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Vollständige Version anzeigen : Gibt es guten Lobbyismus ?



SAMURAI
26.07.2006, 08:15
http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID5749722_TYP6_THE_NAV_REF1_BAB,00.html

Interview mit Ulrich Müller von Lobbycontrol

"Lobbyarbeit findet immer stärker verdeckt statt"

Seit Tagen wird aufgeregt über Lobbyismus in Deutschland diskutiert: Was darf ein Abgeordneter - und was geht zu weit? tagesschau.de sprach darüber mit Ulrich Müller von Lobbycontrol. Besonders abwegig findet er die Aussage, Lobbyismus brächte Politikern größere Lebensnähe. "Wenn sie mehr Lebensrealität wollen, sollen sie ein Praktikum machen."

tagesschau.de: Gibt es einen Unterschied zwischen "gutem Lobbyismus" und unzulässiger Interessenvertretung?

Zur Person: Ulrich Müller ist geschäftsführender Vorstand des Kölner Vereins „Lobbycontrol". Der Politikwissenschaftler hat die Gruppe nach einem Kongress über den „Einfluss neoliberaler und wirtschaftlicher Eliten auf Politik und Öffentlichkeit" ins Leben gerufen. Zunächst als Watch-Blog angelegt, ist „Lobbycontrol" seit Anfang 2006 als Verein aktiv.
Ulrich Müller: Es gibt drei Bereiche, die man unterscheiden muss. Es gibt einen schwarzen Bereich, mit klar inakzeptablen Lobbypraktiken: Bestechung und Korruption, Manipulation in den Medien, etwa Schleichwerbung. Dann gibt es einen großen Graubereich. Dort ist nicht die einzelne Handlung verwerflich, aber es kommt dazu, dass einzelne Interessengruppen privilegierten Einfluss haben. auszug aus LINK siehe oben
__________________________________________________ _______________

Jeglicher Art von Lobbyismus ist schädlich. Denn die Grenzen sind fliessend und der Korruption werden Tür und Tor geöffnet !

Lest den LINK mal genau durch - ich glaube fast jeder wird zu einem ähnlichen Ergebnis kommen.

Was haltet Ihr von Lobbyistmus ? Umfrage

Frei-denker
26.07.2006, 08:29
Man mag mich für einen Verschwörungstheoretiker halten, doch ich bin der Ansicht, daß der Einfluß der Unternehmerverbände und des Kapitals in unserem Bundestag mittlerweile derart groß ist, daß unsere Demokratie unterhöhlt und unsere "Volksvertreter" in Wirklichkeit hauptsächlich Unternehmervertreter sind.

Denn die Unabhängigkeit eines Abgeordneten sinkt proportional mit dem Ansteigen der Höhe seiner Bezüge aus Nebenjobs, Aufsichtsratsposten, Beraterstellen ect..

Macht man sich dann noch klar, daß praktisch jeder Bundestagsabgeordneter von irgendeinem Lobbyverband alimentiert wird, zeichnet sich ein ganz düsteres Bild: Unser Bundestag ist komplett aufgekauft.

malnachdenken
26.07.2006, 10:14
Jeglicher Art von Lobbyismus ist schädlich. Denn die Grenzen sind fliessend und der Korruption werden Tür und Tor geöffnet !


Oh Mann....

http://de.wikipedia.org/wiki/Lobbyismus


Du solltest auch mal ein bisschen mehr über den BILD-Tellerrand schauen, bevor Du soetwas behauptest.
Eine Frage: Wenn sich eine große Gruppe stärker für die Kinderrechte einsetzt und dementsprechend Einfluss auf das Parlament erarbeitet (durch Information etc), ist dass dann auch Korruption?

shigymigy
26.07.2006, 10:19
lobby arbeit ist ursache für den niedergang jeder demokratie

GnomInc
26.07.2006, 10:26
Man mag mich für einen Verschwörungstheoretiker halten, doch ich bin der Ansicht, daß der Einfluß der Unternehmerverbände und des Kapitals in unserem Bundestag mittlerweile derart groß ist, daß unsere Demokratie unterhöhlt und unsere "Volksvertreter" in Wirklichkeit hauptsächlich Unternehmervertreter sind.

