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Vollständige Version anzeigen : Christ sein



politi_m
21.07.2006, 13:45
Hallo.


Schaut euch mal das an:




Ich habe keinen christlichen Glauben. Die Kirche dürfte davon nicht so genau wissen. Ich halte es für nichts Ungewöhnliches, dass man Mitglied einer Kirche ist, und trotzdem nicht den christlichen Glauben hat. Ich bin Mitglied der Kirche, weil meine Eltern es wollten. Nach dem 18.Geburtstag hätte ich aus der Kirche austreten können. Oder ich hätte meine Eltern vor dem 18.Geburtstag fragen können, ob ich austreten kann. Ich sah dazu aber keine Veranlassung, weil ich die evangelische Kirche aufgrund ihres ,,gesellschaftlichen", ,,sozialen" und politischen Engagements sehr achte. Zudem bin ich ja, wie ich schon sagte, Vertreter von christlichen Werten, und ich finde, dass die Kirche diese Werte in relativ löblichem Maße vertritt.
Wie kannst Du zu den christlichen Werten stehen, wenn Du die Bibel, in der diese Werte ja definiert werden, für ein Märchen hältst?

Was meint ihr dazu?


Also ich denke hier wie kenshin-himura. Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter und sage, dass ich nicht nur Mitglied der Kirche bin, sondern sogar ein lupenreiner Christ bin.

Meiner Meinung nach wird nicht dadurch Christ, indem man die Bibel für das Wort Gottes hält. Ich glaube nicht, dass Gott die Bibel geschrieben hat. Ich glaube auch nicht, dass Gott die Bibel einem oder mehreren Propheten wie einer Sekretärin diktiert hat. Und ich glaube auch einige Sachen nicht, die in der Bibel stehen, z.B. die Entstehung der Erde in 7 Tagen.

Und ich sage noch nicht mal, dass es unbedingt Gott (nach den christlichen Vorstellungen) oder den übermenschlichen Jesus gibt bzw. gab. 8o

Ich glaube aber fest an das Christentum, seine Werte und seine Kraft! :]


Ohne das Christentum würde es heute auf der Welt schlechter zugehen als mit dem Christentum. Man denke nur an die vielen sozialen Leistungen der Christenheit und an den Trost und Halt, den viele Menschen in der christlichen Gemeinschaft erfahren, wenn's ihnen schlecht geht.

Zudem ist das Christentum eine Chance, den sich immer weiter verbreitenden Islam und Islamismus zurückzudrängen.



Also was macht für euch das Christ-sein aus? Muss man die Bibel für das Wort Gottes halten? Oder muss man an den Gott glauben, so wie es ihn die christlichen Vertreter propagieren? Oder muss man - so wie ich es tue - lediglich an das Christentum glauben?

Frei-denker
21.07.2006, 13:52
Aus dem Begriff "Christ" macht jede christliche Glaubensgemeinschaft ein wenig etwas anderes, einfach deshalb, weil aus der Bibel die unterschiedlichsten Theologieströmungen und Christ-Definitionen ableitbar sind. Die Bibel ist nämlich nicht unbedingt eindeutig oder aber z.T. widersprüchlich.

Deshalb mußt Du Dir darüber im klaren sein, daß Deine Vorstellung, wann man Christ ist, ebenfalls recht willkürlich und Deine eigene Erfindung ist! Du baust Dir im Grunde Deine eigene Religion zusammen.

Die Verse in der Bibel widersprechen Deiner Selbstbau-Religion jedoch erheblich - da solltest Du Dir nichts vormachen.

Vielfrass
21.07.2006, 13:54
...
Und ich sage noch nicht mal, dass es Gott oder den übermenschlichen Jesus gibt bzw. gab. 8o
...


spätestens da hörts auf mit dem christsein...

MorganLeFay
21.07.2006, 13:55
Ich glaube an Jesus Christus. Dadurch bin ich Christ.

politi_m
21.07.2006, 13:55
spätestens da hörts auf mit dem christsein...
War ein bisschen plump geschrieben, habe es etwas verfeinert.

politi_m
21.07.2006, 13:56
Ich glaube an Jesus Christus. Dadurch bin ich Christ.
An den Menschen Joshua Ben Joseph, der auf jeden Fall gelebt hat oder an den übermenschlichen Sohn Gottes, der bald wieder auf die Erde kommt?

Vielfrass
21.07.2006, 13:58
...
Deshalb mußt Du Dir darüber im klaren sein, daß Deine Vorstellung, wann man Christ ist, ebenfalls recht willkürlich und Deine eigene Erfindung ist! Du baust Dir im Grunde Deine eigene Religion zusammen.
...

viel weniger. er ist halt der nette politi_m vn nebenan, irgendwie ein typischer opportunist...von religion kann ich da nix sehen...

