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Vollständige Version anzeigen : Steuern senken, dann gehts los?



Pfeifenraucher
28.07.2006, 13:56
Was haltet ihr von Steuersenkungen? Ist die- meiner Meinung unsinnige- Ideologie, dass das Senken von Steuern die Konjunktur ankurbeln würde, wahr?

Philipp
28.07.2006, 13:59
Was haltet ihr von Steuersenkungen? Ist die- meiner Meinung unsinnige- Ideologie, dass das Senken von Steuern die Konjunktur ankurbeln würde, wahr?


Selbst wenn es nicht wahr ist bedeuten niedrigere Steuern weniger staatliche Repression.

Pfeifenraucher
28.07.2006, 14:08
Selbst wenn es nicht wahr ist bedeuten niedrigere Steuern weniger staatliche Repression.

Ja, ich ertrage lieber ein bisschen mehr "staatliche Repression" als große soziale Brennpunkte und eine hohe Kriminalität.

Manfred_g
28.07.2006, 14:13
Was haltet ihr von Steuersenkungen? Ist die- meiner Meinung unsinnige- Ideologie, dass das Senken von Steuern die Konjunktur ankurbeln würde, wahr?

Das ist so ähnlich wie "regnet es, wenn Wolken am Himmel sind?". Antwort: nicht unbedingt, aber es ist eine Grundvoraussetzung. Mit den Steuersenkungen ist es ähnlich, aber es braucht halt auch noch mehr. Eins davon ist politisches Vertrauen. Kein Unternehmer wird investieren, wenn im August irgendeine Steuer um 0.2% gesenkt wird, er aber ernsthaft damit rechnen muß, daß im September eine andere Staatsgemachte Belastung ihm die Ersparnis 10-fach auffrißt. Bürokratieabbau wäre wichtig; tausendmal angemahnt, bisher jedoch kaum spürbar umgesetzt. Staatliche Fremdbestimmung auf das Unternhemen muß minimiert werden, Regelungswut mindern. Infrastruktur paßt in Deutschland (noch) im wesentlichen. Ok, Bildungssystem reformieren, aber das ist nichts ganz kurzfristiges.
Dann geht es los, denn die beiden restlichen, notwendigen Kriterien sind (zumindest laut Aussage linker Kreise) gegeben: unendlich fleißige Arbeitnehmer und ebenso raffgierige Unternehmer. Mehr brauchts nicht.

Frei-denker
28.07.2006, 14:17
Grundsätzlich wird es wohl stimmen, daß Steuersenkungen die Konjunktur beleben.

Unrealistisch ist es hingegen zu glauben, man könne "einfach so" die Steuern senken, denn im Grunde sind Steuern nur ein Ausdruck für den Kapitalbedarf des Staates. Und der ist meißtens recht massiv.

Steuersenkungen sind jedoch durch Umstrukturierungen der Ausgaben zu erreichen.

Da die FDP der politische Arm der Arbeitgeberverbände ist, ist offensichtlich, welche Art Steuersenkungen der FDP so vorschwebt - Steuersenkungen, welche die Arbeitgeberlobby begünstigt. Schröders Unternehmenssteuerreform war z.B. erfolgreiche Lobbyarbeit der Unternehmen bei der SPD.

Bei der FDP darf man nie vergessen, daß sie nicht die Interessen der Allgemeinheit, sondern ausschließlich die der Unternehmerminderheit zum Ziel hat. Deren Vorschläge sind unschwer als Pseudo-Hilfen für das Wohl der Allgemeinheit zu durchschauen und verfolgen die Strategie mit vermeintlich der Allgemeinheit nützenden Maßnahmen tatsächlich nur für eine Begünstigung der Arbeitgeberlobby zu erreichen.

Echte Maßnahmen, welche die Ausgabenstrucktur verändern und die Steuern senken helfen wären:

- Drastische Absenkung des deutschen EU-Beitrages.
- Abschaffung des Entsendegesetzes fürs Baugewerbe, keine ausl. Bauarbeiter mehr auf deutschen Baustellen.
- Massive Abschiebung von hier alimentierten Wirtschaftsflüchtlingen
- Keine Subventionen mehr für Firmenabwanderungen.
- Stärkere Besteuerung von Kapitalgesellschaften.
- Keine Erntehelfer aus dem Ausland mehr auf deutschen Feldern.
- Keine Entwicklungshilfe mehr durch den deutschen Staat.
- Keine Subvention von Personalkosten der Unternehmen mit Minijobs.

007basti
28.07.2006, 14:19
3671

So steht die SPD zu steuern.

Pfeifenraucher
28.07.2006, 14:25
3671

So steht die SPD zu steuern.

Es geht hier um weitere Steuersenkungen.

007basti
28.07.2006, 14:27
Außerdem muss das Teril von dir gefälscht sein. Steuer senken, das wichtige tun kann nicht von der SPD kommen. Das Wahlkampdmotto hatten wir nie.

Spd archiv (http://netzwerk.spd.de/servlet/PB/menu/1011220/1030114.html)

Manfred_g
28.07.2006, 14:30
Grundsätzlich wird es wohl stimmen, daß Steuersenkungen die Konjunktur beleben.

Unrealistisch ist es hingegen zu glauben, man könne "einfach so" die Steuern senken, denn im Grunde sind Steuern nur ein Ausdruck für den Kapitalbedarf des Staates. Und der ist meißtens recht massiv.

Steuersenkungen sind jedoch durch Umstrukturierungen der Ausgaben zu erreichen.

Da die FDP der politische Arm der Arbeitgeberverbände ist, ist offensichtlich, welche Art Steuersenkungen der FDP so vorschwebt - Steuersenkungen, welche die Arbeitgeberlobby begünstigt. Schröders Unternehmenssteuerreform war z.B. erfolgreiche Lobbyarbeit der Unternehmen bei der SPD.

Bei der FDP darf man nie vergessen, daß sie nicht die Interessen der Allgemeinheit, sondern ausschließlich die der Unternehmerminderheit zum Ziel hat. Deren Vorschläge sind unschwer als Pseudo-Hilfen für das Wohl der Allgemeinheit zu durchschauen und verfolgen die Strategie mit vermeintlich der Allgemeinheit nützenden Maßnahmen tatsächlich nur für eine Begünstigung der Arbeitgeberlobby zu erreichen.

