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Vollständige Version anzeigen : Was Kommt nach Fidel Castro?



Willi Nicke
02.08.2006, 08:11
"Ich glaube, das Schlimmste liegt hinter uns. Jetzt erwarten uns bessere Tage. Die Wiederbelebung der Wirtschaft Ist unumkehrbar." Jose Luis Rodriguez, (JLR) der dies sagte, ist frei von dem Verdacht, sich von Vermutungen betören zu lassen.

Weltökonom von Hause aus, als Universitätsprofessor wegen seiner eigenwilligen, auch verblüffenden Ideen teils gerühmt, teils mißtrauisch beäugt, hatte ihn Fidel Castro bereits vor seiner wenig beneidenswerten Beförderung zum Finanzminister (1993) und danach zum Wirtschafts und Planungsminister (1995) in seinen Beraterstab geholt. JLR gehört neben Parlamentspräsident Alarcon, dem Sekretär des Regierungsexekutivkomitees Carlos Lage und Außenminister Roberto Robaina zu den sichtbarsten Köpfen der Nachfolgegeneration für die "historischen Revolutionäre", deren Ablösung an der Basis ebenfalls nach und nach erfolgt.

Die neue Generation tritt an

Von den Provinzsekretären der Partei ist kaum einer älter als .45, das Durchschnittsalter ihrer Leitungen liegt bei 35 ohne das ältere Genossen nun einfach auf Teufel komm raus in Pension geschickt würden.

Im Wirtschäftsministerium z.B. sind die Berater fast alle über die 55 hinaus, Frauen und Männer mit einem Riesenpacken an Erfahrungen im Umgang mit Freund und Feind, "Osteuropaexperten und RGW-Kanonen unter ihnen, die genau wissen, wo die Irrtümer lagen" (JLR); die Abteilungsleiter und Re3sortdirektoren dagegen sind jung. manche noch nicht mal 30, aber eher schon Füchse.


Ähnlich ist es in anderen Ministerien, so auch im Außenministerium. Da ist Robaina, der Chef, ein Draufgänger. Genau der richtige Mann für die diplomatische Offensive, die dringend notwendig wurde, nachdem das sozialistische Lager ruchlos zusammengeklappt war und nur noch der vermeintliche Satellit Kuba ohne den Planeten UdSSR weiter einsame Bahnen zog; unter dramatischen Zwängen auf einmal tatsächlich völlig unabhängig geworden, unabhängiger als jedes andere Land der Erde.



Die Stunde der
Kubanologen

Und scheinbar ohne die geringste Überlebenschance. Denn, das wissen ja die vereinigten Kubanologen aller Länder, die fast alle Kuba, die Kubaner und die kubanische Geschichte allein aus Büchern anderer Kubanologen kennen, das wissen sie schon seit jeher: Was in Europa und Asien nicht hinhaut, das hat auch in Kuba gefälligst an den Baum zu gehen. Auf dieser falschen Fährte stolpern zw. stolperten nun schon neun US-Präsidenten und ihre Kubanologen seit 37 Jahren herum, sturbis zur Lächerlichkeit, und so schlittern sie eben von einer Fehleinschätzung in die nächste. Nicht nur Washington. Um zu erklären, wieso Kuba nicht den Mut verloren hat und wie es sich allmählich aus seiner zermürbenden Krise herauszurappeln gedenkt, reiste Robaina ein paar Mal um den Erdball und erledigte ein ungeheures Arbeitspensum. Robertico (Robertchen) war Chef des Kommunistischen Jugendverbandes (UJC), bevor ihn Fidel Castro als Außenminister vorschlug. Da war er 36. Vielen verschlug es damals die Sprache. Dieser unerfahrene Bursche, der intelligent ist und kampfeslustig und wendig und gerade richtig für die Jugendorganisation, ist der gut plaziert als Chefdiplomat in so schwieriger Zeit?! Er hat sich glänzend geschlagen. Wie ihn gibt es viele. Sie haben sich ohne großes Aufhebens

Von der Pike an hochgearbeitet, kaum einer ohne Akademikerdiplom in der Tasche. Robina ist Mathematiker, Lage Arzt, Alarcon Experte für US-Angelegenheiten und JLR Wirtschaftswissenschaftler.
Allen gemeinsam ist, das sie die Visionen Fidel Castros teilen.

Ausschlaggebend seien die "eigenen, schöpferischen Kräfte gewesen, die endlich freigesetzt wurden." Infolge von Dutzenden Reformen beispielsweise, die"uns mitunter sehr weh getan haben" (Fidel Castro - - - -- Aef Reformen, die "sehr weh getan haben"

Einige gingen und gehen an die Wurzeln des sozialistischen Gleichheitsprinzips. Aber in der Hoffnung, etwas ganz Eigenes schaffen zu können die in der Welt herrschende zwar nicht ignoriert und das für Kuba Brauchbare aufgreift, ihr aber sozialistische Grundregeln entgegensetzt, getragen von dieser Hoffnung meint die Parteiführung, irgendwann die soziale Ungleichheit wieder abbauen zu können, ohne in den alten, unwirtschaftlichen Trott der Gleichmacherei zurückzufallen.

