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Vollständige Version anzeigen : Konservativismus



Kenshin-Himura
17.07.2006, 18:13
http://www.bpb.de/popup/popup_lemmata.html?guid=KM023X


(lat.) K. (auch: Konservativismus) ist eine politische Weltanschauung, die die Stärken der Tradition hervorhebt, die herrschende politische Ordnung bewahrt bzw. stärkt und die vorgegebene Verteilung von Macht und Reichtum vor Kritik schützt. Die drei wichtigsten Prinzipien des K. sind daher Identität, Sicherheit und Kontinuität. Der politische K. ist antimodernen Ursprungs; er entstand als Gegenbewegung zu den Ideen der Aufklärung und der Prinzipien von Vernunft und Kritik. Gegen diese setzt der K. auf die Festigung und den Vorrang des Glaubens und eine damit verbundene (göttliche oder weltliche) Ordnung, die (im Gegensatz zur Forderung nach Gleichheit in der Französischen Revolution) das hierarchische Element betont (E. Burke). Aus konservativer Sicht bilden Gesellschaften ein organisches Ganzes, in dem die Individuen und die sozialen Gruppen ihre unterschiedlichen Aufgaben zum Nutzen aller zu erfüllen haben und die Gesellschaft als Ganzes durch Gewohnheiten und Gebräuche zusammengehalten wird. Insofern ist für den K. eine Ordnung des Oben und Unten (in der eine Elite genauso notwendig ist wie Mittel- und Unterschichten) eine notwendige gesellschaftliche Bedingung.

Mauser98K
17.07.2006, 18:19
Ich finde Konservativismus gut.

Sauerländer
17.07.2006, 18:21
Was genau soll hier diskutiert werden?
Die "Richtigkeit" der zitierten Aussage?

-jmw-
17.07.2006, 19:34
Hmm...
Gute Frage, Sauerländer?
Wat soll dat?

Bis wir die Antwort haben, hier noch etwas über Konservativismus:


Konservativ bezieht sich auf jemanden, der an die Existenz einer natürlichen Ordnung glaubt, einen natürlichen Zustand, der dem Wesen der Dinge entspricht: der Natur und des Menschen. Diese natürliche Ordnung kann und wird durch Unfälle und Anomalien gestört: durch Erdbeben und Wirbelstürme, Krankheiten, Schädlinge, Monster und Bestien, durch zweiköpfige Pferde oder vierbeinige Menschen, Krüppel und Idioten und durch Krieg, Eroberung und Tyrannei. Aber es ist nicht schwer, das Normale von der Anomalie zu unterscheiden, das Wesentliche vom Zufälligen. Ein wenig Abstraktion beseitigt alles Durcheinander und ermöglicht es fast jedem zu »sehen«, was natürlich und in Übereinstimmung mit der Natur der Dinge ist und was nicht. Darüber hinaus ist das Natürliche gleichzeitig das Beständige. Die natürliche Ordnung ist uralt und immer gleich (nur Anomalien und Unfälle wandeln sich), und von daher kann sie von uns überall und zu allen Zeiten erkannt werden.
Konservativ bezieht sich auf jemanden, der das Alte und Natürliche durch du »Rauschen« der Anomalien und der Unfälle erkennt und der es gegen du Vorübergehende und Anomale verteidigt, unterstützt und zu erhalten hilft. Im Bereich der Geisteswissenschaften, insbesondere der Sozialwissenschaften, erkennt ein Konservativer Familien (Väter, Mütter, Kinder, Enkel) und Haushalte auf der Grundlage des Privateigentums und in Kooperation mit einer Gemeinschaft anderer Haushalte als die fundamentalsten, natürlichsten, wesentlichsten, ältesten und unverzichtbarsten sozialen Einheiten. Darüber hinaus repräsentiert der Familienhaushalt auch das Modell der Gesellschaftsordnung im Großen. Genauso wie in der Familie eine hierarchische Ordnung existiert, so gibt es innerhalb einer Gemeinschaft von Familien eine hierarchische Ordnung: der Lehrlinge, Diener und Meister, der Vasallen, Ritter, Herren, Oberherren und sogar der Könige - miteinander verknüpft durch ein ausgeteiltes und kompliziertes System verwandtschaftlicher Beziehungen - und der Kinder, Eltern, Priester, Bischöfe, Kardinäle, Patriarchen oder Päpste und letztlich des transzendenten Gottes. Von den zwei Schichten der Autorität ist die weltlich-physische Macht der Eltern, Herren und Könige naturgemäß der höheren geistig-intellektuellen Autorität der Väter, Priester, Bischöfe und letztendlich Gott unterworfen und steht unter ihrer Kontrolle.
Wenn Konservative (oder spezifischer, westliche griechisch-christliche Konservative) für irgend etwas stehen, stehen sie für die familiären und sozialen Hierarchien und die Schichten sowohl materieller als auch geistig-intellektueller Autorität auf der Grundlage von und erwachsend aus Familienbindungen und verwandtschaftlichen Beziehungen und wollen diese erhalten.
(Hans Hoppe)
mfg

