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Vollständige Version anzeigen : Wohlstand für alle?



Katukov
27.06.2006, 15:14
Werden die Reichen immer reicher, und die Armen immer ärmer, oder werden alle reicher?

Andreas63
27.06.2006, 15:16
Zumindest für Europa kann man sagen, daß wir alle immer reicher werden. Niemand muß mehr so leben, wie noch vor 100 Jahren.

lupus_maximus
27.06.2006, 15:59
Zumindest für Europa kann man sagen, daß wir alle immer reicher werden. Niemand muß mehr so leben, wie noch vor 100 Jahren.
Ich würde sagen, Europa wird angereichert....






mit Dummheit!

ErhardWittek
27.06.2006, 16:12
Wenn die primitiven Chargen sich so weitervermehren, wie bisher, werden alle immer ärmer. Die Ressourcen gehen zu Ende. Die Menschen schränken ihre Zahl nicht dementsprechend ein. Das wird sich rächen.
Einige wenige häufen Macht, Einfluß und Reichtum an. Die diktieren dann, was läuft. Die verteilen dann das wenige, was da ist, gegen Wohlverhalten. Wenn es nichts mehr zu verteilen gibt, werden diese Einflußreichen dafür sorgen, daß es eine Seuche gibt, die dem Gewimmel ein Ende bereitet.

Die Frage nach Wohlstand für alle ist eine sinnlose Frage.
Dafür reicht es schon lange nicht mehr. Wir haben das meiste, was die Erde zu bieten hatte, schon verbraucht.

Frei-denker
27.06.2006, 16:31
In den 60ern wurden die Arbeiter an der Wertschöfpung beteiligt, denn wegen Vollbeschäftigung konnten sie in Tarifverhandlungen ihre Machtposition nutzen, um für die Allgemeinheit Wohlstand auszuhandeln.

Aktuell ist der Trend rückläufig, denn durch eingewandertes Überangebot an Arbeitskräften sitzen wieder die Unternehmer am längeren Hebel und nutzen ihre Position, um die Löhne abzusenken und sich aus der paritätischen Finanzierung der Sozialversicherung zu verabschieden.

Anders ausgedrückt: Wir gehen kapitalistischen Ausbeuterzeiten entgegen, wie wir sie Anfang des letzten Jahrhunderts hatten. Die Schere zwischen Arm und Reich driftet immer weiter auseinander.

Pfeifenraucher
27.06.2006, 16:34
Werden die Reichen immer reicher, und die Armen immer ärmer, oder werden alle reicher?

Die Reichen werden immer reicher, die Ärmer immer ärmer. Wir sollten in diesem Land mehr Wert auf die "soziale Verantwortung" von Unternehmen legen (siehe Raubtier-Konzern Allianz).

Andreas63
27.06.2006, 17:00
Unternehmen haben keine soziale Verantwortung. Wie oft wird dieser Unsinn noch wiederholt?
Der Einzelne muß endlich wieder mehr Verantwortung für sich übernehmen. Allerdings sollte man ihn auch lassen und nicht durch Abgaben und Gesetze ersticken.

klartext
27.06.2006, 17:01
Die Reichen werden immer reicher, die Ärmer immer ärmer. Wir sollten in diesem Land mehr Wert auf die "soziale Verantwortung" von Unternehmen legen (siehe Raubtier-Konzern Allianz).
Wenn man arm ist, also nichts hat, kann man nicht ärmer werden. Ist Deutsch wirklich eine so schwere Sprache oder haben sich gewisse Parolen schon verfestigt, dass niemand mehr nach dem Sinn fragt ?
Bei einer Umsatzrendite von 4,4 % der Allianz hier von einem Raubtier-Konzern zu sprechen, zeigt hohe Ideologielastigkeit.

meckerle
27.06.2006, 17:31
Die Reichen werden immer reicher, die Ärmer immer ärmer. Wir sollten in diesem Land mehr Wert auf die "soziale Verantwortung" von Unternehmen legen (siehe Raubtier-Konzern Allianz).
Jawoll ja, die Allianz könnte ihre Milliarden auch unter den Armen verteilen. :2faces:
Wie sagte Lafontaine: " wer nicht arbeitet soll wenigstens gut leben " ! :2faces:
Er forderte ausserdem für Jeden 1.500 € / Monat, ob er/sie arbeitet oder nicht ! :2faces: :2faces: :2faces:

Nichtraucher
27.06.2006, 17:37
Werden die Reichen immer reicher, und die Armen immer ärmer, oder werden alle reicher?


Alle werden reicher. Heute können sich beispielsweise schon ein Großteil der 18-jährigen Schüler ein eigenes Auto leisten, vor 40 Jahren wäre das undenkbar gewesen. In 100 Jahren wird wahrscheinlich jeder mit dem Privatjet zur Arbeit fliegen.

Nichtraucher
27.06.2006, 17:40
Er forderte ausserdem für Jeden 1.500 € / Monat, ob er/sie arbeitet oder nicht ! :2faces: :2faces: :2faces:


Ich weiß nicht, was daran so lustig sein soll.

www.unternimm-die-zukunft.de

hardstyler911
27.06.2006, 17:51
Alle werden reicher. Heute können sich beispielsweise schon ein Großteil der 18-jährigen Schüler ein eigenes Auto leisten, vor 40 Jahren wäre das undenkbar gewesen. In 100 Jahren wird wahrscheinlich jeder mit dem Privatjet zur Arbeit fliegen.

Ja nee ist klar, wenn die Putzfrau dann nicht gerade mit dem Teil auf Mallorca ist :rolleyes:

Ich denke nicht das sich ein Großteil der 18jährigen ein eigenes Auto leisten kann, dass mag auf dem Land noch der Fall sein, in Großstädten sicher nicht.

Mark Mallokent
27.06.2006, 18:24
Lest mal hier :cool: :gesetz: :
http://www.maxeiner-miersch.de/standp2004-12-29a.htm

Nichtraucher
27.06.2006, 20:25
Ja nee ist klar, wenn die Putzfrau dann nicht gerade mit dem Teil auf Mallorca ist :rolleyes:

Urlaub auf Mallorca gibt es schon heute für 300 Euro pauschal. Das kann sich jede Putzfrau leisten. Vor 40 Jahren wäre das undenkbar gewesen.


Ich denke nicht das sich ein Großteil der 18jährigen ein eigenes Auto leisten kann, dass mag auf dem Land noch der Fall sein, in Großstädten sicher nicht.


Dann schau dir doch mal Schulen an, die von Schülern, die 18 und älter sind, besucht werden. Ein besonderes Augenmerk solltest du auf die Parkplätze legen.

meckerle
30.06.2006, 20:36
Alle werden reicher. Heute können sich beispielsweise schon ein Großteil der 18-jährigen Schüler ein eigenes Auto leisten, vor 40 Jahren wäre das undenkbar gewesen. In 100 Jahren wird wahrscheinlich jeder mit dem Privatjet zur Arbeit fliegen.
Womit bitteschön, mit Papas Lohn, oder wenn Mama am Abend noch putzen geht ?
Die andere Variante ist natürlich noch Omas oder Opas Rente.

meckerle
30.06.2006, 20:44
Ich weiß nicht, was daran so lustig sein soll.

www.unternimm-die-zukunft.de (http://www.unternimm-die-zukunft.de)
Aha, so einer bist du !
Schön zu wissen !

Kenshin-Himura
30.06.2006, 20:47
Womit bitteschön, mit Papas Lohn, oder wenn Mama am Abend noch putzen geht ?
Die andere Variante ist natürlich noch Omas oder Opas Rente.

Richtig, und natürlich Geld, welches nicht da ist (Schulden, Sozialamts-Pennersubventionen, Diebstahl, Schwarzarbeit,...). Nahezu unser gesamtes Leben ist auf dieser Form von ,,Wert"-,,Schöpfung" in Deutschland aufgebaut.

Nichtraucher
01.07.2006, 00:03
Aha, so einer bist du !
Schön zu wissen !