Denn die Unabhängigkeit eines Abgeordneten sinkt proportional mit dem Ansteigen der Höhe seiner Bezüge aus Nebenjobs, Aufsichtsratsposten, Beraterstellen ect..

Macht man sich dann noch klar, daß praktisch jeder Bundestagsabgeordneter von irgendeinem Lobbyverband alimentiert wird, zeichnet sich ein ganz düsteres Bild: Unser Bundestag ist komplett aufgekauft.


Ich stimme zwar generell deiner These über den erlangten .
unverhältnismässig grossen Einfluss der Lobbys zu, es gibt jedoch
kein richtiges Bild über die Durchdringung der Abgeordneten insgesamt.

Vielmehr ist es so, das die einflussreichen Abgeordneten innerhalb
ihrer Fraktionen Lobbyismus betreiben und Interessen der Lobbys
durchsetzen als Fraktionspolitik.
Eine ganze Reihe der Hinterbänkler wird einfach überfahren von den
etablierten Frontfrauen und -männern.
Fraktionszwang ist einer der Wege zur Legalisierung der Korruption.

shigymigy
26.07.2006, 10:34
Ich stimme zwar generell deiner These über den erlangten .
unverhältnismässig grossen Einfluss der Lobbys zu, es gibt jedoch
kein richtiges Bild über die Durchdringung der Abgeordneten insgesamt.

Vielmehr ist es so, das die einflussreichen Abgeordneten innerhalb
ihrer Fraktionen Lobbyismus betreiben und Interessen der Lobbys
durchsetzen als Fraktionspolitik.
Eine ganze Reihe der Hinterbänkler wird einfach überfahren von den
etablierten Frontfrauen und -männern.
Fraktionszwang ist einer der Wege zur Legalisierung der Korruption.

ich denke dir ist die arbeit von lobbys nicht bekannt -- es werden interessen umgesetz - mögliche 1.informationen - politiker in ämter gehoben die abhängig sind - frajtionszwang ist die regelung damit wenige über viele bestimmen können -- hilf den lobbys sie müssen nur wenige in abhängigkeit bringen.

lobbys sponsorn ausserdem immer alle parteien im bundestag -- allee

lobbys spielen auch parteien untereinander aus.

warum hat der spender sich nicht selbst geoutet, der der cdu soviel geld gab?

werft mal einen blick in die rechenschaftsberichte welche unternehmen die großen parteien -- beiden -- gelder geben.

welche partei hat schon mal eine spende abgelehnt?? -- ich kenne keine - lerne aber gern dazu.

GnomInc
26.07.2006, 10:35
Eine Frage: Wenn sich eine große Gruppe stärker für die Kinderrechte einsetzt und dementsprechend Einfluss auf das Parlament erarbeitet (durch Information etc), ist dass dann auch Korruption?

Wie kommst du auf den Gedanken ?
Wenn Politiken in Bezug auf Verbesserung der Lage der Gesamtbevölkerung
streitig entwickelt werde, so ist das parlamentarische Normalarbeit und
Auftrag der Abgeordneten.

Wenn dann jedoch für die Bevölkerung nachteilige und für Gewinnerzielungs-
zwecke bei Privater Seite vorteilhafte Regelungen eingeführt und beschlossen werden, dann ist das Lobbyismus.
Siehe Duales Sytem - welches gerade den Bankrott des Gelben Sacks erklärt
hat- Milliarden wurden aus den Bürgern rausgepresst.......Verpackungsverordnung hat wem genützt ????

@shigymigy : Post 5 bezieht sich allein auf den Verdacht alle Abgeordneten wären Lobbyisten.
Dem ist nicht so, sage ich.

Andreas63
26.07.2006, 10:41
Lobbyismus ist der Untergang der Demokratie, von der wir eh nie viel hatten. Jede Gruppe setzt ihre Interessen durch. Deswegen gelingt ja auch keine Reform.
Die einzigste Gruppe, die keine Lobby hat, ist das Volk.

Frei-denker
26.07.2006, 10:41
Mal ein Vorschlag an alle:

Wir könnten die Bundestagsabgeordneten der großen Parteien einzeln auf ihre Nebenjobs hin untersuchen und diese dann in einer Liste zusammen stellen.

