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Vollständige Version anzeigen : Was ist "Multikulturell"?



Luzifers Freund
29.06.2006, 09:41
Der Begriff wird oft benutzt und in vielen Variationen ausgelegt.

Eine konkrete Frage und ich möchte um wertfreie und konkrete, sowie eindeutige Antworten bitten!


KEIN Pro oder Kontra! Dazu gibt es andere Bereiche und bereits bestehende Themen.
Also:

Was ist "multikulturell"?

Meine Definition einer multikulturellen ist die, dass mehrere Kulturen gleichberechtigt nebeneinander in einer Gesellschaft bestehen. So wie es ja, wenn man es genau nimmt schon immer im deutschsprachigen Raum der Fall ist. Ich erinnere da an die anerkannten ethnischen Minderheiten in D wie zum Beispiel die Sorben oder die Friesen.

GnomInc
29.06.2006, 09:51
Was ist "multikulturell"?

Meine Definition einer multikulturellen ist die, dass mehrere Kulturen gleichberechtigt nebeneinander in einer Gesellschaft bestehen. So wie es ja, wenn man es genau nimmt schon immer im deutschsprachigen Raum der Fall ist. Ich erinnere da an die anerkannten ethnischen Minderheiten in D wie zum Beispiel die Sorben oder die Friesen.

In dieser Interpretation ist die ebenso die Schweiz ein " multikultureller " Staat.


Der Streitbegriff der Kulturvermischungs/ Neukulturbildungsdebatte ist
für mich" Multi/Kulti-Ideologie".
Leider sprachlich schlecht zu adjektivieren....

Luzifers Freund
29.06.2006, 10:07
Genau. Aber nicht nur die Schweiz, auch weniger prägnante Unterschiede wie sie zum Beispiel in den USA, Kanada oder Spanien präsent sind, könnte ich anführen für multikulturelle Fallbeispiele.

Ein erstes Aufbegehren gegen eine solche Gesellschaft mit gleichberechtigten Kulturen war ja die Geburt des Begriffes "Leitkultur". Womit die eigentliche Akzeptanz begann, dass es mehrere Kulturen nebeneinander hier gibt. Denn wenn es eine "Leitkultur" gäbe, dann würde man auch die Existenz anderer Kulturen in D anerkennen. Wobei für mich persönlich der Begriff eher abwertend gegenüber anderen Kulturen zu sehen wäre.
Wie auch immer man den Begriff "Leitkultur" wertet, so ist es ein erstes Zeichen von Einsicht, dass es die multikulturelle Gesellschaft längst gibt.

Ich möchte hier diesen Begriff nicht zur Debatte stellen, er ist aber ein Zeichen für die bestehenden Abgrenzungen zwischen den Kulturen und gleichzeitig ein Eingeständnis, dass es "Randassimilationen" zu beiden Seiten hin gibt.
"Multikulturell" im Sinne von "Nebeneinander der Kulturen" sind wir schon lange.

SAMURAI
29.06.2006, 10:09
Ich möchte es mal aus der Sicht meines Hundes beleuchten:

Er geht von einem Scheisshaufen zum anderen - schnüffelt und geht weiter. :))

Luzifers Freund
29.06.2006, 10:14
Ich möchte es mal aus der Sicht meines Hundes beleuchten:

Er geht von einem Scheisshaufen zum anderen - schnüffelt und geht weiter. :))

Aha. Setzt du also eine "Kultur" mit "Kothaufen" gleich?

GnomInc
29.06.2006, 10:19
[U]
Er geht von einem Scheisshaufen zum anderen - schnüffelt und geht weiter. :))

Jetzt enttäuschst Du mich aber:))

Mehr hast du deinem Hund noch nicht beigebracht ? Das ist ja
fast Tierquälerei durch fortgesetzte Reizüberlastung:motz:

c18
29.06.2006, 10:22
Unsere tollen Kolonialherren, die USA, habfrüher mal von einem "meltig pot" gesprochen. Als sie bemerkten, daß das schwchsinn ist und nicht funktioniert, hab sie es " salad bowl" genannt, mit dem Unterschied, daß die Kulturen nicht mehr "verschmeltzen" sonder nebeneinander existieren.
Mitlerweile haben sie aber kapiert, daß auch das Schwachsinn ist, da es noch mehr Probleme mit sich bringt.