MorganLeFay
21.07.2006, 14:01
An den Menschen Joshua Ben Joseph, der auf jeden Fall gelebt hat oder an den übermenschlichen Sohn Gottes, der bald wieder auf die Erde kommt?
Ich glaube, dass es den Menschen gegeben hat, und ich glaube an den Sohn Gottes - das Eine schliesst das andere nicht aus.

Du sagst, Du siehst Dich als Christ, weil Du an die christliche Kirche und ihre Bedeutung glaubst. Sie folgt aus dem Glauben an Jesus Christus.

Und: Selbst in der editierten Form bleibt Vielfrass' Einwand richtig.

Was aus kenshins und auch aus Deinen Ausfuehreungen eher hervorgeht ist, dass Ihr Euch als Teile der christilichen Wertegemeinschaft fuehlt - Christsein hat aber mit dem Glauben an Christus zu tun. Daher kommt der Name.

politi_m
21.07.2006, 14:01
Deshalb mußt Du Dir darüber im klaren sein, daß Deine Vorstellung, wann man Christ ist, ebenfalls recht willkürlich und Deine eigene Erfindung ist! Du baust Dir im Grunde Deine eigene Religion zusammen.

Die Verse in der Bibel widersprechen Deiner Selbstbau-Religion jedoch erheblich - da solltest Du Dir nichts vormachen.Naja, ich bin Mitglied der protestantischen Kirche.

Und ich bin mir zwar unsicher ob es den christlichen Gott gibt, so wie er in der Bibel steht. Ich schließe das aber auch nicht aus. Ich glaube aber an eine übernatürliche Kraft, die z.B. den Urknall ausgelöst hat, weil ich nicht glaube, dass das Zufall war.

Und an Jesus Christus glaube ich auch, weil er hat gelebt. Das weiß man sogar. Ich weiß nur nicht, ob die Bibel mit den ganzen Geschichten über Jesus Recht hat und ob er wirklich der Sohn Gottes ist und übernatürliche Fähigkeiten hat / hatte.


Meinst du, ich bin Christ?

politi_m
21.07.2006, 14:03
Ich glaube, dass es den Menschen gegeben hat, und ich glaube an den Sohn Gottes - das Eine schliesst das andere nicht aus.

Du sagst, Du siehst Dich als Christ, weil Du an die christliche Kirche und ihre Bedeutung glaubst. Sie folgt aus dem Glauben an Jesus Christus.

Und: Selbst in der editierten Form bleibt Vielfrass' Einwand richtig.

Was aus kenshins und auch aus Deinen Ausfuehreungen eher hervorgeht ist, dass Ihr Euch als Teile der christilichen Wertegemeinschaft fuehlt - Christsein hat aber mit dem Glauben an Christus zu tun. Daher kommt der Name.
Also ich glaube an Jesus, ob er der Sohn Gottes ist, weiß ich nicht. Ich glaube an ihn aber in jedem Fall als den Begründer des Christentums. :]

MorganLeFay
21.07.2006, 14:06
Also ich glaube an Jesus, ob er der Sohn Gottes ist, weiß ich nicht. Ich glaube an ihn aber in jedem Fall als den Begründer des Christentums. :]
Da muss ich jetzt direkt mal gegenfragen: Das fuer mcih Zentrale ist, dass Jesus fuer unsere Suenden gestorben ist - warum er das gemacht hat, da gibt's Varaiationen der Geschichte.

Glaubst Du daran?

Montana
21.07.2006, 14:06
Ich bin zwar getaufter Christ aber ich glaube nicht an die Bibel und an Jesus.
(bzw. glaube ich eher an eine höhere Macht, die das Universum entstehen liess)
Die christlichen Werte, die hier angesprochen wurde, sind auch in fast jedem Nicht-Christen verankert.
Wenn man mal überlegt, wieviel Leid vom Christentum ausgegangen ist, dann kann man davon ausgehen, das dies nicht im Sinne Gottes geschehen ist.
Naja, ich halte eh nichts von Religionen (Sekten). Jede beansprucht für sich das Recht auf Gott, von daher sollte sich jeder vernünftige Mensch seinen Glauben selber bilden.

GnomInc
21.07.2006, 14:07
I
Was aus kenshins und auch aus Deinen Ausfuehreungen eher hervorgeht ist, dass Ihr Euch als Teile der christilichen Wertegemeinschaft fuehlt - Christsein hat aber mit dem Glauben an Christus zu tun. Daher kommt der Name.

Du bestehst darauf , man muss einer Kirche angehören und sich aktiv
bekennen ( beten , Gottesdienst etc) um als Christ eingeordnet zu werden ?

Das fehlen dieser Attribute , jedoch der Glaube an Gott ist nicht ausreichend,
um als Christ zu gelten ?