Wäre sicher eine Menge Arbeit, doch dann hätten wir einen Überblick, welche Partei tatsächlich welche Konzerne vertritt.

Das Ganze wäre ein Forumsprojekt, daß im Endeffekt ziemlich aufschlußreich sein dürfte.

Was meint Ihr?

malnachdenken
26.07.2006, 11:00
Wenn dann jedoch für die Bevölkerung nachteilige und für Gewinnerzielungs-
zwecke bei Privater Seite vorteilhafte Regelungen eingeführt und beschlossen werden, dann ist das Lobbyismus.


Jein, Lobbyismus beschreibt mehr, als Du es gerade tust.

SAMURAI
26.07.2006, 11:03
Jein, Lobbyismus beschreibt mehr, als Du es gerade tust.

Schreibe mal mehr als Zweizeiler. Erkläre das "Gute" am Lobbyismus !

Lass deinen Nick in Einzeiler-König ändern.

shigymigy
26.07.2006, 11:08
Mal ein Vorschlag an alle:

Wir könnten die Bundestagsabgeordneten der großen Parteien einzeln auf ihre Nebenjobs hin untersuchen und diese dann in einer Liste zusammen stellen.

Wäre sicher eine Menge Arbeit, doch dann hätten wir einen Überblick, welche Partei tatsächlich welche Konzerne vertritt.

Das Ganze wäre ein Forumsprojekt, daß im Endeffekt ziemlich aufschlußreich sein dürfte.

Was meint Ihr?

dafür ist es unumgänglich auch die spender der parteien zu wissen -- auch die unter 3000 Euro -- und ihre biographie -- welche ehepartner/brüder arbeiten wo -- ich weiss aus tätigkeiten in landtagen das die verpflechtungen höchst diskret über verschieden wege abgewickelt werden.

z.b. spendet die gwg in hamburg der spd ca. 1 million euro für wahlkampf -- das ist nur im bereich werbekosten bei der gwg festzustellen -- denn -- alle plakate die aufgehängt werden müssen nicht von der partei erworben sein -- du kannst auch plakate deiner partei herstellen und aufhängen --- sagst es deinem kommunalen wahlkreiskandidaten -- und gut ist -- wie willst du dann von aussen feststellen wer gesponsert wurde von wem(lobby).

das system ist nahe zu perfekt -- helfen würde evtl. ein verbot von spenden an parteien oder politiker -- das wirst du nie umsetzen können.

shigymigy
26.07.2006, 11:26
@shigymigy : Post 5 bezieht sich allein auf den Verdacht alle Abgeordneten wären Lobbyisten.
Dem ist nicht so, sage ich.

doch -- und das versuchte ich zu erklären -- jeder kandidat weiss spätestens wenn er kandidat ist -- wie es abläuft -- die wahlkampfmanager (warum gibt es die wohl wenn jeder kandidat selber bestimmen könnte) informiert was gemacht wird -- an hand der gelder die zur verfügung stehen.

daher weiss jeder gewählt abgeordnete dann auch das die partei nur mit fraktionszwang wünsche von lobby umsetzen kann -- unabhängig von seiner meinung.

zusätzlich zu dieser allgemeinen lobby arbeit gibt es dann noch die kandidaten sponsoren -- die die eine führende funktion übernehmen sollen in der partei -- um dirketeren einfluss ausüben zu können.

wer hat eine führende position? der der ein gutes wahlergebnis hat -oft in den medien erscheint und präsent ist -- wie -in verschiedenen funktionen -- denn die partei hat ja nicht immer vor ort was zu sagen.

und vor ort im wahlkreis sitzen eben auch noch lobby - der regionalen wirtschaftsunternehmen,verbände,gewerkschaften usw.

jeder abgeordnete ist abhängig vom willen von lobbyisten -- direkt (wenn bedeutend) indirekt ( wenn hinterbänkler) --- und das gilt für alle parteien im bundestag/landtagen -- selbst die npd konnte davon profitieren im landtag -- keiner macht davor halt.