Rasches Vorwärtskommen hin zur wirtschaftlichen Normalität verhindern ja schon die USA, andererseits denkt die kubanische Parteiführung nicht daran, sich von außen zu großen Sprüngen nötigen zu lesen, eingedenk der Beobachtung Fidel Castros: "Die Sowjets wollten damals ihr morsches Schiff reparieren. Sie begingen den unverzeihlichen Fehler, das auf hoher stürmische See zu versuchen und nicht mal Rettungsboote an Bord zu haben." Kuba wird das nicht passieren.

Die UNO-Wirtschaftskommission für Lateinamerika und die Karibik (Cepal) hat in ihrem jüngsten Bericht ebenfalls den kubanischen Aufwärtstrend bestätigt. Wachstumsbranchen: Tourismus, Erdöl, Nickel, Tabak, Zucker, Telekommunikation.

Wunder dauern etwas länger

Trotzdem: Die kubanischen Ökonomen erwarten keine Wunder. Es kann und wird durchaus noch fünf Jahre dauern, bis das gehabte Niveau von 1988 wieder erreicht ist. Dann aber wird es solider sein, unabhängiger, ganz aus eigener Kraft entstanden.

Marcos Bermejo, Havanna

KrascherHistory
02.08.2006, 09:21
"Ich glaube, das Schlimmste liegt hinter uns. Jetzt erwarten uns bessere Tage. Die Wiederbelebung der Wirtschaft Ist unumkehrbar." Jose Luis Rodriguez, (JLR) der dies sagte, ist frei von dem Verdacht, sich von Vermutungen betören zu lassen.

Weltökonom von Hause aus, als Universitätsprofessor wegen seiner eigenwilligen, auch verblüffenden Ideen teils gerühmt, teils mißtrauisch beäugt, hatte ihn Fidel Castro bereits vor seiner wenig beneidenswerten Beförderung zum Finanzminister (1993) und danach zum Wirtschafts und Planungsminister (1995) in seinen Beraterstab geholt. JLR gehört neben Parlamentspräsident Alarcon, dem Sekretär des Regierungsexekutivkomitees Carlos Lage und Außenminister Roberto Robaina zu den sichtbarsten Köpfen der Nachfolgegeneration für die "historischen Revolutionäre", deren Ablösung an der Basis ebenfalls nach und nach erfolgt.

Die neue Generation tritt an

Von den Provinzsekretären der Partei ist kaum einer älter als .45, das Durchschnittsalter ihrer Leitungen liegt bei 35 ohne das ältere Genossen nun einfach auf Teufel komm raus in Pension geschickt würden.

Im Wirtschäftsministerium z.B. sind die Berater fast alle über die 55 hinaus, Frauen und Männer mit einem Riesenpacken an Erfahrungen im Umgang mit Freund und Feind, "Osteuropaexperten und RGW-Kanonen unter ihnen, die genau wissen, wo die Irrtümer lagen" (JLR); die Abteilungsleiter und Re3sortdirektoren dagegen sind jung. manche noch nicht mal 30, aber eher schon Füchse.


Ähnlich ist es in anderen Ministerien, so auch im Außenministerium. Da ist Robaina, der Chef, ein Draufgänger. Genau der richtige Mann für die diplomatische Offensive, die dringend notwendig wurde, nachdem das sozialistische Lager ruchlos zusammengeklappt war und nur noch der vermeintliche Satellit Kuba ohne den Planeten UdSSR weiter einsame Bahnen zog; unter dramatischen Zwängen auf einmal tatsächlich völlig unabhängig geworden, unabhängiger als jedes andere Land der Erde.



Die Stunde der
Kubanologen

Und scheinbar ohne die geringste Überlebenschance. Denn, das wissen ja die vereinigten Kubanologen aller Länder, die fast alle Kuba, die Kubaner und die kubanische Geschichte allein aus Büchern anderer Kubanologen kennen, das wissen sie schon seit jeher: Was in Europa und Asien nicht hinhaut, das hat auch in Kuba gefälligst an den Baum zu gehen. Auf dieser falschen Fährte stolpern zw. stolperten nun schon neun US-Präsidenten und ihre Kubanologen seit 37 Jahren herum, sturbis zur Lächerlichkeit, und so schlittern sie eben von einer Fehleinschätzung in die nächste. Nicht nur Washington. Um zu erklären, wieso Kuba nicht den Mut verloren hat und wie es sich allmählich aus seiner zermürbenden Krise herauszurappeln gedenkt, reiste Robaina ein paar Mal um den Erdball und erledigte ein ungeheures Arbeitspensum. Robertico (Robertchen) war Chef des Kommunistischen Jugendverbandes (UJC), bevor ihn Fidel Castro als Außenminister vorschlug. Da war er 36. Vielen verschlug es damals die Sprache. Dieser unerfahrene Bursche, der intelligent ist und kampfeslustig und wendig und gerade richtig für die Jugendorganisation, ist der gut plaziert als Chefdiplomat in so schwieriger Zeit?! Er hat sich glänzend geschlagen. Wie ihn gibt es viele. Sie haben sich ohne großes Aufhebens

Von der Pike an hochgearbeitet, kaum einer ohne Akademikerdiplom in der Tasche. Robina ist Mathematiker, Lage Arzt, Alarcon Experte für US-Angelegenheiten und JLR Wirtschaftswissenschaftler.
Allen gemeinsam ist, das sie die Visionen Fidel Castros teilen.