Viel mehr hast du der Seite nicht entgegen zu setzen?:))

Nichtraucher
01.07.2006, 00:04
Womit bitteschön, mit Papas Lohn, oder wenn Mama am Abend noch putzen geht ?
Die andere Variante ist natürlich noch Omas oder Opas Rente.

Ich kenne viele Schüler, die fast jede Ferien arbeiten gehen oder im Supermarkt nachmittags Regale einräumen. Das Geld reicht locker, um ein Auto zu unterhalten. :rolleyes:

drgti
01.07.2006, 00:21
@ Nichrtaucher

Also den Normalarbeiter mit der Sozialversicherung den Job wegnimmt.
Tolle welt.

Der Patriot
01.07.2006, 09:05
Werden die Reichen immer reicher, und die Armen immer ärmer, oder werden alle reicher?

Es wird immer Reiche und Arme geben. Und? Ich habe damit kein Problem, denn ich habe schon begriffen das ich selber verantwortlich bin wieviel Geld ich habe. Wer mehr Vermögen haben will soll nicht gegen die Wohlhabenden hetzten, sondern mehr arbeiten!

Don
01.07.2006, 10:13
Ich weiß nicht, was daran so lustig sein soll.

www.unternimm-die-zukunft.de (http://www.unternimm-die-zukunft.de)

Der Link ist lustig.
Macht ruhig, ich mochte den Euro sowieso nie wirklich...:))
Ihr könntet auch Monopolygeld verteilen, das wäre zumindest im Druck billiger.
Mir eigentlich egal wenn die Leberkässemmel dann anstatt 1,50€ 150,-€ kostet. Ich schreib einfach höhere Rechnungen.:rofl:

Mauser98K
01.07.2006, 12:09
Wir jammern auf hohem Niveau, der Staat und seine Sozialsysteme sind faktisch insolvent und es findet eine Vermehrung fremdkultureller, arbeitsunwilliger und leistungsdesinteressierter Elemente statt.

Zukünftig wird es uns schlechter gehen.

Nichtraucher
01.07.2006, 12:51
@ Nichrtaucher

Also den Normalarbeiter mit der Sozialversicherung den Job wegnimmt.
Tolle welt.


Ich denke nicht, dass man mit 9 Wochenstunden einen Arbeitsplatz zerstört. Letzten Endes ist es aber auch die freie Entscheidung des Geschäftsführers, ob er einen Schüler oder jemand anders einstellt, um die Regale aufzufüllen.

Fritz Fullriede
01.07.2006, 12:54
Wer Wohlstand will der soll ihn sich gefälligst erarbeiten und nicht den Spamko machen.
Wär ja noch schöner wenn wir jeden arbeitsscheuen Penner luxuriös alimentieren :)
Schlimm genug das wir bereits so viele "Migranten" und deren Brut miternähren!

meckerle
01.07.2006, 13:22
Viel mehr hast du der Seite nicht entgegen zu setzen?:))
Nö, das genügt. Ich bin wieder um eine Erkenntnis reicher, das ist mehr als man erwarten kann ! :))

Ingenium
01.07.2006, 13:24
Die Reichen werden immer reicher, die Ärmer immer ärmer. Wir sollten in diesem Land mehr Wert auf die "soziale Verantwortung" von Unternehmen legen (siehe Raubtier-Konzern Allianz).

und was gedenkt die SPD dagegen zu tun?

Ich denke, dass die Deutschen schon mehr Wert auf die soziale Verantwortung von Unternehmen legen, doch die Unternehmer spielen da nicht mit. Es müssen die entsprechenden Richtlinien oder Spielregeln von der Politik geschaffen werden. Kein Unternehmen darf seine Arbeitnehmer entlassen - das dürfte es gar nicht geben.

Und wenn nun jemand sagt, dass dann die internationale Wettbewerbsfähigkeit darunter leidet so muss ich entgegnen, dass es längst eine Globalisierung der Internationalen Konzerne gibt. Es ist zu einfach, die einzelnen Länder gegeneinander auszuspielen. Also was ist notwendig?

Es ist dringend notwendig, dass es eine Globalisierung / Solidarisierung der Gewerkschaften und der Politik geben sollte. Einschließlich einer Geldreform, die dafür sorgt, dass das Geld nicht auf irgendwelchen Kapitalisten - Konten liegt, sondern sich ständig im Umlauf befindet.

Uri Gellersan
01.07.2006, 15:05
Wenn die primitiven Chargen sich so weitervermehren, wie bisher, werden alle immer ärmer. Die Ressourcen gehen zu Ende. Die Menschen schränken ihre Zahl nicht dementsprechend ein. Das wird sich rächen.
Einige wenige häufen Macht, Einfluß und Reichtum an. Die diktieren dann, was läuft. Die verteilen dann das wenige, was da ist, gegen Wohlverhalten. Wenn es nichts mehr zu verteilen gibt, werden diese Einflußreichen dafür sorgen, daß es eine Seuche gibt, die dem Gewimmel ein Ende bereitet.

Die Frage nach Wohlstand für alle ist eine sinnlose Frage.
Dafür reicht es schon lange nicht mehr. Wir haben das meiste, was die Erde zu bieten hatte, schon verbraucht.

Selten so einen Unsinn gelesen.
Schon mal überlegt, warum die kognitive Fähigkeit des Menschen es zur heutigen Zivilisation gebracht hat? Wahrscheinlich nicht, sonst würdest Du nicht so ein Müll ablassen.

UG

Nichtraucher
01.07.2006, 17:08
Einschließlich einer Geldreform, die dafür sorgt, dass das Geld nicht auf irgendwelchen Kapitalisten - Konten liegt, sondern sich ständig im Umlauf befindet.

Ich spare jeden Monat zwischen 20 und 40 % meines Nettogehalts, d.h. ich deponiere Geld auf meinem Sparbuch, ohne dass dieses so schnell in Umlauf kommt. Wäre das nach der Geldreform auch noch möglich?

leuchtender Phönix
01.07.2006, 17:29
und was gedenkt die SPD dagegen zu tun?

Ich denke, dass die Deutschen schon mehr Wert auf die soziale Verantwortung von Unternehmen legen, doch die Unternehmer spielen da nicht mit. Es müssen die entsprechenden Richtlinien oder Spielregeln von der Politik geschaffen werden. Kein Unternehmen darf seine Arbeitnehmer entlassen - das dürfte es gar nicht geben.

Und wenn nun jemand sagt, dass dann die internationale Wettbewerbsfähigkeit darunter leidet so muss ich entgegnen, dass es längst eine Globalisierung der Internationalen Konzerne gibt. Es ist zu einfach, die einzelnen Länder gegeneinander auszuspielen. Also was ist notwendig?

Es ist dringend notwendig, dass es eine Globalisierung / Solidarisierung der Gewerkschaften und der Politik geben sollte. Einschließlich einer Geldreform, die dafür sorgt, dass das Geld nicht auf irgendwelchen Kapitalisten - Konten liegt, sondern sich ständig im Umlauf befindet.

Du bist mit deinen Unwissenden Beitrag eine Quelle der Belustigung. Deshalb muss ich dir wohl helfen deine Wissenslücken zu schliesen.

Wenn Geld auf einem Konto liegt ist es doch nicht aus dem Kreislauf genommen wurden. Das Geld wird stattdessen über Kredite der Bank wieder in Umlauf gebracht. Allerhöchstens wenn es verbrannt wird ist es weg.

Die soziale sicherheit gehört in den Aufgabenbereich des Staates. Ein Verbot von Kündigungen ist ansich sowieso blödsinnig. Schlieslich kann niemand wissen wie ob es nicht doch irgendwann notwendig sein wird.

Ich fidas eine bessere Bildung notwendig ist. eine moderne Wirtzschaft benötigt gut ausgebildete Arbeitskräfte. Sozusagen als gegengewicht gegen die weggefallenen Arbeitsplätze mit niedriger Qualifikation. Es ist ja schlieslich kein Zufall das die Länder mit guten Pisaergebnissen auch die besten Wirtschaftsdaten aufweisen.

leuchtender Phönix
01.07.2006, 17:32
Es wird immer Reiche und Arme geben. Und? Ich habe damit kein Problem, denn ich habe schon begriffen das ich selber verantwortlich bin wieviel Geld ich habe. Wer mehr Vermögen haben will soll nicht gegen die Wohlhabenden hetzten, sondern mehr arbeiten!