warum gibt wohl bolko hoffmann diese unsummen auf? warum ist ein dr.clemens spitzenkadidaten in Berlin bei den rep ( weil er ein guter Anwalt im ruhrgebiet ist?) warum ist (war?) ein rieger bei der npd spitzenkandidat in mecklenburg -Vorpommern?( weil er so ein guter anwalt in hamburg ist?)

warum wurde schill in hamburg gewählt? weil die cdu das wollte für einen regierungswechsel -- marseile die cdu leute im aufsichtsrat hatte ( blüm) und den ehemaligen staatssekretär von blüm gleichzeitig als vorstandschef --
verschwörungstheorie????

dann erkläre warum ein cdu mann ( spendete an die cdu viel geld -- schill unterstützte mit zig tausenden -- heute noch auf seiner internetseite bestätigt -- die cdu bat ihn einen kontakt zu schill herzustellen ( im jahre 2000)

solche und andere dinge gibt es bei allen partein --fdp genauso wie grüne -- nichts ist in der politik zufall --es ist so gewollt und lange vorher geplant.

ich glaube noch nichtmal das das jetzige wahlergebnis nicht gewollt war -- um mit einer 2/3 Merhheit GG und einiges andere reibungslos umzusetzen.

zumindest ist es erstaunlich das diejenigen in der spd die kritisch waren -- gemoppt wurden ( Clemens) -- krank - und gesund - oder doch krank - aber nicht richtig krank (platzek) -- und nun beck -- der verheizt wird.

wie lange braucht wohl ein bundesvorsitzender bis er die partei und die fraktionen und die minister eingefangen hat und/oder tagsaktuell mitreden kann?? das spd komödientheater hilft nur der cdu -- warum macht das eine partei?? hatte platzek nicht die möglichkeit beck als stellv die arbeit machen zu lassen?? denkt doch mal kritischer nach.

malnachdenken
26.07.2006, 11:37
Schreibe mal mehr als Zweizeiler. Erkläre das "Gute" am Lobbyismus !

Lass deinen Nick in Einzeiler-König ändern.


Interessendurchsetzung, Informationsbeschaffung. Ob Du es glaubst oder nicht, auch wenn ein Abgeordneter engen Kontakt zu seinem Wahlkreis pflegt und seine Interessen vertritt, dann ist das Lobbyarbeit.

Schwarzer Rabe
26.07.2006, 12:00
Lobbyismus und Korruption gehen Hand in Hand! Meiner Meinung nach darf ein Politiker nicht von wirtschaftlichen Interessenverbänden geleitet bzw. beeinflußt werden.

GnomInc
26.07.2006, 12:08
Interessendurchsetzung, Informationsbeschaffung. Ob Du es glaubst oder nicht, auch wenn ein Abgeordneter engen Kontakt zu seinem Wahlkreis pflegt und seine Interessen vertritt, dann ist das Lobbyarbeit.

Das ist die Wahlkreisvertretung.
Und diese vertritt die Wählerinteressen- jeder kann seinen Abgeordneten bitten!
Ob es nun Rat zu einer Petition , zu einer zuständigen Behörde oder die
Vermittlung eines Unternehmerkontaktes zu einer Förderung ist -
dies ist alles legitim und sogar Pflicht des Abgeordneten!

Es ist ganz was anderes , wenn er sich für die Pharmakonzerne oder Energie.
unternehmen einsetzt.

shigymigy
26.07.2006, 12:19
Das ist die Wahlkreisvertretung.
Und diese vertritt die Wählerinteressen- jeder kann seinen Abgeordneten bitten!
Ob es nun Rat zu einer Petition , zu einer zuständigen Behörde oder die
Vermittlung eines Unternehmerkontaktes zu einer Förderung ist -
dies ist alles legitim und sogar Pflicht des Abgeordneten!

Es ist ganz was anderes , wenn er sich für die Pharmakonzerne oder Energie.
unternehmen einsetzt.