Im übrigen ist die USA ein wunderbares Objekt, um die Nicht-Funktionalität eine multikulturellen Gesellschaft zu beobachten. Schlieslich sind dort alle (bis auf vielleicht 2 % der Gesellschaft - Die Indianer) Amerikaner "mit Migrationshintergrund"

basti
29.06.2006, 10:32
Ich erinnere da an die anerkannten ethnischen Minderheiten in D wie zum Beispiel die Sorben oder die Friesen.


bitte korrekt: das sind nationale minderheiten! :cool:


p.s.: wenn schon begriffliche schärfe wichtig sein soll ;)

Luzifers Freund
29.06.2006, 10:36
Unsere tollen Kolonialherren, die USA, habfrüher mal von einem "meltig pot" gesprochen. Als sie bemerkten, daß das schwchsinn ist und nicht funktioniert, hab sie es " salad bowl" genannt, mit dem Unterschied, daß die Kulturen nicht mehr "verschmeltzen" sonder nebeneinander existieren.
Mitlerweile haben sie aber kapiert, daß auch das Schwachsinn ist, da es noch mehr Probleme mit sich bringt.

Im übrigen ist die USA ein wunderbares Objekt, um die Nicht-Funktionalität eine multikulturellen Gesellschaft zu beobachten. Schlieslich sind dort alle (bis auf vielleicht 2 % der Gesellschaft - Die Indianer) Amerikaner "mit Migrationshintergrund"

Wenn ich dich richtig verstehe siehst du den Begriff "multikulturell" dafür stehend, dass Kulturen nebeneinander existieren? Und dass du ein Scheitern dafür in dem Aufgehen der Kulturen ineinander siehst, die von Migranten mitgebracht wurden?
Hier geht es aber nicht um Pro und Kontra, sondern um die Begriffsbestimmung von "Multikulturell".

Da sind wir also einer Meinung, dass damit ein Nebeneinander von unterschiedlichen Kulturen zu sehen ist.

Luzifers Freund
29.06.2006, 10:37
bitte korrekt: das sind nationale minderheiten! :cool:


p.s.: wenn schon begriffliche schärfe wichtig sein soll ;)

Nationale ethnische Minderheiten. Von mir aus. :rolleyes:

basti
29.06.2006, 10:40
Nationale ethnische Minderheiten. Von mir aus. :rolleyes:


dann hast du gerade einen völlig neuen begriff erfunden.

belies dich mal über den unterschied zwischen ethnischen und nationalen minderheiten. :gesetz: ;)

SAMURAI
29.06.2006, 10:46
Aha. Setzt du also eine "Kultur" mit "Kothaufen" gleich?

Ja, so manches was sich als "Kultur" bezeichnet, stinkt schlimmer. Mein Hund ist intelligent, er schnüffelt und zieht weiter. Allerdings gibt es genügend "Kulturschnüffler", die lassen sich an derartigen Haufen nieder und geniessen die "Unkultur".

Erinnert er sich an die braunen Haufen, die nannten sich auch "Kultur" ?

mfg

Luzifers Freund
29.06.2006, 10:54
dann hast du gerade einen völlig neuen begriff erfunden.

belies dich mal über den unterschied zwischen ethnischen und nationalen minderheiten. :gesetz: ;)

Falsches Thema.

Es sind Minderheiten. Ob du sie "national" oder sonstwie nennen magst ist mir egal.

basti
29.06.2006, 11:01
Falsches Thema.

Es sind Minderheiten. Ob du sie "national" oder sonstwie nennen magst ist mir egal.

ach, so geht das also. keine ahnung, also kein thema.
hast doch selbst im zusammenhang mit multikulturalismus das beispiel minderheiten genannt. bevor man aber nationale minderheiten (die es schon länger gibt als deutschland selbst) mal eben zu ethnischen minderheiten macht, nur um daraus eine multikulturelle gesellschaft zu spinnen, sollten die begrifflichkeiten klar sein.
deine (vermutlich unbewusste) absicht ist es, die türken in deutschland in den status einer ethnischen minderheit erheben, was für diese eine menge vorteile bietet. als positives beispiel sollen jahrhunderte alte nationale minderheiten wie sorben, friesen oder sinti/roma dienen. so funktioniert das aber nicht.

p.s.:
haha, mit "national" hast du offenbar auch üble probleme. es gibt nunmal nationale minderheiten. die nation an sich ist noch lange nicht überwunden.