Er könnte aber alternativ versuchen mit seinem vorhandenen Einkommen besser zu wirtschaften und es damit effektiver zu nutzen. Wie man an ein paar Prominenten sehen kann hindert ein hohes Einkommen trotzdem einige an einer hohen Verschuldung nicht.

Don
01.07.2006, 20:44
Ich spare jeden Monat zwischen 20 und 40 % meines Nettogehalts, d.h. ich deponiere Geld auf meinem Sparbuch, ohne dass dieses so schnell in Umlauf kommt. Wäre das nach der Geldreform auch noch möglich?
Nein, denn Ingenium hat Silvio Gsell gelesen. Da gibt es keine Konten mehr.
Auch keine Zinsen. D.h. nicht ganz, es gibt Negativzinsen. Sitzt Du lange genug auf Deinem Geld, mußt Du kein Klopapier mehr kaufen, die Vorteile sind also nicht von der Hand zu weisen.
Das läuft dann wie in der DDR. Wurde etwas benötigt, fuhr der richtige Mann vom Agrar-Kombinat eben mit einem Räucherschinken ins Parteibüro.

Nichtraucher
02.07.2006, 12:44
Nein, denn Ingenium hat Silvio Gsell gelesen. Da gibt es keine Konten mehr.
Auch keine Zinsen. D.h. nicht ganz, es gibt Negativzinsen. Sitzt Du lange genug auf Deinem Geld, mußt Du kein Klopapier mehr kaufen, die Vorteile sind also nicht von der Hand zu weisen.
Das läuft dann wie in der DDR. Wurde etwas benötigt, fuhr der richtige Mann vom Agrar-Kombinat eben mit einem Räucherschinken ins Parteibüro.


Hatte dabei auch schon an Gsells Freiwirtschaft gedacht. Ich persönlich halte davon rein gar nichts. Auch weiterhin werde ich einen nicht geringen Teil meines Geldes horten, wohl wissend, dass ich es irgendwann mal brauchen kann.

Ingenium
02.07.2006, 13:45
Du bist mit deinen Unwissenden Beitrag eine Quelle der Belustigung. Deshalb muss ich dir wohl helfen deine Wissenslücken zu schliesen.

Wie kann man das beurteilen, wenn man offensichtlich keine Ahnung von den eigentlichen wirtschaftlichen Abläufen hat.



Wenn Geld auf einem Konto liegt ist es doch nicht aus dem Kreislauf genommen wurden. Das Geld wird stattdessen über Kredite der Bank wieder in Umlauf gebracht. Allerhöchstens wenn es verbrannt wird ist es weg.

Stimmt, es ist erstmal nicht weg, sondern kann solange dort verweilen, wie es demjenigen passt, solange ich genug Zinsen dafür bekomme. Es wird in diesem Moment nicht am Umlauf teilhaben, sondern zieht auch noch Geld in Form von Zins und Zinseszins aus dem Umlauf heraus. Das geschieht momentan in einem kaum vorstellbaren Ausmaß.



Die soziale sicherheit gehört in den Aufgabenbereich des Staates. Ein Verbot von Kündigungen ist ansich sowieso blödsinnig. Schlieslich kann niemand wissen wie ob es nicht doch irgendwann notwendig sein wird.

Da immer mehr Geld aus dem Umlauf gezogen wird, hat hier auch der Staat zunehmend Probleme der sozialen Sichrheit gerecht zu werden - Die Fakten des Sozialabbaues sprechen Bände - ebenso die stärker ansteigende Arbeitslosigkeit.



Ich fidas eine bessere Bildung notwendig ist. eine moderne Wirtzschaft benötigt gut ausgebildete Arbeitskräfte. Sozusagen als gegengewicht gegen die weggefallenen Arbeitsplätze mit niedriger Qualifikation. Es ist ja schlieslich kein Zufall das die Länder mit guten Pisaergebnissen auch die besten Wirtschaftsdaten aufweisen.

Finde auch, dass eine gute Bildung notwendig ist, um das Spiel der zunehmend kapitalistisch geprägten Wirtschaft durchschauen zu können. Die Wirtschaft ist für alle Menschen da und nicht nur für ein paar Priviligierte die die neuen Sklaven (wirklich arbeitende Bevölkerung) mit Hilfe des Zins und Zinseszinsen in zunehmenden Maße ausbeuten ohne im Extremfall selbst auch nur einen Finger krumm machen zu müssen...

Ingenium
02.07.2006, 13:52
Nein, denn Ingenium hat Silvio Gsell gelesen. Da gibt es keine Konten mehr.
Auch keine Zinsen. D.h. nicht ganz, es gibt Negativzinsen. Sitzt Du lange genug auf Deinem Geld, mußt Du kein Klopapier mehr kaufen, die Vorteile sind also nicht von der Hand zu weisen.
Das läuft dann wie in der DDR. Wurde etwas benötigt, fuhr der richtige Mann vom Agrar-Kombinat eben mit einem Räucherschinken ins Parteibüro.

Und die Nachteile der real existierenden Wirtschaft hast Du aber auch erkannt oder?

Ich möchte die Theorie von Silvio Gesell nicht in den allerhöchsten Tönen loben auch sie scheint hier und da verbesserungswürdig zu sein, aber ganz Unrecht hat er nicht.

Wir brauchen auf jeden Fall ein System, welches dieser Theorie nahe kommt, sonst wird sich dieses System auf lange Sicht von selbst verabschieden, mit allen zuvor eintretenden, negativen Folgen.

Ingenium
02.07.2006, 14:02
Hatte dabei auch schon an Gsells Freiwirtschaft gedacht. Ich persönlich halte davon rein gar nichts. Auch weiterhin werde ich einen nicht geringen Teil meines Geldes horten, wohl wissend, dass ich es irgendwann mal brauchen kann.

Das ist eben der Grund dafür, dass eigentlich nichts geschieht. Einige profitieren davon, dass sie nicht leistungsbezogenes Geld erhalten, dass andere durch die Kraft ihrer Arbeit zuvor verdient haben.

Wer lässt sich schon freiwillig eine scheinbar unerschöpfliche Geldquelle trockenlegen? Wer lässt nicht gerne andere für sich arbeiten?

Ich glaube allerdings nicht, dass Du zu den großen Zinsgewinnern gehörst. Das unterstelle ich dir jetzt mal so - stimmts?

SAMURAI
02.07.2006, 15:45
Wenn die primitiven Chargen sich so weitervermehren, wie bisher, werden alle immer ärmer. Die Ressourcen gehen zu Ende. Die Menschen schränken ihre Zahl nicht dementsprechend ein. Das wird sich rächen.
Einige wenige häufen Macht, Einfluß und Reichtum an. Die diktieren dann, was läuft. Die verteilen dann das wenige, was da ist, gegen Wohlverhalten. Wenn es nichts mehr zu verteilen gibt, werden diese Einflußreichen dafür sorgen, daß es eine Seuche gibt, die dem Gewimmel ein Ende bereitet.

Die Frage nach Wohlstand für alle ist eine sinnlose Frage.
Dafür reicht es schon lange nicht mehr. Wir haben das meiste, was die Erde zu bieten hatte, schon verbraucht.

Erst wenn sich die Südländer bei uns den Arsch abfrieren müssen, oder einen Holzleseschein beantragen müssen, werden die merken wie angenehm das Leben am Äquator war.

Wohlstand oder Reichtum für alle gibt es nicht. Das wäre auch Unsinn.

Was man braucht:

das ist Wohlstand:
warmes Zimmer,
den Bauch voll,

das ist Reichtum:
Bildung,
Arbeit,
Gesundheit

mfg

leuchtender Phönix
02.07.2006, 16:52
Wie kann man das beurteilen, wenn man offensichtlich keine Ahnung von den eigentlichen wirtschaftlichen Abläufen hat.

