

Skorpion968
05.08.2006, 02:27
Und nu kommt er wieder:

Denkfehler. Es gibt nicht nur Produktionsarbeit zur Herstellung von Gütern.
Arbeit ist definiert als Tätigkeit, die für Nachfrager eine bestimmte Wertigkeit beinhaltet.
Es gibt Leute, die bezahlen Wahrsager für dümmliche Sprüche. Damit ist Wahrsagen Erwrerbsarbeit.

Willst du damit sagen, dass du Erwerbsarbeit als Bedarf "dümmlicher Nachfrager" definieren willst?
Dann kommen wir in eine Gesellschaft, in der Abzocke dummer Menschen Tagesgeschäft ist. Menschenverachtend, abgelehnt.
Was ist eigentlich, wenn alle Menschen dazulernen und sich nicht mehr mit dümmlichen Sprüchen abzocken lassen? Geht dann die Erwerbsarbeit zurück?


Grundlegendes Mißverständnis von Arbeit, Produktivität und Wertschöpfung.
Versprich mir, daß Du niemals Wirtschaftminister wirst.


Vielmehr hast DU den Zusammenhang zwischen Arbeit, Produktivität und Wertschöpfung nicht verstanden. Wenn du schon scheinbar den dummen Spruch einer Wahrsagerin als produktiv betrachtest, dann solltest du dich lieber aus der Diskussion verabschieden.


Wie wahr. Das Problem ist die Erwartungshaltung an die Bezahlung.


Was sollte das für eine Erwartungshaltung sein? Dass man sich mit 40 Stunden abhängiger Arbeit/Woche seinen Lebensunterhalt verdienen kann, in einer Gesellschaft, in der definitiv genügend Wertschöpfung und Vermögen für ein existenzsicherndes Einkommen für Alle vorhanden ist? Welch überzogene Erwartungshaltung!


Ein Satz fürs Poesiealbum. Dort sollte er auch bleiben.


Kannst du das bitte begründen?
Polemische Lückenfüller zeugen von einem Mangel an Argumenten.


Jeder? Da sind wir wieder beim Problem, wer bezahlt das?


Setz dich damit auseinander, dann weißt du es. Es gibt hier inzwischen genügend Stränge dazu, wo es erklärt wird.


Dies ist ein Problem der Gerechtigkeit. Nicht eben motivierend der Gedanke, 40 Jahre malocht zu haben und gleich unterstützt zu werden wie ein Faulpelz, der direkt von der Schule aufs Sozialamt wechselt.
Ausserdem ein häufig auch von der Politik negiertes Problem der Versicherungsrechte von Beitragszahlern.


Ich denke die Arbeitslosenversicherung ist gar keine Versicherung, sondern ein Umlagesystem?
Was denn nu?


2. Kindergeld gehört generall abgeschafft.


Natürlich! Damit man diese Hysterie vom Aussterben der Deutschen auch wirklich wahr machen kann. Guter Vorschlag!


Ein übler Schnitzer. Die Arbeitswilligkeit ist das am leichtesten festzustellende Kriterium von allen. Wenn man sich über soziualistische pc Floskeln hinwegzusetzen traut. Ausserdem das Wichtigste.


Ja Phrasendrescher, dann erkläre uns doch mal, wie du die Arbeitswilligkeit eines Menschen unter diesen hier herrschenden Umständen feststellen willst!
Dass er für 3 Euro/Stunde seinen Kopf in den Acker steckt und das Spargelfeld umpflügt? Womit er am Ende nicht mal Miete + Lebenshaltung + Krankenversorgung finanzieren kann? Würdest du das machen? Oder bist du auch nur ein Arbeitsunwilliger?


Darüber lässt sich streite. Was nichts kostet, ist nichts wert.


Phrase, die Zehnte!

Kenshin-Himura
05.08.2006, 02:34
Hier wirds jedoch abstrus! Willst du Arbeitslose ghettoisieren? Was versprichst du dir davon?

Höhere Anreize, zu arbeiten, und vor Allem das, was schon im Thread-Titel steht: (Voll-)beschäftigung.


Die Arbeitswilligkeit könnte man nur dann für Alle feststellen, wenn es genügend existenzsichernde Arbeitsplätze für Alle geben würde.

Wie willst Du das da machen ?


Richtig, aber warum denn kein BaföG mehr?

Das ist dann der BaföG-Ersatz. Das ,,BaföG" ist ja eigentlich für die Bildung gedacht, nicht fürs Versaufen, wie es Einige nutzen. Wieso soll ein Student für seine Bildung finanzielle Hilfen bekommen, ein Grundschüler oder Mittelschüler hingegen nicht ?


Wie passt das zusammen? Sind Medien keine Wirtschaftsbetriebe?

Doch, aber eine andere Art. Da könnte man genauso fragen, ob die Menschen-,,würde" (also genug zu essen und zu trinken für die Arbeitslosen etc. ) nicht ,,auch" zum Wirtschaftsgeschehen dazugehört. Medien stehen meiner Meinung nach Jedem zu, genauso wie Leben und Gesundheit jedem zustehen. Ich will ja keine ,,Anarchie".


Insgesamt ist das - trotz einiger Widersprüche - der beste Beitrag, den ich bisher von dir gelesen habe. Was ist passiert? Hast du über Nacht eine Metamorphose durchlaufen?

Ich glaube eher, es liegt einfach daran, dass man als Kritiker der alten wirtschaftspolitischen Strukuren gerne in die Ecke eines herzlosen Geldsack-Verstehers gedrängt wird, was durch solche Postings vielleicht (hoffentlich) etwas relativiert wird. Ich erinnere mich beispielsweise an Diskussionen über faule Arbeitslose, wozu man sich ja heute scheinbar nicht mehr äußern darf, da jede Bemerkung über diese Bevölkerungsgruppe offensichtlich eine ,,Diskriminierung" und Beleidigung aller Arbeitslosen darstellt.

Gruß,

Himura.

Manfred_g
05.08.2006, 02:43
Es ist ein Irrglauben, dass in Deutschland angeblich keine Vollbeschäftigung möglich wäre. Perspektivisch wird es irgendwann durch den technischen Fortschritt so sein, dass die zu tätigende Arbeit langsam weniger wird. Wenn die zuständigen Politiker und Wirtschafter Hirn im Kopf hätten, würden sie folglich schlicht die Arbeitszeit reduzieren. Da die Wertschöpfung die Gleiche bleibt, ist das nicht das geringste Problem. Zum heutigen Zeitpunkt ist diese Phase jedoch längst nicht erreicht. Es gibt an allen Ecken und Enden etwas Produktives zu tun.

Das sehe ich nicht ganz so. Man könnte zwar global schon beginnen, mal darüber nachzudenken, ob denn nicht gewisse Beschränkungen ein langfristig attraktiveres Leben auf diesem Planeten ermöglichten, als stets exzessives Wirtschaftswachstum (fast) ohne Rücksicht auf Verlust zu fordern.
Obwohl ich fürchte, daß auch solche Bemühungen, die übrigens unbedingt(!) global unternommen werden müßten, nicht besonders chancenreich wären.
Ansonsten wiederhole ich mich da: solange Menschen Bedürfnisse haben, egal welcher Art, solange ist potentiell Arbeit vorhanden!


Die heutige Arbeitslosigkeit ist nur ein Phänomen am Rande , von vielen in einem untergehenden Wirtschafts-,,modell". Wenn man über die Lösungsmöglichkeiten im Kampf gegen die Arbeitslosigkeit diskutiert, muss man also zwangsläufig die Ideen zur Rettung der Wirtschaft auflisten.



Hierzu ist Folgendes zu tun: ...Bildung muss dafür sämtlich staatlich finanziert, ohne Studiengebühren.
- Liberalisierung des gesamten Wirtschaftssystems.
- radikaler Bürokratie-Abbau
- ,,Gesellschafts"-vertrag
- Schulrevolution
- Ausweitung von Sprachkursen für Ausländer
- Reformierung des Justizsystems (vor Allem in Bezug auf Ausländer)
- finanzielle Verstaatlichung aller Medien


Bafög und Studiengebühren...bin ich noch nicht ganz im Reinen damit...

Einerseits sollte niemand aus Geldmangel an einem ernsthaften Studium gehindert werden, andererseits kannte ich selbst Kandidaten, die sich nur immatrikulierten um sich ein bissel herumzutreiben, geringe Krankenkassenbeiträge zu zahlen und gewisse kleinere studentische Privilegien in Anspruch zu nehmen (Mensa, Bibliothek, "Flair"). Sowas muß man der Allgemeinheit nicht aufbürden.
Gesellschaftsbertrag kann ich im Moment nicht richtig deuten und aus der Schulrevolution würde ich gerne eine Evolution machen. Ansonsten Zustimmung! :)

Manfred_g
05.08.2006, 02:52
... Wieso soll ein Student für seine Bildung finanzielle Hilfen bekommen, ein Grundschüler oder Mittelschüler hingegen nicht ?...

Das ist einfach. Bei Schülern bis zu einem gewissen Alter geht man zurecht davon aus, daß sie von den Eltern alles lebensnotwendige erhalten (Nahrung, Obdach, Unterhalt etc.) und ausserdem ist so manches ernsthafte Studium ein echter Vollzeitjob.

Manfred_g
05.08.2006, 02:57
...Was ist eigentlich, wenn alle Menschen dazulernen und sich nicht mehr mit dümmlichen Sprüchen abzocken lassen? Geht dann die Erwerbsarbeit zurück?
...

Im Gegenteil, denn dann hätten wir weniger Neidprediger und linke Wirtschaftsphilosophen. Möchtest du einen einschlägigen Lehrgang (ohne Bafög) besuchen? :)

Kenshin-Himura
05.08.2006, 03:33
Obwohl ich fürchte, daß auch solche Bemühungen, die übrigens unbedingt(!) global unternommen werden müßten, nicht besonders chancenreich wären.
Ansonsten wiederhole ich mich da: solange Menschen Bedürfnisse haben, egal welcher Art, solange ist potentiell Arbeit vorhanden!

Und diese Bedürfnisse könnten irgendwann mal komplett gestillt werden. Wobei natürlich immer wieder Nachschub her muss (z.Bsp. bei Essen und Trinken), weswegen die Arbeit ja auch nicht ausgeht, aber die Arbeit / je Zeit-Einheit wird halt weniger. Ich gebe jedoch meine volle Zustimmung, dass solche Bemühungne grundsätzlich global passieren müssen.


Das ist einfach. Bei Schülern bis zu einem gewissen Alter geht man zurecht davon aus, daß sie von den Eltern alles lebensnotwendige erhalten (Nahrung, Obdach, Unterhalt etc.)

Da sieht man ja schon, wie sich dieses BaföG, das doch eigentlich für die Bildung da sein sollte, ad absurdum führt. Stattdessen sollte es gegen Leistung eine Entlohnung des Studiums geben, welche dann auch für Obdach und Unterhalt etc. gedacht ist. Dazu müsste es aber wiederum zunächst eine Schul-revolution geben, damit man die ,,Leistung" auch ordentlich messen kann.


und ausserdem ist so manches ernsthafte Studium ein echter Vollzeitjob.

Ein anständig und aufrichtig durchgeführter sonstiger niederer Schulabschluss ebenfalls.

Gruß,

Himura.

Skorpion968
05.08.2006, 03:57
Höhere Anreize, zu arbeiten, und vor Allem das, was schon im Thread-Titel steht: (Voll-)beschäftigung.

Ich glaube nicht, dass es wesentlich höhere Anreize für Arbeit geben muss. Arbeit ist ein menschliches Grundbedürfnis.

Und die wenige Spreu Arbeitsunwilliger, die sich vom Weizen trennen würde, die dürften unter "geeigneten Bedingungen" natürlich auch keine soziale Alimentierung mehr erhalten. Da sind wir uns völlig einig.


Wie willst Du das da machen ?

Meine Vorschläge zur annähernden Vollbeschäftigung werde ich in diesem Strang später noch äußern. Dazu müsste ich weit ausholen und dazu fehlt mir momentan die Zeit.


Das ist dann der BaföG-Ersatz. Das ,,BaföG" ist ja eigentlich für die Bildung gedacht, nicht fürs Versaufen, wie es Einige nutzen. Wieso soll ein Student für seine Bildung finanzielle Hilfen bekommen, ein Grundschüler oder Mittelschüler hingegen nicht ?


Ein Schüler wird normalerweise von den Eltern in seinen Grundbedürfnissen unterstützt. Wenn das nicht gegeben ist, dann sollte m.E. auch ein Schüler BaföG erhalten.

Einen Studenten können die Eltern oftmals gar nicht mehr ausreichend unterstützen, auch wenn er kein BaföG erhält. Die Grenzen setzen dort inzwischen schon bei geringen Einkommen der Eltern an. Und ein Student hat ganz andere Lebensbedürfnisse als ein Schüler (z.B. eigene Wohnung). Oftmals muss er auch den Wohnort der Eltern verlassen, um studieren zu können. Sollen die Eltern dann mit umziehen? Oder soll der Student bis zu seinem 25. Lebensjahr bei den Eltern wohnen?

Wenn das die Bedingungen sind, dann werden halt weniger begabte Menschen studieren (können). Und dann sollten wir uns langsam mal entscheiden: Wollen wir nun möglichst viele begabte Menschen ins Studium bringen (von wegen Bildungsressource Deutschland)? Oder wollen wir hier sparen und nur noch den schwachmatischen Nachwuchs der Geld-Elite hier ausbilden?


Doch, aber eine andere Art. Da könnte man genauso fragen, ob die Menschen-,,würde" (also genug zu essen und zu trinken für die Arbeitslosen etc. ) nicht ,,auch" zum Wirtschaftsgeschehen dazugehört. Medien stehen meiner Meinung nach Jedem zu, genauso wie Leben und Gesundheit jedem zustehen. Ich will ja keine ,,Anarchie".


Generell stimme ich dir auch hier zu.
Es kann nicht sein, dass Medien von kapitalstarken Geldgebern gefressen und manipuliert werden.
Ich war irritiert von deiner Aussage, dass die Wirtschaft gnadenlos liberalisiert werden müsse. Denn in letzter Konsequenz zählen da dann natürlich auch die Medien dazu.


Ich glaube eher, es liegt einfach daran, dass man als Kritiker der alten wirtschaftspolitischen Strukuren gerne in die Ecke eines herzlosen Geldsack-Verstehers gedrängt wird, was durch solche Postings vielleicht (hoffentlich) etwas relativiert wird. Ich erinnere mich beispielsweise an Diskussionen über faule Arbeitslose, wozu man sich ja heute scheinbar nicht mehr äußern darf, da jede Bemerkung über diese Bevölkerungsgruppe offensichtlich eine ,,Diskriminierung" und Beleidigung aller Arbeitslosen darstellt.


Kenshin, manchmal ist es äußerst schwierig, auseinanderzuhalten, was genau du denn nun ernst meinst und was nicht. Du widersprichst dir manchmal.

Wenn du das "ernst" meinen solltest, was du hier geschrieben hast, dann sind wir in der Tat nicht so weit auseinander, wie ich bisher dachte.

Skorpion968
05.08.2006, 04:05
Im Gegenteil, denn dann hätten wir weniger Neidprediger und linke Wirtschaftsphilosophen. Möchtest du einen einschlägigen Lehrgang (ohne Bafög) besuchen? :)

Für diesen Lehrgang melde ich mich hiermit gerne an! :)

Ich bin jetzt schon sehr gespannt auf das Curriculum und darauf, ob der Lehrer hier nicht schnell selbst zum Schüler wird! ;)

Kenshin-Himura
05.08.2006, 06:22
Und die wenige Spreu Arbeitsunwilliger, die sich vom Weizen trennen würde, die dürften unter "geeigneten Bedingungen" natürlich auch keine soziale Alimentierung mehr erhalten. Da sind wir uns völlig einig.

Nicht einig sind wir uns nur in der Frage, wie hoch der Anteil der Spreu ist.


Generell stimme ich dir auch hier zu.
Es kann nicht sein, dass Medien von kapitalstarken Geldgebern gefressen und manipuliert werden.

Das fände ich noch gar nicht so schlimm, solange es noch staatliche Alternativen gäbe. Mir geht es hauptsächlich darum, dass jeder arme Hartz-IV-Empfänger sich immer auch mindestens zwei Zeitungen am Tag leisten können muss, um sich ein Bild machen zu können. Stichwort ,,wehrhafte Demokratie" und ,,Informationsfreiheit".


Kenshin, manchmal ist es äußerst schwierig, auseinanderzuhalten, was genau du denn nun ernst meinst und was nicht. Du widersprichst dir manchmal.

Nun, es ist Ansichtssache, ob ich mich ,,manchmal" widerspreche, oder es einfach daran liegt, dass man jedes Wort so gut es geht mir im Mund umdrehen will. Zumal man im Falle von gefühlten Unklarheiten ja auch bei mir nachfragen kann, wie es denn gemeint ist.


Wenn du das "ernst" meinen solltest, was du hier geschrieben hast, dann sind wir in der Tat nicht so weit auseinander, wie ich bisher dachte.

Wohl nur beim Thema Arbeitslose. :rolleyes:

Gruß,

Himura.

Kalmit
05.08.2006, 10:04
Der Eingangsbeitrag lautet: "Hi hier könnt ihr eure Ideen und Konzepte für die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit präsentieren!"
Und da nenne ich meine Ideen. Wenn meine Idee nun mal lautet, dass Vollbeschäftigung nicht mehr möglich ist und man stattdessen an Alternativen denken muss, dann sage ich das. Du verbietest mir das sicher nicht!

Wo bitte? Dass man das einfach so mal hinflatschst, ist ja nett. Aber es wäre schöner, wenn du auch mal ins Detail gehen würdest. :]

Ich glaube nicht, dass es für dich eine nette Idee ist. Sonst würdest du dafür kämpfen. Ich vermute, dass du ein Arbeitsfetischist bist und überhaupt kein BGE haben willst, auch wenn es finanzierbar ist.

Das ist das Hauptargument gegen das BGE. Ohne Grund, ich gebe dir mal etwas zum Lesen. Du wirst erstaunt sein, das BGE ist durchaus finanzierbar:
http://www.uni-ulm.de/uni/fak/zawiw/content/forschendes_lernen/gruppen/fl/buergergeld/literatur.html

Durch das an der Uni Ulm entwickelte Transfergrenzen-Modell ist die Finanzierbarkeit eines BGE realistisch! :top:

Ich und Arbeitsfetischist... erzähl das mal Jodelheini, wtf und Co! :D Nein, natürlich wäre es wunderbar, nicht mehr arbeiten zu müssen und dafür auch noch Geld zu kriegen. Was mich etwas stutzig macht, ist dass neoliberale ebenfalls einem BGE nicht wirklich abgeneigt sind. Außerdem halte ich viel vom Leistungsprinzip, d. h. jemand, der etwas für die Gesellschaft leistet soll entsprechend dafür belohnt werden - und jemand, der die Gesellschaft nur ausnutzt eben nicht. Und da ist meiner Meinung nach schon das große Manko - wer geht denn überhaupt noch den ungeliebten Tätigkeiten (z. B. an der Supermarktkasse hocken) nach, wenn keiner mehr arbeiten muss?!

Es stimmt, dass von den Menschen aufgrund von Automatisierung und Produktivitätssteigerung auf lange Sicht immer weniger eigene Arbeit verlangt werden wird. Daher können wir über eine stetige Arbeitszeitverkürzung gerne reden. Und auch über andere Formen der Umverteilung, damit sich das ganze Kapital nicht bei wenigen anhäuft, so wie es jetzt geschieht!

Frei-denker
05.08.2006, 10:15
Ich vermute, die Neoliberalen z.B. aus der FDP sind deshalb für ein Bürgergeld, weil sie hoffen, daß das System der paritätischen Einzahlung in die Sozialversicherungen bei der Gelegenheit abgeschafft wird und die Unternehmer so aus ihrer Beteiligung an der Finanzierung des Sozialstaates entlassen werden. Entsprechende Konzepte wurden der Öffentlichkeit schon von FDP-Angehörigen vorgestellt. So wird z.B. über eine Finanzierung des Bürgergeldes über Verbrauchsteuern nachgedacht.

Dies wäre aber für die Bürger eine Mogelpackung, da die Bevölkerung dann alleine den Sozialstaat finanziert und die Unternehmen gewaltig entlastet werden würden. In diesem Fall wäre das Bürgergeld eine gigantische Umverteilung von unten nach oben. Hier liegt m.E.n. das Interesse der Neoliberalisten am Bürgergeld und wenn der Bürger nicht aufpasst, wird er hier mit dem Bürgergeld ordentlich über den Tisch gezogen.

Don
05.08.2006, 10:58
Und nu kommt er wieder:
Natürlich. Unsinn kann man ja nicht unkommentiert stehenlassen.



Willst du damit sagen, dass du Erwerbsarbeit als Bedarf "dümmlicher Nachfrager" definieren willst?
Dann kommen wir in eine Gesellschaft, in der Abzocke dummer Menschen Tagesgeschäft ist. Menschenverachtend, abgelehnt.
Was ist eigentlich, wenn alle Menschen dazulernen und sich nicht mehr mit dümmlichen Sprüchen abzocken lassen? Geht dann die Erwerbsarbeit zurück?

Typisch. Jeder Versuch, mit einem zugegebenermaßen extremen Beispiel die Engstirnigkeit gewisser Definitionen, hier Erwerbsarbeit, bloßzustellen wird polemisch ins Lächerliche gezogen um sich nicht mit der Aussage auseinandersetzen zu müssen.
Die Aussage bleibt gültig: Jede Tätigkeit, die für irgendeinen Nachfrager eine Werthaltigkeit besitzt für die er bereit ist zu bezahlen, ist Erwerbsarbeit.
Sogar, obwohl mir schwerfällt das einzuräumen, die Tätigkeit eines Psychologen.




Vielmehr hast DU den Zusammenhang zwischen Arbeit, Produktivität und Wertschöpfung nicht verstanden. Wenn du schon scheinbar den dummen Spruch einer Wahrsagerin als produktiv betrachtest, dann solltest du dich lieber aus der Diskussion verabschieden.

Wenn Du nicht in der Lage bist zu erkennen, daß zwischen den (natürlich unsinnigen) Sprüchen einer Wahrsagerin, den Leistungen eines Psychoanalytikers oder der eines Frisörs bezogen auf die Wertschöpfung kein prinzipieller Unterschied besteht, solltest Du Dich von grundsätzlichen wirtschaftlichen Überlegungen fernhalten.




Was sollte das für eine Erwartungshaltung sein? Dass man sich mit 40 Stunden abhängiger Arbeit/Woche seinen Lebensunterhalt verdienen kann, in einer Gesellschaft, in der definitiv genügend Wertschöpfung und Vermögen für ein existenzsicherndes Einkommen für Alle vorhanden ist? Welch überzogene Erwartungshaltung!

Da ich Deine Vorstellungen über den Begriff Einkommen zur Genüge kenne, erübrigt sich hier eine Stellungnahme. Vile Vergügen mit hohem Allgemeineinkommen vor leeren Regalen.




Kannst du das bitte begründen?
Polemische Lückenfüller zeugen von einem Mangel an Argumenten.

Wenn ich solch einen Satz anbringe bedeutet das, daß ich eine weitere Beschäftigung mit der Ausgangsaussage mangels deren Masse ablehne.




Setz dich damit auseinander, dann weißt du es. Es gibt hier inzwischen genügend Stränge dazu, wo es erklärt wird.

Klar. Erklärt. Mit dem Lafontaineschen Theorem. Blab Blubber Blubb.




Ich denke die Arbeitslosenversicherung ist gar keine Versicherung, sondern ein Umlagesystem?
Was denn nu?

Frage ich mich auch. Wird je nach Interessenlage der einflußnehmenden Politiker/Funktionäre mal so mal so interpretiert.
Aber auch ain Umlagesystem schafft Rechtsansprüche. Vergleiche Rentenversicherung. Nach 12 Monaten Einzahlen wird Dir keiner die gleichen Ansprüche zhubilligen wie nach 480.




Natürlich! Damit man diese Hysterie vom Aussterben der Deutschen auch wirklich wahr machen kann. Guter Vorschlag!

Blödsinn. Ist mir auch völlig wurscht. Die nächsten 30 Jahre wirds schon noch halten, dann ist eh Asche.
Aber im Ernst. Weshalb nicht diese Kohle, die sowieso nur ständig Nahrung für die übliche Sozialneiddiskussion liefert, für die Finanzierung von Kinderbetreuung benutzen. Von der Kinderkrippe, Kindergarten, Ganztagsschule bis zum Abitur, alles frei.




Ja Phrasendrescher, dann erkläre uns doch mal, wie du die Arbeitswilligkeit eines Menschen unter diesen hier herrschenden Umständen feststellen willst!

Brauche ich nicht. Weiss jeder, der halbwegs über Menschenkenntnis verfügt. Ich hatte ausserdem eingeschränkt: Ist zur Zeit unter den herrschenden pc Tabus nicht möglich.[/QUOTE]



Dass er für 3 Euro/Stunde seinen Kopf in den Acker steckt und das Spargelfeld umpflügt? Womit er am Ende nicht mal Miete + Lebenshaltung + Krankenversorgung finanzieren kann? Würdest du das machen? Oder bist du auch nur ein Arbeitsunwilliger?

Es sind 5 -6 €/h.
Abgesehen von zusätzlichen Stützeleistungen, die je nach Zuverdienst erhalten bleiben und von meinen Steuern bezahlt werden.
Wieo kann ich von ca. 1.000,-€ Monat nicht meine Krankenversicherung, Lebensunterhalt und Miete (bezuschusst, was sonst) finanzieren? Ach so, ja: das Handy, DVD Player, Premiere Abo, Plasma Fernseher.....


[quote=Skorpion968]
Phrase, die Zehnte!

Nein. Eine tiefgreifende Lebenserkenntnis.

KrascherHistory
05.08.2006, 12:51
Vollbeschäftigung bedeutet, dass lediglich eine friktionale/strukturelle Arbeitslosigkeit auch natürliche Arbeitslosigkeit genannt, vorliegt. Hierbei sind diejenigen arbeitslos, deren Qualifikation nicht auf die offenen Stellen passt und diejenigen, die sich gerade zwischen zwei Stellen befinden, da bei Entlassung Freizeiten nicht immer vermieden werden können.
Problematisch ist hier der fehlende oder zu geringe Wettbewerb zwischen den Arbeitsuchenden. Sind genug Jobs für alle vorhanden, sinkt auch die Qualität der angebotenen Arbeit. Es gibt nicht mehr genügend Gründe, seine Qualifikation zu erhalten und zu verbessern.
Der Pool der zur Verfügung stehenden Arbeitnehmer muss größer sein als in der Vollbeschäftigung, um die Arbeitnehmerqualität zu erhalten.
Die angenommene Arbeitslosenquote in der BRD bei Vollbeschäftigung läge bei ca. 1 Prozent. Bei knapp 39 Mio. Erwerbstätigen in Deutschland wären das nur ca. 390 000 Arbeitslose in ganz Deutschland. Hieraus könnte der Arbeitnehmerbedarf bei neu entstehenden Stellen nicht immer gedeckt werden.

PS: Wenn VWLer, zu denen ich übrigens nicht zähle, für Dich keine Diskussionspartner sind, dann solltest Du Dich vielleicht aus volkswirtschaftlichen Themen wie der Vollbeschäftigung raushalten. Ich hoffe, meine Erklärung war für Dich einfach genug!


Moin. Na das ist doch schon mal was.
So ähnlich habe ich es mal gelernt:

http://de.wikipedia.org/wiki/Vollbesch%C3%A4ftigung

Vielleicht sollte man fehlende Mobilität noch ergänzen, wenn AN in A und Job in B, AN aber mangelnde Flexibilität an Jobannahme hindert.

Den fehlenden Wettbewerb bei offiziellen 5 Mio Arbeitslosen sehe ich nicht so.
Es lohnt sich in zu vielen Fällen gar nicht, sich tatsächlich um Arbeit zu bemühen, da der Unterschied zw. Nettolohn und staatl. Leistungen zu gering ist.

Danke für Definition ist mir aber ein bischen zu löchrig.
VWLer sind nicht keine Diskussionspartner, sie sind nur in der Theorie "gut" haben aber i.d.R. keine praktische Berufserfahrung, usw....

MfG K

Manfred_g
05.08.2006, 13:23
Und diese Bedürfnisse könnten irgendwann mal komplett gestillt werden. Wobei natürlich immer wieder Nachschub her muss (z.Bsp. bei Essen und Trinken), weswegen die Arbeit ja auch nicht ausgeht, aber die Arbeit / je Zeit-Einheit wird halt weniger. Ich gebe jedoch meine volle Zustimmung, dass solche Bemühungne grundsätzlich global passieren müssen.

Vorsicht mit den Bedürfnissen...Es kann sein, daß die Arbeitszeit insgesamt zurückgeht (zumindest ich könnte mir das langfristig denken) aber sie wird nie auf Null gehen, denn Bedürfnisse wird es immer geben. Man denke dabei weniger an materielle Güter, als an Lebenserwartung, Gesundheit, Forschung überhaupt. Da wird immer ein Bedarf bleiben. Dieser könnte sogar noch wachsen! Freizeit an sich, ist aber auch ein nicht zu unterschätzender Wohlstandsfaktor. Es wird also darauf ankommen, inwiefern Menschen diese weiter opfern wollen, um sie gegen wirtschaftlichen Wohlstand einzutauschen.


...Ein anständig und aufrichtig durchgeführter sonstiger niederer Schulabschluss ebenfalls...

Naja, ok... aber das Argument greift erst richtig, wenn der Schüler aufgrund seine "Vollzeitjobs Schule" sein Lebensunterhalt nicht mehr selbst bestreiten kann.

Ansonsten Zustimmung.