Echte Maßnahmen, welche die Ausgabenstrucktur verändern und die Steuern senken helfen wären:

1) Drastische Absenkung des deutschen EU-Beitrages.
2) Abschaffung des Entsendegesetzes fürs Baugewerbe, keine ausl. Bauarbeiter mehr auf deutschen Baustellen.
3) Massive Abschiebung von hier alimentierten Wirtschaftsflüchtlingen
4) Keine Subventionen mehr für Firmenabwanderungen.
5) Stärkere Besteuerung von Kapitalgesellschaften.
6) Keine Erntehelfer aus dem Ausland mehr auf deutschen Feldern.
7) Keine Entwicklungshilfe mehr durch den deutschen Staat.
8) Keine Subvention von Personalkosten der Unternehmen mit Minijobs.

Du machst den gleichen Fehler wie auch die meisten Linken. Die müssen ihn allerdings machen um ihre Ideologie zu retten . Der Fehler ist, das Pferd vom Schwanz her aufzuzäumen.
Will sagen: du stellst (vermutlich unbewußt) das Geld ÜBER den Wohlstand, wenn du in den Arbeitsmarkt eingreifst (Punkte 2,5,6) um Steuern zu senken.
Es ist aber nicht das Ziel Steuern zu senken, sondern das Mittel.
Deswegen ist es einfacher, die Maßnahmen dahingehend zu bewerten, daß sie geeignet sind konstruktive Arbeit zu schaffen, denn dies ist das eigentliche Ziel. Mit "konstruktiv" meine ich Arbeit, die sich auf dem Markt ohne Subventionen behaupten kann. Denn nur in dieser Arbeit steckt der Wohlstand, der erwirtschaftbar ist. Die Geldverteilung ist dabei zunächst sekundär und paßt sich weitgehend automatisch an.

wtf
28.07.2006, 14:31
Was haltet ihr von Steuersenkungen? Ist die- meiner Meinung unsinnige- Ideologie, dass das Senken von Steuern die Konjunktur ankurbeln würde, wahr?
Ganz falsch: Die Steuern müssen im Gegenteil kräftig erhöht werden, damit die Konjunktur brummt (Binnennachfrage und so) und der Staat handlungsfähig bleibt.

Außerdem sollten Erbschaftsteuer, Vermögenssteuer und Körperschaftssteuer drastisch angehoben werden. Weiterhin brauchen wir dringend nennenswerte Importzölle, damit mehr deutsche Produkte gekauft werden (-> Binnennachfrage).

Schließlich muß Schluß sein mit dem typisch-deutschen Laissez-faire: Es kann nicht angehen, daß weite Bereiche des täglichen Lebens (Atmung, Schlaf, Stuhlgang) völlig ungeregelt sind. Zum Schutz seiner Bürger muß der Staat hier regulierend eingreifen und Orientierung bieten.

Last but not least: Das ungezügelte Umherreisen von Besserverdienenden muß ein Ende haben. Ohne genehmigten Ausreiseantrag dürfen diese verdächtigen Bewegungen zukünftig nicht mehr zulässig sein.

Frei-denker
28.07.2006, 14:50
Du machst den gleichen Fehler wie auch die meisten Linken. Die müssen ihn allerdings machen um ihre Ideologie zu retten . Der Fehler ist, das Pferd vom Schwanz her aufzuzäumen.
Will sagen: du stellst (vermutlich unbewußt) das Geld ÜBER den Wohlstand, wenn du in den Arbeitsmarkt eingreifst (Punkte 2,5,6) um Steuern zu senken.
Es ist aber nicht das Ziel Steuern zu senken, sondern das Mittel.
Deswegen ist es einfacher, die Maßnahmen dahingehend zu bewerten, daß sie geeignet sind konstruktive Arbeit zu schaffen, denn dies ist das eigentliche Ziel. Mit "konstruktiv" meine ich Arbeit, die sich auf dem Markt ohne Subventionen behaupten kann. Denn nur in dieser Arbeit steckt der Wohlstand, der erwirtschaftbar ist. Die Geldverteilung ist dabei zunächst sekundär und paßt sich weitgehend automatisch an.
Bei den Vertretern des kapitalistischen Lagers ist immer wieder das reflexartige Hervorzerren des linken Feindbildes zu beobachten - in der Illusion, man könne eigene Fehlsichten mit den Fehlern anderer relativieren.

Doch nun zur Sache.
Meine Maßnahmen 2,3,4,6,8 fördern recht massiv das in Arbeit bringen der hiesigen Bevölkerung. Insofern trifft Deine Kritik, daß ich mich nur auf das herausziehen von Geldern konzentriert hätte nicht zu.

Zu 2)
Dies sorgt für eine Verteilung der hier stattfinden Arbeit auf hiesige Bevölkerung. Das aktuelle Verteilen der Arbeit an Entsendearbeiter ist für unsere Volkswirtschaft kontraproduktiv.

Zu 3)
Wertschöpfungs-Verzehrer, welche nur zu diesem Grund hier sind, zerstören nur die Finanzen sowie die Machtverhältnisse am Arbeitsmarkt. Sie abzuschieben setzt finanzielle Mittel frei, die zur Steuersenkung und damit zur Konjunkturbelebung dienen.

Zu 4)
Die freien Märkte führen nur zum Mißbrauch unseres Landes durch Unternehmer. Ein teil-geschützter EU-Binnenmarkt unterbindet das und hält die Arbeitsplätze in der EU.

Zu 6)
Auch im Erntehelfer-Bereich wird unserer Volkswirtschaft durch verteilen der hier stattfindenden Arbeit an Saisonarbeitern Schaden zugefügt. Wie man das erfolgreich umgestalten kann, habe ich in einem anderen Thread geschildert.

Zu 8)
Die Umverteilung von unten nach oben durch Vollzeitstellen zersetzende Minijobs ist dem Allgemeinwohl, der Binnennachfrage und dem Steueraufkommen nur abträglich. Dieser Mißbrauch durch Unternehmer ist zu unterbinden.

lupus_maximus
28.07.2006, 14:53
Ganz falsch: Die Steuern müssen im Gegenteil kräftig erhöht werden, damit die Konjunktur brummt (Binnennachfrage und so) und der Staat handlungsfähig bleibt.