Frei-denker
21.07.2006, 14:09
Naja, ich bin Mitglied der protestantischen Kirche.

Und ich bin mir zwar unsicher ob es den christlichen Gott gibt, so wie er in der Bibel steht. Ich schließe das aber auch nicht aus. Ich glaube aber an eine übernatürliche Kraft, die z.B. den Urknall ausgelöst hat, weil ich nicht glaube, dass das Zufall war.

Und an Jesus Christus glaube ich auch, weil er hat gelebt. Das weiß man sogar. Ich weiß nur nicht, ob die Bibel mit den ganzen Geschichten über Jesus Recht hat und ob er wirklich der Sohn Gottes ist und übernatürliche Fähigkeiten hat / hatte.

Meinst du, ich bin Christ?
Gemäß Deiner Definition bist Du wohl Christ - ob Du gemäß der in der Bibel von Jesus aufgestellten Definition Christ bist, kann ich nicht genau sagen.

Jesus Definition lautet so:

"Wer nicht für mich ist, ist gegen mich"

"Niemand kommt zum Vater (Gott), denn durch mich"
(Bedeutet soviel wie: Wer nicht an Jesus als Gottes Sohn glaubt, kommt in die Hölle)

"Wer an mich glaubt, hat das ewige Leben, wer aber nicht an mich glaubt, wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt über ihn!"


Soweit die biblische Definition von Christ. Prüfe nun selbst, inwieweit Du dieser Definition entsprichst!

MorganLeFay
21.07.2006, 14:09
Du bestehst darauf , man muss einer Kirche angehören und sich aktiv
bekennen ( beten , Gottesdienst etc) um als Christ eingeordnet zu werden ?

Das fehlen dieser Attribute , jedoch der Glaube an Gott ist nicht ausreichend,
um als Christ zu gelten ?
Andersrum. Man muss glauben, um Christ zu sein.

politi_m stellt es so dar, als wuerde die Zugehoerigkeit zu Kirche reichen. Die halte ich nicht fuer erforderlich.

politi_m
21.07.2006, 14:11
Da muss ich jetzt direkt mal gegenfragen: Das fuer mcih Zentrale ist, dass Jesus fuer unsere Suenden gestorben ist - warum er das gemacht hat, da gibt's Varaiationen der Geschichte.

Glaubst Du daran?Jesus ist mit Sicherheit gestorben. Ob er aber für unsere Sünden gestorben ist, weiß ich nicht. Kann gut sein.

Roter Prolet
21.07.2006, 14:14
Jesus ist mit Sicherheit gestorben. Ob er aber für unsere Sünden gestorben ist, weiß ich nicht. Kann gut sein.

"Unsere Sünden"? Welche werden hier gemeint?

Kenshin-Himura
21.07.2006, 14:14
Ich habe in der Umfrage alles angeklickt, mit Ausnahme von ,,keine Ahnung".


Hallo.

Schaut euch mal das an:

Was meint ihr dazu?

Also ich denke hier wie kenshin-himura. Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter und sage, dass ich nicht nur Mitglied der Kirche bin, sondern sogar ein lupenreiner Christ bin.

Meiner Meinung nach wird nicht dadurch Christ, indem man die Bibel für das Wort Gottes hält. Ich glaube nicht, dass Gott die Bibel geschrieben hat. Ich glaube auch nicht, dass Gott die Bibel einem oder mehreren Propheten wie einer Sekretärin diktiert hat. Und ich glaube auch einige Sachen nicht, die in der Bibel stehen, z.B. die Entstehung der Erde in 7 Tagen.

Und ich sage noch nicht mal, dass es unbedingt Gott (nach den christlichen Vorstellungen) oder den übermenschlichen Jesus gibt bzw. gab. 8o

Ich glaube aber fest an das Christentum, seine Werte und seine Kraft! :]

Ohne das Christentum würde es heute auf der Welt schlechter zugehen als mit dem Christentum. Man denke nur an die vielen sozialen Leistungen der Christenheit und an den Trost und Halt, den viele Menschen in der christlichen Gemeinschaft erfahren, wenn's ihnen schlecht geht.

Zudem ist das Christentum eine Chance, den sich immer weiter verbreitenden Islam und Islamismus zurückzudrängen.

Also was macht für euch das Christ-sein aus? Muss man die Bibel für das Wort Gottes halten? Oder muss man an den Gott glauben, so wie es ihn die christlichen Vertreter propagieren? Oder muss man - so wie ich es tue - lediglich an das Christentum glauben?