Scrooge
05.08.2006, 13:50
Moin. Na das ist doch schon mal was.
So ähnlich habe ich es mal gelernt:

http://de.wikipedia.org/wiki/Vollbesch%C3%A4ftigung

Vielleicht sollte man fehlende Mobilität noch ergänzen, wenn AN in A und Job in B, AN aber mangelnde Flexibilität an Jobannahme hindert.

Den fehlenden Wettbewerb bei offiziellen 5 Mio Arbeitslosen sehe ich nicht so.
Es lohnt sich in zu vielen Fällen gar nicht, sich tatsächlich um Arbeit zu bemühen, da der Unterschied zw. Nettolohn und staatl. Leistungen zu gering ist.

Danke für Definition ist mir aber ein bischen zu löchrig.
VWLer sind nicht keine Diskussionspartner, sie sind nur in der Theorie "gut" haben aber i.d.R. keine praktische Berufserfahrung, usw....

MfG K
War ja klar, erst wirfst Du mir vor, keine Ahnung vom Thema zu haben und jetzt ist Dir die Definition zu "löchrig". :vogel:

Der von Dir zitierte Artikel von Wikipedia ist viel zu allgemein gehalten. Er geht zum Beispiel nur in einem Satz auf die Nachteile der Vollbeschäftigung ein und erklärt überhaupt nicht, was "natürliche" Arbeitslosigkeit sein soll. Insgesamt ist die Quelle unzureichend.

Die mangelnde Mobilität ist völlig irrelevant bei Vollbeschäftigung, da eine Voraussetzung der Vollbeschäftigung eben diese Mobilität ist.
Trotzdem werden ca. 400 000 Arbeitslose in einem Pool nicht ausreichen, um alle offenen Stellen zu bedienen, selbst wenn jeder Arbeitslose im gesamten Bundesgebiet einsetzbar wäre. Dafür haben wir in Deutschland viel zu viele unterschiedliche Berufe.

Bei 5 Millionen Arbeitslosen ist natürlich ein starker Wettbewerb vorhanden. Das hat keiner bestritten, im Gegenteil. Ebenso entspricht es nicht meiner Meinung, dass eine Arbeitslosenquote von 10 Prozent wünschenswert ist.
Es ging um die Unsinnigkeit einer Vollbeschäftigung.

Es handelt sich übrigens um ein Vorurteil, dass Volkswirte reine Theoretiker sind. Ich selbst kenne einige Volkswirte, die durchaus praxisnahe Jobs haben. Auch gibt es Forschungsgebiete der VWL, die sich mit realen Gegebenheiten und nicht mit theoretischen Modellen beschäftigen.

Kenshin-Himura
05.08.2006, 13:58
Vorsicht mit den Bedürfnissen...Es kann sein, daß die Arbeitszeit insgesamt zurückgeht (zumindest ich könnte mir das langfristig denken) aber sie wird nie auf Null gehen, denn Bedürfnisse wird es immer geben. Man denke dabei weniger an materielle Güter, als an Lebenserwartung, Gesundheit, Forschung überhaupt. Da wird immer ein Bedarf bleiben. Dieser könnte sogar noch wachsen! Freizeit an sich, ist aber auch ein nicht zu unterschätzender Wohlstandsfaktor. Es wird also darauf ankommen, inwiefern Menschen diese weiter opfern wollen, um sie gegen wirtschaftlichen Wohlstand einzutauschen.

Ja, deswegen sagte ich ja auch , dass die Arbeit zwar bleibt, aber die notwendige Arbeit / je Zeit-Einheit sinkt.

Gruß,

Himura.

Philipp
05.08.2006, 14:02
Ja, deswegen sagte ich ja auch , dass die Arbeit zwar bleibt, aber die notwendige Arbeit / je Zeit-Einheit sinkt.

Gruß,

Himura.


Das nennt man auch Produktivitätszuwachs, entsteht durch Ersparnisse und Investitionen, weswegen man die möglichst nicht durch Steuern bestrafen sollte, wenn man weiteren zivilisatorischen Fortschritt will.

KrascherHistory
05.08.2006, 14:46
Scrooge]War ja klar, erst wirfst Du mir vor, keine Ahnung vom Thema zu haben und jetzt ist Dir die Definition zu "löchrig". :vogel:

Der von Dir zitierte Artikel von Wikipedia ist viel zu allgemein gehalten. Er geht zum Beispiel nur in einem Satz auf die Nachteile der Vollbeschäftigung ein und erklärt überhaupt nicht, was "natürliche" Arbeitslosigkeit sein soll. Insgesamt ist die Quelle unzureichend.

War dir schon klar ? Mir nicht.
Mal darf man wikipedia angeben mal nicht. Gibt es da eine Vorschrift, oder je nach dem wie es "in den Kram" paßt ? Natürliche Arbeitslosigkeit ? Es gibt immer einen gew. Prozentsatz, der aufgrund mangelnder Quali oder wg. räumlicher Unüberbrückbarkeit, oder wg. strukt. Arbeitslosigkeit nicht vermittelbar ist.
Besteht die Zahl der Arbeitslosen hauptsächlich oder zu einem gr. Teil NUR aus diesen Arbeitslosen spricht man von Vollbeschäftigung "....bei gleichzeiti niedriger Arbeitslosenquote". Ganz einfach.

Die mangelnde Mobilität ist völlig irrelevant bei Vollbeschäftigung, da eine Voraussetzung der Vollbeschäftigung eben diese Mobilität ist.
Trotzdem werden ca. 400 000 Arbeitslose in einem Pool nicht ausreichen, um alle offenen Stellen zu bedienen, selbst wenn jeder Arbeitslose im gesamten Bundesgebiet einsetzbar wäre. Dafür haben wir in Deutschland viel zu viele unterschiedliche Berufe.

Also verschlafener Strukturwandel ? Zu wenig Deutsche und/oder zu viele unqualifizierte (fängt schon bei der Sprache an) Übersiedler ?
Mit deiner Def von Vollbeschäftigung kann ich noch nix anfangen. Gibt es noch Arbeitslose (wenn ja, sind die angegebenen 4-6 % realistisch, oder was ?), oder keine. Konkret.

Bei 5 Millionen Arbeitslosen ist natürlich ein starker Wettbewerb vorhanden. Das hat keiner bestritten, im Gegenteil. Ebenso entspricht es nicht meiner Meinung, dass eine Arbeitslosenquote von 10 Prozent wünschenswert ist.
Es ging um die Unsinnigkeit einer Vollbeschäftigung.

Das ist kein Wettbewerb mehr sondern ein Überlebenskampf und Kampf um jeden noch so schlecht bezahlten Arbeitsplatz. Wer sollte sich warum weiterbilden ? Der gesamte Mittelstand blutet immer mehr aus. Massenarbeitslosigkeit herrscht vor.
Eine Diskussion über die "Unsinnigkeit" von Vollbeschäftigung ist schon der Schwachsinn an sich. Jede Volkswirtschaft wünscht sich so etwas und du meinst das totquatschen zu können !?
Und du eierst (sorry) mit einer These rum, das bei Vollbeschäftigung alle satt und träge wären und die Weiterbildung und gesunde Konkurrenz auf der Strecke bleiben.

Das meine ich mit Käse.

Es handelt sich übrigens um ein Vorurteil, dass Volkswirte reine Theoretiker sind. Ich selbst kenne einige Volkswirte, die durchaus praxisnahe Jobs haben. Auch gibt es Forschungsgebiete der VWL, die sich mit realen Gegebenheiten und nicht mit theoretischen Modellen beschäftigen.[/QUOTE]

Ich brauche keine theoretisierenden VWLer sondern Arbeitsplätze und bei mind. 5 Mio offiz. Arbeitssuchenden entbehrt eine Diskussion wie diese jeglicher Grundlage ! MfG K

shigymigy
05.08.2006, 17:34
alle öffentlichen gebäude in drei schichten bewachen lassen, an jedem zebrastreifen vor schulen schülerlotsen, alle gebäude in denen mehr als 10.000 euro tageseinnahme ist je eingang mit zwei personen bewachen lassen, alle haltestellen des ötv bewachen lassen --- wer nicht am arbeitsplatz erscheint bekommt kein hartz IV geld -- und alle sind in arbeit.

Scrooge
05.08.2006, 19:41
Scrooge]War ja klar, erst wirfst Du mir vor, keine Ahnung vom Thema zu haben und jetzt ist Dir die Definition zu "löchrig". :vogel:

Der von Dir zitierte Artikel von Wikipedia ist viel zu allgemein gehalten. Er geht zum Beispiel nur in einem Satz auf die Nachteile der Vollbeschäftigung ein und erklärt überhaupt nicht, was "natürliche" Arbeitslosigkeit sein soll. Insgesamt ist die Quelle unzureichend.

War dir schon klar ? Mir nicht.
Mal darf man wikipedia angeben mal nicht. Gibt es da eine Vorschrift, oder je nach dem wie es "in den Kram" paßt ? Natürliche Arbeitslosigkeit ? Es gibt immer einen gew. Prozentsatz, der aufgrund mangelnder Quali oder wg. räumlicher Unüberbrückbarkeit, oder wg. strukt. Arbeitslosigkeit nicht vermittelbar ist.
Besteht die Zahl der Arbeitslosen hauptsächlich oder zu einem gr. Teil NUR aus diesen Arbeitslosen spricht man von Vollbeschäftigung "....bei gleichzeiti niedriger Arbeitslosenquote". Ganz einfach.

Die mangelnde Mobilität ist völlig irrelevant bei Vollbeschäftigung, da eine Voraussetzung der Vollbeschäftigung eben diese Mobilität ist.
Trotzdem werden ca. 400 000 Arbeitslose in einem Pool nicht ausreichen, um alle offenen Stellen zu bedienen, selbst wenn jeder Arbeitslose im gesamten Bundesgebiet einsetzbar wäre. Dafür haben wir in Deutschland viel zu viele unterschiedliche Berufe.

Also verschlafener Strukturwandel ? Zu wenig Deutsche und/oder zu viele unqualifizierte (fängt schon bei der Sprache an) Übersiedler ?
Mit deiner Def von Vollbeschäftigung kann ich noch nix anfangen. Gibt es noch Arbeitslose (wenn ja, sind die angegebenen 4-6 % realistisch, oder was ?), oder keine. Konkret.

Bei 5 Millionen Arbeitslosen ist natürlich ein starker Wettbewerb vorhanden. Das hat keiner bestritten, im Gegenteil. Ebenso entspricht es nicht meiner Meinung, dass eine Arbeitslosenquote von 10 Prozent wünschenswert ist.
Es ging um die Unsinnigkeit einer Vollbeschäftigung.

Das ist kein Wettbewerb mehr sondern ein Überlebenskampf und Kampf um jeden noch so schlecht bezahlten Arbeitsplatz. Wer sollte sich warum weiterbilden ? Der gesamte Mittelstand blutet immer mehr aus. Massenarbeitslosigkeit herrscht vor.
Eine Diskussion über die "Unsinnigkeit" von Vollbeschäftigung ist schon der Schwachsinn an sich. Jede Volkswirtschaft wünscht sich so etwas und du meinst das totquatschen zu können !?
Und du eierst (sorry) mit einer These rum, das bei Vollbeschäftigung alle satt und träge wären und die Weiterbildung und gesunde Konkurrenz auf der Strecke bleiben.

Das meine ich mit Käse.

Es handelt sich übrigens um ein Vorurteil, dass Volkswirte reine Theoretiker sind. Ich selbst kenne einige Volkswirte, die durchaus praxisnahe Jobs haben. Auch gibt es Forschungsgebiete der VWL, die sich mit realen Gegebenheiten und nicht mit theoretischen Modellen beschäftigen.

Ich brauche keine theoretisierenden VWLer sondern Arbeitsplätze und bei mind. 5 Mio offiz. Arbeitssuchenden entbehrt eine Diskussion wie diese jeglicher Grundlage ! MfG K
Vielleicht ist ja einer der hier schreibenden VWLer in der Lage und bereit, Dir meinen Text, den Du offensichtlich nicht verstanden hast oder verstehen wolltest, zu erklären. Sicher findet sich ein Barmherziger.

KrascherHistory
05.08.2006, 21:41
Vielleicht ist ja einer der hier schreibenden VWLer in der Lage und bereit, Dir meinen Text, den Du offensichtlich nicht verstanden hast oder verstehen wolltest, zu erklären. Sicher findet sich ein Barmherziger.

Pro-Ratio eben. MfG K

Scrooge
05.08.2006, 21:54
Pro-Ratio eben. MfG K
Genau, mit Vernunft hast Du es ja nicht so!

meckerle
05.08.2006, 21:58
alle öffentlichen gebäude in drei schichten bewachen lassen, an jedem zebrastreifen vor schulen schülerlotsen, alle gebäude in denen mehr als 10.000 euro tageseinnahme ist je eingang mit zwei personen bewachen lassen, alle haltestellen des ötv bewachen lassen --- wer nicht am arbeitsplatz erscheint bekommt kein hartz IV geld -- und alle sind in arbeit.
So krass möchte ich es nicht unbedingt formulieren.
Wenn ich aber an der Autowaschstrasse jemanden hätte der mir hinterher das Auto abledert, den Reifendruck prüft, den Ölstand, die Bremsflüssigkeit und das Wischerwasser prüft und ggf. nachfüllt, wäre ich schon sehr zufrieden.
Das waren in früheren Zeiten Serviceleistungen die ich sehr genossen habe. Man fühlte sich einfach betüttelt und das war schön. Mit "Trinkgeldern" war ich noch niemals knauserig.

politi_m
05.08.2006, 22:02
Ich und Arbeitsfetischist... erzähl das mal Jodelheini, wtf und Co! :D Nein, natürlich wäre es wunderbar, nicht mehr arbeiten zu müssen und dafür auch noch Geld zu kriegen.Wäre ja auch schlimm, wenn nicht. :D



Was mich etwas stutzig macht, ist dass neoliberale ebenfalls einem BGE nicht wirklich abgeneigt sind.Oh nein, du musst nur mal Neoliberale hier im Forum fragen, wie Jodelkönig und wtf. Sie wollen höchstens ein Bürgergeld, also eine Zusammenfassung aller bisherigen Sozialleistungen zu einem einzigen Betrag. In ihren Vorstellungen sollte das Bürgergeld natürlich nur sehr Bedürftigen zugute kommen, wenn überhaupt. Man müsste also wie heute zwangsweise arbeiten, wenn Arbeit vorhanden wäre.


Außerdem halte ich viel vom Leistungsprinzip, d. h. jemand, der etwas für die Gesellschaft leistet soll entsprechend dafür belohnt werden - und jemand, der die Gesellschaft nur ausnutzt eben nicht.Das Leistungsprinzip würde nicht angetastet. Grundsätzlich leistet jeder Staatsbürger etwas, er konsumiert. Man könnte das BGE als Gegenleistung verstehen. Wobei du natürlich damit Recht hast, dass eine Person, die noch mehr für die Gesellschaft leistet, auch stärker belohnt werden muss. Deshalb sollte das Grund-BGE durch Aspekte wie ehrenamtliche Tätigkeiten, an den Staat gezahlte Steuern, Nachwuchs, Erziehung, evtl. Home Schooling, etc. deutlich erhöht werden können. So zumindest meine Vorstellung. :]


Und da ist meiner Meinung nach schon das große Manko - wer geht denn überhaupt noch den ungeliebten Tätigkeiten (z. B. an der Supermarktkasse hocken) nach, wenn keiner mehr arbeiten muss?!Ich denke, das ist kein großes Problem. Berufe wie Kanalarbeiter, Testpersonen für medizinische Zwecke, Kloputzer, usw. müssten von den Arbeitgebern schlicht gut genug bezahlt werden, die Arbeitsbedingungen müssten auch stimmen, und schon würden auch für diese sehr unbeliebten Berufe genügend Freiwillige bereit stehen. :top:


Es stimmt, dass von den Menschen aufgrund von Automatisierung und Produktivitätssteigerung auf lange Sicht immer weniger eigene Arbeit verlangt werden wird. Daher können wir über eine stetige Arbeitszeitverkürzung gerne reden. Und auch über andere Formen der Umverteilung, damit sich das ganze Kapital nicht bei wenigen anhäuft, so wie es jetzt geschieht!Ein BGE wäre ja eine imense Umverteilung. Wir sprechen hier über mehrere Hundert Milliarden Euro, die durch ein BGE umverteilt werden würden. :]

Manfred_g
06.08.2006, 00:05
...Ich denke, das ist kein großes Problem. Berufe wie Kanalarbeiter, Testpersonen für medizinische Zwecke, Kloputzer, usw. müssten von den Arbeitgebern schlicht gut genug bezahlt werden, die Arbeitsbedingungen müssten auch stimmen, und schon würden auch für diese sehr unbeliebten Berufe genügend Freiwillige bereit stehen. :top:
...


Um Gottes Willen, was ist denn mit dir los?:( ?(

Welcher Arbeitgeber glaubst du denn, bezahlt ein x-faches vom Marktwert für eine Arbeit ? Willst du diese "Arbeitgeber" aus der Bevölkerung auslosen? Freiwillig wirds ja keiner machen. Aber sogar wenn du einen zwangsbestimmt hast, wird er das Geld dafür nicht haben.

Skorpion968
06.08.2006, 00:06
Typisch. Jeder Versuch, mit einem zugegebenermaßen extremen Beispiel die Engstirnigkeit gewisser Definitionen, hier Erwerbsarbeit, bloßzustellen wird polemisch ins Lächerliche gezogen um sich nicht mit der Aussage auseinandersetzen zu müssen.
Die Aussage bleibt gültig: Jede Tätigkeit, die für irgendeinen Nachfrager eine Werthaltigkeit besitzt für die er bereit ist zu bezahlen, ist Erwerbsarbeit.

Im weitesten Sinne ist deine Definition schon richtig.
Aber diese Argumentation kann doch unmöglich dein Ernst sein. Unter diese Definition fällt z.B. jeder Profi-Killer. Nun haben wir schon zwei Beispiele: die Wahrsagerin und der Profi-Killer. Es lassen sich noch wesentlich mehr absurde Beispiele finden, die nach deiner Definition unter Erwerbsarbeit fallen.

Die Ausgangsfrage war, ob Erwerbsarbeit zurückgeht.
Nähme man nun deine Argumentation und deine Definition als Grundlage für die Beantwortung der Ausgangsfrage, dann hieße das folglich:
Nein, Erwerbsarbeit wird nicht zurückgehen, weil sich immer irgendwer finden wird, der für irgendeine noch so bescheuerte Handlung eines anderen Geld zu zahlen bereit ist. Das mag ja so sein, das bringt uns aber nicht weiter.
Es sein denn - überspitzt formuliert - alle Industriearbeiter, die ihren Job in Zukunft verlieren, können ja auch ne Wahrsager-Bude aufmachen oder sich als Profi-Killer betätigen.

Diese Erweiterung der Definition ist ganz nett, für die praktische Fragestellung jedoch völlig unbrauchbar. Die Erwerbsarbeit im "engstirnigen" Sinne (und die ist hier gemeint) wird defintiv zurückgehen.


Sogar, obwohl mir schwerfällt das einzuräumen, die Tätigkeit eines Psychologen.

Aber holla! Da ist die Nachfrage sogar wesentlich höher als das Angebot. Nicht selten muss ein Patient ein Jahr oder länger auf einen Therapieplatz warten, das sind annähernd DDR-Verhältnisse.
Wäre die Tätigkeit des Klinischen Psychologen in unserem Gesundheitssystem nicht derart zugedeckelt, dann wären Psychotherapeuten auf einem freien Markt Multi-Verdiener. Und jetzt darfst du dich fragen, warum da wohl eine derartig hohe Nachfrage besteht.


Wenn Du nicht in der Lage bist zu erkennen, daß zwischen den (natürlich unsinnigen) Sprüchen einer Wahrsagerin, den Leistungen eines Psychoanalytikers oder der eines Frisörs bezogen auf die Wertschöpfung kein prinzipieller Unterschied besteht, solltest Du Dich von grundsätzlichen wirtschaftlichen Überlegungen fernhalten.


Ich sprach hier von Produktivität, nicht von Wertschöpfung.
Siehst du hier einen Unterschied?


Da ich Deine Vorstellungen über den Begriff Einkommen zur Genüge kenne, erübrigt sich hier eine Stellungnahme. Vile Vergügen mit hohem Allgemeineinkommen vor leeren Regalen.


Schon wieder so eine Floskel. Aber gut, ich frage jetzt nicht nach.


Wenn ich solch einen Satz anbringe bedeutet das, daß ich eine weitere Beschäftigung mit der Ausgangsaussage mangels deren Masse ablehne.


Dann solltest du dir mal über deine Diskussionsfähigkeit Gedanken machen.


Klar. Erklärt. Mit dem Lafontaineschen Theorem. Blab Blubber Blubb.


Dieser Ansatz stammt übrigens nicht von Lafo, sondern vom Besitzer der DM-Drogerie-Kette. Jemand, den man so gar nicht leichtfertig dem "linken" Lager zuordnen sollte.

Aber ich habe auch keine andere Reaktion von dir erwartet. Nicht mit dem Sachverhalt auseinandergesetzt und schnell in die Lafo-Links-Ecke gedrückt. Da wird (muss) es schon irgendwie hinpassen. :D


Frage ich mich auch. Wird je nach Interessenlage der einflußnehmenden Politiker/Funktionäre mal so mal so interpretiert.
Aber auch ain Umlagesystem schafft Rechtsansprüche. Vergleiche Rentenversicherung. Nach 12 Monaten Einzahlen wird Dir keiner die gleichen Ansprüche zhubilligen wie nach 480.


Das ist korrekt! :)


Blödsinn. Ist mir auch völlig wurscht. Die nächsten 30 Jahre wirds schon noch halten, dann ist eh Asche.
Aber im Ernst. Weshalb nicht diese Kohle, die sowieso nur ständig Nahrung für die übliche Sozialneiddiskussion liefert, für die Finanzierung von Kinderbetreuung benutzen. Von der Kinderkrippe, Kindergarten, Ganztagsschule bis zum Abitur, alles frei.


Schulbildung ist auch heute für alle frei, soweit ich weiß.
Du würdest also das Kindergeld gegen gemeinschaftlich finanzierte Kindergartenplätze eintauschen. Welchen Sinn sollte das machen?


Brauche ich nicht. Weiss jeder, der halbwegs über Menschenkenntnis verfügt. Ich hatte ausserdem eingeschränkt: Ist zur Zeit unter den herrschenden pc Tabus nicht möglich.


"Brauche ich nicht ... weiß jeder!" ist keine Antwort.
Also noch einmal: "Wie willst du unter den aktuellen Bedingungen (Arbeitsmarkt) Arbeitswillige von Arbeitsunwilligen trennscharf unterscheiden? Ich erwarte hier ein Konzept von dir, keinen Allgemeinplatz.


Es sind 5 -6 €/h.


Dann nimm die Frisörin in Ostdeutschland. Die verdient in der Regel nicht mehr als 3,50 Euro/Stunde.


Abgesehen von zusätzlichen Stützeleistungen, die je nach Zuverdienst erhalten bleiben und von meinen Steuern bezahlt werden.


Na klar, deine Steuern mal wieder.
Aus deiner Aussage schließe ich jetzt mal, dass du ein Kombilohn-Modell für passend erachtest.


Wieo kann ich von ca. 1.000,-€ Monat nicht meine Krankenversicherung, Lebensunterhalt und Miete (bezuschusst, was sonst) finanzieren? Ach so, ja: das Handy, DVD Player, Premiere Abo, Plasma Fernseher.....


LOL ... Plasma-Fernseher ist gut! :))
Zeig mir die vielen armen Schweine, die sich 5,50 Euro/Stunde auf dem Spargelacker einpfeifen und in ihren feudalen Wohnzimmern nen Plasma-Fernseher mit Premiere-Abo stehen haben. In welcher Welt lebst du eigentlich?

Bei 1000,- im Monat mag das grade reichen für Miete + Lebensunterhalt + Krankenversorgung. Aber auch nur als Single, ne Familie kannste damit nicht durchbringen.

politi_m
06.08.2006, 07:37
Um Gottes Willen, was ist denn mit dir los?:( ?( Ich denke über Alternativen nach, auf die noch keiner von der KPD, PDS über NPD bis hin zur FDP gekommen ist. :]


Welcher Arbeitgeber glaubst du denn, bezahlt ein x-faches vom Marktwert für eine Arbeit ? Willst du diese "Arbeitgeber" aus der Bevölkerung auslosen? Freiwillig wirds ja keiner machen. Aber sogar wenn du einen zwangsbestimmt hast, wird er das Geld dafür nicht haben.?( Aber der Arbeitgeber müsste doch nicht den x-fachen Marktwert bezahlen. Nur ist der zukünftige Marktwert dann schlicht höher als der heutige Marktwert.

Don
06.08.2006, 10:54
Im weitesten Sinne ist deine Definition schon richtig.
Aber diese Argumentation kann doch unmöglich dein Ernst sein. Unter diese Definition fällt z.B. jeder Profi-Killer. Nun haben wir schon zwei Beispiele: die Wahrsagerin und der Profi-Killer. Es lassen sich noch wesentlich mehr absurde Beispiele finden, die nach deiner Definition unter Erwerbsarbeit fallen.

Wertneutral betrachtet, fällt darunter auch der Profi-Killer. Allerdings ist das bekanntermaßen illegal.
Nochmal, es geht bei der Betrachtung nicht darum, ob Du eine Erwerbsarbeit als gesellschafspolitisch nützlich ansiehst oder nicht. Eben das Grundproblem von Sozialisten. Jede Tätigkeit, für die bezahlte Nachfrage besteht, ist Erwerbsarbeit. Rechtliche Einschränkungen bleiben vorbehalten, haben aber mit diesem Prinzip nichts zu tun.
Vergleiche Mengenlehre, Schnittmengen, Teilmengen usw.



Die Ausgangsfrage war, ob Erwerbsarbeit zurückgeht.
Nähme man nun deine Argumentation und deine Definition als Grundlage für die Beantwortung der Ausgangsfrage, dann hieße das folglich:
Nein, Erwerbsarbeit wird nicht zurückgehen, weil sich immer irgendwer finden wird, der für irgendeine noch so bescheuerte Handlung eines anderen Geld zu zahlen bereit ist. Das mag ja so sein, das bringt uns aber nicht weiter.

Das ist so und es würde uns weiterbringen, gäbe es da nicht die allgegenwärtige Nölerei über Zumutbarkeit, Bezahlbarkeit, Flexibilität, Geringschätzung vieler Tätigkeiten etc.



Es sein denn - überspitzt formuliert - alle Industriearbeiter, die ihren Job in Zukunft verlieren, können ja auch ne Wahrsager-Bude aufmachen oder sich als Profi-Killer betätigen.

Du bemerkst nicht mal, wenn Du Dich selbst konterkarierst.
Wir hatten diverse Umbrüche des Arbeitslebens sowie seiner Definitionen in der Menschheitsgeschichte.
Es gibt nicht mehr die Agrargesellschaft des Mittelalters oder seine Divisionen von Steinmetzen für Kathedralen, das Ruhrgebiet ist nahezu frei von Bergleuten, und die einzige Ursache für die Schmerzen bei diesen Umbrüchen war und ist das krampfhafte Festhalten an alten Strukturen welches durch die Quersubventionierung auch noch die Entwicklung neuer Arbeitsstrukturen behindert.
Industrielle Arbeit wird weiter zurückgehen bis auf einen Rest an nicht automatisierbaren sowie hochqualifizierten Tätigkeiten.
Versuchst Du das zu verhindern fallen die auch flach, da deren Verlagerung in den letzten Jahrzehnten vergleichsweise einfach wurde.



Diese Erweiterung der Definition ist ganz nett, für die praktische Fragestellung jedoch völlig unbrauchbar. Die Erwerbsarbeit im "engstirnigen" Sinne (und die ist hier gemeint) wird defintiv zurückgehen.

Genau. Alles engstirnige wird zurückgehen. Und das ist gut so.




Aber holla! Da ist die Nachfrage sogar wesentlich höher als das Angebot. Nicht selten muss ein Patient ein Jahr oder länger auf einen Therapieplatz warten, das sind annähernd DDR-Verhältnisse.
Wäre die Tätigkeit des Klinischen Psychologen in unserem Gesundheitssystem nicht derart zugedeckelt, dann wären Psychotherapeuten auf einem freien Markt Multi-Verdiener. Und jetzt darfst du dich fragen, warum da wohl eine derartig hohe Nachfrage besteht.

Weil wir die substanziellen Werte eine menschlichen Gesellschaft ausgehölt und durch Gesetze, Verordnungen, Rechtsansprüche und allmächtige Staatsfürsorge ersetzt haben.
Ausserdem, wären sie auf dem freien Markt würden sie verhungern weil nur wenige bereit wären für das Geblubber deren Stundensätze zu berappen.



Ich sprach hier von Produktivität, nicht von Wertschöpfung.
Siehst du hier einen Unterschied?

Allerdings. Aber das ist eine reine Betrachtungsweise bezüglich einer Produktionswirtschaft.
Deiner Ansicht nach brauchen wir dann also auch keine Lehrer, Polizisten, Briefträger, Frisöre, Busfahrer, Piloten oder Supermarktkassiererinnen.
Die sind nämlich nicht im geringsten produktiv. Daran sieht Du schon wie isiotisch diese ideologische Aufteilung ist.
Jeder, der eine Nachfrage befriedigt, ist in irgendeiner Weise auch an einer vor- oder nachgelagerten Produktivität beteiligt. Das ist äußerst komplex und durch planwirtschaftliche Überlegungen nicht beherrschbar.
Befasse Dich mit der Chaostheorie. Das Klima ist ein völlig chaotischer Vorgang mit nicht greifbarer Komplexität. Trotzdem haben wir regelmäßige Jahreszeiten etc.pp. Ab und zu gibt's mal ein paar irre Ausreißer.
Wie würde das aussehen wenn es vom Zentralkomittee gesteuert würde?




