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Vollständige Version anzeigen : Antisemitismus, die Zweite



politi_m
04.07.2006, 13:34
Boah, ist das lächerlich!!! :lol:


"Sekundärer Antisemitismus"



Während primärer Antisemitismus alle Vorurteile und Stereotype (z.B. „der Wucherer“) umfasst, die traditionell mit Jüdinnen und Juden verbunden werden, bildete sich in Deutschland nach dem Sieg der Alliierten 1945 eine neue Form des Antisemitismus heraus – der sogenannte „sekundäre Antisemitismus“, der sich mit der Gründung der Bundesrepublik verbreitete. Das Phänomen erfolgt aus dem sozialpsychologischen Bedürfnis, die Verbrechen des NS zu vergessen, die Verantwortung für sie abzuwehren und sich der mit den Verbrechen verbundenen Gefühle wie Schuld und Scham zu entledigen. Dieses Bedürfnis äußert sich in Strategien der Schuldabwehr, sprich Leugnung, Relativierung und Schlussstrichforderung.

http://www.projekte-gegen-antisemitismus.de/inhalte.php?showid=61&gid=16&tgrp=Was%20ist%20Antisemitismus







http://img116.imageshack.us/img116/3815/aaajuden5wz.jpg

http://www.fasena.de/download/forschung/Gerlich.pdf



Diesen beiden Texten zufolge bin ich wohl ein "Sekundär-Antisemit"! :))

Weil:
Ich fühle mich nicht schuldig für die NS-Verbrechen!!!
:lach:

Leo Navis
04.07.2006, 13:37
Ich bekenne mich schuldig, kein "Sekundär-Antisemit" zu sein.

Warum? Weil Broder ein Idiot ist und ich auf seine dämlichen Definitionen nichts gebe.

Ich bin überhaupt nicht "anti".

politi_m
04.07.2006, 13:44
Ich bekenne mich schuldig, kein "Sekundär-Antisemit" zu sein.

Warum? Weil Broder ein Idiot ist und ich auf seine dämlichen Definitionen nichts gebe.

Ich bin überhaupt nicht "anti".Natürlich ist diese Definition lächerlich!

Solange der "sekundäre Antisemitismus" noch als lächerlich betrachtet wird, ist ja alles okay. Unschön wird's aber, wenn sich diese Definition in der Bevölkerung durchsetzt, ähnlich wie bei der P.C.! :] 8o

Leo Navis
04.07.2006, 13:45
Natürlich ist diese Definition lächerlich!

Solange der "sekundäre Antisemitismus" noch als lächerlich betrachtet wird, ist ja alles okay. Unschön wird's aber, wenn sich diese Definition in der Bevölkerung durchsetzt, ähnlich wie bei der P.C.! :] 8o
Na, das wird nicht passieren. Dazu ist sie zu lächerlich.

luftpost
04.07.2006, 13:49
Ich sage, dass die Verfasser dieser Texte tertiäre Antisemiten sind.
Durch das Verfassen solcher Texte wird der Antisemitusmus und das Judentum ins Lächerliche gezogen, was darauf hinaus läuft das Antisemitismus und der damit verbundene HC relativiert wird.

Leo Navis
04.07.2006, 13:53
Ich sage, dass die Verfasser dieser Texte tertiäre Antisemiten sind.
Durch das Verfassen solcher Texte wird der Antisemitusmus und das Judentum ins Lächerliche gezogen, was darauf hinaus läuft das Antisemitismus und der damit verbundene HC relativiert wird.
Oha.

Der Antisemitismus wird wieder salonfähig. Broder ist verkappter Antisemit.

Hängt ihn!

Frei-denker
04.07.2006, 13:59
Der Begriff "Antisemitismus" ist im Grunde eine Mischungs aus Totschlagargument, Opferrolle und Schwarz-Weiß-Malerei.

Er unterstellt folgende Prämissen:

1. Der Verwender ist der Schuldige, der Jude der Unschuldige.

2. Der Jude hat keinerlei Veranlassung für die Verwendung des AS geliefert. Es muß eine schlechte Motivation beim Verwender der AS existieren.

3 Folglich ist der Jude das Opfer eines schlechten Menschen.


Der Begriff bezieht seine Grundlage natürlich aus dem Holocaust. Die Taktik dabei ist, die Opferrolle der Juden im dritten Reich auf alle heutigen Alltagssituationen zu übertragen. Dazu werfen die Juden in einem Interessenskonflikt einfach ihrem Widersacher AS vor und schon ist der Widersacher der Böse und der Jude das Opfer. Dies ist eine Taktik um sich gegen Kritik immun zu machen und Widersacher zu diskreditieren.

Natürlich wird diese Taktik vielfach durchschaut und die Juden um dieser Taktik willen verachtet. Das gibt ihnen wiederum weiter Stoff für ihre eigene Opferrollen-These.

Götz
04.07.2006, 14:15
Eigentlich zeigen viele Linke nur daß sie keine Antworten auf die Anforderungen
der Moderne haben, sie definieren sich nur noch als Reaktionäre auf die
Gefahr von Rechts. Dahinter verstecken sie ihre Inkompetenz,
ihre Ahnungslosigkeit und letztendlich ihre Mitverantwortung an vielen
unserer Probleme, die genau dieser "rechten Gefahr" vorschub leisten.

twoxego
04.07.2006, 14:22
Der Begriff bezieht seine Grundlage natürlich aus dem Holocaust. .



das tut er natürlich nicht.
die einteilung des antisemitismus in verschiedenen phasen, so nebensächlich das auch sein mag, setzt viel früher an.
so unterscheidet man beispielsweise eine früh- und eine spätphase des " zweiten neuen deutschen antisemitus ". der so ungefähr auf die jahrhundertwende datiert wird.
das ganze ist soziologenvokabular und kann nicht in aktuellen politischen debatten
berücksichtigt werden.
wer es dennoch tut ist oft jemand, der unzureichend begründete argumente durch wohlklingende phrasen ersetzt.

Leo Navis
04.07.2006, 14:36
Der Begriff "Antisemitismus" ist im Grunde eine Mischungs aus Totschlagargument, Opferrolle und Schwarz-Weiß-Malerei.

Er unterstellt folgende Prämissen:

1. Der Verwender ist der Schuldige, der Jude der Unschuldige.

2. Der Jude hat keinerlei Veranlassung für die Verwendung des AS geliefert. Es muß eine schlechte Motivation beim Verwender der AS existieren.

3 Folglich ist der Jude das Opfer eines schlechten Menschen.


Der Begriff bezieht seine Grundlage natürlich aus dem Holocaust. Die Taktik dabei ist, die Opferrolle der Juden im dritten Reich auf alle heutigen Alltagssituationen zu übertragen. Dazu werfen die Juden in einem Interessenskonflikt einfach ihrem Widersacher AS vor und schon ist der Widersacher der Böse und der Jude das Opfer. Dies ist eine Taktik um sich gegen Kritik immun zu machen und Widersacher zu diskreditieren.

