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Vollständige Version anzeigen : Das Experiment ist entgültig gescheitert !



SAMURAI
27.07.2006, 17:32
Arbeitslose ernten nur Kritik

Bauern klagen über fehlende Saisonkräfte - Stoiber fordert Korrektur

Unfähige Arbeitsagenturen ????


München/Berlin - Der Winter war zu lang, das Frühjahr zu kalt und der Sommer bisher zu heiß. Doch nicht allein das Wetter hat der Landwirtschaft die Bilanz verhagelt. Für Millionen-Einbußen machen die Bauern auch den Bund verantwortlich, der bei der Ernte den Einsatz deutscher Arbeitsloser vorschreibt.

http://www.merkur-online.de/storage/pic/nachrichten/politik/226232_erntehelfer.jpg

............... "Teilweise kamen die Leute mit Attesten von fünf verschiedenen Ärzten bei uns an", berichtete ein Erdbeerbauer aus Niederbayern. 80 Arbeitslose hatten sich bei ihm vorgestellt, zehn traten die Arbeit an, nur drei blieben. In der Kürze konnte kein Ersatz organisiert werden. Obwohl die 700 Helfer aus Polen und Rumänien Sonderschichten einlegten, musste der Bauer zusehen, wie ein Teil der Erdbeerernte auf seinen Feldern verfaulte.
auszug aus http://www.merkur-online.de/nachrichten/politik/aktuell/art297,694319.html
__________________________________________________ _______________

Wer hat das versagt ? Die Arbeitsagenturen ? Die Arbeitslosen ?

Es scheint mir aber doch so zu sein, dass es einen gehörigen Bodensatz an Simulanten und Faulpelzen gibt !

Würfelqualle
27.07.2006, 17:36
Die Vollversorgung durch den Staat ist schuld. Normal müssten die Arbeitslosen 5 Stunden am Tag umsonst arbeiten. Sie bekommen ja 345 € Verpflegungsgeld + Warmmiete vom Staat.

X(

Gruss vonne Würfelqualle

Der Patriot
27.07.2006, 17:39
Das Problem ist doch das viele Arbeitslose zu faul zum Arbeiten sind. Ich arbeite im Lager eines Pharmaunternehmens, zu uns kommen ab und zu Leasing-Mitarbeiter, weil wir manchmal zuviel Arbeit haben. Des Öfteren kommen diese Leasing-Leute am nächsten Tag garnicht mehr, obwohl sie dringend benötigt werden. Einem Freund welcher beim Konkurrenz-Unternehmen arbeitet sagte der Leasing-Kerl sogar ins Gesicht das er keinen Bock mehr hat und ging nach Hause! X(


Die Vollversorgung durch den Staat ist schuld.

Ja. Wenn sich jemand das Geld zum Leben nicht verdienen will, dann soll er verhungern!

wtf
27.07.2006, 18:00
Aha, weshalb bekommen die verbliebenen 77 Gammler noch einen müden Euro?

shigymigy
27.07.2006, 18:56
Aha, weshalb bekommen die verbliebenen 77 Gammler noch einen müden Euro?

weil sie sonst in den einkaufsstrassen sitzen und betteln -- dann leiste ich mir lieber den luxus und kürze das hartz iv geld damit sie möglichst in ihren wohnungen bleiben und nicht rumlaufen können -- mangels geld.

eine bier sorte, möglichst sehr billig, anbieten -- damit dürfte durch hohen genuß die lebenserwartung gesteuert werden können -- medizinische behandlungen staffeln nach einkommen -- fertig ist die erste einsparmassnahme -- für das rentensparen.

und damit sie nicht zu frech und frustriert werden dürfen sie im verdummungsstrahler sich und ihren artgenossen das leben und /oder das leben zu zweit erzählen.

ist es zufall das wir möglichst wenig bewohnte gegenden als wohnort vorgesehen haben -- oder wenn in ballungszentren -- überschaubar -- möglichst hoch --- nicht in die fläche.

happy?
27.07.2006, 19:05
Kommt nach Vietnam. Tolle Arbeitsbedingungen hier:

6 oder 7-Tagewoche a 10 Stunden
30-70 Euro Lohn
1 Woche urlaub, die keiner nimmt
Krank-Entlassung.
Sozialhilfe, ALG :Was ist das , trotz Xa hoi (Sozialismus)

Ich habs hier supergut getroffen, aber ich stelle die Ausnahme dar. Die absolute Ausnahme sogar.