Etatist
17.07.2006, 20:43
http://www.bpb.de/popup/popup_lemmata.html?guid=KM023X"Konservativismus" ist oftmals eine Überbauideologie, ein Bütteldienst fürs übernationale, grosse Kapital, dass damit Arbeiter und Mittelstand desinformiert und betrügt...... ;( ;( ;(

Kenshin-Himura
17.07.2006, 20:57
Was genau soll hier diskutiert werden?
Die "Richtigkeit" der zitierten Aussage?

Warum hast du das im ,,Liberalismus"-Thread nicht auch gefragt ?

:rofl: :rofl: :rofl:

Du hattest dich doch dort auch geäußert...

Es könnte hier diskutiert werden, ob Konservativismus gut ist oder nicht und warum und welche Vor- und Nachteile usw. . Es wäre ja mal interessant für mich, von den Vertretern dieser Ideologie zu hören, was sie denn in dieser Ideologie so Erbauliches finden, in deren Namen zwischen 1933 und 1945 in Deutschland und noch nach 45 in der Sowjetunion so viele Millionen Menschen ums Leben gekommen sind...

Roter engel
17.07.2006, 21:01
Warum hast du das im ,,Liberalismus"-Thread nicht auch gefragt ?

:rofl: :rofl: :rofl:

Du hattest dich doch dort auch geäußert...

Es könnte hier diskutiert werden, ob Konservativismus gut ist oder nicht und warum und welche Vor- und Nachteile usw. . Es wäre ja mal interessant für mich, von den Vertretern dieser Ideologie zu hören, was sie denn in dieser Ideologie so Erbauliches finden, in deren Namen zwischen 1933 und 1945 in Deutschland und noch nach 45 in der Sowjetunion so viele Millionen Menschen ums Leben gekommen sind...

Anscheinend weißt du nicht wirklich, was Konservatismus ist.
Ansonsten erkläre mir bitte, was an der nationalsozialistischen bzw. stalinistischen Politik resp. Gesellschaftsform konservativ ist.

Kenshin-Himura
17.07.2006, 21:06
Anscheinend weißt du nicht wirklich, was Konservatismus ist.

http://www.politikforen.de/showpost.php?p=818137&postcount=1

Gruß,

Kenshin-Himura.

Sauerländer
17.07.2006, 21:06
Warum hast du das im ,,Liberalismus"-Thread nicht auch gefragt ?

:rofl: :rofl: :rofl:

Du hattest dich doch dort auch geäußert...

Ich weiss. Und zu Anfang nicht besonders gehaltvoll, insofern es da auch nur um ein "finde ich gut" bzw "finde ich nicht gut" ging, eine inhaltliche Diskussion kam erst später auf.
Und das wollte ich hier so nicht unbedingt wiederholen.