Dieser Ansatz stammt übrigens nicht von Lafo, sondern vom Besitzer der DM-Drogerie-Kette. Jemand, den man so gar nicht leichtfertig dem "linken" Lager zuordnen sollte.

Aber ich habe auch keine andere Reaktion von dir erwartet. Nicht mit dem Sachverhalt auseinandergesetzt und schnell in die Lafo-Links-Ecke gedrückt. Da wird (muss) es schon irgendwie hinpassen. :D

Ich kenne diese Äusserungen. Nicht jeder der vor Kohle nicht mehr weiß was er machen soll, ist zwangsläufig vernünftig.
Marx war auch ein reiches Bürgersöhnchen.



Schulbildung ist auch heute für alle frei, soweit ich weiß.
Du würdest also das Kindergeld gegen gemeinschaftlich finanzierte Kindergartenplätze eintauschen. Welchen Sinn sollte das machen?

Daß das Geld denen zugute kommt, für die es gedacht ist. Den Kindern.
Die Schulbildung ist frei, korrekt. Bis auf das Büchergeld in Bayern, z.B.
Oder die nicht vorhandenen Mittel, baufällige Schulgebäude zu sanieren.
Oder genügend Lehrer einzustellen.
Oder genügend Kindergartenplätze oder Horte überhaupt zur Verfügung zu stellen.
Es ist nicht gedacht für den 190er Mercedes vom Türkenpapi.




"Brauche ich nicht ... weiß jeder!" ist keine Antwort.
Also noch einmal: "Wie willst du unter den aktuellen Bedingungen (Arbeitsmarkt) Arbeitswillige von Arbeitsunwilligen trennscharf unterscheiden? Ich erwarte hier ein Konzept von dir, keinen Allgemeinplatz.

Ich schreibe jetzt kein Buch, das würde es nämlich. Tu doch nicht so als ob auch Dir nicht völlig klar wäre, an welchem Verhalten feststellbar ist ob jemand überhaupt Interesse hat Arbeit anzunehmen.

Ein Konzept (Du kennst dei Bedeutung des Begriffs Konzept, nehme ich an?)
habe ich:
1. Abschaffung des Arbeitsamts. ( Gut, nochmal 100.000 auf der Straße, macht den Kohl auch nicht mehr fett)
2. Umgestaltung der AV in eine wirkliche von Politikern sowie Lobbyisten nicht mehr beeinflußbare Versicherungsleistung.( Da kommen dann wieder ein paar unter)
Versicherungsleistung stark degressiv, Gesamtdauer der Leistung abhängig von der Beitragsdauer. (Aber ohne Jobzwang)
3. Prämienregelung für durch Eigeninitiative wieder Arbeitende, z.B. Anrechnung auf mögliche nächste Ausfallzeit.
4. Nach Ablauf der Versicherung und steuerfinanzierte Unterstützung Zwang zu z.B. gemeinnütziger Tätigkeit. Ich würde sogar die Straßenkehrer wieder einführen die mit Kärrelchen und Eimerchen die Straßen abgehen und Begrenzungspfosten putzen.
Prinzip: Wer alimentiert wird muss genauso morgens raus und irgendwo zur Maloche wie diejenigen, die ihn aushalten. Das ist Schikane, und genauso von mir beabsichtigt.
Wer das nicht tut, Bett im Wohnheim und Lebensmittelmarken.
Ausnahmen: alt, krank, mit amtsärztlicher Bescheinigung etc. (Da gibts doch inzwischen sicher ein paar ausgediente Musterungsärzte der BW:cool:)



Dann nimm die Frisörin in Ostdeutschland. Die verdient in der Regel nicht mehr als 3,50 Euro/Stunde.

Ok, die Zone ist ein Sonderproblemfall. Aber das Lohnniveau zeigt eindeutig, es gibt zuviele.



Na klar, deine Steuern mal wieder.
Aus deiner Aussage schließe ich jetzt mal, dass du ein Kombilohn-Modell für passend erachtest.

Generell nein. Technisch nicht vernünftig durchführbar, ein Bürokratiemonster, anfällig für Mitnahme- und Drehtüreffekte, unwirtschaftlich.

Ich bin allerdings nicht unbedingt abgeneigt, über ein Mindestlohnmodell zu diskutieren. Allerdings geht das nur im Rahmen einer gesamten Radikal-Steuerreform, in diesem Zusammenhang Unternehmenssteuern.
Die Regelung muß zwingend simpel und klar berechenbar sein, typisch deutsche Regelungen über jeden Pipifax machen das Ganze nur schlimmer.




LOL ... Plasma-Fernseher ist gut! :))
Zeig mir die vielen armen Schweine, die sich 5,50 Euro/Stunde auf dem Spargelacker einpfeifen und in ihren feudalen Wohnzimmern nen Plasma-Fernseher mit Premiere-Abo stehen haben. In welcher Welt lebst du eigentlich?

Bei 1000,- im Monat mag das grade reichen für Miete + Lebensunterhalt + Krankenversorgung. Aber auch nur als Single, ne Familie kannste damit nicht durchbringen.

Du wirst nicht viele auf dem Spargelacker finden. Ich kenne einen.
Der macht seit 5 Jahren nichts. Nichts. Schöne Wohnung. Sehr diffizile innerverwandtschaftliche Miet- und Untermietverhältnisse. Und Plasmafernseher. Jetzt grade ist er in Urlaub. In Mexiko. (Vorgestern Postkarte).
Ich räume ein, ich würde das nicht hinkriegen. Für derartige Betrügereien bin ich zu blöd, zu ehrlich und nicht abgefeimt genug.

Don
06.08.2006, 11:04
Das Leistungsprinzip würde nicht angetastet. Grundsätzlich leistet jeder Staatsbürger etwas, er konsumiert. Man könnte das BGE als Gegenleistung verstehen.

Das ist die Argumentation, die ich so liebe.
Konsum = Leistung. Und schnell weiter im Text, damit niemand über den Inhalt dieser Aussage nachdenkt und womöglich widerspricht.

Leistung = irgendetwas das ich gegen Bezahlung verfügbar mache.
Konsum = irgendeine Leistung die ich verbrauche, wofür ich bezahle.

Die zwei Begriffe stehen zwar möglicherweise im selben Konto, aber der eine auf der Soll-, der andere auf der Haben-Seite.
Wenn die Grundzüge der Buchführung die für alle wirtschaftlichen Vorgänge gelten mit solchen Varieté-Tricks umherwerfe, kann ich natürlich jeden finanzpolitischen Schwachsinn begründen.

Schulden = Vermögen
Verlust = Gewinn
Niederlage = Sieg

Du solltest Dich für eine parteipolitische Karriere interessieren. Welche Partei ist hierbei sekundär. Aber Du besitzt bereits ein unverzichtbares Talent.
Neusprech.

Mauser98K
06.08.2006, 11:07
Wie wäre es mit einem "Bundesarbeitsdienst" für Arbeitslose von 16-60 Jahren, der Autobahnen baut, öffentliche Straßen und Flächen reinigt und pflegt. Der Brachflächen aufforstet, alte Häuser abreißt oder modernisiert usw.

Alles mit Hammer, Axt und Spaten natürlich, denn das fördert Kraft und Ausdauer und niemand liegt mehr auf Staatskosten auf der faulen Haut.

-jmw-
06.08.2006, 11:15
Wie wäre es mit einem "Bundesarbeitsdienst" für Arbeitslose von 16-60 Jahren, der Autobahnen baut, öffentliche Straßen und Flächen reinigt und pflegt. Der Brachflächen aufforstet, alte Häuser abreißt oder modernisiert usw.

Alles mit Hammer, Axt und Spaten natürlich, denn das fördert Kraft und Ausdauer und niemand liegt mehr auf Staatskosten auf der faulen Haut.
Leider macht die Erinnerung an den RAD der Nazis das unmöglich.
Ich würde so ein Modell durchaus befürworten (im Rahmen des derzeitigen Systems, versteht sich)!
Es wäre ehrlicher als die heutige "öffentlich geförderte" Beschäftigung und die 1-Euro-Arbeitsstellen.
Man könnte nicht nur Reinigungs- und Pflegearbeiten machen lassen;
man könnte z.B. auch auf kommunalen Brachflächen Gartenbau betreiben lassen für den Eigenbedarf der Arbeitslosen;
man könnte alte, heruntergekommene Betriebe übernehmen und auch diese für den Eigenbedarf nützen;
usw. usw.
Es gäbe vielerlei Möglichkeiten, keine scheint gewollt.
Warum nicht?
Ist es nur die Nazizeit?
Vielleicht ist es auch die Vorstellung, der Staat solle sich auf eine derartige Weise nicht in die Wirtschaft einmischen?

mfg

politi_m
06.08.2006, 11:17
"Du solltest Dich für eine parteipolitische Karriere interessieren."
Ich bin bemüht! :]

Natürlich gibt es noch andere Begründungen für das BGE:
- jeder könnte auswandern, das BGE ist die Belohnung dafür, dass man nicht auswandert
- das BGE würde massig Bürokratie abbauen
- unter den Deutschen würde das BGE die Armut imens verringern
- der Anreiz zum Produzieren von Nachwuchs würde kräftig erhöht werden

Ist das auch alles Neusprech? :D

Don
06.08.2006, 11:59
"Du solltest Dich für eine parteipolitische Karriere interessieren."
Ich bin bemüht! :]

Natürlich gibt es noch andere Begründungen für das BGE:
Ist das auch alles Neusprech? :D

Ja.

- jeder könnte auswandern, das BGE ist die Belohnung dafür, dass man nicht auswandert
Mit BGE auch. Geschickt angestellt hätte ich damit eine äusserst angenehme Zeit auf Malle.

- das BGE würde massig Bürokratie abbauen
:lach::lach::lach:

- unter den Deutschen würde das BGE die Armut imens verringern
Klar. Laß nur den Rest der EU für uns arbeiten und den Geldwert hochhalten, wir liegen auf der importierten Sonenbank.
Eigentlich eine gute Idee.

- der Anreiz zum Produzieren von Nachwuchs würde kräftig erhöht werden

Dumm und faul fickt gut.
Noch mehr Nachwuchs an Faulpelzen. Reicht's noch nicht?

politi_m
06.08.2006, 12:09
- jeder könnte auswandern, das BGE ist die Belohnung dafür, dass man nicht auswandert
[COLOR=Black]Mit BGE auch. Geschickt angestellt hätte ich damit eine äusserst angenehme Zeit auf Malle.Dann bestimmt man eben, dass man nur auf deutschem Boden BGE erhält. Schwupps, das Problem ist gelöst.


das BGE würde massig Bürokratie abbauen
:lach::lach::lach:Das BGE würde alle Sozialleistungen zu einer bündeln, ergo würde massig Bürokratie abgebaut werden.


[COLOR=Blue] - unter den Deutschen würde das BGE die Armut imens verringern
Klar. Laß nur den Rest der EU für uns arbeiten und den Geldwert hochhalten, wir liegen auf der importierten Sonenbank.
Eigentlich eine gute Idee.Ich glaube nicht, dass keiner mehr arbeiten würde. Oder würden dir ~ 500 bis 600 Euro ausreichen? Mir würde das sicher nicht ausreichen!


- der Anreiz zum Produzieren von Nachwuchs würde kräftig erhöht werden

Dumm und faul fickt gut.Das Argument haut mich vom Sockel!

KrascherHistory
06.08.2006, 12:15
Wie wäre es mit einem "Bundesarbeitsdienst" für Arbeitslose von 16-60 Jahren, der Autobahnen baut, öffentliche Straßen und Flächen reinigt und pflegt. Der Brachflächen aufforstet, alte Häuser abreißt oder modernisiert usw.

Alles mit Hammer, Axt und Spaten natürlich, denn das fördert Kraft und Ausdauer und niemand liegt mehr auf Staatskosten auf der faulen Haut.

Genau. Und weiter die Übersiedler herholen die mit dem Nichtbeherrschen der Deutschen Sprache dem Sozialwesen weiterhin auf der Tasche liegen.

Ursache und Wirkung.

Don
06.08.2006, 13:07
Dann bestimmt man eben, dass man nur auf deutschem Boden BGE erhält. Schwupps, das Problem ist gelöst.

Genau. Und auch nur für Deutsche. Wie heute Sozialhilfe:2faces:



Das BGE würde alle Sozialleistungen zu einer bündeln, ergo würde massig Bürokratie abgebaut werden.

Jaja, das haben sie bei Hartz IV auch gesagt. Synergieeffekte und so.



Ich glaube nicht, dass keiner mehr arbeiten würde. Oder würden dir ~ 500 bis 600 Euro ausreichen? Mir würde das sicher nicht ausreichen!

Natürlich nicht. Ich habe bereits 3.000,- € Fixkosten im Monat.
Es gibt aber genügend, die heute bei 345,- keine Lust haben zu arbeiten.
600,- wäre da doch wie Weihnachten.



Das Argument haut mich vom Sockel!

Gell? Wo findest Du denn heute viele Kinder?
Meinst Du, jemand der ausreichend verdient hört zu arbeiten auf um Kinder in die Welt zu setzen weil er 600,- im Monat kriegt?
Mal abgesehen von ein paar zusätzlichen Grenzfällen aus Satz 3.

Skorpion968
07.08.2006, 04:55
Wertneutral betrachtet, fällt darunter auch der Profi-Killer. Allerdings ist das bekanntermaßen illegal.
Nochmal, es geht bei der Betrachtung nicht darum, ob Du eine Erwerbsarbeit als gesellschafspolitisch nützlich ansiehst oder nicht.

Es geht darum, dass du damit alles Mögliche, Asoziale und Pimmelschwingende , unter deine Definition von Erwerbsarbeit subsummierst. Nicht alles, was unmoralisch ist, ist auch illegal (das hatten wir schon).

Deine Aussage ist in etwa folgende:
Macht euch keine Sorgen, die Erwerbsarbeit wird schon nicht zurückgehen (hoffe ich mal, hab dafür aber leider keine konkreten Beweise, hat ja bisher immer irgendwie funktioniert, und ist mir übrigens auch scheißegal!). Wer Geld verdienen will, der wird schon irgendwie auch genug Dumme und Asoziale finden, die ihm für irgendwas Geld zahlen. Seid nicht so engstirnig, seid einfach nur "fleißig", nutzt zur Not Gesetzeslücken aus, wenns denn gar nicht mehr reicht, dann zockt halt Dümmere ab. Und wenn ihr die Dümmsten seid, dann fresst halt aus Mülltonnen oder verreckt, mir auch wurscht.
So in etwa möchtest du dich hier verstanden wissen.

Ein weiteres Beispiel für diesen vermeintlichen Erhaltungssatz der Erwerbsarbeit fiel mir grade beiläufig ein:
Sog. Inkasso-Unternehmen sprießen hier gerade wie Pilze aus dem Boden (Moskauer Gang oder wie sich diese Schweine nennen mögen). Die fragen nicht mehr danach, ob eine angebliche Forderung berechtigt ist oder nicht. GENAU DAS ist nämlich ihr Angebot, dass sie das nicht mehr hinterfragen. Die nehmen Aufträge von Abzockern an, die gerade andere Menschen abgezockt haben und nun ihre unrechtmäßigen Forderungen eintreiben wollen. Dann gehts losgestiefelt mit drei Bodybuilder-Schränken, grimmiger Miene und Kampfstiefeln und dann werden die "säumigen" Zahler mal eben an der Haustüre massiv bedroht. Man kanns ja mal versuchen, die meisten werden spätestens dann meine Abzocke schon zahlen.

Wenn du unter anderem das als Erwerbsarbeit betrachtest, dann bis du m.E. nicht mehr ganz klar in der Birne.


Du bemerkst nicht mal, wenn Du Dich selbst konterkarierst.
Wir hatten diverse Umbrüche des Arbeitslebens sowie seiner Definitionen in der Menschheitsgeschichte.
Es gibt nicht mehr die Agrargesellschaft des Mittelalters oder seine Divisionen von Steinmetzen für Kathedralen, das Ruhrgebiet ist nahezu frei von Bergleuten, und die einzige Ursache für die Schmerzen bei diesen Umbrüchen war und ist das krampfhafte Festhalten an alten Strukturen welches durch die Quersubventionierung auch noch die Entwicklung neuer Arbeitsstrukturen behindert.


Entwicklungen in der Vergangenheit belegen keinesfalls, dass es auch in der Zukunft gleichartige Entwicklungen geben wird.


Industrielle Arbeit wird weiter zurückgehen bis auf einen Rest an nicht automatisierbaren sowie hochqualifizierten Tätigkeiten.
Versuchst Du das zu verhindern fallen die auch flach, da deren Verlagerung in den letzten Jahrzehnten vergleichsweise einfach wurde.


Dann sollen sie verlagern, bis sie grünblau werden. Das übliche Droh-Argument. Irgendwann hat es sich ausverlagert, weil die Vorteile der Verlagerung allenfalls kurzfristiger Natur sind.


Genau. Alles engstirnige wird zurückgehen. Und das ist gut so.


Laber, Laber, Frittenkiste...


Weil wir die substanziellen Werte eine menschlichen Gesellschaft ausgehölt und durch Gesetze, Verordnungen, Rechtsansprüche und allmächtige Staatsfürsorge ersetzt haben.


Falsch. Weil diese Gesellschaftsform (Individualisierung, Egozentrismus, Vereinsamung) und dieses turbokapitalistische Wirtschaftssystem ("Wenn du nicht 20 unbezahlte Überstunden/Woche machst und nicht bei jedem Pfiff Männchen machst, dann setze ich dich morgen auf die Strasse") die Menschen psychisch und psychosomatisch krank macht. Nur daher kommt dieser riesige Bedarf an psychotherapeutischen Hilfsleistungen.
Gar nicht zu reden von Langzeitarbeitslosen, die irgendwann chronische Krankheiten entwickeln oder zur Flasche greifen.
Das sind ungeheure Kosten für den Staat, die jährlich im dreistelligen Milliardenbereich liegen. Aber diese Kosten bürdet man doch gerne der Gemeinschaft (dem Steuerzahler) auf, damit einige wenige Raffköppe ihre Rendite noch um zwei, drei Prozent steigern können.

Dieses neoliberale Gesellschafts- und Wirtschaftssystem ist hochgradig krank und daher sind auch viele Menschen in diesem System hochgradig krank.

Aber da du ja so gerne von deinen Steuern sprichst. Diese Folgekosten bezahlst du doch bestimmt gerne. Oder nicht?


Ausserdem, wären sie auf dem freien Markt würden sie verhungern weil nur wenige bereit wären für das Geblubber deren Stundensätze zu berappen.


Also hier muss ich mich wirklich wundern! ?(
Du bläst dich hier bei jeder Gelegenheit als der Wirtschaftsfachmann schlechthin auf und dann kommst du mir mit einer derartig schwachsinnigen Aussage? Ich ging davon aus, du hast den simplen Zusammenhang zwischen Angebot und Nachfrage verstanden.


Allerdings. Aber das ist eine reine Betrachtungsweise bezüglich einer Produktionswirtschaft.
Deiner Ansicht nach brauchen wir dann also auch keine Lehrer, Polizisten, Briefträger, Frisöre, Busfahrer, Piloten oder Supermarktkassiererinnen.
Die sind nämlich nicht im geringsten produktiv. Daran sieht Du schon wie isiotisch diese ideologische Aufteilung ist.


Nehmen wir von mir aus den Piloten vs. die Wahrsagerin.
Der Pilot ist produktiv, da er mit seiner ausgeübten Tätigkeit z.B. Waren oder Maschinen oder Ersatzteile etc. vom Punkt A auf diesem Globus zum Punkt B auf diesem Globus befördert. Das ist Produktivität + Wertschöpfung.
Die Wahrsagerin dagegen schafft zwar eine Wertschöpfung, aber keine Produktivität. Dumme Sprüche sind noch selten produktiv gewesen.
Der Psychotherapeut - im Vergleich dazu - schafft genau dann Produktivität, wenn er die Beschwerden des Patienten lindert und seine Leistungsfähigkeit erhöht. Das vermag die Wahrsagerin nicht zu bewirken (von äußerst geringen Placebo-Effekten mal abgesehen).

Ich denke der entscheidende Unterschied sollte dir nun klar geworden sein.


Jeder, der eine Nachfrage befriedigt, ist in irgendeiner Weise auch an einer vor- oder nachgelagerten Produktivität beteiligt. Das ist äußerst komplex und durch planwirtschaftliche Überlegungen nicht beherrschbar.

Wo bitte habe ich hier von Planwirtschaft gesprochen?


Befasse Dich mit der Chaostheorie. Das Klima ist ein völlig chaotischer Vorgang mit nicht greifbarer Komplexität. Trotzdem haben wir regelmäßige Jahreszeiten etc.pp. Ab und zu gibt's mal ein paar irre Ausreißer.
Wie würde das aussehen wenn es vom Zentralkomittee gesteuert würde?


Auf jeden Fall sonniger! :D

Jetzt kommst du mit der Chaostheorie um die Ecke. Hast du dich schon mal damit beschäftigt? Meinst du, nur weil das Wort Chaos drinsteckt, spricht das automatisch gegen Planwirtschaft?
Ich bitte dich, wirf doch nicht ständig solche Floskeln in den Raum. Beschäftige dich damit oder lass es weg. Sonst muss ich dir am Ende noch erklären, welche Implikationen die Chaostheorie für die freie Marktwirschaft hat.


Ich kenne diese Äusserungen. Nicht jeder der vor Kohle nicht mehr weiß was er machen soll, ist zwangsläufig vernünftig.
Marx war auch ein reiches Bürgersöhnchen.


Auch hier: Keine Kenne und groß rumpalavern. Du kennst doch ganz offensichtlich die Hintergründe gar nicht, meinst aber trotzdem dazu eine fundierte Meinung zu haben.
Der Inhaber der DM-Kette ist keineswegs ein reiches Bürgersöhnchen. Er hat sich diese Kette von Grund auf selbst aufgebaut, mit ein, zwei Fillialen bis zum deutschlandweiten Netz. Heute ist er Marktführer. Das ist die alte story "vom Tellerwäscher zum Millionär". Und das hat er ganz sicher nicht damit erreicht, in dem er sein "Imperium" in dieser Gesellschaft auf sozialistischen Grundsätzen aufgebaut hätte. Ansonsten würde das auch eurer Erfolgs-Ideologie diametral widersprechen.

Don, beleidige dich nicht selbst, indem du drei kurze Pseudo-Sätze zum Besten gibst, obwohl du keinen Plan vom Sachverhalt hast. Entweder du beschäftigst dich damit oder ansonsten ist Schweigen manchmal Gold. ;)


Daß das Geld denen zugute kommt, für die es gedacht ist. Den Kindern.
Die Schulbildung ist frei, korrekt. Bis auf das Büchergeld in Bayern, z.B.
Oder die nicht vorhandenen Mittel, baufällige Schulgebäude zu sanieren.
Oder genügend Lehrer einzustellen.
Oder genügend Kindergartenplätze oder Horte überhaupt zur Verfügung zu stellen.
Es ist nicht gedacht für den 190er Mercedes vom Türkenpapi.


Ich weiß nicht, was der Türkenpapi mit dem Sachverhalt zu tun haben soll. Bitte überprüfe deine Realitätswahrnehmung und deine Sachkenntnis.

Das geht hier alles so grausig kreuz und quer durcheinander, dass es kaum Sinn macht hier Diskussionen zu führen. Aber bitte:

1. Was macht es für den Türkenpapi bitte für einen Unterschied, ob er Kindergeld bekommt oder einen kostenfreien KITA-Platz? Spätestens mit den einigesparten KITA-Kosten könnte er sich den Rest zum 190er finanzieren, wenns bis dahin noch nicht dazu gereicht hat.

2. Es mag den einen oder anderen Türkenpapi geben, der hier hart arbeitet und sich seinen 190er redlich selbst finanziert. Was haben Türken mit diesem Problem zu tun???

3. Dein Ansatz bewirkt nur folgendes:
Nur die Wohlhabenden bekommen noch Kinder, weil der Rest sich die Grundversorgung der Kinder gar nicht mehr leisten kann. Und diese "Bürgersöhnchen" bekommen dann obendrein ihre KITA-Plätze noch von der Gemeinschaft bezahlt, damit der Raffkopp mit seinem Ferrari-Fuhrpark auch nur keinen Cent mehr allein finanzieren muss, wenn er seine dämlichen Blagen über Tag abgibt. Sorry für die Ausdrucksweise, aber ich versuche nur mich an dein Diskussionsniveau anzugleichen.


Ich schreibe jetzt kein Buch, das würde es nämlich. Tu doch nicht so als ob auch Dir nicht völlig klar wäre, an welchem Verhalten feststellbar ist ob jemand überhaupt Interesse hat Arbeit anzunehmen.


An welchem Verhalten ist das feststellbar?


Ein Konzept (Du kennst dei Bedeutung des Begriffs Konzept, nehme ich an?)


Derartige Rückfragen solltest du dir schenken.


1. Abschaffung des Arbeitsamts. ( Gut, nochmal 100.000 auf der Straße, macht den Kohl auch nicht mehr fett)
2. Umgestaltung der AV in eine wirkliche von Politikern sowie Lobbyisten nicht mehr beeinflußbare Versicherungsleistung.( Da kommen dann wieder ein paar unter)
Versicherungsleistung stark degressiv, Gesamtdauer der Leistung abhängig von der Beitragsdauer. (Aber ohne Jobzwang)
3. Prämienregelung für durch Eigeninitiative wieder Arbeitende, z.B. Anrechnung auf mögliche nächste Ausfallzeit.
4. Nach Ablauf der Versicherung und steuerfinanzierte Unterstützung Zwang zu z.B. gemeinnütziger Tätigkeit. Ich würde sogar die Straßenkehrer wieder einführen die mit Kärrelchen und Eimerchen die Straßen abgehen und Begrenzungspfosten putzen.
Prinzip: Wer alimentiert wird muss genauso morgens raus und irgendwo zur Maloche wie diejenigen, die ihn aushalten. Das ist Schikane, und genauso von mir beabsichtigt.
Wer das nicht tut, Bett im Wohnheim und Lebensmittelmarken.
Ausnahmen: alt, krank, mit amtsärztlicher Bescheinigung etc. (Da gibts doch inzwischen sicher ein paar ausgediente Musterungsärzte der BW:cool:)


1. Zustimmung.

2. Bedingte Zustimmung. Es könnte z.B. nicht sein, dass sich dann private Versicherungsunternehmen inkl. deren Aktionären den gesamten Zinsgewinn einsacken. Hier müssen also im Mindestmaß staatliche Regulierungen wirksam bleiben.

3. Könnte ich mir vorstellen.

4. Zwang nein, und wenn dann höchstens mit existenzsichernder Bezahlung. Straßenkehrer sind reguläre Arbeitsplätze, die durch solche Zwangsmaßnahmen für Langzeitarbeitslose vernichtet werden.
Prinzip: Wer alimentiert wird, muss sich nicht versklaven lassen und schon gar nicht dazu gezwungen werden anderen Menschen ihren Arbeitsplatz wegzunehmen. Was müssten denn dann erst die Konzerne machen, die hier mit Milliarden alimentiert werden???
Dass ein Arbeitsloser zwingend morgens raus muss, ist Unsinn. Es gibt genügend Leute, die nachts arbeiten. Das füttert nur die alte Klitsche: "Arbeitslose pennen ja alle bis mittags." Das tut ein Nachtwächter auch. Damit wird nur das alte Klischee bedient, dass derjenige, der sich nicht um 7:00 Uhr den Wecker stellen muss, eine faule Sau ist. Gerade Arbeitszeiten müssen viel flexibler gestaltet und akzeptiert werden.
Die Lösung ist nicht minder bezahlte Zwangsarbeit, sondern ausreichend bezahlte reguläre Arbeit. Damit würde allemal genügend Anreiz geschaffen sich mit allen Mitteln zu bemühen, eigenständig aus der Arbeitslosigkeit rauszuzkommen. Wer es dennoch nicht schafft, der darf nicht mit Kasernierung und Lebensmittelmarken bestraft werden, sondern muss weiterhin eine den Lebenshaltungskosten gemäße Finanzierung erhalten.

Im übrigen liest sich aus deinem Konzept noch immer nicht raus, wie du Arbeitswillige trennscharf von Arbeitsunwilligen unterscheiden willst. Das sind großteils Maßnahmen zur Verwaltung (Drangsalierung) von Leuten, die keine Chance auf dem Arbeitsmarkt haben.


Ok, die Zone ist ein Sonderproblemfall. Aber das Lohnniveau zeigt eindeutig, es gibt zuviele.


Also ein Problem des deregulierten Marktes.


Ich bin allerdings nicht unbedingt abgeneigt, über ein Mindestlohnmodell zu diskutieren.


Wie sollte das deiner Meinung nach konkret aussehen?


Du wirst nicht viele auf dem Spargelacker finden. Ich kenne einen.
Der macht seit 5 Jahren nichts. Nichts. Schöne Wohnung. Sehr diffizile innerverwandtschaftliche Miet- und Untermietverhältnisse. Und Plasmafernseher. Jetzt grade ist er in Urlaub. In Mexiko. (Vorgestern Postkarte).

Du beschreibst doch schon selbst, dass es nur ein Ausnahmefall sein kann. Diese Beschreibung "diffizile innerverwandtschaftliche Miet- und Untermietverhältnisse" macht doch schon deutlich, dass es sich um jemanden handelt, der sich entweder einschränkt oder der von familiärem Vermögen profitiert. Das wirst du doch hoffentlich nicht allen Spargelsklaven zuschreiben wollen!

Don
07.08.2006, 17:29
Es geht darum, dass du damit alles Mögliche, Asoziale und Pimmelschwingende , unter deine Definition von Erwerbsarbeit subsummierst. Nicht alles, was unmoralisch ist, ist auch illegal (das hatten wir schon).
Wie schnell doch Sozen dei Fassung verlieren...