Auch 6 Tage-Woche, auch 7-11 Stunden, je nachdem, aber mit für VN astronomisch hohem Lohn, toller Wohnung, toller frau und Familie (nicht mal ganz weit vom Hoan Kiem See, ein Teil der Älteren wohnt in der Ba Trieu neben einem anderen Park))--lässt sich leben.

Aber viele ALG-2 Empfänger würden das hier keine 2Tage durchhalten, da sie in D. zum Nichtstun/Stillhalten regelrecht erzogen werden. Das gräbt sich ins Gedächnis ein und verhindert gleichzeitig einen /von Politik nicht erwünschten/ Neuaufbau der BRD von unten.
Hier sind die Leute extrem fleissig, die Produktivität ist aber noch nicht sehr hoch, liegt an der vielen Handarbeit

SAMURAI
27.07.2006, 19:05
Aha, weshalb bekommen die verbliebenen 77 Gammler noch einen müden Euro?

Ich würde die Lösung kennen ! Wer nicht arbeitet soll auch nicht essen.

Ausgenommen sind wirklich Kranke.

mara
27.07.2006, 19:18
Oh, wie schnell man doch in ein, einem agenehmes Horn bläst!

Der Bodensatz!
Arbeitslose sind zu faul zum Arbeiten und sollen verhungern!
Für Gammler ist keinen Platz in diesem Land!
Ich sehe mich auch in dieser billigen Aufzählung und ja, für mich gibt es Grenzen, die ich nicht mittrage, selbst auf die Gefahr hin, daß ich verhungern muß!
Meine erste Grenze ist der Punkt, andem die Kosten die ich tragen muß, das Einkommen übersteigt.
Der zweite ist der, daß mir das ALG pauschal gekürzt wird und ich keine müde Mark habe, um überhaupt zur Arbeit fahren und den Monat an dem ich mich zum Arbeitsbeginn melde, Leben zu können.
Der dritte ist der, daß ich mich mit allen legalen Mitteln dagegen wehre, die Löhne noch weiter zu unterwandern.

Meldungen wie diese sind nichts weiter als Stimmungsmache gegen die eigenen Leute und eine Zuarbeit für die Politik!!
Die Erdbeeren werden sowieso verfaulen, weil sie keiner kauft oder kaufen kann!
Beim Spargel war es nicht anders, der ausländische hat den Markt abgedeckt und die deutschen Bauern haben ihn auf dem Mist entsorgt oder vorzeitig umgeflügt!
Nur für solche Meldungen ist es halt immer noch gut und für Zuschüsse vom Staat, aber eben in die andere Richtung, zu den Unternehmern!

Frei-denker
27.07.2006, 19:24
Ne, ne, Leute. Ihr macht euch das zu einfach!

Tatsächlich beobachten wir bei der Zwangsverpflichtung von Arbeitslosen das gleiche Spiel wie früher im Kommunismus.

Darum hier noch mal die grundsätzliche Tatsache:

Die Motivation eines Arbeiters sinkt proportional mit der Höhe seines Einkommens! Und wenn die Arbeiter keinen Bock mehr haben ist das ein sicheres Zeichen für beschissene Bezahlung!

Aus diesem Grund ist auch der Warschauer Pakt pleite gegangen. Die Leute dort merkten genau wie die Arbeitslosen hier, daß ihre Arbeit keinen auch nur halbwegs angemessenen Lohn einbringt - dann hatten sie natürlich keine Lust mehr, logisch.