Natürlich wird diese Taktik vielfach durchschaut und die Juden um dieser Taktik willen verachtet. Das gibt ihnen wiederum weiter Stoff für ihre eigene Opferrollen-These.
Es kommt noch besser!

Im eigentlichen Sinne des Wortes muss, wer Antisemit ist, Folgende Kriterien erfüllen!

1. Er muss die Menschen in Rassen einteilen
2. Er muss diese Rassen sprachlich bedingt anordnen
3. Er muss die "semitische Rasse" auf die Juden begrenzen
4. Er muss diese "semitische Rasse" hassen

Wer das erfüllt ist ein "Antisemit" - ich kenne keinen!

:D

Kenshin-Himura
04.07.2006, 21:07
Es kommt noch besser!

Im eigentlichen Sinne des Wortes muss, wer Antisemit ist, Folgende Kriterien erfüllen!

1. Er muss die Menschen in Rassen einteilen
2. Er muss diese Rassen sprachlich bedingt anordnen
3. Er muss die "semitische Rasse" auf die Juden begrenzen
4. Er muss diese "semitische Rasse" hassen

Wer das erfüllt ist ein "Antisemit" - ich kenne keinen!

:D

Dafür gibt es umso mehr sekundäre Antisemiten, und die kleinen Klöße können den Kohl auch fett machen.

Die Grenzen zwischen antiisraelischen Äußerungen, zwischen Antizionismus und Antisemitismus sind in der Tat häufig sehr verschwimmmend. Dazu in Artikel von Hagalil:


Manchmal lohnt es sich, auch in kleineren Zeitungen zu schmökern. Nicht nur, weil man dort Regionales erfährt, das für die großen Blätter nicht von Bedeutung ist, sondern auch, weil einem "Volkes Stimme" ungeschminkter entgegentönt. (...) Es hat ausschließlich damit zu tun, dass die Mehrheit der deutschen Gesellschaft, in deren Mitte antisemitische Stimmungen weit hinein reichen, noch immer fast reflexartig mit Wegschauen, Verschweigen, Verharmlosen reagiert.

Die ,,Jüdische Zeitung", Ausgabe Mai 2006, schreibt dazu auf S.7 in dem Artikel ,,Jetzt machen Sie das gleiche in Palästina - Ein vom Land Berlin gefördertes Jugendtheater in Moabit hat Probleme, politisch zu differenzieren":


Wiederholt werden darin Bezüge und Vergleiche zu Nazi-Deutschland und zum Holocaust angestellt, um die Situation von Arabern und Moslems, als unter pauschalem Terrorismusvedacht stehenden Opfern im heutigen Deutschland, sowie das Handeln Israels gegenüber den Palästinensern und das der USA im Irak darzustellen. (...) Dass diese Inhalte durchaus auch den Überzeugungen der 13- bis 20-jährigen Schauspieler entsprechen und keineswegs kritisch hinterfragt werden, machte die Aussage eines Jugendlichen in einer öffentlichen Diskussion nach einer Vorführung im Juni 2005 deutlich. ,,Früher wurden die Juden vergast - okay, schlimm - aber jetzt machen sie sozusagen das gleiche in Palästina, nicht alle Juden, aber die Israelis". Widerspruch gab es nicht. (...) Der britisch-pakistanische Streetworker und Theatermacher ist kein Unbekanter. Immer wieder taucht er im Umfeld linksradikaler antizionistischer Organe auf. (...) Während er der jüdischen Bevölkerung das Existenzrecht bescheinigt, kann er trotz aller Verklausulierungen seine Ablehnung des Existenzrechtes Israels als jüdischem Staat nur schwer verbergen. Der israelische Staat, so Shah, sei ein ,,zionistische(r), das heisst rein jüdische(r (Staat), der auf der Verschmelzung von Religion und Staat beruht." (...) Während die Theatermacher sich vordergründig gegen den klassischen primären Judenhass wenden, fördern sie gleichzeitig einen sekündären Antisemitismus. Israel wird dabei in die Nähe von Nazi-Deutschland gerückt und die Judenverfolgung im Dritten Reich mit der ,,Islamophobie" analogisiert, einem Begriff, der vollkommen unhinterfragt bleibt. (...) Im Falle des Jugendtheaters verhallte die ausschließlich von der ,,Kreuzberger Inititiative gegen Antisemitismus" geäußerte Kritik ungehört. Dabei stünde es den Verantwortlichen gut an, gerade hier zuzuhören, denn die Kreuzberger Initiative ist ein positives Beispiel dafür, wie man die notwendige (...) Arbeit mit migrantischen Jugendlichen aufklärend gestalten kann, ohne sich für die Kanalisierung antijüdischer Ressentiments des ,,Projektionsventils Israel" bedienen zu müssen.

Also wenn DAS nicht antisemitisch ist...

Manitu
04.07.2006, 22:06
Das ist es, was mich immer wieder auf die Palme bringt.
Den Juden wurde in der Geschichte, und vor allem im Dritten Reich so viel Unrecht getan, dass ein solches Volk doch für Unrecht sensibilisiert sein müsste.
Aber was passiert in Palästina?
Sagt aber jemand etwas dagegen, heisst es immer Antisemitismus. Ich bin ein absoluter Gegner Israels, aber ich habe überhaupt nichts gegen Juden, mir ist es scheissegal, was mein Nachbar für eine Religion oder politische Meinung vertritt, wenn er nur ein ordentlicher Mensch und kein Extremist ist.
Aber wenn ich mir vorstell, in Palästina als Palästinenser wohnen zu müssen und sehe, was Israelis mit denen anstellen, dann habe ich ein Problem.

Frei-denker
04.07.2006, 22:58
Fast schon satirisch nimmt sich kenshin-himuras Versuch an, ausgerechnet eine jüdische Propaganda-Seite als Beleg für den pööösen Antisemitismus anzuführen! :lach:

Naja, aber da muß man kenshin wohl seine Jugend zugute halten! :P

Leo Navis
04.07.2006, 23:07
Fast schon satirisch nimmt sich kenshin-himuras Versuch an, ausgerechnet eine jüdische Propaganda-Seite als Beleg für den pööösen Antisemitismus anzuführen! :lach:

Naja, aber da muß man kenshin wohl seine Jugend zugute halten! :P
Ich frage mich ehrlich gesagt auch gearde, ob das ernst gemeint war.

Frei-denker
05.07.2006, 10:54
In der heutigen Zeit wird der Begriff "Antisemitismus" vielfach fern seiner eigentlichen Bedeutung verwendet.