Deine Aussage ist in etwa folgende:
Macht euch keine Sorgen, die Erwerbsarbeit wird schon nicht zurückgehen (hoffe ich mal, hab dafür aber leider keine konkreten Beweise, hat ja bisher immer irgendwie funktioniert, und ist mir übrigens auch scheißegal!). Wer Geld verdienen will, der wird schon irgendwie auch genug Dumme und Asoziale finden, die ihm für irgendwas Geld zahlen. Seid nicht so engstirnig, seid einfach nur "fleißig", nutzt zur Not Gesetzeslücken aus, wenns denn gar nicht mehr reicht, dann zockt halt Dümmere ab. Und wenn ihr die Dümmsten seid, dann fresst halt aus Mülltonnen oder verreckt, mir auch wurscht.
So in etwa möchtest du dich hier verstanden wissen.

Nein. Lediglich wie häufig Beißreflex.
Es ging um die völlig ideologiefreie, neutrale, kühle Definition von Erwerbsarbeit sowie Wertschöpfung.
Oder denkst Du die Erbsenzähler vom statistischen Bundesamt unterscheiden zwischen moralisch und unmoralisch bei der Ermittlung des BIP?



Ein weiteres Beispiel für diesen vermeintlichen Erhaltungssatz der Erwerbsarbeit fiel mir grade beiläufig ein:
Sog. Inkasso-Unternehmen sprießen hier gerade wie Pilze aus dem Boden (Moskauer Gang oder wie sich diese Schweine nennen mögen). Die fragen nicht mehr danach, ob eine angebliche Forderung berechtigt ist oder nicht. GENAU DAS ist nämlich ihr Angebot, dass sie das nicht mehr hinterfragen. Die nehmen Aufträge von Abzockern an, die gerade andere Menschen abgezockt haben und nun ihre unrechtmäßigen Forderungen eintreiben wollen. Dann gehts losgestiefelt mit drei Bodybuilder-Schränken, grimmiger Miene und Kampfstiefeln und dann werden die "säumigen" Zahler mal eben an der Haustüre massiv bedroht. Man kanns ja mal versuchen, die meisten werden spätestens dann meine Abzocke schon zahlen.

Wenn du unter anderem das als Erwerbsarbeit betrachtest, dann bis du m.E. nicht mehr ganz klar in der Birne.

Aha.
Erstens: Die seriösen dieser Inkassofirmen, dazu zählt z.B. auch Inkasso Moskau oder "der schwarze Mann", erledigen i.d.R. keine Aufträge denen irgendeine Abzocke kleiner Schuldner vorausging. Nicht unbedingt aus moralischen Gründen, es lohnt den Aufwand nicht.
Es geht hier zumeist um Schuldner, die mit mehreren 10 oder 100.000 in der Kreide stehen, sich teure Karossen geleast haben oder Handwerkerrechnungen nicht bezahlen.
Ein Freund von mir hatte dereinst eine Schlosserei. Jetzt nicht mehr. Er hatte noch das Geld, sich einen Titel auf die ausstehenden Forderungen an irgendeinen Gastronomiebetrieb zu sichern, das wars dann. Die wussten um seine finanzielle Situation und haben ihn schlicht am ausgestreckten Arm verhungern lassen.
Auch mir gingen einmal mehrere Tsd.€ flöten, da der Aufwand diese in cash einzutreiben in Deutschland ca. 3 Jahre plus ein mehrfaches der eigentlichen Schuld erfordert hätte. Mit dem 99% Risiko überhaupt nichts zu sehen.

Kriminell sind m.E. Inkassofirmen die per Formbrief neuerdings Phantasierechnungen für Klingeltonscheiß oder Nutzung von blinden Mehrwertnummern, Dialern etc. versuchen einzutreiben.




Entwicklungen in der Vergangenheit belegen keinesfalls, dass es auch in der Zukunft gleichartige Entwicklungen geben wird.

Richtig. Noch unvernünftiger ist allerdings anzunehmen es würde alles so bleiben wie's ist.




Dann sollen sie verlagern, bis sie grünblau werden. Das übliche Droh-Argument. Irgendwann hat es sich ausverlagert, weil die Vorteile der Verlagerung allenfalls kurzfristiger Natur sind.

Mittelfristig. Langfristig leben die nicht mehr, die jetzt eine Erwerbstätigkeit bräuchten.



Falsch. Weil diese Gesellschaftsform (Individualisierung, Egozentrismus, Vereinsamung) und dieses turbokapitalistische Wirtschaftssystem ("Wenn du nicht 20 unbezahlte Überstunden/Woche machst und nicht bei jedem Pfiff Männchen machst, dann setze ich dich morgen auf die Strasse") die Menschen psychisch und psychosomatisch krank macht. Nur daher kommt dieser riesige Bedarf an psychotherapeutischen Hilfsleistungen.
Gar nicht zu reden von Langzeitarbeitslosen, die irgendwann chronische Krankheiten entwickeln oder zur Flasche greifen.
Das sind ungeheure Kosten für den Staat, die jährlich im dreistelligen Milliardenbereich liegen. Aber diese Kosten bürdet man doch gerne der Gemeinschaft (dem Steuerzahler) auf, damit einige wenige Raffköppe ihre Rendite noch um zwei, drei Prozent steigern können.

Klar. Das Berufsleben macht ja so krank. Und wir sind ja solche Sklaven.
Du willst meinen Satz nicht verstehen. Geht irgendeine Äußerung nicht gegen Konzernchefs und unternehmer, KANN er nur falsch sein.



Dieses neoliberale Gesellschafts- und Wirtschaftssystem ist hochgradig krank und daher sind auch viele Menschen in diesem System hochgradig krank.

Nicht das System. Die Gesellschaft. Ich kann bekanntermaßen Moslems nicht ausstehen. Ich nehme aber zur Kenntnis, daß sie offenbar keine Psychologen brauchen. Sich dabei in Details zu verlieren ist müßig, prinzipiell liegt das an einer intakten Wertvorstellung (die ich persönlich verabscheue) sowie sozialem Gefüge. Diese Dinge haben wir größtenteils verloren.



Aber da du ja so gerne von deinen Steuern sprichst. Diese Folgekosten bezahlst du doch bestimmt gerne. Oder nicht?

Natürlich nicht. Insbesondere deshalb, weil sich diese Problem mit Geld nicht lösen läßt.



Also hier muss ich mich wirklich wundern! ?(
Du bläst dich hier bei jeder Gelegenheit als der Wirtschaftsfachmann schlechthin auf und dann kommst du mir mit einer derartig schwachsinnigen Aussage? Ich ging davon aus, du hast den simplen Zusammenhang zwischen Angebot und Nachfrage verstanden.

Wenn ich das richtig sehe, werden Deine geliebten Therapeuten von Kassen bezahlt. Wo bitte existiert da ein Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage?



Nehmen wir von mir aus den Piloten vs. die Wahrsagerin.
Der Pilot ist produktiv, da er mit seiner ausgeübten Tätigkeit z.B. Waren oder Maschinen oder Ersatzteile etc. vom Punkt A auf diesem Globus zum Punkt B auf diesem Globus befördert. Das ist Produktivität + Wertschöpfung.
Die Wahrsagerin dagegen schafft zwar eine Wertschöpfung, aber keine Produktivität. Dumme Sprüche sind noch selten produktiv gewesen.
Der Psychotherapeut - im Vergleich dazu - schafft genau dann Produktivität, wenn er die Beschwerden des Patienten lindert und seine Leistungsfähigkeit erhöht. Das vermag die Wahrsagerin nicht zu bewirken (von äußerst geringen Placebo-Effekten mal abgesehen).

Ich denke der entscheidende Unterschied sollte dir nun klar geworden sein.

Nun gut. Es gibt diverse Definitionen und Unterdefinitionen von Produktivität. Wie bei Semi-Wissenschaften nicht anders zu erwarten.
Zum Beispiel Faktorproduktivität, Arbeitsproduktivität, Kapitalproduktivität.

Dein Pilot fällt in die letzten 2 Kategorien. Die Wahrsagerin allerdings auch.
Woher willst Du den wissen, was eine Wahrsagerin bewirkt? Ich gehe mal davon aus, daß Wahrsager (ich beziehe natürlich Astrologen in diese idiotische Branche mit ein) auch heute einen bei weitem höheren Einfluß auf maßgebliche Ereignisse auf diesem Planeten haben als Psychologen.
Kannst Dir ja mal selbst raussuchen wer sich da so alles "beraten" läßt.

Deine produktivitätssteigernde Wirkung des Psychoheinis hatte ich verallgemeinert genauso benutzt. Allgemein, weil sie nicht meßbar ist.
Wir haben 23 Fernsehkanäle (ok ich, Hartzler haben Kabelanschluß:2faces:). Was bitte ist das Deiner Meinung nach. Unmoralisch? Es werden Unsummen für unsinnige verblödende Programme verbraten, die den darbenden Kunden an der Ladenkasse als geringer Werbungs-Aufschlag in Rechnung gestellt werden.
An sich unproduktiv (Indirekt brauchen sie Studios, Technik etc). Mit Sicherheit wertschöpfend. Und mit ebensolcher Sicherheit mit erheblichem Einfluß auf die allgemeine Produktivität, sonst würde die Wirtschaft den Schmarrn nicht finanzieren.

Das ist aber alles unerheblich, weil der Grundsatz gültig bleibt:
Jede, wirklich jede Tätigkeit, mit der eine Nachfrage gegen Bezahlung befriedigt wird, ist eine wertschöpfende.
Mit Deiner Moral (hatten wir schon mal) kannst Du mir gestohlen bleiben.

Produktivität bedarf einer Einigung auf eine Definition.
Für mich existiert lediglich eine Form von Produktivität, die sich aus der einfachen Formel P= Wert Input/Wert Output herleitet, d.h. eine materielle Wertsteigerung eines physischen Produkts. Alles andere ist Nebelwerfen mit Begriffen.



Wo bitte habe ich hier von Planwirtschaft gesprochen?

Du nicht. Ich. Du erkennst aber auch nicht, wenn Du in planwirtschaftliche Argumentationen abdriftest.




Auf jeden Fall sonniger! :D

Jetzt kommst du mit der Chaostheorie um die Ecke. Hast du dich schon mal damit beschäftigt?

Ja.



Meinst du, nur weil das Wort Chaos drinsteckt, spricht das automatisch gegen Planwirtschaft?

Mein kabarettistisches Alter Ego sagt nein.



Ich bitte dich, wirf doch nicht ständig solche Floskeln in den Raum. Beschäftige dich damit oder lass es weg. Sonst muss ich dir am Ende noch erklären, welche Implikationen die Chaostheorie für die freie Marktwirschaft hat.

In der sozialistischen Chaostheorie natürlich die Bildung von unterdrückerischen Kapitalkomplexen. Verschone mich.




Auch hier: Keine Kenne und groß rumpalavern. Du kennst doch ganz offensichtlich die Hintergründe gar nicht, meinst aber trotzdem dazu eine fundierte Meinung zu haben.
Der Inhaber der DM-Kette ist keineswegs ein reiches Bürgersöhnchen. Er hat sich diese Kette von Grund auf selbst aufgebaut, mit ein, zwei Fillialen bis zum deutschlandweiten Netz. Heute ist er Marktführer. Das ist die alte story "vom Tellerwäscher zum Millionär". Und das hat er ganz sicher nicht damit erreicht, in dem er sein "Imperium" in dieser Gesellschaft auf sozialistischen Grundsätzen aufgebaut hätte. Ansonsten würde das auch eurer Erfolgs-Ideologie diametral widersprechen.

Don, beleidige dich nicht selbst, indem du drei kurze Pseudo-Sätze zum Besten gibst, obwohl du keinen Plan vom Sachverhalt hast. Entweder du beschäftigst dich damit oder ansonsten ist Schweigen manchmal Gold. ;)

Im Gegensatz zu Dir habe ich mein Wissen nicht aus irgendwelchen Presseorganen. Aber egal.

Ich denke ich hatte früher bereits deutlich gemacht, daß ich für Lebensleistungen größten Respekt aufbringe. So auch in diesem Fall.
Bei Theo Müller hättest Du sofort zugebissen. Naja, der hat eben auch nicht mal EINE Äusserung gebracht, die Dir grade in den Kram paßt.



Ich weiß nicht, was der Türkenpapi mit dem Sachverhalt zu tun haben soll. Bitte überprüfe deine Realitätswahrnehmung und deine Sachkenntnis.

Die Wahrheit. Aber persönliche Erfahrungen tust Du bekannterweise als bedauerliche Einzelfälle ab.
Diente auch nur der Veranschaulichung.



1. Was macht es für den Türkenpapi bitte für einen Unterschied, ob er Kindergeld bekommt oder einen kostenfreien KITA-Platz? Spätestens mit den einigesparten KITA-Kosten könnte er sich den Rest zum 190er finanzieren, wenns bis dahin noch nicht dazu gereicht hat.

Gewaltig. Kennst Du einen der seine Bälger heute dahinschickt?



2. Es mag den einen oder anderen Türkenpapi geben, der hier hart arbeitet und sich seinen 190er redlich selbst finanziert. Was haben Türken mit diesem Problem zu tun???

Ich räume ein, es gibt vermutlich auch Deutsche die sich das Wohnmobil mit Kindergeld finanzieren.



3. Dein Ansatz bewirkt nur folgendes:
Nur die Wohlhabenden bekommen noch Kinder, weil der Rest sich die Grundversorgung der Kinder gar nicht mehr leisten kann. Und diese "Bürgersöhnchen" bekommen dann obendrein ihre KITA-Plätze noch von der Gemeinschaft bezahlt, damit der Raffkopp mit seinem Ferrari-Fuhrpark auch nur keinen Cent mehr allein finanzieren muss, wenn er seine dämlichen Blagen über Tag abgibt. Sorry für die Ausdrucksweise, aber ich versuche nur mich an dein Diskussionsniveau anzugleichen.

Quatsch. Wer Kinder wegen des Kindergelds bekommt sollte zwangssterilisiert werden. Jetzt bin ich mal für eine Sache die die Linken mit Verve fordern, paßt's auch schon wieder nicht.

Das Problem des Kindergelds, wie jetzt auch des Elterngelds, ist sein Subventionscharakter, plus Gießkannenprinzip. Die Frage ist doch, wenn schon Subvention, wie erreicht sie den gewünschten Effekt am besten?
Heute ist das Kindergeld eine zusätzliche Einkommensquelle, deren Verwendung sich jeglicher Meßbarkeit entzieht. Unbestritten gibt es Familien, die für den Gesamthaushalt darauf angewiesen sind. Und selbstverständlich geht die Umwidmung des Kindergelds nur in Zusammenhang mit einer kompletten Neugestaltung der Sozialhilfe.
Und des Steuerrechts. Und und...




An welchem Verhalten ist das feststellbar?

Ich glaube nicht, daß Du wirklich mal in einer Personalabteilung gearbeitet hast.


Den Rest schenke ich mir jetzt.

Mauser98K
07.08.2006, 18:30
Leider macht die Erinnerung an den RAD der Nazis das unmöglich.
Ich würde so ein Modell durchaus befürworten (im Rahmen des derzeitigen Systems, versteht sich)!
Es wäre ehrlicher als die heutige "öffentlich geförderte" Beschäftigung und die 1-Euro-Arbeitsstellen.
Man könnte nicht nur Reinigungs- und Pflegearbeiten machen lassen;
man könnte z.B. auch auf kommunalen Brachflächen Gartenbau betreiben lassen für den Eigenbedarf der Arbeitslosen;
man könnte alte, heruntergekommene Betriebe übernehmen und auch diese für den Eigenbedarf nützen;
usw. usw.
Es gäbe vielerlei Möglichkeiten, keine scheint gewollt.
Warum nicht?
Ist es nur die Nazizeit?
Vielleicht ist es auch die Vorstellung, der Staat solle sich auf eine derartige Weise nicht in die Wirtschaft einmischen?

mfg

Irgendwann in nicht allzu ferner Zukunft, wird es keine Alternative zu solchen Maßnahmen geben.

-jmw-
07.08.2006, 21:23
Irgendwann in nicht allzu ferner Zukunft, wird es keine Alternative zu solchen Maßnahmen geben.
Im derzeitigen System nicht, das glaub ich auch.

mfg

Mauser98K
07.08.2006, 21:26
Im derzeitigen System nicht, das glaub ich auch.

mfg

Das derzeitige System, eine zur Lobbykratur erstarrte und gegen die Volksinteressen agierende Demokratie, die diesen Namen immer weniger verdient, wird sich radikal ändern müssen oder sie wird untergehen.

-jmw-
07.08.2006, 22:04
Das derzeitige System, eine zur Lobbykratur erstarrte und gegen die Volksinteressen agierende Demokratie, die diesen Namen immer weniger verdient, wird sich radikal ändern müssen oder sie wird untergehen.
Genau so ist es!

Skorpion968
08.08.2006, 06:37
Nein. Lediglich wie häufig Beißreflex.
Es ging um die völlig ideologiefreie, neutrale, kühle Definition von Erwerbsarbeit sowie Wertschöpfung.
Oder denkst Du die Erbsenzähler vom statistischen Bundesamt unterscheiden zwischen moralisch und unmoralisch bei der Ermittlung des BIP?

Diese Diskussion führt wohl zu nix. Sie mündet wieder in die Moral-Diskussion, wo wir scheinbar nicht auf einen Nenner kommen.


Aha.
Erstens: Die seriösen dieser Inkassofirmen, dazu zählt z.B. auch Inkasso Moskau oder "der schwarze Mann", erledigen i.d.R. keine Aufträge denen irgendeine Abzocke kleiner Schuldner vorausging. Nicht unbedingt aus moralischen Gründen, es lohnt den Aufwand nicht.
Es geht hier zumeist um Schuldner, die mit mehreren 10 oder 100.000 in der Kreide stehen, sich teure Karossen geleast haben oder Handwerkerrechnungen nicht bezahlen.
Ein Freund von mir hatte dereinst eine Schlosserei. Jetzt nicht mehr. Er hatte noch das Geld, sich einen Titel auf die ausstehenden Forderungen an irgendeinen Gastronomiebetrieb zu sichern, das wars dann. Die wussten um seine finanzielle Situation und haben ihn schlicht am ausgestreckten Arm verhungern lassen.
Auch mir gingen einmal mehrere Tsd.€ flöten, da der Aufwand diese in cash einzutreiben in Deutschland ca. 3 Jahre plus ein mehrfaches der eigentlichen Schuld erfordert hätte. Mit dem 99% Risiko überhaupt nichts zu sehen.


Ich gestehe zu, dass ich meine Kenntnisse über Inkasso Moskau aus zwei TV-Reportagen habe. Dort war aber deutlich ersichtbar, dass sie auch Aufträge mit zwielichtigem, ungeklärtem Forderungs-Tatbestand übernehmen. Natürlich übernehmen die keine Aufträge mit einem Streitwert von 10 Euro Fuffzig. Aber auch höhere Forderungen können einen unberechtigten Hintergrund haben oder aus Abzocke resultieren.
Besonders schäbig ist die Vorgehensweise. Forderungen erstreitet man vor Gericht und nicht mit Gewaltdrohungen an der Haustür. Wenn sowas Schule macht, dann sind wir bald wieder im Wilden Westen und können unseren Rechtsstaat gleich in die Tonne hauen.

War auch nur als Beispiel gedacht.

Natürlich gibt es viele Gläubiger, die auf ihren berechtigten Forderungen sitzen bleiben. Genauso gibt es viele Fälle, wo unberechtigte Forderungen einkassiert werden sollen.
Genau aus diesem Grund muss man das Vorgehen und die Entscheidungen den gerichtlichen Instanzen überlassen.


Kriminell sind m.E. Inkassofirmen die per Formbrief neuerdings Phantasierechnungen für Klingeltonscheiß oder Nutzung von blinden Mehrwertnummern, Dialern etc. versuchen einzutreiben.


Richtig. Ein besonders abscheuliches Vorgehen.


Klar. Das Berufsleben macht ja so krank. Und wir sind ja solche Sklaven.
Du willst meinen Satz nicht verstehen. Geht irgendeine Äußerung nicht gegen Konzernchefs und unternehmer, KANN er nur falsch sein.


Du verkürzt meine Darstellungen unzulässig.


Nicht das System. Die Gesellschaft. Ich kann bekanntermaßen Moslems nicht ausstehen. Ich nehme aber zur Kenntnis, daß sie offenbar keine Psychologen brauchen. Sich dabei in Details zu verlieren ist müßig, prinzipiell liegt das an einer intakten Wertvorstellung (die ich persönlich verabscheue) sowie sozialem Gefüge. Diese Dinge haben wir größtenteils verloren.


So So, Moslems brauchen also keine Psychologen. Wie kommst du denn auf das schmale Brett?
In den traditionellen muslimischen Ländern gibt es diese Angebote kaum, zumindest nicht flächendeckend. Die Leute dort können sich das in vielen Fällen nicht leisten.
Aufgrund religiöser Grundsätze haben Muslime häufig stärkere Hemmungen, sich in bestimmten Themen-Komplexen anzuvertrauen. Die Rolle des Mannes und der Frau spielen da auch noch eine weitere Rolle.
Mit der Familie hast du Recht. Das ist tatsächlich relevant. Muslime leben häufig in größeren familiären und sozialen Strukturen. Gerade die Familie federt einiges ab. In unserer Gesellschaft gibt es diese Strukturen immer weniger. Menschen vereinsamen, Individualitäts- und Single-Gesellschaft. Die Maxime lautet: "Jeder kümmere sich um sich selbst, dann ist für Jeden gesorgt!" Und unser Wirtschaftssystem pusht diesen Grundsatz in extremste Ausprägungen.

Aber so funktioniert der Mensch nun mal leider nicht. Der Mensch ist von Natur aus kein Einzelversorger, sondern ein soziales Wesen. Menschen benötigen einen stabilen sozialen background, um ihre gesunde Funktionsfähigkeit zu erhalten.
Und da Menschen in dieser Gesellschaft mehr als ein Drittel ihrer mittleren Lebensspanne (20-65) am Arbeitsplatz verbringen, ist gerade der soziale Hintergrund am Arbeitsplatz besonders wichtig. Wenn Menschen arbeitslos werden oder lange Zeit arbeitslos sind, dann fällt nicht nur der soziale background am Arbeitsplatz weg. Schlimmer noch: Diese Leute werden auch zunehmend aus anderen sozialen Sub-Systemen ausgeschlossen. Sei es, weil ihnen die finanziellen Möglichkeiten fehlen, Arbeitslosigkeit in dieser Gesellschaft stark schambesetzt ist, alternative soziale Sub-Systeme mit dem ehemaligen Arbeitsplatz verbunden waren etc. etc.
Neben anderen krankheitsverursachenden Faktoren der Arbeitslosigkeit ist die soziale Isolation ein gravierender Faktor. Es lässt sich mühelos nachweisen, dass sozial isolierte Arbeitslose signifikant häufiger chronische, psychische und psychsomatische Erkrankungen entwickeln, als Nicht-Arbeitslose oder sozial (noch) integrierte Arbeitslose. Die Erkrankungswahrscheinlichkeit steigt mit jedem Jahr Arbeitslosigkeit um durchschnittlich 20% an.
Aufgrund der Ätiopathogenese entstehen daraus in der Regel nicht Herzinfarkte und Schlaganfälle (wos schnell vorbei wäre), sondern langwierige chronische körperliche Erkrankungen, Depressionen, Angsterkrankungen und Suchterkrankungen.
Und das Ganze kostet unseren Staat Jahr für Jahr unglaubliche Summen, daraus entstehen mehr als doppelt so hohe Kosten wie für ALG I und ALG II zusammen. Und das alles leisten wir uns, weil unser neoliberales Wirtschaftssystem eine derartig hohe Arbeitslosigkeit erzeugt.

Unser Gesellschaftssystem ist eine Ursache für den hohen Bedarf an psychotherapeutischer Versorung. Unser Wirtschaftssystem ist eine andere. Wobei man das nicht als unabhängig sehen darf. Das Wirtschaftssystem verändert die Gesellschaft. Daher handelt es sich bei der Gesellschaft eher um eine Moderator-Variable.


Wenn ich das richtig sehe, werden Deine geliebten Therapeuten von Kassen bezahlt. Wo bitte existiert da ein Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage?

Das siehst du leider falsch.

1. Bezahlen die Kassen nur einen Bruchteil des Erkrankungs-Spektrums.

2. Liegt der Anteil der Selbstzahler inzwischen bei annähernd 40%.

3. Haben auch diese Selbstzahler lange Wartezeiten.

Es haben sich inzwischen psychotherapeutische Einrichtungen (ambulant und stationär) auf Selbstzahler spezialisiert. Und selbst dadurch kann man die hohe Nachfrage - trotz erheblicher Kosten für eine Therapie - nicht decken. Die Leute rennen denen förmlich die Bude ein - trotz Selbstkosten von 5000- 10000 Euro pro Therapie. Und die Nachfrage ist in den letzten 10 Jahren beständig um ca. 5% pro Jahr gewachsen.
Leider hält unser Gesundheitssystem (Ärzte-Lobby) da immer noch den Deckel drauf, durch beschränkte Zulassungszahlen insbesondere. Daher kann die hohe Nachfrage nicht gedeckt werden.


Dein Pilot fällt in die letzten 2 Kategorien. Die Wahrsagerin allerdings auch.
Woher willst Du den wissen, was eine Wahrsagerin bewirkt? Ich gehe mal davon aus, daß Wahrsager (ich beziehe natürlich Astrologen in diese idiotische Branche mit ein) auch heute einen bei weitem höheren Einfluß auf maßgebliche Ereignisse auf diesem Planeten haben als Psychologen.
Kannst Dir ja mal selbst raussuchen wer sich da so alles "beraten" läßt.


Tut mir leid, aber von diesem Sachgebiet hast du nun leider wirklich überhaupt keine Ahnung.

Glaubst du tatsächlich, dass Menschen in die Zukunft sehen können? :))

Wenn du die Tätigkeit eines Wahrsagers in ihrem Wirkungsspektrum ernsthaft mit der Tätigkeit eines Psychotherapeuten vergleichen willst, dann macht die Diskussion an dieser Stelle leider keinen Sinn.


Deine produktivitätssteigernde Wirkung des Psychoheinis hatte ich verallgemeinert genauso benutzt. Allgemein, weil sie nicht meßbar ist.


Natürlich ist die messbar!
Wenn ein Mensch vor der Psychotherapie nicht arbeitsfähig war und nach der Therapie zumindest begrenzt arbeitsfähig ist, dann lässt sich die Arbeit des Psychotherapeuten in Produktivität messen.
Wenn der Mensch vor der Therapie drei Arztbesuche/Woche hatte und monatlich für 500 Euro Pillen schlucken musste und nach der Therapie annähernd symptomfrei ist, dann lässt sich das zumindest in Einheiten der volkswirtschaftlichen Kostenerparnis messen.


Wir haben 23 Fernsehkanäle (ok ich, Hartzler haben Kabelanschluß:2faces:). Was bitte ist das Deiner Meinung nach. Unmoralisch? Es werden Unsummen für unsinnige verblödende Programme verbraten, die den darbenden Kunden an der Ladenkasse als geringer Werbungs-Aufschlag in Rechnung gestellt werden.
An sich unproduktiv (Indirekt brauchen sie Studios, Technik etc). Mit Sicherheit wertschöpfend. Und mit ebensolcher Sicherheit mit erheblichem Einfluß auf die allgemeine Produktivität, sonst würde die Wirtschaft den Schmarrn nicht finanzieren.


Weil es sich um eine (psychologische ;) ) Manipulation von Menschen handelt, halte ich diese Art der Werbung für unmoralisch.
Eine Wertschöpfung entsteht, für das Werbeunternehmen und für dessen Kunden.
Ob es sich um Produktivität handelt, darüber lässt sich streiten.
Wenn z.B. ein Produkt beworben wird, das Arbeitsabläufe vereinfacht, die Sicherheit von AN erhöht oder das weitere Innovationen nach sich zieht, und es sich durch die Werbung verbreitet, dann ist dem eine gewisse Produktivität nicht abzusprechen.
In den meisten Fällen von Werbung sehe ich keine Produktivität.


Mit Deiner Moral (hatten wir schon mal) kannst Du mir gestohlen bleiben.

In der sozialistischen Chaostheorie natürlich die Bildung von unterdrückerischen Kapitalkomplexen. Verschone mich.


Gut. Du willst dich mit diesen Themen nicht auseinandersetzen. Dann lassen wir es halt.


Du nicht. Ich. Du erkennst aber auch nicht, wenn Du in planwirtschaftliche Argumentationen abdriftest.


Das ist deine ideologiegefärbte Wahrnehmung. Objektiv ist es nicht so.


Im Gegensatz zu Dir habe ich mein Wissen nicht aus irgendwelchen Presseorganen. Aber egal.


Wo hast du dein Wissen denn her?


Ich denke ich hatte früher bereits deutlich gemacht, daß ich für Lebensleistungen größten Respekt aufbringe. So auch in diesem Fall.
Bei Theo Müller hättest Du sofort zugebissen. Naja, der hat eben auch nicht mal EINE Äusserung gebracht, die Dir grade in den Kram paßt.


Es geht hier nicht um EINE Äußerung, sondern um ein m.E. sinnvolles und schlüssiges Gesamt-Konzept.
Und den Vergleich mit Theo Müller meinst du nicht wirklich ernst. Oder? Das sind Äpfel und Birnen. Schau dir das Beschäftigungskonzept bei DM an und vergleiche es mit dem von Müller.
Außerdem wäre mir nicht bekannt, dass DM dem deutschen Steuerzahler mal so eben 70 Mille aus dem Socken gezogen hätte. Und NUR DARUM ging es bei der Kritik an Müller.


Die Wahrheit. Aber persönliche Erfahrungen tust Du bekannterweise als bedauerliche Einzelfälle ab.