Die strohdoofe Merkel hat mit dieser Aktion etwas probiert, dessen Sinnlosigkeit sie eigentlich aus der DDR noch kennen sollte. Da kann man mal wieder sehen, was für unfähige Traumtänzer da oben rumturnen!

Man hätte das Ganze anders anpacken müssen:

1. Angemessenen Lohn, sagen wir 9 €/Stunde. Und jetzt komme keiner damit, daß dies nicht bezahlbar wäre! Auf das Kilo verteilt reden wir hier bestenfalls über Groschenbeträge. Die können aus dem Gewinn von Bauern und Handel bezahlt werden. Zur Not kann man auch den Preis ein wenig anheben, oder beides ein wenig. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg!

2. Keine Zwangsverpflichtung von Arbeitslosen, denn Motivation kann man nicht erzwingen. Man hätte Freiwillige anwerben müssen. Bei angemessenem Lohn hätten sich auch genug gefunden! Dann bräuchten die Bauern überhaupt keine Polen!

Jodlerkönig
27.07.2006, 19:54
Arbeitslose ernten nur Kritik

Bauern klagen über fehlende Saisonkräfte - Stoiber fordert Korrektur

Unfähige Arbeitsagenturen ????


München/Berlin - Der Winter war zu lang, das Frühjahr zu kalt und der Sommer bisher zu heiß. Doch nicht allein das Wetter hat der Landwirtschaft die Bilanz verhagelt. Für Millionen-Einbußen machen die Bauern auch den Bund verantwortlich, der bei der Ernte den Einsatz deutscher Arbeitsloser vorschreibt.

http://www.merkur-online.de/storage/pic/nachrichten/politik/226232_erntehelfer.jpg

............... "Teilweise kamen die Leute mit Attesten von fünf verschiedenen Ärzten bei uns an", berichtete ein Erdbeerbauer aus Niederbayern. 80 Arbeitslose hatten sich bei ihm vorgestellt, zehn traten die Arbeit an, nur drei blieben. In der Kürze konnte kein Ersatz organisiert werden. Obwohl die 700 Helfer aus Polen und Rumänien Sonderschichten einlegten, musste der Bauer zusehen, wie ein Teil der Erdbeerernte auf seinen Feldern verfaulte.
auszug aus http://www.merkur-online.de/nachrichten/politik/aktuell/art297,694319.html
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Wer hat das versagt ? Die Arbeitsagenturen ? Die Arbeitslosen ?

Es scheint mir aber doch so zu sein, dass es einen gehörigen Bodensatz an Simulanten und Faulpelzen gibt !wer versagt hat? frag mal bei denen nach, die mich hier immer in zig-treads angegriffen haben, weil ich das schon vorher wuste und auch ausgesprochen habe!

ein großteil der arbeitslosen ist faul, zu bequem, zu gut versorgt, zu wehleidig zu pfui deibel!

schlimm ist es, daß viele, insbesondere ältere, die wirklich keine arbeit bekommen obwohl sie fast jeden job annehmen würden, mit diesen faulsäcken in einen topf geworfen werden! X(

wtf
28.07.2006, 05:21
Der Sachverhalt ist ganz einfach:

Von 80, die arbeiten müßten, tun 77 dies nicht. Also sind die entweder arbeitsunfähig (=krankgeschrieben, Attest her) oder gottverdammte Faulpelze, die auf Kosten der Blödmänner, die jeden Tag arbeiten gehen und endlose Abzüge auf ihrem Gehaltszettel vorfinden, gammeln.

Diesen Schmarotzern muß man Beine machen. Und Frei-denker: Mit Motivation bei denen zu kommen, die auf Kosten Dritter alimentiert werden, ist absurd.

Meinen Respekt an die drei, die wirklich gearbeitet haben.

dtm05
28.07.2006, 06:41
Die Motivation eines Arbeiters sinkt proportional mit der Höhe seines Einkommens! Und wenn die Arbeiter keinen Bock mehr haben ist das ein sicheres Zeichen für beschissene Bezahlung!
Stimmt! Vollkommen menschliches Verhalten.


