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Vollständige Version anzeigen : Folter durch die Hintertür?



Drosselbart
03.08.2006, 07:14
Jetzt wird es richtig teuer oder sehr schmerzhaft. Die Fronvögte haben einen neuen Trick um uns das Geld aus der Tasche zu ziehen.

http://www.stern.de/wirtschaft/finanzen-versicherung/versicherung/:Narkose-Zahnarzt-Ein-Beschluss/566921.html

Frei-denker
03.08.2006, 08:09
Ne echte Sauerei! Die demontieren schrittweise unser gesamtes Gesundheits- und Sozialsystem.

Und dabei wäre das bei vernünftiger Poltik überhaupt nicht nötig. Wenn Merkel natürlich bei Amtsantritt den deutschen EU-Beitrag erhöht und wir das Geld in aller Herren Länder verschenken ist es kein Wunder, wenn es dann hier an allen Ecken und Enden fehlt. Sowas nenne ich systematische Staatsruinierung.

SLOPPY
03.08.2006, 08:16
Jetzt wird es richtig teuer oder sehr schmerzhaft. Die Fronvögte haben einen neuen Trick um uns das Geld aus der Tasche zu ziehen.

http://www.stern.de/wirtschaft/finanzen-versicherung/versicherung/:Narkose-Zahnarzt-Ein-Beschluss/566921.html

Denjenigen die das vorschlagen gehört als erste eine Wurzelbehandlung ohne Narkose...

Drosselbart
03.08.2006, 08:24
Denjenigen die das vorschlagen gehört als erste eine Wurzelbehandlung ohne Narkose...




Ganz meine Meinung. Aus Kosten-Ersparnissgründen stelle ich mich selbst und meinen Black-und-Decker Bohrhammer samt Mauerdurchbruchsbohrer zur ehrenamtlichen Verfügung.

turn-the-page
03.08.2006, 08:30
Es wird so kommen wie bei einem ehemaligen Verwandten von mir, der seine kranken oder lockeren Zähne mit einem sauberen Taschentuch umwickelte und sie dann höchstselbst mit der Beißzange zog.
Barbarisch, aber wirksam. Und vor allem billig...X(

Frei-denker
03.08.2006, 08:37
Ein Kumpel von mir ist Frührentner mit ca. 500€ Rente und hatte ne Zahlücke vorne. Da das Sozialamt ihm keinen Zahnersatz zahlen wollte, traute er sich in der Öffentlichkeit nicht mehr zu lachen, da er sich für die Lücke schämte. Das hat sein Lebensgefühl deutlich beeinträchtigt. Der war todunglücklich.

Ich finde es einfach schändlich für einen so hochtechnisierten Staat, wenn hier wieder Verhältnisse wie in Entwicklungsländern eingeführt werden. Und das Ärgerliche daran ist halt, daß dies nur durch beschissene Politik bedingt ist.

Drosselbart
03.08.2006, 08:43
Was für Schweinereien müssen die sich eigentlich noch einfallen lassen, bis das Volk mal kräftig auf den Tisch haut? Wir zahlen immer höhere Beiträge für immer weniger Leistung und Betrug, Mißbrauch und Fremdversorgung nehmen immer dramatischere Ausmaße an.

Abrechnungsbetrug durch Ärzte und Apotheker wird häufig nicht einmal zur Anzeige gebracht. Nach vorsichtigen Schätzungen geht es dabei um beträchtliche Milliardenbeträge.

Ein Patient, der sein Leben lang Beiträge bezahlt hat soll dann für eine Narkose bis zu 600 Teuro löhnen, wenn er nicht auf einem ähnlichen Standard behandelt werden will wie zur Zeit des 30-jährigen Krieges durch einen ambulanten Zahnreißer à la Doktor Eisenbart. Schöne Aussichten.

Mauser98K
03.08.2006, 09:48
So eine Sauerei!

Mal ehrlich, wieso kostet eine Spritze mit Narkosemittel 200-600€?