Das machst du doch umgekehrt nicht anders!

Außerdem halten sich die Fälle, wo Türkenpapis mit kindergeldfinanzierten 190ern durch die Gegend fahren, in durchaus überschaubaren Grenzen. Darum ging es auch gar nicht, sondern um deine Betonung auf Türken. Ich halte mit dir jede Wette, dass die Anzahl solcher Leute, die deutschstämmig sind, nicht geringer ist.


Gewaltig. Kennst Du einen der seine Bälger heute dahinschickt?


Oh, ne Menge. Wenige von denen persönlich.


Ich räume ein, es gibt vermutlich auch Deutsche die sich das Wohnmobil mit Kindergeld finanzieren.


Gut, dass dus einräumst.


Quatsch. Wer Kinder wegen des Kindergelds bekommt sollte zwangssterilisiert werden. Jetzt bin ich mal für eine Sache die die Linken mit Verve fordern, paßt's auch schon wieder nicht.

Es mag ja durchaus Leute geben, die Kinder wegen des Kindergelds bekommen. Aber die tun mir einfach nur leid. Sind das deshalb schlechtere Kinder, haben die deshalb nicht verdient zu leben? Ich denke wir leiden so sehr unter dieser demografischen Entwicklung. Dann sei doch froh um Jeden, der Kinder zur Welt bringt. Irgendwie widersprechen sich diese Ansichten doch:
"Oh Gott, wir überaltern, das ganze System geht den Bach runter. Jammer, Jammer. Aber Vorsicht! Natürlich darf nicht jeder Kinder bekommen, und schon gar nicht aus jedem Motiv heraus. OH NEIN, Kind ist nicht gleich Kind, das wollen wir schon genau bestimmen. Du, Du und DU ... ihr bekommt jetzt mal rasch 50 Blagen! Du, Du und Du ... ihr werdet jetzt fix mal zwangskastriert!"

Komische Moral, komische Logik...


Das Problem des Kindergelds, wie jetzt auch des Elterngelds, ist sein Subventionscharakter, plus Gießkannenprinzip. Die Frage ist doch, wenn schon Subvention, wie erreicht sie den gewünschten Effekt am besten?
Heute ist das Kindergeld eine zusätzliche Einkommensquelle, deren Verwendung sich jeglicher Meßbarkeit entzieht. Unbestritten gibt es Familien, die für den Gesamthaushalt darauf angewiesen sind. Und selbstverständlich geht die Umwidmung des Kindergelds nur in Zusammenhang mit einer kompletten Neugestaltung der Sozialhilfe.
Und des Steuerrechts. Und und...


Kinder zu betreuen und zu ernähren kostet in den ersten Lebensjahren erstmal ne Menge Geld. UND DAFÜR ist das Kindergeld da! Eine genaue Meßbarkeit der Verwendung gibt es natürlich nicht. Da muss man auch ein bisschen vertrauen. Wenn das Kind verwahrlost aufwächst und sich der Papi dafür einen 190er kauft, dann ist dafür das Jugendamt zuständig. Wenn die ihrer Aufgabe nicht nachkommen, dann muss das Jugendamt verbessert werden.

Wenn du im Gegenzug zur Streichung des Kindergeldes die Sozialhilfe, Steuergesetzgebung verändern willst, dann man darüber gerne konkret diskutieren. Wie wäre deine Vorstellung dazu?


Ich glaube nicht, daß Du wirklich mal in einer Personalabteilung gearbeitet hast.


Ich helfe dir mal ein bisschen auf die Sprünge.

Es geht natürlich nicht um Extremfälle. Wenn ich um 10 ein Vorstellungsgespräch mit einem jungen Mann habe, der verwahrlost erscheint, nach Alk riecht, sich in den Sessel lümmelt, nur Zwei-Wort-Sätze von sich gibt und dem alles um ihn herum scheißegal zu sein scheint...
Und ich habe um 11 ein Vorstellungsgespräch mit einem jungen Mann, der adrett gekleidet und gepflegt ist, der ausführlich über sich berichtet, viele Fragen zum Unternehmen und zum Job stellt, der sozial kompetent und aufgeschlossen ist...
Ja dann ... habe ich auch keine Probleme Arbeitswilligkeit von Arbeitsunwilligkeit zu unterscheiden!

Dazwischen gibt es aber noch unendlich viel Graustufen. Und dein Anspruch war es ja nunmal, Arbeitswilligkeit von Arbeitsunwiligkeit BEI HEUTIGEM ARBEITSMARKT TRENNSCHARF zu unterscheiden. Das heißt du müsstest bei jedem einzelnen Bewerber mit möglichst niedriger Irrtumswahrscheinlichkeit angeben können, ob er arbeitswillig ist oder nicht.

Nehmen wir mal zwei Beispiele aus dem Grenzbereich:

1. Ein Bewerber kommt aus einem anderen Bundesland, hat seine Familie (mit schulpflichtigen Kindern) und sein gesamtes soziales Netz dort. Er möchte die angebotene Stelle gerne haben, ist auch interessiert an dem Unternehmen, hat gute Referenzen, macht einen aufgeschlossenen und fleißigen Eindruck. Nur ist er unsicher, ob er die Wohnort-Veränderung hinbekommt bzw. die damit verbundene Trennung von seiner Familie. Er fragt dich daher, ob ihr nicht besondere Urlaubsvereinbarungen treffen könnt, damit er seine Familie häufiger über einen längeren Zeitraum sehen kann. Oder ob ihr vielleicht eine 4-Tage-Woche einrichten könnt, wobei er 4 Tage die Woche jeweils 10 Stunden arbeitet, den Freitag frei bekommt und somit an den langen Wochenenden mit seiner Familie sein kann. Du lehnst das ab. Daraufhin entscheidet er sich gegen die Stelle und ist weitere 6 Monate arbeitslos. Ist dieser Mann nun arbeitswillig oder arbeitsunwillig?

2. Ein zweiter Bewerber kommt aus der Gegend. Er ist ebenfalls gepflegt, hat gute Referenzen, ist fleißig, interessiert, etc. Ähnlicher Eindruck wie beim ersten Bewerber. Möchte die Stelle gerne haben. Er erklärt dir aber schon im ersten Gespräch, dass er eine leichte körperliche Behinderung hat, die ihn zwar bei der Arbeit selbst nicht beeinrächtigen würde, aber aufgrund der er zweimal wöchentlich in Ergotherapie müsse. Er bittet dich daher, dass er an zwei Tagen pro Woche eher gehen könne, um die Therapie in Anspruch zu nehmen. Du lehnst das ab. Daraufhin entscheidet er sich gegen die Stelle und ist weitere 6 Monate arbeitslos. Ist dieser Mann nun arbeitswillig oder arbeitsunwillig?

Wenn du genau zwischen diesen beiden Menschen eine Grenze setzen müsstest, welcher von beiden wäre arbeitswilliger und welcher wäre arbeitsunwilliger?

btw: Über meine beruflichen Tätigkeiten und Erfahrungen kannst du dir nun wirklich keine Mutmaßungen erlauben.
Beides sind übrigens Fälle, die in meiner beruflichen Praxis in ähnlicher Weise aufgetreten sind.

Kalmit
08.08.2006, 10:57
Ich glaube das erste Mal, dass ich dir teilweise widersprechen muss, Kalmit.

Macht ja nix...


Ich halte Vollbeschäftigung auch nicht mehr für realisierbar, zumindest nicht zu jeweils existenzsichernden Löhnen. Und "working poor" wollen wir beide nicht.

Das Grundeinkommen ist eine gute Lösung, wenn es schon die Arbeitszeitverkürzung nicht sein soll. Allerdings nicht nach dem Modell, was politi_m da vorschlägt. Wertschöpfung gibt es in diesem Land mehr als genug. Und wenn nicht mehr alle Menschen im Arbeitsprozess daran existenzsicherend beteiligt werden sollen, dann muss halt das Grundeinkommen her. Das kann man locker über eine entsprechende Erhöhung der Verbrauchssteuer finanzieren. Wer mehr konsumiert, zahlt halt auch mehr an die Gemeinschaft zurück. Das ist auch im Hinblick auf die begrenzten Ressourcen das fairste Angebot.

In Bezug auf die Ausländerproblematik sind wir natürlich einer Meinung! ;)

Ich halte es sehr wohl für möglich, durch Arbeitszeitanpassung wieder Vollbeschäftigung zu erreichen, momentan lassen wir perverserweise viele Menschen länger arbeiten als nötig, während andere keine haben bzw. nicht arbeiten dürfen!

Beachte auch: Die momentan hohe Arbeitslosigkeit ist gewollt, voll beabsichtigt und bewusst herbeigeführt: Ohne diese Arbeitslosigkeit hätte die neoliberale Denke keinerlei Chance, Reformen nach ihren Wünschen zu fordern, es gäbe keinen Anlass - also wird sie auch weiterhin alles verhindern, was zu Vollbeschäftigung führen könne! Siehe auch die Hysterie um die Demographie: angesichts eines überladenen Arbeitsmarktes wäre eine natürliche Schrumpfung des Volkes ein Ausgleich, würde - da weniger Arbeitslose - die Arbeitnehmerrechte stärken. Und das will man nicht, deshalb die ständige Forderung nach mehr Kindern, damit das Ungleichgewicht auf dem Arbeitsmarkt vorhanden bleibt.

Sich von der Vollbeschäftigung zu verabschieden, heißt schlicht, dass wir Menchen vollends abschreiben, sie als untauglich brandmarken, die nur noch durchgefüttert werden können. Das passt wunderbar ins menschenverachtende Bild von wegen nicht vermittelbar usw. Das hat schon was vom Bundeshorstl, der auch schon das Ziel der gleichen Lebensverhältnisse im Bundesgebiet aufgeben will.

Solche Sachen wie das Bürgergeld sind sicher eine denkbare Alternative - aber bis deren Realisierung tatsächlich möglich (und nötig) wird, werden noch ein paar Jahrzehne vergehen. Es gibt genug berechtigte kritische Stellungnahmen zum Bürgereinkommen gerade aus dem Linken Lager, lies dir diese mal durch. z. B. auf den Nachdenkseiten (Suchfunktion)! Ich sehe gerade hierin (mit der Übereinstimmung mit vielen Neoliberalen) eine große Gefahr, sich durch die Hintertür indoktrinieren zu lassen (wie du ja auch höhere Mehrwertsteuern für gut befindest)! ;)

Don
08.08.2006, 12:07
Natürlich gibt es viele Gläubiger, die auf ihren berechtigten Forderungen sitzen bleiben. Genauso gibt es viele Fälle, wo unberechtigte Forderungen einkassiert werden sollen.
Genau aus diesem Grund muss man das Vorgehen und die Entscheidungen den gerichtlichen Instanzen überlassen.

Praktisch alle Gläubiger, die bereit sind 10% -30% ihrer Forderung an, nennen wir's beim Namen, Geldeintreiber abzugeben habe bereits eine teure und zeitintensive Odysse durch deutsche Rechtssystem hinter sich.
Würden deutsche Gerichte Recht sprechen, gäb's diese Inkassofirmen nicht.



So So, Moslems brauchen also keine Psychologen. Wie kommst du denn auf das schmale Brett?........

Du hast schon ganz richtig verstanden, was ich meine.
Dabei ins Detail zu gehen erspare ich mir, das endet in uferlosen ASTA-Ausschuß like Diskussionen. Woran es fehlt, weiß eigentlich jeder. Wie man wieder eine tragende Wertegemeinschaft hinkriegt in der auch alle zuhause sind, keiner. Ich übrigens auch nicht.



Die Leute rennen denen förmlich die Bude ein - trotz Selbstkosten von 5000- 10000 Euro pro Therapie. Und die Nachfrage ist in den letzten 10 Jahren beständig um ca. 5% pro Jahr gewachsen.

Sollte ich da die falsche Berufswahl getroffen haben?




Tut mir leid, aber von diesem Sachgebiet hast du nun leider wirklich überhaupt keine Ahnung.

Glaubst du tatsächlich, dass Menschen in die Zukunft sehen können? :))

Wenn du die Tätigkeit eines Wahrsagers in ihrem Wirkungsspektrum ernsthaft mit der Tätigkeit eines Psychotherapeuten vergleichen willst, dann macht die Diskussion an dieser Stelle leider keinen Sinn.

Du liest offenbar nur Buchstaben, oder? Mit Inhalten tust Du Dich dagegen eher schwer.
Ich persönlich lese nicht mal Zeitungshoroskope.
Es gibt aber sowohl unwichtige als äußerst einflußreiche Personen auf unserer Erde, die ihre Entscheidungen teils von irgendwelchen Sterndeutern oder ähnlichem Gesindel abhängig machen.
Damit übern diese indirekt Einfluß auf wirtschaftliche Geschehnisse aus und beeinflussen sowohl Produktivität als auch Wertschöpfung.
Nicht daß sie wüßten was sie anrichten, aber das ist für den neutralen Betrachter irrelevant.



Natürlich ist die messbar!
Wenn ein Mensch vor der Psychotherapie nicht arbeitsfähig war und nach der Therapie zumindest begrenzt arbeitsfähig ist, dann lässt sich die Arbeit des Psychotherapeuten in Produktivität messen.

Wenn der Mensch vor der Therapie drei Arztbesuche/Woche hatte und monatlich für 500 Euro Pillen schlucken musste und nach der Therapie annähernd symptomfrei ist, dann lässt sich das zumindest in Einheiten der volkswirtschaftlichen Kostenerparnis messen.

Ein schöner Beruf, in dem man sich seine Kunden quasi selbst backen kann.


Weil es sich um eine (psychologische ;) ) Manipulation von Menschen handelt, halte ich diese Art der Werbung für unmoralisch.
Eine Wertschöpfung entsteht, für das Werbeunternehmen und für dessen Kunden.
Ob es sich um Produktivität handelt, darüber lässt sich streiten.
Wenn z.B. ein Produkt beworben wird, das Arbeitsabläufe vereinfacht, die Sicherheit von AN erhöht oder das weitere Innovationen nach sich zieht, und es sich durch die Werbung verbreitet, dann ist dem eine gewisse Produktivität nicht abzusprechen.
In den meisten Fällen von Werbung sehe ich keine Produktivität.

Sehen Marktforscher anders. Aber die sind ja auch nicht produktiv.





Wo hast du dein Wissen denn her?

Das ist Privatsache, und ich bin ein diskreter Mensch. Berufsbedingt.




Es geht hier nicht um EINE Äußerung, sondern um ein m.E. sinnvolles und schlüssiges Gesamt-Konzept.
Und den Vergleich mit Theo Müller meinst du nicht wirklich ernst. Oder? Das sind Äpfel und Birnen. Schau dir das Beschäftigungskonzept bei DM an und vergleiche es mit dem von Müller.
Außerdem wäre mir nicht bekannt, dass DM dem deutschen Steuerzahler mal so eben 70 Mille aus dem Socken gezogen hätte. Und NUR DARUM ging es bei der Kritik an Müller.

Ok. Er hat ca. 1500 Filialen, grob die Hälfte in D. Diese sind vergleichsweise klein, führen praktisch nur Körperpflehgeartikel, dafür relativ teuer.
(Wer Klopapier bei DM kauft, kann es sich nicht leisten den Hintern mit 100€ Scheinen zu wischen, tut aber so)
Deshalb die Standortwahl, meist in Wohngebieten, höchstens Lidl und Aldi um die Ecke die sortimentsbedingt keine Konkurrent sind, und einem möglichst hohen weiblichen Bevölkerungsanteil, bevorzugt älter, markenfixiert und finanziell abgesichert..
Schlangen an den Kassen gibt es fast nie, obwohl meist nur eine Person im Laden arbeitet, die Höchstzahl die ich gesehen habe waren 2.

Ich habe nichts gegen seine Führungsethik, solange es Leute gibt die seine Preise bezahlen, kann er es sich leisten.

Nur eigentlich widerspricht das Deiner Wertschöpfungsethik enorm, Artikel z.T. doppelt so teuer zu verkaufen wie ein Vollsortimenter Großmarkt nur weil die alten Damen kein Auto mehr haben um dorthin zu fahren.
Aber gut, jedem Tierchen sein Pläsierchen.



...


Nur kurz zum langatmigen Rest.
Kindergeld ist eine Gießkannensubvention und verfehlt völlig den Beabsichtigten Zweck. Reparatur aufgrund der Konstruktionsfehler unmöglich, deshalb weg damit.
Für dieses und die begleitenden Maßnahmen ist der Sozial-/Arbeitsminister nebst seinen unzähligen überbezahlten Knechten zuständig, nicht ich.

Sich das im Deteil auszudenken ist verschwendete Zeit, hört eh keiner drauf.

Zu Deinen Personalbeispielen.

Wieso bewirbt sich einer bei Dir wenn er von vornherein weiß, daß er es nicht länger als 4 Tage ohne seine Familie aushält?
Wenn ich Familie habe bespreche ich das vorher und dann bedeutet das wenn Job, dann entweder mit Sack und Pack umziehen oder zumindest eine Zeitlang Wochenendpapi. Punkt.
Es sei denn, er verdient auch nur für 4 Tage, Du hast sowieso nicht mehr für ihn zu tun und Du willst ihn unbedingt weil er so toll ist.
Andernfalls bleibt ein anderer arbeitslos, der nicht schon bei der Bewerbung rumjammert.

Fall2: Läßt sich drüber reden.
Zu unklar. Wenn er seinen vorherigen Jobs verloren hat weil er sich seit 10 Jahren 2mal die Woche während der Arbeitszeit massieren läßt, nein.
Besteht er von vorherein auf 9 to 5 und bezahlten Arztbesuchen, nein.
Scheint er vernünftig, läßt sich das über angepaßte Arbeitszeiten oder Bezahlung regeln etc. läßt sich wie gesagt drüber reden.
Über der Firmentür des neuen Arbeitgebers steht nicht: SOZIALAMT

Skorpion968
09.08.2006, 01:32
Praktisch alle Gläubiger, die bereit sind 10% -30% ihrer Forderung an, nennen wir's beim Namen, Geldeintreiber abzugeben habe bereits eine teure und zeitintensive Odysse durch deutsche Rechtssystem hinter sich.
Würden deutsche Gerichte Recht sprechen, gäb's diese Inkassofirmen nicht.

Eben nicht.
Du hast selbst Beispiele dafür genannt, dass es genau umgekehrt ist. Die Gläubiger wollen den Gang über die Gerichte von vornherein durch diese Inkasso-Firmen umgehen. In vielen Fällen, weil sie von vornherein wissen, dass sie vor Gericht damit keine Chance hätten, versuchen sie es halt über Einschüchterung. Das genau ist dieser "New-Inkasso"-Markt.
Wenn du ne unberechtigte Forderung über 2000 Euro stellst und dein angeblicher Schuldner zahlt die nach der Einschüchterung, dann kannste den Inkasso-Fritzen bedenkenlos 200-600 Euro davon abgeben. Behältst damit immer noch 1400-1800 Euro unberechtigte Zahlung für dich, die du nach Rechtsprechung nie gesehen hättest. Und Inkasso-Heinz hat mitverdient. Händeschütteln, Mundabputzen, Weitermachen.


Du hast schon ganz richtig verstanden, was ich meine.
Dabei ins Detail zu gehen erspare ich mir, das endet in uferlosen ASTA-Ausschuß like Diskussionen. Woran es fehlt, weiß eigentlich jeder. Wie man wieder eine tragende Wertegemeinschaft hinkriegt in der auch alle zuhause sind, keiner. Ich übrigens auch nicht.

Du redest dich raus.


Ok. Er hat ca. 1500 Filialen, grob die Hälfte in D. Diese sind vergleichsweise klein, führen praktisch nur Körperpflehgeartikel, dafür relativ teuer.
(Wer Klopapier bei DM kauft, kann es sich nicht leisten den Hintern mit 100€ Scheinen zu wischen, tut aber so)
Deshalb die Standortwahl, meist in Wohngebieten, höchstens Lidl und Aldi um die Ecke die sortimentsbedingt keine Konkurrent sind, und einem möglichst hohen weiblichen Bevölkerungsanteil, bevorzugt älter, markenfixiert und finanziell abgesichert..
Schlangen an den Kassen gibt es fast nie, obwohl meist nur eine Person im Laden arbeitet, die Höchstzahl die ich gesehen habe waren 2.

Ich habe nichts gegen seine Führungsethik, solange es Leute gibt die seine Preise bezahlen, kann er es sich leisten.

Nur eigentlich widerspricht das Deiner Wertschöpfungsethik enorm, Artikel z.T. doppelt so teuer zu verkaufen wie ein Vollsortimenter Großmarkt nur weil die alten Damen kein Auto mehr haben um dorthin zu fahren.
Aber gut, jedem Tierchen sein Pläsierchen.


Ich sprach hier eigentlich vom Beschäftigungskonzept und nicht vom Sortiments- oder Preiskonzept.

Aber gut. Das widerspricht ganz und gar nicht meiner Wertschöpfungsethik. Denn es ist allemal besser Produkte zu - von mir aus leicht überhöhten - Preisen zu verkaufen, als - so wie Müller, Lidl, Aldi - seine Mitarbeiter und auch seine Zulieferer mit Dumping-Löhnen bzw. Dumping-Preisen auszupressen.


Nur kurz zum langatmigen Rest.
Kindergeld ist eine Gießkannensubvention und verfehlt völlig den Beabsichtigten Zweck. Reparatur aufgrund der Konstruktionsfehler unmöglich, deshalb weg damit.
Für dieses und die begleitenden Maßnahmen ist der Sozial-/Arbeitsminister nebst seinen unzähligen überbezahlten Knechten zuständig, nicht ich. Sich das im Deteil auszudenken ist verschwendete Zeit, hört eh keiner drauf.


Du redest dich raus.

Entweder du hast da eine Meinung zu, dann stellst du sie dar. Oder du hast da keine Meinung zu und willst nur das Kindergeld weghaben.

Problemlösungen anderen zuzuschieben, zeugt nicht von einem guten Demokratieverständnis.


Zu Deinen Personalbeispielen.

Wieso bewirbt sich einer bei Dir wenn er von vornherein weiß, daß er es nicht länger als 4 Tage ohne seine Familie aushält?
Wenn ich Familie habe bespreche ich das vorher und dann bedeutet das wenn Job, dann entweder mit Sack und Pack umziehen oder zumindest eine Zeitlang Wochenendpapi. Punkt.
Es sei denn, er verdient auch nur für 4 Tage, Du hast sowieso nicht mehr für ihn zu tun und Du willst ihn unbedingt weil er so toll ist.
Andernfalls bleibt ein anderer arbeitslos, der nicht schon bei der Bewerbung rumjammert.

Fall2: Läßt sich drüber reden.
Zu unklar. Wenn er seinen vorherigen Jobs verloren hat weil er sich seit 10 Jahren 2mal die Woche während der Arbeitszeit massieren läßt, nein.
Besteht er von vorherein auf 9 to 5 und bezahlten Arztbesuchen, nein.
Scheint er vernünftig, läßt sich das über angepaßte Arbeitszeiten oder Bezahlung regeln etc. läßt sich wie gesagt drüber reden.
Über der Firmentür des neuen Arbeitgebers steht nicht: SOZIALAMT


Ich hatte dich ja eigentlich danach gefragt, ob 1 und/oder 2 arbeitswillig oder arbeitsunwillig sind. Und wer von beiden arbeitswilliger ist.

Ich schließe mal aus deinen Antworten, dass du beide für arbeitsunwillig hältst. O.K., mit der Differenzierung klappt das bei dir noch nicht so ganz. Und über die Problematik der beiden Einzelfälle hast du dir wenig Gedanken gemacht. Dabei schrieb ich doch bei Fall 1 extra dazu, dass er SCHULPFLICHTIGE Kinder hat. Überlesen? Klingelts jetzt?

Wir sehen das hier ausdrücklich unter den Umständen des HEUTIGEN Arbeitsmarktes. Da finden Menschen an ihren Wohnorten häufig keine Arbeitsplätze und müssen daher räumlich entfernt suchen. Gleichzeitig haben sie Kinder, die in die Schule gehen und die sie nicht so ohne weiteres aus ihrem sozialen Umfeld reissen wollen und können. Daraus ergibt sich der nachvollziehbare Konflikt bei Bewerber 1. Diesen Konflikt hast du nicht erkannt bzw. bist nicht darauf eingegangen. Als Personal-Chef wärest du damit völlig ungeeignet.
Auf eine nähere Analyse von Fall 2 verzichte ich jetzt mal.

Deine Antworten zeigen, dass du nicht in der Lage bist Arbeitswilligkeit von Arbeitsunwilligkeit zu unterscheiden.

Für dich gibt es offenbar nur eine Sorte AN, der arbeitswillig ist. Und der lässt sich in etwa so beschreiben:
Herr W. (für willich!) fährt jeden Tag drei Stunden mit der Bahn zu deiner Firma, drei Stunden wieder zurück. Fahrtkostenerstattung gibts natürlich nur im gesetzlich festgelegten Rahmen. Kann dir doch auch scheißegal sein, wie der Penner dahin kommt, soll er doch laufen, wenns ihm nicht passt. Herr W. locht jeden morgen um Punkt 8 seine Stempelkarte und dann darf er hopp anfangen sich den Buckel rund zu malochen. Pausen gibts nur, wenn grad mal Maschinenausfälle o.ä. sind. Selbst da haben die Penner noch die Werkhalle aufzuräumen, ehe sie sich mal in den nicht vorhandenen Pausenraum setzen dürfen. Fragen und Wünsche sind generell nicht gestattet, weder bei Vorstellungsgesprächen noch sonstwann. Da hängt ein großes Schild überm Werktor: "Wer fragt, fliegt!" Die Arbeitsstätte verlassen darf man generell nur dann, wenn selbst du keine Arbeit mehr findest und einmal mit der Trillerpfeife in die Runde bläst. "Wann der Arbeitstag zu Ende ist, bestimme einzig und allein ich. Überstunden bezahlt? Ich trete dir gleich in den Arsch Penner. Sei froh, dass du hier arbeiten darfst. Und wenn du deine scheiß Blagen sehen willst, dann lass dir Fotos schicken!"
Nachdem die Trillerpfeife ertönt ist, dürfen sich dann alle Penner nach Betriebszugehörigkeit gestaffelt - am Werktor anstellen - und erhalten von dir ihre Lohntüte überreicht. Dabei versteht es sich von selbst, dass bei der Übergabe ein Bückling zu machen ist mit den Worten : "Danke Meister! Darf ich morgen noch für etwas weniger Lohn arbeiten?"

Willkommen im vorletzten Jahrhundert, Meister! :))

Skorpion968
09.08.2006, 01:48
Macht ja nix...



Ich halte es sehr wohl für möglich, durch Arbeitszeitanpassung wieder Vollbeschäftigung zu erreichen, momentan lassen wir perverserweise viele Menschen länger arbeiten als nötig, während andere keine haben bzw. nicht arbeiten dürfen!

Beachte auch: Die momentan hohe Arbeitslosigkeit ist gewollt, voll beabsichtigt und bewusst herbeigeführt: Ohne diese Arbeitslosigkeit hätte die neoliberale Denke keinerlei Chance, Reformen nach ihren Wünschen zu fordern, es gäbe keinen Anlass - also wird sie auch weiterhin alles verhindern, was zu Vollbeschäftigung führen könne! Siehe auch die Hysterie um die Demographie: angesichts eines überladenen Arbeitsmarktes wäre eine natürliche Schrumpfung des Volkes ein Ausgleich, würde - da weniger Arbeitslose - die Arbeitnehmerrechte stärken. Und das will man nicht, deshalb die ständige Forderung nach mehr Kindern, damit das Ungleichgewicht auf dem Arbeitsmarkt vorhanden bleibt.

Sich von der Vollbeschäftigung zu verabschieden, heißt schlicht, dass wir Menchen vollends abschreiben, sie als untauglich brandmarken, die nur noch durchgefüttert werden können. Das passt wunderbar ins menschenverachtende Bild von wegen nicht vermittelbar usw. Das hat schon was vom Bundeshorstl, der auch schon das Ziel der gleichen Lebensverhältnisse im Bundesgebiet aufgeben will.

Solche Sachen wie das Bürgergeld sind sicher eine denkbare Alternative - aber bis deren Realisierung tatsächlich möglich (und nötig) wird, werden noch ein paar Jahrzehne vergehen. Es gibt genug berechtigte kritische Stellungnahmen zum Bürgereinkommen gerade aus dem Linken Lager, lies dir diese mal durch. z. B. auf den Nachdenkseiten (Suchfunktion)! Ich sehe gerade hierin (mit der Übereinstimmung mit vielen Neoliberalen) eine große Gefahr, sich durch die Hintertür indoktrinieren zu lassen (wie du ja auch höhere Mehrwertsteuern für gut befindest)! ;)

Nein Nein! Ich bin keineswegs für die MwSt-Erhöhung. NUR in Verbindung mit dem Bürgergeld macht das Sinn. Dann würden ja auch Einkommenssteuer etc. wegfallen.

Im Prinzip teile ich deine Ansicht. Ich glaube nur nicht daran, dass es praktisch noch einmal eine Vollbeschäftigung geben wird. Und da ist für mich das Bürgergeld die nächstbeste Alternative.

Aber ich sehe mir die Meinung auf den Nachdenkseiten mal an. Vielleicht gibts da ja Argumente und Aspekte, die ich bisher nicht bedacht habe.

KrascherHistory
09.08.2006, 06:41
Moin.

Vollbeschäftigung ist unerwünsch.
Mit Arbeitslosen verdient man doch Geld.

Je mehr Arbeitslose eine Gemeinde hat, umso höher sind die Kosten. Reichen Einnahmen nicht mehr aus gibt es Kommunaldarlehen.

Ist die Gemeinde nicht mehr in der Lage ihre K-Darl. zu bedienen: ruft sie den BUND; der kommt vor der totalen Pleite für die Dalehen auf; die Gemeinde kann wieder schön "wirtschaften"

Warum soll das toll sein ?