SAMURAI
29.06.2006, 11:01
Multikulturell ist häufig auch Multikriminell.

Sagt die Statistik - was sagt das uns ?

GnomInc
29.06.2006, 11:09
haha, mit "national" hast du offenbar auch üble probleme. es gibt nunmal nationale minderheiten. die nation an sich ist noch lange nicht überwunden.


Das halte ich für korrekt. Sorben/Dänen usw. sind nationale Minderheiten.
Wirkliche Ethnien sind optisch unterscheidbar.
Ich würde einen Dänen nicht von einem Schwaben unterscheiden können.

erdbeere
29.06.2006, 11:16
Ich möchte es mal aus der Sicht meines Hundes beleuchten:

Er geht von einem Scheisshaufen zum anderen - schnüffelt und geht weiter. :))
Iiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii iiiihhhhhh!
Das hättest du nicht schreiben sollen! Ich stell mir immer alles gleich bildlich vor :(

c18
29.06.2006, 11:18
Wenn ich dich richtig verstehe siehst du den Begriff "multikulturell" dafür stehend, dass Kulturen nebeneinander existieren? Und dass du ein Scheitern dafür in dem Aufgehen der Kulturen ineinander siehst, die von Migranten mitgebracht wurden?
Hier geht es aber nicht um Pro und Kontra, sondern um die Begriffsbestimmung von "Multikulturell".

Da sind wir also einer Meinung, dass damit ein Nebeneinander von unterschiedlichen Kulturen zu sehen ist.
Nein. Ich habe hier zwei Modelle angesprochen. Welches das bessere ist, habe ich persönlich offen gelassen. (Wähl mal zwischen Pest und Cholera)

Luzifers Freund
29.06.2006, 11:19
ach, so geht das also. keine ahnung, also kein thema.
hast doch selbst im zusammenhang mit multikulturalismus das beispiel minderheiten genannt. bevor man aber nationale minderheiten (die es schon länger gibt als deutschland selbst) mal eben zu ethnischen minderheiten macht, nur um daraus eine multikulturelle gesellschaft zu spinnen, sollten die begrifflichkeiten klar sein.
deine (vermutlich unbewusste) absicht ist es, die türken in deutschland in den status einer ethnischen minderheit erheben, was für diese eine menge vorteile bietet. als positives beispiel sollen jahrhunderte alte nationale minderheiten wie sorben, friesen oder sinti/roma dienen. so funktioniert das aber nicht.

p.s.:
haha, mit "national" hast du offenbar auch üble probleme. es gibt nunmal nationale minderheiten. die nation an sich ist noch lange nicht überwunden.

Es gibt Minderheiten in D, die u. a. wegen ihrer Kultur und Sprache anerkannte Minderheiten sind. Da beißt keine Maus den Faden ab. Auch, dass diese nach und nach assimiliert werden wirst du nicht abstreiten können.
Wie du da Türken reininterpretierst begreife ich nicht. Es geht nicht darum, jedenfalls nicht in diesem Thema, Ausländer zu ethnischen Minderheiten zu erklären oder nicht.
Was ist deine Erklärung zum Begriff "multikulturelle Gesellschaft"? Bedeutet es für dich ein Nebeneinander oder ein Zusammenfließen zu einer neuen Kulturform?

Luzifers Freund
29.06.2006, 11:21
Nein. Ich habe hier zwei Modelle angesprochen. Welches das bessere ist, habe ich persönlich offen gelassen. (Wähl mal zwischen Pest und Cholera)

Was bedeutet also für dich der Begriff Multikulturell?

Andreas63
29.06.2006, 11:36
Als multikulturell würde ich das Nebeneinander von zwei oder mehreren Kulturen bezeichnen. Dies kann meiner Meinung nach aber nur funktionieren, wenn es auch ein Miteiander gibt, d.h., es muß genügend Berührpunkte geben.
Gerade dies ist aber bei den Moslems nicht der Fall. Vielleicht wäre der Eindruck ein anderer, wenn das Bildungsniveau der Zuwanderer ein anderes wäre.