Außerdem sollten Erbschaftsteuer, Vermögenssteuer und Körperschaftssteuer drastisch angehoben werden. Weiterhin brauchen wir dringend nennenswerte Importzölle, damit mehr deutsche Produkte gekauft werden (-> Binnennachfrage).

Schließlich muß Schluß sein mit dem typisch-deutschen Laissez-faire: Es kann nicht angehen, daß weite Bereiche des täglichen Lebens (Atmung, Schlaf, Stuhlgang) völlig ungeregelt sind. Zum Schutz seiner Bürger muß der Staat hier regulierend eingreifen und Orientierung bieten.

Last but not least: Das ungezügelte Umherreisen von Besserverdienenden muß ein Ende haben. Ohne genehmigten Ausreiseantrag dürfen diese verdächtigen Bewegungen zukünftig nicht mehr zulässig sein.
Sage bloß, dies ist alles noch nicht geregelt?

Dann ist ja alles völlig klar, warum in diesem Land nicht läuft!

Pfeifenraucher
28.07.2006, 19:34
Ganz falsch: Die Steuern müssen im Gegenteil kräftig erhöht werden, damit die Konjunktur brummt (Binnennachfrage und so) und der Staat handlungsfähig bleibt.

Ja, ein Angebot regelt nunmal nicht seine Nachfrage.



Außerdem sollten Erbschaftsteuer, Vermögenssteuer und Körperschaftssteuer drastisch angehoben werden. Weiterhin brauchen wir dringend nennenswerte Importzölle, damit mehr deutsche Produkte gekauft werden (-> Binnennachfrage).

Erbschaftsteuer anheben, Vermögenssteuer wieder einführen, bei der Körperschaftssteuer Schlupflöcher schließen und dann senken- wird ja gerade gemacht-.



Schließlich muß Schluß sein mit dem typisch-deutschen Laissez-faire: Es kann nicht angehen, daß weite Bereiche des täglichen Lebens (Atmung, Schlaf, Stuhlgang) völlig ungeregelt sind. Zum Schutz seiner Bürger muß der Staat hier regulierend eingreifen und Orientierung bieten.

Das wollen nur PDSler. Sowas ünterstütze ich nicht...:)) :))



Last but not least: Das ungezügelte Umherreisen von Besserverdienenden muß ein Ende haben. Ohne genehmigten Ausreiseantrag dürfen diese verdächtigen Bewegungen zukünftig nicht mehr zulässig sein.

Du könntest wirklich bei der Titanic anfangen.....

Don
28.07.2006, 21:47
Du könntest wirklich bei der Titanic anfangen.....

Braucht er nicht. Wir sind alle bereits auf der Titanic.

Knut
28.07.2006, 22:52
Weniger Diebstahl ist immer besser. Ich weiß selbst am besten, was ich brauche und bezahle es entsprechend selbst. Ich will keine Dinge bezahlen müssen, die ich nicht brauche und vor allem will ich nicht die Wahlgeschenke bezahlen, die Politkasper ihren Freunden und Wählern machen.

Wenn ich mit 100 Euro einkaufen gehe, kommt für mich logischerweise ein besseres Resultat raus, als wenn ein Politkasper die Hälfte der 100 Euro für mich ausgibt und noch einen Teil an Freunde verschenkt.

Manfred_g
28.07.2006, 23:08
Sage bloß, dies ist alles noch nicht geregelt?

Dann ist ja alles völlig klar, warum in diesem Land nicht läuft!

Ich bin auch etwas überrascht. Stehe ich seit Jahren völlig umsonst um 5.55 auf, nur um pünktlich um 6.00 auf dem Lokus meinen staatsbürgerlichen Pflichten nachzukommen? Nun soll alles für die Katz'gewesen sein? Sind all diese nützlichen Lebenshilfen gar neoliberalen Untrieben zum Opfer gefallen, die uns als "Deregulierung" verkauft werden sollen?
Ich fühle mich wieder ein Stückchen mehr hilflos und ausgebeutet... :(

Manfred_g
28.07.2006, 23:10
Bei den Vertretern des kapitalistischen Lagers ist immer wieder das reflexartige Hervorzerren des linken Feindbildes zu beobachten - in der Illusion, man könne eigene Fehlsichten mit den Fehlern anderer relativieren.

Doch nun zur Sache.
Meine Maßnahmen 2,3,4,6,8 fördern recht massiv das in Arbeit bringen der hiesigen Bevölkerung. Insofern trifft Deine Kritik, daß ich mich nur auf das herausziehen von Geldern konzentriert hätte nicht zu.

Zu 2)
Dies sorgt für eine Verteilung der hier stattfinden Arbeit auf hiesige Bevölkerung. Das aktuelle Verteilen der Arbeit an Entsendearbeiter ist für unsere Volkswirtschaft kontraproduktiv.

Zu 3)
Wertschöpfungs-Verzehrer, welche nur zu diesem Grund hier sind, zerstören nur die Finanzen sowie die Machtverhältnisse am Arbeitsmarkt. Sie abzuschieben setzt finanzielle Mittel frei, die zur Steuersenkung und damit zur Konjunkturbelebung dienen.

Zu 4)
Die freien Märkte führen nur zum Mißbrauch unseres Landes durch Unternehmer. Ein teil-geschützter EU-Binnenmarkt unterbindet das und hält die Arbeitsplätze in der EU.

Zu 6)
Auch im Erntehelfer-Bereich wird unserer Volkswirtschaft durch verteilen der hier stattfindenden Arbeit an Saisonarbeitern Schaden zugefügt. Wie man das erfolgreich umgestalten kann, habe ich in einem anderen Thread geschildert.

Zu 8)
Die Umverteilung von unten nach oben durch Vollzeitstellen zersetzende Minijobs ist dem Allgemeinwohl, der Binnennachfrage und dem Steueraufkommen nur abträglich. Dieser Mißbrauch durch Unternehmer ist zu unterbinden.

Fängst du jetzt an bei Skorpion abzuschreiben? :))

Frei-denker
28.07.2006, 23:17
Fängst du jetzt an bei Skorpion abzuschreiben? :))
Toller Diskussionsbeitrag! :rolleyes:

Also, ein bischen mehr Substanz darfs ruhig schon sein! :flop:

Kalmit
29.07.2006, 06:26
GAR NICHTS halte ich davon - seit nunmehr über 20 Jahren senken wir Unternehmerm und Reichen massiv die Steuern - u. Wirtschaft und Arbeitslosigkeit stagnieren und für den Sozialen Ausgleich fehlt das Geld! Das dass die Öffentlichkeit endlich mal wahrnimmt, ist eine der wichtigen Aufgabe der Linken!

