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Vollständige Version anzeigen : konservative SPD?



007basti
18.07.2006, 16:35
Ist die SPD konservativ geworden?
Die SPD unterstützt keinerlei Reformen mehr und verwehrt sich jeglichem Neuem, für mich ein Zeichen von Konservatismus. Die Spd sollte doch eigntlich für Erneuerungen stehen und nicht an allem Alten festhalten wollen (Hartz 4, Wirtschaftspolitik)

Pfeifenraucher
18.07.2006, 20:12
Ist die SPD konservativ geworden?
Die SPD unterstützt keinerlei Reformen mehr und verwehrt sich jeglichem Neuem, für mich ein Zeichen von Konservatismus. Die Spd sollte doch eigntlich für Erneuerungen stehen und nicht an allem Alten festhalten wollen (Hartz 4, Wirtschaftspolitik)

Diese Definition von Konservatismus ist völlig falsch. Die SPD sieht endlich ein, dass Reformen nach Reformen nichts bringen bzw. nichts gebracht haben. Reformen sind wichtig, aber sie sollten gut überlegt sein. Lassen wir uns Zeit zum Diskutieren.

wtf
18.07.2006, 20:25
Die SPD ist im negativen Sinn überaus konservativ: Sie ist nicht in der Lage, Antworten auf die Herausforderungen der Zukunft zu stellen. Damit meine ich nicht Pfeifenraucher´sche Copy-and-Paste-Sprechblasen aus deren Parteiprogramm.

shigymigy
18.07.2006, 20:36
Die SPD ist eine politisch krimminelle Vereinigung.

Frei-denker
18.07.2006, 20:44
Die SPD ist vom Kapital gekauft. Viele Parteispitzen sind in irgendeinem Aufsichtsrat eines Unternehmens und werden dort unter der Bezeichnung "Nebenjob" geschmiert.

Wäre sie konservativ, würde sie die Interessen der Arbeiter wahrnehmen. Davon ist sie aber weit entfernt. Man erinnere sich da nur an die Unternehmenssteuerreform unter Schröder oder an Hartz4.

Die Spd ist also keineswegs konservativ, sondern eher neoliberal!

twoxego
18.07.2006, 20:50
in godesberg sagte die spd, schluss mit diesen neuen ideen.
allerdings ist das nun auch schon eine ganze weile her.

Gary Gilmore´s Eyes
18.07.2006, 21:10
die spd ist tod
der parlamentarismus ebenso

Kenshin-Himura
19.07.2006, 00:01
Die SPD gehört zur Anti-Bürgerrechts-Fraktion aus SPD und CDU, die überdies durch ein hohes Maß an Linkskonservativismus auffällt.

Skorpion968
19.07.2006, 02:35
Die SPD gehört zur Anti-Bürgerrechts-Fraktion aus SPD und CDU, die überdies durch ein hohes Maß an Linkskonservativismus auffällt.

Worin äußert sich denn dieser Linkskonservatismus? In den Steuergeschenken für Großunternehmen?

Kalmit
19.07.2006, 07:40
Die SPD ist vom Kapital gekauft. Viele Parteispitzen sind in irgendeinem Aufsichtsrat eines Unternehmens und werden dort unter der Bezeichnung "Nebenjob" geschmiert.

Wäre sie konservativ, würde sie die Interessen der Arbeiter wahrnehmen. Davon ist sie aber weit entfernt. Man erinnere sich da nur an die Unternehmenssteuerreform unter Schröder oder an Hartz4.

Die Spd ist also keineswegs konservativ, sondern eher neoliberal!

Dem kann ich nur voll und ganz zustimmen; die SPD ist nur noch eine leere, inhaltslose Hülle ihrer selbst; die Basis vollständig verunsichert und rückgratlos, die Linken alle abgewandert in die WASG. Sie ist unter Schröder vollständig in die neoliberale Ecke abgedriftet - und verharrt nun dort, weil es der Stolz der Schröder-Treuen Vasallen nicht zulässt, zuzugeben dass dieser Kurswechsel grundfalsch war, man würde ja zugeben, dass die heftig kritisierte Politik der letzten 8 Jahre falsch war... Als Lafontaine 1999 ging war das Schicksal der SPD besiegelt. Sie ist nur noch ein Ableger der CDU, könnte fusionieren, sammelt aber unter dem Deckmäntelchen noch verzweifelte Menschen ein, zumeist noch alte, die immer dasselbe wählen. Aber auf Dauer wird die SPD verschwinden, zu einer Splitterpartei werden, wie sie es im Osten teilweise schon ist!

Es wäre auch mal unvorstellbar gewesen, dass ein (angeblich)sozialdemokratischer Ex-Kanzler sich kurz nach seiner Amtszeit seine Wirtschafts- und Reichenfreundliche Politik so vergolden lässt, wie Schröder dies mit seinen Aufsichtsratsposten und "Berater"verträgen tut! X(

Pfeifenraucher
19.07.2006, 17:25
Die SPD ist im negativen Sinn überaus konservativ: Sie ist nicht in der Lage, Antworten auf die Herausforderungen der Zukunft zu stellen. Damit meine ich nicht Pfeifenraucher´sche Copy-and-Paste-Sprechblasen aus deren Parteiprogramm.

Ich empfehle das Buch "Wir sind besser als wir glauben" von Peter Bofinger oder "Machtwahn- wie uns eine mittelmäßige Führungselite zu Grunde richtet" von Albrecht Müller. Dort steht die nackte Wahrheit über Neo-"liberalismus".

Herr Bratbäcker
19.07.2006, 17:30
die spd ist tod

Egal, im Ruhrgebiet wählt man SPD, jetzt bereits in der dritten BRD-Generation. Das gehört zur Familientradition, und es war ja schließlich schon immer so.:] :cool:

wtf
19.07.2006, 18:14
Ich empfehle das Buch "Wir sind besser als wir glauben" von Peter Bodinger oder "Machtwahn- wie uns eine mittelmäßige Führungselite zu Grunde richtet" von Albrecht Müller. Dort steht die nackte Wahrheit über Neo-"liberalismus".
Ich nehme an, Du meinst Peter Bofinger, die Lachnummer der Wirtschaftsweisen. Nackt ja, aber Wahrheit?

Kenshin-Himura
19.07.2006, 18:21
Worin äußert sich denn dieser Linkskonservatismus? In den Steuergeschenken für Großunternehmen?

Nein, das ist rechts. Konservativ nicht unbedingt, sondern im Hinblick auf Konservativismus neutral. Das Konservative äußert sich wie schon gesagt in Anti-Bürgerrechts-Aktivitäten, überdies durch div. Verbote und Wunsch von Verboten, sowie durch Mobbing gegen Andersdenkende (man sehe sich nur an, wie brachial Scholz, Müntefering und Schröder gegen Querulanten vorgegangen sind). Das Linke äußert sich durch die Unterstützung des Schmarotzerstaats, durch Diskriminierung aller verdienenden Menschen in Deutschland mit der sog. ,,Reichensteuer", durch Hetze gegen Verdienende (Münteferings ,,Heuschrecken"-Hetze etc. ...), durch Unterstützung von Gewerkschaften, durch teilweise Forderungen nach Einheits-Schulen, und und und...

Skorpion968
19.07.2006, 20:52
Nein, das ist rechts. Konservativ nicht unbedingt, sondern im Hinblick auf Konservativismus neutral. Das Konservative äußert sich wie schon gesagt in Anti-Bürgerrechts-Aktivitäten, überdies durch div. Verbote und Wunsch von Verboten, sowie durch Mobbing gegen Andersdenkende (man sehe sich nur an, wie brachial Scholz, Müntefering und Schröder gegen Querulanten vorgegangen sind). Das Linke äußert sich durch die Unterstützung des Schmarotzerstaats, durch Diskriminierung aller verdienenden Menschen in Deutschland mit der sog. ,,Reichensteuer", durch Hetze gegen Verdienende (Münteferings ,,Heuschrecken"-Hetze etc. ...)

Kenshin, das war doch nichts weiter als billige Wahlkampfpropaganda, mit der sich die SPD ihre Stammwählerschaft bei der Stange halten wollte.

Hast du nach dem Wahlkampf von Münte noch jemals wieder irgendwas von "Heuschrecken" gehört??? Plötzlich war das Thema scheinbar komplett erledigt.