Vorab eine Definition des Begriffs von Wikipedia:

Gemeinsam ist allen Formen von Judenfeindlichkeit ihre Irrationalität. Juden wird gemäß dem Zitat des Patriarchen aus Lessings Nathan der Weise oft das Existenzrecht abgesprochen, einfach weil sie Juden sind: Tut nichts, der Jude wird verbrannt. Das zu Grunde liegende Phantombild, das im Nationalsozialismus paranoide Dimensionen annahm, besagt: Juden seien per se verkommen, böse und verdorben. Als "typisch" für sie gilt dann alles, was diesem Negativbild entspricht; was ihm widerspricht, kann nichts mit dem Judesein zu tun haben und wird als Verstellung angesehen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Antisemitismus

Mit anderen Worten, Antisemitismus ist eine feindliche Haltung gegen die Juden insgesamt, ohne daß es dafür irgendeine Ursache im Handeln der Juden gibt.
----------------------------------------------------------------
An dieser Stelle stellt sich die Frage:

Wieso wird Leuten, die Israels Nah-Ost-Politik kritisieren öfter vorgeworfen antisemitistisch zu sein, wo doch offensichtlich ein nachweisbar negatives Handeln bzw. Töten von Menschen durch Juden im Nahen Osten vorlag?

Auch hier gibt Wikipedia wieder eine Erklärung:

Israelkritik wird im Kontext aktueller Spannungen im Nahostkonflikt, im Gefolge des Irakkriegs und des Islamismus häufig zu Israel- und Judenfeindschaft verallgemeinert.

http://de.wikipedia.org/wiki/Antisemitismus

Das diese Verallgemeinerung jedoch ganz wesentlich der Definition des AS widerspricht ist offensichtlich.

Was bezweckt also der Verwender dieses Begriffes in diesem Kontext?

Er bezweckt folgendes:

1. Er muß nicht mehr die Argumente des Gesprächsgegners widerlegen, sondern bringt den Gegner in eine Position, in der sich dieser selbst Verteidigen bzw. Rechtfertigen und seine politische "Rechtgläubigkeit" belegen muß.

2. Er bringt den Gesprächsgegner in Zusammenhang mit Massenmördern des Dritten Reiches und diskreditiert ihn gegenüber der Allgemeinheit in extremster Weise.

3. Er eröffnet eine Hexenjagd auf den Beschuldigten, welcher dieser nur in Beteuerungen seiner "Rechtgläubigkeit" und Israelfreundlichkeit entgehen kann. Diese Praktik ähnelt erschreckend an ähnliche im Mittelalter, wo man Widersacher im täglichen Leben mit dem Vorwurf "Hexer" zu sein, aus dem Feld schlagen konnte!

Effekt:
Auf diese Weise machen sich Juden oder Pro-jüdisch-eingestellte Gruppen gegenüber Kritik an Handlungen von Juden immun! Der Begriff AS wird an dieser Stelle für unmoralische, egoistische Zwecke mißbraucht!

Es ist jedoch völlig inakzeptabel, daß es in Deutschland unter Strafe steht, einen Menschen öffentlich als "Arschl***" oder "Schw****" zu beleidigen, während die weitaus diskreditierendere und beleidigendere Behauptung, jemand sei Antisemitist, völlig legitim ist! Hier wird von der Gesellschaft eine extreme Beleidigung zugunsten der jüdischen Lobby toleriert.

Folgendes kristallisiert sich nun heraus:

Der von der jüdischen Lobby verwendete Begriff "Antisemitismus" hat mit der ursprünglichen Definition so gut wie nichts zu tun, sondern ist eine schändliche Gesprächstaktik, die nicht der sachlichen Auseinandersetzung mit einem Thema dient, sondern auf die Beleidigung und Diskreditierung des Gegenübers abziehlt!

Das diese unmoralische Gesprächstaktik von der jüdischen Gesellschaft, speziell dem Zentralrat der Juden gerne verwendet wird, will ich anhand eines weiteren Beispiels verdeutlichen:

Vor ein paar Jahren hatte Jürgen W. Möllemann (FDP) einen Streit mit Michel Friedmann (ZDJ). In diesem Streit warf Friedmann Möllemann vor, ein Antisemitist zu sein, wohingegen Möllemann konterte, daß Friedmann durch sein arrogantes Auftreten erst Antisemitismus erzeugen würde.

Der Hintergrund:
Möllemann war damals Präsident der Arabisch-Deutschen Vereinigung für Handel und Industrie e.V.. Da die Araber bekanntlich die Totfeinde Israels sind, war Möllemann praktisch der Präsident des politischen Gegenspielers des Zentralrats der Juden in Deutschland.

Mit dem Vorwurf Antisemitist zu sein diskreditierte und beleidigte also Friedmann den Möllemann in unserer Öffentlichkeit derart, daß dieser sich aufgrund des Mediendruckes und des Druckes von Seitens der Politik gegen besseres Wissens und gegen sein Gewissen öffentlich entschuldigen mußte. Auf diese Weise schaltete die jüdische, politische Lobby ihre arabischen Gegenspieler mit einer schmutzigen Hexenjagd aus.

Ich denke, das Beispiel zeigt deutlich, daß hier in unserem Land eine verwerfliche und mittelalterliche Praktik mit dem Begriff "Antisemitismus" praktiziert wird. Es ist nicht hinnehmbar, daß die jüdische Lobby mit dieser Art der Beleidigung unser Recht auf Kritik an negativen jüdischen Handlungen einschränkt! Um unserer Rede-, Kritik- und Meinungsfreiheit willen sollten wir diesem Mißbrauch des Begriffs "Antisemitismus" Widerstand leisten, wo immer wir auf ihn stoßen!

malnachdenken
05.07.2006, 11:12
Diesen beiden Texten zufolge bin ich wohl ein "Sekundär-Antisemit"! :))

Weil:
Ich fühle mich nicht schuldig für die NS-Verbrechen!!!
:lach:


Du hast zu Zeiten des NS gelebt?
Darauf wird sich der Artikel sicherlich beziehen.

Maistre
05.07.2006, 11:32
Interessant zu lesen, wie sich die Antisemiten weinerlich drüber beklagen, dass man kein anständiger Antisemit sein darf.
Weil es keinen anständigen Antisemitismus gibt, ihr dummies.

Volyn
05.07.2006, 23:32
Der Begriff "Antisemitismus" ist im Grunde eine Mischungs aus Totschlagargument, Opferrolle und Schwarz-Weiß-Malerei.

Er unterstellt folgende Prämissen:

1. Der Verwender ist der Schuldige, der Jude der Unschuldige.

2. Der Jude hat keinerlei Veranlassung für die Verwendung des AS geliefert. Es muß eine schlechte Motivation beim Verwender der AS existieren.

3 Folglich ist der Jude das Opfer eines schlechten Menschen.


Der Begriff bezieht seine Grundlage natürlich aus dem Holocaust. Die Taktik dabei ist, die Opferrolle der Juden im dritten Reich auf alle heutigen Alltagssituationen zu übertragen. Dazu werfen die Juden in einem Interessenskonflikt einfach ihrem Widersacher AS vor und schon ist der Widersacher der Böse und der Jude das Opfer. Dies ist eine Taktik um sich gegen Kritik immun zu machen und Widersacher zu diskreditieren.