SAMURAI
03.08.2006, 09:55
Denjenigen die das vorschlagen gehört als erste eine Wurzelbehandlung ohne Narkose...



Baseball-Schläg, in die Fresse, dann ab zum Zahnarzt ohne Narkose - solche Vorschläge würden dann schnell in der Schublade verschwinden.

mfg

Drosselbart
03.08.2006, 09:55
So eine Sauerei!

Mal ehrlich, wieso kostet eine Spritze mit Narkosemittel 200-600€?

Ich kann mir das auch nicht vorstellen. Holen die ihren Stoff schwarz beim Dealer am Hauptbahnhof, oder ist hier wirklich eine komplette Vollnarkose mit gemeint.

Na ja, ab Oktober wissen wir vielleicht schon mehr. Denn dann soll's ja losgehen.

Falls tatsächlich Bohren und Zahnreißen ohne Betäubung geplant ist, dann werden meine Zweifel an diesem System wieder mal bestens bestätigt. Ein Rückfall ins Mittelalter.

Drosselbart
03.08.2006, 10:05
Ich finde die Idee gut. Wer eine Behandlung will, soll dafür bezahlen. Dann gewöhnt er sich auch an die Kosten.


Wer jahrzehntelang teure Beiträge abdrückt, der hat schon bezahlt. Doppelt kassieren ist nicht.

Mauser98K
03.08.2006, 10:09
Ich finde die Idee gut. Wer eine Behandlung will, soll dafür bezahlen. Dann gewöhnt er sich auch an die Kosten.

Äh, wenn jemand Zahnschmerzen hat, dann soll ihm geholfen werden und zwar mit Narkose.

Wenn sich jemand allerdings nie die Zähne putzt, sollte das auch Folgen für ihn haben. Etwa in dem man ihm den schmerzenden Zahn einfach zieht anstatt ihn zu überkronen, plombieren usw.
Aber trotzdem mit Narkose.

Drosselbart
03.08.2006, 10:18
Ich zitiere mal aus dem im Eingangsbeitrag verlinkten Text: » Der Deutsche Kinderschutzbund hat davor gewarnt, Narkosen bei Zahnbehandlungen künftig weitgehend aus dem Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen zu nehmen. ... Dies werde insbesondere bei Familien mit geringem Einkommen katastrophale Folgen für die Kinderzahnheilkunde haben, warnte Hilgers nach dem Bericht.« Welche »teuren Beiträge« zahlen die denn, wenn ich fragen darf?

Das sozialistische Gesundheitsunwesen ist schlicht und ergreifend nicht mehr finanzierbar und steht vor dem unmittelbaren Kollaps, was Aktionen wie die hier diskutierte drastisch illustrieren. Es bleibt nur ein Ausweg: die Abschaffung des Krankenkassensystems und die Möglichkeit zur privaten Krankenversicherung für jedermann.

Es würde vielleicht auch schon helfen, den vielen Betrügern und Abzockern - ohne Narkose - mal kräftig auf die Finger zu hauen. Denn im Prinzip steht hinter der KV ja der Versicherungsgedanke. Man zahlt ein und hat auch Anspruch auf Leistung.

Leider läuft es mittlerweile darauf hinaus: Man zahlt ein und zahlt zu und zieht sich am Schluß die Zähne trotzdem selbst.

Andreas63
03.08.2006, 11:24
Ich kann mir das auch nicht vorstellen. Holen die ihren Stoff schwarz beim Dealer am Hauptbahnhof, oder ist hier wirklich eine komplette Vollnarkose mit gemeint.

Na ja, ab Oktober wissen wir vielleicht schon mehr. Denn dann soll's ja losgehen.