Noch deutlicher wirds bei der Reichensteuer: Im Wahlkampf tierisch aufgeblasen, als Tiger abgesprungen ... und nach der Wahl als Bettvorleger gelandet. Diese Reichensteuer wurde nach der Wahl - auch von der SPD - sowas von abgespeckt, dass doch faktisch fast nichts mehr übrig geblieben ist. Daran siehst du doch sehr deutlich, dass das in Wahrheit gar nicht wirklich die politische Richtung der SPD ist.

Schon unter Schröder wurden den Großunternehmen kräftig Alimente zugeschustert. Gleichzeitig sollte mit der Agenda 2010 der Sozialstaat heruntergefahren werden. Die Tatsache, dass die Kosten unter HartzIV gestiegen sind, zeigt lediglich, dass Schröder und Co. nicht nur Lügner sind, sondern zudem simple Arithmetik nicht beherrschen.

Die SPD ist nicht "links", sie gibt das - insbesondere vor Wahlen - lediglich vor, um sich die Wählerstimmen der Leute zu sichern, die noch immer nicht begriffen haben, dass die SPD nicht mehr "links" ist.

Pfeifenraucher
19.07.2006, 21:31
Ich nehme an, Du meinst Peter Bofinger, die Lachnummer der Wirtschaftsweisen. Nackt ja, aber Wahrheit?

Ich glaube, dass Bofinger der einzige normale Wirtschaftsweise ist. Wenn man Hans-Werner Sinn reden hört, denkt man doch wirklich, dass man im falschen Film ist. Aber man beachte auch Albrecht Müller, der der Redenschreiber des ersten SPD- Bundeswirtschaftsministers Karl Schiller war. Er gibt durchaus gute Ideen für die Zukunft an.....

Kalmit
20.07.2006, 08:15
Ich nehme an, Du meinst Peter Bofinger, die Lachnummer der Wirtschaftsweisen. Nackt ja, aber Wahrheit?

Ach, musst du immer gleich rumpolemisieren!? Warum ist der Mann ne Lachnummer!? Weil er mal nicht seinen vielen korrupten Kollegen folgt und Keynesianische Rezepte vorschlägt und das Land nicht noch schlechter redet, als es ist?!

@Pfeifenraucher: Ich hab auch beide Bücher gelesen (Machtwahn besitze ich, Bofinger hab ich teilweise gelesen). Trotz der Lektüre von Machtwahn immer noch Anhänger der SPD!?

@Skorpion: Zu den Heuschrecken hier ein Kommentar aus der FR:


Die endgültige Metamorphose fand im Frühjahr statt, als Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD) die Private-Equity-Gesellschaft Blackstone als Kapitalpartner bei der Deutschen Telekom begrüßte, allen Ernstes von einem guten Tag für den Bonner Konzern sprach und erklärte, er sei froh, einen langfristigen Anleger gefunden zu haben. Als wäre dies noch nicht genug der Ehre, stimmt jetzt auch noch die SPD-nahe Friedrich-Ebert-Stiftung, genauer: deren "Managerkreis", ein Loblied auf die Branche an, dass es eine wahre Pracht ist.

http://www.fr-aktuell.de/in_und_ausland/wirtschaft/aktuell/?em_cnt=928733&sid=9c6a361ebaab2f0c89418bd6d6a711fa

politi_m
20.07.2006, 08:19
Die SPD ist nicht konservatv. Sie ist weder strukturkonservativ (siehe Hartz-Reformen) noch ist sie wirklich wertkonservativ (siehe Multikulti).

Dass sie derzeit bei ein paar Sachen auf die Reformbremse drückt, ist klar: Sie muss sich in der großen Koalition von der Union abgrenzen. Das ist doch klar.

Kalmit
20.07.2006, 08:22
Dass sie derzeit bei ein paar Sachen auf die Reformbremse drückt, ist klar: Sie muss sich in der großen Koalition von der Union abgrenzen. Das ist doch klar.

"Reformbremse"... :lol: - dabei ist das mit den massiv sinkenden Unternehmenssteuern, gleichzeitigem Kürzen bei Arbeitslosen und der sogenannten Gesundheitsreform größtenteils auf dem Mist der SPD gewachsen... Und diese "Abgrenzung" ist für mich höchst seltsam - außer, man will die CDU noch weiter rechts überholen! Achja, Stallpflicht für junge Arbeitslose und Rente mit 67 hat sich auch ganz allein unser lieber Münte ausgedacht...

politi_m
20.07.2006, 08:36
"Reformbremse"... :lol: - dabei ist das mit den massiv sinkenden Unternehmenssteuern, gleichzeitigem Kürzen bei Arbeitslosen und der sogenannten Gesundheitsreform größtenteils auf dem Mist der SPD gewachsen... Und diese "Abgrenzung" ist für mich höchst seltsam - außer, man will die CDU noch weiter rechts überholen! Achja, Stallpflicht für junge Arbeitslose und Rente mit 67 hat sich auch ganz allein unser lieber Münte ausgedacht...
Stell dir mal Schwarz-Gelb und Schwarz-Rot vor und vergleiche -> riesengroßer Unterschied! :]
Denke z.B. nur mal an das FDP/Kirchhoff-Steuermodell.

Und bedenke immer, welche Passagen im Koalitionsvertrag von welcher Seite, CDU/CSU oder SPD, gekommen sind.

Z.B. die Rente mit 67 kommt eben nicht vom Münte. Die Rente mit 67 steht im Koalitionsvertrag, die Forderung kam von der Union. Wenn du dich an den Wahlkampf erinnerst, hatte die SPD verlangt, das tatsächliche Rentenalter an die 65 anzunähern, während die Union die Rente ab 67 propagiert hat. Münte kann den Koalitionsvertrag nicht aushebeln, er ist als Sozialminister aber nun mal der Umsetzer für diese von der Union geforderte Reform.

Kalmit
20.07.2006, 12:30
Ehrlich gesagt - schwarz-gelb hätte es nicht schlimmer machen können, wenigstens wäre diese asoziale Politik dann verständlich. Was mich stört, ist das Leute, die sich Sozialdemokraten nennen diesen neoliberalen Scheiß munter mitmachen, ihn ja sogar noch forcieren! Und bitte bring mich nicht noch mehr zum lachen - die SPD hat sich ja gigantisch gg. diese Entscheidungen im Koalitionsvertrag "gewehrt". Placebo Reichensteuer, mehr ist nicht rausgekommen - und selbst die wird Stück für Stück geopfert...

Die SPD hatte auch Merkelsteuer geschrien - und hinterher kamen aus den beiden Werten 0 und 2 Drei Prozent Mehrwertsteuererhöhung raus... X( Das muss man sich überlegen: Bei den Arbeitslosen wird nur von angeblichen Missbrauch geredet (und das waren Clement und Müntefering), was dann wieder als Anlass genommen wird, wieder mal die ein oder andere Milliarde einzusparen (wir haben ja kein Geld mehr, Staatbankrott...) - während man gleichzeitig hingeht, und den großen Kapitalgesellschaften und Arbeitsplatzvernichtern nochmal Steuern in Höhe von 5-15 Milliarden Euro erlässt... Da ist das Geld dann wieder da und die Verschuldung kann munter steigen! Sehr sozialdemokratisch, wirklich... :rolleyes:

Pfeifenraucher
20.07.2006, 15:47
@Pfeifenraucher: Ich hab auch beide Bücher gelesen (Machtwahn besitze ich, Bofinger hab ich teilweise gelesen). Trotz der Lektüre von Machtwahn immer noch Anhänger der SPD!?

Vieles, was Albrecht Müller in seinem Buch schreibt, ist oft einseitig betrachtet. Aber ich bin mir immer noch ziemlich sicher, dass er SPD-Mitglied ist. Außerdem möchte ich betonen, dass ich nicht mit allem, was Schröder als Bundeskanzler verabschiedet hat, vollkommen einverstanden bin. Aber trotzdem halte ich nicht viel von Lafontaine & Gysi. Vieles, was sie fordern und ablehnen, ist falsch und -meiner Meinung nach- nicht sozial.

politi_m
20.07.2006, 15:55
Ehrlich gesagt - schwarz-gelb hätte es nicht schlimmer machen könnenDas Kirchhoff/FDP-Steuermodell, Kündigungsschutz, Mitbestimmung, Kopfpauschale, Entfernungspauschale, etc. Mehr muss ich wohl nicht sagen? ;)


Vieles, was Albrecht Müller in seinem Buch schreibt, ist oft einseitig betrachtet. Aber ich bin mir immer noch ziemlich sicher, dass er SPD-Mitglied ist.Ja, er ist SPD-Mitglied. Schön, dass nicht alle SPD-kritischen SPD-Mitglieder die Partei verlassen. :]

wtf
20.07.2006, 16:02
Das Kirchhoff/FDP-Steuermodell, Kündigungsschutz, Mitbestimmung, Kopfpauschale, Entfernungspauschale, etc. Mehr muss ich wohl nicht sagen? ;)

Ja, das wäre wirklich schön gewesen. Entfernungspauschale wäre übrigens entfallen bei 25% Pauschalbesteuerung und hohem Freibetrag.