Natürlich wird diese Taktik vielfach durchschaut und die Juden um dieser Taktik willen verachtet. Das gibt ihnen wiederum weiter Stoff für ihre eigene Opferrollen-These.



Warum sieht man dein solches Verhalten einerseits bei Zentralratsjuden und vermutlich auch Juden in den USA und in Israel, aber eigentlich gar nicht bei den hier lebenden Kontingentflüchtlingen? Die halten sich doch ganz gut zurück.

Mark Mallokent
06.07.2006, 06:03
In der heutigen Zeit wird der Begriff "Antisemitismus" vielfach fern seiner eigentlichen Bedeutung verwendet.

Vorab eine Definition des Begriffs von Wikipedia:

http://de.wikipedia.org/wiki/Antisemitismus

Mit anderen Worten, Antisemitismus ist eine feindliche Haltung gegen die Juden insgesamt, ohne daß es dafür irgendeine Ursache im Handeln der Juden gibt.
----------------------------------------------------------------
An dieser Stelle stellt sich die Frage:

Wieso wird Leuten, die Israels Nah-Ost-Politik kritisieren öfter vorgeworfen antisemitistisch zu sein, wo doch offensichtlich ein nachweisbar negatives Handeln bzw. Töten von Menschen durch Juden im Nahen Osten vorlag?

Leute, die Israels Nahostpolitik kritisieren, machen sich - nicht immer, aber immer öfter - in erstaunlichen Maße eine überaus plumpe und durchsichtige Pali-Propaganda zu eigen.
Hier fragt sich der unbefangene Leser, woran das liegen mag. Sind besagte Leute vielleicht einfach dumm? Hm, eine solche Annahme wäre doch äußerst unhöflich. Sind vielleicht besagte Leute Antisemiten? Das hat eine gewisse Plausibilität. Auf jeden Fall ist es nicht ganz so unhöflich. Denn wenn auch in aller Regel Antisemiten nicht überaus intelligent zu sein pflegen, so verleiht es der ganzen Sache doch eine gewisse ernstzunehmende Aura. Einen Antisemiten wird man nicht einfach auslachen und verspotten, man wird ihn ernstnehmen. Sozialarbeiter, Grüne, Zentralräte und andere werden sich über ihn aufregen, um ihm damit eine gewisse Bestätigung und Befriedigung verschaffen.
Schon Herr Möllemann wußte, schlechte Publicity ist besser als gar keine. :cool:

twoxego
06.07.2006, 06:49
Denn wenn auch in aller Regel Antisemiten nicht überaus intelligent zu sein pflegen,

eine überaus unzulässige behauptung.
weite teile der bürgerlichen, nicht nur deutschen intelligenzia waren.
lange vor aufkommen der nationalsozialistischen ideen, die natürlich eine ganz andere qualität darstellen, nachweislich antisemitisch.
r. wagner ist nur das bekannteste beispiel.


wer spass an solchen dingen hat, lese:
" über das judentum in der musik "
erschienen 1869
seither unzählige male publiziert

um missverständnissen vorzubeugen:
diese schrift war eher albern.
f. nietzsche erledigte sie etwas später linkshändig mit seiner replik " ein musikantenproblem ", was dann ja auch die " sternenfreundschaft " zwischen diesen beiden merkwürdigen persönlichkeiten entgültig zerstörte.
in wagners musikdramatischen werk
ist antisemitismus nicht nachzuweisen, obwohl dies verschiedentlich versucht wurde, ausgehend von der überlegung, dass es ja ein leichtes sein müsse, da wagner, im gegensatz zu fast allen anderen opernkomponisten, seine libretti grösstenteils selbst verfasste.

wagner die intelligenz abzusprechen, ist einfach vermessen.
auch du neigst zur propaganda, schade.

politi_m
06.07.2006, 07:30
Du hast zu Zeiten des NS gelebt?
Darauf wird sich der Artikel sicherlich beziehen.
Nein, tut er nicht. In Text 2, den ich gepostet hatte, redet der Autor von "den Tätern und ihren Erben". :]

Demnach wäre auch ich ein Antisemit, weil ich mich für den Holocaust nicht schuldig fühle - völlig egal, ob ich zu der Zeit schon gelebt habe oder nicht.

malnachdenken
06.07.2006, 07:44
Nein, tut er nicht. In Text 2, den ich gepostet hatte, redet der Autor von "den Tätern und ihren Erben". :]



Mir scheint, Du hast den Text nicht verstanden. Es geht um die Folgen der Verdrängung auf die Erben, wenn die miterlebte Generation die Geschehnisse verdrängt oder leugnet.

Da steht nicht, dass Du eine Atnisemit bist, wenn Du dich nicht schuldig fühlst.
Aber wem der Schuh passt, der soll ihn ruhig tragen.

Mark Mallokent
06.07.2006, 08:13
eine überaus unzulässige behauptung.
weite teile der bürgerlichen, nicht nur deutschen intelligenzia waren.
lange vor aufkommen der nationalsozialistischen ideen, die natürlich eine ganz andere qualität darstellen, nachweislich antisemitisch.
r. wagner ist nur das bekannteste beispiel.


wer spass an solchen dingen hat, lese:
" über das judentum in der musik "
erschienen 1869
seither unzählige male publiziert

um missverständnissen vorzubeugen:
diese schrift war eher albern.
f. nietzsche erledigte sie etwas später linkshändig mit seiner replik " ein musikantenproblem ", was dann ja auch die " sternenfreundschaft " zwischen diesen beiden merkwürdigen persönlichkeiten entgültig zerstörte.
in wagners musikdramatischen werk
ist antisemitismus nicht nachzuweisen, obwohl dies verschiedentlich versucht wurde, ausgehend von der überlegung, dass es ja ein leichtes sein müsse, da wagner, im gegensatz zu fast allen anderen opernkomponisten, seine libretti grösstenteils selbst verfasste.

wagner die intelligenz abzusprechen, ist einfach vermessen.
auch du neigst zur propaganda, schade.
Du schreibst selbst, Wagners Schrift war "eher albern". Leute, die eher alberne Texte publizieren und diese auch noch ernst meinen, halte ich nicht für sonderlich intelligent. :cool:

Leo Navis
06.07.2006, 12:44
Leute, die Israels Nahostpolitik kritisieren, machen sich - nicht immer, aber immer öfter - in erstaunlichen Maße eine überaus plumpe und durchsichtige Pali-Propaganda zu eigen.
Hier fragt sich der unbefangene Leser, woran das liegen mag. Sind besagte Leute vielleicht einfach dumm? Hm, eine solche Annahme wäre doch äußerst unhöflich. Sind vielleicht besagte Leute Antisemiten? Das hat eine gewisse Plausibilität. Auf jeden Fall ist es nicht ganz so unhöflich. Denn wenn auch in aller Regel Antisemiten nicht überaus intelligent zu sein pflegen, so verleiht es der ganzen Sache doch eine gewisse ernstzunehmende Aura. Einen Antisemiten wird man nicht einfach auslachen und verspotten, man wird ihn ernstnehmen. Sozialarbeiter, Grüne, Zentralräte und andere werden sich über ihn aufregen, um ihm damit eine gewisse Bestätigung und Befriedigung verschaffen.
Schon Herr Möllemann wußte, schlechte Publicity ist besser als gar keine. :cool:
Na, das Hauptargument der Palis sind doch:

Warum sollen Palästinänser dafür leiden, dass Europäer Juden ausrotten?