Dazu sollte man ja vielleicht noch wissen, wie die Diskussion weiterging, da es sonst missverstanden werden könnte:


Ich habe keinen christlichen Glauben. Die Kirche dürfte davon nicht so genau wissen. Ich halte es für nichts Ungewöhnliches, dass man Mitglied einer Kirche ist, und trotzdem nicht den christlichen Glauben hat. Ich bin Mitglied der Kirche, weil meine Eltern es wollten. Nach dem 18.Geburtstag hätte ich aus der Kirche austreten können. Oder ich hätte meine Eltern vor dem 18.Geburtstag fragen können, ob ich austreten kann. Ich sah dazu aber keine Veranlassung, weil ich die evangelische Kirche aufgrund ihres ,,gesellschaftlichen", ,,sozialen" und politischen Engagements sehr achte. Zudem bin ich ja, wie ich schon sagte, Vertreter von christlichen Werten, und ich finde, dass die Kirche diese Werte in relativ löblichem Maße vertritt.

Somit erklärt sich auch, was ich in der Umfrage angekreuzt habe. ;) :top:

MorganLeFay
21.07.2006, 14:15
Jesus ist mit Sicherheit gestorben.
Waere er das nicht, waere er auf jeden Fall uebernatuerlich... :D


Ob er aber für unsere Sünden gestorben ist, weiß ich nicht. Kann gut sein.
Du bist ein schwieriger Fall. Aber ich wuerde Dich - nach meinem eigenen Verstaendnis und Gefuehl, weil Ahnung habe ich nicht wirklich - als dem Christentum nahe einordnen.

Nicht, dass meine Einordnung wichtig waere. Nur so.

politi_m
21.07.2006, 14:16
Andersrum. Man muss glauben, um Christ zu sein.

politi_m stellt es so dar, als wuerde die Zugehoerigkeit zu Kirche reichen. Die halte ich nicht fuer erforderlich.
Nein, nicht ganz!! :D

Also ich fasse das ganze mal zusammen. Ich sage, ich bin Christ, weil ich:
- Mitglied der Kirche bin
- an die christlichen Werte glaube, so wie sie in der Bibel vermittelt werden
- an das positive Wirken des Christentums glaube
- an Jesus glaube als den Begründer des Christentums (ich weiß aber nicht, ob er der Sohn Gottes ist)
- an eine übernatürliche Kraft glaube, die z.B. den Urknall ausgelöst hat (ich weiß aber nicht 100%ig, ob das der Gott ist, von dem das Christentum erzählt)

MorganLeFay
21.07.2006, 14:17
Nein, nicht ganz!! :D

Also ich fasse das ganze mal zusammen. Ich sage, ich bin Christ, weil:
- ich Mitglied der Kirche bin
- ich an die christlichen Werte glaube, so wie sie in der Bibel vermittelt werden
- an das positive Wirken des Christentums glaube
- an Jesus glaube als den Begründer des Christentums (ich weiß aber nicht, ob er der Sohn Gottes ist)
- an eine übernatürliche Kraft glaube, die z.B. den Urknall ausgelöst hat (ich weiß aber nicht 100%ig, ob das der Gott ist, von dem das Christentum erzählt)
OK, ich sage, Du bist ein 3/4-Christ.

wtf
21.07.2006, 14:18
Jesus ist mit Sicherheit gestorben. Ob er aber für unsere Sünden gestorben ist, weiß ich nicht. Kann gut sein.
Welche Sünden? Unsere Sünden? 2000 Jahre, bevor sie begangen wurden.

Eine ganz erstaunliche Diskussion.

politi_m
21.07.2006, 14:19
Welche Sünden? Unsere Sünden? 2000 Jahre, bevor sie begangen wurden.

Eine ganz erstaunliche Diskussion.
Eben mit solchen Sachen habe ich meine Probleme, sonst würde ich an den übermenschlichen Jesus, den Messias, den Sohn Gottes, glauben können. :]

politi_m
21.07.2006, 14:22
OK, ich sage, Du bist ein 3/4-Christ.
Saugeil! Danke! Das reicht mir! :D :top:

Frei-denker
21.07.2006, 14:26
Diese Sündengeschichte ist m.E.n. ein Schwachpunkt in der Logik der christl. Theologie.

Zwei Punkte fallen mir da ins Auge:

1. Die Bibel spricht von Erbsünde, jedoch soll ein von einer Sünderin namens Maria gebohrener Leib, welcher demnach mit Erbsünde belastet ist, die Sünden der Menschheit am Kreuz auf sich genommen haben. Für ein solches Sündopfer verlangt die Bibel jedoch einen sündlosen Körper. Ein Widerspruch!

2. Der Griff nach dem Apfel steht symbolisch für die freie Entscheidung des Menschen gegen Gott. Tatsächlich waren die Täter (Adam und Eva) in ihrer Entscheidung keineswegs frei, sondern die Opfer von Fehlinformationen. Wieder ein Widerspruch!

wtf
21.07.2006, 14:32
Eben mit solchen Sachen habe ich meine Probleme, sonst würde ich an den übermenschlichen Jesus, den Messias, den Sohn Gottes, glauben können. :]
Damit komme ich als naturwissenschaftlich orientieres Kerlchen nicht klar. Ich war letzte Woche auf einer Taufe und was der Pfaffe da an katholischen Textbausteinen rausgelassen hat, war, freundlich formuliert, abwegig.