Ausschlaggebend seien die "eigenen, schöpferischen Kräfte gewesen, die endlich freigesetzt wurden." Infolge von Dutzenden Reformen beispielsweise, die"uns mitunter sehr weh getan haben" (Fidel Castro - - - -- Aef Reformen, die "sehr weh getan haben"

Einige gingen und gehen an die Wurzeln des sozialistischen Gleichheitsprinzips. Aber in der Hoffnung, etwas ganz Eigenes schaffen zu können die in der Welt herrschende zwar nicht ignoriert und das für Kuba Brauchbare aufgreift, ihr aber sozialistische Grundregeln entgegensetzt, getragen von dieser Hoffnung meint die Parteiführung, irgendwann die soziale Ungleichheit wieder abbauen zu können, ohne in den alten, unwirtschaftlichen Trott der Gleichmacherei zurückzufallen.

Rasches Vorwärtskommen hin zur wirtschaftlichen Normalität verhindern ja schon die USA, andererseits denkt die kubanische Parteiführung nicht daran, sich von außen zu großen Sprüngen nötigen zu lesen, eingedenk der Beobachtung Fidel Castros: "Die Sowjets wollten damals ihr morsches Schiff reparieren. Sie begingen den unverzeihlichen Fehler, das auf hoher stürmische See zu versuchen und nicht mal Rettungsboote an Bord zu haben." Kuba wird das nicht passieren.

Die UNO-Wirtschaftskommission für Lateinamerika und die Karibik (Cepal) hat in ihrem jüngsten Bericht ebenfalls den kubanischen Aufwärtstrend bestätigt. Wachstumsbranchen: Tourismus, Erdöl, Nickel, Tabak, Zucker, Telekommunikation.

Wunder dauern etwas länger

Trotzdem: Die kubanischen Ökonomen erwarten keine Wunder. Es kann und wird durchaus noch fünf Jahre dauern, bis das gehabte Niveau von 1988 wieder erreicht ist. Dann aber wird es solider sein, unabhängiger, ganz aus eigener Kraft entstanden.

Marcos Bermejo, Havanna

Was kommt nach Fidel ?

Fidel II oder Fidel jun. o.s.ä MfG K

Stechlin
02.08.2006, 13:34
"Ich glaube, das Schlimmste liegt hinter uns. Jetzt erwarten uns bessere Tage. Die Wiederbelebung der Wirtschaft Ist unumkehrbar." Jose Luis Rodriguez, (JLR) der dies sagte, ist frei von dem Verdacht, sich von Vermutungen betören zu lassen.

Weltökonom von Hause aus, als Universitätsprofessor wegen seiner eigenwilligen, auch verblüffenden Ideen teils gerühmt, teils mißtrauisch beäugt, hatte ihn Fidel Castro bereits vor seiner wenig beneidenswerten Beförderung zum Finanzminister (1993) und danach zum Wirtschafts und Planungsminister (1995) in seinen Beraterstab geholt. JLR gehört neben Parlamentspräsident Alarcon, dem Sekretär des Regierungsexekutivkomitees Carlos Lage und Außenminister Roberto Robaina zu den sichtbarsten Köpfen der Nachfolgegeneration für die "historischen Revolutionäre", deren Ablösung an der Basis ebenfalls nach und nach erfolgt.

Die neue Generation tritt an

Von den Provinzsekretären der Partei ist kaum einer älter als .45, das Durchschnittsalter ihrer Leitungen liegt bei 35 ohne das ältere Genossen nun einfach auf Teufel komm raus in Pension geschickt würden.

Im Wirtschäftsministerium z.B. sind die Berater fast alle über die 55 hinaus, Frauen und Männer mit einem Riesenpacken an Erfahrungen im Umgang mit Freund und Feind, "Osteuropaexperten und RGW-Kanonen unter ihnen, die genau wissen, wo die Irrtümer lagen" (JLR); die Abteilungsleiter und Re3sortdirektoren dagegen sind jung. manche noch nicht mal 30, aber eher schon Füchse.


Ähnlich ist es in anderen Ministerien, so auch im Außenministerium. Da ist Robaina, der Chef, ein Draufgänger. Genau der richtige Mann für die diplomatische Offensive, die dringend notwendig wurde, nachdem das sozialistische Lager ruchlos zusammengeklappt war und nur noch der vermeintliche Satellit Kuba ohne den Planeten UdSSR weiter einsame Bahnen zog; unter dramatischen Zwängen auf einmal tatsächlich völlig unabhängig geworden, unabhängiger als jedes andere Land der Erde.



Die Stunde der
Kubanologen

Und scheinbar ohne die geringste Überlebenschance. Denn, das wissen ja die vereinigten Kubanologen aller Länder, die fast alle Kuba, die Kubaner und die kubanische Geschichte allein aus Büchern anderer Kubanologen kennen, das wissen sie schon seit jeher: Was in Europa und Asien nicht hinhaut, das hat auch in Kuba gefälligst an den Baum zu gehen. Auf dieser falschen Fährte stolpern zw. stolperten nun schon neun US-Präsidenten und ihre Kubanologen seit 37 Jahren herum, sturbis zur Lächerlichkeit, und so schlittern sie eben von einer Fehleinschätzung in die nächste. Nicht nur Washington. Um zu erklären, wieso Kuba nicht den Mut verloren hat und wie es sich allmählich aus seiner zermürbenden Krise herauszurappeln gedenkt, reiste Robaina ein paar Mal um den Erdball und erledigte ein ungeheures Arbeitspensum. Robertico (Robertchen) war Chef des Kommunistischen Jugendverbandes (UJC), bevor ihn Fidel Castro als Außenminister vorschlug. Da war er 36. Vielen verschlug es damals die Sprache. Dieser unerfahrene Bursche, der intelligent ist und kampfeslustig und wendig und gerade richtig für die Jugendorganisation, ist der gut plaziert als Chefdiplomat in so schwieriger Zeit?! Er hat sich glänzend geschlagen. Wie ihn gibt es viele. Sie haben sich ohne großes Aufhebens

Von der Pike an hochgearbeitet, kaum einer ohne Akademikerdiplom in der Tasche. Robina ist Mathematiker, Lage Arzt, Alarcon Experte für US-Angelegenheiten und JLR Wirtschaftswissenschaftler.
Allen gemeinsam ist, das sie die Visionen Fidel Castros teilen.