Na dann frag mal deinen Abgeordneten -- persönlich wenn es geht -- schon mal versucht?? Und die Antwort?

möchtest du mal beispiele bekommen von Frage und Antwort?? mit Zeitschienen und -- Fachwissen.

spätestens dann wenn du den Ordner ( zig Briefe unterschiedlichste Fragen und Probleme von Bürgern) gelesen hast -- gehst du nicht mehr zur wahl -- weil affen kann man nicht wählen.

dieses regierungssystem erinnert immer mehr an einen besuch im Zoo -vor dem Affenkäfig.

oben sitzt der chefaffe und verteidigt seinen platz und unten hangeln sich affen nach oben und blicken nach oben und sehen arschlöcher und lachen -- und oben sitzt der chefaffe und freud sich das die affen lachen und --- glücklich sind.

malnachdenken
26.07.2006, 12:30
Das ist die Wahlkreisvertretung.
Und diese vertritt die Wählerinteressen- jeder kann seinen Abgeordneten bitten!
Ob es nun Rat zu einer Petition , zu einer zuständigen Behörde oder die
Vermittlung eines Unternehmerkontaktes zu einer Förderung ist -
dies ist alles legitim und sogar Pflicht des Abgeordneten!

Es ist ganz was anderes , wenn er sich für die Pharmakonzerne oder Energie.
unternehmen einsetzt.


Es ist beides Lobbyismus.
Wenn Interessengruppen an die Parlamentarier herantreten und diese beeinflussen wollen, dann ist das halt Lobbyismus, sowohl im guten, wie auch im schlechten Sinne.

Kenshin-Himura
26.07.2006, 12:39
Es könnte sicherlich guten Lobbyismus geben, in Einzelfällen. Das käme dann auf die Firma bzw. den Verein an, und nicht darauf, wie ,,stark" die Interessen miteinander verknüpft sind. Lobbyismus sollte aber in einer Demokratie niemals in auch nur irgend einer Weise gefördert oder unterstützt werden.

GnomInc
26.07.2006, 12:40
Es ist beides Lobbyismus.
Wenn Interessengruppen an die Parlamentarier herantreten und diese beeinflussen wollen, dann ist das halt Lobbyismus, sowohl im guten, wie auch im schlechten Sinne.

Dann haben wir einen semantischen Konflikt.

Ich ordne den Begriff des Lobbyismus ausschliesslich der Einflussnahme
durch politisch/ökonomische Interessengruppen ausserhalb eines
Vertretungswahlkreises zu.Ich belege ihn negativ , denn er kann
nicht auf regionale Bürgervertretung zurückgeführt werden.

Nur ,die Hälfte der Abgeordneten hat gar keinen Vertretungswahlkreis -
auch hier ist die klare Verantwortlichkeit gegenüber einer Wählergruppe
abgeblockt. Eine der Zugriffstellen für Lobbyisten.

malnachdenken
26.07.2006, 12:43
Dann haben wir einen semantischen Konflikt.



Das scheint wirklich so. Also ich sehe Lobbyismus erstmal ohne Bewertung als Einflussnahme von Interessenverbänden (Vereine, Konzerne, Verbände etc pp) mittel verschiedener Mittel (Informationsbeschaffung etc).

Das kann sowohl gut, als auch schlecht sein.

Ist mMn im GRunde wie mit Globalisierung: kann ebenfalls gut oder schlecht sein. An sich ist es aber wertneutral.

shigymigy
26.07.2006, 13:02
Es könnte sicherlich guten Lobbyismus geben, in Einzelfällen.:( Das käme dann auf die Firma bzw. den Verein an, und nicht darauf, wie ,,stark" die Interessen miteinander verknüpft sind. Lobbyismus sollte aber in einer Demokratie niemals in auch nur irgend einer Weise gefördert oder unterstützt werden.

Das käme dann auf die Firma bzw. den Verein an ?( und wer bestimmt das der ja der nein???

Lobbyismus sollte aber in einer Demokratie niemals in auch nur irgend einer Weise gefördert oder unterstützt werden
?( ?(

Lobbyismus unterstüzt und fördert -- dein vortrag ist im ansatz falsch -- lobbyismus muss nicht erlaubt -- sprich verboten sein. dann wird ein schuh daraus.

shigymigy
26.07.2006, 13:07
[QUOTE=malnachdenken] Also ich sehe Lobbyismus erstmal ohne Bewertung als Einflussnahme von Interessenverbänden (Vereine, Konzerne, Verbände etc pp) mittel verschiedener Mittel (Informationsbeschaffung etc).