Stimmt, es ist erstmal nicht weg, sondern kann solange dort verweilen, wie es demjenigen passt, solange ich genug Zinsen dafür bekomme. Es wird in diesem Moment nicht am Umlauf teilhaben, sondern zieht auch noch Geld in Form von Zins und Zinseszins aus dem Umlauf heraus. Das geschieht momentan in einem kaum vorstellbaren Ausmaß.

Da immer mehr Geld aus dem Umlauf gezogen wird, hat hier auch der Staat zunehmend Probleme der sozialen Sichrheit gerecht zu werden - Die Fakten des Sozialabbaues sprechen Bände - ebenso die stärker ansteigende Arbeitslosigkeit.

Finde auch, dass eine gute Bildung notwendig ist, um das Spiel der zunehmend kapitalistisch geprägten Wirtschaft durchschauen zu können. Die Wirtschaft ist für alle Menschen da und nicht nur für ein paar Priviligierte die die neuen Sklaven (wirklich arbeitende Bevölkerung) mit Hilfe des Zins und Zinseszinsen in zunehmenden Maße ausbeuten ohne im Extremfall selbst auch nur einen Finger krumm machen zu müssen...

Bei dir hört es sich so an als ob es früher keine Zinsen gegeben hätte. Die Zinsen verschweinden überhaupt nicht. Weißt du denn nicht das der Zinssatz ein Steuermittel für die Inflation ist. Bei hohen Inflationsraten wird der Zinssatz erhöht und bei 0-Inflation oder Deflation gesenkt. Auserdem bringen Zinsen keine Übermäßigen Gewinne wie du geschrieben hast. Schlieslich ist auch noch die Inflation als negativer Zins da. Der reale Zins ist dadurch erheblich kleiner. Ein großer eil unserer Arbeitslosigkiet beruht auf dem geringen Niveau der Forschungsausgaben und der zu geringen Qualifikation vieler Arbeitnehmer, Schzulabgänger und Arbeitslosen. Auserdem ist in bis auf einem Jahr die Einnahmen Deutschlands immer gestiegen. Nur wachsen die Ausgaben nioch schneller.

Kennst du denn igrendeine Person die ganz alleine von ihren Zinsen lebt? Ich kenne nämlich keine. Das ist doch ein altes kommunistisches Märchen das ein paar Superreiche die ganze Wirtschaft kontrollieren.

Nichtraucher
02.07.2006, 18:20
Das ist eben der Grund dafür, dass eigentlich nichts geschieht. Einige profitieren davon, dass sie nicht leistungsbezogenes Geld erhalten, dass andere durch die Kraft ihrer Arbeit zuvor verdient haben.

Wer lässt sich schon freiwillig eine scheinbar unerschöpfliche Geldquelle trockenlegen? Wer lässt nicht gerne andere für sich arbeiten?

Ich glaube allerdings nicht, dass Du zu den großen Zinsgewinnern gehörst. Das unterstelle ich dir jetzt mal so - stimmts?

Nun, 3% Zinsen sind immer noch besser als gar nichts. Ich könnte das Geld allerdings auch anderswo investieren, da bekäme ich 7% und mehr. So suchen immer wieder einige Firmen Investoren, bei denen man beispielsweise 5.000 Euro in die Firma steckt und diese 5.000 Euro nach einem Jahr wieder zurückbekommt - mit 7% Zinsen, also 5.350 Euro. Das heißt, man bekommt 350 Euro, ohne dafür großartig gearbeitet zu haben.

Nichtraucher
02.07.2006, 18:22
Wohlstand oder Reichtum für alle gibt es nicht. Das wäre auch Unsinn.

Was man braucht:

das ist Wohlstand:
warmes Zimmer,
den Bauch voll,

das ist Reichtum:
Bildung,
Arbeit,
Gesundheit

mfg


Warum wäre es Unsinn, hätte jeder Mensch auf der Welt ein warmes Zimmer, einen vollen Bauch, Arbeit, Bildung und wäre dazu noch gesund? Ich denke, dass das ein Ziel ist, welches alle Menschen anstreben sollten.

lupus_maximus
02.07.2006, 18:26
Warum wäre es Unsinn, hätte jeder Mensch auf der Welt ein warmes Zimmer, einen vollen Bauch, Arbeit, Bildung und wäre dazu noch gesund? Ich denke, dass das ein Ziel ist, welches alle Menschen anstreben sollten.
Dies ist schon in Ordnung, aber nicht auf meine Kosten!

Maistre
02.07.2006, 18:33
Ingenium ist ein Spitzenökonom:
"ein paar Priviligierte die die neuen Sklaven (wirklich arbeitende Bevölkerung) mit Hilfe des Zins und Zinseszinsen in zunehmenden Maße ausbeuten ohne im Extremfall selbst auch nur einen Finger krumm machen zu müssen."

Wie langhe geht das jetzt schon? Und wenn da zunehmend ausgebeutet wird, wo sind denn da die Hungertoten und warum lassen die sich das gefallren, wenn es nur ein paar Privilegierte gibt. Und was ist der Extremfall wo die keinen Finger krumm machen. Und wann ist kein Extremfall?

Tut mir leid Ingenium. Das reicht nicht, um Sie zum Wirschaftsminister zu ernennen. Das hilft nicht einmal üben.

Nichtraucher
02.07.2006, 18:34
Dies ist schon in Ordnung, aber nicht auf meine Kosten!

Wer sagt denn, dass du das bezahlen müsstest? ?(

lupus_maximus
02.07.2006, 19:14
Wer sagt denn, dass du das bezahlen müsstest? ?(
Ich, weil alles mit Steuern bezahlt werden soll, und dies ist auch mein Geld.
Ich bezahle nämlich am Liebsten gar keine Steuern.

Nichtraucher
02.07.2006, 19:25
Ich, weil alles mit Steuern bezahlt werden soll, und dies ist auch mein Geld.
Ich bezahle nämlich am Liebsten gar keine Steuern.


Ich zahle auch Steuern und habe kein Problem damit. Letzten Endes gebe ich dem Staat damit nur das wieder, was er mir alles gegeben hat bzw. mir gibt.

Crystal
02.07.2006, 19:38
Ich zahle auch Steuern und habe kein Problem damit. Letzten Endes gebe ich dem Staat damit nur das wieder, was er mir alles gegeben hat bzw. mir gibt.

Ich war bis 1980 alleinstehend und berufstätig.
Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass ich monatlich mit ca. 50% Zwangsabgaben belegt wurde (Steuern und Sozialabgaben).
Heute dürften aus den 50% vermutlich mehr geworden sein. Genau weiß ich es nicht.

Du findest es also in Ordnung, wenn die arbeitende Bevölkerung zu 50% (oder mehr!) zwangsenteigent wird? Hinzu kommt ja noch, dass von dem bereits versteuertem Einkommen ja nochmals beim Konsum und bei Kapitalinvestitionen Steuern bezahlt werden.

Ich habe auch nichts gegen Steuern, da sie offensichtlich notwendig sind. Aber es kommt auch auf die Höhe dieser Steuern an, und auf deren Verwendung und Verschwendung!

meckerle
02.07.2006, 22:17
Nun, 3% Zinsen sind immer noch besser als gar nichts. Ich könnte das Geld allerdings auch anderswo investieren, da bekäme ich 7% und mehr. So suchen immer wieder einige Firmen Investoren, bei denen man beispielsweise 5.000 Euro in die Firma steckt und diese 5.000 Euro nach einem Jahr wieder zurückbekommt - mit 7% Zinsen, also 5.350 Euro. Das heißt, man bekommt 350 Euro, ohne dafür großartig gearbeitet zu haben.
Sorry, ich möchte mich ja nicht in deine Investitionangelegenheiten mischen.
Aber: wenn eine "Firma" auf deine 5000 € angewiesen ist, dann ist sie so marode dass sie von keiner Bank einen Kredit bekommt.
Du läufst also Gefahr, dass du nicht nur 3 % Zinsen nicht bekommst, sondern auch deine 5000 € los bist.

meckerle
02.07.2006, 22:21
Ich zahle auch Steuern und habe kein Problem damit. Letzten Endes gebe ich dem Staat damit nur das wieder, was er mir alles gegeben hat bzw. mir gibt.
Ui, erzähl, was bekommst du vom Staat ?
Lass uns nicht dumm sterben bitte !