Dieses Argument ist logisch und eingehend. Das Verhalten der Israelis in dem Gebiet, was noch den Palästinänsern "gehört", spricht auch Bände. Aus einer guten Sache, einer guten Idee wurde und wird Unterdrückung eines Volkes der Araber - mit brutalsten Mitteln.

Zu den sogenannten "Antisemiten"; Leute, die tatsächlich Antisemiten sind (das wird diesertage extrem verallgemeinert) können schon aus logischer Überlegung nicht die hellsten sein, schließlich gehen sie von Vorurteilen aus und verurteilen aufbauend auf den Vorurteilen eine Rasse, die so eingeteilt völliger Unsinn ist.

Die Juden sind kein ethnisch homogenes Volk, im Gegenteil. Eine Rasse sind sie schon gar nicht. Nach Auswertung dieser offensichtlichen Dinge ist klar, dass Antisemitismus richtig definiert totaler Blödsinn ist.

Judenfeindlichkeit an sich jedoch - aufbauend auf negativen Erfahrungswerten oder ähnlichem, ein Hass auf das Kollektiv der Juden, ist kein Antisemitismus. Ich will nicht behaupten, dass Leute, die in dieser Art und Weise Kollektiv und Individuum nicht auseinanderhalten können, allzu intelligent wirkten, doch ist es eine andere Qualität des Unsinns; es ist längst nicht so großer Unsinn.

Biskra
06.07.2006, 12:55
..jüdische...jüdische...Hexenjagd...jüdische... Lobby...

Hallo Freidenker, du scheinst mir ganz klar ein Antisemit zu sein. Nicht mal die Unterschiedung zwischen Juden und Israelis gelingt dir, um dich wenigstens als Antizionisten ausgeben zu können.

Biskra
06.07.2006, 12:56
Judenfeindlichkeit an sich jedoch [...] ist kein Antisemitismus.

Machst du mal wieder den Komiker?

Leo Navis
06.07.2006, 12:57
Hallo Freidenker, du scheinst mir ganz klar ein Antisemit zu sein. Nicht mal die Unterschiedung zwischen Juden und Israelis gelingt dir, um dich wenigstens als Antizionisten ausgeben zu können.
Judenhasser != Antisemit

Biskra
06.07.2006, 13:00
Boah, ist das lächerlich!!! :lol:

http://www.projekte-gegen-antisemitismus.de/inhalte.php?showid=61&gid=16&tgrp=Was%20ist%20Antisemitismus

http://www.fasena.de/download/forschung/Gerlich.pdf

Diesen beiden Texten zufolge bin ich wohl ein "Sekundär-Antisemit"! :))

Weil:
Ich fühle mich nicht schuldig für die NS-Verbrechen!!!
:lach:

Dir mangelt es eindeutig an Textverständnis. Damit solltest du nicht auch noch prahlen.

Leo Navis
06.07.2006, 13:03
Machst du mal wieder den Komiker?
Weißt Du, was ein Semit ist, Biskra?

twoxego
06.07.2006, 13:17
Du schreibst selbst, Wagners Schrift war "eher albern". Leute, die eher alberne Texte publizieren und diese auch noch ernst meinen, halte ich nicht für sonderlich intelligent.

die schrift war albern.
wagner übertrug seinen antisemitismus auf die musik jüdischer komponisten und zwar aus kleinlicher gekränktheit.
der einzige mensch, der, ausser ihm selbst, das noch ernst nahm, war gustav mahler, der allen ernstes glaubte, er habe es wagner zu verdanken, dass es seine stelle als operndirektor in wien verlor. er war nebenbei ebenfalls ein sehr selstsamer mensch.
es wird bezweifelt, dass nietzsche wagners polemik wirklich ernst nahm. es sieht eher so aus, als hätte er einfach einen grund gesucht, einen streit vom zaun zu brechen.

ein berühmter zeitgenosse, sein name fällt mir grade nicht ein, schrieb über wagner, in diesem zusammenhang:
" so macher spott wär' unterblieben,
hättest nichts als musik du geschrieben."


wagners antisemitismus aber hatte einen ernsteren hintergrund.
er wird der frühphase des neuen deutschen antisemitismus zugeordnet,
der zu dieser zeit im bidungsbürgertum aufkam.
dies war im wesentlichen ein " salonantisemitismus " und war in nichts vergleichbar
mit dem späteren antisemitismus der nationalsozialisten.
dieser aber hatte hier eine seine wesentlichen wurzeln.
es heisst nicht umsonst, dass hitler mit wagners schrift unter dem kopfkissen geschlafen
habe.
vollkommen unberührt von all dem bleibt die tatsache bestehen, dass wagner ein genie
war, vielleicht eines der letzten, die es in deutschland gab.

Kenshin-Himura
06.07.2006, 13:20
Ich frage mich ehrlich gesagt auch gearde, ob das ernst gemeint war.

Es war nicht missverständlich. Was ist an der Argumentation der Jüdischen Zeitung und von Hagalil auszusetzen ?

Mark Mallokent
06.07.2006, 13:21
Na, das Hauptargument der Palis sind doch:

Warum sollen Palästinänser dafür leiden, dass Europäer Juden ausrotten?

Dieses Argument ist logisch und eingehend. Das Verhalten der Israelis in dem Gebiet, was noch den Palästinänsern "gehört", spricht auch Bände. Aus einer guten Sache, einer guten Idee wurde und wird Unterdrückung eines Volkes der Araber - mit brutalsten Mitteln. Dieses Argument ist völlig falsch, wie ich hier ja schon mehrfach nachgewiesen habe. Weder gehörte Israel den Palästinensern, noch wurden sie unterdrückt. Sie, die Palis, waren es, welche die Juden bzw. Israelis ausrotten wollten daran aber von den Israelis gehindert wurden.

Zu den sogenannten "Antisemiten"; Leute, die tatsächlich Antisemiten sind (das wird diesertage extrem verallgemeinert) können schon aus logischer Überlegung nicht die hellsten sein, schließlich gehen sie von Vorurteilen aus und verurteilen aufbauend auf den Vorurteilen eine Rasse, die so eingeteilt völliger Unsinn ist.
In der Tat.