Es könnte hier diskutiert werden, ob Konservativismus gut ist oder nicht und warum und welche Vor- und Nachteile usw. . Es wäre ja mal interessant für mich, von den Vertretern dieser Ideologie zu hören, was sie denn in dieser Ideologie so Erbauliches finden, in deren Namen zwischen 1933 und 1945 in Deutschland und noch nach 45 in der Sowjetunion so viele Millionen Menschen ums Leben gekommen sind...
Sowjetunion und Drittes Reich - im Namen des Konservatismus? :))
Aber sonst geht es dir gut, oder?

Roter engel
17.07.2006, 21:13
http://www.politikforen.de/showpost.php?p=818137&postcount=1

Gruß,

Kenshin-Himura.
Ansonsten erkläre mir bitte, was an der nationalsozialistischen bzw. stalinistischen Politik resp. Gesellschaftsform konservativ ist.

-jmw-
17.07.2006, 22:12
Es wäre ja mal interessant für mich, von den Vertretern dieser Ideologie zu hören, was sie denn in dieser Ideologie so Erbauliches finden, in deren Namen zwischen 1933 und 1945 in Deutschland und noch nach 45 in der Sowjetunion so viele Millionen Menschen ums Leben gekommen sind...
Nazideutschland - konservativ?
Sowjetrussland - konservativ?

Beide haben (um auf den Eingangsbeitrag Bezug zu nehmen)
- "die vorgegebene Verteilung von Macht und Reichtum" keineswegs vor Kritik geschützt, sondern ziemlich abgelehnt;
- waren keine "Gegenbewegung zu den Ideen der Aufklärung", sondern verstanden sich beide als "wissenschaftliche Weltanschauung";
- setzen keineswegs auf "die Festigung und den Vorrang des Glaubens und eine damit verbundene (göttliche oder weltliche) Ordnung", sondern waren erklärte Gegner der hergebrachten Religionen und der mit ihnen verknüpften politischen Ordnung.

Lediglich das Elitendenken und die damit einhergehende Hierarchie kamen sowohl im Bolschewismus als auch im Nationalsozialismus vor (wobei es in beiden egalitaristische Strömungen gab).

mfg

Skorpion968
17.07.2006, 22:44
Sowjetunion und Drittes Reich - im Namen des Konservatismus? :))
Aber sonst geht es dir gut, oder?

Kenshin hat mitunter Probleme politische Begriffe zu verstehen und zuzuordnen. Dennoch hält ihn das nicht davon ab unsinnige Zuordnungen vorzunehmen.

Aber ich glaube, er arbeitet inzwischen daran. ;)

Sauerländer
17.07.2006, 22:47
Kenshin hat mitunter Probleme politische Begriffe zu verstehen und zuzuordnen. Dennoch hält ihn das nicht davon ab unsinnige Zuordnungen vorzunehmen.

Aber ich glaube, er arbeitet inzwischen daran. ;)
Ich glaube nicht, dass das ein Verstehensproblem im Sinne mangelnder Fähigkeit ist.
Ich habe eher den Eindruck, dass darin partiell seine liberalistische Ideologie zum Ausdruck kommt.

Kenshin-Himura
17.07.2006, 23:23
Sowjetunion und Drittes Reich - im Namen des Konservatismus? :))

Hm, aber was war es denn dann, wenn nicht Konservativismus? Liberalismus ?

Kenshin-Himura
17.07.2006, 23:25
- waren keine "Gegenbewegung zu den Ideen der Aufklärung", sondern verstanden sich beide als "wissenschaftliche Weltanschauung";

Sie verstanden sich so. Ob sie es auch waren, ist eine Andere Frage, die demokratisch orientierte Menschen zumeist relativ kritisch sahen und sehen.


- setzen keineswegs auf "die Festigung und den Vorrang des Glaubens und eine damit verbundene (göttliche oder weltliche) Ordnung", sondern waren erklärte Gegner der hergebrachten Religionen und der mit ihnen verknüpften politischen Ordnung.