Falls tatsächlich Bohren und Zahnreißen ohne Betäubung geplant ist, dann werden meine Zweifel an diesem System wieder mal bestens bestätigt. Ein Rückfall ins Mittelalter.
Es geht tatsächlich um die Vollnarkose, nicht um die lokale Betäubung. Es geht also um die Leute, die sich aus lauter Angst bei jedem Eingriff unter Vollnarkose setzen lassen. Und eine Vollnarkose kostet halt mehr - nicht weil das Betäubungsmittel so teuer ist - sondern der zusätzliche Aufwand. So weit ich weiß, darf eine Vollnarkose nur unter Anwesenheit eines Anästhesisten erfolgen. Ein 'normaler' Zahnarzt ist dazu wahrscheinlich nicht berechtigt.

turn-the-page
03.08.2006, 11:31
... nach Ansicht der Kassen werden zu viele Vollnarkosen verschrieben. Ausnahmen sollen nur noch für Patienten mit geistiger Behinderung oder ausgeprägten Bewegungsstörungen gelten...

http://onwirtschaft.t-online.de/c/86/66/16/8666168.html

Dann haben wir ja normalerweise nichts zu befürchten. :]

Esther
03.08.2006, 12:09
richtig, es geht um vollnarkosen, nicht um die örtliche betäubung, die wird weiterhin bezahlt. und vollnarkosen bei kindern nach unfällen werden auch nach dem 1.10. bezahlt, wenn andernfalls keine behandlung möglich ist. also vielleicht erst mal komplett informieren, anstatt gleich alles niederzubrüllen.

Drosselbart
03.08.2006, 12:38
richtig, es geht um vollnarkosen, nicht um die örtliche betäubung, die wird weiterhin bezahlt. und vollnarkosen bei kindern nach unfällen werden auch nach dem 1.10. bezahlt, wenn andernfalls keine behandlung möglich ist. also vielleicht erst mal komplett informieren, anstatt gleich alles niederzubrüllen.


Wehret den Anfängen. So unwahrscheinlich sind weitere Leistungskürzungen nicht. Und wieso sollte man eigentlich nicht bei so überflüssigen Sachen wie Betäubung anfangen?

Mauser98K
04.08.2006, 10:05
Es geht tatsächlich um die Vollnarkose, nicht um die lokale Betäubung. Es geht also um die Leute, die sich aus lauter Angst bei jedem Eingriff unter Vollnarkose setzen lassen. Und eine Vollnarkose kostet halt mehr - nicht weil das Betäubungsmittel so teuer ist - sondern der zusätzliche Aufwand. So weit ich weiß, darf eine Vollnarkose nur unter Anwesenheit eines Anästhesisten erfolgen. Ein 'normaler' Zahnarzt ist dazu wahrscheinlich nicht berechtigt.

Da dürftest Du Recht haben!

Das wirft ja ein ganz anderes Licht auf die Situation.

Eine Lokalanästhesie wird bezahlt, lediglich eine Vollnarkose ( die nur ein Anästhesist verarbreichen darf und überwachen muß ) wird kostenpflichtig.

Nun denn, das ist zu begrüßen.

Wirrkopf
04.08.2006, 10:31
richtig, es geht um vollnarkosen, nicht um die örtliche betäubung, die wird weiterhin bezahlt. und vollnarkosen bei kindern nach unfällen werden auch nach dem 1.10. bezahlt, wenn andernfalls keine behandlung möglich ist. also vielleicht erst mal komplett informieren, anstatt gleich alles niederzubrüllen.

Naja. Ob du dich da wirklich wohlfühlst, wenn du mit örtlicher Betäubung bei vollem Bewußtsein einen Nabelbruch operiert bekommst?
Die Frage stellt sich bei dir sicherlich nicht. Sicher privat krankenversichert, oder?

Übrigens gibt es schon längst Folter. Während privatversicherte Schmerzpatienten von ihrer Krankenkassen Cannabis bezahlt bekommen, dürfen gesetztlich Krankenversicherte leiden. Wer weiss, wieviele deswegen schon Selbstmord begangen haben.
Die Zweiklassen-Medizin hat uns längst erreicht.