Na, wer hat denn jetzt was verdient ? DIE BANK !

Genau. Wer hat Aufsichtsratposten, Verwaltungsratposten, Beratertätigkeiten usw. in Banken ?

Na klar. Gemeindevorstände, Bürgervorsteher, Bürgermeister.

Alle verdienen an den Kommunaldarlehen richtig gut und der BUND als ewiger Ausgleicher (also der Steuerzahler, der mittlerweile für 1,523 BIO Schulden gerade zu stehen hat) zahlt und zahlt und zahlt......

Bis nix mehr geht. Bis dahin haben die "wichtigen" Beteiligten richtig gutes Geld verdient.

Vollbeschäftigung: UNERWÜNSCHT !!

Don
09.08.2006, 15:02
@Slkorpion:
Ein letzer Bezug zu Deinem Beitrag:
Daß ich nicht bei Problemstellungen wie schulpflichtigen Kindern sofort in Soldiargesäusle ausbreche liegt zum einen an einer deutlich nüchternernen Weltanschauung, zum andern am simplen Umstand, daß andere Leute mit schulpflichtigen Kindern ohne Mitleidheischerei z.B. auswandern oder sich für für bestimmte Zeit ins Ausland verpflichten, ohne größeres Leid an Leib und Seele zu nehmen. Gut, von McPomm nach Niedersachsen wäre natürlich ein paar Schuhnummern größer.:cool:

Ich denke man kann mir nicht nachsagen, ich hätte nicht versucht mit Dir in fairer, sachlicher, gelegentlich zugespitzer Weise Meinungen auszutauschen.
Wobei ich ebenfalls denke, nicht selten auch Gegenargumente aufgenommen zu haben um sie, zuweilen abgespeckt, in meine Vorstellungen einzubeziehen.

Ich werde mit Dir keine weiteren Diskussionen mehr führen. Die Differenzierungsauflage die Du Deinen Lieblingsgegnern machst, haben für Dich selbst offenbar keine Gültigtikeit
Mir ist völlig bewußt, daß nicht alle meine Äußerungen sachlich sind sondern zuweilen satirisch bis bissig, aber nicht beleidigend. Für einzelne Ausrutscher entschuldige ich mich. (Mit Ausnahme einer bestimmten Menschengruppe, da bleibe ich stur, we will never surrender)

Deine zum Teil förmlich haßtriefenden polemischen Generaltiraden über nahezu jeden, der persönliche und wirtschaftliche Freiheiten wahrnimmt zu selbstverständlich seinem eigenen Nutzen aber doch meist auch zum Nutzen Aller, unbesehen der Umstände, irgendwelcher sachlicher Gründe und unfähig solche Kritik auch mal auf einen wirklich kritikwürdigen Fall zu beschränken, entzieht für mich die Basis für jedwede weitere Auseinandersetzung.

Z.B. mir Sklaventreibercharakter mit sämtlichem vorindustriellen Zubehör zu unterstellen, wenn ich lediglich die paar Fragen aufwerfe die Deine Personalabteilung mit SICHERHEIT ebenso gestellt hat ist beleidigend, verletzend und genauso gemeint.

Du hast kein Interesse Dich mit der anderen Seite der Medaillie zu befassen.
Wer nicht mit Deinen ganz individuellen Moralvosrtellungen konform geht, Deinen Regulierungsallmachtsphantasien widerspricht, den überziehst Du mit Schmutzparolen und Niederträchtigkeiten, sprichst ihm jede Form von Sachkenntnis ab, entwertest und entwürdigst Lebenserfahrungen die keine Kopie deiner sind und deshalb nicht wahr sein KÖNNEN, versuchst auf jeden Fall und um jeden Preis ihn zu desavouieren.

Daß Deine berufliche Vita, wen ich so alle vergangenen Beiträge Revue passieren lasse, sagen wir nicht eben ganz kongruent mit Deiner sonstigen Eigendarstellung ist, wird da schon eher zur Nebensache.

Zum Schluß: Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, daß Du ein kleiner, haßzerfressener Mensch bist, und aus eigenem Unvermögen heraus stets die Schuld für eigenes Miißgeschick oder das derer die Du für Dein erwähltes Umfeld hälst stets der von Dir auserkorenen Gruppe der bösen Ausbeuter in die Schuhe schiebst.
Daß viele von "denen" selbst häufig an der Kante entlangschrammen, nicht zuletzt weil sie exakt die Verpflichtungen als Lasten tragen die Du als naturverbiefte Rechte für Dich und Kollegen einforderst, muß sich Deinem Vorstellungsvermögen entziehen da sonst Dein Weltbild ins Trudeln geraten könnte.
Ein derartiges Brett vorm Hirn ist undurchdringlich, Du solltest es patentieren lassen.

Skorpion968
11.08.2006, 01:23
Ich werde mit Dir keine weiteren Diskussionen mehr führen. Die Differenzierungsauflage die Du Deinen Lieblingsgegnern machst, haben für Dich selbst offenbar keine Gültigtikeit
Mir ist völlig bewußt, daß nicht alle meine Äußerungen sachlich sind sondern zuweilen satirisch bis bissig, aber nicht beleidigend. Für einzelne Ausrutscher entschuldige ich mich. (Mit Ausnahme einer bestimmten Menschengruppe, da bleibe ich stur, we will never surrender)

Deine zum Teil förmlich haßtriefenden polemischen Generaltiraden über nahezu jeden, der persönliche und wirtschaftliche Freiheiten wahrnimmt zu selbstverständlich seinem eigenen Nutzen aber doch meist auch zum Nutzen Aller, unbesehen der Umstände, irgendwelcher sachlicher Gründe und unfähig solche Kritik auch mal auf einen wirklich kritikwürdigen Fall zu beschränken, entzieht für mich die Basis für jedwede weitere Auseinandersetzung.

Z.B. mir Sklaventreibercharakter mit sämtlichem vorindustriellen Zubehör zu unterstellen, wenn ich lediglich die paar Fragen aufwerfe die Deine Personalabteilung mit SICHERHEIT ebenso gestellt hat ist beleidigend, verletzend und genauso gemeint.

Du hast kein Interesse Dich mit der anderen Seite der Medaillie zu befassen.
Wer nicht mit Deinen ganz individuellen Moralvosrtellungen konform geht, Deinen Regulierungsallmachtsphantasien widerspricht, den überziehst Du mit Schmutzparolen und Niederträchtigkeiten, sprichst ihm jede Form von Sachkenntnis ab, entwertest und entwürdigst Lebenserfahrungen die keine Kopie deiner sind und deshalb nicht wahr sein KÖNNEN, versuchst auf jeden Fall und um jeden Preis ihn zu desavouieren.

Wer austeilt, muss auch einstecken können! ;)

Und du bist sicherlich nicht derjenige, der hier am wenigsten austeilt. Vielleicht nicht immer in ganz offensichtlicher Weise und selten persönlich. Aber du trägst deine Abneigung gegen bestimmte Menschen dennoch recht deutlich vor dir her.
Das bezeichnest du dann verharmlosend als "satirisch" oder "bissig", machst dir aber offenbar keine Gedanken darüber, dass mein letzter Beitrag ebenfalls "satirisch" gemeint war.

Nun gut. Solltest du diesen Passus als verletzend empfunden haben, dann tut es mir leid. Was du aus unseren vergangenen Diskussionen machst, ist deine Sache.


Daß Deine berufliche Vita, wen ich so alle vergangenen Beiträge Revue passieren lasse, sagen wir nicht eben ganz kongruent mit Deiner sonstigen Eigendarstellung ist, wird da schon eher zur Nebensache.


Lies meine Beiträge noch mal aufmerksam, dann werden sich keine Inkongruenzen ergeben.


Zum Schluß: Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, daß Du ein kleiner, haßzerfressener Mensch bist, und aus eigenem Unvermögen heraus stets die Schuld für eigenes Miißgeschick oder das derer die Du für Dein erwähltes Umfeld hälst stets der von Dir auserkorenen Gruppe der bösen Ausbeuter in die Schuhe schiebst.


Das ist deine persönliche Einschätzung, sei dir nicht genommen. Du verfügst ja scheinbar über eine sehr gute Menschenkenntnis! :cool:


Daß viele von "denen" selbst häufig an der Kante entlangschrammen, nicht zuletzt weil sie exakt die Verpflichtungen als Lasten tragen die Du als naturverbiefte Rechte für Dich und Kollegen einforderst, muß sich Deinem Vorstellungsvermögen entziehen da sonst Dein Weltbild ins Trudeln geraten könnte.

Ich habe mich nie gegen Menschen geäußert, die in irgendeiner Weise selbst an der Kante langschrammen.
Ich trete aber sehr konsequent gegen Menschen ein, die sich ungehemmt die Taschen voll machen, die den eigenen Hals nicht voll genug kriegen können und denen es scheißegal ist, ob vor der eigenen Haustür andere Menschen in die Mülltonne beißen müssen. Warst du z.B. schon einmal in Shanghai? Dann wirst du wissen, was ich meine. In dieser ang. Hochburg des Kapitalismus spielt sich dieses Szenario täglich 1:1 so ab. Und auch in Deutschland gibt es mehr als genug Beispiele von Leuten, die sich ungehemmt auf Kosten anderer bereichern und denen ihre soziale Verantwortung Lichtjahre am Arsch vorbeigeht. Da musst du mir nicht mit der Anspielung kommen, dass es auch genug KMU gibt, die selbst ums Überleben kämpfen. Das weiß ich und das kann ich auch sehr gut differenzieren.

Noch ein abchließendes Beispiel, das die Perversität des ungebremsten Kapitalismus deutlich zeigt:
Und du wirst dich wundern, es kommt schon wieder aus China. Dort sind die Vermögensverhältnisse inzwischen so unausgeglichen, dass es in den Großstädten (z.B. Shanghai) etliche Multi-Millionäre gibt, während die Landbevölkerung ihre Äcker noch mit Ochse und Pflug bewirtschaften. Anstatt sich mal in ihrem eigenen Land sozial zu engagieren und dieses Gefälle mal etwas auszugleichen, fahren wohlhabende Chinesen nach Deutschland, zahlen einige Tausend Euro, nur um 2 Wochen lang mit dicken Karren über unsere Autobahnen zu brettern, weil es in China ein Tempolimit gibt. Mit diesem Geld könnte man in China ganze Dörfer über ein Jahr lang ernähren. "Aber was schert es mich, ob meine Landsleute hinter nem Ochsenpflug herlaufen müssen. Hauptsache ich kann mal einen dicken Benz ausfahren!"

Und natürlich sind das nur Ausnahmen. Ich verallgemeinere das keineswegs auf alle wohlhabenden Chinesen. Doch diese Beispiele zeigen eindeutig, dass wir uns in dieser Welt auf der völlig falschen Spur bewegen.

Odin
11.08.2006, 01:34
Es gibt zwei Wege zur Vollbeschäftigung.

klartext
11.08.2006, 08:48
An Vollbeschäftigung glauben nicht mal unsere phrasendreschenden Politiker mehr. Doch man könnte sicher die Arbeitslosigkeit beträchtlich senken.

Dazu sind folgende Maßnahmen nötig.

1. Landwirtschaft/Erntehelfer.
Dort arbeiten pro jahr etwas 300.000 Saisonkräfte aus dem Ausland. Unsere Arbeitslosen arbeiten da nicht, weil es zu beschissen bezahlt wird. Die Einreise und Beschäftigung von Ausländern ist zu verbieten. Hier müssen auch entsprechende Regelungen mit der EU ausgehandelt werden.

Dann wird in dieser Branche ein Mindestlohn eingeführt, so daß die Arbeitslosen auch Anreiz haben, dort zu arbeiten. Macht 300.000 Arbeitslose weniger (6 Monate). Die Lohnsteigerung wird z.T. aus dem Gewinn von Bauern und Handel und z.T. aus einer geringe Preissteigerung finanziert. Für den Endverbraucher ist die Preissteigerung unerheblich.
---------------------------------------

2. Entsendegesetz im Baugewerbe
Auf unseren größeren Baustellen arbeiten fast nur noch Biliglohnarbeiter aus Albanien, Polen, Rumänien. Dafür stehen deutsche Bauarbeiter auf der Straße. Das ist ein unterträglicher Zustand. Das Entsendegesetz ist abzuschaffen. Es arbeiten nur noch deutsche Firmen und deutsche Arbeiter auf unserern Baustellen. Macht noch mal schätzungsweise 300.000 Arbeitslose weniger.
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3. In einem Zeitrahmen von 15 Jahren sind Ausländer aus Nicht-EU-Länder sowie Scheinasylanten aus Deutschland auszuweisen. Dadurch werden von Ausländern besetzte Arbeitsstellen frei und Deutsche können sie übernehmen. Schätzungweise 1 Mio. Arbeitslose weniger.
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4. Produktionsquote
Wenn z.B. Opel in Deutschland seine Autos verkaufen will, muß Opel auch zu einem Anteil von 70% hier produzieren. So wird verhindert, daß im Ausland mit Biliglöhner produziert und hier teuer verkauft wird. Die Produktionsquote gilt für die meißten Industrieproduke. Dies ist ein Gegenmittel gegen die Firmenabwanderung. Es werden sich hier so zwangsweise wieder Produktionsstätten ansiedeln, denn den starken deutschen Markt nicht zu beliefern, wird kein Unternehmen riskieren. Das bringt schätzungsweise 200.000 neue Arbeitsplätze.
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5. Staatsunternehmen.
Es gibt Produkte und Dienstleistungen, die wir Importieren, jedoch hier selber herstellen könnten. Ein Staatsunternehmen kann kostengünstiger arbeiten, da es auf Gewinn verzichten kann. Ein Staatsunternehmen, daß kostendeckend arbeitet, ist deshalb ein vorteilhaft für unsere Volkswirtschaft, da es Arbeitsplätze schafft. Man muß halt nur einen Leistungsanreiz bei den Beschäftigungen simulieren, der dem Leistungsanreiz der normalen Unternehmen entspricht. Das kann durch leistungsabhängige Bezahlung und keinerlei Beamtentum in diesem Staatsunternehmen erfolgen.

Beispiel:
AEG baut jetzt seine Waschmaschinen in Polen mit geringen Löhnen. Würde ein hiesiges Staatsunternehmen mit höheren Löhnen hier Waschmaschinen produzieren, jedoch auf Gewinn verzichten, wäre es immer noch wettbewerbsfähiger als AEG. Ähnliches könnte man in allen Branchen machen. Auf diese Weise holt man Branchen nach Deutschland zurück, die seit jahrzehnten abgewandert sind. Bringt schätzungsweise 400.000 Arbeitsplätze.
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Auf diese Weise hätte man bereits 2,2 Mio. Arbeitsplätze geschaffen. Mit der Ausweisung arbeitsloser Ausländer könnte man die Arbeitslosenquote noch weiter senken. Die finanziellen Erträge für den Staat durch die o.g. Maßnahmen würde die aktuelle Neuverschuldung bei weitem übertreffen, so daß wir den Sozialabbau stoppen und anfangen können, den deutschen Schuldenberg abzubauen!

Von 1. bis 3. kann man dir im Groben zustimmen. Bei 4. und 5. liegst du jedoch völlig falsch, abgesehen davon, dass es gegen bestehendes EU-Recht verstösst.
Inlandsproduktionsquoten festzulegen, ist rechtlich weder nach EU- noch nach D-Recht möglich, schlicht verfassungswidrig. Zudem würde z.B. ein Golf derart teuer, dass er weder in D noch im Export verkauft werden kann.
Das mit dem Staatsunternehmen ist wirklich eine Schnapsidee und zeigt einen erheblichen Mangel an betriebswirtschaftlichen Erkenntnissen. Umsatzrenditen , als der grobe Gewinn, liegt meist nicht über 5 %. Fällt dieser weg, sind damit die Niedriglöhne in Polen noch lange nicht kompensiert. Der Weg, den Miele geht, also über Qualität und Innovation, ist der richtige. Billige Massenprodukte werden auch in Zukunft nicht in D hergestellt werden können. Deine Staatsgläubigkeit verwundert.
Diese Art Vorschläge würde viele Unternehmer zur Werkverlagerung veranlassen, Neuinvestitionen gingen gegen null.

ralphon
24.08.2006, 14:58
Erleichterung der Abschaffung der Trennung von Arbeit und Produktionsmitteleigentum (Genossenschaften, Produktions- und Konsumvereine, Kooperativen...).
Niemand entlässt sich selber!

mfg

(Nein, das ist KEIN Aufruf zur Verstaatlichung oder Gersellschaftung sachlicher Produktionsmittel!)

Das wäre eine langfristige Sache, z.B. dadurch zu erreichen, daß die Mitarbeiter bei einer Betriebserbschaft die Standarderben sind. Wenn ich keine passenden Beiträge mehr finde, folgt gleich eine Methode, Vollbeschäftigung auch kurzfristig herzustellen.

sunbeam
24.08.2006, 15:12
Hi hier könnt ihr eure Ideen und Konzepte für die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit präsentieren! :]

Autobahnbau, mehr Rüstung, danach Kriegserklärung an Luxemburg, Schweiz und Mallorca!

ralphon
24.08.2006, 15:44
Vollbeschäftigung innerhalb von zwei Jahren:

- Zusammenlegung der Unternehmenssteuer auf eine einzige, pauschaler Steuersatz
- Reduzierung der Tarifverträge auf Stundenlöhne
- Staatlich garantiertes Recht auf Arbeit auf Gemeindeebene zu einem Mindestlohn
- Unternehmen können nach ihrer Gewinn-und-Verlust-Rechnung die Lohnkosten noch einmal geltend machen, und zwar maximal bis zur Höhe des Mindestlohns. Diese Gewinne sind steuerfrei und Teil der neuen Bemesungsgrundlage der Unternehmenssteuer.
- Abschaffung aller Sozialleistungen außer Familienförderung und bei Arbeitsunfähigkeit

Beispiel:
Unternehmenssteuersatz 40%
Mindestlohn 1000 € pro Monat
Unternehmen 1000 Mitarbeiter
Arbeitszeit 40 Stundenwoche für 2000 € Brutto/Monat
Gewinn 100 mio € pro Jahr

Steuerfreier Gewinn demnach 1000*1000*12=12mio € pro Jahr
Unternehmen zahlt 88*0,4=35,2 mio € Unternehmenssteuern
und 1000*2000*12=24 mio € für Mitarbeiter
insgesamt knapp 59,2 mio € Kosten

Unternehmen stellt 500 Leute ein und reduziert Arbeitzeit auf 28 Stunden/Woche (theoretischer Wert wäre 26,3 Stunden, ich rechne großzügigerweise Reibungsverluste hinzu),
Verdienst ohne jeglichen Ausgleich 1400 €/Monat

Steuerfreier Gewinn 1000*1500*12=18 mio € pro Jahr
Gewinn sinkt um (1400*1500-1000*2000)*12=1,2 mio € auf 98,8 mio €
Unternehmen zahlt 80,8*0,4=32,32 mio € Unternehmenssteuern
und 1500*1400*12=25,2 mio € für Mitarbeiter
Gesamtkosten 57,5 mio €

-> Einstellen lohnt sich

:cool: Wer das nicht will, will auch keine Vollbeschäftigung.

Die Mitarbeiter verdienen weniger, haben aber mehr Freizeit (Zeit für Nebengewerbe?) und zahlen keine Sozialabgaben mehr.

-jmw-
24.08.2006, 17:47
Hi ralphon,

Das wäre eine langfristige Sache, z.B. dadurch zu erreichen, daß die Mitarbeiter bei einer Betriebserbschaft die Standarderben sind. Wenn ich keine passenden Beiträge mehr finde, folgt gleich eine Methode, Vollbeschäftigung auch kurzfristig herzustellen.
Eine Einschränkung des Erbrechtes, die mir nicht gefällt.

Einverstanden wäre ich damit, im Falle der Übergabe eines Betriebes an die Belegschaft auf die Erbschafts- bzw. Schenkungssteuer zu verzichten.

mfg

ralphon
24.08.2006, 23:20
Hi ralphon,

Eine Einschränkung des Erbrechtes, die mir nicht gefällt.

Einverstanden wäre ich damit, im Falle der Übergabe eines Betriebes an die Belegschaft auf die Erbschafts- bzw. Schenkungssteuer zu verzichten.

mfg

Wenn die Familie die Standarderben sind (wäre beim reinen Familienunternehmen ohnehin dasselbe), wäre das dann nicht auch eine Einschränkung des Erbrechts? Wo ist der Unterschied? Bitte beachte daß Unternehmen keine Privatgegenstände sind die man einfach so weitergeben kann sondern gesellschaftlich eingebunden sind.

Natürlich sollte es dann keine Erbschaftssteuer geben - sie kann ein kleines Unternehmen in die Verschuldung treiben.

-jmw-
25.08.2006, 11:37
Wenn die Familie die Standarderben sind (wäre beim reinen Familienunternehmen ohnehin dasselbe), wäre das dann nicht auch eine Einschränkung des Erbrechts?
Das ist in der Tat eine Einschränkung und sollte schlichtweg abgeschafft werden.
Erbe sollte nur sein, wer im Testament als solcher genannt wird.


Bitte beachte daß Unternehmen keine Privatgegenstände sind die man einfach so weitergeben kann sondern gesellschaftlich eingebunden sind.
Das ist m.E. ein gesellschaftliches Manko, das ausgebügelt gehört.


Natürlich sollte es dann keine Erbschaftssteuer geben - sie kann ein kleines Unternehmen in die Verschuldung treiben.
So "natürlich" ist es in Deutschland leider nicht, dass es KEINE Steuer geben solle. :)

mfg

KrascherHistory
25.08.2006, 11:49
Vollbeschäftigung innerhalb von zwei Jahren:

- Zusammenlegung der Unternehmenssteuer auf eine einzige, pauschaler Steuersatz
- Reduzierung der Tarifverträge auf Stundenlöhne
- Staatlich garantiertes Recht auf Arbeit auf Gemeindeebene zu einem Mindestlohn
- Unternehmen können nach ihrer Gewinn-und-Verlust-Rechnung die Lohnkosten noch einmal geltend machen, und zwar maximal bis zur Höhe des Mindestlohns. Diese Gewinne sind steuerfrei und Teil der neuen Bemesungsgrundlage der Unternehmenssteuer.
- Abschaffung aller Sozialleistungen außer Familienförderung und bei Arbeitsunfähigkeit

Beispiel:
Unternehmenssteuersatz 40%
Mindestlohn 1000 € pro Monat
Unternehmen 1000 Mitarbeiter
Arbeitszeit 40 Stundenwoche für 2000 € Brutto/Monat
Gewinn 100 mio € pro Jahr

Steuerfreier Gewinn demnach 1000*1000*12=12mio € pro Jahr
Unternehmen zahlt 88*0,4=35,2 mio € Unternehmenssteuern
und 1000*2000*12=24 mio € für Mitarbeiter
insgesamt knapp 59,2 mio € Kosten

Unternehmen stellt 500 Leute ein und reduziert Arbeitzeit auf 28 Stunden/Woche (theoretischer Wert wäre 26,3 Stunden, ich rechne großzügigerweise Reibungsverluste hinzu),
Verdienst ohne jeglichen Ausgleich 1400 €/Monat

Steuerfreier Gewinn 1000*1500*12=18 mio € pro Jahr
Gewinn sinkt um (1400*1500-1000*2000)*12=1,2 mio € auf 98,8 mio €
Unternehmen zahlt 80,8*0,4=32,32 mio € Unternehmenssteuern
und 1500*1400*12=25,2 mio € für Mitarbeiter
Gesamtkosten 57,5 mio €

-> Einstellen lohnt sich

:cool: Wer das nicht will, will auch keine Vollbeschäftigung.

Die Mitarbeiter verdienen weniger, haben aber mehr Freizeit (Zeit für Nebengewerbe?) und zahlen keine Sozialabgaben mehr.

Moin. Schöne Rechnung. Das Fazit ist "Einstellen lohnt sich".

Wo ist also das Problem ? Was weißt du, was Zehntausende Unternehmer,"Politiker", Wirtschaftsexperten, etc. nicht wissen und warum ?

MfG K

leuchtender Phönix
26.08.2006, 14:29
Moin. Schöne Rechnung. Das Fazit ist "Einstellen lohnt sich".

Wo ist also das Problem ? Was weißt du, was Zehntausende Unternehmer,"Politiker", Wirtschaftsexperten, etc. nicht wissen und warum ?

MfG K

Das trifft zweifellos nicht auf alle Arbeitslosen zu. Unqualifizierte oder faule Arbeitslose werden damit nicht gemeint sein.

Pfeifenraucher
27.08.2006, 14:45
Es wird nie wieder Vollbeschäftigung herrschen, dazu ist der technologische Fortschritt zu fortgeschritten(...).

Das ist gar nicht mal so sicher. Die Bevölkerungsanzahl könnte sich theoretisch weiter senken und so quasi wieder Volbeschäftigung herrschen.

KrascherHistory
28.08.2006, 07:03
Das trifft zweifellos nicht auf alle Arbeitslosen zu. Unqualifizierte oder faule Arbeitslose werden damit nicht gemeint sein.

Wieviel sollten es denn d.M.n. sein ?

10 % oder 50 % der rd. 5 Mio Arbeitslosen ?

Somit hätten wir dann nur noch rd. 2,5 Mio Arbeitslose oder nur 500.000 Arbeitslose.

Realität ? Stimmt nicht. Was ist nicht richtig ?

Mfg K

KrascherHistory
28.08.2006, 07:05
Das ist gar nicht mal so sicher. Die Bevölkerungsanzahl könnte sich theoretisch weiter senken und so quasi wieder Volbeschäftigung herrschen.

Genau. Tolle Sozi-Antwort.

Ihr müßt als Deutsches Volk nur aussterben, dann die verbleibenden Arbeitsplätze besetzen. Schon haben wir Vollbeschäftigung.

Du betätigst dich hoffentlich nur auf kommun. Ebene, oder ?

Ansonsten wären die Schäden nicht auszudenken ! MfG K

Der Gerechte
28.08.2006, 18:29
Hi hier könnt ihr eure Ideen und Konzepte für die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit präsentieren! :]
Es wird keine Vollbeschäftigung mehr geben und auch keinen nennenswerten Rückgang der Arbeitslosen.
Die Frage muss heißen: Wie soll die BRD in Zukunft mit den (wachsenden Heer)
Arbeitslosen umgehen!?

ralphon
28.08.2006, 21:06
Moin. Schöne Rechnung. Das Fazit ist "Einstellen lohnt sich".

Wo ist also das Problem ? Was weißt du, was Zehntausende Unternehmer,"Politiker", Wirtschaftsexperten, etc. nicht wissen und warum ?

MfG K

Erst werden die beschriebenen Reformen durchgeführt, dann gilt "Einstellen lohnt sich", nicht so wie es jetzt ist. Fang beim nächsten mal oben an zu lesen.

KrascherHistory
28.08.2006, 21:31
Erst werden die beschriebenen Reformen durchgeführt, dann gilt "Einstellen lohnt sich", nicht so wie es jetzt ist. Fang beim nächsten mal oben an zu lesen.

Moin.

Meinst du das:

- Zusammenlegung der Unternehmenssteuer auf eine einzige, pauschaler Steuersatz
- Reduzierung der Tarifverträge auf Stundenlöhne
- Staatlich garantiertes Recht auf Arbeit auf Gemeindeebene zu einem Mindestlohn
- Unternehmen können nach ihrer Gewinn-und-Verlust-Rechnung die Lohnkosten noch einmal geltend machen, und zwar maximal bis zur Höhe des Mindestlohns. Diese Gewinne sind steuerfrei und Teil der neuen Bemesungsgrundlage der Unternehmenssteuer.
- Abschaffung aller Sozialleistungen außer Familienförderung und bei Arbeitsunfähigkeit

Könnte man zerhackstückeln, wenn man anderer Meinung ist.

Jetzt stimme ich dir proforma 100 % zu. Also:

Wo ist das Problem ? Vollbeschäftigung ist das Ziel und HIER steht in ein paar Zeilchen die Lösung !

Warum kriegt deine Erkenntnis keiner sonst gebacken ?

MfG K

klartext
28.08.2006, 23:52
Es wird keine Vollbeschäftigung mehr geben und auch keinen nennenswerten Rückgang der Arbeitslosen.
Die Frage muss heißen: Wie soll die BRD in Zukunft mit den (wachsenden Heer)
Arbeitslosen umgehen!?
50 % der Arbeitslosen haben keine abgeschlossene Berufsausbildung, bei den unter 25 jährigen sind es sogar 70 %. Was soll dei Wirtschaft mit solchen Leuten anfangen ?
Der grundlegende Fehler ist, dass Arbeit zu viel und Konsum zu wenig besteuert wird. Einfach dieses Verhältnis umdrehen und es wird besser. also Mwst. hoch und Steuern runter.

KrascherHistory
29.08.2006, 00:23
50 % der Arbeitslosen haben keine abgeschlossene Berufsausbildung, bei den unter 25 jährigen sind es sogar 70 %. Was soll dei Wirtschaft mit solchen Leuten anfangen ?
Der grundlegende Fehler ist, dass Arbeit zu viel und Konsum zu wenig besteuert wird. Einfach dieses Verhältnis umdrehen und es wird besser. also Mwst. hoch und Steuern runter.

Passiert ja schon ab 2007.

Reicht nicht aus ? Sollte gleich auf 25 % hoch ?

These: auch das baut weiterhin Arbeitsplätze ab, weil ein Baustein allein keine Lösung bringt.

MfG K

Sanosuke_Sagara
29.08.2006, 00:59
Passiert ja schon ab 2007.


Die Mehrwertsteuer geht rauf, aber die Steuern runter? ?(

KrascherHistory
29.08.2006, 01:17
Die Mehrwertsteuer geht rauf, aber die Steuern runter? ?(

Immer beim Absender direkt nachfragen. MfG K

Manfred_g
29.08.2006, 01:58
...Wie man wieder eine tragende Wertegemeinschaft hinkriegt in der auch alle zuhause sind, keiner. Ich übrigens auch nicht.