Roter Prolet
02.07.2006, 22:47
Die Reichen werden immer reicher, die Ärmer immer ärmer. Wir sollten in diesem Land mehr Wert auf die "soziale Verantwortung" von Unternehmen legen (siehe Raubtier-Konzern Allianz).

Eine ziemlich illusionäre Vorstellung.

Die sogenannte soziale Marktwirtschaft war das Ergebnis jener Kräfteverhältnise, die sich nach 1945 ergeben haben. Zwar wurden (im Westen) die kapitalistischen Eigentums- und Machtverhältnise wieder restauriert, aber es existierten starke gewerkschaftliche (und antikapitalistische) Bewegungen, die dazu beitrugen, dass der geschaffene Reichtum etwas mehr zugunsten der arbeitenden Bevölkerung umverteilt wurde.

Jetzt, wo diese Kräfte weitgehend (und vorerst) von der (politischen) Bühne verschwunden sind und die Systemauseinandersetzung 1989/1990 wegfiel, wollen die Konzerne und Banken wieder jene Verhältnise haben, die man in der Weimarer Republik erleben konnte.

Da wäre ein leises "ach bitte, liebe Unternehmer, habt doch etwas Mitleid für euere Arbeiter und ihre Familien..." sowas von lächerlich. Nein, es wird Zeit, lautstark gegen diese Umverteilung von unten nach oben aufzustehen, Streiks und Proteste zu organisieren - und für eine gesellschaftspolitische Alternative zu kämpfen.

Wilhelm Dittmann
02.07.2006, 22:51
Es gibt keine soziale Marktwirtschaft.
Es gibt auch keinen gemüsefrssenden Wolf.

Nichtraucher
02.07.2006, 23:50
Ui, erzähl, was bekommst du vom Staat ?
Lass uns nicht dumm sterben bitte !

Der Staat sorgt für die Sicherheit, baut Schulen etc. Wäre dir ein Leben ohne Staat lieber? Mir nicht.

Nichtraucher
02.07.2006, 23:50
Sorry, ich möchte mich ja nicht in deine Investitionangelegenheiten mischen.
Aber: wenn eine "Firma" auf deine 5000 € angewiesen ist, dann ist sie so marode dass sie von keiner Bank einen Kredit bekommt.
Du läufst also Gefahr, dass du nicht nur 3 % Zinsen nicht bekommst, sondern auch deine 5000 € los bist.

... oder es ist eine Firma, die in einer Branche tätig ist, mit der manche Banken aus falscher Scham nicht in Verbindung gebracht werden?! ;)

Manfred_g
03.07.2006, 02:20
Die Reichen werden immer reicher, die Ärmer immer ärmer. Wir sollten in diesem Land mehr Wert auf die "soziale Verantwortung" von Unternehmen legen (siehe Raubtier-Konzern Allianz).

Mit das unsozialste, das ich mir vorstellen kann ist, "soziale Verantwortung" (was immer das eigentlich sein mag) auf ein willkürliches Feindbild abzuwälzen.
Es ist doch ziemlich seltsam, daß "Sozialität" im politischen Sinne eigentlich immer darauf basiert, sich das Eigentum anderer anzueignen, wobei Gewalt als Mittel der Wahl zwar selten ausdrücklich Erwähnung findet, aber immer stillschweigend impliziert wird.

Wilhelm Dittmann
03.07.2006, 08:36
Mit das unsozialste, das ich mir vorstellen kann ist, "soziale Verantwortung" (was immer das eigentlich sein mag) auf ein willkürliches Feindbild abzuwälzen.
Es ist doch ziemlich seltsam, daß "Sozialität" im politischen Sinne eigentlich immer darauf basiert, sich das Eigentum anderer anzueignen, wobei Gewalt als Mittel der Wahl zwar selten ausdrücklich Erwähnung findet, aber immer stillschweigend impliziert wird.
Du weißt nicht, was "soziale Verantwortung" ist?
Macht nichts, viele Unternehmer und deren Verbände und Lobbyisten wissen das
auch nicht. Da bist Du also in guter Gesellschaft.

Wilhelm Dittmann
03.07.2006, 08:40
Ich war bis 1980 alleinstehend und berufstätig.
Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass ich monatlich mit ca. 50% Zwangsabgaben belegt wurde (Steuern und Sozialabgaben).
Heute dürften aus den 50% vermutlich mehr geworden sein. Genau weiß ich es nicht.

Du findest es also in Ordnung, wenn die arbeitende Bevölkerung zu 50% (oder mehr!) zwangsenteigent wird? Hinzu kommt ja noch, dass von dem bereits versteuertem Einkommen ja nochmals beim Konsum und bei Kapitalinvestitionen Steuern bezahlt werden.

Ich habe auch nichts gegen Steuern, da sie offensichtlich notwendig sind. Aber es kommt auch auf die Höhe dieser Steuern an, und auf deren Verwendung und Verschwendung!
Dir ist es also lieber, weniger Steuern zu bezahlen?
In den USA haben beispielsweise 25% der Bürger keine Krankenversicherung.
Sie bezahlen zwar weniger Steuern, aber wenn sie mal krank werden, oder eine
Operation benötigen, dann müssen Manche sterben, weil sie kein Geld haben eine Operation zu bezahlen.

lupus_maximus
03.07.2006, 10:13
Du weißt nicht, was "soziale Verantwortung" ist?
Macht nichts, viele Unternehmer und deren Verbände und Lobbyisten wissen das
auch nicht. Da bist Du also in guter Gesellschaft.
Ich habe als Unternehmer nur eine "soziale" Verantwortung gegenüber dem Betrieb und dessen Mitarbeiter, für die Arbeitslosen außerhalb bin ich nicht zuständig!

Ingenium
03.07.2006, 17:14
Bei dir hört es sich so an als ob es früher keine Zinsen gegeben hätte. Die Zinsen verschweinden überhaupt nicht. Weißt du denn nicht das der Zinssatz ein Steuermittel für die Inflation ist. Bei hohen Inflationsraten wird der Zinssatz erhöht und bei 0-Inflation oder Deflation gesenkt. Auserdem bringen Zinsen keine Übermäßigen Gewinne wie du geschrieben hast. Schlieslich ist auch noch die Inflation als negativer Zins da. Der reale Zins ist dadurch erheblich kleiner. Ein großer eil unserer Arbeitslosigkiet beruht auf dem geringen Niveau der Forschungsausgaben und der zu geringen Qualifikation vieler Arbeitnehmer, Schzulabgänger und Arbeitslosen. Auserdem ist in bis auf einem Jahr die Einnahmen Deutschlands immer gestiegen. Nur wachsen die Ausgaben nioch schneller.

Kennst du denn igrendeine Person die ganz alleine von ihren Zinsen lebt? Ich kenne nämlich keine. Das ist doch ein altes kommunistisches Märchen das ein paar Superreiche die ganze Wirtschaft kontrollieren.

Natürlich hat es früher auch Zinsen gegeben. Es hat aber auch immer Leute gegeben die sich gegen das Nehmen von Zinsen ausgesprochen haben. Zinsen haben nur vordergründig Steuerungs - Vorteile. In Wirklichkeit - wie wir alle eigentlich gerade erleben - schleichen sich unsere Politiker von einer Reform zur anderen um anschließend wieder von vorne anzufangen.
Ständig wird Geld in ein System gesteckt und man wundert sich nur ein oder zwei Jahre später, wo es geblieben ist. Ist da etwa ein Loch im Fass, wo das alles verschwindet? Hast Du dir da schon mal Gedanken drüber gemacht? Irgendjemand muss doch hier der Gewinner sein.