turn-the-page
04.08.2006, 10:38
Während privatversicherte Schmerzpatienten von ihrer Krankenkassen Cannabis bezahlt bekommen, dürfen gesetztlich Krankenversicherte leiden. Wer weiss, wieviele deswegen schon Selbstmord begangen haben.
Das ist doch so gewollt und ganz im Sinne des Erfinders:
Wieder ein Kostenfaktor weniger für die GKV, und Rente braucht er dann auch keine mehr.
So kann man die leeren Staatskassen auch sanieren...

turn-the-page
04.08.2006, 10:57
Warum sollten die Staatskassen dazu da sein, das Privatvergnügen mancher Bürger zu bezahlen? 8o
Logisch, die Schmerzpatienten haben ihre Schmerzen ganz sicher mit Absicht, weil sie ihnen so enormes Vergnügen bereiten... :rolleyes:

meckerle
04.08.2006, 11:52
Naja. Ob du dich da wirklich wohlfühlst, wenn du mit örtlicher Betäubung bei vollem Bewußtsein einen Nabelbruch operiert bekommst?
Die Frage stellt sich bei dir sicherlich nicht. Sicher privat krankenversichert, oder?

Übrigens gibt es schon längst Folter. Während privatversicherte Schmerzpatienten von ihrer Krankenkassen Cannabis bezahlt bekommen, dürfen gesetztlich Krankenversicherte leiden. Wer weiss, wieviele deswegen schon Selbstmord begangen haben.
Die Zweiklassen-Medizin hat uns längst erreicht.
Guggug, hast du schon mitbekommen dass es hier um Zahnbehandlung geht ? :rolleyes:

Drosselbart
04.08.2006, 11:55
Eines der Hauptprobleme ist, daß immer mehr Versicherungsleistungen für den treu-doofen Beitragszahler gekürzt werden und daß dennoch der ganze korrupte, unreformierbare Mist immer teurer wird.

Da hilft für die Verantwortlichen wirklich nur die radikale Totaloperation ohne Betäubung und Narkose.

http://www.stern.de/politik/deutschland/:Gesundheit-Beitr%E4ge-Kosten-/567038.html

KrascherHistory
04.08.2006, 11:59
Ne echte Sauerei! Die demontieren schrittweise unser gesamtes Gesundheits- und Sozialsystem.

Und dabei wäre das bei vernünftiger Poltik überhaupt nicht nötig. Wenn Merkel natürlich bei Amtsantritt den deutschen EU-Beitrag erhöht und wir das Geld in aller Herren Länder verschenken ist es kein Wunder, wenn es dann hier an allen Ecken und Enden fehlt. Sowas nenne ich systematische Staatsruinierung.

Moin. Es sieht aus wie die schrittweise Demontage. Ist aber nur die Wirkung aus der Tatsache, das seit 1990 für die Besatzer Erntezeit ist und die großen Staubsauer zum Kapital absaugen angeworfen sind.
Was soll Ferkel denn machen ? Alle BuReg seit Adenauer sind Befehlsempfänger der Alliierten.

Die Amis wollen noch mal richtig an uns verdienen. Und mit ihnen alle, die den Amis wohlgesonnen sind.

SO EINFACH IST DAS !!!

meckerle
04.08.2006, 12:06
Schließt du dich also meiner Forderung nach Abschaffung der Krankenkassen und der Freiheit für alle, sich privat zu versichern, an?
Alle GKVen mitsamt den dazugehörigen Verwaltungs-Abzockern gehören abgeschafft !
Der Arzt, Zahnarzt oder das Krankenhaus erbringt ggf. eine Leistung und schickt dem Leistungsnehmer die Rechnung. Diese Rechnung reicht der Patient bei seiner PKV ein und die überweist den Betrag an den Arzt. BASTA !

Jeder Bürger kann sich selbst privat so gut oder schlecht versichern wie er möchte. Für bedürftige Deutsche übernimmt der Staat die Beitragszahlung.

Daran kann doch nichts verkehrt sein !

Valdyn
04.08.2006, 12:17
Das liefe dann darauf hinaus, daß das Geld über die Gesundheit entscheidet. Eine allgemeine gleiche Grundversorgung ist dann nicht mehr garantiert.

