Vollständige Version anzeigen : Das "Geschmeiss" sitzt im Parlament !
http://www.merkur-online.de/nachrichten/politik/aktuell/art297,693507.html
Der Staat als Beute?
Politik als Nebenjob: Das Parlament der Lobbyisten
http://www.merkur-online.de/storage/pic/nachrichten/politik/225993_goehner.jpg
Berlin - "Organisierte Gruppen rotten sich zusammen und nehmen den Staat als Beute." So hat SPD-Wirtschaftsminister Karl Schiller in den 70er Jahren den Lobbyismus beschrieben. CDU-Kanzler Ludwig Erhard sprach von "Geschmeiß", wenn von Verbandsvertretern die Rede war. Heute stellen sich viele Parlamentarier ohne zu zögern in den Dienst der Wirtschaft. Jeder zweite Bundestagsabgeordnete übt einen Nebenjob aus.
In der Hauptstadt arbeiten 4500 Lobbyisten. Sie vertreten die Interessen zahlreicher Firmen und Organisationen - vom Gesamtverband der Aluminium-Industrie bis zum Bundesverband Deutscher Zahnärzte. Einige Lobbyisten müssen sich nicht lange um einen Zugang zur Politik bemühen, denn sie sitzen selbst im Parlament.
auszug münchner Merkur link siehe oben
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Der Kanzler Ludwig Ehrhard bezeichnete die Brut als "Geschmeiss".
Heute sitzt das "Geschmeiss" im Parlament und findet alles "Normal".
Da man nur ein Teilzitat bringen darf, müsst ihr Euch über das "Geschmeiss" im LINK selbst informieren.
Kommt mir vor "wie die Ehrenwerte Gesellschaft" !
:rolleyes:
Drosselbart
25.07.2006, 13:51
Manche Wohlmeinenden empfehlen ja Wahlboykott - damit die Herren und Damen in den Parlamenten noch ungestörter schalten und walten können.
Meine Empfehlung:
Futtertrog-Besitzer quälen - Extremisten wählen auf Teufel komm' raus!
Diese Art von Exorzismus wirkt. Nur wenn viele Alteingesessene von ihren Sesseln fliegen setzt ein Umdenken ein.
Andreas63
25.07.2006, 13:56
@Drosselbart:
Gut, daß Du es immer wiederholst. Das kann gar nicht oft genug gesagt werden. Vielleicht kapiert es doch der eine oder andere.
Drosselbart
25.07.2006, 14:06
@Drosselbart:
Gut, daß Du es immer wiederholst. Das kann gar nicht oft genug gesagt werden. Vielleicht kapiert es doch der eine oder andere.
Normalerweise wiederhole ich mich ungern, aber für einen guten Zweck jederzeit.
Wer immer nur die übliche Versagerpolitik wählt, die doch schon lange abgewirtschaftet hat und nur noch auf Selbst-Versorgung und Weiterwursteln abzielt, der macht sich schuldig.
Ich will für dieses Land, mein Volk, meine Familie und mich eine bessere Zukunft. Das geht nur, wenn sich hierzulande vieles ändert.
Damit sich etwas ändert, muß sich in den Parlamenten etwas ändern. Damit es besser wird, muß sich in den Köpfen der Wähler etwas ändern.
Nur alle Jubeljahre einmal hat das Volk für einen Tag lang Macht. Nutzt diesen Tag. Laßt euch nicht verbittern, laßt die Etablierten zittern!
Manfred_g
25.07.2006, 14:22
Die Untugend, daß Parlamentarier (und Politiker ab einer bestimmten Graduierung bzw. Vergütungsstufe) ihre Leistungsfähigkeit aufspalten und sie nicht mehr fast ausschließlich dem Mandat zur verfügung stellen, halte ich für eine ernsthafte Demokratieschädigung und es wundert mich nicht, daß gerade deutsche Politiker ihre Nasen (in negativer Sichtweise) hier wieder einer mal ganz weit vorne haben.