MorganLeFay
21.07.2006, 14:35
Welche Sünden? Unsere Sünden? 2000 Jahre, bevor sie begangen wurden.

Eine ganz erstaunliche Diskussion.
Ich glaube, das funktioniert etwas anders. Es geht weniger um die Suende "Herr Meier hat Herrn Schulz Aepfel geklaut", sondern um den Tatbestand "Suende".
Ich habe irgendwo mal eine schoene Geschichte gelesen, wie und warum Jesus auf die Erde kam. Aber ich binge sie nicht mehr ganz zusammen.
Es geht darum, dass die Menschheit voller Suende war, und um die Menschheit vor der Verdammnis zu retten, musste ein Opfer gebracht werden, ein reines Opfer. Und das war Jesus. Deswegen hat Satan auch versucht, Jesus zu versuchen, um ihm seine Reinheit zu nehmen.


Saugeil! Danke! Das reicht mir! :) :top:
Was ich meine ist, dass Du nach meinem Verstaendnis das Christentum als solches akzeptierst und unterstuetzt - auch wenn Du Dir nicht so sicher bist, worum "es eigentlich geht". Aber was mit Christus ist, interessiert Dich und Du sagst nicht, geht nicht, ist nicht, sondern Dir fehlt eher der Beweis.

Es gibt keine 3/4-Christen. Aber das meinte ich mit "nahe dran".

Du glaubst an das meiste, an das ich auch glaube. Nur es zu benennen, das magst Du nicht. Und weil Namen nicht so wichtig sind, sondern die Idee, finde ich, Du bist relativ nahe dran.

wtf
21.07.2006, 15:03
Ich habe irgendwo mal eine schoene Geschichte gelesen, wie und warum Jesus auf die Erde kam. Aber ich binge sie nicht mehr ganz zusammen.
Es geht darum, dass die Menschheit voller Suende war, und um die Menschheit vor der Verdammnis zu retten, musste ein Opfer gebracht werden, ein reines Opfer. Und das war Jesus.
Hmm, bei der Nachrichtenlage würde ich meinen: Es ist ihm nicht gelungen.

dr-esperanto
22.07.2006, 07:08
Diese Sündengeschichte ist m.E.n. ein Schwachpunkt in der Logik der christl. Theologie.

Zwei Punkte fallen mir da ins Auge:

1. Die Bibel spricht von Erbsünde, jedoch soll ein von einer Sünderin namens Maria gebohrener Leib, welcher demnach mit Erbsünde belastet ist, die Sünden der Menschheit am Kreuz auf sich genommen haben. Für ein solches Sündopfer verlangt die Bibel jedoch einen sündlosen Körper. Ein Widerspruch!

2. Der Griff nach dem Apfel steht symbolisch für die freie Entscheidung des Menschen gegen Gott. Tatsächlich waren die Täter (Adam und Eva) in ihrer Entscheidung keineswegs frei, sondern die Opfer von Fehlinformationen. Wieder ein Widerspruch!



Maria war ja eben NICHT mit der Erbsünde belastet (Dogma von der erbsünden-unbefleckten Empfängnis). Aber selbst wenn Maria erbsündenbelastet gewesen wäre, hätte Gott sich in ihren Schoß inkarnieren (einfleischen) können, ohne etwas von der Erbsünde abzukriegen - schließlich ist er allmächtig.
2. Nein, Eva hätte zu dem teuflischen Angebot der Schlange "nein" sagen können und nicht in den sauren Apfel beißen müssen!

dr-esperanto
22.07.2006, 07:12
"Unsere Sünden"? Welche werden hier gemeint?


Die Sünden aller Zeiten des Menschengeschlechtes. Jesus ist der neue Adam, also der neue (sündenlose) Mensch. Denn nur so ein sündloses, reines Opfer konnte die ganzen Schulden tilgen. Deshalb kann heute jeder, der will, zum Ewigen Vater in den Himmel gelangen (das Problem war ja, dass Sünde und Himmel sich abstoßen wie Wasser & Öl, deshalb heißt es auch in der Johannes-Apokalypse "nichts Unheiliges kommt in den Himmel").

dr-esperanto
22.07.2006, 07:14
Welche Sünden? Unsere Sünden? 2000 Jahre, bevor sie begangen wurden.

Eine ganz erstaunliche Diskussion.


Bei Gott in der Ewigkeit gilt doch keine Zeit.

dr-esperanto
22.07.2006, 07:17
Hmm, bei der Nachrichtenlage würde ich meinen: Es ist ihm nicht gelungen.