Ausschlaggebend seien die "eigenen, schöpferischen Kräfte gewesen, die endlich freigesetzt wurden." Infolge von Dutzenden Reformen beispielsweise, die"uns mitunter sehr weh getan haben" (Fidel Castro - - - -- Aef Reformen, die "sehr weh getan haben"

Einige gingen und gehen an die Wurzeln des sozialistischen Gleichheitsprinzips. Aber in der Hoffnung, etwas ganz Eigenes schaffen zu können die in der Welt herrschende zwar nicht ignoriert und das für Kuba Brauchbare aufgreift, ihr aber sozialistische Grundregeln entgegensetzt, getragen von dieser Hoffnung meint die Parteiführung, irgendwann die soziale Ungleichheit wieder abbauen zu können, ohne in den alten, unwirtschaftlichen Trott der Gleichmacherei zurückzufallen.

Rasches Vorwärtskommen hin zur wirtschaftlichen Normalität verhindern ja schon die USA, andererseits denkt die kubanische Parteiführung nicht daran, sich von außen zu großen Sprüngen nötigen zu lesen, eingedenk der Beobachtung Fidel Castros: "Die Sowjets wollten damals ihr morsches Schiff reparieren. Sie begingen den unverzeihlichen Fehler, das auf hoher stürmische See zu versuchen und nicht mal Rettungsboote an Bord zu haben." Kuba wird das nicht passieren.

Die UNO-Wirtschaftskommission für Lateinamerika und die Karibik (Cepal) hat in ihrem jüngsten Bericht ebenfalls den kubanischen Aufwärtstrend bestätigt. Wachstumsbranchen: Tourismus, Erdöl, Nickel, Tabak, Zucker, Telekommunikation.

Wunder dauern etwas länger

Trotzdem: Die kubanischen Ökonomen erwarten keine Wunder. Es kann und wird durchaus noch fünf Jahre dauern, bis das gehabte Niveau von 1988 wieder erreicht ist. Dann aber wird es solider sein, unabhängiger, ganz aus eigener Kraft entstanden.

Marcos Bermejo, Havanna

:top:

Ausgezeichneter Beitrag!

Kleine Ergänzung: Kuba hat vor seiner Küste erhebliche Gas-und Ölfunde ausgemacht, die ca. 4,6 bis 9,3 Milliarden Faß Öl und 9,8 bis 21,8 Billionen Kubikmeter Gas enthalten. Unter Beteiligung spanischer, norwegischer und kanadischer Unternehmen sollen diese riesigen Reserven exploriert werden, da Kuba nicht über das nötige Know-How verfügt. Dies könnte bedeuten, daß Kuba endlich seine Energieprobleme eigenständig lösen kann und das US-Wirtschaftsembargo elegant umgeht. Denn die Energieprobleme, die zur Zeit mit dem Import venezolanischen Öls zu Vorzugspreisen kompensiert werden, bremsen das kubanische Wirtschaftswachstum. Wie die junge Welt treffend formuliert: Bessere Aussichten zur Stabilisierung der Revolution hätte sich Fidel Castro vor seinem 80. Geburtstag nicht wünschen können.

Kuba wird den Weg der sozialistischen Revolution konsequent weitergehen. Die menschenverachtenen Jubelchöre der mafiosen Exilkubaner in Miami werden sich in ein jämmerliches Schluchzen verwandeln. Kuba ist gut aufgestellt und hat starke Partner - allen voran die tapfere Bolivarianische Republik Venezuela!

Fidel ist ein zäher Bursche, und er wird seine gesundheitliche Schwäche überwinden. Und wenn nicht, das kubanische Volk wird die Ideen Fidel Castros weitertragen.


Für Kuba gibt es nur zwei Möglichkeiten:
Patria o Muerte!

http://www.ur.se/ramp/historia2/pic/kuba_personMain1.jpg

Hasta la Victoria Siempre!
Viva Fidel!

Alfredos
02.08.2006, 17:36
Der Bruder von Castro ist bekennender Fan von dem Modell China. :cool: :cool: :cool: :cool:

Willi Nicke
04.08.2006, 08:22
Buchtip

Ron Ridenour
E.F.Fürntratt-Kloep

Kuba

Ein >yankee< berichtet

PapyRossa verlags GmbH 6 Co KG Köln

Kutzer Inhalt

3 Wirtschaftsblockade und politische Isolierung Seite 51
4 Rektifikation von Fehlern und negativen Tendenzen Seite 60
7 mehr Macht dem Volk Seite 89
11 gemeine und feine Kriminalität Seite 123
13 Arbeiterparlamente mit mehr Demokratie Seite 147

15 Einwanderungspolitik als Waffe Seite 162

21 1995. Stabilisierung Seite 201
22 Der Sozialstaat bleibt intakt Seite 212
28 Kuba und die Welt

sehr interessant geschrieben von einen nicht Kommunisten.