Aus diesem Grund ist auch der Warschauer Pakt pleite gegangen. Die Leute dort merkten genau wie die Arbeitslosen hier, daß ihre Arbeit keinen auch nur halbwegs angemessenen Lohn einbringt - dann hatten sie natürlich keine Lust mehr, logisch.Sehe ich nicht so. Die Ostzone z.B. ist aus anderen Gründen pleite gegangen. Die waren rein wirtschaftlicher Natur. Die Leute haben gearbeitet. Jedoch kam unterm Strich nicht viel dabei heraus. Ist aber OffTopic


Man hätte das Ganze anders anpacken müssen:

1. Angemessenen Lohn, sagen wir 9 €/Stunde.
Ja, wäre gut. Nur sollte lediglich die Differenz zwischen dem erhaltenen Lohn und der Stütze ausgezahlt werden. Der Rest sollte dem Staat zurückgeführt werden.


2. Keine Zwangsverpflichtung von Arbeitslosen, denn Motivation kann man nicht erzwingen. Man hätte Freiwillige anwerben müssen. Bei angemessenem Lohn hätten sich auch genug gefunden! Dann bräuchten die Bauern überhaupt keine Polen!
Es ist in Deutschland einfach zu leicht auf Kosten anderer zu leben. Wirtschaftliche Mißstände dienen hier als gutes Argument. Vollkommen verständlich ist für mich der Frust, der durch die Arbeitslosigkeit entsteht. Jedoch sollte der Grundsatz "Arbeiten zum Lebensunterhalt" nicht aus den Augen verloren werden. Es ist nur fair denjenigen gegenüber, die ein Leben ohne Arbeit finanzieren.
Es soll aber keiner verhungern, das ist klar. Aber ein wenig mehr Gegenleistung wäre auch nicht schlecht.

Modus
28.07.2006, 08:11
1. Angemessenen Lohn, sagen wir 9 €/Stunde. Und jetzt komme keiner damit, daß dies nicht bezahlbar wäre! Auf das Kilo verteilt reden wir hier bestenfalls über Groschenbeträge.

Wenn jemand nur 5kg Erdbeeren pro Stunde schafft, sind das fast 2 EUR pro Kilo. Fuer wieviel soll das denn dann in den Handel kommen?

lupus_maximus
28.07.2006, 08:35
Wenn jemand nur 5kg Erdbeeren pro Stunde schafft, sind das fast 2 EUR pro Kilo. Fuer wieviel soll das denn dann in den Handel kommen?
Die Nebenkosten werden alle vollständig auf die Preise übertragen, deswegen ist alles in Deutschland zu teuer.
Wenn ich praktisch nur 25 % von meinem Einkommen behalten darf, für die die keine Prozentrechnung beherrschen: von 100 Euro verbleiben mir 25 Euro zum Leben, ich arbeite praktisch mit 75 Euro von 100 Euro jeden Monat nur für den Staat, dies ist kein gesundes Verhältnis, da braucht man sich über den Unwillen der Leistungsträger nicht mehr zu wundern.

Modus
28.07.2006, 08:43
Die Nebenkosten werden alle vollständig auf die Preise übertragen, deswegen ist alles in Deutschland zu teuer.

Soll der Bauer die Preise nicht umlegen (statt dessen die faulen Erntehelfer :D )? In meinem Beispiel hab ich ja noch nicht mal von den Lohnnebenkosten geredet, bei 9EUR kostet der Arbeiter min 12-13EUR/h.



Wenn ich praktisch nur 25 % von meinem Einkommen behalten darf, für die die keine Prozentrechnung beherrschen: von 100 Euro verbleiben mir 25 Euro zum Leben, ich arbeite praktisch mit 75 Euro von 100 Euro jeden Monat nur für den Staat, dies ist kein gesundes Verhältnis, da braucht man sich über den Unwillen der Leistungsträger nicht mehr zu wundern.