Ab wann gilt man denn als bedürftig? Diese Grenze muß doch beispielsweise schonmal niedriger sein, als die schlechteste bzw. günstigste Versicherung eines Arbeitnehmers.

In der Praxis hieße so ein Modell entweder Zustände wie in den USA, wo breite Bevölkerungsschichten nicht oder nur unzureichend versichert sind, der Staat nur für Notfälle die Versorgung übernimmt und die Gesundheit im allgemeinen katastrophal ist. Denn die Leute gehen nur noch zum Arzt wenn es schon zu spät ist und Amerikaner sterben noch an Dingen, die wir hier für unmöglich hielten.

Oder aber, daß der Staat plötzlich Millionen und aber Millionen versichern muß. Das hieße dann entweder Leistungen kürzen - wie nach US Modell - oder Kostenexplosion.

Ich möchte keinen der beiden Fälle um ehrlich zu sein. Das US Gesundheitsmodell ist großer Schrott und der andere Fall eher unwahrscheinlich und auch nicht zu empfehlen.

meckerle
04.08.2006, 12:25
Das liefe dann darauf hinaus, daß das Geld über die Gesundheit entscheidend. Eine allgemeine gleiche Grundversorgung ist dann nicht mehr garantiert.

Ab wann gilt man denn als bedürftig? Diese Grenze muß doch beispielsweise schonmal niedriger sein, als die schlechteste bzw. günstigste Versicherung eines Arbeitnehmers.

In der Praxis hieße so ein Modell entweder Zustände wie in den USA, wo breite Bevölkerungsschichten nicht oder nur unzureichend versichert sind, der Staat nur für Notfälle die Versorgung übernimmt und die Gesundheit im allgemeinen katastrophal ist. Denn die Leute gehen nur noch zum Arzt wenn es schon zu spät ist und Amerikaner sterben noch an Dingen, die wir hier für unmöglich hielten.

Oder aber, daß der Staat plötzlich Millionen und aber Millionen versichern muß. Das hieße dann entweder Leistungen kürzen oder Kostenexplosion.

Ich möchte keinen der beiden Fälle um ehrlich zu sein. Das US Gesundheitsmodell ist großer Schrott und der andere Fall eher unwahrscheinlich und auch nicht zu empfehlen.
Bedürftig sind die Menschen, die krank, alt, oder unverschuldet in Not geraten sind. Wenn innerhalb dieser Familien Kinder vorhanden sind, dann auch diese Kinder.

Innerhalb der PKVen herrrscht genau wie bei den GKVen das Solidaritätsprinzip.
Auch bei den PKVen kann man die Grundversorgung absichern. Jeder der mehr fordert, muss entsprechende Mehrbeiträge bezahlen.

Valdyn
04.08.2006, 12:46
Entweder hast du mich nicht verstanden, oder du hast mit Absicht dran vorbeigeredet. :P

Bedürftig sind wohl alle die, die die Beiträge nicht zahlen können. Das Leistungsniveau aber, welches vom Staat zugebilligt wird, darf letztendlich nicht das Leistungniveau übersteigen, welches sich der schwächste Nichtbedürftige leistet, der die Beiträge aufbringt.

Das heißt, daß das Leistungsniveau vom Staat in der Praxis dann jenseits von Gut und Böse wäre. Darüber hinaus, - wenn man sich die Arbeitslosenzahlen anschaut und die steigende Armut berücksichtigt - daß der Staat Millionen Menschen versichern müßte. Das bedeutete entweder weitere Senkungen des Leistungsniveaus - wie es in den USA eben der Fall ist - oder Kostenexplosion.

Das kann man doch nicht wirklich wollen. Nicht nur, daß in den USA zig Millionen ohne Versicherung leben. Auch für die Versicherten ist das System in vielen Fällen Schrott.

Die Krankenkassen dort bieten in der Regel nur befristete Versicherungen an. Das heißt, daß nach einem Zeitraum neu geprüft wird, ob es nicht für die Kasse besser wäre, wenn sie dich wegen Kostenersparnis besser nicht neu aufnimmt, weil du mittlerweile zu einem Risikofall geworden bist.