Das alles ist eine riesige Umverteilungsmaschinerie die wir hier erleben. Wenn man bereit ist, wirklich nach den Ursachen zu forschen, kommt man an den überproportional wachsenden Zinsen nicht vorbei.

Sicherlich kenne auch ich niemand persönlich, der nur von seinen Zinsen leben kann - wer wird dies auch öffentlich zugeben? Die wenigsten.
Aber man kann sich leicht ausrechnen, dass man ab ca. 1 Mio Euro bei 7% schon zu den Zinsgewinnern gehört. Von den wirklich Superreichen gar nicht zu sprechen. Die legen ihr Geld an - wenn sie wollen - und haben mehr an Zinsen, als sie und ihre Nachkommen jemals ausgeben können. Das bedeutet, wenn sie alles was sie sich je gewünscht haben nun besitzen, brauchen sie es nur zu erhalten bzw. zu ersetzen - was bei den Einahmen nur den Einsatz eines Taschengeldes bedeutet. Weiter heißt das, dass die Zinseinnahmen exponentiell zunehmen und ständig mehr an nicht leistungsbezogenem Kapital einfließt, was wiederum für eine positive Rückkoppelung sorgt.

Deshalb werden die Reichen immer reicher und die Armen immer ärmer. Weil irgendwo müssen diese Zinsen ja herkommen und auch zuvor erarbeitet werden oder?

Mauser98K
03.07.2006, 17:22
Warum wäre es Unsinn, hätte jeder Mensch auf der Welt ein warmes Zimmer, einen vollen Bauch, Arbeit, Bildung und wäre dazu noch gesund? Ich denke, dass das ein Ziel ist, welches alle Menschen anstreben sollten.

Und wenn jeder ein warmes Zimmer, einen vollen Bauch, Bildung und Arbeit hätte, dann würde er weitere Menschen in die Welt setzen, die dieses auch wollen.

leuchtender Phönix
03.07.2006, 17:41
Natürlich hat es früher auch Zinsen gegeben. Es hat aber auch immer Leute gegeben die sich gegen das Nehmen von Zinsen ausgesprochen haben. Zinsen haben nur vordergründig Steuerungs - Vorteile. In Wirklichkeit - wie wir alle eigentlich gerade erleben - schleichen sich unsere Politiker von einer Reform zur anderen um anschließend wieder von vorne anzufangen.
Ständig wird Geld in ein System gesteckt und man wundert sich nur ein oder zwei Jahre später, wo es geblieben ist. Ist da etwa ein Loch im Fass, wo das alles verschwindet? Hast Du dir da schon mal Gedanken drüber gemacht? Irgendjemand muss doch hier der Gewinner sein.

Das alles ist eine riesige Umverteilungsmaschinerie die wir hier erleben. Wenn man bereit ist, wirklich nach den Ursachen zu forschen, kommt man an den überproportional wachsenden Zinsen nicht vorbei.

Sicherlich kenne auch ich niemand persönlich, der nur von seinen Zinsen leben kann - wer wird dies auch öffentlich zugeben? Die wenigsten.
Aber man kann sich leicht ausrechnen, dass man ab ca. 1 Mio Euro bei 7% schon zu den Zinsgewinnern gehört. Von den wirklich Superreichen gar nicht zu sprechen. Die legen ihr Geld an - wenn sie wollen - und haben mehr an Zinsen, als sie und ihre Nachkommen jemals ausgeben können. Das bedeutet, wenn sie alles was sie sich je gewünscht haben nun besitzen, brauchen sie es nur zu erhalten bzw. zu ersetzen - was bei den Einahmen nur den Einsatz eines Taschengeldes bedeutet. Weiter heißt das, dass die Zinseinnahmen exponentiell zunehmen und ständig mehr an nicht leistungsbezogenem Kapital einfließt, was wiederum für eine positive Rückkoppelung sorgt.

Deshalb werden die Reichen immer reicher und die Armen immer ärmer. Weil irgendwo müssen diese Zinsen ja herkommen und auch zuvor erarbeitet werden oder?

Die Zinsen steigen doch nicht unentwegt. Sie schwanken immer wieder. bei hohen Inflationsraten steigen sie und bei sehr niedrigen fallen sie.

Du spielst doch bestimmt auf die Sozialsysteme an. Das die Rentensysteme große Probleme in Deutschland haben ist verständlich. Schlieslich entwickelt sich das Verhältnis Rentner/Beitragszahler ziemlich ungünstig. Und da unser Rentensystem so gut wie keine Reserven hat macht es immer wieder Probleme.

Oder das Gesundheitssystem. Deren Kosten, vor allem die Arzneimittelkosten scheinen ohne Ende zu steigen. Warscheinlich ist der mangelnde Wettbewerb für diesen Kostenanstieg verantwortlich.

Und dann gibt es noch allgemeine Verschwendungen die durch den Steuerzahlerbund immer wieder angeprangert werden. Wenn das Geld nicht effektiv eingesetzt wird, fehlt es auch an anderen Stellen. Der Gewinner ist derjenige bei dem eine Leistung, ein Artikel oder etwas anderes eine höhere Summe bezahlt wurd als normal üblich.

Meinst du mit dem Satz "den überproportional wachsenden Zinsen nicht vorbei" die Zinslast des Bundeslandes oder die Zinsen allgemein.

7 % Zinsen ist doch viel zu hoch angesetzt. Keine Bank wird jemanden so hohe Zinsen gewähren. Auserdem wächst es real schon alleine wegen der Inflation nicht so schnell. In der Theorie hast du recht. Aber in der Praxis ist das nicht vorgekommen, das eine Familie ihr Vermögen ständig gesteigert hat. So sind die Fugger, eine reiche italienische Familie des 15. Jahrhunderts auch später verarmt. So ging es vielen nachher auch. Es gabe immer wieder Kriege, Inflationen und große Krisen, die auch viele verarmen liesen. Auch beziehen sich große Vermögensanteile auf Aktienbesitz, der bei einem Konkurs verloren ginge. Wenn Microsoft Pleite ginge wäre der jetzt reichste Mann der Welt schlagartig den größten Teil seines Vermögens los.

Dein Schluss "Deshalb werden die Reichen immer reicher und die Armen immer ärmer. Weil irgendwo müssen diese Zinsen ja herkommen und auch zuvor erarbeitet werden oder?" ist völlig unlogisch. Niemand wird gezwungen Kredite aufzunehmen und Zinsen zu bezahlen. Die meisten Schulden hat unser Staat und große Konzerne. Ich habe den Geschäftsbericht der Telekom als Link. Darin steht das die Telekom sagenhafte 53 Mrd. € Schulden hat. Armen Leuten werden kaum oder nur kleine Kredite gewährt, weil die Gefahr der Zahlungsunfähigkeit besteht. Auch die anderen Konzerne haben teilweise riesige Schulden.

http://www.geschaeftsbericht2005.telekom.de/de/ka/konzernbilanz/index.php

Leyla
03.07.2006, 18:17
Und wenn jeder ein warmes Zimmer, einen vollen Bauch, Bildung und Arbeit hätte, dann würde er weitere Menschen in die Welt setzen, die dieses auch wollen.Falsch gedacht. Gerade in den Ländern, wo die Mehrheit wenig Bildung und viel Angst vor Altersarmut hat, setzt sie viele Kinder in die Welt, in der Hoffnung, dass ein paar davon Arbeit finden und ihre Eltern später mal versorgen können - oder einfach nur, weil keine sicheren Verhütungsmittel zur Verfügung stehen.

Mauser98K
04.07.2006, 11:56
Falsch gedacht. Gerade in den Ländern, wo die Mehrheit wenig Bildung und viel Angst vor Altersarmut hat, setzt sie viele Kinder in die Welt, in der Hoffnung, dass ein paar davon Arbeit finden und ihre Eltern später mal versorgen können - oder einfach nur, weil keine sicheren Verhütungsmittel zur Verfügung stehen.

Vielfach gelten viele Kinder auch als Status- oder Männlichkeitssymbol.