Ich bin nicht mehr in der Rentenversicherung, Arbeitslosenversicherung und Kirche bin ich auch letzten Monat ausgetreten. Ich bin jetzt sehr solidarisch - mit mir selbst :))

lupus_maximus
28.07.2006, 08:53
Soll der Bauer die Preise nicht umlegen (statt dessen die faulen Erntehelfer :D )? In meinem Beispiel hab ich ja noch nicht mal von den Lohnnebenkosten geredet, bei 9EUR kostet der Arbeiter min 12-13EUR/h.



Ich bin nicht mehr in der Rentenversicherung, Arbeitslosenversicherung und Kirche bin ich auch letzten Monat ausgetreten. Ich bin jetzt sehr solidarisch - mit mir selbst :))
Ich habe anscheinend etwas nicht vollständig beschrieben!
Selbstverständlich soll der Bauer oder Unternehmer sämtliche Kosten weitergeben an den Kunden, dies ist aber der Grund für die zu niederen Gewinne in diesem Land. Die Preise kann man kaum noch erhöhen, sonst wird alles unverkäuflich, ergo muß man mit weniger Gewinn zufrieden sein oder gar kein Unternehmen mehr führen, denn für diese lächerlichen Gewinne mache ich keinen Betrieb mit hohem Risiko in diesem Land!

Das du jetzt hauptsächlich solidarisch bist mit dir selbst, ist absolut richtig.
Es sollte jeder schnellstmöglich so handeln und das Problem der Zuwanderer wird sich dann von alleine lösen, weil kein Geld mehr für sie da ist.

Frei-denker
28.07.2006, 09:52
Ja, wäre gut. Nur sollte lediglich die Differenz zwischen dem erhaltenen Lohn und der Stütze ausgezahlt werden. Der Rest sollte dem Staat zurückgeführt werden..
Klar, so sind ja bereits die aktuellen staatl. Regelungen.



Es ist in Deutschland einfach zu leicht auf Kosten anderer zu leben. Wirtschaftliche Mißstände dienen hier als gutes Argument. Vollkommen verständlich ist für mich der Frust, der durch die Arbeitslosigkeit entsteht. Jedoch sollte der Grundsatz "Arbeiten zum Lebensunterhalt" nicht aus den Augen verloren werden. Es ist nur fair denjenigen gegenüber, die ein Leben ohne Arbeit finanzieren.
Es soll aber keiner verhungern, das ist klar. Aber ein wenig mehr Gegenleistung wäre auch nicht schlecht.
Man sollte sich vor Augen führen, daß ALG2 mittlerweile das absolute Existenzminimum ist. Damit wird keiner glücklich. Da muß man sich sogar überlegen, ob man sich ein paar Bananen kauft, da dies bereits die finanziellen Möglichkeiten eines Hartz4-Empfängers strapaziert.
Insofern ist das heutzutage auch kein Zuckerschlecken mehr. Die meißten Arbeitslosen leiden unter ihrer finanziellen und beruflichen Misere.

Dumpinglöhne sind da keine Alternative. Man muß den Menschen eine echte Perspektive bieten, also einen Job, wo sie in finanzieller Hinsicht wieder einen Silberstreifen am Horizont sehen. Und das wäre halt ein Job mit mindestens 9€/Stunde brutto.

Nicht in der Verteufelung von angeblich faulen Arbeitslosen ist die Lösung der aktuellen Probleme zu suchen, sondern im Bereitstellen von lukrativen und motivierenden Arbeitsplätzen.

dtm05
28.07.2006, 10:19
Klar, so sind ja bereits die aktuellen staatl. Regelungen.
Super!


Man sollte sich vor Augen führen, daß ALG2 mittlerweile das absolute Existenzminimum ist. Damit wird keiner glücklich. Da muß man sich sogar überlegen, ob man sich ein paar Bananen kauft, da dies bereits die finanziellen Möglichkeiten eines Hartz4-Empfängers strapaziert.

Insofern ist das heutzutage auch kein Zuckerschlecken mehr. Die meißten Arbeitslosen leiden unter ihrer finanziellen und beruflichen Misere.