Außerdem wird in der Regel nur nach vorheriger Kalkulation ausbezahlt. Das heißt, daß ein Versicherter bei schwerer Krankheit Pech haben kann, daß die Kasse trotz Beiträge nicht zahlt.

Was macht die PVK letztendlich aus? Das Privileg, nicht jeden versichern zu müßen. Das käme noch hinzu bzw. könnten sich diese Leute dann in die Schlange der Bedürftigen einreihen.

meckerle
04.08.2006, 13:52
Entweder hast du mich nicht verstanden, oder du hast mit Absicht dran vorbeigeredet. :P

Bedürftig sind wohl alle die, die die Beiträge nicht zahlen können. Das Leistungsniveau aber, welches vom Staat zugebilligt wird, darf letztendlich nicht das Leistungniveau übersteigen, welches sich der schwächste Nichtbedürftige leistet, der die Beiträge aufbringt.
Die ganzen Sozialschmarotzer sollten sich in ihren jeweiligen Heimatländern versichern, oder sich am besten dorthin zurückziehen !
Für die Bedürftigen Deutschen hat der Staat aufzukommen !

Das heißt, daß das Leistungsniveau vom Staat in der Praxis dann jenseits von Gut und Böse wäre. Darüber hinaus, - wenn man sich die Arbeitslosenzahlen anschaut und die steigende Armut berücksichtigt - daß der Staat Millionen Menschen versichern müßte. Das bedeutete entweder weitere Senkungen des Leistungsniveaus - wie es in den USA eben der Fall ist - oder Kostenexplosion.
Das Leistungsniveau des Staates wäre eine Grundversorgung, genau wie sie heute jeder Pflichtversicherte hat. Ob er viel Beitrag bezahlt oder wenig !
Die Kostenexplosion ist nicht aufzuhalten, wenn das System nicht geändert wird !

Das kann man doch nicht wirklich wollen. Nicht nur, daß in den USA zig Millionen ohne Versicherung leben. Auch für die Versicherten ist das System in vielen Fällen Schrott.
Was glaubst du wie Pflichtversicherte es hierzulande sehen die aufgrund ihres Einkommens Höchstbeiträge in den GKVen bezahlen und nur die Grundleistungen bekommen ?

Die Krankenkassen dort bieten in der Regel nur befristete Versicherungen an. Das heißt, daß nach einem Zeitraum neu geprüft wird, ob es nicht für die Kasse besser wäre, wenn sie dich wegen Kostenersparnis besser nicht neu aufnimmt, weil du mittlerweile zu einem Risikofall geworden bist.
Das ist gesetzlich geregelt, oder kann bei Bedarf geregelt werden, damit so etwas nicht passiert.

Außerdem wird in der Regel nur nach vorheriger Kalkulation ausbezahlt. Das heißt, daß ein Versicherter bei schwerer Krankheit Pech haben kann, daß die Kasse trotz Beiträge nicht zahlt.
Wir leben nicht in USA !

Was macht die PVK letztendlich aus? Das Privileg, nicht jeden versichern zu müßen. Das käme noch hinzu bzw. könnten sich diese Leute dann in die Schlange der Bedürftigen einreihen.
Auch das liesse sich ändern.
Was glaubst du aus welchem Grund alle Grossbetriebe ihre eigenen Krankenkassen haben. Auch sie müssen alle ihre Beschäftigten mitsamt ihren Rentnern, Familien und chronisch Kranken versichern. Die BKKen wirtschaften in etwa genau so wie eine PKV.

Der grosse Unterschied zur GKV besteht darin, dass nicht Milliardenbeiträge zweckentfremdet verwendet werden !

Don
04.08.2006, 16:45
Alle GKVen mitsamt den dazugehörigen Verwaltungs-Abzockern gehören abgeschafft !
Der Arzt, Zahnarzt oder das Krankenhaus erbringt ggf. eine Leistung und schickt dem Leistungsnehmer die Rechnung.
Mein Reden.