Willi Nicke
05.08.2006, 08:28
Katerstimmung in Miami
03.08.2006

Fidel CastroDen sogenannten Exil-Kubanern in Miami, die Anfang dieser Woche die Erkrankung und einen herbeiphantasierten Tod des kubanischen Präsidenten Fidel Castro bejubelt hatten, ist das Feiern vergangen. Zu offensichtlich wird, dass sie ihre Koffer wieder auspacken müssen und ihre Hoffnungen, nach Cuba zu fliegen und ihren von der Revolution beschlagnahmten Großgrundbesitz wieder in Besitz zu nehmen, geplatzt sind. In Havanna ist es nicht zu den von den Gusanos erhofften Protesten gegen die revolutionäre Regierung gekommen. Im Gegenteil, in zahlreichen Betrieben des Landes und auf den Plätzen der Städte kam es zur spontanen Kundgebungen der Solidarität mit Fidel und der Unterstützung für dessen Bruder und ersten Vizepräsidenten Cubas, Raúl Castro, der die Amtsgeschäfte provisorisch führt.

Exilkubanische Medien in Miami zitieren die Schwester Fidels, Juanita Castro, die seit 1964 in den USA lebt. Diese erklärte, ihre Bruder habe mittlerweile die Intensivstation des Krankenhauses in Havanna verlassen. Unter Berufung auf "eine Bekannte" sagte sie, Fidel sei jetzt unter Beobachtung, wie sich der Genesungsprozeß nach der Operation fortsetze. Dem in Miami ansässigen Fernsehsender "Canal 6" sagte die 73-jährige Apothekenbesitzerin, sie fühle angesichts der Freudenfeiern über die schwere Erkrankung ihres Bruders "Traurigkeit", obwohl sie Fidels politische Überzeugungen nicht teile.

Das alternative US-amerikanische Fernsehprogramm "Democracy Now!" strahlte hingegen gestern ein Interview mit dem kubanischen Parlamentspräsidenten Ricardo Alarcón aus. Dieser berichtete, er habe am Vortag eine halbe Stunde lang mit Fidel nach dessen Operation gesprochen. Der Comandante sei voll bei Bewußtsein und in der selben guten Stimmung wie immer. Fidel sei zwar gezwungen, die nach einer schweren Operation übliche Genesungszeit zu beachten, verfolge aber aufmerksam und interessiert wie immer die Ereignisse in der Welt. Er habe mit ihm auch über die überwältigenden internationalen Reaktionen nach Bekanntwerden seiner Erkrankung gesprochen.

Quellen: Cubanet (Miami), Democracy Now!, ACN - Zusammenfassung: RedGlobe

Redwing
05.08.2006, 19:27
Nach Castro, dem es übrigens glücklicherweise wohl wieder gut geht, kommt eine Regierung, die weiterhin Sozialpolitik machen wird, sich nicht vor den USA prostituiert, sich nicht ausverkauft und auf soziale Partner in Lateinamerika bauen kann. Das kubanische Volk wird sich den Sozialismus nicht verbieten lassen. Für das Leid, das die paranoide US-Politik hervorgerufen hat und die natürlich bedingt nur begrenzte Autarkie des Landes, kann man Castro nicht zur Verantwortung ziehen. Er und sein Volk sind einfach standhaft geblieben, haben das Beste aus der Situation gemacht und sich nicht erpressen lassen.

Allemanne
05.08.2006, 19:44
Absolute Zustimmung NITUP, besser hätte ich es nicht ausdrücken können! :top:

Roter Prolet
05.08.2006, 19:55
Es bleibt zu hoffen, dass der Aufbau des Sozialismus in Kuba auch nach Fidel weitergeht. Nach allem, was ich weiss, hat sich eine junge Garde aus den Reihen der PCC gebildet, die diese Aufgabe in die Hand nehmen können.

Dennoch sollte man eine Unumkehrbarkeit und damit verbundene konterrevolutionäre Aktionen nicht ausschliessen - Kubas Aussenminister Perez Roque hat es so formuliert:

Wir müssen daher unsere ganze Aufmerksamkeit auf einen Ausspruch Fidels richten, einen Satz, der nie zuvor in der Geschichte der Revolution öffentlich geäußert wurde: Die Revolution kann umgekehrt werden. Nicht durch ihre Feinde, die alles versucht haben, um dies zu erreichen, sondern durch unsere Fehler, durch unsere Unfähigkeit, Fehler und innere Gefahren zu überwinden

Denkwürdige Worte...

meckerle
05.08.2006, 20:49
Nach Castro, dem es übrigens glücklicherweise wohl wieder gut geht, kommt eine Regierung, die weiterhin Sozialpolitik machen wird, sich nicht vor den USA prostituiert, sich nicht ausverkauft und auf soziale Partner in Lateinamerika bauen kann. Das kubanische Volk wird sich den Sozialismus nicht verbieten lassen. Für das Leid, das die paranoide US-Politik hervorgerufen hat und die natürlich bedingt nur begrenzte Autarkie des Landes, kann man Castro nicht zur Verantwortung ziehen. Er und sein Volk sind einfach standhaft geblieben, haben das Beste aus der Situation gemacht und sich nicht erpressen lassen.
Und genau aus dem Grund muss man ihnen ALLEN allergrösste Hochachtung entgegen bringen !
Ich wünsche Fidel Castro eine schnelle und gute Genesung.