Vorschlag (ohne Anspruch auf erschöpfende Durchdachtheit): radikale Abkehr vom Alimentierungs- und Gießkannenumverteilungssystem, hin zu einer Gesellschaft, in der ausschließlich Kranke, Behinderte und unverschuldet** Bedürftige aus dem sozialen Topf bedient werden. (**unverschuldet ist relativ und die Nachweisbarkeit evtl. nicht einfach, das ändert nichts am Prinzip)
Wer nicht "will" wird gnadenlos dem natürlichen verfall überlassen. Ich wette er "will" zu gegebener Zeit. Klingt hart, ist aber genau das gegenteil, weil schier unerschöpfliche Ressourcen frei werden und bei wirklich vom Schicksal gebeutelten Menschen landen. Anders sehe ich gar keine Möglichkeit, einer Großzahl von Leuten wieder die Notwendigkeiten nahezubringen, die uns die Natur als Basiskonzept auferlegt.
Neu ist das ohnehin nicht. Trotzdem glaube ich daran, daß seine Werte gefährdet, wer die Basiszusammenhänge unseres Daseins nicht mehr erkennt.
Und da muß man ansetzen.

Der Gerechte
29.08.2006, 07:34
50 % der Arbeitslosen haben keine abgeschlossene Berufsausbildung, bei den unter 25 jährigen sind es sogar 70 %.
Dass 50% der Arbeitslosen keine abgeschlossene Berufsausbildung haben ist vielleicht
in den alten Bundesländern so.
In Sachsen ist es jedenfalls nicht so. Da hatten 2004 nur etwa 15% der Arbeitslosen keine abgeschlossene Berufsausbildung.

Don
29.08.2006, 09:38
Vorschlag (ohne Anspruch auf erschöpfende Durchdachtheit): radikale Abkehr vom Alimentierungs- und Gießkannenumverteilungssystem, hin zu einer Gesellschaft, in der ausschließlich Kranke, Behinderte und unverschuldet** Bedürftige aus dem sozialen Topf bedient werden. (**unverschuldet ist relativ und die Nachweisbarkeit evtl. nicht einfach, das ändert nichts am Prinzip)
Wer nicht "will" wird gnadenlos dem natürlichen verfall überlassen. Ich wette er "will" zu gegebener Zeit. Klingt hart, ist aber genau das gegenteil, weil schier unerschöpfliche Ressourcen frei werden und bei wirklich vom Schicksal gebeutelten Menschen landen. Anders sehe ich gar keine Möglichkeit, einer Großzahl von Leuten wieder die Notwendigkeiten nahezubringen, die uns die Natur als Basiskonzept auferlegt.
Neu ist das ohnehin nicht. Trotzdem glaube ich daran, daß seine Werte gefährdet, wer die Basiszusammenhänge unseres Daseins nicht mehr erkennt.
Und da muß man ansetzen.
Absolute Zustimmung. Meine Aussage kein Rezept zu haben basierte auf der Grundannahme, daß diese Ideen niemand vertreten wird ( bezogen auf "keiner"), und daß ich ebenfalls kein durchdachtes sowie realisierbares Konzept vorzuweisen habe.
Ein Großteil unserer Probleme hat ihre Ursache in der den Menschen vorgegaukelten möglichen Entkoppelung der menschlichen Gesellschaft von biologisch-antropologischen Grundregeln. Wir verlassen unsrere Fundamente. Das wird sich rächen.

Nephtys
29.08.2006, 09:55
Danke Manfred....NAtur ist das Stichwort.

An alle Linken, Ihr solltet euch mal verdeutlichen dass es vor noch nicht allzulanger Zeit einfach notwendig war zu arbeiten um etwas zu essen zu haben.
Keine Arbeit=Tod, vielleicht noch betteln.
Was der Bauer leisten muss um sich selbst mit Nahrungsmitteln zu evrsorgen ist Gott/Natur gegebener Fakt und diese Arbeitsleistung muss jeder erbringen (übertragen natürlich).
Seht Ihr das alle eure Ideen sogar wieder den Naturgesetzen...gar der Mathematik sind....

Ergo

Linke=Tagträumer mit ner 5 in Physik o. Mathe:))

Misteredd
29.08.2006, 10:58
Ich halte eine Umorganisation unseres Gemeinwesens für wünschenswert. Arbeit ist genug da, Geld eigentlich auch. Unsere Güterproduktion hängt alles bisher bekannte um Längen ab.

Vielleicht sollte man die Verteilung anders organisieren. Damit meine ich keineswegs Sozialismus. Ich frage mich bloss, warum Hunderttausende ( 80.000 in der Bundesagentur, Angestellte bei den Gemeindeämtern) in Deutschland zur "gerechten" Verteilung von Unterstützungsleistungen beschäftigt werden und der Gemeinschaft ungeheure Kosten aufbürden, nur um HartzIV Gelder und ähnliches zu verteilen.

KrascherHistory
29.08.2006, 11:01
Ich halte eine Umorganisation unseres Gemeinwesens für wünschenswert. Arbeit ist genug da, Geld eigentlich auch. Unsere Güterproduktion hängt alles bisher bekannte um Längen ab.

Vielleicht sollte man die Verteilung anders organisieren. Damit meine ich keineswegs Sozialismus. Ich frage mich bloss, warum Hunderttausende ( 80.000 in der Bundesagentur, Angestellte bei den Gemeindeämtern) in Deutschland zur "gerechten" Verteilung von Unterstützungsleistungen beschäftigt werden und der Gemeinschaft ungeheure Kosten aufbürden, nur um HartzIV Gelder und ähnliches zu verteilen.

Tja, Geld wird tatsächlich erwirtschaftet nur erhält es wohl nicht das Deutsche Volk, oder der Staat.
Bei 155 Mrd. € Außenhandelsüberschuß in 2005 sollte ein paar Cent für Rentner, Gesundheitswesen oder sonstiges doch vorhanden sein !

Wo ist das liebe Geld hin ? Könnte der "Souverän" nicht eine Änderung der "Staatlichkeit" bewirken ? MfG K

Misteredd
29.08.2006, 11:11
Tja, Geld wird tatsächlich erwirtschaftet nur erhält es wohl nicht das Deutsche Volk, oder der Staat.
Bei 155 Mrd. € Außenhandelsüberschuß in 2005 sollte ein paar Cent für Rentner, Gesundheitswesen oder sonstiges doch vorhanden sein !

Wo ist das liebe Geld hin ? Könnte der "Souverän" nicht eine Änderung der "Staatlichkeit" bewirken ? MfG K

Ich schätze mal, es verschwindet in Verwaltung und Staatsorganisation, sowie Parteienwirtschaft. Unser Gemeinwesen ist zu einem guten Teil Beute geworden.
Der Staat und seine Institutionen ist eben nicht mehr für uns da, sondern wir für ihn!

KrascherHistory
29.08.2006, 11:21
Ich schätze mal, es verschwindet in Verwaltung und Staatsorganisation, sowie Parteienwirtschaft. Unser Gemeinwesen ist zu einem guten Teil Beute geworden.
Der Staat und seine Institutionen ist eben nicht mehr für uns da, sondern wir für ihn!

O.K. Feststellung eines unhaltbaren Zustandes. Was ist zu tun ? MfG K

malnachdenken
29.08.2006, 11:21
Da der Außenhandlsüberschuss wohl eher im privaten Bereich ist (oder wieviele staatseigene Firmen exportieren so?), erübrigt sich wohl die Frage, warum dieses nicht in Rente etc reinkommt.

KrascherHistory
29.08.2006, 11:24
Da der Außenhandlsüberschuss wohl eher im privaten Bereich ist (oder wieviele staatseigene Firmen exportieren so?), erübrigt sich wohl die Frage, warum dieses nicht in Rente etc reinkommt.

Also Geschicht ist nicht dein Ding, Wirtschaft schon gar nicht !

Vielleicht eignest du dir erst einmal Basiswissen hinsichtlich der Modalitäten im Außenhandel (Währung, Bezahlung, etc) an, bevor du hier den kleinen Klugsch..... mimst.

Erspare mir eine "langeweile" Antwort.:O

Misteredd
29.08.2006, 11:30
O.K. Feststellung eines unhaltbaren Zustandes. Was ist zu tun ? MfG K

Alles auf den Prüfstand, gnadenlos durchrechnen und dann den Staat wo es geht abschaffen.

KrascherHistory
29.08.2006, 11:36
Alles auf den Prüfstand, gnadenlos durchrechnen und dann den Staat wo es geht abschaffen.

Zustimmung.

Die Prüfung hat leider eine fehlende Legitimation jedweder Instanz ergeben.

Schön blöd, wenn so ein Ticket mit 15,-- Euro jedesmal vorm "Richter" verhandelt werden muß, der nicht belegen kann, gesetzlicher Richter nach Art.101 GG zu sein.

Ein Standgericht mit ner Privatperson im Schwarzkittel.

Mit ein bischen Übung macht das richtig Spaß ! :]

MfG K

Valdyn
29.08.2006, 12:10
An alle Linken, Ihr solltet euch mal verdeutlichen dass es vor noch nicht allzulanger Zeit einfach notwendig war zu arbeiten um etwas zu essen zu haben.

Da war es aber genau so üblich, daß man besonders Wohlhabende am nächsten Baum aufgeknüpft und den Besitz geplündert hat. Alle Nase lang Aufstände, extrem hohe Kriminalität...wenn dir das lieber ist...:rolleyes:

Nephtys
29.08.2006, 12:14
Da war Reichtum auch nicht zu erarbeiten valdyn...es sei denn als Ererbter Kaufmann...

Stichwort Lehensherr...ich rede vom einfachen Bürger nicht vom Adel oder Aristokraten etc...

Valdyn
29.08.2006, 12:43
Du kannst bei uns heute auch keinen Reichtum mehr erarbeiten. Es ist schon "alles" da. Versuch heute mal was zu erfinden. Das war damals auch einfacher. Körperliche Arbeit, die "jeder" verrichten kann und mit der jeder relativen Wohlstand verdienen konnte damals, wird heute auch kaum noch gebraucht bzw. finanziert. Drüber hängt das Risiko, jederzeit arbeitslos zu werden.

Vom Tellerwäscher zum Millionär ist nicht. Das genau so ein Unsinn wie die Illusion, mit der man die jungen Mädels ködert sie könnten alle Popstars werden. Das ist nämlich genau so wenig Realität.

Aber damit hält man halt in Amerika die Massen ruhig. Wobei das ja auch nicht richtig funktioniert. Gibt ja in den meisten Großstädten extrem hohe Kriminalität, die aus Schichten kommt, die einfach keine Chancen haben durch ehrliche Arbeit an Wohlstand zu kommen. Sind schon fast bürgerkriegsähnliche Zustände dort.

007basti
29.08.2006, 12:52
Das ist gar nicht mal so sicher. Die Bevölkerungsanzahl könnte sich theoretisch weiter senken und so quasi wieder Volbeschäftigung herrschen.

Das ist absoluter Quatsch.
Weniger Menschen bedeutet, dass weniger eingekauft wird.
Das heißt, dass weniger produziert wird was dazu führt, dass weniger Menschen beschäftigt werden.
Wenn du recht hättest, müssten Staaten mit einer kleineren Bevölkerung Vollbeschäftigung haben, dass ist aber in keinem Land der fall.

Pfeifenraucher
29.08.2006, 13:33
Das ist absoluter Quatsch.
Weniger Menschen bedeutet, dass weniger eingekauft wird.
Das heißt, dass weniger produziert wird was dazu führt, dass weniger Menschen beschäftigt werden.
Wenn du recht hättest, müssten Staaten mit einer kleineren Bevölkerung Vollbeschäftigung haben, dass ist aber in keinem Land der fall.

Andere Länder sind auch nicht Exportweltmeister! Jaja, ich weiß: Die Basarökonomie...

maf2
29.08.2006, 20:20
Zustimmung.
Die Prüfung hat leider eine fehlende Legitimation jedweder Instanz ergeben.
Schön blöd, wenn so ein Ticket mit 15,-- Euro jedesmal vorm "Richter" verhandelt werden muß, der nicht belegen kann, gesetzlicher Richter nach Art.101 GG zu sein.
Ein Standgericht mit ner Privatperson im Schwarzkittel.
Mit ein bischen Übung macht das richtig Spaß ! :]

Schau an, langsam ergibt sich ein Bild von deinen angeblichen Reichserfolgen vor Gericht: Es handelt sich also nur um Ordnungswidrigkeitsverfahren. Da hat der Richter die Freiheit, das Ding einfach einzustellen, weil er schlicht keine Lust hat, sich dieses Reichsgelaber anzuhören und sich damit seine Arbeitszeit verschwenden zu lassen. Ist schon mehrfach passiert, wird aber in Zukunft in der Erfolgsquote für den Betroffenen abnehmen.

Bisher hat es keinen Fall gegeben, bei dem ein Verfahrensbeteiligter unter Berufung auf den "Fortfall des Geltungsbereichs des Grundgesetzes" in einem ernsthaften Verfahren Erfolg gehabt hätte.

KrascherHistory
30.08.2006, 11:26
Schau an, langsam ergibt sich ein Bild von deinen angeblichen Reichserfolgen vor Gericht: Es handelt sich also nur um Ordnungswidrigkeitsverfahren. Da hat der Richter die Freiheit, das Ding einfach einzustellen, weil er schlicht keine Lust hat, sich dieses Reichsgelaber anzuhören und sich damit seine Arbeitszeit verschwenden zu lassen. Ist schon mehrfach passiert, wird aber in Zukunft in der Erfolgsquote für den Betroffenen abnehmen.

Bisher hat es keinen Fall gegeben, bei dem ein Verfahrensbeteiligter unter Berufung auf den "Fortfall des Geltungsbereichs des Grundgesetzes" in einem ernsthaften Verfahren Erfolg gehabt hätte.

Süßi. Kannst ja nebenbei fragen, wo über die Zukunft des Reichsadlers entschieden wird, den ihr "BRD"-Vasallen "Bundesadler" nennt.

Der BGH hat der "BRD" die Nutzung des "Pleitegeiers" schon untersagt, jetzt wandert die "Sache" an den EGH. Niedlich.

Ist das eine Größenordnung, die dir Schwarzkittel mehr zusagt ?

Auf welcher Rechtsbasis kann ein Richter ein Verfahren erst eröffnen und dann nach Belieben/Gutdünken wieder einstellen ?
Welche Rechtsnorm gäbe es dafür ?

Nephtys
30.08.2006, 12:19
Valdyn ich habe in meinem betrieb schon viele Detaillösungen erfunden und habe Satte Prämien bekommen. Streng dich mal an meine Herren.

Für dich ist die Entwicklung zu Ende?- Die Menschheit lebt für immer so?..Man kann sogar mit der Erfindung eines Hundehalsbandes mit Leine Reich werden!!!!!!!!

maf2
30.08.2006, 19:05
Süßi. Kannst ja nebenbei fragen, wo über die Zukunft des Reichsadlers entschieden wird, den ihr "BRD"-Vasallen "Bundesadler" nennt.
Der BGH hat der "BRD" die Nutzung des "Pleitegeiers" schon untersagt, jetzt wandert die "Sache" an den EGH. Niedlich.
Ist das eine Größenordnung, die dir Schwarzkittel mehr zusagt ?

Du meinst vermutlich den EuGH. Was hat der mit der Verwendung eines nationalen Hoheitszeichens zu tun?


Auf welcher Rechtsbasis kann ein Richter ein Verfahren erst eröffnen und dann nach Belieben/Gutdünken wieder einstellen ?
Welche Rechtsnorm gäbe es dafür ?

Bei OWi-Verfahren ist es der mit einem Bußgeld belastete, der durch seinen Antrag das Verfahren anstößt. Die Einstellung eines solchen Verfahrens liegt in der Kompetenz des Richters. Das OWiG kann dir da weiterhelfen.

KrascherHistory
30.08.2006, 21:52
Du meinst vermutlich den EuGH. Was hat der mit der Verwendung eines nationalen Hoheitszeichens zu tun?



Bei OWi-Verfahren ist es der mit einem Bußgeld belastete, der durch seinen Antrag das Verfahren anstößt. Die Einstellung eines solchen Verfahrens liegt in der Kompetenz des Richters. Das OWiG kann dir da weiterhelfen.

Keine Ahnung. Soll Zeit schinden, bis der Pleite-Geier aus den öffentlichen Stübchen verschwinden muß.

ciasteczko
01.09.2006, 01:20
Meiner Meinung nach müssen die Unternehmen weiter entlastet werden damit sie mehr Arbeitsplätze schaffen können.

Drosselbart
01.09.2006, 07:35
Meiner Meinung nach müssen die Unternehmen weiter entlastet werden damit sie mehr Arbeitsplätze schaffen können.

Ja, das haben mittlerweile sogar die Sozis kapiert.

bernhard44
01.09.2006, 07:47
Vollbeschäftigung?
Alkohol am Arbeitsplatz ist verboten!:D

KrascherHistory
01.09.2006, 12:51
Ja, das haben mittlerweile sogar die Sozis kapiert.

JEDER hat´s kapiert; nur: es wird nicht geändert.

Wozu permament identische Feststellungen,

wenn doch nix passiert !

MfG K

klartext
01.09.2006, 16:03
Eine unglaubliche Anhäufung von Theorie, die man hier liest, vieles ohne Bezug zur Wirklichkeit.
Jeder, der meint, er hätte die Lösung, soll seinen eigenen Laden eröffnen und seine Weisheit umsetzen. Erst dann zeigt sich, was eine Idee wert ist.
Erkennbar waren hier viele noch nie in verantwortlicher Stellung oder ganz selbstständig tätig.
Das grösste Hindernis für die Vollbeschäftigung sind die Gerechtigkeitsfanatiker und Umverteiler, wie man auch hier lesen kann. Wie man unternehmerisch etwas schafft, um erst etwas zu haben, das man verteilen kann, darüber liest man so gut wie nichts hier.
Da nur der Unternehmer, aber nicht der Staat Arbeitsplätze schafft, sollte man den Unternehmer bessere Ramenbedingungen bieten, den Rest macht er dann schon von ganz alleine.

Don
01.09.2006, 17:12
Eine unglaubliche Anhäufung von Theorie, die man hier liest, vieles ohne Bezug zur Wirklichkeit.
Jeder, der meint, er hätte die Lösung, soll seinen eigenen Laden eröffnen und seine Weisheit umsetzen. Erst dann zeigt sich, was eine Idee wert ist.
Erkennbar waren hier viele noch nie in verantwortlicher Stellung oder ganz selbstständig tätig.
Das grösste Hindernis für die Vollbeschäftigung sind die Gerechtigkeitsfanatiker und Umverteiler, wie man auch hier lesen kann. Wie man unternehmerisch etwas schafft, um erst etwas zu haben, das man verteilen kann, darüber liest man so gut wie nichts hier.
Da nur der Unternehmer, aber nicht der Staat Arbeitsplätze schafft, sollte man den Unternehmer bessere Ramenbedingungen bieten, den Rest macht er dann schon von ganz alleine.

Ein sinnloses Unterfangen, das Leuten erklären zu wollen die eine bewußt einseitige Wahrnehmung wirtschaftlicher Zusammenhänge bevorzugen.

Die mit großem Trara avisierte Unternehmenssteuerreform 2008 ist bereits in ihren heutigen Ansätzen wieder eine Totgeburt.
Zwar wird nach wie vor beabsichtigt, Körperschafts- sowie Gewerbesteuer gesamt unter 30% zu drücken, allerdings soll die Bemessungsgrundlage für die Gewerbesteuer auf alle Mieten, Pachten, Zinsen, Leasingraten etc. ausgedehnt werden.
Für viele Firmen die nicht das Eigentum an ihren Gebäuden sowie Betriebsausstattungen haben, der Todessstoß. Wetten auf einen neuen Pleitenrekord 2009 werden noch angenommen.

wtf
01.09.2006, 17:32
Subsummiert: Sie wollen es nicht und sie können es nicht.

Auch gut, dann geht das Land eben weiter den Bach runter.

ralphon
03.09.2006, 16:47
Könnte man zerhackstückeln, wenn man anderer Meinung ist.

Jetzt stimme ich dir proforma 100 % zu. Also:

Wo ist das Problem ? Vollbeschäftigung ist das Ziel und HIER steht in ein paar Zeilchen die Lösung !

Warum kriegt deine Erkenntnis keiner sonst gebacken ?



Vollbeschäftigung ist nicht das Ziel von "keiner sonst" - dort werden nicht Lösungen gesucht sondern Interessen vertreten. Nebenan im PF sieht das schon anders aus - ich bin nicht der einzige der darauf gekommen ist. Es ist nichtmal die einzige Möglichkeit Vollbeschäftigung herzustellen - eine durchgehende Steuerformel mit Negativsteuer unterhalb einer definierten Lohngrenze, wie auch schon gepostet wurde, z.B. Steuer=Lohn/2-500 würde im Gegensatz zu meiner Idee aber die Vollbeschäftigung mit einem aufgeblähten Niedriglohnsektor erkaufen.

Vor dem Zerhackstückeln würde ich diesen PF-Strang lesen:
http://www.politikforum.de/forum/showthread.php?t=141058

KrascherHistory
03.09.2006, 17:29
Vollbeschäftigung ist nicht das Ziel von "keiner sonst" - dort werden nicht Lösungen gesucht sondern Interessen vertreten. Nebenan im PF sieht das schon anders aus - ich bin nicht der einzige der darauf gekommen ist. Es ist nichtmal die einzige Möglichkeit Vollbeschäftigung herzustellen - eine durchgehende Steuerformel mit Negativsteuer unterhalb einer definierten Lohngrenze, wie auch schon gepostet wurde, z.B. Steuer=Lohn/2-500 würde im Gegensatz zu meiner Idee aber die Vollbeschäftigung mit einem aufgeblähten Niedriglohnsektor erkaufen.

Vor dem Zerhackstückeln würde ich diesen PF-Strang lesen:
http://www.politikforum.de/forum/showthread.php?t=141058

Was soll das bla bla ?

Mach es für´n schlichten Menschen verständlich.

MfG K

Nephtys
04.09.2006, 08:06
Naja ich denke mal er ist sich der Unzulägnlichkeiten seiner Vorschläge bewusst und verhüllt sie so absichtlich.

ralphon
04.09.2006, 20:00
Welche Verhüllung? Wenn es für einen Unternehmer günstiger sein wird, 5 Leute zu je 30 Wochenstunden zu beschäftigen als 3 Leute zu 50 Wochenstunden, anders als bisher, müßte der Effekt jedem "schlichten Menschen" klar sein.

Don
04.09.2006, 20:32
Welche Verhüllung? Wenn es für einen Unternehmer günstiger sein wird, 5 Leute zu je 30 Wochenstunden zu beschäftigen als 3 Leute zu 50 Wochenstunden, anders als bisher, müßte der Effekt jedem "schlichten Menschen" klar sein.

Du vergißt einige Kleinigkeiten.
Eine, bezogen auf Dein Beispiel, ist der Begriff Arbeitplatzkosten.
Macht doch nicht immer denselben Fehler, schlicht mit den arithmetischen Multiplikatoren aus Bruttolohn und Arbeitssstunden zu argumentieren.
Diese Argumente, häufig gebraucht von Lafo, sind ausschließlich geeignet für "schlichte" Menschen.

KrascherHistory
04.09.2006, 20:38
Welche Verhüllung? Wenn es für einen Unternehmer günstiger sein wird, 5 Leute zu je 30 Wochenstunden zu beschäftigen als 3 Leute zu 50 Wochenstunden, anders als bisher, müßte der Effekt jedem "schlichten Menschen" klar sein.

Moin. Ist das der Inhalt aus #157 ??

Doll. Die hier angebrachte These ist ja recht nett nur als Unternehmer nehme ich mir lieber die 3 Leute und lass sie knüppeln, um mal übertreiben zu dürfen.

Also: wie soll´s erreicht werden. Konkret.

MfG K

mithardemb
04.09.2006, 22:53
Du vergißt einige Kleinigkeiten.
Eine, bezogen auf Dein Beispiel, ist der Begriff Arbeitplatzkosten.
Macht doch nicht immer denselben Fehler, schlicht mit den arithmetischen Multiplikatoren aus Bruttolohn und Arbeitssstunden zu argumentieren.
Diese Argumente, häufig gebraucht von Lafo, sind ausschließlich geeignet für "schlichte" Menschen.

Diese starre Formel paßt sicherlich nicht, aber natürlich kann man durch eine solche Maßnahmen Arbeit auf mehrere Schultern verteilen. Das hast beispielsweise Peter Hartz bei Volkswagen unter Beweis gestellt.

Nachteilig ist ein solches Konzept besonders für qualifiziertere Arbeiten und für Tätigkeiten mit hohem Abstimmungsbedarf. Am Band ist es sehr viel einfacher die Arbeit zu splitten, als im Ingenieurbereich.

Nephtys
05.09.2006, 13:41
Im Ingenieur Bereich einfach nur Unfug, mein Projekt ist mein Projekt, egal wiviel Arbeit und Überstunden es kostet.

Krascher du hast 100% noch nie mit Menschen gearbeitet bzw. hast Verwantwortung übernommen. Es sagt sich einfach das die bösen Chefs lieber Knüppeln lassen, aber schonmal das den Leuten näher gebracht? Es gibt keinen Chef dieser Welt der Leute zu Superman macht, die Moral sinkt und nichts geht mehr. Noch dazu hat man keinen Bock in ver.... Gesichter zu schauen. Meine Erfahrung ist gegenteilig, fordert man zuviel, wird man komplett hängen gelassen, insofern macht man es das nächste mal sanfter.

Alles ist PSychologisches Hick Hack und hat nichts mit der Realität zu tun.

esperan
05.09.2006, 15:24
Hi hier könnt ihr eure Ideen und Konzepte für die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit präsentieren! :]

keine Billiglöhne in kauf nehmen. Punkt. Egal wie es sich auch auswirken mag. Lieber ein Deutscher Arbeiter, als ein Ausländer für 3 Euro die Stunde. Punkt und aus.

KrascherHistory
05.09.2006, 15:37
Im Ingenieur Bereich einfach nur Unfug, mein Projekt ist mein Projekt, egal wiviel Arbeit und Überstunden es kostet.

Krascher du hast 100% noch nie mit Menschen gearbeitet bzw. hast Verwantwortung übernommen. Es sagt sich einfach das die bösen Chefs lieber Knüppeln lassen, aber schonmal das den Leuten näher gebracht? Es gibt keinen Chef dieser Welt der Leute zu Superman macht, die Moral sinkt und nichts geht mehr. Noch dazu hat man keinen Bock in ver.... Gesichter zu schauen. Meine Erfahrung ist gegenteilig, fordert man zuviel, wird man komplett hängen gelassen, insofern macht man es das nächste mal sanfter.

Alles ist PSychologisches Hick Hack und hat nichts mit der Realität zu tun.

Nanü !?

Ein bischen unterstellen und schon sieht die Welt gleich besser aus....

Ich will mal gar nicht konkret auf deinen Text eingehen, nur soviel: du liegst völlig daneben.

MfG K

Nephtys
06.09.2006, 14:06
Nun Krascher...ich weiss nicht was dein beruf ist, aber ich habe mehrer Leute unter mir und wir kommen sehr gut aus, auch habe ich das Recht Prämien bis zu einem Grad zu bestimmen. Wir arbeiten öfters mehr als 8 Stunden aber das ist wohl mehr als Normal und gut.

ICh weiss nicht, ich würde gern mal etwas über eure Arbeitsplätze hören...möchte doch auch endlich die Hölle auf Erden kennenlernen so wie ihr sie an die Wand malt...geifernde Chefs...ihr jammert alle so sehr wie ihr geschunden werdet, aber genug Zeit hier zu Posten hat jeder.
Und auch würde mich Interessieren ob Ihr nicht über das Arbeitsrecht Infpormiert seid. In Deutschland käönnt Ihr einmal eingestellt eueren Chef erpressen, das Arbeitsgericht bezahlt die GEwerkschaft und da bekommst sowieso immer etwas zugesprochen!
Ihr jammert rum ohne eigene Erfahrung und mit Null Wissen.

ICh bleibe dabei, Kommunistische Ideen=Ideen eines Faulen Neiders.

ralphon
06.09.2006, 15:00
Du vergißt einige Kleinigkeiten.
Eine, bezogen auf Dein Beispiel, ist der Begriff Arbeitplatzkosten.
Macht doch nicht immer denselben Fehler, schlicht mit den arithmetischen Multiplikatoren aus Bruttolohn und Arbeitssstunden zu argumentieren.
Diese Argumente, häufig gebraucht von Lafo, sind ausschließlich geeignet für "schlichte" Menschen.

In dem Beispiel habe ich aus 26,3 Stunden 28 Stunden gemacht, um zusätzliche Reibungsverluste miteinzubeziehen. War das zuwenig?

Don
06.09.2006, 16:40
Diese starre Formel paßt sicherlich nicht, aber natürlich kann man durch eine solche Maßnahmen Arbeit auf mehrere Schultern verteilen. Das hast beispielsweise Peter Hartz bei Volkswagen unter Beweis gestellt.


Genau. Deshalb verhandelt VW auch grade über den Abbau von wieviel, 10.000? Arbeitsplätzen, weil das so toll funktioniert hat.
Hartz hat sich abgeseilt, VW geht's dreckig und bis in 2,3 Jahren arbeiten die wieder brav 40 Stunden in der Woche.

Don
06.09.2006, 16:52
In dem Beispiel habe ich aus 26,3 Stunden 28 Stunden gemacht, um zusätzliche Reibungsverluste miteinzubeziehen. War das zuwenig?