SAMURAI
29.06.2006, 11:55
Als multikulturell würde ich das Nebeneinander von zwei oder mehreren Kulturen bezeichnen. Dies kann meiner Meinung nach aber nur funktionieren, wenn es auch ein Miteiander gibt, d.h., es muß genügend Berührpunkte geben.
Gerade dies ist aber bei den Moslems nicht der Fall. Vielleicht wäre der Eindruck ein anderer, wenn das Bildungsniveau der Zuwanderer ein anderes wäre.

Es ist so wenig WAHRSCHEINLICH, wie Kommunisten und Kapitalisten ein Wirtschaftssystem bilden können.

Nicht mal das Bildungsniveau rüttelt an der Unverträglichkeit.

Jeder Geschichtslehrer wird die seit tausenden Jahren andauernde Konfronation und Assimilierung unwiederlegbar erklären können.

Luzifers Freund
29.06.2006, 12:01
Als multikulturell würde ich das Nebeneinander von zwei oder mehreren Kulturen bezeichnen. Dies kann meiner Meinung nach aber nur funktionieren, wenn es auch ein Miteiander gibt, d.h., es muß genügend Berührpunkte geben.
Gerade dies ist aber bei den Moslems nicht der Fall. Vielleicht wäre der Eindruck ein anderer, wenn das Bildungsniveau der Zuwanderer ein anderes wäre.
Aber sind diese Berührungspunkte von denen du schreibst, bzw. die Existenz der Punkte wo sie sich berühren, nicht der Grund für, dass viele Angst vor einer Berührung beider Kulturen entwickeln?

c18
29.06.2006, 12:32
Was bedeutet also für dich der Begriff Multikulturell?
Ist das so schwer zu kapieren?
Eine entgültige Entscheidung über die zwei von mir genannten entscheidungen habe ich nicht getroffen. Es kommt vielmehr auf den konkreten Fall an, welche Variante des Multikuturismus vorliegt.

Andreas63
29.06.2006, 13:14
Aber sind diese Berührungspunkte von denen du schreibst, bzw. die Existenz der Punkte wo sie sich berühren, nicht der Grund für, dass viele Angst vor einer Berührung beider Kulturen entwickeln?
Das ist schwer zu sagen. Vor allem müßte man erst einmal festlegen, ob wir hier von Multikulturismus im allgemeinen oder dem Zusammenprall von Türken und Deutschen sprechen.
Allgemein halte ich es durchaus für möglich, das ein gegenseitiges Kennenlernen Ängste abbaut und damit ein Nebeneinanderleben möglich wird. Allerdings sollte die 'Zweitkultur' nur einen kleinen Anteil ausmachen. Sonst kommt es zur Verdrängung der Ursprungskultur, was normalerweise Ablehnung und Bekämpfung hervoruft.
Speziell die Türken aus Ostanatolien sehe ich eher als Problem an. Die Gründe wurden hier schon so oft genannt, so daß ich sie nicht wiederholen möchte.

wtf
29.06.2006, 13:29
Multikulturell beschreibt das verträgliche Nebeneinander von Gruppierungen unterschiedlicher Herkunft. Das funktioniert immer dann ohne nennenswerte Probleme, wenn die Beteiligten Gruppierungen gemeinsame Mindeststandards im Hinblick auf Toleranz, Menschenrechte und Humanismus achten.

Biskra
29.06.2006, 13:44
Im übrigen ist die USA ein wunderbares Objekt, um die Nicht-Funktionalität eine multikulturellen Gesellschaft zu beobachten. Schlieslich sind dort alle (bis auf vielleicht 2 % der Gesellschaft - Die Indianer) Amerikaner "mit Migrationshintergrund"

Ja, schon schrecklich, wie das nicht funktioniert. Die einzige militärische und wirtschaftlich (so wie auch kulturell) dominierende Macht der Welt als Beispiel für Nichtfunktionalität zu nehmen, das hat schon was. :))

SAMURAI
29.06.2006, 13:50
Leicht an Hunden oder Katzen zu erklären:

Ein Spitz und eine Dogge, beide bellen, beide sind Hunde, vertragen sich aber nicht.

Schlimmer Hund und Katze - das geht gar nicht.

nun ?

malnachdenken
29.06.2006, 14:06
Leicht an Hunden oder Katzen zu erklären:

Ein Spitz und eine Dogge, beide bellen, beide sind Hunde, vertragen sich aber nicht.