Keine Einwände und vollstes Verständnis. jedoch kann und darf hierdurch keine Faulheit und Selbstaufgabe gerechtfertigt sein. Die Bereitschaft, selbst oder zumindest teilweise selbst für seinen Lebensunterhalt zu sorgen, sollte schon erhalten bleiben.


Dumpinglöhne sind da keine Alternative. Man muß den Menschen eine echte Perspektive bieten, also einen Job, wo sie in finanzieller Hinsicht wieder einen Silberstreifen am Horizont sehen. Und das wäre halt ein Job mit mindestens 9€/Stunde brutto.
Da der Betroffene nichts von den 9 EUTEN hat, sondern weiterhin lediglich die Mindestversorgung, würde hierdurch nur der Arbeitgeber "geschädigt" und zur Verteuerung einheimischer Produkte führen.
Die Alternative können daher nur echte Jobs sein, die den Empfang von Unterstützung beenden.


Nicht in der Verteufelung von angeblich faulen Arbeitslosen ist die Lösung der aktuellen Probleme zu suchen, sondern im Bereitstellen von lukrativen und motivierenden Arbeitsplätzen.
Ich schere nicht alle über den selben Kamm, muß jedoch aus aktuellem Anlaß bei meiner Meinung bleiben.

Frei-denker
28.07.2006, 10:21
Wenn jemand nur 5kg Erdbeeren pro Stunde schafft, sind das fast 2 EUR pro Kilo. Fuer wieviel soll das denn dann in den Handel kommen?
Auf den ersten Blick scheinst Du recht zu haben. Schaut man sich die Fakten hingegen in einem größeren Kontext an, merkt man schnell, daß diese Sicht etliche Faktoren übersieht und so zu einem falschen Ergebnis führt.

Darum hier mal das Problem in einem größeren Zusammenhang betrachtet:

Die Fakten:

1. Pro Jahr arbeiten ca. 300.000 Erntehelfer aus dem Ausland ca. 6 Monate bei uns.

2. Dafür stehen dann 300.000 deutsche Arbeitslose auf der Straße.

3. Die Kosten der Alimentierung dieser Arbeitslosen betragen in 6 Monaten ca. 1,8 Mrd.€.


Schlußfolgerung:

In unseren Gemüsepreisen sind die Kosten für die Alimentierung der 300.000 Arbeitslosen enthalten. Folglich zahlen wir für 1 kg Erdbeeren einmal den Lohn des ausl. Erntehelfers und einmal das ALG2. Wir zahlen also mit dem Endpreis im Laden zwei Löhne für eine Arbeitsleistung. Teurer können Erdbeeren gar nicht mehr sein.


Die Lösung:

Hier könnte, im Gegensatz zu anderen Wirtschaftsbereichen der Kombilohn eine positive Wirkung haben. Wenn der Staat den vom Bauer gezahlten Lohn mit einem Kombilohn aufstockt (auf 9€/Stunde) ist es für den Staat immer noch biliger, als den Arbeitslosen zu 100% mit ALG2 zu alimentieren. Für den Arbeitslosen wird die Arbeit finanziell interessant und er ist motiviert, bei der Ernte zu helfen. Die ausl. Erntehelfer wären die Verlierer dieser Lösung, sie würden durch die Deutschen ausgetauscht, doch damit könnten wir leben.

Effekte:

1. Der Staat hätte Einsparungen im ALG2-Bereich von ca. 90 Mio.€.

2. Um diese 90 Mio.€ können die Steuern gesenkt werden, so daß für den Endverbraucher letzlich auch die Erdbeeren biliger werden.

3. Der Lohn wird nicht mehr von ausl. Erntehelfern ins Ausland getragen. Es blieben die Löhne von 300.000 Erntehelfer im Land, was die Binnennachfrage
ankurbelt, Arbeitsplätze schafft und den Lebensstandart aller Beteiligter erhöht.


Man sieht, die Probleme in unserem Land sind hausgemacht und das Ergebnis schlechter Politik. Auf die Arbeitslosen zu schimpfen nützt da gar nichts.

