Kleiner Test

[John Donne]

Situation:
Auf einem Tisch liegen vier (Karten). Jede Karte hat zwei Seiten. Auf einer Seite einer Karte steht stets ein Buchstabe, auf der anderen eine Zahl.

Wir sehen folgende Seiten oben liegen:

A K 4 7

Die Karten sind angeblich nach folgender Vorschrift beschriftet:
"Wenn auf der einen Seite einer Karte ein Vokal steht, steht auf der Rückseite eine gerade Zahl."

Welche der Karten müssen unbedingt umgedreht werden, um zu zeigen, daß die Regel erfüllt ist?

Bitte zunächst nur abstimmen (bis die Abstimmzeit abgelaufen ist)!
Die Abstimmung ist anonym :)

Grüße
John

[John Donne]

Ack, gerade zwei Fehler festgestellt:

- das originale Szenario hat die Karten E, K, 4 und 7 (staat A, K, 4 und 7). Dieser Fehler fällt technisch nicht ins Gewicht und ist als Fehlleistung vermutlich durch meinen Waffenfetischismus zu erklären :)

- Die von mir gegebene Beschreibung war falsch: Auf der einen Seite einer Karte befindet sich stets ein Buchstabe (nicht zwingend ein Vokal!), auf der anderen eine Zahl.
Sonst könne es eine Karte, bei der ein "K" obenliegt, ja gar nicht geben...
Mea maxima culpa!
Den aufmerksamen Leser wird mein Fehler vewirrt haben. Das tut mir leid.

Und natürlich darf in diesem Strang auch ein Beitrag geschrieben werden. Bitte jedoch nicht die Lösung verraten :)

Grüße
John

[John Donne]

Geht man alle Karten nacheinander durch, stellt man zunächst fest, daß das "A" umgedreht werden muß: Befindet sich auf der Rückseite keine gerade Zahl, ist die Hypothese widerlegt.
Daß das "K" nicht umgedreht werden muß, leuchtet ebenfalls sofort ein, denn die "Regel" (Hypothese) macht keine Aussage über Konsonanten.

Muß die "4" umgedreht werden? Wenn auf der Rückseite ein Vokal steht, ist die Regel erfüllt. Wenn auf der Rückseite jedoch ein Konsonant steht, ist die Regel auch erfüllt. Die Regel sagt schließlich nichts darüber aus, daß gerade Zahlen nur auf der Rückseite von Vokalen stehen dürfen. Die vier muß also nicht umgedreht werden.

Dagegen muß die "7" umgedreht werden: Steht auf ihrer Rückseite ein Vokal, so ist die Regel verletzt!

Die Aufgabenstellung ist schamlos vom "Wason Test" geklaut. Interessanterweise kommen dort (hier ist das Sample wohl zu klein) die meisten Leute auf das "A", nur wenige jedoch auf die "7". Ging es euch auch so?

Grüße
John

[Manfred_g]

Schöner Test. Grade die so einfach anmutenden Tests finde ich manchmal besonders reizvoll. Für die Abstimmung bin ich zu spät gekommen.

Ich bin ein klein wenig stolz es richtig geraten zu haben (zugegeben, im nachhinein kann das jeder behaupten) weil ich zuweilen schon zu phlegmatisch an solche vermeintlich einfachen Fragestellungen herangegangen und prompt aufs Maul gefallen bin. Hier habe ich also intensiv nachgedacht und es war nötig.

[Leo Navis]

Ich ließ mich verwirren; ich habe "erfüllt" mit "belegt" verwechselt.

[leuchtender Phönix]

Ich ließ mich verwirren; ich habe "erfüllt" mit "belegt" verwechselt.

Ich habe auch eine Verwechslung gemacht und nur 4 und A gewählt.

[Roter Prolet]

Situation:
Auf einem Tisch liegen vier (Karten). Jede Karte hat zwei Seiten. Auf einer Seite einer Karte steht stets ein Buchstabe, auf der anderen eine Zahl.

Wir sehen folgende Seiten oben liegen:

A K 4 7

(...)