Schlimmer Hund und Katze - das geht gar nicht.

nun ?


Weder Hunde noch Katzen haben Kultur. Der Vergleich hinkt.

Schwarzer Rabe
29.06.2006, 14:07
Weder Hunde noch Katzen haben Kultur. Der Vergleich hinkt.
Wolltest du nicht in den Urlaub??(

twoxego
29.06.2006, 15:53
multikulturell hat in seiner bedeutung viel mit multilateral zu tun.
die erklärungsversuche von leuten, die sich irgendwie von multi kulti bedroht fühlen, werden langsam öde.
verschiedene kulturen exitieren auf dieser erde einfach gleichzeitig.
sie müssen das nicht auf dem selben gebiet oder in einem land tun und beeinflussen sich trotzdem gegenseitig.
diese gegenseitige beeinflusung wächst mit der entwicklung der weltweiten kommunikation.
deutschland beispielsweise ist am stärksten von versatzstücken der amerikanischen, genauer gesagt, der us - amerikanischen kultur beeinflusst. multi kulti ideologie gibt es nicht. dieser begriff ist völlig bedeutungslos.
multikulturelles wurde von niemanden erfunden. es ergab sich einfach mit der entwicklung unterschiedlicher kulturkreise.

Luzifers Freund
30.06.2006, 21:13
Mit anderen Worten: Es gab schon immer eine multikulturelle Gesellschaft. Es fiel nur nicht so auf, bzw. es stellte für einige keine Bedrohung dar, weil genügend Platz zwischen ihnen war, räumlich-entfernungsmäßig gesehen.

twoxego
30.06.2006, 21:28
es gab moden.
im sturm und drang finden sich anleihen bei verschiedenen fremden kulturen zu hauf.
damals war das etwas exotisches und sehr in mode.
ein anderes beispiel: gauguin und die südsee oder afrikanische einflüsse in der primitiven kunst etc..
es kommt darauf an, wie eng man kuturelle grenzen zieht.
in gewisser weise kann man bei berliner restaurants mit rheinischer küche, die es hauptsächlich deshalb gibt, damit sich ehemals bonner beamten nicht wie im exil fühlen, bereits von multikultur sprechen.
spezle sind in preussen etwas fremdes, genau wie dieser alberne karnevalsumzug, den wir nun auch ertragen müssen.

Luzifers Freund
30.06.2006, 22:58
es gab moden.
im sturm und drang finden sich anleihen bei verschiedenen fremden kulturen zu hauf.
damals war das etwas exotisches und sehr in mode.
ein anderes beispiel: gauguin und die südsee oder afrikanische einflüsse in der primitiven kunst etc..
es kommt darauf an, wie eng man kuturelle grenzen zieht.
in gewisser weise kann man bei berliner restaurants mit rheinischer küche, die es hauptsächlich deshalb gibt, damit sich ehemals bonner beamten nicht wie im exil fühlen, bereits von multikultur sprechen.
spezle sind in preussen etwas fremdes, genau wie dieser alberne karnevalsumzug, den wir nun auch ertragen müssen.

Seltsam fand ich, dass es an der Spree (oder ist es die Havel?) in Berlin in Sichtweite des B.Tages eine "ständige Vertretung" gibt (übrigens gibt es diese Kneipe auch in Hamburg am Steigenberger Hotel) wo man eine "Kanzlerplatte" bestellen konnte (Currywurst / Pommes seeeehr große Portion) mit Kölsch. Multikulti eben...

twoxego
30.06.2006, 23:43
der wirt ist tatsächlich mit umgezogen seinerzeit.
er ist eine " rheinische frohnatur ".
einen kommentar dazu verkneife ich mir lieber.
wer weiss, wer mir unter den linden demnächst über den weg läuft.
ich laufe manchmal an dieser kneipe vorbei aber ich gehe nie hinein.
ich befürchte immer, frau ulla " umtata " schmidt könnte drinnen sitzen.
das würde mir glatt den appetit verderben.

c18
04.07.2006, 14:04
Ja, schon schrecklich, wie das nicht funktioniert. Die einzige militärische und wirtschaftlich (so wie auch kulturell) dominierende Macht der Welt als Beispiel für Nichtfunktionalität zu nehmen, das hat schon was. :))
Wo funktionierts denn in den USA?!