Zuerst ging es ja auch um die EWIGE Verdammnis in der Hölle, im Jenseits, die abgewendet werden musste. Dass Reich Gottes auf Erden kommt schon noch - es wächst langsam, wie ein Senfkorn, am Ende überwuchert die Gottesherrschaft aber den ganzen Planeten.

dr-esperanto
22.07.2006, 07:19
politi_m, du musst das Glaubensbekenntnis mitbeten können, um Christ zu sein:


Credo in deum patrem omnipotentem,
creatorem coeli et terrae;

Et in Iesum Christum,
filium eius unicum,
dominum nostrum,
qui conceptus est de Spiritu sancto,
natus ex Maria virgine,
passus sub Pontio Pilato,
crucifixus, mortuus et sepultus,
descendit ad inferna,
tertia die resurrexit a mortuis,
ascendit ad coelos,
sedet ad dexteram dei patris omnipotentis,
inde venturus est iudicare vivos et mortuos;

Credo in Spiritum sanctum,
sanctam ecclesiam catholicam,
sanctorum communionem,
remissionem peccatorum,
carnis resurrectionem,
et vitam aeternam. Amen.

Preußens Gloria
22.07.2006, 08:52
Meine Definition meines persönlichen Glaubens bezüglich des Christentums ist lediglich der Punkt, daß ich an die PERSON Jesus Christus glaube, aber vielmehr in der arianischen Glaubensrichtung, die besagt, daß er kein GOTTESSOHN sei!

Allein das ist für die katholische Kirche Grund genug mich zu verurteilen. Mein Glaube ist auschließlich, daß Jesus von Nazareth gelebt und gewirkt hat wie man es ihm nachsagt, aber nicht von Gottes Gnaden, denn derlei "Wunder" von Menschen gibt es auch heute noch und diese wunderbrigenden Menschen sind schließlich auch nicht alles Gottes Söhne.

Ich bin mit christlichen "Werten" aufgewachsen, aber ich unterstütze weder die Kirche noch einen Glauben an Götzen der Menschheit. Ich möchte jedoch betonen, daß ich jeden Glauben in dieser Welt respektiere und die Menschen, die ihn praktizieren.

Mein Glaube ist der Naturglaube und die Wunder und Kraft unserer Natur. DAS ist Gott für mich. Das Leben um uns herum.

-Preußens Gloria

Kenshin-Himura
22.07.2006, 16:06
Mein letzter Beitrag hier (http://www.politikforen.de/showpost.php?p=823360&postcount=18) war ziemlicher Quatsch, da es ja das Zitat von mir doppelt brachte. Ich bin durcheinandergekommen, weil es im Eingangs-Beitrag etwas irreführend ist: In dem Thread antwortete ich mit dem Zitat auf NITUP, und nicht umgekehrt! :]

Die Frage von NITUP war eine Antwort auf diesen Beitrag von mir:


Nein, ich habe nicht den christlichen Glauben, d.h. die Bibel ist für mich eine Märchengeschichte. Ich bin lediglich gottgläubiger Agnostizist.

Dem wiederum ging die Frage von politi_m vorraus, ob die Bibel für mich ,,ein Wort Gottes" ist.

Ich habe also keinen christlichen Glauben und sehe mich auch nicht als Christ. Dich würde ich auch nicht als Christ bezeichnen, allerdings, wie MorganLeFay wohl schon recht treffend sagte ,,Dem Christentum nahe stehend", bzw. ,,Das Christentum unterstützend". Man muss meiner Meinung nach schon an die Bibel glauben, um Chirst zu sein. Deswegen habe ich ja auch wie gesagt in der Umfrage alles angekreuzt, mit Ausnahme von ,,keine Ahnung". In der Kirche kann man aber trotzdem sein, das hat damit nichts zu tun.

Volyn
22.07.2006, 16:13
Ich habe irgendwie eine Ahnung vom Christentum und auch von der Kirche. Das Christentum meiner Stiefgroßmutter, die fest verwurzelt war in lihrer Kultur und bis zu ihrenm Tod 1988 noch die alte Schaumbur-Lippische Tracht trug. Etwas, das verkörpert wird durch die alten Dorfkirchen. Eine tiefe Frömmigkeit der Menschen.

Etwas, das heute nicht mehr ist. Schon gar nicht bei unseren evangelischen Pastören.

John Donne
24.07.2006, 03:05
Da muss ich jetzt direkt mal gegenfragen: Das fuer mcih Zentrale ist, dass Jesus fuer unsere Suenden gestorben ist - warum er das gemacht hat, da gibt's Varaiationen der Geschichte.

Glaubst Du daran?

Morgan hat recht: Das ist der zentrale Punkt des Christentums.