Die Juden sind kein ethnisch homogenes Volk, im Gegenteil. Eine Rasse sind sie schon gar nicht. Nach Auswertung dieser offensichtlichen Dinge ist klar, dass Antisemitismus richtig definiert totaler Blödsinn ist.

Judenfeindlichkeit an sich jedoch - aufbauend auf negativen Erfahrungswerten oder ähnlichem, ein Hass auf das Kollektiv der Juden, ist kein Antisemitismus. Ich will nicht behaupten, dass Leute, die in dieser Art und Weise Kollektiv und Individuum nicht auseinanderhalten können, allzu intelligent wirkten, doch ist es eine andere Qualität des Unsinns; es ist längst nicht so großer Unsinn.
Hm, wenn ich das jetzt richtig verstehe, dann ist Antisemitismus noch dümmer als Judenfeindlichkeit. Ich vermag zwar immer noch nicht, einen Unterschied zwischen beiden zu erkennen, aber um so subtile Nuancen muß man nicht streiten. :cool:

Mark Mallokent
06.07.2006, 13:24
die schrift war albern.
wagner übertrug seinen antisemitismus auf die musik jüdischer komponisten und zwar aus kleinlicher gekränktheit.
der einzige mensch, der, ausser ihm selbst, das noch ernst nahm, war gustav mahler, der allen ernstes glaubte, er habe es wagner zu verdanken, dass es seine stelle als operndirektor in wien verlor. er war nebenbei ebenfalls ein sehr selstsamer mensch.
es wird bezweifelt, dass nietzsche wagners polemik wirklich ernst nahm. es sieht eher so aus, als hätte er einfach einen grund gesucht, einen streit vom zaun zu brechen.
ein berühmter zeitgenosse, sein name fällt mir grade nicht ein, schrieb über wagner, in diesem zusammenhang:

" so macher spott wär' unterblieben,
hättest nichts als musik du geschrieben."


wagners antisemitismus aber hatte einen ernsteren hintergrund.
er wird der frühphase des neuen deutschen antisemitismus zugeordnet,
der zu dieser zeit im bidungsbürgertum aufkam.
dies war im wesentlichen ein " salonantisemitismus " und war in nichts vergleichbar
mit dem späteren antisemitismus der nationalsozialisten.
dieser aber hatte hier eine seine wesentlichen wurzeln.
es heisst nicht umsonst, dass hitler mit wagners schrift unter dem kopfkissen geschlafen
habe.
vollkommen unberührt von all dem bleibt die tatsache bestehen, dass wagner ein genie
war, vielleicht eines der letzten, die es in deutschland gab.
Du solltest mal lesen, was Biskras Avatar über Wagner schreibt. :cool:

Biskra
06.07.2006, 13:24
Weißt Du, was ein Semit ist, Biskra?

Wenn du die von W.Marr eingeführte Begriffswahl kritisieren möchtest, bleibt dir das natürlich belassen. Für alles andere sollte dir ein Blick in den Duden genügen. Nebenbei, wußtest du, daß Chavez Antiamerikanist sein kann, obwohl er Venezuelas Präsident ist? Komisch, oder?

Leo Navis
06.07.2006, 13:30
Es war nicht missverständlich. Was ist an der Argumentation der Jüdischen Zeitung und von Hagalil auszusetzen ?
Nun, erstmal, dass sie nur Unsinn erzählen.

Sicherlich, die in der jüdischen Zeitung angesprochene Aufführung war überspitzt; aber man überspitzt immer, wenn man auf Missstände aufmerksam machen will. Der Vergleich mit den Nazis liegt gar nicht so fern, sieht man sich mal die Handlung der israelischen Führung an; kaum ist ein Anlass gefunden, wird einmaschiert. Ob dabei unschuldige Palästinänser umkommen, interessiert nicht, sind ja keine Juden.

Mich nervt ehrlich gesagt jegliche undifferenzierte Haltung. Aber, wenn man durchgehend undifferenzierend rangeht, dann ist es scheinheilig die Differenzierung von anderen zu fordern. Und eben das wird hier gemacht - einerseits führst Du den Artikel an, die darin enthaltene Kritik an einem überspitzt dargestellten Theaterstück und die damit verbundene Forderung nach mehr Differnzierung, andererseits bezeichnest Du das ganze als "antisemitisch", was schon wieder einem Pauschalurteil gleicht, also gänzlichst undifferenziert ist.

twoxego
06.07.2006, 13:32
Du solltest mal lesen, was Biskras Avatar über Wagner schreibt.
das kenne ich.
du solltest bedenken, dass herr clemens ein humorist war,
allerdings ein amerikanischer.
dies bedeutet leider, sein humor war zuweilen recht platt.
auch um seine bildung, im klassischen sinn, war es nicht besonders bestellt;
was auch noch heute, in weiten teilen, eine typisch amerikanische eigenschaft zu sein scheint.
sein lustigstes buch ist übrigens noch immer " amerikaner im ausland ".
es scheint so, als sei hellsehen sein hobby gewesen.

Biskra
06.07.2006, 13:33
Du solltest mal lesen, was Biskras Avatar über Wagner schreibt. :cool:

Gegen die Musik hat er ja nichts, eher gegen den Rest. "I wish I could see a Wagner opera done in pantomime
once." :))

http://www.online-literature.com/twain/1314/

Leo Navis
06.07.2006, 13:33
Wenn du die von W.Marr eingeführte Begriffswahl kritisieren möchtest, bleibt dir das natürlich belassen. Für alles andere sollte dir ein Blick in den Duden genügen. Nebenbei, wußtest du, daß Chavez Antiamerikanist sein kann, obwohl er Venezuelas Präsident ist? Komisch, oder?
Es ist was anderes, worauf ich hinaus will.

Der Begriff "Antisemitismus" an sich bezeichnet ein Hass auf Menschen, die eine semitische Sprache sprechen - an sich, wie gesagt. Dazu gehören auch Araber und Nordafrikaner. Wer den Begriff als Begriff des Judenhasses anwendet, der sollte aber wissen, dass Antisemitismus nicht den Judenhass an sich beschreibt, sondern den Judenhass wie er entsteht, wenn man ihn aus rassistischen Motiven benutzt.

Judenhass an sich ist kein Antisemitismus. Die rassistische Komponente ist es, die den Judenhasser zum Antisemiten macht.

twoxego
06.07.2006, 13:35
Nebenbei, wußtest du, daß Chavez Antiamerikanist sein kann, obwohl er Venezuelas Präsident ist? Komisch, oder?

nur erwähnt, ohne es auszuführen, sei; es gibt literaturwissenschaftliche schriften
über den antisemitismus bei h. heine. das ist ebenfalls sehr erstaunlich.