Odin
28.07.2006, 10:25
Aha, weshalb bekommen die verbliebenen 77 Gammler noch einen müden Euro?


Warum sollten sie arbeiten wollen, wenn die ganze Welt hier auf Kosten ihrer - sich häufig über Jahrzehnte erstreckende Einzahlungen - in die Arbeitslosenversicherung durchgefüttert wird?

Modus
28.07.2006, 10:37
Hier könnte, im Gegensatz zu anderen Wirtschaftsbereichen der Kombilohn eine positive Wirkung haben. Wenn der Staat den vom Bauer gezahlten Lohn mit einem Kombilohn aufstockt (auf 9€/Stunde) ist es für den Staat immer noch biliger, als den Arbeitslosen zu 100% mit ALG2 zu alimentieren.

ALG2 fuer Ehepaar mit 2 Kindern und 450EUR Miete: 1228E/Monat = 14736 EUR

9 EUR Stundenlohn * 200 Arbeitstage * 8 Stunden * 12 Monate = 14400 EUR

Der ALG2-Empfaenger hat also ggfls schon 9 EUR *Netto*. Dann kann er ja
wohl umsonst Erdbeeren pfluecken gehen...

lupus_maximus
28.07.2006, 10:41
ALG2 fuer Ehepaar mit 2 Kindern und 450EUR Miete: 1228E/Monat = 14736 EUR

9 EUR Stundenlohn * 200 Arbeitstage * 8 Stunden * 12 Monate = 14400 EUR

Der ALG2-Empfaenger hat also ggfls schon 9 EUR *Netto*. Dann kann er ja
wohl umsonst Erdbeeren pfluecken gehen...
Dies könnte er wohl, aber dann hätte der Unternehmer einen finanziellen Vorteil, dies darf es aber im kommunistischen Deutschland nicht geben.
Unternehmer haben zu bluten bis sie rot werden!

Frei-denker
28.07.2006, 10:56
ALG2 fuer Ehepaar mit 2 Kindern und 450EUR Miete: 1228E/Monat = 14736 EUR

9 EUR Stundenlohn * 200 Arbeitstage * 8 Stunden * 12 Monate = 14400 EUR

Der ALG2-Empfaenger hat also ggfls schon 9 EUR *Netto*. Dann kann er ja
wohl umsonst Erdbeeren pfluecken gehen...
Was sagt uns Deine Rechnung?

Doch zunächst mal, daß man in Deutschland mit einem Stundenlohn von 9 € keine Familie durchbringen kann. Dafür sind die Lebenshaltungskosten einfach zu hoch. Da kratzt man nur am absoluten Existenzminimum rum. An dieser Stelle wird auch deutlich, daß es für den Familienvater völlig unwirtschaftlich wäre, bei den aktuellen Regelungen für 5 € Stundenlohn als Erntehelfer zu arbeiten. Hier wird der ganze Unsinn der Merkelschen Politik offenbar.

Vom moralischem Standpunkt aus könnte man natürlich sagen, daß der Familienvater für die Alimentierung seiner Familie umsonst arbeiten gehen sollte. Dies ist auch die Denke von Merkel gewesen. Doch so funzt das einfach deshalb nicht, weil der Mensch einen Anreiz, eine Motivation zum Arbeiten haben muß. Der Kommunismus hat uns hinlänglich bewiesen, daß es nicht funzt, Menschen ohne finanziellen Anreiz arbeiten zu lassen. Das Beispiel im Startposting gibt mir da ja auch nur recht.

Der von mir vorgeschlagene Kombilohn ist für alleinstehende Arbeitslose sowie für den Staat interessant.

Die Rechnung:

5,5 € zahlt der Bauer.
4 € legt der Staat drauf.

4 € x 20 Tage x 8 Stunden = 640 €/Monat.

Die Einsparungen des Staates wären folglich Sozialversicherungsbeiträge, Einnahmen bei den Mehrwertsteuern, da mehr Binnennachfrage durch die im Land gebliebenen Löhne sowie Einsparungen bei der Höhe Alimentierung.