Die Unternehmenssteuer"reform" jetzt verfährt weiter nach der falschen Devise: Die Medizin wirkt nicht - also erhöhen wir weiter die Dosis! Arbeitlosen muss man das Geld kürzen, weil ansonsten der Staatsbankrott drohe - aber gleichzeitig kann man Arbeitsplatzvernichtern wie Allianz und Deutsche Bank auch nochmal Milliarden Steuern schenken... X(

Skorpion968
29.07.2006, 06:53
Fängst du jetzt an bei Skorpion abzuschreiben? :))

Argumentationsarmut hat einen Namen: Mit Manfred fängt er an und mit g hört er auf. :))

Skorpion968
29.07.2006, 06:56
Ganz falsch: Die Steuern müssen im Gegenteil kräftig erhöht werden, damit die Konjunktur brummt (Binnennachfrage und so) und der Staat handlungsfähig bleibt.

Außerdem sollten Erbschaftsteuer, Vermögenssteuer und Körperschaftssteuer drastisch angehoben werden. Weiterhin brauchen wir dringend nennenswerte Importzölle, damit mehr deutsche Produkte gekauft werden (-> Binnennachfrage).

Schließlich muß Schluß sein mit dem typisch-deutschen Laissez-faire: Es kann nicht angehen, daß weite Bereiche des täglichen Lebens (Atmung, Schlaf, Stuhlgang) völlig ungeregelt sind. Zum Schutz seiner Bürger muß der Staat hier regulierend eingreifen und Orientierung bieten.

Last but not least: Das ungezügelte Umherreisen von Besserverdienenden muß ein Ende haben. Ohne genehmigten Ausreiseantrag dürfen diese verdächtigen Bewegungen zukünftig nicht mehr zulässig sein.


Diesen billigen Schmieren-Sarkasmus kannst du dir schenken. Das ist reine Applaus-Hascherei.

politi_m
29.07.2006, 08:04
Was haltet ihr von Steuersenkungen? Ist die- meiner Meinung unsinnige- Ideologie, dass das Senken von Steuern die Konjunktur ankurbeln würde, wahr?Ich möchte von so wenig staatlicher Gewalt wie möglich belästigt werden, von daher sind Steuersenkungen grundsätzlich zu begrüßen.

Wenn man die Konjunktur ankurbeln will, muss man den Menschen mehr Geld lassen. Wenn sie mehr Geld in den Händen halten, werden sie auch automatisch mehr ausgeben. Das sieht bei Einkommensmillionären natürlich anders aus, sie interessiert es beim Shopping nicht ob sie ein paar Tausender mehr oder weniger auf dem Konto haben. Deshalb sollte man besonders Angehörige der Unter- und Mittelschicht entlasten. Konsumierende Menschen kurbeln die Wirtschaft an.

Pfeifenraucher
29.07.2006, 16:02
Ich möchte von so wenig staatlicher Gewalt wie möglich belästigt werden, von daher sind Steuersenkungen grundsätzlich zu begrüßen.

Wenn man die Konjunktur ankurbeln will, muss man den Menschen mehr Geld lassen. Wenn sie mehr Geld in den Händen halten, werden sie auch automatisch mehr ausgeben. Das sieht bei Einkommensmillionären natürlich anders aus, sie interessiert es beim Shopping nicht ob sie ein paar Tausender mehr oder weniger auf dem Konto haben. Deshalb sollte man besonders Angehörige der Unter- und Mittelschicht entlasten. Konsumierende Menschen kurbeln die Wirtschaft an.

Durch Steuersenkungen begünstigt man selten diejenigen, die dadurch entlastet werden sollen. Es gibt oftmals z. B. Familien, die kaum Steuern bezahlen, also wird denen das nichts bringen, deshalb ist es nur logisch, wenn man Lohnerhöhungen und einen Mindestlohn bzw. die Ausweitung der Entsendegesetze voran treibt ( @wtf: Binnennachfrage un so).

ROUGE
29.07.2006, 16:17
Last but not least: Das ungezügelte Umherreisen
dein beitrag ist zwar polemisch gedacht, hat aber einen wahren kern. den deutschen geht es auch heute sehr gut, sie verreisen fast alle mehrmals im jahr, besonders die rentner.

was spräche dagegen, eine art reisesteuer von 1% der reisekosren einzuführen. die reisenden würden bei diesem kleinen betrag sicher nicht weniger verreisen.

Frei-denker
29.07.2006, 16:45
Durch Steuersenkungen begünstigt man selten diejenigen, die dadurch entlastet werden sollen. Es gibt oftmals z. B. Familien, die kaum Steuern bezahlen, also wird denen das nichts bringen, deshalb ist es nur logisch, wenn man Lohnerhöhungen und einen Mindestlohn bzw. die Ausweitung der Entsendegesetze voran treibt ( @wtf: Binnennachfrage un so).
Entsendegesetze ausweiten? Das war wohl ein Flüchtigkeitsfehler!

Ist Dir nicht die katastrophale Wirkung der Entsendegesetze bekannt?

Im Baugewerbe hat man das Entsendegesetz eingeführt. Effekt: Die deutschen Bauarbeiter wurden fast komplett durch Biliglohnarbeiter aus dem Osten ausgetauscht und stehen jetzt auf dem Arbeitsamt. Wohlgemerkt: Trotz Mindestlohn im Baugewerbe!

Obendrein wird damit noch die hiesige Binnennachfrage deutlich gesenkt, da die Ausländer ihren Lohn mit ins Ausland nehmen.

Und da willst Du das Entsendegesetz ausweiten? Das wäre das Worst-Case-Szenario und das Ende unseres Hochlohnlandes!

Skorpion968
29.07.2006, 21:40
dein beitrag ist zwar polemisch gedacht, hat aber einen wahren kern. den deutschen geht es auch heute sehr gut, sie verreisen fast alle mehrmals im jahr, besonders die rentner.

was spräche dagegen, eine art reisesteuer von 1% der reisekosren einzuführen. die reisenden würden bei diesem kleinen betrag sicher nicht weniger verreisen.