IMHO war der Nationalsozialismus und der sowjetische Kommunismus eine Ersatz-Religion, und somit wieder auch eine Gegenbewegung zu den Ideen der Aufklärung.

Waldgänger
17.07.2006, 23:28
IMHO war der Nationalsozialismus und der sowjetische Kommunismus eine Ersatz-Religion, und somit wieder auch eine Gegenbewegung zu den Ideen der Aufklärung.

Aber war die Aufkläung nicht nur die säkularisiete und verweltlichte Variante der christlichen Lehre? Der Weg führt über die zweitausendjährige Geschichte der universalistischen Lehren. Über das Christentum, zur Aufklärung, dann zum Liberalismus und dieser gebar aus sich - wenn auch unbewusst - die modernen Ideologien wie Faschismus/Nazismus und Marxismus/Kommunismus.

Kenshin-Himura
17.07.2006, 23:28
Kenshin hat mitunter Probleme politische Begriffe zu verstehen und zuzuordnen. Dennoch hält ihn das nicht davon ab unsinnige Zuordnungen vorzunehmen.

Skorpion hat mitunter Probleme, Beiträge von Kenshin zu lesen und seine Position zu akzeptieren. :rolleyes: Warum sollte es denn bei mir ein spezifisches Problem geben bezüglich Verstehen von politischen Begriffen ? Andere Dinge verstehe ich, nur politische Begriffe nicht, oder was ? Scheint ja ganz schön verhext zu sein mit diesen politischen Begriffen, versteht kein Schwein. :))


Aber ich glaube, er arbeitet inzwischen daran. ;)

Ach, guck an, das ist aber interessant. 8o 8o 8o Wie kommst du denn zu dem höchst interessanten Schluss, dass ich in dieser Hinsicht einen Paradigmenwechsel vorgenommen hätte ?

Sauerländer
17.07.2006, 23:28
Hm, aber was war es denn dann, wenn nicht Konservativismus? Liberalismus ?
Modernismus.
Das Element, das der Sozialismus (zumindest in seiner marxistischen Variante, und das ist nunmal die eindeutig vorherrschende) mit dem Liberalismus gemein hat (und das daher auch nicht eindeutig einem der beiden Begriffe zuzuordnen ist), und gegen das sich der konservative Impuls eigentlich richtet.

Kenshin-Himura
17.07.2006, 23:30
Aber war die Aufkläung nicht nur die säkularisiete und verweltlichte Variante der christlichen Lehre?

Zum Teil sicherlich, ja.

Skorpion968
17.07.2006, 23:42
Skorpion hat mitunter Probleme, Beiträge von Kenshin zu lesen und seine Position zu akzeptieren. :rolleyes: Warum sollte es denn bei mir ein spezifisches Problem geben bezüglich Verstehen von politischen Begriffen ? Andere Dinge verstehe ich, nur politische Begriffe nicht, oder was ? Scheint ja ganz schön verhext zu sein mit diesen politischen Begriffen, versteht kein Schwein. :))

Ach, guck an, das ist aber interessant. 8o 8o 8o Wie kommst du denn zu dem höchst interessanten Schluss, dass ich in dieser Hinsicht einen Paradigmenwechsel vorgenommen hätte ?

Du solltest keinen Paradigmenwechsel vornehmen. Zunächst einmal solltest du dich darum bemühen unterschiedliche politische Ideologien sauber voneinander zu unterscheiden und korrekt zuzuordnen.
Ich erinnere dich an unsere Diskussion über die 68er-Bewegung, wo du dich letztlich vollkommen verzettelt hast. Daher dachte ich, du würdest da vielleicht inzwischen dran arbeiten. ;)

Kenshin-Himura
18.07.2006, 00:02
Zunächst einmal solltest du dich darum bemühen unterschiedliche politische Ideologien sauber voneinander zu unterscheiden und korrekt zuzuordnen.
Ich erinnere dich an unsere Diskussion über die 68er-Bewegung, wo du dich letztlich vollkommen verzettelt hast.