Pfeifenraucher
20.07.2006, 21:05
Ja, das wäre wirklich schön gewesen. Entfernungspauschale wäre übrigens entfallen bei 25% Pauschalbesteuerung und hohem Freibetrag.

Ja, das wäre ganz toll gewesen. Mit schwarz- gelb hätten wir jeztz 6 Mio. Arbeitslose und der kleine Mann wäre noch ärmer dran, als er es jetzt schon ist.

latinroad
20.07.2006, 21:23
Die SPD ist doch sozialistisch !

Roter Prolet
20.07.2006, 22:00
Ja, das wäre ganz toll gewesen. Mit schwarz- gelb hätten wir jeztz 6 Mio. Arbeitslose und der kleine Mann wäre noch ärmer dran, als er es jetzt schon ist.

Das Gerede des (vermeintlichen) kleineren Übels basiert meist immer auf dem Argument des "Sachzwangs". Inzwischen bewegt sich sogar ein Teil der Linkspartei.PDS auf dieser Schiene. Die Ergebnise sind bekannt - ob die Privatisierung des kommunalen Wohnungen in Dresden oder die Kürzungs-und-Sparen-Orgien aus Berlin und Schwerin.

Klar, wird man sagen, mit einer z.B. CDU-FDP-Koalition ginge es noch schlimmer. Und weiter? Wenn ich vor die Wahl zwischen dem grossen und dem kleinen Übel gestellt werde, dann sage ich ohne weiteres und ganz simpel: Kein Übel. So mancher meint dann überheblich, dass man dann nichts mitgestalten kann, weil nicht in der Regierung sitzt. Mitgestalten kann man auch ausserhalb des Parlaments, selbst wenn ich Parlamente nicht für überflüssig halte. Ausserparlamentarischer Druck finde ich äusserst wichtig.

Torfi
20.07.2006, 22:01
Ist die SPD konservativ geworden?
Die SPD unterstützt keinerlei Reformen mehr und verwehrt sich jeglichem Neuem, für mich ein Zeichen von Konservatismus. Die Spd sollte doch eigntlich für Erneuerungen stehen und nicht an allem Alten festhalten wollen (Hartz 4, Wirtschaftspolitik)

Die SPD ist zum Großkapital rübergelaufen. Die hat die Arbeiterklasse verraten. Dafür wird sie eines Tages büßen.

Roter Prolet
20.07.2006, 22:01
Die SPD ist doch sozialistisch !

Ja, genau so wie Modena selbsterklärt schwul ist :rolleyes:

politi_m
20.07.2006, 22:25
"Wenn ich vor die Wahl zwischen dem grossen und dem kleinen Übel gestellt werde, dann sage ich ohne weiteres und ganz simpel: Kein Übel."
Das ist ein Paradoxon, dem viele Linke verfallen. :]

"Ja, das wäre wirklich schön gewesen. Entfernungspauschale wäre übrigens entfallen bei 25% Pauschalbesteuerung und hohem Freibetrag."
Das ist subjektives Empfinden. Bedenke, wen ich mit dem Beitrag angesprochen habe. ;)
Ich habe grundsätzlich nichts gegen niedrige, einfache Steuern und hohe Freibeträge.

Kenshin-Himura
20.07.2006, 22:48
Ich habe grundsätzlich nichts gegen niedrige, einfache Steuern und hohe Freibeträge.

Na dann schmeiß doch endlich in diesem Sauhaufen hin und komm zur CDU oder FDP - dort bist du doch viel besser aufgehoben. :2faces: ;) :]

politi_m
20.07.2006, 23:03
Na dann schmeiß doch endlich in diesem Sauhaufen hin und komm zur CDU oder FDP - dort bist du doch viel besser aufgehoben. :2faces: ;) :]Das Problem ist mein soziales Gewissen. Ich denke immer auch noch an die Armen. :D

Eine liberale Wirtschaftspolitik könnte ich nur dann unterstützen, wenn es ein BGE geben würde. Bis dahin werde ich mit der SPD die Partei unterstützen, die sozialer ist als Union und FDP.

shigymigy
20.07.2006, 23:22
Das Problem ist mein soziales Gewissen. Ich denke immer auch noch an die Armen. :D

Eine liberale Wirtschaftspolitik könnte ich nur dann unterstützen, wenn es ein BGE geben würde. Bis dahin werde ich mit der SPD die Partei unterstützen, die sozialer ist als Union und FDP.

sozialer ??? wie jetzt?

5 Millionen arbeitslose war sozialer??? 8o

politi_m
21.07.2006, 07:59
sozialer ??? wie jetzt?

5 Millionen arbeitslose war sozialer??? 8o
Ein soziales Gewissen nachzuempfinden ist schwer, wenn man keins hat. Ich sag's mal so: Es gibt immer welche, die keine Arbeit finden. Ich glaube sogar, dass es durch den technologischen Fortschritt immer weniger Arbeit geben wird, vollkommen egal ob Rot-Grün, Schwarz-Rot oder Schwarz-Gelb regiert. Bis man diese Tatsache annimmt, Vollbeschäftigung als nicht erstrebenswerte Utopie akzeptiert und ein BGE einführt, muss man schauen, wo die Arbeitslosen bleiben. Und ich sehe nun mal, dass der Union und der FDP die Arbeitslosen egaler sind als der SPD.

Kalmit
21.07.2006, 09:45
Das Kirchhoff/FDP-Steuermodell, Kündigungsschutz, Mitbestimmung, Kopfpauschale, Entfernungspauschale, etc. Mehr muss ich wohl nicht sagen?

Kirchhoff/FDP war nicht im Wahlprogramm, deswegem wurde dieser leicht wirre Professor ja von der CDU selbst abgesägt. Natürlich wäre der Sozialabbau unter Schwarz-Gelb schneller vorangegangen - aber das ist das Hauptproblem vieler SPD-Wähler: Die kennen nix anderes außer Schwarz oder rot; Alternativen wie WASG oder Linke werden ja verteufelt - und schon hat die SPD wieder mal über 30% Stimmenanteil - weil eben immer nur das scheinbar "kleinere" Übel gewählt wird. Wahlen sind aber nicht dazu da, irgend ein Übel zu verhindern, sondern die Partei zu wählen, die meine Interessen am besten vertritt... u. das machen mind. 90% der SPD-Wähler eben nicht, die wählen rot nur, um schwarz zu verhindern...

Die Kilometerpauschale wurde doch auch gestrichen, höchst unsozial auch noch: für die ersten 20 gibt's gar nichts, ab dem 21. voll - was soll das?! Und ist dir gerade nach diesem Wahlkampf nicht aufgefallen, dass Wahlprogramme Schall und Rauch sind?!


Ich habe grundsätzlich nichts gegen niedrige, einfache Steuern und hohe Freibeträge.

Exakt deswegen passt du wunderbar zur FDP... :rolleyes: Das dir wtf Recht gibt, sollte dir auch zu denken geben!

@Pfeifenraucher: Ja, Albrecht Müller ist immer noch Mitglied der SPD, allerdings wurde auch er von seiner eigenen Partei massiv gemobbt, hat nirgendswo mehr etwas zu sagen, sogar seine Kolummne im vorwärts wurde ihm gestrichen, weil er zu sehr gegen den neoliberalen Kurs seiner Partei aufbegehrt. Solche Leute dürfen meinetwegen gerne in der SPD bleiben - aber die sind die absolute Minderheit! Und ich kann mir alles vorstellen - nur nicht, dass AM doch bei Wahlen sein Kreuz bei der SPD macht. Er ist kein großer Freund von WASG und Linke - das merkt man, wenn man seine Nachdenkseiten liest - aber eher geht er gar nicht wählen, als diesen Kurs zu unterstützen!