Diesen Sachverhalt meinte wtf in seiner kleinen BLÖD-Kolumne aber gar nicht. Das sollte eine Anspielung darauf sein, dass Wohlhabende zusammen mit ihrer Kohle kleine Ausflüge in Nachbarländer unternehmen, um die deutsche Steuer zu umlaufen. Neudeutsch nennt sich das "Banken-Tourismus".

Wenn ich mit meiner Interpretion falsch liege, dann möge er mich korrigieren.

politi_m
29.07.2006, 21:46
Durch Steuersenkungen begünstigt man selten diejenigen, die dadurch entlastet werden sollen. Es gibt oftmals z. B. Familien, die kaum Steuern bezahlenDann muss man es eben so hinbiegen, dass diejenigen entlastet werden, die entlastet werden sollen. ;)

Vor allem Familien werden viele Steuern zahlen, man denke nur an die Umsatzsteuer. Es gibt mehr Steuern als nur die Einkommenssteuer.

Wenn man die Unter- und Mittelschicht entlasten will, kann man sie entlasten.

Eine Ausweitung des Entsendegesetzes würde ich grundsätzlich begrüßen. Statt eines Mindestlohns bin ich für die Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommens.

Don
29.07.2006, 22:26
Diesen Sachverhalt meinte wtf in seiner kleinen BLÖD-Kolumne aber gar nicht. Das sollte eine Anspielung darauf sein, dass Wohlhabende zusammen mit ihrer Kohle kleine Ausflüge in Nachbarländer unternehmen, um die deutsche Steuer zu umlaufen. Neudeutsch nennt sich das "Banken-Tourismus".

Wenn ich mit meiner Interpretion falsch liege, dann möge er mich korrigieren.

Mache ich doch gern für ihn. Er meinte reisen, nicht Ausflüge. Und bestimmt nicht ins angrenzende europäische Ausland.
Geld in cash über die Grenze schaffen und sich dabei vom deutschen Zoll schnappen lassen, bleibt den Prolls vorbehalten.

Philipp
29.07.2006, 22:39
was spräche dagegen, eine art reisesteuer von 1% der reisekosren einzuführen.


Wer legt fest wie hoch die Reisekosten, bzw. Ausgaben im Ausland sind? Selbstangabe der Reisenden? Was ist mit dem EU Ausland, muss man dann für Reisen in diese Länder vorher vom Staat eine Genehmigung einholen, bzw. Reisedauer, Aufenthaltsorte samt Hotels, Mahlzeiten, Einkäufe usw. der Bürokratie mitteilen? Wieviele zusätzliche Sesselfurzer die Steuergelder verschlingen bräuchte man, um die ganzen Angaben zu kontrollieren?

Vielleicht sollte man zukünftig generell dem Staat jede persönliche Bewegung mitteilen müssen, dann könnte man z.B. effektiv Kriminalität eindämmen. Früher als es in Südafrika durch die "Pass Laws" Bewegungseinschränkungen für Schwarze gab war da ja die Kriminalität auch niedriger als heute.

KrascherHistory
30.07.2006, 01:36
Ja, ich ertrage lieber ein bisschen mehr "staatliche Repression" als große soziale Brennpunkte und eine hohe Kriminalität.

Boah. Was hat das eine mit dem anderen zu tun ? Gornix.

Skorpion968
30.07.2006, 04:48
Mache ich doch gern für ihn. Er meinte reisen, nicht Ausflüge. Und bestimmt nicht ins angrenzende europäische Ausland.
Geld in cash über die Grenze schaffen und sich dabei vom deutschen Zoll schnappen lassen, bleibt den Prolls vorbehalten.

Du fühlst dich damit ganz toll, nicht wahr?

Don
30.07.2006, 10:08
Du fühlst dich damit ganz toll, nicht wahr?

Kannst Du nicht schlafen, Soontagmorgens um Viertel vor 6?
Da hätte ich auch schlechte Laune.:2faces:

lupus_maximus
30.07.2006, 10:26
Kannst Du nicht schlafen, Soontagmorgens um Viertel vor 6?
Da hätte ich auch schlechte Laune.:2faces:
Die Linken drehen immer durch, wenn man Vermögen vor diesem Staat in Sicherheit bringt.
Die sehen sich dann immer am Hungertuch nagen, was mich aber nicht stören würde.
Vielleicht ändern sie dann ihre Meinung über den Sozialismus?

Don
30.07.2006, 10:34
Die Linken drehen immer durch, wenn man Vermögen vor diesem Staat in Sicherheit bringt.


Genau. Dabei ist es wie an der Börse. Es ist ja nicht weg. Nur woanders.:))

Mauser98K
30.07.2006, 10:57
Steuersenkungen, Steuervereinfachungen und das Schließen von Steuerschlupflöchern, sowie das Bekämpfen der Subventionitis und des Abschreibungsirrsinns wären sehr effizient.

lupus_maximus
30.07.2006, 11:42
Steuersenkungen, Steuervereinfachungen und das Schließen von Steuerschlupflöchern, sowie das Bekämpfen der Subventionitis und des Abschreibungsirrsinns wären sehr effizient.
Nun Abschreibung ist kein Irrsinn, sondern so gewollt. Richtigerweise müßte ich meine Investitionen in Maschinen komplett im Jahr des Erwerbs absetzen können und über mehrere Jahre verteilt, auch keinen Gewinn zu versteuern hätte.
Dann bekämen logischerweise die Finanzämter ein paar Jahre lang keine Steuern. Dann ginge dieser Staat natürlich am Krückstock.
Richtig wäre es trotzdem, wenn der Staat, solange kein positiver Gewinn gemacht wird, auch keine Steuern bekommt.

Pfeifenraucher
30.07.2006, 11:50
Boah. Was hat das eine mit dem anderen zu tun ? Gornix.

Einige sehen staatliche Unterstützung ("Umverteilung von oben nach unten", "Sozialstaat"....) als staatliche Repression.

Mauser98K
30.07.2006, 11:57
Kannst Du nicht schlafen, Soontagmorgens um Viertel vor 6?
Da hätte ich auch schlechte Laune.:2faces:

Vielleicht hat er ein Baby.

Die werden so gegen 6 Uhr wach und wollen gefüttert, liebkost, unterhalten, trockengelegt usw. werden.

