Vollständige Version anzeigen : Gesundheitsreform sozial- und finanzpolitisches Desaster
DrBrezner
05.07.2006, 19:55
Mit den Eckpunkten der Gesundheitsreform haben sich Union und SPD auf eine "Reform" geeinigt, die den Staat weiterhin aufbläht, somit die Ausgaben in keiner Weise einschränkt, aber dafür die Abgaben zur Finanzierung enorm steigen lässt.
Die Denkweise allein ist grotesk.
Jeder Bürger denkt zu erst nach wie viel er verdient und wie viel er davon folglich ausgeben kann.
Die Regierung denkt erst darüber nach wie viele Ausgaben sie hat und wie viel sie somit dem Steuerzahler abverlangen muss. Das ist pervers.
Konkret heist das: Einsparungsmöglichkeiten werden vermieden, Leistungskürzungen nicht einmal in Erwägung gezogen, dafür Beiträge erhöht; und wahrscheinlich 2008 noch mal die Steuern.
Frei-denker
05.07.2006, 20:07
Erstaunlicherweise hat es da in den letzten Tagen einen Richtungswechsel in der Gesundheitsdebatte gegeben.
Jetzt sind 0,5% Erhöhung des paritätisch zu erbringenden Satz von Arbeitgeber und Arbeitnehmer im Gespräch. Die Versicherung der Kinder will man allerdings allein den Arbeitnehmern über Steuern aufs Auge drücken.
Vorher war eine Absenkung des Prozensatzes und eine Gegenfinanzierung über Verbrauchssteuer im Gespräch, was eine drastische Umverteilung von unten nach oben dargestellt hätte.
Und verkehrte Welt: Ausgerechnet eine angebliche Arbeiterpartei wie die SPD favorisierte diese Umverteilung.
Wie diese Richtungsänderung in der Politik zu deuten ist, weiß ich im Moment auch nicht. Da die CDU aber alles andere als eine Arbeiterpartei ist, gehe ich davon aus, daß da andere, jetzt noch nicht veröffentlichte Sauereien ausgebrütet werden.
Die Denkweise allein ist grotesk.
Jeder Bürger denkt zu erst nach wie viel er verdient und wie viel er davon folglich ausgeben kann.
Die Regierung denkt erst darüber nach wie viele Ausgaben sie hat und wie viel sie somit dem Steuerzahler abverlangen muss. Das ist pervers.
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Das ist die automatische Folge von Machtmonopolismus.
Weg mit dem Machtmonopolisten Staat, dann ist das Problem gelöst.
Berlin - Die gesetzlichen Krankenkassen wollen die Pläne der großen Koalition zur Gesundheitsreform nicht widerstandslos hinnehmen.
"Wir werden nach den Ferien eine bundesweite Kampagne starten, um Versicherte, Medien und Politiker mit den negativen Auswirkungen zu konfrontieren", kündigte Verbandssprecherin Birgit Mickley an.
Entsprechende Beschlüsse seien bereits von den Spitzengremien aller Kassenverbände gefasst worden. Die Kassen befürchten unter anderem eine Entmachtung der Selbstverwaltung im Gesundheitswesen durch den geplanten Gesundheitsfonds. (web.de)
Inhaltlich geh ich jetzt mal nicht drauf ein; aber interessant zu sehen, wofür die Krankenkassen unsere Beitragsgelder mal wieder verwenden... X(
kritiker_34
18.07.2006, 08:32
Erstaunlicherweise hat es da in den letzten Tagen einen Richtungswechsel in der Gesundheitsdebatte gegeben.
Jetzt sind 0,5% Erhöhung des paritätisch zu erbringenden Satz von Arbeitgeber und Arbeitnehmer im Gespräch.
Die Versicherung der Kinder will man allerdings allein den Arbeitnehmern über Steuern aufs Auge drücken.
Bei dieser "Kinderversicherung" ist zu befürchten, dass es sich dabei um eine faule Taktik handelt, sodass langfristig die Geburtenrate noch weiter reduziert wird. Welche Vorteile soll diese Regelung für die Kinder haben?
Das Ergebnis wird in jedem Fall steigende Beiträge, weitere Rationierung und Verschlechterung der Qualität sein. Gratulation.
Die Versicherung der Kinder will man allerdings allein den Arbeitnehmern über Steuern aufs Auge drücken.
Ach, nur Arbeitnehmer zahlen Steuern?
kritiker_34
18.07.2006, 08:39
Das Ergebnis wird in jedem Fall steigende Beiträge, weitere Rationierung und Verschlechterung der Qualität sein. Gratulation.
das stimmt leider...und in einem Jahr erhöhen die Pharmafirmen ihre Preise.(wie geschehen 2005) die Vorstände der Krankenkassen erhöhen ihe Gehälter und von Ärzten in der Notaufnahme wird erwartet bis zu 36 Stunden AN EINEM STÜCK zu arbeiten!
Wegen der Anhebung von 38,5 auf die 40 Stunden Woche wurde seitens Ver.di gestreikt etc, aber von Ärzten wird erwartet, 1,5 Tage zu arbeiten um Notfallofern schnellste Hilfe zu geben.
Da brauchen wir uns nicht wundern, wenn etliche Ärzte nach England oder Skandinavien ziehen.
meckerle
18.07.2006, 08:48
Ach, nur Arbeitnehmer zahlen Steuern?
Hast du das noch nicht gewusst ? :rolleyes: Foren sind z. T. schon sehr informativ ! :)) :)) :))
Ach, nur Arbeitnehmer zahlen Steuern?
Find ich auch so genial - seit Wochen ist immer wieder von "Steuererhöhungen" die Rede - welche Steuern das aber sein sollen (was für die Frage der sozialen Gerechtigkeit entscheidend ist) - davon hört man überhaupt nichts...
Wegen der Anhebung von 38,5 auf die 40 Stunden Woche wurde seitens Ver.di gestreikt etc, aber von Ärzten wird erwartet, 1,5 Tage zu arbeiten um Notfallofern schnellste Hilfe zu geben.
Wieder mal das Ausspielen zweier benachteiligter Gruppen gegeneinander. Die Ärzte streiken auch - dafür, dass sie weniger ausgebeutet werden (wer erwartet denn diese 36h von ihnen?) - und nicht dafür, dass andere gefälligst auch länger arbeiten sollen! :rolleyes:
Drosselbart
18.07.2006, 09:02
Alles was diese Leute vollmundig als "Jahrhundert-Reform" ankündigen endet kläglich als Pfusch, Murks und Fiasko.
Alles was diese Leute vollmundig als "Jahrhundert-Reform" ankündigen endet kläglich als Pfusch, Murks und Fiasko.
Außerdem endet es für einige Kassenpatienten tödlich.
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