Und warum ist das, was Gysi und Lafontaine fordern pauschal falsch, Beispiele?! Nicht doch, weil sie eben in der WASG/Linke sind und nicht in der SPD, die eigentlich solche Forderungen haben müsste!?


Und ich sehe nun mal, dass der Union und der FDP die Arbeitslosen egaler sind als der SPD.

@politi_m: Natürlich, deswegen haben Sozialdemokraten Hartz IV verbrochen und verdächtigte Münte letztens noch 20% der ALG-II-Bezieher als Schmarotzer, die Leistungen zu Unrecht beziehen würden. Und der dicke Beck ermunterte doch die eh schon am Existenzminimum rumkrebsenden Menschen, nicht alles zu beantragen, was einem zustünde. Und da wir grade bei Beck sind: Im Wahlprogramm RLP stand was von Studiengebührenfreiheit - jetzt regiert man alleine und will Studiengebühren für Menschen aus anderen Bundesländern einführen - sehr sozial... :rolleyes:

politi_m
21.07.2006, 09:56
Kirchhoff/FDP war nicht im Wahlprogramm, deswegem wurde dieser leicht wirre Professor ja von der CDU selbst abgesägt. Natürlich wäre der Sozialabbau unter Schwarz-Gelb schneller vorangegangen - aber das ist das Hauptproblem vieler SPD-Wähler: Die kennen nix anderes außer Schwarz oder rot; Alternativen wie WASG oder Linke werden ja verteufelt - und schon hat die SPD wieder mal über 30% Stimmenanteil - weil eben immer nur das scheinbar "kleinere" Übel gewählt wird. Wahlen sind aber nicht dazu da, irgend ein Übel zu verhindern, sondern die Partei zu wählen, die meine Interessen am besten vertritt... u. das machen mind. 90% der SPD-Wähler eben nicht, die wählen rot nur, um schwarz zu verhindern...Es gibt aber noch andere Themen als die Wirtschafts- und Sozialpolitik. Ich würde z.B. niemals im Leben WASG, PDS oder Grüne wählen, weil ich strikt gegen Multikulti bin.


Und ist dir gerade nach diesem Wahlkampf nicht aufgefallen, dass Wahlprogramme Schall und Rauch sind?!Nein, wenn zwei Koalitionäre zusammentreffen, ist das ein Geben und Nehmen. Mit Ausnahme der zu hohen Mehrwertsteuererhöhung sieht man das ganz deutlich: Die SPD bekommt ihren Reichenzuschlag, dafür kann die Union ihr Steuermodell nicht durchsetzen, dann bekommt die Union ihre Flexibilisierung des Kündigungsschutzes, die SPD hat die Entfernungspauschale z.T. verteidigt, die SPD hat dafür gesorgt, dass das Ost-Hartz IV erhöht wird, dafür durfte die Union ihre "Optimierungen" durchsetzen, etc.

Alles ein Geben und Nehmen, was ja auch nicht verwundert, oder?


Exakt deswegen passt du wunderbar zur FDP... :rolleyes: Das dir wtf Recht gibt, sollte dir auch zu denken geben!Z.B. deshalb passe ich nicht in die FDP:
http://www.politikforen.de/showpost.php?p=822923&postcount=34

politi_m
21.07.2006, 10:05
@politi_m: Natürlich, deswegen haben Sozialdemokraten Hartz IV verbrochenHätten CDU und CSU nicht über den Bundesrat mitbestimmt, würde Hartz um einiges sozialer sein, als es jetzt ist.


und verdächtigte Münte letztens noch 20% der ALG-II-Bezieher als Schmarotzer, die Leistungen zu Unrecht beziehen würden.Da musst du mir mal nen Link geben. Ich kenne die Aussagen vom Clement, aber dass Münte sowas geäußert hätte, weiß ich nicht.


Und der dicke Beck ermunterte doch die eh schon am Existenzminimum rumkrebsenden Menschen, nicht alles zu beantragen, was einem zustünde.Schön, dass er seine Meinung losgeworden ist. Die ist mir in dem Zusammenhang aber egal. Was per Gesetz erlaubt ist und einem zusteht, soll man auch bis zum Letzten ausnutzen.


Und da wir grade bei Beck sind: Im Wahlprogramm RLP stand was von Studiengebührenfreiheit - jetzt regiert man alleine und will Studiengebühren für Menschen aus anderen Bundesländern einführen - sehr sozial... :rolleyes:Die Studiengebühren bestehen nur für Leute aus anderen Bundesländern. Die SPD hat versucht, die Sache über einen zusätzlichen Länderfinanzausgleich zu regeln. Wenn die anderen Länder das nicht wollen, kann Beck nichts dafür. Hier gab es keine Alternative und ich bin froh um diese Regelung, mein Landesbruder. :D Zöllner versucht sogar jetzt noch, die anderen Länder vom zusätzlichen Länderfinanzausgleich zu überzeugen. Er versucht alles um die Studiengebühren für Nicht-Landeskinder zu verhindern. Aber ich finde die Studiengebühren für Nicht-Landeskinder sehr vernünftig. Außerdem ist diese Regelung über Briefkasten-WG's als Erstwohnsitz oder einen echten Umzug einfach zu umgehen. :]

shigymigy
21.07.2006, 10:06
Ein soziales Gewissen nachzuempfinden ist schwer, wenn man keins hat. Und ich sehe nun mal, dass der Union und der FDP die Arbeitslosen egaler sind als der SPD.

egal = gleich
egaler = gleicher

ist das nicht gerade sozialer = gleicher

Drosselbart
21.07.2006, 10:13
Die SPD war, ist und wird immer opportunistisch sein. Im Zweifelsfall stellt sie sich stets gegen die Arbeitnehmer. Wenn sie einmal etwas "für" die Arbeitnehmer tut, dann sind das meist populistische Spinnereien, die hohen gesellschaftlichen Schaden anrichten.

DaimlerChrysler und andere Großkonzerne sind steuerfrei gestellt und hochsubventioniert dank SPD.

Pfeifenraucher
21.07.2006, 11:56
Das Problem ist mein soziales Gewissen. Ich denke immer auch noch an die Armen. :D

Eine liberale Wirtschaftspolitik könnte ich nur dann unterstützen, wenn es ein BGE geben würde. Bis dahin werde ich mit der SPD die Partei unterstützen, die sozialer ist als Union und FDP.

Was meinst du mir "BGE"? Bist du auf Grund deines Gewissens ein Sozialdemokrat oder aus deiner Überzeugung - wie ich- ein Juso und ein SPD-Mitglied?

Pfeifenraucher
21.07.2006, 12:00
sozialer ??? wie jetzt?

5 Millionen arbeitslose war sozialer??? 8o

Man wirft Schröder immer vor, dass er nichts gegen die Arbeitslosigkeit getan hätte. Außerdem wirft man ihm vor, nicht gut genug gegenüber der Wirtschaft in Form von Steuern und Regelungen wie Kündigschutz etc. gewesen zu sein. Allerdings vergisst man immer wieder, dass Schröder wie auch Kohl die Wirtschaft massiv entlastet haben. Deshalb ist es nicht unbedingt die Schuld der Politik, dass wir 5 Mio. Arbeitslose haben, sondern vielleicht auch die Schuld der Wirtschaft an manchen Stellen. Vielleicht ist es auch jetzt an ihrer Stelle, einen anderen Weg einzuschlagen und sozialer zu sein ( siehe Deutsche Bank, Allianz Versicherungen). Nur dann können wieder die Wirtschaft und die Menschen gestärkt werden.

007basti
21.07.2006, 12:11
. Bis man diese Tatsache annimmt, Vollbeschäftigung als nicht erstrebenswerte Utopie akzeptiert und ein BGE einführt, muss man schauen, wo die Arbeitslosen bleiben.

Die SPD schrieb das Ziel der Vollbeschäftigung in ihr Wahlprogrammm.