Ich habe das so umständlich formuliert, weil es mir ausdrücklich nicht ums Geld geht, nicht um den Zuverdienst, sondern um das Abzweigen von Leistung und Interessen für Dinge, die der Wähler zwar in Form von Diäten und anderen Zahlungen zu vergüten hat, die ihm aber nicht zugute kommen.
Man darf dabei nicht vergessen, daß jedem Wehrpflichtigen (der mit ca. 250 Euro Almosen monatlich abgespeist wird!) aus genau diesem Grunde jegliche Nebenjobs verboten werden. "Er habe sich mit seiner Leistungskraft vollständig seinen Aufgaben zu widmen", so argumentiert man sinngemäß.
Bei Parlamentariern und andern hochrangigen Politikern, die das Geschick des Volkes lenken, soll das nun nicht gelten? Mehr als fragwürdig und ein Zeichen deutscher Polit-Schizophrenie, wenn ihr mich fragt.
Wenn mir jemand sagt, ein moderner Politiker solle kein weltfremder beamtenähnlicher Bürokrat sein, sondern mit beiden Beinen im realen Leben verankert und daher in irgendeiner Weise beruflich aktiv sein, so tritt man dafür bei mir offene Türen ein. Nur - dann muß das ganze zeitlich begrenzt sein, transparent offengelegt, Interessenkonflikte dürfen nicht bestehen und vor allem, es muß auf die Politikerbezüge (auch auf Pensionen etc.) angerechnet werden. Solchen Leuten sollte dann im Extremfall womöglich aber auch die parlamentarische Zuständigkeit eingeschränkt werden, z.B. auf bestimme Ausschüsse.
Kurz, es gefällt mir einfach nicht, daß jemand 300% kassiert (z.B. Politik + zwei Nebenjobs) und insgesamt nur 100% Leistung erbringt.
Misteredd
25.07.2006, 14:37
Ich schlage vor den Berufsmandatsträger abzuschaffen, indem man die Wiederwahlmöglichkeit auf ein einziges Mal pro Mandat beschränkt - wie beispielsweise des Präsidenten der USA. So wird sichergestellt, dass es keine Politkarrieren auf Kosten des Staates geben wird und niemand kommt ohne eine Betätigung ausserhalb des Mandates aus. Während der Mandatszeit müssen alle Einkünfte veröffentlicht werden - ausnahmslos. Nebentätigkeiten wären dann zu verbieten.
Ich schlage vor den Berufsmandatsträger abzuschaffen, indem man die Wiederwahlmöglichkeit auf ein einziges Mal pro Mandat beschränkt - wie beispielsweise des Präsidenten der USA. So wird sichergestellt, dass es keine Politkarrieren auf Kosten des Staates geben wird und niemand kommt ohne eine Betätigung ausserhalb des Mandates aus. Während der Mandatszeit müssen alle Einkünfte veröffentlicht werden - ausnahmslos. Nebentätigkeiten wären dann zu verbieten.
Dazu wird es die Parteidiktatur nie kommen lassen. Wenn die die 5%-Klausel fallen lassen wurden, wären sie bald weggefegt.
mfg
Tja, Leute, die nicht einmal einen Job haben wollen, können natürlich nicht verstehen, dass einer zwei Jobs macht.
Heinrich_Kraemer
25.07.2006, 22:00
http://www.merkur-online.de/nachrichten/politik/aktuell/art297,693507.html
Der Staat als Beute?
Politik als Nebenjob: Das Parlament der Lobbyisten
http://www.merkur-online.de/storage/pic/nachrichten/politik/225993_goehner.jpg
Berlin - "Organisierte Gruppen rotten sich zusammen und nehmen den Staat als Beute." So hat SPD-Wirtschaftsminister Karl Schiller in den 70er Jahren den Lobbyismus beschrieben. CDU-Kanzler Ludwig Erhard sprach von "Geschmeiß", wenn von Verbandsvertretern die Rede war. Heute stellen sich viele Parlamentarier ohne zu zögern in den Dienst der Wirtschaft. Jeder zweite Bundestagsabgeordnete übt einen Nebenjob aus.