Mauser98K
30.07.2006, 11:58
Einige sehen staatliche Unterstützung ("Umverteilung von oben nach unten", "Sozialstaat"....) als staatliche Repression.

Und wenn man das Ganze Umverteilung von fleißig nach faul nennt?

Philipp
30.07.2006, 12:22
Und wenn man das Ganze Umverteilung von fleißig nach faul nennt?


Das Wort "Umverteilung" ist auch schon so ein Beispiel für "Neusprech", wie Orwell es genannt hätte. Wenn ich jetzt jemanden auf der Straße ausraube, würde man das auch als "Umverteilung" bezeichnen?

Mauser98K
30.07.2006, 12:24
Das Wort "Umverteilung" ist auch schon so ein Beispiel für "Neusprech", wie Orwell es genannt hätte. Wenn ich jetzt jemanden auf der Straße ausraube, würde man das auch als "Umverteilung" bezeichnen?

Die Linken nennen so etwas "Eigentumsveränderung"

Pfeifenraucher
30.07.2006, 14:08
Das Wort "Umverteilung" ist auch schon so ein Beispiel für "Neusprech", wie Orwell es genannt hätte. Wenn ich jetzt jemanden auf der Straße ausraube, würde man das auch als "Umverteilung" bezeichnen?

Eines muss doch klar sein: Eine Gesellschaft funktioniert nur dann, wenn sie eine Gesellschaft ist, die miteinander lebt und nicht gegeneinander. Und wer das Zahlen von Steuern als Raub ansieht, der sollte sich dieser Tatsache bewusst werden. Ich zahle gerne meine Steuern.:] :] :]

lupus_maximus
30.07.2006, 14:39
Eines muss doch klar sein: Eine Gesellschaft funktioniert nur dann, wenn sie eine Gesellschaft ist, die miteinander lebt und nicht gegeneinander. Und wer das Zahlen von Steuern als Raub ansieht, der sollte sich dieser Tatsache bewusst werden. Ich zahle gerne meine Steuern.:] :] :]
Es kommt auf die Höhe der Steuern an und die Verwendung!
75 % Steuern vom Einkommen ist einfach zu hoch!
Wenn damit auch noch Ausländer alimentiert werden, hört mein Verständnis dafür auf.
10 % Steuern gesamt, mehr ist eine Frechheit!

Philipp
30.07.2006, 15:07
Und wer das Zahlen von Steuern als Raub ansieht, der sollte sich dieser Tatsache bewusst werden. Ich zahle gerne meine Steuern.:] :] :]


Was du selber unterstützt ist dein Bier, das Problem ist, dass du andere, die anderer Meinung sind, mit Gewaltdrohungen zwingen willst die gleichen Staatsprogramme zu unterstützen.

Pfeifenraucher
30.07.2006, 16:09
Es kommt auf die Höhe der Steuern an und die Verwendung!
75 % Steuern vom Einkommen ist einfach zu hoch!
Wenn damit auch noch Ausländer alimentiert werden, hört mein Verständnis dafür auf.
10 % Steuern gesamt, mehr ist eine Frechheit!

75% Steuern ist eine Aussage, die so pauschal nicht gilt. Außerdem haben wir im internationalen Vergleich eine der niedrigsten Steuerquoten. Dänemark lässt mit seinem 56% Spitzensteuersatz grüßen!

Pfeifenraucher
30.07.2006, 16:10
Was du selber unterstützt ist dein Bier, das Problem ist, dass du andere, die anderer Meinung sind, mit Gewaltdrohungen zwingen willst die gleichen Staatsprogramme zu unterstützen.

Ich zwinge niemanden mit Gewalt, irgendetwas zu glauben. Andere Meinungen gehören nunmal zur Demokratie, von einer -gezwungenermaßen- einheitlichen Meinung haben wir uns verabschiedet, als wir die DDR- Diktatur beendet haben.

-jmw-
30.07.2006, 19:01
Das Wort "Umverteilung" ist auch schon so ein Beispiel für "Neusprech", wie Orwell es genannt hätte. Wenn ich jetzt jemanden auf der Straße ausraube, würde man das auch als "Umverteilung" bezeichnen?
Nein.
Dazu bräuchtest Du noch einen Kumpanen, mit dem zusammen Du eine demokratische Mehrheit hättest. :)

mfg

Don
30.07.2006, 19:25
75% Steuern ist eine Aussage, die so pauschal nicht gilt. Außerdem haben wir im internationalen Vergleich eine der niedrigsten Steuerquoten. Dänemark lässt mit seinem 56% Spitzensteuersatz grüßen!

Du machst ebenfalls eine Aussage, die so pauschal nicht gilt.
Woh wisssentlich unterschlägst Du den beträchtlichen Rest aller Zwangsabgaben, die in der Summe mit der Steuerlast erst einen realen Vergleich erlauben.
Beliebter Trick. Zieht nicht.

Pfeifenraucher
30.07.2006, 19:49
Du machst ebenfalls eine Aussage, die so pauschal nicht gilt.
Woh wisssentlich unterschlägst Du den beträchtlichen Rest aller Zwangsabgaben, die in der Summe mit der Steuerlast erst einen realen Vergleich erlauben.
Beliebter Trick. Zieht nicht.

Ich sage ja nicht, dass es nicht möglich ist, unseren Staat anders zu finanzieren (z.B. höhere Steuern, niedrigere Sozialabgaben). Aber alles beide zu senken, bedeutet nunmal Ebbe in der Haushaltskasse. Das haben wir oft genug erlebt.

lupus_maximus
30.07.2006, 19:56
Ich sage ja nicht, dass es nicht möglich ist, unseren Staat anders zu finanzieren (z.B. höhere Steuern, niedrigere Sozialabgaben). Aber alles beide zu senken, bedeutet nunmal Ebbe in der Haushaltskasse. Das haben wir oft genug erlebt.

Man könnte auch die Ausgaben senken!
Dei 30 Millionen arbeitslosen Ausländer kosten uns jährlich 200 Milliarden, die müssen wir nicht unbedingt ernähren, dies bedeutet die Hälfte des jährlichen Steueraufkommens.
Also, sparen wäre schon möglich!