Heißt das jetzt, dass die SPD utopischer ist als Linkspartei und Grüne?

shigymigy
21.07.2006, 12:28
Vielleicht ist es auch jetzt an ihrer Stelle, einen anderen Weg einzuschlagen und sozialer zu sein ( siehe Deutsche Bank, Allianz Versicherungen). Nur dann können wieder die Wirtschaft und die Menschen gestärkt werden.

bleibt arbeit liegen wenn die leute nach hause geschickt werden -- nee.

sind maschinen billiger als menschen --- manchmal

werden maschinen dann für menschen eingesetzt -- ja

warum sind maschinen billiger -- weil die lohnkosten zu hoch sind

wer war das -- die gewerkschaften

wleche politische grundausrichtung haben gewerkschaften -- links

sind linke dann sozial -- möglichkeit 1 : ja - wir wollen keine maschinen

möglichkeit 2 : die leute sollen weniger arbeiten und sich arbeitsplätze teilen bei vollem lohn ausgleich.

werden dann die lohnkosten nicht doppelt so hoch --- ja

werden dann nicht teurere maschinen günstiger als menschen -- ja

und -- bleibt arbeit liegen wenn die leute nach hause geschickt werden -- nee

werden maschinen dann für menschen eingesetzt -- ja

warum sind maschinen billiger -- weil die lohnkosten zu hoch sind

wer war das -- die gewerkschaften

wleche politische grundausrichtung haben gewerkschaften -- links

sind linke dann sozial -- möglichkeit 1 : ja - wir wollen keine maschinen

möglichkeit 2 : die leute sollen weniger arbeiten und sich arbeitsplätze teilen bei vollem lohn ausgleich.

werden dann die lohnkosten nicht doppelt so hoch --- ja

werden dann nicht teurere maschinen günstiger als menschen -- ja

================================================== ==

und wenn du diesen kreislauf durchbrochen hast mit gewerkschaftshilfe --- dann bitte wieder melden.:))

politi_m
21.07.2006, 12:44
Die SPD schrieb das Ziel der Vollbeschäftigung in ihr Wahlprogrammm.

Heißt das jetzt, dass die SPD utopischer ist als Linkspartei und Grüne?
Ich weiß nicht, ob sich Grüne und PDS nicht das gleiche Ziel gegeben haben.

politi_m
21.07.2006, 12:47
Was meinst du mir "BGE"? Bist du auf Grund deines Gewissens ein Sozialdemokrat oder aus deiner Überzeugung - wie ich- ein Juso und ein SPD-Mitglied?BGE ist die Abkürzung für ein bedingungsloses Grundeinkommen.

Ich bin sozial eingestellt, denke an die Armen und an die Ärmsten. Mein soziales Gewissen und meine politische Überzeugung sind eng miteinander verknüpft. Ich bin SPD-Mitglied, weil ich sozial eingestellt bin.

Kalmit
21.07.2006, 12:55
@politi_m: Hat echt kein Wert, mit dir - dann bilde dir halt weiter ein, dass die SPD eine Partei "für den kleinen Mann" wäre! :rolleyes:


Deshalb ist es nicht unbedingt die Schuld der Politik, dass wir 5 Mio. Arbeitslose haben, sondern vielleicht auch die Schuld der Wirtschaft an manchen Stellen. Vielleicht ist es auch jetzt an ihrer Stelle, einen anderen Weg einzuschlagen und sozialer zu sein ( siehe Deutsche Bank, Allianz Versicherungen). Nur dann können wieder die Wirtschaft und die Menschen gestärkt werden.

@Pfeifenraucher: Dieses Posting zeigt hervorragend die Naivität der SPD-Basis, den Mist, den die Führung verzapft immer willig zu glauben... Schröders Ansatz war es, die Wirtschaft zu entlasten - im Glauben, die würden dann freiwillig so mir nix dir nix Arbeitsplätze "schaffen" - obwohl bei sinkender Nachfrage und steigender Produktivität keine Notwendig sind. Schröder halte ich nicht so blöd, dass er nicht genau wusste, dass die Wirtschaft ihm was pfeifen wird - das ist das gespielte entsetzen für die Parteibasis u. den gemeinen SPD-Wähler...

Die Wirtschaft wird sich niemals an freiwillige Absprachen mit der Politik handeln, dafür hätte man in die Steuersenkungsgesetze entsprechende Regelungen mit einfließen lassen müssen. Hat man aber nicht getan, weil man Lobbypolitik zu gunsten der Unternehmen und Reichen macht - diese aber zu kaschieren versucht.

Nicht, dass ich Jobabbau oder fehlenden -aufbau gutheißen würde - aber ich kann der "Wirtschaft" keinen Vorwurf machen, wenn sie das macht, wofür sie bekannt und was auch ihr naturgegebener Instinkt ist: Die Geschenke annehmen - und behalten - und ungeniert weiter Forderungen nach noch weiteren Erleichterungen stellen!

Dann haben wir weniger Steuereinnahmen - und dann geht das Geschrei los, wir könnten uns den Sozialstaat nicht mehr leisten - und redet dann genau von diesen Sachzwängen, die weitere Steuersenkungen für Unternehemn und weiteren Sozialstaatsabbau bedeuten. Neoliberalismus wie aus dem Lehrbuch - nur dass die Arbeitslosigkeit steigt und steigt, die sogenannten Sozialdemokraten aber nicht bereit sind, ihre Fehler der vergangenen 8 Jahre einzugestehen und einen Kurs einzuschlagen, der ein Bündnis mit WASG/Linke und Grünen ermöglicht! Bezeichnend, dass die SPD inzwischen lieber mit Westerwelle verhandelt als mit Lafontaine!

politi_m
21.07.2006, 12:57
@politi_m: Hat echt kein Wert, mit dir - dann bilde dir halt weiter ein, dass die SPD eine Partei "für den kleinen Mann" wäre! :rolleyes:

Das sage ich sicher nicht so pauschalisierend. PDS, WASG und Grüne sind für mich aber allein wegen ihrer Multikulti-Politik Tabus.

Kalmit
21.07.2006, 13:03
Das sage ich sicher nicht so pauschalisierend. PDS, WASG und Grüne sind für mich aber allein wegen ihrer Multikulti-Politik Tabus.

Aha, da schlummert also ein kleiner rechtsradikaler... Du überstrapazierst hier doch immer die Konsensfindung, also ist es in Ordnung wenn die SPD ihre Grundwerte zu Gunsten einer Regierungsteilnahme im Koalionsvertrag oder in der Hartz-IV-Kommision verrät - aber hier sagst du von vornherein, Multikulti ist kacke und deswegen sind die vielen anderen Punkte, mit denen du und diese Parteien übereinstimmen irrelevant bzw. tabu! :rolleyes:

Roter Prolet
21.07.2006, 13:03
Man wirft Schröder immer vor, dass er nichts gegen die Arbeitslosigkeit getan hätte. Außerdem wirft man ihm vor, nicht gut genug gegenüber der Wirtschaft in Form von Steuern und Regelungen wie Kündigschutz etc. gewesen zu sein. Allerdings vergisst man immer wieder, dass Schröder wie auch Kohl die Wirtschaft massiv entlastet haben. Deshalb ist es nicht unbedingt die Schuld der Politik, dass wir 5 Mio. Arbeitslose haben, sondern vielleicht auch die Schuld der Wirtschaft an manchen Stellen. Vielleicht ist es auch jetzt an ihrer Stelle, einen anderen Weg einzuschlagen und sozialer zu sein ( siehe Deutsche Bank, Allianz Versicherungen). Nur dann können wieder die Wirtschaft und die Menschen gestärkt werden.

An deiner Stelle würde ich diese Illusion schnell aufgeben.
Wenn es im Kapitalismus um ökonomische Interessen geht, dann dient die Moral höchstens als Beruhigungsmittel, um mehr oder weniger in Ruhe den Sozialabbau weiter zu führen.

Roter Prolet
21.07.2006, 13:06
Aha, da schlummert also ein kleiner rechtsradikaler... Du überstrapazierst hier doch immer die Konsensfindung, also ist es in Ordnung wenn die SPD ihre Grundwerte zu Gunsten einer Regierungsteilnahme im Koalionsvertrag oder in der Hartz-IV-Kommision verrät - aber hier sagst du von vornherein, Multikulti ist kacke und deswegen sind die vielen anderen Punkte, mit denen du und diese Parteien übereinstimmen irrelevant bzw. tabu! :rolleyes:

Ich hab so einen leisen, üblen Verdacht.