In der Hauptstadt arbeiten 4500 Lobbyisten. Sie vertreten die Interessen zahlreicher Firmen und Organisationen - vom Gesamtverband der Aluminium-Industrie bis zum Bundesverband Deutscher Zahnärzte. Einige Lobbyisten müssen sich nicht lange um einen Zugang zur Politik bemühen, denn sie sitzen selbst im Parlament.
auszug münchner Merkur link siehe oben
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Der Kanzler Ludwig Ehrhard bezeichnete die Brut als "Geschmeiss".
Heute sitzt das "Geschmeiss" im Parlament und findet alles "Normal".
Da man nur ein Teilzitat bringen darf, müsst ihr Euch über das "Geschmeiss" im LINK selbst informieren.
Kommt mir vor "wie die Ehrenwerte Gesellschaft" !
:rolleyes:
möchte nur kurz anmerken, daß der Letzte, der nicht auf einer Gehaltsliste irgendeiner Lobbygruppe stand, längst unter zweifelhaftesten Umständen entfernt wurde:
Martin Hohmann - die Lügen gegen ihn wurden vor Gericht entlarvt, ohne ihn jedoch dann zu rehabilitieren, geschweige denn sich zu entschuldigen.
Verweist genau darauf, mit welchen Volks"vertretern" wir Deutsche es in unserem Land zu tun haben.
Ob solche ekelhaften Selbstbereicherer wohl auch Vater und Mutter für ein bisschen Schotter verkaufen würden?!
Tja, Leute, die nicht einmal einen Job haben wollen, können natürlich nicht verstehen, dass einer zwei Jobs macht.
Vor allem die berufslosen und/oder dauerstudierenden rot/grünen Politiker...
Herr Bratbäcker
25.07.2006, 22:18
Vor allem die berufslosen und/oder dauerstudierenden rot/grünen Politiker...
NA, na! Taxifahrer und "Buchhändler", und dabei noch bis mittags schlafen. Später dann Minister werden und vom BRD-Volk zum beliebtesten Politiker gekürt werden.
Nur kein Neid. Der Mann ist ein perfekter Lebenskünstler.:]
Uri Gellersan
25.07.2006, 22:19
Es ist in der Tat mehr als anrüchig, wenn Parlamentarier heute den Standpunkt vertreten, es sei ganz normal neben dem Mandat auch 'seinen' Betrieb fortzuführen bzw. einen 'Hauptberuf.'
In meinen Kaufmannsverträgen zu Zeiten meiner Speditionstätigkeit in den 80ern war grundsätzlich ein Passus enthalten, dass Nebenerwerb nicht zulässig sei. Verständlich, der AG will ja meine gesamte Arbeitskraft zur Verfügung haben.
Kann man nicht einfach die Diäten entsprechend erhöhen und im Gegenzug sämtliche Nebeneinkünfte/ Aufsichtsratspöstchen/ Gewerkschaftsjobs etc. untersagen? Dann stellt der Unternehmer (den es im Parlament eh kaum noch gibt) für die Zeit seines Mandats einen geeigneten Vertreter ein und gut ist. Das wäre nach meinem Leistungsverständnis das normalste der Welt.
Aber nein, die Pfründe gibt man nicht her. Es ist wirklich als mache man sich dort den Staat zum Opfer und sauge ihn möglichst innert 4 Jahren soweit aus, dass man ausgesorgt hat. Vielleicht spielt da auch die Angst mit, dass man selber nicht mehr so schöne Ruhegelder bekommt wie frühere Parlamentariergenerationen. Schließlich ist der Staat pleite und wird die Beamtenpensionen in einigen Jahrzehnten auch nicht mehr bedienen können. Jedenfalls wenn man nicht endlich wieder zu aktiver Wirtschafts- und souveräner Finanzpolitik zurückkehrt.