Wären alle diese Menschen satt und gesund, würde die Bevölkerung noch mehr explodieren.

Ingenium
04.07.2006, 15:55
Die Zinsen steigen doch nicht unentwegt. Sie schwanken immer wieder. bei hohen Inflationsraten steigen sie und bei sehr niedrigen fallen sie.

Du spielst doch bestimmt auf die Sozialsysteme an. Das die Rentensysteme große Probleme in Deutschland haben ist verständlich. Schlieslich entwickelt sich das Verhältnis Rentner/Beitragszahler ziemlich ungünstig. Und da unser Rentensystem so gut wie keine Reserven hat macht es immer wieder Probleme.

Oder das Gesundheitssystem. Deren Kosten, vor allem die Arzneimittelkosten scheinen ohne Ende zu steigen. Warscheinlich ist der mangelnde Wettbewerb für diesen Kostenanstieg verantwortlich.

Und dann gibt es noch allgemeine Verschwendungen die durch den Steuerzahlerbund immer wieder angeprangert werden. Wenn das Geld nicht effektiv eingesetzt wird, fehlt es auch an anderen Stellen. Der Gewinner ist derjenige bei dem eine Leistung, ein Artikel oder etwas anderes eine höhere Summe bezahlt wurd als normal üblich.

Meinst du mit dem Satz "den überproportional wachsenden Zinsen nicht vorbei" die Zinslast des Bundeslandes oder die Zinsen allgemein.

7 % Zinsen ist doch viel zu hoch angesetzt. Keine Bank wird jemanden so hohe Zinsen gewähren. Auserdem wächst es real schon alleine wegen der Inflation nicht so schnell. In der Theorie hast du recht. Aber in der Praxis ist das nicht vorgekommen, das eine Familie ihr Vermögen ständig gesteigert hat. So sind die Fugger, eine reiche italienische Familie des 15. Jahrhunderts auch später verarmt. So ging es vielen nachher auch. Es gabe immer wieder Kriege, Inflationen und große Krisen, die auch viele verarmen liesen. Auch beziehen sich große Vermögensanteile auf Aktienbesitz, der bei einem Konkurs verloren ginge. Wenn Microsoft Pleite ginge wäre der jetzt reichste Mann der Welt schlagartig den größten Teil seines Vermögens los.

Dein Schluss "Deshalb werden die Reichen immer reicher und die Armen immer ärmer. Weil irgendwo müssen diese Zinsen ja herkommen und auch zuvor erarbeitet werden oder?" ist völlig unlogisch. Niemand wird gezwungen Kredite aufzunehmen und Zinsen zu bezahlen. Die meisten Schulden hat unser Staat und große Konzerne. Ich habe den Geschäftsbericht der Telekom als Link. Darin steht das die Telekom sagenhafte 53 Mrd. € Schulden hat. Armen Leuten werden kaum oder nur kleine Kredite gewährt, weil die Gefahr der Zahlungsunfähigkeit besteht. Auch die anderen Konzerne haben teilweise riesige Schulden.

http://www.geschaeftsbericht2005.telekom.de/de/ka/konzernbilanz/index.php


Auch ich habe Dir da mal einige Links beigefügt. Sehr interessante Texte, wie ich finde...

http://www.systemfehler.de/issing.htm

und die Antwort dazu:
http://www.systemfehler.de/guse.htm

und noch etwas über die Staatsverschuldung:
http://www.staatsverschuldung-online.de/

Bilderberger
04.07.2006, 16:45
Unternehmen haben keine soziale Verantwortung. Wie oft wird dieser Unsinn noch wiederholt?
Der Einzelne muß endlich wieder mehr Verantwortung für sich übernehmen. Allerdings sollte man ihn auch lassen und nicht durch Abgaben und Gesetze ersticken.

hahahaha.

im gegensatz zu deutschen unternehmern nehmen z.b. unternehmer im "liberalen/(ren)" amerika ihre soziale verantwortung sehr ernst!!!!
auch frankreich ist ein sehr gutes beispiel.

quelle manager-magazin

http://www.manager-magazin.de/unternehmen/artikel/0,2828,403716,00.html

Bilderberger
04.07.2006, 16:47
Unternehmen haben keine soziale Verantwortung. Wie oft wird dieser Unsinn noch wiederholt?
Der Einzelne muß endlich wieder mehr Verantwortung für sich übernehmen. Allerdings sollte man ihn auch lassen und nicht durch Abgaben und Gesetze ersticken.

hahahaha.

im gegensatz zu deutschen unternehmern nehmen z.b. unternehmer im "liberalen/(ren)" amerika ihre soziale verantwortung sehr ernst!!!!
auch frankreich ist ein sehr gutes beispiel.

quelle manager-magazin

"Deutsche manager nicht gesellschaftsfähig" (frei)

http://www.manager-magazin.de/unternehmen/artikel/0,2828,403716,00.html

Ingenium
04.07.2006, 16:49
[QUOTE=leuchtender Phönix]Die Zinsen steigen doch nicht unentwegt. Sie schwanken immer wieder. bei hohen Inflationsraten steigen sie und bei sehr niedrigen fallen sie.

Du spielst doch bestimmt auf die Sozialsysteme an. Das die Rentensysteme große Probleme in Deutschland haben ist verständlich. Schlieslich entwickelt sich das Verhältnis Rentner/Beitragszahler ziemlich ungünstig. Und da unser Rentensystem so gut wie keine Reserven hat macht es immer wieder Probleme.

Oder das Gesundheitssystem. Deren Kosten, vor allem die Arzneimittelkosten scheinen ohne Ende zu steigen. Warscheinlich ist der mangelnde Wettbewerb für diesen Kostenanstieg verantwortlich.

Und dann gibt es noch allgemeine Verschwendungen die durch den Steuerzahlerbund immer wieder angeprangert werden. Wenn das Geld nicht effektiv eingesetzt wird, fehlt es auch an anderen Stellen. Der Gewinner ist derjenige bei dem eine Leistung, ein Artikel oder etwas anderes eine höhere Summe bezahlt wurd als normal üblich.

Meinst du mit dem Satz "den überproportional wachsenden Zinsen nicht vorbei" die Zinslast des Bundeslandes oder die Zinsen allgemein.



2.1.1 Der Zinseszinseffekt

(1) Der Hauptgrund für das Anwachsen der Staatsverschuldung ist der Zinseszinseffekt. Der Schuldenberg und die Zinslasten wuchsen auf Grund mathematischer Gesetzmäßigkeiten (Zinseszins- und Rentenrechnung) mit progressiver Eigendynamik in Höhe des Zinseszinssatzes (exponentielles Wachstum). Es ist der Zinseszinsvirus, der nach Art eines Schneeballsystems immer größere Löcher in die öffentlichen Haushalte frisst. Die Refinanzierung der Tilgung und die Neuverschuldung, die zur Finanzierung der gestiegenen Zinslast und für weitere Ausgaben eingesetzt wird, produziert wieder höhere Defizite durch gestiegene Zinsverpflichtungen, diese wieder neuen Kreditbedarf, diese wieder neue Defizite usw. usw., und das mit progressiv steigender Tendenz. "Damit nährt sich die Verschuldung aus sich selbst heraus" (Deutsche Bundesbank, Monatsbericht März 1997, Zitat).

(2) Das exponentielle Zinseszinswachstum wird allerdings durch ein gegenläufiges exponentielles Wachstum "gestört", nämlich das Wachstum des Bruttoinlandsproduktes (nominales BIP). Entsprechend wachsen auch die Steuereinnahmen, mit denen der Schuldendienst zumindest teilweise geleistet werden könnte. Mittel- bis langfristig reicht das BIP-Wachstum aber nicht aus, das Zinseszinswachstum zu brechen, weil in der Regel und im langfristigen Durchschnitt der Zinssatz für Kredite immer um einige Prozentpunkte über der BIP-Wachstumsrate liegt. Daher schreitet das Zinseszinswachstum - abgebremst durch die Stärke des jeweiligen BIP-Wachstums - mit zunehmender Tendenz fort. Die sich auf die vergangenen Jahrzehnte erstreckenden finanzstatistischen Zeitreihen des Statistischen Bundesamtes, auf die sich alle vorstehenden Berechnungen beziehen, belegen dies mit aller Deutlichkeit.