Die Diskussion lief etwa folgendermaßen ab:

Kenshin-Himura: In den USA wird viel Holz produziert.
Skorpion968: Weißt du überhaupt, was Holz ist? Du trennst mal wieder nicht sauber Fichtenholz von Birkenholz.
Kenshin-Himura: Ob Fichtenholz oder Birkenholz oder Buchenholz ist völlig egal, in den USA wird viel Holz produziert.
Skorpion968: Na also, da haben wir es schon! In den USA wachsen überhaupt keine Buchen, sondern nur Fichten und Birken!


Und das kann man natürlich auch so auslegen, dass ,,ich" ,,mich" ,,verzettelt" hätte. :rolleyes: Aber übrigens: Ich habe keine Ahnung, was für Baumsorten in den USA wachsen, also falls du jetzt gedacht hast, du kannst mich damit vorführen, hast du dich geschnitten. Die obige Parody sollte lediglich ein Beispiel sein. Was ein Beispiel ist ?


Ein Beispiel (Abk. Bsp., z. B. = zum Beispiel, auch e. g. = exempli gratia als lateinische Redewendung, häufig im Englischen verwendet) steht für einen speziellen oder einzelnen Fall, der etwas Allgemeines kennzeichnet, erklärt oder beweist. Viele Erklärungen werden durch Beispiele schneller deutlich und verständlich.

Als ,,Quelle" (Achtung Teekesselchen-Wort) für diese völlig aus der Luft gegriffene Behauptung, dass man so das Wort ,,Beispiel" definieren könne, gebe ich dir mal Wikipedia an:

http://de.wikipedia.org/wiki/Beispiel

Denn mit Wikipedia hast du doch als Quelle bestimmt kein Problem, hast doch bestimmt bei dir zu Hause ein Wikipedia-Fetisch, und ein großes Wikipedia-Plakat mit römischen Loorbeerkranz und Aufschrift: ,,Southpark, der Wikipedia-MOD, ist mein Gott, Alles für Southpark, wenn's drauf ankommt schenk ich dir auch meine Oma!"


Daher dachte ich, du würdest da vielleicht inzwischen dran arbeiten. ;)

Du hast bis jetzt nur gesagt, warum ich früher [angeblich; d.,,Red".] nicht ,,sauber" ,,getrennt" hätte. Wie kommst du aber zu der mich interessierenden Meinung, dass ich nun, just in diesem Moment, verstärkt daran arbeiten würde ?

Skorpion968
18.07.2006, 01:38
Die Diskussion lief etwa folgendermaßen ab:

Kenshin-Himura: In den USA wird viel Holz produziert.
Skorpion968: Weißt du überhaupt, was Holz ist? Du trennst mal wieder nicht sauber Fichtenholz von Birkenholz.
Kenshin-Himura: Ob Fichtenholz oder Birkenholz oder Buchenholz ist völlig egal, in den USA wird viel Holz produziert.
Skorpion968: Na also, da haben wir es schon! In den USA wachsen überhaupt keine Buchen, sondern nur Fichten und Birken!

Nun ja, um mal in deiner Parody zu bleiben:
Wenn du verschiedene Holzsorten nicht sauber voneinander unterscheiden kannst, dann wird aus dir schwerlich ein guter Holzhändler werden. Zumindest solltest du dich dann nicht als fachkundiger Holzhändler ausgeben, das schlägt nur negativ zurück.

Auch in einer politischen Kontroverse gibt es keineswegs nur "Holz" oder "Nicht-Holz". Da sind verschiedene Schattierungen schon sehr ausschlaggebend.