Achja: Hast du meine jüngste PN erhalten, Kalmit?

wtf
21.07.2006, 13:07
Aha, da schlummert also ein kleiner rechtsradikaler... Du überstrapazierst hier doch immer die Konsensfindung, also ist es in Ordnung wenn die SPD ihre Grundwerte zu Gunsten einer Regierungsteilnahme im Koalionsvertrag oder in der Hartz-IV-Kommision verrät - aber hier sagst du von vornherein, Multikulti ist kacke und deswegen sind die vielen anderen Punkte, mit denen du und diese Parteien übereinstimmen irrelevant bzw. tabu! :rolleyes:
Nicht schön, daß Du jemanden, der Multikulti ablehnt, reflexartig als rechtsradikal titulierst. Dann sind also grob die Hälfte aller Deutschen rechtsradikal?

twoxego
21.07.2006, 13:11
vollkommen egal, wer immer regiert. vollbeschäftigung wird es nie mehr geben. wer etwas anderes in sein parteiprogramm schreibt, ist nicht ernst zu nehmen.
ganz allgemein wird der einfluss der politik auf die wirtschaft masslos überschätzt.

Roter Prolet
21.07.2006, 13:15
Nicht schön, daß Du jemanden, der Multikulti ablehnt, reflexartig als rechtsradikal titulierst. Dann sind also grob die Hälfte aller Deutschen rechtsradikal?

Die meisten, die offen ihre Ablehnung gegenüber "Multikulti" bekunden, erkennen kaum oder keine Zusammenhänge in Politik und Gesellschaft oder sind in der Tat rechtspopulistische Demagogen, wobei diese die erste Möglichkeit (mit-)verursachen.

politi_m
21.07.2006, 13:19
Aha, da schlummert also ein kleiner rechtsradikaler...Hui, jetzt geht's aber ab. :D

Ich bin kein Rechtsradikaler. Im Gegenteil, ich bin ein Antifaschist. Nur ich meine damit wirklich Antifaschist und nicht Grüne-Antifa-PDS-Antifaschist.



Du überstrapazierst hier doch immer die Konsensfindung, also ist es in Ordnung wenn die SPD ihre Grundwerte zu Gunsten einer Regierungsteilnahme im Koalionsvertrag oder in der Hartz-IV-Kommision verrät - aber hier sagst du von vornherein, Multikulti ist kacke und deswegen sind die vielen anderen Punkte, mit denen du und diese Parteien übereinstimmen irrelevant bzw. tabu! :rolleyes:
Nun, es sind einige Punkte, die mich an der PDS stören, eine Auwahl:
- Multikulti
- Maßlos übertriebene Political Correctness
- Feminismus
- keine Unterstützung für das Kapitaldeckungsverfahren zur Finanzierung der Sozialversicherungen
- Zu viele Mitglieder sind Antideutsche, z.B. Julia Bonk und die ganze PDS-Jugend in Sachsen
- Zuwanderungs-/Einwanderungspolitik, z.B. die nachträgliche Entkriminalisierung von hier illegal lebenden Ausländern
- man steht dem Christentum allgemein ziemlich skeptisch gegenüber
- zudem ist die PDS so klein, dass sie ihre positiven Forderungen wie etwa die Cannabis-Legalisierung und die vorsichtige Reform der Schulen in die richtige Richtung vielleicht nie wahr werden

shigymigy
21.07.2006, 13:20
Die meisten, die offen ihre Ablehnung gegenüber "Multikulti" bekunden, erkennen kaum oder keine Zusammenhänge in Politik und Gesellschaft oder sind in der Tat rechtspopulistische Demagogen, wobei diese die erste Möglichkeit (mit-)verursachen.

wo auf der welt funktioniert multikulti?

amerika -- genial so sollen wir werden?

palestina/israel -- tolle aussichten

politi_m
21.07.2006, 13:27
Nicht schön, daß Du jemanden, der Multikulti ablehnt, reflexartig als rechtsradikal titulierst. Dann sind also grob die Hälfte aller Deutschen rechtsradikal?
"Ich finde es ziemlich erschreckend, wie schnell heutzutage jemand zum Nazi, Fascho, Ausländerfeind und Rassist wird. Vielleicht wäre es besser, wenn mehr Leute differenzieren würden, dann würden die Begriffe nicht bei jedem Furz um sich geworfen werden."

Dazu passt wunderschön dieser Beitrag von mir aus einem anderen Thread. :]

politi_m
21.07.2006, 13:28
Ich hab so einen leisen, üblen Verdacht.
Welchen? 8o Raus mit der Sprache!!

wtf
21.07.2006, 13:30
Eine alberne, nicht gerade geistreiche Begründung.

Roter Prolet
21.07.2006, 14:11
wo auf der welt funktioniert multikulti?

amerika -- genial so sollen wir werden?

palestina/israel -- tolle aussichten

Es ist keine Frage des "Funktionieren". Viele stellen ihre eigenen, meist negativen Erfahrungen mit Ausländern für das Allgemeine. Daraus werden (rassistische) Vorurteile geschürt. Historische Entwicklungen und Hintergründe werden oft dabei einseitig oder einfach nicht erklärt.

shigymigy
21.07.2006, 15:10
Es ist keine Frage des "Funktionieren". Viele stellen ihre eigenen, meist negativen Erfahrungen mit Ausländern für das Allgemeine. Daraus werden (rassistische) Vorurteile geschürt. Historische Entwicklungen und Hintergründe werden oft dabei einseitig oder einfach nicht erklärt.

na dann fang an und erkläre und beantworte meine frage?

Pfeifenraucher
21.07.2006, 15:54
Die SPD schrieb das Ziel der Vollbeschäftigung in ihr Wahlprogrammm.

Heißt das jetzt, dass die SPD utopischer ist als Linkspartei und Grüne?

Jede Partei hat das Ziel zur Vollbeschäftigung. Einzige Ausnahme ist die APPD.

shigymigy
21.07.2006, 16:32
Jede Partei hat das Ziel zur Vollbeschäftigung. Einzige Ausnahme ist die APPD.

und macht das die spd besser? nein -- sie spinnt wie alle anderen

007basti
21.07.2006, 17:36
Die SPD schrieb das Ziel der Vollbeschäftigung in ihr Wahlprogrammm.

Heißt das jetzt, dass die SPD utopischer ist als Linkspartei und Grüne?




Ich weiß nicht, ob sich Grüne und PDS nicht das gleiche Ziel gegeben haben.


Nein, keine andere etablierte Partei schrieb so utopische Sachen wie die Vollbeschäftigung oder eine Beschäftigungsgarantie für alle unter 25-jährigen uin ihr Wahlprogramm.

twoxego
21.07.2006, 18:16
man kann das knapp zusammenfassen.

seit godesberg gab es innerhalb der
SPD keine ernsthafte programatische debatte mehr. man vertraute auf die stammwählerschaft, die unterstützung der gewerkschaft und die alte assoziation;
solzialdemokraten vertreten die interessen der kleine leuten.
kennzeichnend für die argumentation der sozialdemokraten in den letzten jahren ist populismus bis an oder über den rand der lächerlichkeit hinaus.
ein schönes beispiel schröder und sein: " wenn wir es nicht schaffen die arbeitslosenzahlen ...blah ...blah ..haben wir es nicht verdient .....blub..
den bogen haben sie überspannt, als sie anfingen, die bevölkerung oder teile davon
als selbstverantwortlich für die probleme, die sie entgegen ihren versprechungen nicht einmal ansatzweise in den griff bekamen, hinzustellen.
die ausfälle gegen arbeitslose waren sehr bezeichnend dafür, genau so wie die heuschreckendebatte.
darum verloren sie dann auch die letzte wahl.
der gag an der sache aber ist nun, dass sie es gar nicht nötig haben, irgend etwas zu überdenken. die unzufriedenheit mit der jeweiligen regierung wird dafür sorgen, dass
sie demnächst genauso weitermachen können wie sie aufgehört haben;
völlig ohne sinn und verstand.

Kalmit
21.07.2006, 18:58
@politi_m: das mit dem rechtsradikalen war mal ein bewusster Köder, ob du drauf anspringst - ist ja gelungen, hat mich sehr amüsiert. Meine bisherigen Äußerungen zu diesem Thema dürften eigentlich meine Ansicht dazu erkennen lassen... ;) Und dass du nur fadenscheinige und oberflächliche Punkte gg. die PDS (wo ist eigentlich die Bewertung der Ziele der WASG?) aufbringen kannst, zeigt deine ideologische Verbohrtheit, unbedingt immer der SPD hinterherrennen zu müssen... siehst du wirklich mehr Gemeinsamkeiten mit der FDP als mit WASG/PDS?!