Manfred_g
30.07.2006, 20:06
dein beitrag ist zwar polemisch gedacht, hat aber einen wahren kern. den deutschen geht es auch heute sehr gut, sie verreisen fast alle mehrmals im jahr, besonders die rentner.

was spräche dagegen, eine art reisesteuer von 1% der reisekosren einzuführen. die reisenden würden bei diesem kleinen betrag sicher nicht weniger verreisen.

Doch, das würden sie vermutlich schon, wenn auch nur 1% Falls nicht, müßten sie 1% mehr bezahlen. 1% ist nunmal ein Prozent und damit mathematisch eine klare Größe. Du begehst den Selbstbetrug, so zu tun, als sei 1% "nichts" für den Bürger, aber plötzlich "viel" für die Staatskasse. Dem ist nunmal nicht so.

Roter Prolet
30.07.2006, 20:09
Was haltet ihr von Steuersenkungen? Ist die- meiner Meinung unsinnige- Ideologie, dass das Senken von Steuern die Konjunktur ankurbeln würde, wahr?

Kommt darauf an, welche Steuern gemeint sind.

Pfeifenraucher
31.07.2006, 13:53
Man könnte auch die Ausgaben senken!
Dei 30 Millionen arbeitslosen Ausländer kosten uns jährlich 200 Milliarden, die müssen wir nicht unbedingt ernähren, dies bedeutet die Hälfte des jährlichen Steueraufkommens.
Also, sparen wäre schon möglich!

Fangt doch nicht immer mit den Ausländern an! Es ist irgendwie schon seltsam, dass die Menschen sich immer schon einen Sündenbock suchen müssen... Unser Problem ist, dass wir teilweise unvernünftig - besonders im ökonomischen Sinn- gehandelt haben (z.B. die völlig falsch vollzogene Deutsche Einheit, Sparwut, etc.). Viele, die einen "schlankeren Staat" wollen, vergessen, dass rot-grün schon oft in diese Richtung gehandelt hat, aber das, was den Haushalt nachhaltig konsolodiert, ist Wachstum, das man nicht durch eine Sparwut erreicht. Deshalb halte ich nichts von den ganzen Steuersenkungen für Investoren und Unternehmen, die immer mehr propagiert werden.

Knut
31.07.2006, 14:03
Eines muss doch klar sein: Eine Gesellschaft funktioniert nur dann, wenn sie eine Gesellschaft ist, die miteinander lebt und nicht gegeneinander.

Richtig. Wenn aber einige Teile dieser Gesellschaft (Diktator, Staatspartei, demokratische Mehrheit) anderen Teilen dieser Gesellschaft ihren Willen aufzwingen wollen, dass ist das ein Gegeneinander. Eine liberale Gesellschaft mit so wenig "staat" wie möglich (bestensfalls gar keinem) heißt, dass Menschen auf freiwilliger Ebene ohne "staats"zwang miteinander Vereinbarungen treffen.




Und wer das Zahlen von Steuern als Raub ansieht, der sollte sich dieser Tatsache bewusst werden. Ich zahle gerne meine Steuern.

Schön für dich. Es gibt auch Geiseln die Zuneigung zu ihren Entführern entwickeln. Ich zahle meine Steuern nur unter Gewaltandrohung und werde folglich beraubt.

Pfeifenraucher
31.07.2006, 16:15
Eine liberale Gesellschaft mit so wenig "staat" wie möglich (bestensfalls gar keinem) heißt, dass Menschen auf freiwilliger Ebene ohne "staats"zwang miteinander Vereinbarungen treffen.

Wir sind eine liberale Gesellschaft, ich selbe bin für den Liberalismus, allerdings verbinde ich ihn mit der Sozialdemokratie. Und wenn es gar keinen Staat mehr gibt, was ist dann mit denen, die arm und unfähig sind? Was soll man dann zu denen sagen: Pech gehabt!?

Knut
31.07.2006, 17:00
Wir sind eine liberale Gesellschaft, ich selbe bin für den Liberalismus, allerdings verbinde ich ihn mit der Sozialdemokratie.

Ein Widerspruch in sich. Entweder ist man liberal und vertraut auf freiwillige Handlungen und Vereinbarungen oder man ist es nicht und schreibt Menschen alles mögliche vor (Arbeits"recht", Mindestlohn, "Mitbestimmung", Steuern, Schulpflicht etc.)



Und wenn es gar keinen Staat mehr gibt, was ist dann mit denen, die arm und unfähig sind? Was soll man dann zu denen sagen: Pech gehabt!?

Wie wäre es mit: "Ich helfe dir." Wenn nur ein Bruchteil der Leute, die sich "sozial" nennen und nach "sozialer Gerechtigkeit" schreien, bereit wäre, den wenigen Menschen, die in einer freien Gesellschaft nicht aus eigener Anstrengung überleben können, zu helfen, gäbe es kein Problem.

Fabicold
31.07.2006, 17:26
In der heutigen Gesellschaft ist Hilfsbereitschaft ein Fremdwort...

Pfeifenraucher
31.07.2006, 18:37
Ein Widerspruch in sich. Entweder ist man liberal und vertraut auf freiwillige Handlungen und Vereinbarungen oder man ist es nicht und schreibt Menschen alles mögliche vor (Arbeits"recht", Mindestlohn, "Mitbestimmung", Steuern, Schulpflicht etc.)


Was hast du denn gegen die Schulpflicht? Soll ich das als Eingriff in das Leben von Kindern und Jugendlichen sehen?? Und Mindestlöhne sind gerecht fertigt, Löhne von 3€ sind eine Sauerei, aber das ist eine ganz andere Diskussion.

politi_m
31.07.2006, 18:39
Was hast du denn gegen die Schulpflicht? Soll ich das als Eingriff in das Leben von Kindern und Jugendlichen sehen??
Allerdings!!

Andere Länder machen es vor! Es gibt viele Länder ohne Schulpflicht!

Pfeifenraucher
31.07.2006, 19:14
Allerdings!!

Andere Länder machen es vor! Es gibt viele Länder ohne Schulpflicht!

Und auch viele mit dummen Kindern!!! Bist du von der Schulpflicht betroffen?? Ich glaube eher nicht, da kann ich noch eher mit reden, da ich noch teilzeit-schulpflichtig bin.

politi_m
31.07.2006, 19:39
Und auch viele mit dummen Kindern!!!Bezeichnest du die Schüler in Ländern wie Belgien, Großbritannien, Frankreich und Dänemark als dumm, nur weil es in diesen Ländern keine Schulpflicht gibt???