Und das kann man natürlich auch so auslegen, dass ,,ich" ,,mich" ,,verzettelt" hätte. :rolleyes: Aber übrigens: Ich habe keine Ahnung, was für Baumsorten in den USA wachsen, also falls du jetzt gedacht hast, du kannst mich damit vorführen, hast du dich geschnitten.

Sorry, ich wollte dich gar nicht vorführen. Wenn das so übergekommen ist, dann entschuldige ich mich.
Sieh dir einfach den Strang nochmal an und denk noch mal drüber nach. Oder lass es. Mir ist das wurscht.


Die obige Parody sollte lediglich ein Beispiel sein. Was ein Beispiel ist ?

Als ,,Quelle" (Achtung Teekesselchen-Wort) für diese völlig aus der Luft gegriffene Behauptung, dass man so das Wort ,,Beispiel" definieren könne, gebe ich dir mal Wikipedia an:

http://de.wikipedia.org/wiki/Beispiel

Denn mit Wikipedia hast du doch als Quelle bestimmt kein Problem, hast doch bestimmt bei dir zu Hause ein Wikipedia-Fetisch, und ein großes Wikipedia-Plakat mit römischen Loorbeerkranz und Aufschrift: ,,Southpark, der Wikipedia-MOD, ist mein Gott, Alles für Southpark, wenn's drauf ankommt schenk ich dir auch meine Oma!"


Diesen Nebenschauplatz verstehe ich jetzt allerdings nicht. Auch weiß ich nicht, wie du darauf kommst, welche Einschätzung ich zu Wikipedia haben sollte oder könnte. ?(
Habe ich mich dazu schon einmal geäußert? Was tut das zur Sache?


Du hast bis jetzt nur gesagt, warum ich früher [angeblich; d.,,Red".] nicht ,,sauber" ,,getrennt" hätte. Wie kommst du aber zu der mich interessierenden Meinung, dass ich nun, just in diesem Moment, verstärkt daran arbeiten würde ?

Diskussionen können auch Denkanstöße geben oder dazu führen, dass jemand seine Lücken füllt.

Kenshin-Himura
18.07.2006, 02:48
Sieh dir einfach den Strang nochmal an und denk noch mal drüber nach. Oder lass es. Mir ist das wurscht.

Das glaubst du selbst nicht, dass dir das ,,wurscht" ist. Dir ist es höchstens Holz, könnte man sagen. Die Diskussionen scheint mir einen ziemlich morschen Baumstamm zu haben.


Diesen Nebenschauplatz verstehe ich jetzt allerdings nicht. Auch weiß ich nicht, wie du darauf kommst, welche Einschätzung ich zu Wikipedia haben sollte oder könnte. ?(
Habe ich mich dazu schon einmal geäußert? Was tut das zur Sache?


Das tut Einiges zur Sache, weil du ein Erbsenzähler ist. Kannst die Erbsen gerne mitnehmen, ich behalte die Wurst.

SteveFrontera
18.07.2006, 12:16
Die Definition der Bundeszentrale für politische Bildung finde ich gut, sie ist schließlich von Profis in politischer Theorie formuliert worden.
Ich verbinde Konservatismus mit der bürgerlichen Gesellschaft, mit einem breiten und einflussreichen Mittelstand und mit herrschenden Leistungseliten.
Außerdem verbinde ich Konservatismus mit starkem Einfluss der christlichen Kirchen auf das Fühlen, Denken und Handeln der Menschen. Konservatismus bedeutet auch eine starke Position der Familie, in die der Staat so wenig wie möglich eingreift.
Konservatismus wendet sich gegen den Sozialismus, aber auch gegen ungezügelten Kapitalismus und Liberalismus.

-jmw-
18.07.2006, 13:08
Sie verstanden sich so. Ob sie es auch waren, ist eine Andere Frage, die demokratisch orientierte Menschen zumeist relativ kritisch sahen und sehen.
Nun, das mag durchaus sein.
Angesichts des semi-religiösen Charakters des Demokratismus wäre das aber für mich keinesfalls ausschlaggebend.