Siegfried
05.08.2006, 20:54
Raul Castro.

leuchtender Phönix
06.08.2006, 08:56
Raul Castro.

Der ist aber auch schon ein alter Mann. Gibt es noch einen anderen Nachfolger nach Fidel und Raul Castro?

Willi Nicke
08.08.2006, 11:33
Zitat: leuchtender Phönix
Der ist aber auch schon ein alter Mann. Gibt es noch einen anderen Nachfolger nach Fidel und Raul Castro?

Ja, es werden Junge Generationen sein.
Bitte Anfang Lesen da stets, Die neue Generation tritt an, „Was Kommt nach Fidel Castro?“
Und Bitte auch Lesen Antword: Kuba zehrt von seiner Substanz? In Außenpolitik „Was nun, Herr Castro?“


Gespräch mit Fidel Castro
»Die Yankees können den revolutionären Prozeß nicht zerstören«. »Aber dieses Land kann sich selbst zerstören (…), wenn wir nicht fähig sind, unsere Fehler zu korrigieren.« »Wir sind gegenwärtig auf dem Weg zu einem totalen Umbruch in unserer Gesellschaft.« So spricht Fidel Castro in einem außergewöhnlichen Dokument, einem Buch, Ergebnis eines 100stündigen Interviews, herausgegeben von Ignacio Ramonet, Direktor der Monatszeitschrift Le Monde Diplomatique. Der Titel: »Fidel Castro – Eine zweistimmige Biographie«. Auf 569 Seiten kommt es zu unglaublichen Enthüllungen, unter anderem wie der kubanische Staatschef den venezolanischen Präsidenten Hugo Chávez bei seinem Widerstand gegen den Staatsstreich im April 2002 unterstützt und beraten hat.

Der bald 80jährige Fidel Castro nimmt auch Stellung zum Thema seiner Nachfolge und erklärt, warum er nicht glaubt, daß Kuba das Schicksal der Sowjetunion blühen könnte, obwohl er die Gefahren durchaus sieht. Der vorliegende Auszug, der IPS vom Autor freundlicherweise zur Verfügung gestellt wurde, greift genau dieses Thema auf. Das Buch von Ramonet war in der ersten spanischen Ausgabe nach 15 Tagen bereits vergriffen. Eine Neuauflage und Übersetzungen in neun Sprachen sollen bald auf den Markt kommen.

F: Wenn es Sie aus irgendeinem Grund nicht mehr geben sollte, wird dann Ihr Bruder der unwidersprochene Nachfolger sein?

Wenn mir morgen etwas geschieht, wird mit aller Sicherheit die Nationale Versammlung einberufen, und die wird ihn wählen, da gibt es nicht den geringsten Zweifel. Das Politbüro versammelt sich und wird ihn wählen. Aber er kommt mir in den Jahren nach, es kommt einfach so. Damit wird es aber eigentlich zu einem Generationsproblem. Es war ein Glück, daß diejenigen, die die Revolution gemacht haben, drei Generationen vertreten haben. Da waren die, die uns vorangegangen sind, die Kader des Partido Socialista Popular, damals die marxistisch-leninistische Partei – und mit uns kam eine neue Generation. Dann kam die nächste Generation, die Generation der Alphabetisierungskam*pagne, des Kampfes gegen die Gauner, der Kampf gegen die (US-)Blockade, der Kampf gegen den Terrorismus, der Kampf in Girón. Die Generation, die die Oktober-Krise miterlebt haben, die internationalen Missionen (…). Viele Menschen mit vielen Verdiensten. Viele Leute aus der Wissenschaft, aus der Technik, Helden der Arbeit, Intellektuelle, Lehrer (…). Das Land hat einen enormen Schatz an Talenten! Zählen Sie all diejenigen dazu, die heute die Jugend sind, Studenten, Akademiker und Sozialarbeiter, lauter Menschen, mit denen wir eng verbunden sind.

F: Sie glauben also, daß Ihr wirklicher Nachfolger, jenseits einer konkreten Person, jenseits von Raúl, eigentlich eine ganze Generation sein wird, die gegenwärtige Generation?

Ja, es werden Generationen sein, die andere ersetzen werden. Ich habe Vertrauen und habe das immer unterstrichen, aber wir sind uns dessen auch bewußt, daß es viele Risiken gibt, welche einen revolutionären Prozeß gefährden könnten. Da gibt es die subjektiven Irrtümer. (…) Es sind Fehler gemacht worden, und wir tragen die Verantwortung dafür, nicht rechtzeitig bestimmte Tendenzen und Fehleinschätzungen eingesehen zu haben. Heute sind einige überwunden worden, andere werden bekämpft. (…) Ich habe große Hoffnung, weil ich deutlich erkennen kann, daß diejenigen, die ich als vierte Generation bezeichne, auch vier Mal mehr Wissen und Kenntnisse haben als wir (...). Schauen Sie, was ich Ihnen sagen will: Es werden mehr Personen nach Kuba kommen, um die soziale Entwicklung dieses Landes zu sehen als wegen der Strände. Unser Land macht schon gewaltige Dinge. Ein kleines Land wie unseres hat das geeignete Personal, das die Vereinten Nationen für ihre Kampagne zur Bekämpfung von AIDS in Afrika braucht. Heutzutage sind solche Hilfsaktionen ohne die kubanischen Ärzten einfach nicht mehr machbar. Europa und die USA miteinander bringen keine tausend Ärzte zusammen, die dorthin gehen würden, wo die kubanischen Ärzte bereits sind. Ich sage tausend, weil ich gerade übertreibe; jedenfalls weiß man nicht, wie viele gebraucht werden. Wir haben den Vereinten Nationen 4000 Ärzte angeboten, inzwischen sind schon 3000 im Einsatz. Das ist schon ein Grund zur Genugtuung für ein Land, das seit mehr als 40 Jahren unter einer Wirtschaftsblockade und über zehn Jahren unter »spezieller Behandlung« leben muß. Es hat Humankapital geschaffen. Und Humankapital schafft man nicht mit Egoismus und mit der Förderung des Individualismus in der Gesellschaft!