Grüße
John

John Donne
24.07.2006, 03:19
Da muss ich jetzt direkt mal gegenfragen: Das fuer mcih Zentrale ist, dass Jesus fuer unsere Suenden gestorben ist - warum er das gemacht hat, da gibt's Varaiationen der Geschichte.

Glaubst Du daran?

Morgan hat recht: das ist der zentrale Punkt des Christentums.

Grüße
John

rebelist
24.07.2006, 08:20
Meine Definition meines persönlichen Glaubens bezüglich des Christentums ist lediglich der Punkt, daß ich an die PERSON Jesus Christus glaube, aber vielmehr in der arianischen Glaubensrichtung, die besagt, daß er kein GOTTESSOHN sei!



-Preußens Gloria


Richtig so !! Nur mann muss an alle Propheten Glauben !! und alle sind gleich wichtig !!!

Misteredd
24.07.2006, 09:57
Der Sinn des Lebens ist es das Gute zu vermehren und das Böse aus dieser Welt fortzuschaffen. Wer sich aufrichtig darum bemüht und dem Beispiel Jesu Christi nachfolgt, der findet durch sein Beispiel zu Gott.

Das ist meine Überzeugung.

Ich bin in meinem Beruf öfters mit dem Tod in Kontakt und glaube einfach nicht daran, dass wir lediglich eine chemische Reaktion sind. Das widerlegt schon die Existenz des menschlichen freien Willens. Wenn wir aber mehr sind, dann gibt es etwas wunderbares ausserhalb dieser Welt.

dr-esperanto
25.07.2006, 01:41
Morgan hat recht: Das ist der zentrale Punkt des Christentums.

Grüße
John



Und wieso steht der dann nicht explizit im Glaubensbekenntnis der Apostel? Anscheinend haben die das als ungebildete Mitläufer theologisch nicht kapiert!

dr-esperanto
25.07.2006, 01:43
Der Sinn des Lebens ist es das Gute zu vermehren und das Böse aus dieser Welt fortzuschaffen. Wer sich aufrichtig darum bemüht und dem Beispiel Jesu Christi nachfolgt, der findet durch sein Beispiel zu Gott.

Das ist meine Überzeugung.

Ich bin in meinem Beruf öfters mit dem Tod in Kontakt und glaube einfach nicht daran, dass wir lediglich eine chemische Reaktion sind. Das widerlegt schon die Existenz des menschlichen freien Willens. Wenn wir aber mehr sind, dann gibt es etwas wunderbares ausserhalb dieser Welt.


Die eigentliche Aufgabe des Christen ist die ständige Bekehrung seiner selbst - nicht die anderen soll man bekehren, sondern sich selber.

Misteredd
25.07.2006, 11:38
Die eigentliche Aufgabe des Christen ist die ständige Bekehrung seiner selbst - nicht die anderen soll man bekehren, sondern sich selber.


Und zu was bekehrt er sich? Ist das die pure Verehrung einer Person oder eines Gottes oder aber konkretes Handeln in dieser Welt als Form der Verrehrung. Was würde Jesus Christus lieber haben, einen Mönch, der sich vom Leben zurückzieht um sieben Mal am Tag zu beten und regelmäßig zu fasten, oder einen Entwicklungshelfer, der mit viel Arbeit das Leben von Menschen verbessert oder aber einen guten Polizisten, der durch seine ständigen Bemühungen verhindert, dass Straftaten begangen werden?

Ich denke die weltfremden Betbrüder wären nicht in seinem Sinn gewesen.

Man soll Friedfertig sein, was mit Passivität nichts zu tun hat.

Liegnitz
25.07.2006, 12:13
Ich glaube an Jesus Christus. Dadurch bin ich Christ.
Bin ich Christ?
Ich glaube man wird zuerst durch die Taufe an den Dreieinigen Gott Christ.
Kann aber vom Glauben abfallen.

Ich glaube, dass Jesus Christus der Sohn Gottes ist und nicht nur ein besonderer Mensch der gewirkt hat.
Er ist aufgestanden und sitzt zur rechten Gottes..........

Ich stehe zur Auslegung der Bibel durch die hl. Kirche , obwohl ich sehr selten aus Bequemlichkeit noch zur Kirche gehe.

Ich halte die christlichen Werte für unentbehrlich und Richtmaß aller sittlichen und moralischen Bewertungen.
Bin ich 100% Christ?

leuchtender Phönix
25.07.2006, 14:03
Richtig so !! Nur mann muss an alle Propheten Glauben !! und alle sind gleich wichtig !!!

Wie soll das gehen, da sich die Propheten gegenseitig widersprechen.

Misteredd
25.07.2006, 14:14
Wie soll das gehen, da sich die Propheten gegenseitig widersprechen.