Leo Navis
06.07.2006, 13:36
Dieses Argument ist völlig falsch, wie ich hier ja schon mehrfach nachgewiesen habe. Weder gehörte Israel den Palästinensern, noch wurden sie unterdrückt. Sie, die Palis, waren es, welche die Juden bzw. Israelis ausrotten wollten daran aber von den Israelis gehindert wurden.
Du verkennst das Argument an sich, Du gehst nur auf Teilaspekte ein.

Das Argument an sich besagt, dass es eine himmelschreiende Ungerechtigkeit ist, wenn einem Volke ihr Selbstbestimmungsrecht genommen wird, weil ein anderes Volk ein anderes Volk ausgerottet hat.


Hm, wenn ich das jetzt richtig verstehe, dann ist Antisemitismus noch dümmer als Judenfeindlichkeit. Ich vermag zwar immer noch nicht, einen Unterschied zwischen beiden zu erkennen, aber um so subtile Nuancen muß man nicht streiten. :cool:
Richtig, Antisemitismus greift nämlich nicht nur die Rassenlehre auf - das ist ja gar nicht mal so schlimm - er erschafft eine Gleichheit, eine Homogenität, wo sie nicht im geringsten gegeben ist.

Biskra
06.07.2006, 13:38
Es ist was anderes, worauf ich hinaus will.

Der Begriff "Antisemitismus" an sich bezeichnet ein Hass auf Menschen, die eine semitische Sprache sprechen - an sich, wie gesagt. Dazu gehören auch Araber und Nordafrikaner. Wer den Begriff als Begriff des Judenhasses anwendet, der sollte aber wissen, dass Antisemitismus nicht den Judenhass an sich beschreibt, sondern den Judenhass wie er entsteht, wenn man ihn aus rassistischen Motiven benutzt.

Wie jetzt, für dich sind Sprachfamilien gleich Rassen?:))


Judenhass an sich ist kein Antisemitismus. Die rassistische Komponente ist es, die den Judenhasser zum Antisemiten macht.

Du kannst ja gerne selbst erdachte Definitionen verwenden, aus der Kommunikation verabschiedest du dich damit allerdings.

Leo Navis
06.07.2006, 13:40
Wie jetzt, für dich sind Sprachfamilien gleich Rassen?:))
Nein.

Antisemitismus an sich beschreibt den Hass auf eine Sprachfamilie.
Antisemitismus als Judenhass beschreibt den Hass auf Juden aufgrund ihrer Rasse.

Ich habe es jetzt so einfach gestaltet, dass auch Menschen mit eingeschränkten Textverständnis es verstehen sollten, auch, wenn sie das eigentlich gar nicht wollen.

Biskra
06.07.2006, 13:42
nur erwähnt, ohne es auszuführen, sei; es gibt literaturwissenschaftliche schriften
über den antisemitismus bei h. heine. das ist ebenfalls sehr erstaunlich.

Es soll auch Antideutsche Deutsche geben, darauf wollte ich aber nicht hinaus. Leo Navis benutzt den Begriff Antiamerikanismus ganz selbstverständlich für Aussagen, die generell in den USA das Übel verorten, maßt sich aber an, den Begriff Antisemitismus semantisch neu besetzen zu wollen.

twoxego
06.07.2006, 13:47
darauf wollte ich aber nicht hinaus.

das ist schon klar.
ich befürchte, du vergeudest deine zeit.
manche leute wollen einige dinge einfach nicht wissen.
woher das wohl kommt.
erkläre es ruhig trotzdem.
es lesen ja auch andere mit.

Mark Mallokent
06.07.2006, 13:59
Du verkennst das Argument an sich, Du gehst nur auf Teilaspekte ein.

Das Argument an sich besagt, dass es eine himmelschreiende Ungerechtigkeit ist, wenn einem Volke ihr Selbstbestimmungsrecht genommen wird, weil ein anderes Volk ein anderes Volk ausgerottet hat.
Erstens hat den Palis niemand ihr Selbstbestimmungsrecht genommen (außer sie selbst), und zweitens auch nicht deshalb, weil jemand die Juden ausrotten wollte. Das ist meines Erachtens ein völlig absurder Zusammenhang.

Liegnitz
06.07.2006, 14:14
Nein.

Antisemitismus an sich beschreibt den Hass auf eine Sprachfamilie.
Antisemitismus als Judenhass beschreibt den Hass auf Juden aufgrund ihrer Rasse.

Ich habe es jetzt so einfach gestaltet, dass auch Menschen mit eingeschränkten Textverständnis es verstehen sollten, auch, wenn sie das eigentlich gar nicht wollen.
Wer hängt eigentlich den Deutschenhass der mehr als vorhanden ist an die große Glocke , um Publikumswirksamkeit zu erhaschen?
Warum gibt es da im Gegensatz zum Judenhass keinen Aufschrei. Gleiches Recht für alle.

Maistre
06.07.2006, 14:43
Liegnitz ist frustriert:

"Wer hängt eigentlich den Deutschenhass der mehr als vorhanden ist an die große Glocke , um Publikumswirksamkeit zu erhaschen? (Machst du doch schon, Liegnitz) Warum gibt es da im Gegensatz zum Judenhass keinen Aufschrei. Gleiches Recht für alle."

Das habe ich doch schon mal irgednwo gelesen. Wo bloß? Kommt mir irgendwie bekannt vor. Ist das etwas schon so 43563 Mal gesagt worden oder war es 43564 Mal? Wir werden so gehasst, dass wir nie die Chance kriegen mal ne WM auszurichten.

Liegnitz
06.07.2006, 15:12
Liegnitz ist frustriert:


Das habe ich doch schon mal irgednwo gelesen. Wo bloß? Kommt mir irgendwie bekannt vor. Ist das etwas schon so 43563 Mal gesagt worden oder war es 43564 Mal? Wir werden so gehasst, dass wir nie die Chance kriegen mal ne WM auszurichten.
Nee , nie eine Chance unseren Patriotimus voll auszuleben. Wenn es eingigen zu viel erscheint, wirds einfach dank HC-Religion geblockt.
Und die Gelder vom sogenannten Tätervolk fließen schön weiter.

Bei Antisemitimus schreien sie alle und verlangen noch härteres Vorgehen. Aber bei Deutschenhass rührt sich kein Schwanz.X(

Kenshin-Himura
06.07.2006, 15:31
Sicherlich, die in der jüdischen Zeitung angesprochene Aufführung war überspitzt; aber man überspitzt immer, wenn man auf Missstände aufmerksam machen will. Der Vergleich mit den Nazis liegt gar nicht so fern, sieht man sich mal die Handlung der israelischen Führung an; kaum ist ein Anlass gefunden, wird einmaschiert. Ob dabei unschuldige Palästinänser umkommen, interessiert nicht, sind ja keine Juden.