Es ist unerträglich, aber ich kann gar nicht soviel fressen, wie ich kotzen könnte. Es braucht sich wirklich keiner zu wundern, wenn immer mehr Bürgern diese Volksvertreter einfach nur noch am Arsch vorbei gehen und sich voller Verachtung von der Politik abwenden.
Schade nur dass sich damit das Risiko erhöht, dass sich Geschichte wiederholt.
UG
KrascherHistory
26.07.2006, 07:01
Moin.
Nur jeder Zweite hat einen Nebenjob ?
Haben die anderen das noch nicht verstanden ?
MfG K
NA, na! Taxifahrer und "Buchhändler", und dabei noch bis mittags schlafen. Später dann Minister werden und vom BRD-Volk zum beliebtesten Politiker gekürt werden. Nur kein Neid. Der Mann ist ein perfekter Lebenskünstler.:
An diesen ekelhaften Fettsack und rechtskräftig Verurteilten ex-Parlametarier hab ich dabei gar nicht mal gedacht. Gibt genügend anderes Pack bei den rot/rot/grünen "Politikern", auf die meine vordem getätigte Formulierung zutrifft.
Gary Gilmore´s Eyes
26.07.2006, 09:14
für e-on arbeiten doch der merz und der ex wirtschaftsminister müller und noch irgendein glatzköpfiger cdu politiker der deswegen abgetreten ist (der name fällt mir jetzt nicht ein). der merz hat nicht nur zwei nebenjobs, stand mal im spiegel.
nur mit den firmen für die sie arbeiten geht es aufwärts,
mit dem land für das sie arbeiten sollten geht es abwärts.
redanarchist
26.07.2006, 09:39
Manche Wohlmeinenden empfehlen ja Wahlboykott - damit die Herren und Damen in den Parlamenten noch ungestörter schalten und walten können.
Meine Empfehlung:
Futtertrog-Besitzer quälen - Extremisten wählen auf Teufel komm' raus!
Diese Art von Exorzismus wirkt. Nur wenn viele Alteingesessene von ihren Sesseln fliegen setzt ein Umdenken ein.
in den wenigen fällen, in denen rechte extremisten in länderparlamenten saßen, haben sie sich erst recht durch vetternwirtschaft lächerlich gemacht, siehe zuletzt dvu in sachsen-anhalt oder aktuell npd-fraktion sachsen. hinzu kommen noch die peinlichen personalquerelen und diversen abstaltungen.
nicht, dass ich deswegen die alltäglichen klüngeleien und das aufsichtsratssitze-sammeln bei vertretern der etablierten parteien für weniger problematisch halte...
meckerle
26.07.2006, 09:50
Dazu wird es die Parteidiktatur nie kommen lassen. Wenn die die 5%-Klausel fallen lassen wurden, wären sie bald weggefegt.
mfg
Diese Klausel wird niemals fallen ! Die Konsequenzen sind den Herrschaften bekannt !
in den wenigen fällen, in denen rechte extremisten in länderparlamenten saßen, haben sie sich erst recht durch vetternwirtschaft lächerlich gemacht, siehe zuletzt dvu in sachsen-anhalt oder aktuell npd-fraktion sachsen. hinzu kommen noch die peinlichen personalquerelen und diversen abstaltungen.
Das ich Dir mal Recht geben muss,aber stimmt,sind all die vom VS!:]
in den wenigen fällen, in denen rechte extremisten in länderparlamenten saßen, haben sie sich erst recht durch vetternwirtschaft lächerlich gemacht, siehe zuletzt dvu in sachsen-anhalt oder aktuell npd-fraktion sachsen. hinzu kommen noch die peinlichen personalquerelen und diversen abstaltungen.
nicht, dass ich deswegen die alltäglichen klüngeleien und das aufsichtsratssitze-sammeln bei vertretern der etablierten parteien für weniger problematisch halte...
Stimmt völlig - die DVU ist nur ein Wählverein von Frey.
Wäre die 5%-Hürde weg, kämen auch ordentliche Parteien hoch (ÖDP).
Rechte und LINKe Idiotenparteien bringen es eben niemals.
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