Lass mal, er meint nur echte Propheten und keine getürkten!

dr-esperanto
26.07.2006, 06:57
Und zu was bekehrt er sich? Ist das die pure Verehrung einer Person oder eines Gottes oder aber konkretes Handeln in dieser Welt als Form der Verrehrung. Was würde Jesus Christus lieber haben, einen Mönch, der sich vom Leben zurückzieht um sieben Mal am Tag zu beten und regelmäßig zu fasten, oder einen Entwicklungshelfer, der mit viel Arbeit das Leben von Menschen verbessert oder aber einen guten Polizisten, der durch seine ständigen Bemühungen verhindert, dass Straftaten begangen werden?

Ich denke die weltfremden Betbrüder wären nicht in seinem Sinn gewesen.

Man soll Friedfertig sein, was mit Passivität nichts zu tun hat.


Ganz deiner Meinung - was glaubst du, wie sehr sich ein Polizist in Stress-Situationen zusammenreißen muss (was auch ein Akt der Bekehrung ist)! Andererseits ist auch der Zölibat und wenig essen eine schlimme Askese! Jesus braucht beides.

Misteredd
26.07.2006, 08:25
Ganz deiner Meinung - was glaubst du, wie sehr sich ein Polizist in Stress-Situationen zusammenreißen muss (was auch ein Akt der Bekehrung ist)! Andererseits ist auch der Zölibat und wenig essen eine schlimme Askese! Jesus braucht beides.

Zölibat, beten und Askese sollen den Glauben stark machen, damit man dementsprechend lebt. Niemand soll sein Licht unter den Scheffel stellen, sondern die ganze Welt soll es sehen.

Ich kenne viele Polizisten und habe meist Hochachtung vor ihnen.

Der Patriot
28.07.2006, 16:31
Also ich denke hier wie kenshin-himura. Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter und sage, dass ich nicht nur Mitglied der Kirche bin, sondern sogar ein lupenreiner Christ bin.

Das mußt du selber wissen, ich kenne deine Glaubensüberzeugungen nicht. ;)


Meiner Meinung nach wird nicht dadurch Christ, indem man die Bibel für das Wort Gottes hält. Ich glaube nicht, dass Gott die Bibel geschrieben hat. Ich glaube auch nicht, dass Gott die Bibel einem oder mehreren Propheten wie einer Sekretärin diktiert hat. Und ich glaube auch einige Sachen nicht, die in der Bibel stehen, z.B. die Entstehung der Erde in 7 Tagen.

Die Bibel ist mehr sowas wie der Versuch die Welt und Gott zu erklären und die Niederschrift der Aussagen von Propheten Gottes.


Und ich sage noch nicht mal, dass es unbedingt Gott (nach den christlichen Vorstellungen) oder den übermenschlichen Jesus gibt bzw. gab. 8o

Was ist Gott nach Christlichen Vorstellungen? Ein 30 Meter hoher Kerl auf einem Thron, wie die ZJ sagen? Daran glaubt nicht mal der Papst. ;)


Ich glaube aber fest an das Christentum, seine Werte und seine Kraft! :]

Ich auch!


Ohne das Christentum würde es heute auf der Welt schlechter zugehen als mit dem Christentum. Man denke nur an die vielen sozialen Leistungen der Christenheit und an den Trost und Halt, den viele Menschen in der christlichen Gemeinschaft erfahren, wenn's ihnen schlecht geht.

Das sowieso.


Zudem ist das Christentum eine Chance, den sich immer weiter verbreitenden Islam und Islamismus zurückzudrängen.

Oder auch den Islam (weiterhin) positiv zu beeinflussen.


Also was macht für euch das Christ-sein aus? Muss man die Bibel für das Wort Gottes halten? Oder muss man an den Gott glauben, so wie es ihn die christlichen Vertreter propagieren? Oder muss man - so wie ich es tue - lediglich an das Christentum glauben?

Religion ist son ne Sache, jeder muß selber seinen Weg finden egal wie sehr manche sagen das er schmaler Streifen ist, er ist doch ein weites Feld und jeder steht auf einem anderen Punkt. Für mich muß man als Christ an Gott glauben.

candle
28.07.2006, 22:34
Hallo.
Also was macht für euch das Christ-sein aus? Muss man die Bibel für das Wort Gottes halten? Oder muss man an den Gott glauben, so wie es ihn die christlichen Vertreter propagieren? Oder muss man - so wie ich es tue - lediglich an das Christentum glauben?

Christsein heißt Beziehung mit Gott leben. Das ist möglich, weil Jesus für unsere Sünden gestorben ist - und auferstanden. Klingt abgefahren, lässt sich aber erleben. Es handelt sich um eine tragfähige, verlässliche und ewige Beziehung zu Gott, die über den Tod hinausgeht. Liebe Grüße!