Das kann sowohl gut, als auch schlecht sein.[QUOTE]

da es in jedem wirtschaftszweig große konzerne und kleinere unternehmen gibt -- also nie einen lobbyisten -- wird automatisch konkurrenz benachteiligt - und /oder wenn geht ausgeschaltet -- siehe katalysator - dieselrussfilter -- usw.

es ist also immer für einen gut und andere schlecht -- im schlimmsten fall trifft es den steuerzahler - bürger.

Frei-denker
26.07.2006, 14:34
Es stellt sich auch die Frage, wie der Lobbyismus der Gewerkschaften zu werten ist. Ist deren Einfluß auf die SPD gelebte Demokratie oder schädlicher Lobbyismus?

shigymigy
26.07.2006, 16:06
Es stellt sich auch die Frage, wie der Lobbyismus der Gewerkschaften zu werten ist. Ist deren Einfluß auf die SPD gelebte Demokratie oder schädlicher Lobbyismus?

ist eine gewerkschaft demokratisch??? wieso bekommen soviele gewerkschafter listenplätze bei den linken?

richtig -- sie haben nciht soviel geld zu schmieren und müssen schon selber leute ins parlament schicken.

noch fragen?

Frei-denker
26.07.2006, 18:21
ist eine gewerkschaft demokratisch??? wieso bekommen soviele gewerkschafter listenplätze bei den linken?

richtig -- sie haben nciht soviel geld zu schmieren und müssen schon selber leute ins parlament schicken.

noch fragen?
Naja, ich hab das etwas anders gemeint. Die Gewerkschaften vertreten die Arbeitnehmer und die AN dürften schätzungsweise 90% der Bevölkerung ausmachen.

Gewerkschaftsvertreter im Bundestag wären also Volksvertreter und daß das Volk seine Interessen im Bundestag vertritt, ist ja nur legitim.

An dieser Stelle könnte man argumentieren, daß die Unternehmerverbände ja auch ein Teil der Bevölkerung sind und das es ebenso legitim ist, wenn sie im Bundestag ihre Interessen einbringen.

Dann wäre zu kritisieren, daß sich die Unternehmerverbände mithilfe des Kapitals durch kaufen von Abgeordneten einen unverhältnismäßig großen Stimmenanteil im Bundestag erkaufen und so daß System zu ihren Gunsten pervertieren. An dieser Stelle wäre dann die Demokratie und die politische Unabhängigkeit der Bevölkerung in akuter Gefahr.

Liegnitz
26.07.2006, 19:10
Mir fällt kein guter Lobbyismus ein.
Hat nur negative Folgen für das Volk.

basti
26.07.2006, 21:35
genau, aus sicht des volkes kann lobbyismus nur schlecht sein, weil immer nur teilinteressen bedient werden sollen.

shigymigy
26.07.2006, 21:51
Naja, ich hab das etwas anders gemeint. Die Gewerkschaften vertreten die Arbeitnehmer und die AN dürften schätzungsweise 90% der Bevölkerung ausmachen. Gewerkschaftsvertreter im Bundestag wären also Volksvertreter und daß das Volk seine Interessen im Bundestag vertritt, ist ja nur legitim. .

denke mal ein stück weiter -- wenn gewerkschaften die aufgabe haben AN im bundestag zu vertreten -- könnten sie als partei auftreten -- das ist aber eben nicht ihre aufgabe - sondern sie sollen den an im berufsleben vertreten -- machen sie ausserdem meistens schlecht -- leider.

und deine 90 % stimmen mit sicherheit nicht 34. Millionen sind erwerbsfähig und davon sind 10 % keine AN da arbeitslos -- und 1 million selbstständige mit sicherheit -- also von den 52 millionen wahlbeerechtigten kommst du dann vielleicht auf 50 % -- nur welche legitimation haat dann noch die sogenannte arbeiterpartei spd???

shigymigy
26.07.2006, 21:53
genau, aus sicht des volkes kann lobbyismus nur schlecht sein, weil immer nur teilinteressen bedient werden sollen.

sind abgeordnete nicht --- volk?

ihr schreibt immer so als wenn ein gewählter politiker plötzlich nicht mehr volk ist oder nicht mehr bürger --- die bleiben auch volk -- nur sie vergessen es am abend des wahlsieges --- mir macht es spass sie wieder auf den teppich zu holen. egal welche partei.