Allerdings. Zuerst lassen sich Arbeitsplätze nicht pauschal beurteilen.
In einem hochtechnisierten Betrieb kostet ein Arbeitsplatz in der Einrichtung schon mal locker 0,5 bis 1 Mio Euro oder mehr, und Deine Leute sollen ja parallel arbeiten und nicht nacheinander.

Ausserdem sieht die Rechnung eines Betriebs einfach anders aus.
Du willst ja keine Lohneinbußen. Also volles Geld bei 35,30 oder 28 oder was immer Stunden.
Das bedeutet bei einem Jahresgehalt von sagen wir 30.000,- eine Lohnsumme von ca. 50.000,- incl Lohnzusatzkosten.
Also bei 3 Leuten 150.000,-
Bei 5 Leuten 250.000,-


Macht, ebenfalls mal simpel gerechnet, eine Differenz von 100.000-, linear bei einem Betrieb mit 30/50 Leuten eine Differenz von 1.000.000,- im Jahr.

Das bringt jede Firma um.

Wenn jetzt das Argument kommt, ja, die produzieren auch mehr etc., dann sollte man bedenken, daß das auch verkauft werden muss.
Allen wirtschaftsfernen Theoretikern sei gesagt: Nicht die Firma bezahlt das Gehalt ihrer Mitarbeiter, sondern die KUNDEN.

Rostocker_pils
06.09.2006, 17:56
Ich denke, man sollte das dreigliedrige Schulsystem abschaffen und eine einheitsschule gründen, damit Menschen nicht sozial benachteidigt werden, dann sollten bessere Pädagogen , Sozialarbeiter und Lehrer ihren Dienst verrichten, viele alte Lehrer gehen ja ständig krank feiern und das ist auch der Grund für Unterrichtsausfall, quasi kein Bock auf arbeit , dass machen die Lehrer vor und dass gibt ein negatives vorzeichen an die Jugendlichen.

Zum zweiten sollten alle Unternehmen verstaatlicht werden, keine Konzerne sollen hier börsenorientiert arbeiten, wir müssen uns vom US Diktat los sagen und weg vom Öl zu erneuerbarer Energien, diese Konzepte gibt es schon, dann in 40 Jahren wird es eh kein Öl mehr geben, da die Resourcen aufgebraucht sind.

Der Staat stellt Ausbildungsplätze zur Verfügung, nach der 10.Klasse gibt es weiter führende Berufsschulen mit Praktika und dann mit Abschlussprüfung im Betrieb, damit eine richtige Ausbildungs und Arbeitsfähigkeit gewährleistet werden kann, die guten Schüler gehen auf ein Gynasium weiter wo dass Abitur erworben werden kann, und gehen dann entsprechend ihren Bedürfnissen studieren oder lassen sich betriebsorientiert ausbilden.

Dann sollten aber auch die finanziellen Fördermöglichkeiten voll ausgeschöpft sein, es kann ja nicht sein , dass ein 18 jähriger Schulabgänger kein ALG2 Anspruch hat, wenn dieser ein Lehrvertrag unterschrieben hat, - nicht jeder hat das Privilig Eltern zu haben die für einen da sind oder geordnete Familienverhältnisse.

Es ist eine Schande dass man für die Bearbeitung von Berufsausbildungsbeifhile BAB oder dem SchülerBafög mehrer Monate Zeit nehmen muss damit man lebensfähig ist und seine Mietverbindlichkeiten usw finanzieren kann, desweiteren ist es eine Schande, dass für Auszubildene zwei Behörden den Lebensunterhalt sicher stellen müssen, einmal die BAB Stelle und die Familienkasse.

Viel zu lange bearbeitungszeiten und zu viel Bürokratie, da wäre wäres hilfreich, dass man diese Abteilungen zusammenlegt und es ohne Überganszeit und Wartezeit die Sozialleistungen gesichert sind unter Berücksichtung des Einkommens des Azubis und der Eltern und der höhe der Mietzinsverbindlichkeiten.

Mir scheint, als ob man hier nur Bildung für reiche Leute einführen will, dass ist schlichtweg arogant und widerwärtig.

Arbeitslose ohne Ausbildund oder geringe Qualifikation kann man ja in eine Umschulungsmaßnahme stecken, das ist kein Problem auch hier sollte ohne Bürokratie der Lebensunterhalt sicher gestellt sein, es kann ja nicht sein dass angeblich dafür nie Geld da ist, wohingegen wir aber für einen EuroFighter mehr als 30 Mrd Euro zahlen.

Wir brauchen auf jeden Fall einen Tariflohn, dann ohne Tariflohn gibt es dieses working poor Prinzip und das ist nicht nur eine Schande sondern hochgradig kriminell.

Jeder Mensch hat für sich genommen einen gewissen Wert und es ist arogant einen Menschen nur nach seinem Schulzeugnis oder seiner beruflichen Qualifikation zu beurteilen und damit ein asoziales Lohnverhältnis zu rechtfertigen. In diesem Zusammenhang bin ich ein verfechter für die 35 Stunden Woche und eines gesetzlcihen Mindestlohnes, damit Armut verhindert wird.

Jeder halbwegs inteligente Volksökonom oder Finanzwissenschaftler sollte wissen, dass man den Wert des Geldes nicht nur an Reichtum und Armut der Menschen messen kann, sondern, dass die Wirtschaft nur funktionieren kann wenn Nachfrage vorhanden ist.

Nachfrage zum Konsumieren von Waren und Dienstleistungen in einem Land oder Kontinent kann nur dann erfolgen wenn es ein ausgeglichenes Lohnnivou gibt und eine Preisbindung , wie man es beim Buchhandel bereist ja eingeführt hatte, das hat nichts mit Planwirtschaft zu tun , sondern ist eine wahre soziale Marktwirtschaft.

Auch muss es einen Mietspiegel geben nachdem Mieten nicht erhöht werden dürfen, wohin soll dass dann führen ??????

Wir müssen aber auch wie zum Beispiel bei der Bahn auf mehr Menschen statt HighTech setzen, es kann ja nicht sein, dass man mittlerweile schon seine Fahrkarte per Mobiltelefon sich zusenden lassen kann, sowas hat es über 40 jahre nicht gegeben und des hat gut funktioniert.

Industrie ist möglich wenn man nicht Arbeitsplätze nach China verlagert, eine Zollbestimmung und ein Abkommen kann ein abgleiten von Waren und Arbeitskräfte eingrenzen so dass dann dieser Teufelskreislauf nicht passieren muss.

Im übrigen sind derartige Möglichkeiten hier schon zitiert worden:

www.volksprotest.de

Die Ursachen allen Übels bekämpfen und schon hätten wir sehr sehr viel erreicht.

mithardemb
06.09.2006, 18:13
Genau. Deshalb verhandelt VW auch grade über den Abbau von wieviel, 10.000? Arbeitsplätzen, weil das so toll funktioniert hat.
Hartz hat sich abgeseilt, VW geht's dreckig und bis in 2,3 Jahren arbeiten die wieder brav 40 Stunden in der Woche.

Zur Info die kürzeren Arbeitszeiten bei Volkswagen wurden bereits 1993 eingeführt. Ein Zusammenhang zu den geplanten Entlassungen die jetzt 13 Jahre später angedacht sind kann man schwerlich konstruieren. Fakt ist, es hat seinerzeit bei VW Arbeitsplätze gerettet. Daß das in vielen Bereichen nicht unproblematisch ist, habe ich ja bereits geschrieben.

-jmw-
06.09.2006, 19:42
Ich denke, man sollte das dreigliedrige Schulsystem abschaffen und eine einheitsschule gründen, damit Menschen nicht sozial benachteidigt werden
Damit ersetzt Du soziale Benachteiligunhg durch pädagogische.
Eine Einheitsschule kann NIEMALS den Bedürfnissen ALLER KInder und Jugendlichen gerecht werden.
Ein Teil würde also schlicht und ergreifend für diese neue Idee "geopfert" werden müssen im Sinne einer schlchter als nötigen Ausbildung.


Zum zweiten sollten alle Unternehmen verstaatlicht werden
Rechtsgrundlage?


keine Konzerne sollen hier börsenorientiert arbeiten
Rechtsgrundlage?


und weg vom Öl zu erneuerbarer Energien, diese Konzepte gibt es schon, dann in 40 Jahren wird es eh kein Öl mehr geben, da die Resourcen aufgebraucht sind.
Schon in den späten Sechzigern hat man das Ende vieler Rohstoffe zum Jahr 2000 angekündigt.
Und da hat man sich gewaltig verschätzt.
Gerade erst wurden neue Ölfelder in der Karibik entdeckt.
Es ist anzunehmen, dass zu Lande und in den Tiefen des Ozeans in den nächsten Jahrzehnten ebenso neue Quellen entdeckt werden.


Der Staat stellt Ausbildungsplätze zur Verfügung
Woher weiss der Staat, nach welchen Berufen in Zukunft Bedarf besteht?


In diesem Zusammenhang bin ich ein verfechter für die 35 Stunden Woche und eines gesetzlcihen Mindestlohnes, damit Armut verhindert wird.
Wer oder was gibt Dir eigentlich das Recht, MIR vorzuschreiben, wie lange und zu welchem Lohn ich zu arbeiten habe?
Quatsche ich Dir etwa in Deine Privatangelegenheiten rein?
Nein?
Warum willst Du es dann bei mir tun?


und eine Preisbindung , wie man es beim Buchhandel bereist ja eingeführt hatte, das hat nichts mit Planwirtschaft zu tun , sondern ist eine wahre soziale Marktwirtschaft.
Der Vater der Sozialen Marktwirtschaft, Ludwig Erhard, war da wohl anderer Ansicht und hat sich entschieden GEGEN Preisbindungen ausgeprochen:

"Der Staat, der entgegen den marktwirtschaftlichen Gegebenheiten durch [...] Preisbindungen die soziale Ordnung und Ruhe gewährleisten zu können glaubt, handelt in Wahrheit unsozial, weil er sich mit entsprechenden Rechtsanordnungen juristische Deckung für Ereignisse und Entwicklungen verschafft, die durch Diktat zu beeinflussen [...] garnicht in seiner Macht liegt."
(aus einer Rede Ludwig Erhards von 1950)


Soziale Marktwirtschaft bedeutet, dass wirtschafts- und sozialpolitische Eingriffe MARKTKONFORM stattfinden.
Eine Preisbindung ist selbstverständlich NICHT marktkonform.

Egal, ob man Deine Ideen nun gut oder schlecht findet - mit Sozialer Marktwirtschaft in der Tradition der frühen BRD haben sie sehr wenig zu tun.


Auch muss es einen Mietspiegel geben nachdem Mieten nicht erhöht werden dürfen, wohin soll dass dann führen ??????
Mietpreisbindung führt zu Verzerrungen auf dem Wohnungsmarkt, zu Fehlallokation und letztlich zu Leerständen, Investitionsrückhalt, Ghettoisierung und Verfall.


Wir müssen aber auch wie zum Beispiel bei der Bahn auf mehr Menschen statt HighTech setzen, es kann ja nicht sein, dass man mittlerweile schon seine Fahrkarte per Mobiltelefon sich zusenden lassen kann, sowas hat es über 40 jahre nicht gegeben und des hat gut funktioniert.
"Gut funktioniert" hat auch die Jäger- und Sammler-Wirtschaft vor 10.000 Jahren...


Die Ursachen allen Übels bekämpfen und schon hätten wir sehr sehr viel erreicht.
Die Ursache ist der immer weiter um sich greifende Keynes-O-Friedmanismus, also die in den westlichen Ländern herrschende Allianz aus Sozialdemokraten, Neo"liberalen", 68ern und sonstigem Staatzi-Gesocks.

mfg

mithardemb
08.09.2006, 18:17
Damit ersetzt Du soziale Benachteiligunhg durch pädagogische.
Eine Einheitsschule kann NIEMALS den Bedürfnissen ALLER KInder und Jugendlichen gerecht werden.
Ein Teil würde also schlicht und ergreifend für diese neue Idee "geopfert" werden müssen im Sinne einer schlchter als nötigen Ausbildung.


Der Punkt ist interessant. Auf der einen Seite wurden in Deutschland bereits sehr ernüchternde Ergebnisse bei Gemeinschaftsschulen gemacht, auf der anderen Seite hat man in der PISA Studie gerade unsere frühe Trennung angeprangert.

Da konnte ich mir bisher noch keinen Reim darauf machen.

-jmw-
08.09.2006, 20:53
Sowohl Gemeinschaftsschulen als auch das bisherige dreigliedrige Schulsystem sind nicht die Lösung.
Für manche Kinder und Jugendliche mögen mag es besser sein, zusammen mit Alters- und Begabungsgenossen zu lernen, anderen wiederum ist mit gemischten Klassen besser gedient, dritte können am besten alleine lernen und sollten nur hin und wieder überprüft werden...

Auf der Achse mit den zwei Punkten "eine Schulart für ALLE Kinder" und "eine Schulart für JEDES Kind" sind wir derzeit sehr nah am einen Pol, sollten uns aber gründlich in Richtung des zwoten Poles bewegen.

JEDER Mensch ist anders, und manche sind noch viel "anderer".
Darauf sollte die Politik endlich einmal Rücksicht nehmen, den Abschied vom Bildungssystem verlauten lassen und den Aufbau von BildungssystemEN in Angriff nehmen.

Oder, noch besser: Die Menschen sehen ein, dass die Politik zu sowas nicht imstande ist und fordern Organisationsfreiheit in Sachen (Aus-)Bildung.

Schule ist einfach zu wichtig, um sie Erziehungsbürokraten und Parteipolitikern zu überlassen!

mfg

ralphon
09.09.2006, 23:39
Der Punkt ist interessant. Auf der einen Seite wurden in Deutschland bereits sehr ernüchternde Ergebnisse bei Gemeinschaftsschulen gemacht, auf der anderen Seite hat man in der PISA Studie gerade unsere frühe Trennung angeprangert.

Da konnte ich mir bisher noch keinen Reim darauf machen.

Die Mentalitäten in verschiedenen Ländern sind halt unterschiedlich, da darf man nicht einfach kopieren. Wenn gute und schlechte Schüler in einer Klasse sind, geben die schlechten auf? Versuchen die guten, die schlechten mitzuziehen? Können die Lehrer die guten zu mehr als dem Standardprogramm motivieren? Es kann funktionieren oder auch nicht.

ralphon
10.09.2006, 00:23
Allerdings. Zuerst lassen sich Arbeitsplätze nicht pauschal beurteilen.
In einem hochtechnisierten Betrieb kostet ein Arbeitsplatz in der Einrichtung schon mal locker 0,5 bis 1 Mio Euro oder mehr, und Deine Leute sollen ja parallel arbeiten und nicht nacheinander.


Bei rund-um-die-Uhr-Diensten und Produktion schon, vielleicht 4-statt-3-Schicht-Betrieb, das wäre die billigste Masche, bei dem Freibetragsmodell durch Neueinstellungen Steuern zu sparen. Bei den Arbeitsplätzen mit Projektarbeit am PC wird sich weniger ändern, jeder will ja seinen eigenen Rechner haben, da hängt viel von den Lizenzmodellen ab - die Softwarelizenzen dürften das teuerste sein, oder das Büro ist schlichtweg zu klein. 1 mio kommt mir in jedem Fall übertrieben vor.

Wenn ich alle Dienstleistungen aus der Betrachtung rausnehme, bleibt etwa 1/4 aller existierenden Jobs übrig, 40% der Arbeitsplätze davon würden durch ein aus-drei-mach-vier 10% Arbeitslosenquote "vernichten". Das ist gewaltig.



Ausserdem sieht die Rechnung eines Betriebs einfach anders aus.
Du willst ja keine Lohneinbußen. Also volles Geld bei 35,30 oder 28 oder was immer Stunden.


Ich habe keine Ahnung, wie sich die Tarifvertragspartner bei einem neuen Steuermodell verhalten würden, vielleicht sollte ich mal probeweise einen Arbeitgeberverband und eine Gewerkschaft anschreiben. Lohnausgleich ob nach unten oder oben finde ich eine merkwürdige Idee, das muß wohl an der historischen Entwicklung von Arbeitsverhältnissen liegen, im Prinzip ist Arbeitsleistung doch eine Zeitgröße, und Freizeit muß dem Arbeitnehmer was wert sein oder nicht?



Wenn jetzt das Argument kommt, ja, die produzieren auch mehr etc., dann sollte man bedenken, daß das auch verkauft werden muss.
Allen wirtschaftsfernen Theoretikern sei gesagt: Nicht die Firma bezahlt das Gehalt ihrer Mitarbeiter, sondern die KUNDEN.

Und diese Kunden haben gerne eine kurze Warteschleife und eine gute Produktqualität, das heißt wenn das Unternehmen für eine Jobvergabe noch was rauskriegt, könnte es sich sogar rechnen, neue Arbeit zu schaffen - davon bin ich bisher noch gar nicht ausgegangen.

Waldgänger
10.09.2006, 00:38
Innerhalb der Marktwirtschaft kann es keine Vollbeschäftigung geben. Hinzu kommt die zunehmende Automatisierung der Produktion. Im Jahr 2050 werden voraussichtlich nur noch annähernd 5% der Lohnarbeiter benötigt um die gesamte Weltwirtschaft am Laufen zu halten. Eine Lösung kann erst in einer nachkapitalischen Ordnung gefunden werden.

Durch die kommende Automatisierung wird eine Vollbeschäftigung, die sich auf den gesamten Tag erstreckt nicht mehr zu erreichen sein. Dennoch kann Arbeit geschaffen werden. Der Lohnarbeiter geht dann eben nur noch 4-5 Stunden zur Arbeit, dafür werden aber mehr Leute eingestellt, die individuell aber weniger arbeiten als heute und dementsprechend mehr Freizeit haben, die sie dann gestalten können.

Das bedingt aber eine Vergesellschaftung des Privateigentums an Produktionsmitteln, die Beteiligung der Arbeiterschaft an der geplanten Ökonomie und die größtmögliche Brechung des Mehrwertes, der den Werktätigen zurückgeführt wird.

Manfred_g
10.09.2006, 01:06
Ich bin Verfechter eines Systems, das freiheitlich genug ist, sowohl die Befürworter der freien Marktwirtschaft als auch die Anhänger planwirtschaftlicher Modelle möglichst unabhängig nebeineinander existieren zu lassen und sowohl den einen, als auch den andern auferlegt, Früchte und Nachteile ihrer Systeme zu 100% selbst zu erleben.

Waldgänger
10.09.2006, 01:10
Ich bin Verfechter eines Systems, das freiheitlich genug ist, sowohl die Befürworter der freien Marktwirtschaft als auch die Anhänger planwirtschaftlicher Modelle möglichst unabhängig nebeineinander existieren zu lassen und sowohl den einen, als auch den andern auferlegt, Früchte und Nachteile ihrer Systeme zu 100% selbst zu erleben.

Gut, dann pack schon mal die Koffer. :bah: :cool: :smoke:

-jmw-
10.09.2006, 11:53
Innerhalb der Marktwirtschaft kann es keine Vollbeschäftigung geben. Hinzu kommt die zunehmende Automatisierung der Produktion. Im Jahr 2050 werden voraussichtlich nur noch annähernd 5% der Lohnarbeiter benötigt um die gesamte Weltwirtschaft am Laufen zu halten. Eine Lösung kann erst in einer nachkapitalischen Ordnung gefunden werden.

Durch die kommende Automatisierung wird eine Vollbeschäftigung, die sich auf den gesamten Tag erstreckt nicht mehr zu erreichen sein. Dennoch kann Arbeit geschaffen werden. Der Lohnarbeiter geht dann eben nur noch 4-5 Stunden zur Arbeit, dafür werden aber mehr Leute eingestellt, die individuell aber weniger arbeiten als heute und dementsprechend mehr Freizeit haben, die sie dann gestalten können.

Das bedingt aber eine Vergesellschaftung des Privateigentums an Produktionsmitteln, die Beteiligung der Arbeiterschaft an der geplanten Ökonomie und die größtmögliche Brechung des Mehrwertes, der den Werktätigen zurückgeführt wird.
Sehe ich anders.

Zunehmende Automation etc. etc. erfordert m.E. keineswegs grundsätzlich(!) irgendeine Vergesellschaftung, Verstaatlichung oder Vergemeinschaftung sachlicher Produktionsmittel oder, behüte!, eine Planwirtschaft.

Weit bringen würden uns m.E. schon folgende Massnahmen:

1. Eine Offensive zur Einebnung des Missverhältnisses von Arbeitnehmertum und Kapitalistentum, d.h. der Versuch, Arbeiter und PM-Eigentümer identisch zu machen.
Stichworte: Genossenschaften, Konsumvereine, Kooperativen, peer-to-peer-Produktion, Selbständigkeit.

2. Die Brechung des Geldmonopols.

3. Die Brechung des Bodenmonopols.

4. Die Aufhebung des Patentunwesens.

5. Das Ende staatlicher Subventionen insb. in den Bereichen Infrastruktur und Forschung.

6. Die Herstellung von Verantwortlichkeit im Wirtschaftswesen durch Aufhebung von Haftungsbeschränkungen und undurchsichtigen Unternehmensrechtsformen.


Wenn DAS umgesetzt würde und wir tatsächlich mal eine FREIE Wirtschaft ausprobieren könnten, würden sich viele Probleme ganz anders darstellen.

mfg

KrascherHistory
10.09.2006, 12:21
Sehe ich anders.

Zunehmende Automation etc. etc. erfordert m.E. keineswegs grundsätzlich(!) irgendeine Vergesellschaftung, Verstaatlichung oder Vergemeinschaftung sachlicher Produktionsmittel oder, behüte!, eine Planwirtschaft.

Weit bringen würden uns m.E. schon folgende Massnahmen:

1. Eine Offensive zur Einebnung des Missverhältnisses von Arbeitnehmertum und Kapitalistentum, d.h. der Versuch, Arbeiter und PM-Eigentümer identisch zu machen.
Stichworte: Genossenschaften, Konsumvereine, Kooperativen, peer-to-peer-Produktion, Selbständigkeit.

2. Die Brechung des Geldmonopols.

3. Die Brechung des Bodenmonopols.

4. Die Aufhebung des Patentunwesens.

5. Das Ende staatlicher Subventionen insb. in den Bereichen Infrastruktur und Forschung.

6. Die Herstellung von Verantwortlichkeit im Wirtschaftswesen durch Aufhebung von Haftungsbeschränkungen und undurchsichtigen Unternehmensrechtsformen.


Wenn DAS umgesetzt würde und wir tatsächlich mal eine FREIE Wirtschaft ausprobieren könnten, würden sich viele Probleme ganz anders darstellen.

mfg


Moin.

Was ist das Patentunwesen ?

MfG K

-jmw-
10.09.2006, 12:58
"Patentunwesen" ist die gesetzliche Verankerung des gedanklichen Unsinns, dass jemand ein "Recht" darauf hätte, dass andere ein von ihm produziertes Gut nicht nachbauen.

mfg

PS: Das hat nix zu tun mit "Copyright" oder Vertragsstrafen.

Manfred_g
10.09.2006, 13:31
Gut, dann pack schon mal die Koffer. :bah: :cool: :smoke:

Typisch...warum sollte ich dir deine Koffer packen? Deine Haltung repräsentiert genau das Problem, das in diesem Lande bekämpft gehört.

KrascherHistory
10.09.2006, 14:16
"Patentunwesen" ist die gesetzliche Verankerung des gedanklichen Unsinns, dass jemand ein "Recht" darauf hätte, dass andere ein von ihm produziertes Gut nicht nachbauen.

mfg

PS: Das hat nix zu tun mit "Copyright" oder Vertragsstrafen.

Nur ein produziertes oder eigenständig entwickeltes Gut......

Der Unterschied zw. Patentrecht und/oder Copyright wird mir hier nicht ganz klar.

MfG K

KrascherHistory
10.09.2006, 14:18
Typisch...warum sollte ich dir deine Koffer packen? Deine Haltung repräsentiert genau das Problem, das in diesem Lande bekämpft gehört.

Es ist aber ein verständliches Problem. Welchem Arzt kann man eine "Stelle" i.d. "BRD" aufzwingen, wenn er weitaus "bessere" Bedinungen in England, Dänemark, ja fast überall in Europa vorfindet ?

Kämpfen für....ja für was eigentlich. Oder wogegen ?

MfG K

Waldgänger
10.09.2006, 17:10
Typisch...warum sollte ich dir deine Koffer packen? Deine Haltung repräsentiert genau das Problem, das in diesem Lande bekämpft gehört.

Der Konflikt ist also nur durch die Machtfrage zu klären. Wir werden sehen wer in diesem Kampf mehr Blut hat.

Warten können und bereit sein...

-jmw-
10.09.2006, 17:32
Nur ein produziertes oder eigenständig entwickeltes Gut......
Ja.
Ändert aber nix daran.


Der Unterschied zw. Patentrecht und/oder Copyright wird mir hier nicht ganz klar.
Bei Patenten geht's meist um Sachgüter, bei "Copyright" um Immaterialgüter bzw "geistige" Werke.
Letzteres kann bedeutsam sein gegen z.B. Betrug.

mfg

Nephtys
11.09.2006, 15:41
Sagmal spinnt Ihr Linken jetzt ganz?!-Abschaffung Geistigen Eigentums...Entschuldigung aber das ist doch so ziemlivh krank bzw psychotisch...das wäre das Ende jedweden Fortschritts Geistig und Materiell.

-jmw-
11.09.2006, 18:00
Sagmal spinnt Ihr Linken jetzt ganz?!
Deine Definition von "links" scheint sehr ungewöhnlich zu sein. :))

(Am Rande: Ich gehe (fast) jede Wette ein, dass ich zu den zehn wirtschaftsliberalsten Mitgliedern dieses Forums gehöre.)


-Abschaffung Geistigen Eigentums...Entschuldigung aber das ist doch so ziemlivh krank bzw psychotisch
Warum sollte ich SOWAS entschuldigen?
Das ist beleidigend, nichts weiter.


das wäre das Ende jedweden Fortschritts Geistig und Materiell.
Erstens stimme ich dem nicht zu;
zwotens, wenn es so wäre, wäre es unerheblich, da ich kein Utilitarist bin und ein etwaiges "Recht" auf "geistiges Eigentum" NICHT aus einem eventuellen (Un-)Nutzen ableite.

mfg

Manfred_g
12.09.2006, 00:07
Es ist aber ein verständliches Problem. Welchem Arzt kann man eine "Stelle" i.d. "BRD" aufzwingen, wenn er weitaus "bessere" Bedinungen in England, Dänemark, ja fast überall in Europa vorfindet ?

Kämpfen für....ja für was eigentlich. Oder wogegen ?

MfG K

Was ist ein verständliches Problem? Ich möchte keinem Arzt eine Stelle in der BRD aufzwingen, ganz im Gegenteil!
Ich möchte Bedingungen schaffen, in denen besagter Arzt freiwillig hier bleibt und alle andern Berufsgruppen ebenso!
Und das was mit allem Nachdruck bekämpft gehört, ist die Haltung derer (und notfalls auch die enstprechenden Leute selbst) die andere, die Werte durch Arbeit schaffen wollen, an diesen Bestrebungen hindern möchten.

Ein Wirtschaftssystem, dessen Existenzgrundlage es ist, sich Güter von Leistungsträgern anzueignen, die diese innerhalb einer anderen System erwirtschaften können ist moralisch verwerflich und von der Logik her nicht selbsttragend. Das ist zwar noch nicht alles, aber ausreichend um solche Hirngespinste in die geschlossenen Abteilungen zu verbannen und falls sie von dort ausbrechen, sie allem Nachdruck zu bekämpfen. Es geht letztlich um die Freiheit und das Wohl und das Leben von Millionen oder gar Milliarden Menschen.

KrascherHistory
12.09.2006, 00:23
Was ist ein verständliches Problem? Ich möchte keinem Arzt eine Stelle in der BRD aufzwingen, ganz im Gegenteil!
Ich möchte Bedingungen schaffen, in denen besagter Arzt freiwillig hier bleibt und alle andern Berufsgruppen ebenso!
Und das was mit allem Nachdruck bekämpft gehört, ist die Haltung derer (und notfalls auch die enstprechenden Leute selbst) die andere, die Werte durch Arbeit schaffen wollen, an diesen Bestrebungen hindern möchten.

Ein Wirtschaftssystem, dessen Existenzgrundlage es ist, sich Güter von Leistungsträgern anzueignen, die diese innerhalb einer anderen System erwirtschaften können ist moralisch verwerflich und von der Logik her nicht selbsttragend. Das ist zwar noch nicht alles, aber ausreichend um solche Hirngespinste in die geschlossenen Abteilungen zu verbannen und falls sie von dort ausbrechen, sie allem Nachdruck zu bekämpfen. Es geht letztlich um die Freiheit und das Wohl und das Leben von Millionen oder gar Milliarden Menschen.


Alles gute Absichten.

Wo bleibt denn das erwirtschaftete BSP der Deutschen ?

Wo sind 155 Mrd. Euro Außenhandelsüberschuß geblieben ?

In Irland ?

MfG K

Manfred_g
14.09.2006, 00:37
"Patentunwesen" ist die gesetzliche Verankerung des gedanklichen Unsinns, dass jemand ein "Recht" darauf hätte, dass andere ein von ihm produziertes Gut nicht nachbauen.

mfg

PS: Das hat nix zu tun mit "Copyright" oder Vertragsstrafen.

Damit zu tun hat es schon, denke ich. Sicher, das Patentwesen ist verbesserungswürdig. Die Grundidee des Patentschutzes ist aber eigentlich nicht so verkehrt, denn sie zielt darauf ab, daß jemand der eine Idee hat, diese gegen eine Gebühr zur Verwertung frei geben kann. Man versucht dadurch grade zu verhindern, daß Leute mit Einfällen leer ausgehen und in Folge dessen ihre Ideen für sich behalten.
Wie das in der Praxis jeweils funktioniert, mag eine andere Sache sein.