Bist du vielleicht Kalaschnikow-Fetischist oder war das jetzt reiner Zufall? :))

[tommy3333]

Ich bin zwar auch zu spät zur Abstimmung gekommen, aber ich hätte A und 7 gewählt.

Da die Abstimmzeit abgelaufen ist, erlaube ich mir, meine Entscheidung zu begründen. Entscheidend ist letztlich die Bildungsvorschrift


Die Karten sind angeblich nach folgender Vorschrift beschriftet:
"Wenn auf der einen Seite einer Karte ein Vokal steht, [dann] steht auf der Rückseite eine gerade Zahl."

Ich habe dabei um des besseren Verständnisses Willen das Wort "dann" eingefügt, dass die logische Aussagekraft dieser Bildungsvorschrift aber nicht ändert. Es ist ein "wenn --> dann" Konstrukt (jedoch nicht zu verwechseln, mit einem "genau dann <--> wenn" oder "dann und nur dann <--> wenn" Konstrukt).

Also A muss umgedreht werden, um nachzuprüfen, ob die Zahl darunter eine gerade Zahl ist.

K muss nicht umgedreht werden, da von Konsonanten (als Voraussetzung) nichts gefordert ist. Unter K darf daher sowohl eine gerade als auch eine ungerade Zahl liegen.

Die 7 muss umgedreht werden, um nachzuprüfen, dass unter der 7 kein (!) Vokal ist, da sonst die Bildungsvorschrift verletzt wäre. Also eine Art Gegenprobe.

Die 4 muss nicht umgedreht werden, da von geraden Zahlen nichts gefordert ist. Vokale haben ohnehin eine gerade Zahl auf der anderen Seite und von Konsonaten ist nichts gefordert. Konsonanten dürfen gerade als auch ungerade Zahlen haben.

[Luzifers Freund]

A K und4http://uk

[John Donne]

Bist du vielleicht Kalaschnikow-Fetischist oder war das jetzt reiner Zufall? :))

Wohl eher kein Zufall, das habe ich auch öffentlich schon zugegeben:



[..] das originale Szenario hat die Karten E, K, 4 und 7 (staat A, K, 4 und 7). Dieser Fehler fällt technisch nicht ins Gewicht und ist als Fehlleistung vermutlich durch meinen Waffenfetischismus zu erklären [..]

Grüße
John

[John Donne]

Ich bin zwar auch zu spät zur Abstimmung gekommen, aber ich hätte A und 7 gewählt.

Da die Abstimmzeit abgelaufen ist, erlaube ich mir, meine Entscheidung zu begründen. Entscheidend ist letztlich die Bildungsvorschrift



Ich habe dabei um des besseren Verständnisses Willen das Wort "dann" eingefügt, dass die logische Aussagekraft dieser Bildungsvorschrift aber nicht ändert. Es ist ein "wenn --> dann" Konstrukt (jedoch nicht zu verwechseln, mit einem "genau dann <--> wenn" oder "dann und nur dann <--> wenn" Konstrukt).

Also A muss umgedreht werden, um nachzuprüfen, ob die Zahl darunter eine gerade Zahl ist.

K muss nicht umgedreht werden, da von Konsonanten (als Voraussetzung) nichts gefordert ist. Unter K darf daher sowohl eine gerade als auch eine ungerade Zahl liegen.

Die 7 muss umgedreht werden, um nachzuprüfen, dass unter der 7 kein (!) Vokal ist, da sonst die Bildungsvorschrift verletzt wäre. Also eine Art Gegenprobe.

Die 4 muss nicht umgedreht werden, da von geraden Zahlen nichts gefordert ist. Vokale haben ohnehin eine gerade Zahl auf der anderen Seite und von Konsonaten ist nichts gefordert. Konsonanten dürfen gerade als auch ungerade Zahlen haben.

Ja, genau so ist das richtig!

Auch an Manfred: Ich hätte die Zeit für die Abstimmung großzügiger bemessen sollen, ich seh's ein...

Grüße
John