Bist du von der Schulpflicht betroffen?? Ich glaube eher nicht, da kann ich noch eher mit reden, da ich noch teilzeit-schulpflichtig bin.Ich möchte studieren und unterliege mit diesem Wunsch der idiotischen und längst überholten Schulpflicht, ja.

Pfeifenraucher
31.07.2006, 20:23
Bezeichnest du die Schüler in Ländern wie Belgien, Großbritannien, Frankreich und Dänemark als dumm, nur weil es in diesen Ländern keine Schulpflicht gibt???

Ich möchte studieren und unterliege mit diesem Wunsch der idiotischen und längst überholten Schulpflicht, ja.

Kinder, die in den "Genuss" von Privatunterricht kommen, können ihre Persönlichkeit schlecht entfalten; man lernt alleine nunmal nicht, wie man mit anderen Menschen leben kann. Die Zeit, die ich in der Schule verbringe und verbracht habe, möchte ich aus eben diesem Grund nicht missen.

politi_m
31.07.2006, 20:26
Kinder, die in den "Genuss" von Privatunterricht kommen, können ihre Persönlichkeit schlecht entfalten; man lernt alleine nunmal nicht, wie man mit anderen Menschen leben kann. Die Zeit, die ich in der Schule verbringe und verbracht habe, möchte ich aus eben diesem Grund nicht missen.
Man kann auch von den Eltern oder von einem Elternteil unterrichtet werden, Privatlehrer sind nicht nötig.

Okay, du bist also zufrieden gewesen, mit der Schule. Aber warum willst du anderen Kindern den Zwang aufdrücken, in die Schule zu gehen?

Ich habe für das Thema einen Extra-Thread aufgemacht:
http://www.politikforen.de/showthread.php?goto=newpost&t=27788

Also bitte dort antworten.

-jmw-
31.07.2006, 21:54
Hallo Pfeifenraucher,

Kinder, die in den "Genuss" von Privatunterricht kommen, können ihre Persönlichkeit schlecht entfalten; man lernt alleine nunmal nicht, wie man mit anderen Menschen leben kann.
Soweit mir aus den Vereinigten Staaten bekannt, wird dort regelmässig die besonders hohe Sozialkompetenz sog. "homeschoolers" festgestellt.
An den Colleges und Universitäten sind sie auch recht willkommen.
Kann also nicht alles schlecht sein an der Sache.


Die Zeit, die ich in der Schule verbringe und verbracht habe, möchte ich aus eben diesem Grund nicht missen.
Die Zeit, die ich während meines Zivildienstes an der Rehabilitationsklinik in Damp verbracht habe, möchte ich auch nicht missen.
Doch daraus kann man ja keiensfalls schliessen, dass zukünftig ALLE jungen Männer dort ihren Zivildienst ableisten sollen, nicht? :)

mfg

Philipp
01.08.2006, 13:05
Ich kann mich ehrlich gesagt an fast nichts von Wert erinnern, das ich in der staatlichen Schule gelernt hab. Was soll das gewesen sein, Latein z.B.? Die meiste Zeit sitzt man da und wackelt auf seinem Stuhl, während der Lehrer irgendetwas erzählt das niemanden interessiert. Auf die individuell unterschiedlichen Interessen, Charakteren, Fähigkeiten usw. der Schüler wird nicht eingegangen, die Atmosphäre ist eine Mischung aus Öde und Aggressivität, viele Schüler geraten deswegen auf die Schiefe Bahn.

Durch Einzelunterricht oder Unterricht in kleinen Gruppen in jungem Alter könnte man jedem bis zum 12. Lebensjahr ca. 3 Fremdsprachen und das nötige mathematische/naturwissenschaftliche Wissen beibringen, sowie auf die individuellen Interessen und Fähigkeiten der Schüler eingehen. So könnte z.B. in einer anarchistischen Gesellschaft eine Privatschule funktionieren.

Eltern könnten sich auch z.B. in Gruppen zusammentun und in abwechselndem Heimunterricht den eigenen und Nachbarkindern das eigene Wissen vermitteln.

-jmw-
01.08.2006, 16:34
Kurz und knapp: Die Vorstellung, EIN Schulsystem könnte für 10 Millionen (o.s.ä.) Kinder und Jugendliche funktionieren, scheint mir dermassen absurd, dass ich mich immer wieder wundere, darüber überhaupt diskutieren zu müssen.
Das KANN garnicht funktionieren, das sagt einem doch der Hausverstand!

mfg

Misteredd
07.08.2006, 10:25
75% Steuern ist eine Aussage, die so pauschal nicht gilt. Außerdem haben wir im internationalen Vergleich eine der niedrigsten Steuerquoten. Dänemark lässt mit seinem 56% Spitzensteuersatz grüßen!


Einkommenssteuer plus Mehrwertsteuer plus sonstihe Steuern! Da kommt so eine Zahl schon zusammen.

KrascherHistory
10.08.2006, 23:44
Wir sind eine liberale Gesellschaft, ich selbe bin für den Liberalismus, allerdings verbinde ich ihn mit der Sozialdemokratie. Und wenn es gar keinen Staat mehr gibt, was ist dann mit denen, die arm und unfähig sind? Was soll man dann zu denen sagen: Pech gehabt!?


Wieso keinen Staat ? Wir haben jetzt ein korruptes Parteiensystem. Weg damit. Dann geht es den Leuten gleich viel besser. Dafür brauche ich keine Sozis, keine Schwarzen, Gelben, Grünen, was auch immer.
Pech haben die Deutschen mit einem solchen Juristen-Pack !

Die Parteien wählen sich seit 1956 mit einem illegalen Wahlgesetz in den "Bundestag" (keine Rechtsnorm wg. Art.38 GG). Was können solche Menschen erwarten ? Eine Anklage wg. Verfassungshochverrat.

Erpare mir Interpretationen hinsichtlich des 38er und wie er "auszulegen" ist. Eine Rechtsnorm ist ganz eindeutig und nicht auszulegen oder zu interpretieren. Das war schon so als deine Vorfahren in ner Lehmhütte gehaust haben. Daran ändert auch ein pervertiertes "BRD-Unrechtsystem" nix.

MfG K