Diese Rechnung reicht der Patient bei seiner PKV ein und die überweist den Betrag an den Arzt. BASTA !

Korrekturanmeldung: kein wirklicher Effekt.
Patient bekommt Rechnung, ok.
Aber dann muss dafür gesorgt werden, daß diejenigen die finanziell dazu befähigt sind, diese auch erst mal selbst bezahlen, wie ich auch als PKV Versicherter.
Zur Vermeidung von Bürokratieaufwand ginge das z.B. so:
Bezahlt der Versicherte die Leistung sofort selbst (kurze Frist, sagen wir 1 bis 2 Wochen) bekommt er 2 -3% Skonto zwangshalber, die GKV erstattet ihm den vollen Betrag.
Reicht er die Rechnung zur direkten Bezahlung durch die GKV ein, sieht er nichts davon.
Positiver Anreiz = funktioniert.



Jeder Bürger kann sich selbst privat so gut oder schlecht versichern wie er möchte. Für bedürftige Deutsche übernimmt der Staat die Beitragszahlung.

Daran kann doch nichts verkehrt sein !

Für bedürftige Deutsche. Ich nehme an, Du meintest die Betonung in diesem Sinne.:cool:

Wirrkopf
05.08.2006, 16:19
Guggug, hast du schon mitbekommen dass es hier um Zahnbehandlung geht ? :rolleyes:

Es geht auch darum, dass sich Reiche weiterhin Narkosen erlauben dürfen, während Ärmere Schmerzen ertragen dürfen oder Unangenehmes über sich ergehen lassen müssen.


Schließt du dich also meiner Forderung nach Abschaffung der Krankenkassen und der Freiheit für alle, sich privat zu versichern, an?
Wenn dann alle Patienten genausoviel Leistung bekommen oder Schmerzen ertragen müssen, dann ja.

Don
05.08.2006, 17:07
Es geht auch darum, dass sich Reiche weiterhin Narkosen erlauben dürfen, während Ärmere Schmerzen ertragen dürfen oder Unangenehmes über sich ergehen lassen müssen.


Was für ein unsäglicher Quatsch!
Ich habe nun wirklich vor einigen Jahren so ziemlich das volle Programm zahnärtzlicher Fürsorge erfahren dürfen, inclusive einer 5 Stunden andauernden Wurzelbehandlung. Mit lokaler Betäubung.
Nicht, daß ich davon schwärme, aber wer bitte braucht eine Vollnarkose beim Zahnarzt, es sei denn es wird wirklich am Kiefer rumgefräst.
In diesem Fall kriegt er sie auch.
Weicheier.

meckerle
05.08.2006, 17:57
Korrekturanmeldung: kein wirklicher Effekt.
Patient bekommt Rechnung, ok.
Aber dann muss dafür gesorgt werden, daß diejenigen die finanziell dazu befähigt sind, diese auch erst mal selbst bezahlen, wie ich auch als PKV Versicherter.
Zur Vermeidung von Bürokratieaufwand ginge das z.B. so:
Bezahlt der Versicherte die Leistung sofort selbst (kurze Frist, sagen wir 1 bis 2 Wochen) bekommt er 2 -3% Skonto zwangshalber, die GKV erstattet ihm den vollen Betrag.
Reicht er die Rechnung zur direkten Bezahlung durch die GKV ein, sieht er nichts davon.
Positiver Anreiz = funktioniert.
Ich bezahle meine Rechnungen auch gleich, sammle sie und reiche sie sporadisch bei meiner PKV ein.
Dachte bei meiner Aussage an weniger Bemittelte, die werden nicht jede Rechnung zuerst bezahlen können. Bis das Geld von der GKV dann kommt, vergehen gerne nochmal zwei Wochen.

Für bedürftige Deutsche. Ich nehme an, Du meintest die Betonung in diesem Sinne.:cool:
Lege ausdrücklich Wert auf das Wort Deutsche !

meckerle
05.08.2006, 18:00
Es geht auch darum, dass sich Reiche weiterhin Narkosen erlauben dürfen, während Ärmere Schmerzen ertragen dürfen oder Unangenehmes über sich ergehen lassen müssen.