Frei-denker
26.07.2006, 22:02
denke mal ein stück weiter -- wenn gewerkschaften die aufgabe haben AN im bundestag zu vertreten -- könnten sie als partei auftreten -- das ist aber eben nicht ihre aufgabe - sondern sie sollen den an im berufsleben vertreten -- machen sie ausserdem meistens schlecht -- leider.

und deine 90 % stimmen mit sicherheit nicht 34. Millionen sind erwerbsfähig und davon sind 10 % keine AN da arbeitslos -- und 1 million selbstständige mit sicherheit -- also von den 52 millionen wahlbeerechtigten kommst du dann vielleicht auf 50 % -- nur welche legitimation haat dann noch die sogenannte arbeiterpartei spd???
An die SPD dachte ich natürlich, als ich über den Gewerkschaftslobbyismus sprach. Die SPD sollte der Arm der Gewerkschaften bzw. Arbeiter sein. Das war ihr ursprünglicher Sinn. Dies schien mir auch legitim.

Die Unternehmer sollten aber nur in etwa gemäß ihrer Zahl bzw. ihrer Rolle in der Gesellschaft in der Politik vertreten sein. Statt dessen sind die Unternehmer überproportional vertreten, da sie nicht nur die Abgeordneten von CDU und FDP gekauft haben, sondern sogar Teile von SPD und Grünen aufgekauft haben.

Wie schon gesagt, wird ab diesem Punkt die Demokratie demontiert.

basti
26.07.2006, 22:19
sind abgeordnete nicht --- volk?

ihr schreibt immer so als wenn ein gewählter politiker plötzlich nicht mehr volk ist oder nicht mehr bürger --- die bleiben auch volk -- nur sie vergessen es am abend des wahlsieges --- mir macht es spass sie wieder auf den teppich zu holen. egal welche partei.

formal sind abgeordnete das. repräsentanten des volkes. daher kommt ja auch der begriff repräsentative demokratie ;)
aber das sind sie (die abgeordneten) nur, wenn wahlen sind.

das volk wird mit seinen wünschen, hoffnungen und ängsten sozusagen nur während des wahlkampfes repräsentiert. der rest der zeit ist den verschiedenen verbänden und vertretern von partikularinteresen vorbehalten.

malnachdenken
27.07.2006, 10:00
formal sind abgeordnete das. repräsentanten des volkes. daher kommt ja auch der begriff repräsentative demokratie ;)
aber das sind sie (die abgeordneten) nur, wenn wahlen sind.

das volk wird mit seinen wünschen, hoffnungen und ängsten sozusagen nur während des wahlkampfes repräsentiert. der rest der zeit ist den verschiedenen verbänden und vertretern von partikularinteresen vorbehalten.


Hm, aber kein Abgeordneter kann die Wünsche etc des ganzen Volkes kennen. Dafür müsste eine homogene Gruppe gegeben sein, welches das Volk aber keineswegs ist. Das ganze Volk ist durchzogen von Partikularinteressen.

Eine Art "Volkswille" gibt es nicht.

SAMURAI
27.07.2006, 21:53
Hm, aber kein Abgeordneter kann die Wünsche etc des ganzen Volkes kennen. Dafür müsste eine homogene Gruppe gegeben sein, welches das Volk aber keineswegs ist. Das ganze Volk ist durchzogen von Partikularinteressen.

Eine Art "Volkswille" gibt es nicht.

Was faselst DU da. Es reicht wenn der Abgeordnete den Willen seines Wahlkreises kennen und beachten würde.:rolleyes:

basti
27.07.2006, 21:57
Hm, aber kein Abgeordneter kann die Wünsche etc des ganzen Volkes kennen. Dafür müsste eine homogene Gruppe gegeben sein, welches das Volk aber keineswegs ist. Das ganze Volk ist durchzogen von Partikularinteressen.

Eine Art "Volkswille" gibt es nicht.

klar doch, der wille des volkes repräsentiert sich über seine repräsentativ gewählten abgeordneten im bundestag.