F: Glauben Sie, daß Ihre Ablöse bereits ohne Probleme vor sich gehen könnte?

Gegenwärtig würde es keine Probleme geben und nachher auch nicht. Die Revolution ist nicht auf Führerideen aufgebaut, auch nicht auf Personenkult. (…) Die Revolution basiert auf Prinzipien. Die Ideen, die wir verteidigen, sind – und dies schon seit langer Zeit – die Ideen der ganzen Bevölkerung.

F: Ich sehe, Sie sind nicht besorgt über die Zukunft der kubanischen Revolution – dennoch sind Sie in den letzten Jahren Zeuge des Zusammenbruchs der Sowjetunion gewesen, des Zusammenbruchs Jugoslawiens, des Zusammenbruchs der Albanischen Revolution; von Nordkorea in seiner gegenwärtigen traurigen Verfassung; Kambodscha ist im Horror untergegangen, und selbst in China hat die Revolution eine ganz andere Ausrichtung eingeschlagen. Macht Ihnen das alles keine Angst?

Ich finde, daß die Erfahrung mit dem ersten sozialistischen Staat, der UdSSR, sehr bitter war – diesen Staat hätte man reparieren können, aber niemals untergehen lassen sollen.

Anmerkung: Und Gorbatschow war ein Verräter. Er hat dies in einer Rede in Ankara vor Studenten der Amerikanischen Universität 1999 offen zugegeben, dass er mit dem Kommunismus der UdSSR Schluss machen wollte, darin von seiner Frau Raissa bestärkt wurde und auf ihr Drängen hin immer höhere Funktionen anstrebte.
Jens-Torsten Bohlke,


Glauben Sie ja nicht, wir hätten nicht oft über dieses unglaubliche Phänomen nachgedacht, daß einer der mächtigsten Staaten der Welt, der es geschafft hatte, so stark zu werden wie die andere Supermacht und den Faschismus besiegt hatte, so zerfallen konnte, wie es geschehen ist. Es gab Menschen, die glaubten, daß man mit kapitalistischen Methoden den Sozialismus aufbauen könnte. Das ist einer der großen historischen Irrtümer. Ich will nicht darüber sprechen, ich meine, ich will nicht theoretisieren. Ich habe unendlich viele Beispiele, daß die sogenannten Theoretiker – Leute, die sich bis zum Knochenmark mit Büchern von Marx, Engels, Lenin und andere eingelesen haben – ganz einfach daneben waren.

Ich habe schon gesagt, daß einer unserer größten Irrtümer am Anfang – und oft später im Laufe der Revolution – war zu glauben, daß irgendwer wüßte, wie man den Sozialismus aufbaut. Heute ist uns meines Erachtens ziemlich klar, wie man den Sozialismus aufbaut, aber wir brauchen jetzt klare Ideen und Fragen, wie man den Sozialismus bewahrt oder in Zukunft bewahren könnte. Was China betrifft, das ist eine andere Sache. Es ist eine große Macht, die aufkommt und die von der Geschichte nicht zerstört worden ist. Dort sind bestimmte grundlegende Prinzipien erhalten geblieben, man hat die Einheit gesucht, man hat die Kräfte nicht zersplittert. (…) Es ist schon seltsam und macht neugierig, wie dieses »blockierte« Land das noch nicht aus der »Spezial Periode« herausgekommen ist, es geschafft hat, mit anderen Ländern zu teilen, ihnen zu helfen und Tausende von Akademikern der Dritten Welt auszubilden – ohne einen einzigen Cent von ihnen zu verlangen – und auf allen Ebenen Fortschritte macht, während all diese Mächte, die sie aufzählten, zerstört worden sind.

F: Aber die Frage, die sich einige stellen ist: Könnte der Revolutionsprozeß in Kuba nicht auch zusammenfallen?

Ist es eine Eigenschaft der Revolutionen abzustürzen, oder sind es die Menschen, die Revolutionen zusammenbrechen lassen? Können Menschen verhindern, daß Revolutionen zusammenbrechen, oder nicht? Können Gesellschaften verhindern, daß Revolutionen zusammenstürzen, oder nicht? Ich habe mir solche Fragen oft gestellt. Hier meine Antwort: Die Yankees können diesen Revolutionsprozeß nie zerstören, weil unsere Bevölkerung gelernt hat, mit Waffen umzugehen; das ganze Volk hat, trotz unserer Irrtümer, ein solches Kulturniveau, Wissen und Bewußtsein, das es niemals erlauben würde, wieder eine Kolonie von ihnen zu werden.

