Na also - es geht doch!

[Luzifers Freund]

Eine muslimische Lehrerin darf in einer Stuttgarter Schule weiterhin mit Kopftuch unterrichten. Nach einem Urteil des Verwaltungsgerichts Stuttgart war die Anweisung der Schulverwaltung, ohne Kopftuch zu unterrichten, rechtswidrig. Die Aufforderung verstoße gegen das Gleichbehandlungsgebot aus religiösen Gründen, da Ordensschwestern an einer staatlichen Schule in Baden-Baden in ihrer Tracht allgemeine Fächer unterrichten dürfen, hieß es zur Begründung. Das Urteil ist rechtskräftig.
http://www.welt.de/data/2006/07/07/950490.html
http://www.mopo.de/2006/20060707/deutschland-welt/politik/muslimische_lehrerin_siegt_im_kopftuchstreit.html

http://www.soester-anzeiger.de/afp/storydetail.php?rubr=pld&rub=journal--pld&urb=060707131604.lk8uqgpw

[luftpost]

Na also - es geht doch?

Ist die Frage erlaubt wo du derzeit lebst, hinterm Mond scheint mir noch recht untertrieben.

Dass alles was in irgendeine Weise nicht ursprünglich in diesen Kulturraum gehört hier mit Freuden aufgenommen und gefördert wird, ist nicht wirklich etwas Neues.

[Apifera]

Ein Kopftuch gehört nicht in unsren Kulturraum? Wo hast du diese Weisheit her, slexy. Meine Großmutter ist verstorben, als ich noch ein Kind war. Ich kann sie mir gar nicht ohne Kopftuch vorstellen. Und sie war mit Sicherheit keine Muslima.

[Frei-denker]

Man könnte sagen, daß das Kopftuch durch den Islam ein Ausdruck für die Geringerwertigkeit der Frau ist. Ein zu versteckender Besitz des Mannes. Mohammed hatte da Ansichten, die in unserer Gesellschaft als stark diskiminierend gegenüber der Frau angesehen werden.

Hier treffen sich also drei Grundsätze:

1. Das Gebot der Neutralität in Schulen.

2. Das Recht auf Religionsfreiheit.

3. Die Ächtung von frauenfeindlichen- und Frauen diskriminierenden Symbolen.

Daß das Verwaltungsgericht den zweiten Grundsatz über die anderen beiden stellt, ist in meinen Augen ein ausgesprochen dummes Fehlurteil. Die Tracht der dort unterrichtenden Nonnen müßte zweifellos auch auf den Prüfstand gestellt werden.

[Luzifers Freund]

Na also - es geht doch?

Ist die Frage erlaubt wo du derzeit lebst, hinterm Mond scheint mir noch recht untertrieben.

Dass alles was in irgendeine Weise nicht ursprünglich in diesen Kulturraum gehört hier mit Freuden aufgenommen und gefördert wird, ist nicht wirklich etwas Neues.
Natürlich weiß ich, dass es hier im Forum Menschen gibt, die es nicht mit Freuden aufnehmen.
Aber die, die es mit Toleranz aufnehmen sind hier nicht wenige.

[luftpost]

Natürlich weiß ich, dass es hier im Forum Menschen gibt, die es nicht mit Freuden aufnehmen.
Aber die, die es mit Toleranz aufnehmen sind hier nicht wenige.

Wie es die Leute hier im Forum aufnehmen ist irrelevant.
Wie es von Oben aufgenommen wird, um unsere Gesellschaft zu zersetzen nicht.

[Luzifers Freund]

Wie es die Leute hier im Forum aufnehmen ist irrelevant.
Wie es von Oben aufgenommen wird, um unsere Gesellschaft zu zersetzen nicht.
Und wie wird es "da Oben" aufgenommen?

[Lucky punch]

Und wie wird es "da Oben" aufgenommen?

On kambodscha kann sie von mir aus mit kopftuch unterrichten- hier jedenfalls nicht. wir sind hier immer noch in Deutschland.

[Luzifers Freund]

On kambodscha kann sie von mir aus mit kopftuch unterrichten- hier jedenfalls nicht. wir sind hier immer noch in Deutschland.
Da wird sie sich sicher daran halten wenn du es wünscht ...

[Lucky punch]

Da wird sie sich sicher daran halten wenn du es wünscht ...

das wäre zumindest tolerant von ihr :)

Wir tolerieren doch auch alles und jeden, warum sollten wir dann nicht von den Musels erwarten können, dass sie tolerieren, dass deutschland nunmal noch kein islamisches Land ist?

[Just Amy]

Man könnte sagen, daß das Kopftuch durch den Islam ein Ausdruck für die Geringerwertigkeit der Frau ist. Ein zu versteckender Besitz des Mannes. Mohammed hatte da Ansichten, die in unserer Gesellschaft als stark diskiminierend gegenüber der Frau angesehen werden.
könnte man sagen. wäre aber falsch. das kopftuch kann alle möglichen bedeutungen annehmen. ein pauschalurteil ist nicht zu fällen.

Hier treffen sich also drei Grundsätze:

1. Das Gebot der Neutralität in Schulen.

2. Das Recht auf Religionsfreiheit.

3. Die Ächtung von frauenfeindlichen- und Frauen diskriminierenden Symbolen.

Daß das Verwaltungsgericht den zweiten Grundsatz über die anderen beiden stellt, ist in meinen Augen ein ausgesprochen dummes Fehlurteil. Die Tracht der dort unterrichtenden Nonnen müßte zweifellos auch auf den Prüfstand gestellt werden.
die lehrer sollten wie alle das recht auf freie religionsausübung haben.
die einordnung eines kopftuches als frauenverachtend ist völlig überzogen.

meine großmutter trägt kopftuch, grace kelly tat es, auch muslima die ich kenne. sie tragen es freiwillig.

und die größte gefahr ist natürlich, daß auch noch nonnen ihre tracht verboten werden könnte. in der türkei haben sie sich erfolgreich dagegen gewehrt.

eine gute entscheidung, meine gratulation!

[Luzifers Freund]

Wenn es um Toleranz und Neutralität sowie Religionsfreiheit geht MUSS das Kopftuchtragen erlaubt sein. Außerdem gibt das Gericht in seiner Begründung zwar den Gegnern des Tuchtragens Recht wenn es um religiöse Symbole geht, wenn aber den christlichen Lehrern es erlaubt ist in Ornat zu unterrichten muss es allen erlaubt sein. Weiter sagt das Gericht, erst wenn es ein entsprechendes Gesetz gäbe das die Gleichbehandlung sicherstellt, also ALLE religiöse Symbole und Bekleidungsvorschriften verbietet, dann wäre es in Ordnung. Solange es aber einer religiösen Richtung erlaubt ist, muss es anderen auch erlaubt sein.