@Roter Prolet: Hab ich, antworte gleich noch drauf. Hab einfach zu wenig online-Zeit! :( Die privatisierte Telekom hält es nicht für notwendig, unseren Ort mit DSL (und einer damit möglichen Flatrate) auszustatten... X(

politi_m
21.07.2006, 19:16
@politi_m: das mit dem rechtsradikalen war mal ein bewusster Köder, ob du drauf anspringst - ist ja gelungen, hat mich sehr amüsiert.Dass du über eine seriöse Antwort zu dieser Frage so lachen kannst, finde ich toll. Du scheinst ja über viel lachen zu können und dauergrinsend durch die Gegend zu marschieren. :D


Meine bisherigen Äußerungen zu diesem Thema dürften eigentlich meine Ansicht dazu erkennen lassen... ;)Jeder, der gegen Multikulti ist, ist in deinen Augen ein Nazi?!
8o


Und dass du nur fadenscheinige und oberflächliche Punkte gg. die PDS (wo ist eigentlich die Bewertung der Ziele der WASG?) aufbringen kannst, zeigt deine ideologische Verbohrtheit, unbedingt immer der SPD hinterherrennen zu müssen... siehst du wirklich mehr Gemeinsamkeiten mit der FDP als mit WASG/PDS?!
1. Das sind in meinen Augen keine oberflächlichen Punkte. Ich bin strikt gegen Multikulti, Feminismus und die übertriebene Political Correctness. Aber für genau das tritt die PDS ein. :]
2. Auch die WASG steht für die Negativ-Punkte, die ich genannt habe.
3. Da sich die FDP gegen die ganzen Punkte, die ich aufgezählt habe, wendet, würde ich spontan zur FDP tendieren. Wobei ich niemals die FDP wählen würde, das ist klar.

wtf
21.07.2006, 19:17
man kann das knapp zusammenfassen.

seit godesberg gab es innerhalb der
SPD keine ernsthafte programatische debatte mehr. man vertraute auf die stammwählerschaft, die unterstützung der gewerkschaft und die alte assoziation;
solzialdemokraten vertreten die interessen der kleine leuten.
kennzeichnend für die argumentation der sozialdemokraten in den letzten jahren ist populismus bis an oder über den rand der lächerlichkeit hinaus.
ein schönes beispiel schröder und sein: " wenn wir es nicht schaffen die arbeitslosenzahlen ...blah ...blah ..haben wir es nicht verdient .....blub..
den bogen haben sie überspannt, als sie anfingen, die bevölkerung oder teile davon
als selbstverantwortlich für die probleme, die sie entgegen ihren versprechungen nicht einmal ansatzweise in den griff bekamen, hinzustellen.
die ausfälle gegen arbeitslose waren sehr bezeichnend dafür, genau so wie die heuschreckendebatte.
darum verloren sie dann auch die letzte wahl.
der gag an der sache aber ist nun, dass sie es gar nicht nötig haben, irgend etwas zu überdenken. die unzufriedenheit mit der jeweiligen regierung wird dafür sorgen, dass
sie demnächst genauso weitermachen können wie sie aufgehört haben;
völlig ohne sinn und verstand.


Eine gelungene Diagnose. Die SPD spekuliert auf das kurze Gedächtnis und die Blödheit der Wähler. Mit schönem Erfolg.

Pfeifenraucher
22.07.2006, 17:04
Nein, keine andere etablierte Partei schrieb so utopische Sachen wie die Vollbeschäftigung oder eine Beschäftigungsgarantie für alle unter 25-jährigen uin ihr Wahlprogramm.

Utopisch ist, zu glauben, dass Soziale Gerechtigkeit dadurch entsteht, dass man die Wirtschaft alles regeln lässt. Wer in seinen Wahlprogrammen niedrigere Steuern für Reiche fordert, hat ein größeres Problem als eine Partei, die eine Vollbeschäftigung fordert.

Kalmit
22.07.2006, 17:46
Dass du über eine seriöse Antwort zu dieser Frage so lachen kannst, finde ich toll. Du scheinst ja über viel lachen zu können und dauergrinsend durch die Gegend zu marschieren. :D

Nein, dafür vermiest mir die neoliberale Politik und Leute, die sich für Links halten, aber alles andere sind - zu sehr mein Leben!


Jeder, der gegen Multikulti ist, ist in deinen Augen ein Nazi?!
8o

Nein, eben nicht - aber so fängt es an. Auch ich sehe in Sachen "Multi-Kulti" (was ist das eigentlich genau?) nicht nur Vorteile!


1. Das sind in meinen Augen keine oberflächlichen Punkte. Ich bin strikt gegen Multikulti, Feminismus und die übertriebene Political Correctness. Aber für genau das tritt die PDS ein. :]
2. Auch die WASG steht für die Negativ-Punkte, die ich genannt habe.
3. Da sich die FDP gegen die ganzen Punkte, die ich aufgezählt habe, wendet, würde ich spontan zur FDP tendieren. Wobei ich niemals die FDP wählen würde, das ist klar.

Multikulti befürwortet die SPD ebenso, auch der Feminismus ist in vielen Parteien weit verbreitet, ebenso die Political Correctness - warum machst du das grade der Linke zum Vorwurf. Im Gegenteil, der PDS wurde lange vorgeworfen, sie wär ein reiner Männerverein! Ebenso bei der WASG - mit deren Forderungen du dich scheinbar überhaupt noch nie auseinandergesetzt hast...

Auch ich habe Punkte, mit denen ich mit der FDP übereinstimme, z. B. Bürgerrechtsfragen. Und auch ich würde sie deswegen nicht wählen, weil sie ansonsten in wichtigeren Punkten zu asozial ist...

Pfeifenraucher
22.07.2006, 18:42
1. Das sind in meinen Augen keine oberflächlichen Punkte. Ich bin strikt gegen Multikulti, Feminismus und die übertriebene Political Correctness. Aber für genau das tritt die PDS ein. :]

Sozialdemokraten sollten wissen, dass die Anfänge des Feminismusses in der SPD lagen (siehe Frauenwahlrecht- kommt von der SPD). Erzähl diese Positionen gegenüber dem Feminismus bloß nicht deiner AsF- Vorsitzenden....:)) :)) :))

Pfeifenraucher
22.07.2006, 20:36
Ist die SPD konservativ geworden?
Die SPD unterstützt keinerlei Reformen mehr und verwehrt sich jeglichem Neuem, für mich ein Zeichen von Konservatismus. Die Spd sollte doch eigntlich für Erneuerungen stehen und nicht an allem Alten festhalten wollen (Hartz 4, Wirtschaftspolitik)

Übrigens nur mal so am Rande: Die SPD ist die Partei, die das Gesundheitssystem zukunftsfest machen will, die SPD ist die Partei die eine weitere Arbeitsmarktreform (siehe Initiative 50plus von BM Müntefering, Diskussion über die Ausweitung des Entsendegesetzes bzw. Diskussion über die Einführung eines Mindestlohn bzw. die Einführung über Mindestlöhne) anstrebt. Ich weiß, dass andere das jetzt wieder so sehen, dass die SPD nur wieder etwas Altes aufwärmen will. Meiner Meinung nach ist die SPD die einzige Partei, die sich den Herausforderungen der globalisierten Welt stellt und gleichzeitig die Soziale Demokratie garantiert. Wenn man das als konservativ bezeichnet, weiß man nicht, was dieses Wort bedeutet.

Kalmit
24.07.2006, 06:57
Meiner Meinung nach ist die SPD die einzige Partei, die sich den Herausforderungen der globalisierten Welt stellt und gleichzeitig die Soziale Demokratie garantiert. Wenn man das als konservativ bezeichnet, weiß man nicht, was dieses Wort bedeutet.

Warum man auf diesem konservativ so rumreiten muss... Gut - dieser Satz allein zeigt wunderschön, dass du rein gar nichts bei der Lektüre von "Machtwahn" und "die Reformlüge" gelernt oder verstanden hast! :rolleyes: Die SPD ist nicht konservativ - sie ist neoliberal... und du folgst solchen Phrasen wie der von der "Globalisierung", die den Sozialstaatabbau unvermeidlich werden lässt...