[
Hm, aber was war es denn dann, wenn nicht Konservativismus? Liberalismus ?
Im Dritten Reich: hitleristische Strömung des Nationalsozialismus;
in der Sowjetunion: kommt auf die Zeit an.

mfg

Kenshin-Himura
18.07.2006, 13:37
Die Definition der Bundeszentrale für politische Bildung finde ich gut, sie ist schließlich von Profis in politischer Theorie formuliert worden.

Wofür ich allerdings noch keinen Nachweis gesehen habe. :cool:


Nun, das mag durchaus sein.
Angesichts des semi-religiösen Charakters des Demokratismus wäre das aber für mich keinesfalls ausschlaggebend.

Durchaus hat der Demokratismus auch seine religiös anmutenden Züge. Allerdings m.E. nicht so stark wie in der SU oder beim NS. Die Demokratie wird ja hier auch häufig von Kritikern als System des Liberalismus bezeichnet.

Sauerländer
18.07.2006, 13:39
Die Demokratie wird ja hier auch häufig von Kritikern als System des Liberalismus bezeichnet.
Nicht die Demokratie als solche.
Nur die liberale Demokratie, die heute im Westen als die einzig mögliche betrachtet wird.

-jmw-
18.07.2006, 13:59
Die Demokratie wird ja hier auch häufig von Kritikern als System des Liberalismus bezeichnet.
Ja, ich weiss.
Ist natürlich Definitionssache.
Ich versuche, zwischen Demokratie (sowohl als Methode als auch als Ideologie) und Liberalismus zu trennen.
Beides geht, in jeweils abgeschwächter Form, miteinander - beides geht auch ohneeinander.

mfg

Kenshin-Himura
18.07.2006, 18:58
Nicht die Demokratie als solche.
Nur die liberale Demokratie, die heute im Westen als die einzig mögliche betrachtet wird.

Welche soll es denn da sonst noch geben ?

-jmw-
18.07.2006, 19:41
Welche soll es denn da sonst noch geben ?
Demokratie ist denkbar ohne
- Rechtsstaat;
- Gewaltenteilung;
- Grundrechte;
- Trennung von "öffentlich" und "privat";
- Minderheitenschutz.

Und insofern vermag sie auch, nichtliberal zu sein.

mfg

Anarchokommunist
19.07.2006, 02:09
Und ohne Kapitalismus.

Sauerländer
19.07.2006, 12:37
Demokratie ist denkbar ohne
- Rechtsstaat;
- Gewaltenteilung;
- Grundrechte;
- Trennung von "öffentlich" und "privat";
- Minderheitenschutz.

Und insofern vermag sie auch, nichtliberal zu sein.

mfg
Exakt.
Je nachdem, an welchen Theoretikern man sich orientiert, ist eine solche aliberale Demokratie sogar wesentlich demokratischer.

Das immer beschworene Vorbild Athen jedenfalls kannte all das nicht. Die Gewalten liefen alle in der Volksversammlung zusammen, in der das Volk absoluter Souverän war und sogar von ihm selbst am Vortag beschlossene Rechtsgrundsätze umwerfen konnte.

-jmw-
19.07.2006, 17:44
Exakt.
Je nachdem, an welchen Theoretikern man sich orientiert, ist eine solche aliberale Demokratie sogar wesentlich demokratischer.

Das immer beschworene Vorbild Athen jedenfalls kannte all das nicht. Die Gewalten liefen alle in der Volksversammlung zusammen, in der das Volk absoluter Souverän war und sogar von ihm selbst am Vortag beschlossene Rechtsgrundsätze umwerfen konnte.
Ganz richtig.
Das wird heute gerne übersehen.
"Demokratie" scheint vielen genau das, was wir jetzt haben.
Wer das nicht will, macht sich verdächtig.
So halten ja z.B. viele den Iran für undemokratisch, weil gewisse Dinge anders gehandhabt werden als in Westeuropa.

mfg