Aber dieses Land kann sich selbst zerstören. Diese Revolution kann sich zerstören. Wir ja, wir können sie zerstören. Es wäre unsere eigene Schuld, wenn wir unfähig wären, unsere Irrtümer zu korrigieren. Wenn wir es nicht fertigbringen würden, Abhängigkeiten abzulegen wie Ausbeutung, Unterschlagungen und unbekannte Geldflüsse von den neuen Reichen.

Deshalb handeln wir jetzt. Wir sind auf dem Weg zu einer totalen Veränderung unserer Gesellschaft. Wir müssen wieder vieles ändern, denn wir hatten sehr schwierige Zeiten. Und es haben sich Ungleichheiten und Ungerechtigkeiten herausgebildet. Das werden wir ändern – ohne den leisesten Hauch von Mißbrauch.
Das Gespräch führte Ignacio Ramonet


Lenin
Die Partei geht zugrunde, wenn sie ihre Fehler verheimlicht, wunde Punkte vertuscht, ihre Unzulänglichkeiten bemäntelt, indem sie ein falsches Bild wohlgeordneter Zustände zur Schau stellt, wenn sie keine Kritik und Selbstkritik duldet, sich von dem Gefühl der Selbstzufriedenheit durchdringen lässt, sich dem Gefühl der Selbstgefälligkeit hingibt und auf ihren Lorbeeren auszuruhen beginnt.

„Alle revolutionären Parteien, die bisher zugrunde gegangen sind, gingen daran zugrunde, dass sie überheblich wurden und nicht zu sehen vermochten, worin ihre Kraft bestand, dass sie fürchteten, von ihren Schwächen zu sprechen. Wir aber werden nicht zugrunde gehen, weil wir nicht fürchten, von unseren Schwächen zu sprechen, und es lernen werden, die Schwäche zu überwinden.“ (Lenin, Sämtl. Werke, Bd. XXVII, S. 260/61 russ.) Ende

Doch nach Lenin wurde genau das Gegenteil gemacht. Wo vor Lenin warnte, in den ehemaligen Osteuropäischen Ländern.



Fidel Castro „Das Volk auf dem laufenden halten.“
»Das sind Dinge, die wir dem Volk mit voller Offenheit sagen müssen, denn als Revolutionäre können wir nicht Probleme verbergen, können wir nicht mit Demagogie operieren; nur auf der Grundlage von Realitäten, nur auf der Grundlage der Wahrheit können wir Maßnahmen ergreifen, können wir uns den Problemen stellen... und dann Lösen «

Diesen Grundsatz hat Fidel während seiner ganzen politischen Laufbahn in der einen oder anderen Form immer wieder verkündet und befolgt. Sollen die Massen mitarbeiten können, soll Demokratie fruchtbar werden, so setzt das - und das entspricht auch Fidels Natur - korrekte und detaillierte Information voraus.

Anmerkung: „Aber nicht durch verbrecherisches Verschweigen“ Wie es die Sozialistischen Ostblock Länder Taten. Den die Bevölkerung bemerken nun halt mal die Fehler und ihre Unzulänglichkeiten, die Feine des Sozialismus Nutzen das Sofort aus, gegen die Partei und die Sozialistichen Staaten und gegen die Fürungskräfte, auf zu wiegeln. Und mit Erfolg, wie Manns nun sehen Konnte.



Raul Castro September 1994
Bissig und ungewohnt drastisch setze sich Raul Castro im KP-Organ Granma mit Schönrednern, Planfälschern Hohlköpfen in Leitunnsfunktioen auseinander. Beispiel: sicher, die Blockade habe Kuba 41 Mrd. Dollar Schaden zugefügt,
aber wird damit nicht auch oft versucht, eigene Fehler, Unzulänglichkeiten und Irrtümer zu vertuschen? Antwort: „Ja“ „Die Lüge ist unser Hauptfeind, die Schönfärberei und Liebediener ist gefährlicher als Tausend CIA-Agenten.“


http://de.wikipedia.org/wiki/Human_Development_Index

Was wird verglichen
Anders als der Ländervergleich der Weltbank berücksichtigt er nicht nur das Bruttoinlandsprodukt (BIP) pro Einwohner eines Landes in PPP-$ (Kaufkraftparität), sondern ebenso die Lebenserwartung und den Bildungsgrad mit Hilfe der Alphabetisierungsrate (siehe Analphabet) der Bewohner.

Der Faktor Lebenserwartung gilt dabei als Indikator für Gesundheitsfürsorge, Ernährung und Hygiene; das Bildungsniveau steht für erworbene Kenntnisse und das Einkommen für einen angemessenen Lebensstandard.

http://www.netzwerk-cuba.de/


Kubas Kindersterblichkeit
weiterhin niedrig
Mit 6,5 auf Tausend Lebendgeburten hat
Kuba weiterhin die niedrigste Kindersterblichkeitsrate
(Todesfälle bis zum
Alter von fünf Jahren) unter allen Entwicklungsländern
(2001: 6,2). In den
USA lag die Rate 2002 bei 7,0 (Weiße:
5,8, Schwarze: 13,8, Indianer: 9,0). In
Amerika folgt Chile mit 10,1 vor Costa
Rica. In Venezuela sterben fast 18 von
1000 Kindern vor Erreichen des fünften
Lebensjahres, in Brasilien fast 32 und
Guatemala registrierte im vergangenen
Jahr sogar 36,5.