Hier führst du wieder die Juden an, obwohl es deiner Meinung nach gar nicht um Juden geht, sondern ,,lediglich" - wenn man das so sagen kann - um Kritik am Staat Israel, dem Judenstaat. Man sieht hier also, wie Israel in der Tat als Projektionsventil genutzt wird. Das man ,,immer" ,,überspitzen" müsse, um auf ein Problem ,,aufmerksam" zu machen, kann da auch nicht überzeugen. Die NPD ,,überspitzt" auch mit ihrer Formulierung ,,Bombenholocaust" - ist die Aktion der NPD deswegen gerechtfertigt ? Nein. Hier sollte man nicht mit verschiedenerlei Maß messen. Warum darf denn der ZDJ nicht auch ,,überspitzen", und mal auf das Problem des Antisemitismus ,,aufmerksam machen", wie du sagst ? ...


Mich nervt ehrlich gesagt jegliche undifferenzierte Haltung. Aber, wenn man durchgehend undifferenzierend rangeht, dann ist es scheinheilig die Differenzierung von anderen zu fordern. Und eben das wird hier gemacht - einerseits führst Du den Artikel an, die darin enthaltene Kritik an einem überspitzt dargestellten Theaterstück und die damit verbundene Forderung nach mehr Differnzierung, andererseits bezeichnest Du das ganze als "antisemitisch", was schon wieder einem Pauschalurteil gleicht, also gänzlichst undifferenziert ist.

Manche Sachen lassen sich besser differenzieren, manche schlechter. Ich habe dir ja Argumente gebracht, warum die Übergänge zwischen Antizionismus, Antiisraelismus und Antisemitismus sehr fließend sind, und somit letztlich alles die selbe, undifferenzierende Suppe ist.

Leo Navis
06.07.2006, 16:40
Erstens hat den Palis niemand ihr Selbstbestimmungsrecht genommen (außer sie selbst), und zweitens auch nicht deshalb, weil jemand die Juden ausrotten wollte. Das ist meines Erachtens ein völlig absurder Zusammenhang.
Falsch. Die Gründung des Staates Israels in der Form war Folge der Massenvernichtung von Juden in Mittel- und Osteuropa. Ohne den sogenannten Holocaust würde der Staat bis heute nicht existieren.


Hier führst du wieder die Juden an, obwohl es deiner Meinung nach gar nicht um Juden geht, sondern ,,lediglich" - wenn man das so sagen kann - um Kritik am Staat Israel, dem Judenstaat. Man sieht hier also, wie Israel in der Tat als Projektionsventil genutzt wird. Das man ,,immer" ,,überspitzen" müsse, um auf ein Problem ,,aufmerksam" zu machen, kann da auch nicht überzeugen. Die NPD ,,überspitzt" auch mit ihrer Formulierung ,,Bombenholocaust" - ist die Aktion der NPD deswegen gerechtfertigt ? Nein. Hier sollte man nicht mit verschiedenerlei Maß messen. Warum darf denn der ZDJ nicht auch ,,überspitzen", und mal auf das Problem des Antisemitismus ,,aufmerksam machen", wie du sagst ? ...
Auch falsch. Ich führe nicht "die Juden" an, ich verweise lediglich auf eine oft menschenunwürdige Sicht auf Palästinänser durch Israelis, da die Palis keine Juden sind.

Es ist desweiteren unsinnig auf etwas aufmerksam zu machen, was überhaupt nicht da ist. Hier werden unterschiedliche Dinge miteinander vermischt; Antizionismus und Antisemitismus und Antijudaismus. Eine ist eine politische, die andere eine rassistische und die dritte eine religiöse Einstellung.


Manche Sachen lassen sich besser differenzieren, manche schlechter. Ich habe dir ja Argumente gebracht, warum die Übergänge zwischen Antizionismus, Antiisraelismus und Antisemitismus sehr fließend sind, und somit letztlich alles die selbe, undifferenzierende Suppe ist.
Sie erscheinen nur deshalb fließend, weil der Antizionist häufig als Antisemit gilt, obwohl er dies überhaupt nicht ist. Dein Beispiel, das Theaterstück, ist überhaupt nicht antisemitisch. Zumindest sehe ich nirgends, dass dort Juden aufgrund ihrer Rasse diskriminiert werden.

Manitu
06.07.2006, 17:49
@ Leo Navis
Genau so sehe ich das auch. Wir haben offensichtlich in Deutschland dazu ein Problem. Ich erinnere mich, wie Friedmann in einer Sendung Möllemann als Amntisemiten bezeichnet hat, weil Möllemann als Vorsitzender einer arabischen Vereinigung naturgemäss andere Ansichten zu Israel hatte, als Friedmann.
Sowas ist typisch. Und ich glaube, nicht nur in Deutschland.
Nur gehen andere Länder vermutlich entkrampfter damit um.

Neutraler
06.07.2006, 18:56
Der sogenannte "Antisemitismus" ist mehr eine politische Waffe geworden. Israelkiritiker oder Kritiker bestimmter mächtiger jüdischer Organisationen werden automatisch als Antisemiten gebrandmarkt und zwar als Antisemiten im Sinne des Rassenfanatismus. Hohmann und Möllemann sind wohl die bekanntesten Beispiele der letzen Jahre.

basti
06.07.2006, 23:07
insbesondere der letzte absatz stellt den versuch dar, einen dauerhaften schuldkult auf wissenschaftliche weise zu etablieren.
selbst wer sich für den holokaust nicht interessiert wäre demnach ein antisemit. das bedeutet, gäbe es jährliche veranstaltungen zu denen schulen, betriebe und öffentliche einrichtungen "eingeladen" sind, man sich aber verweigert, wäre man sofort eindeutig als antisemit identifiziert.

vgl dazu:
http://80.242.136.186/showthread.php?t=26806

malnachdenken
07.07.2006, 08:33
Nee , nie eine Chance unseren Patriotimus voll auszuleben. Wenn es eingigen zu viel erscheint, wirds einfach dank HC-Religion geblockt.
Und die Gelder vom sogenannten Tätervolk fließen schön weiter.

Bei Antisemitimus schreien sie alle und verlangen noch härteres Vorgehen. Aber bei Deutschenhass rührt sich kein Schwanz.X(


Och Mann, immer die gleiche unwahre Leier.
1. Jeder hat die Chance sein Patriotismus auszuleben. Wer soll Dir das verbieten? Und was hat der HC damit zu tun? Wenn Du Angst davor hast Deinen Partiotismus auszuleben, dann musst Du das Problem bei Dir suchen.
Aber das konnten Leute Deiner Fraktion schon immer: die Schuld bei anderen suchen.
2. Welche Gelder fließen wohin? Komme mir jetzt nicht mit Entschädigungen oder so. Bisher konnte hier im Forum keiner eine Statistik zeigen, wieviel Geld für was als sog. Entschädigung momentan gezahlt wird. Also bringe solche Belege.
3. Wo wird denn härteres Vorgehen gegen Antisemitismus verlangt?

Irmingsul
07.07.2006, 15:33
http://www.politikforen.de/showthread.php?t=26887