Drosselbart
24.07.2006, 07:14
man kann das knapp zusammenfassen.

seit godesberg gab es innerhalb der
SPD keine ernsthafte programatische debatte mehr. man vertraute auf die stammwählerschaft, die unterstützung der gewerkschaft und die alte assoziation;
solzialdemokraten vertreten die interessen der kleine leuten.
kennzeichnend für die argumentation der sozialdemokraten in den letzten jahren ist populismus bis an oder über den rand der lächerlichkeit hinaus.
ein schönes beispiel schröder und sein: " wenn wir es nicht schaffen die arbeitslosenzahlen ...blah ...blah ..haben wir es nicht verdient .....blub..
den bogen haben sie überspannt, als sie anfingen, die bevölkerung oder teile davon
als selbstverantwortlich für die probleme, die sie entgegen ihren versprechungen nicht einmal ansatzweise in den griff bekamen, hinzustellen.
die ausfälle gegen arbeitslose waren sehr bezeichnend dafür, genau so wie die heuschreckendebatte.
darum verloren sie dann auch die letzte wahl.
der gag an der sache aber ist nun, dass sie es gar nicht nötig haben, irgend etwas zu überdenken. die unzufriedenheit mit der jeweiligen regierung wird dafür sorgen, dass
sie demnächst genauso weitermachen können wie sie aufgehört haben;
völlig ohne sinn und verstand.

Gute Analyse. Aber Stammwählerschaft bricht weg. Gewerkschaften erodieren. Da sind die "Volkspartei-Zeiten" dann wohl bald vorbei.

Drosselbart
24.07.2006, 07:16
Warum man auf diesem konservativ so rumreiten muss... Gut - dieser Satz allein zeigt wunderschön, dass du rein gar nichts bei der Lektüre von "Machtwahn" und "die Reformlüge" gelernt oder verstanden hast! :rolleyes: Die SPD ist nicht konservativ - sie ist neoliberal... und du folgst solchen Phrasen wie der von der "Globalisierung", die den Sozialstaatabbau unvermeidlich werden lässt...

Ich halte die SPD weder für konservativ, noch für neoliberal, sondern auf gewisse Weise für opportunistisch und "asozial". Ihre Zeit als "Volkspartei" ist vorbei. Wenn sich die Lage weiter verschärft, dann kommt eine Volkspartei von ziemlich weit rechts.

Freital ist überall.

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,423190,00.html

wtf
24.07.2006, 08:24
Übrigens nur mal so am Rande: Die SPD ist die Partei, die das Gesundheitssystem zukunftsfest machen will, ...
Wie vereinbarst Du das mit Rationierungen für GKV-Patienten, beispielsweise aktuell Vorenthaltung von Insulinanaloga für Diabetiker, in der vorgeburtlichen Diagnostik (Einschränkung Ultraschalluntersuchung auf 3, keine Tests auf Schwangerschaftsdiabetes) oder bei der Krebsvorsorge (keine PSA-Bestimmung, d.h. Prostatakarzinom-Marker bei Kassenpatienten)?

Ich verrate es Dir: "Zukunftsfest" auf Sozi-Sprech bedeutet, daß sich dank sozialistischer Wirtschaftslenkung in ein paar Jahren nur noch Wohlhabende moderne Medizin leisten und im Alter halbwegs ohne Not leben können.

Die Operation Zukunftsfestigkeit im Rahmen der Gesundheitsreform anno 2004 liegt bereits zwei Jahre später in Trümmern und Hunderte, wenn nicht Tausende haben diesen Murks mit ihrem Leben bezahlt.

shigymigy
24.07.2006, 09:27
Die Operation Zukunftsfestigkeit im Rahmen der Gesundheitsreform anno 2004 liegt bereits zwei Jahre später in Trümmern und Hunderte, wenn nicht Tausende haben diesen Murks mit ihrem Leben bezahlt.

SPD - die moderne Form von Hisbollah -- friedlich ohne Waffen -- arme linke sterben lassen? 8o

zur Zeit sterben in Deutschland pro Jahr ca. 15800 Menschen durch Ärztepfusch -- oder ca. 303 pro Woche. Das schafft noch nicht einmal die Hissbollah -- sollen wir den Krieg erklären?:cool:

wtf
24.07.2006, 10:10
Die Schätzung habe ich auch gelesen...und nicht geglaubt. Außerdem hat Ärztepfusch nicht unbedingt immer etwas mit der GKV-Hölle zu tun.

Ganz sicher aber werden GKV-Patienten im Durchschnitt schlechter behandelt, diagnostiziert und bekommen etliche Medikamente vorenthalten.

shigymigy
24.07.2006, 10:18
Die Schätzung habe ich auch gelesen...und nicht geglaubt. Außerdem hat Ärztepfusch nicht unbedingt immer etwas mit der GKV-Hölle zu tun.

Ganz sicher aber werden GKV-Patienten im Durchschnitt schlechter behandelt, diagnostiziert und bekommen etliche Medikamente vorenthalten.

im weitesten sinne schon -- ich betreue einen blinden( 34 jahre) -- der selbständig ist -- und ebenso sein sohn ( 11) unter diabetis leidet -- blindengeld ( sehschwäche ist oft bei diabetikern festzustellen) wurde gekürzt, die von dir beschriebenen kürzungen -- gerade für kinder eine katastrophe -- und leider auch die ärzte die mit den bisherigen abrechnungssystem - punkte - absolut überfordert sind -- denn -- oft gibt es ( ich gebe zu listige) wege -- daher auch eine art ärztepfusch, oder?

wtf
24.07.2006, 10:23
Ja, gerade bei Diabetes mellitus sind Fehleinstellungen sehr schlecht und führen zu Augenerkrankungen, Wundheilungsstörungen usw.

Wenn diese Gruppe sogar Schwierigkeiten hat, Glukoseindikatoren in ausreichender Menge zu erhalten, ist dieses System krank.

shigymigy
24.07.2006, 13:53
Ja, gerade bei Diabetes mellitus sind Fehleinstellungen sehr schlecht und führen zu Augenerkrankungen, Wundheilungsstörungen usw.

Wenn diese Gruppe sogar Schwierigkeiten hat, Glukoseindikatoren in ausreichender Menge zu erhalten, ist dieses System krank.

allein das verhalten der banken -- er wollte einen kontoauszug in blindenschrift -- weil er (verständlich) -- sein guthaben -- alleine wissen und auf dem auszug lesen (mit blindeschrift) wollte -- oder beratung in schriftlicher umfangreicher form durch krankenkasse - lesen von gesetzen -- wie gesagt in blindenschrift -- fast nichts zu bekommen -- ich bin immer wieder erstaunt welche (markt)lücke auf dem gebiet herrscht.

es gibt keine getränkeflasche wo in blindenschrift -- zu gestzustellen ist was drin ist -- die flaschen fühlen sich aber alle gleich an. usw.usw.

wir gehen mit unseren kranken mitbürgern um ---- wie im tiefsten afrika.

Pfeifenraucher
24.07.2006, 17:53
Warum man auf diesem konservativ so rumreiten muss... Gut - dieser Satz allein zeigt wunderschön, dass du rein gar nichts bei der Lektüre von "Machtwahn" und "die Reformlüge" gelernt oder verstanden hast! :rolleyes: Die SPD ist nicht konservativ - sie ist neoliberal... und du folgst solchen Phrasen wie der von der "Globalisierung", die den Sozialstaatabbau unvermeidlich werden lässt...

Die Globalisierung ist an sich nichts Schlechtes. Man kann in ihr auch eine Chance sehen, um mehr Wohlstand für alle zu sichern. Die Globalisierung zu verteufeln, ist ein Problem der Linkspartei. PDS.

Kalmit
24.07.2006, 18:02
Die Globalisierung ist an sich nichts Schlechtes. Man kann in ihr auch eine Chance sehen, um mehr Wohlstand für alle zu sichern. Die Globalisierung zu verteufeln, ist ein Problem der Linkspartei. PDS.

Dass siehst du teils richtig, teils falsch. Richtig ist, dass "Globalisierung" nicht nur Marktradikalisierung und Sozialdumping bedeuten muss, sondern auch das setzten Internationaler Standards und Regelungen für eine faire soziale Marktwirtschaft und der Paritizipation aller am gesamtwirtschaftlichen Reichtum der Erde! Falsch ist aber, dass die Linkspartei die "Globalisierung" an sich verteufelt - sie verteufelt nur die sich deutlich in der Realität ausbreitende neoliberale Ausprägung davon! Wobei die Linkspartei ein etwas zwiespältiges Beispiel ist - die WASG ist in einigen Fragen deutlich sozialer Positioniert, siehe auch Ausverkauf von Sozialen Wohnungsbauten in von Rot-Rot regierten Kommunen/Ländern!