Jaaaaa, die "Armen" bekommen dann die berühmten Holzhammernarkosen ! :wand:

meckerle
05.08.2006, 18:02
In der PKV bekommt jeder die Leistung, für die er zu zahlen bereit ist. Gerechter geht's nimmer!
Absolut Korrekt ! Extravaganzen kosten halt mehr !

Wirrkopf
07.08.2006, 10:11
Was für ein unsäglicher Quatsch!
Ich habe nun wirklich vor einigen Jahren so ziemlich das volle Programm zahnärtzlicher Fürsorge erfahren dürfen, inclusive einer 5 Stunden andauernden Wurzelbehandlung. Mit lokaler Betäubung.
Nicht, daß ich davon schwärme, aber wer bitte braucht eine Vollnarkose beim Zahnarzt, es sei denn es wird wirklich am Kiefer rumgefräst.
In diesem Fall kriegt er sie auch.
Weicheier.

Jaja. Das kann jeder behaupten. Und ich habe bei meiner Blinddarmoperation ganz auf Narkose verzichtet.
Was mit nichtbewilligter Betäubung anfängt, hört mit nichtbewilligter Narkose auf.





Du redest Unfug. Es ist niemandem verboten, eine Narkose zu bezahlen, wenn er sie für nötig hält.
Genau. Niemanden, der genug Geld hat. Und die, die es nicht bezahlen können, schauen in die Röhre.

Ich weiss gar nicht, warum hier soviele drauf beharren, dass es hier nur um Zahnarztbehandlungen geht. Sollte dies erstmal durchgeboxt werden, dann ist das nur der Anfang. Dann werden diese Regelungen sicher auch auf andere Bereiche ausgeweitet. Wehret den Anfängen!

turn-the-page
07.08.2006, 10:35
Jaja. Das kann jeder behaupten. Und ich habe bei meiner Blinddarmoperation ganz auf Narkose verzichtet.
Bei mir wurden eine Wurzelbehandlung, eine Parodontitis-Behandlung (verschärfte Form der professionellen Zahnreinigung) sowie das Rausoperieren von 2 Weisheitszähnen unter örtlicher Betäubung durchgeführt. War zwar nicht wirklich angenehm, aber für die Ausschaltung von Schmerzen vollkommen ausreichend. In solchen Fällen ist eine Vollnarkose wohl eher unter der Rubrik "überflüssig" einzuordnen.

meckerle
07.08.2006, 11:34
Bei mir wurden eine Wurzelbehandlung, eine Parodontitis-Behandlung (verschärfte Form der professionellen Zahnreinigung) sowie das Rausoperieren von 2 Weisheitszähnen unter örtlicher Betäubung durchgeführt. War zwar nicht wirklich angenehm, aber für die Ausschaltung von Schmerzen vollkommen ausreichend. In solchen Fällen ist eine Vollnarkose wohl eher unter der Rubrik "überflüssig" einzuordnen.
Genau um solche und ähnliche Fälle geht es. Ich habe auch panische Angst vor Zahnbehandlungen, aber eine Vollnarkose würde ich mir trotzdem nicht verpassen lassen. Schliesslich ist diese auch nicht gerade ungefährlich.

Drosselbart
07.08.2006, 12:36
Es gibt eine alte deutsche Regel: Wer die Musik bestellt, bezahlt sie auch!

Stimmt so nicht. Meine "welt- und auch sonst wo noch offenen" gutmenschlichen Freunde laden Kulturbereicherer aller Art in unsere Sozialsysteme ein und lassen andere dafür zahlen.

discipulus
07.08.2006, 13:14
Ich habe mir bei normalen Behandlungen beim Zahnarzt (Bohren7 Schleifen) nie eine Spritze geben lassen!
Beim Ziehen von Zähnen und bei größeren Sachen währe das allerdings etwas anderes!