(3) Die Neuverschuldung dient infolge des fortgeschrittenen Stadiums der Staatsverschuldung faktisch nur noch der Finanzierung der von ihr selbst erzeugten Zinslast. Es stellt sich daher die Frage, ob mit diesem erreichten Zwang zur Altlastfinanzierung des von ihr selbst erzeugten Schuldendienstes (Zins- und Tilgungsleistungen) wieder mit Krediten, also der "Nährung der Verschuldung aus sich selbst heraus", die Schuldenfalle bereits zugeschnappt ist oder ob sie zuzuschnappen droht. "Da eine hohe staatliche Kreditfinanzierung das Zinsniveau und damit das Zins-Wachstums-Verhältnis in der Regel ungünstig beeinflusst, kann es durch sich gegenseitig verstärkende Wechselwirkungen zu einem 'circulus vitiosus' kommen" (Zitat der Deutschen Bundesbank in ihrem Monatsbericht März 1997). Der Begriff „circulus vitiosus“ wird im Duden definiert als „Zirkelschluss, bei dem das zu Beweisende in der Voraussetzung enthalten ist“. In Meyers großem Taschenlexikon ist dieser Begriff definiert als „Teufelskreis von unangenehmen Situationen, aus dem jemand nicht herausfindet“. Die Bundesbank hat sich hier recht vorsichtig ausgedrückt. Die Rechnung hierfür wird später kommen, denn die Kreditfinanzierung der Zinsausgaben von gestern, heute und morgen sind die aufgeschobenen Steuererhöhungen bzw. Ausgabeeinsparungen von morgen bzw. übermorgen. „Bei einer hohen Kreditfinanzierungsquote wächst die Gefahr, dass der Verschuldungsprozess infolge anschwellender Zinslasten außer Kontrolle gerät; der Konsolidierungskurs, der erforderlich ist, um die Schuldenquote zumindest zu stabilisieren, muss dann je später desto schärfer ausfallen“, führt die Bundesbank in ihrem Monatsbericht März 1997 aus. „Je später“ bedeutet eine Abwälzung auf die nachfolgenden Generationen. „Desto schärfer“ heißt, dass diese wesentlich höhere Opfer als unsere Generation erbringen müssten, nur weil unsere Generation nicht jetzt konsolidiert.

Quelle:
http://www.staatsverschuldung-schuldenfalle.de/#2.1.1%20Der%20Zinseszinseffekt

Don
04.07.2006, 17:30
Auch ich habe Dir da mal einige Links beigefügt. Sehr interessante Texte, wie ich finde...

http://www.systemfehler.de/issing.htm

und die Antwort dazu:
http://www.systemfehler.de/guse.htm

und noch etwas über die Staatsverschuldung:
http://www.staatsverschuldung-online.de/

Ziemlich verquast, das.
Ein altes Problem, Zahlen und Fakten mit Prosa unter einen Hut zu bringen.
Anstrengend vor allem das beliebte Spiel, häufig mehrere unzusammenhängende Gedanken in einem Satz zu verwursten und das Ganze dann als neue schwülstige Theorie ins Schaufenster zu hängen.

Nichtraucher
04.07.2006, 17:55
Und wenn jeder ein warmes Zimmer, einen vollen Bauch, Bildung und Arbeit hätte, dann würde er weitere Menschen in die Welt setzen, die dieses auch wollen.

Fakt ist doch, dass Leute, die all das haben deutlich seltener Kinder bekommen, als Leute in armen Ländern, die nicht genug zu essen haben und oftmals auch noch Analphabeten sind.

Nichtraucher
04.07.2006, 17:56
Vielfach gelten viele Kinder auch als Status- oder Männlichkeitssymbol.

Wären alle diese Menschen satt und gesund, würde die Bevölkerung noch mehr explodieren.


Woher weißt du das? Die Realität sieht doch derzeit anders aus!

Manfred_g
04.07.2006, 18:00
Der Staat sorgt für die Sicherheit, baut Schulen etc. Wäre dir ein Leben ohne Staat lieber? Mir nicht.

Der zweite Weltkrieg hat nach meiner Information etwa 50 Millionen Menschen das Leben gekostet. Das war das Werk eines Staates (je nach politischer Einschätzung auch von mehreren Staaten) und nicht von einigen gewaltbereiten Einzelgängern mit aufgebohrten Schreckschußwaffen. Ich weiß zwar, daß du eigentlich die innere Sicherheit gemeint hast, aber ich lasse das idealisierte, gutbürgerliche Staatsbild nur ungern in den Himmel wachsen.

Don
04.07.2006, 18:00
2.1.1 Der Zinseszinseffekt

(1) Der Hauptgrund für das Anwachsen der Staatsverschuldung ist der Zinseszinseffekt. Der Schuldenberg und die Zinslasten wuchsen auf Grund mathematischer Gesetzmäßigkeiten (Zinseszins- und Rentenrechnung) mit progressiver Eigendynamik in Höhe des Zinseszinssatzes (exponentielles Wachstum). Es ist der Zinseszinsvirus, der nach Art eines Schneeballsystems immer größere Löcher in die öffentlichen Haushalte frisst. Die Refinanzierung der Tilgung und die Neuverschuldung, die zur Finanzierung der gestiegenen Zinslast und für weitere Ausgaben eingesetzt wird, produziert wieder höhere Defizite durch gestiegene Zinsverpflichtungen, diese wieder neuen Kreditbedarf, diese wieder neue Defizite usw. usw., und das mit progressiv steigender Tendenz. "Damit nährt sich die Verschuldung aus sich selbst heraus" (Deutsche Bundesbank, Monatsbericht März 1997, Zitat).

Der Zins trägt aber nicht die Schuld an dieser Entwicklung. Kann er nicht, denn er hat keinen eigenen Willen.
Die Ursache ist nicht der Zins oder Zinseszins sondern die Mißachtung der völlig richtig erwähnten exponentiellen Entwicklung, wenn Zinsen durch Neuverschuldung bezahlt werden.



(2) Das exponentielle Zinseszinswachstum wird allerdings durch ein gegenläufiges exponentielles Wachstum "gestört", nämlich das Wachstum des Bruttoinlandsproduktes (nominales BIP). Entsprechend wachsen auch die Steuereinnahmen, mit denen der Schuldendienst zumindest teilweise geleistet werden könnte. Mittel- bis langfristig reicht das BIP-Wachstum aber nicht aus, das Zinseszinswachstum zu brechen, weil in der Regel und im langfristigen Durchschnitt der Zinssatz für Kredite immer um einige Prozentpunkte über der BIP-Wachstumsrate liegt. Daher schreitet das Zinseszinswachstum - abgebremst durch die Stärke des jeweiligen BIP-Wachstums - mit zunehmender Tendenz fort. Die sich auf die vergangenen Jahrzehnte erstreckenden finanzstatistischen Zeitreihen des Statistischen Bundesamtes, auf die sich alle vorstehenden Berechnungen beziehen, belegen dies mit aller Deutlichkeit.

Dieser Effekt der Unbeherrschbarkeit der Verschuldung vs. BIP tritt erst ab einem bestimmten Verschuldungsgrad ein. Dann allerdings irreversibel, und wir dürften den Punkt längst überschritten haben.



(3) Die Neuverschuldung dient infolge des fortgeschrittenen Stadiums der Staatsverschuldung faktisch nur noch der Finanzierung der von ihr selbst erzeugten Zinslast. Es stellt sich daher die Frage, ob mit diesem erreichten Zwang zur Altlastfinanzierung des von ihr selbst erzeugten Schuldendienstes (Zins- und Tilgungsleistungen) wieder mit Krediten, also der "Nährung der Verschuldung aus sich selbst heraus", die Schuldenfalle bereits zugeschnappt ist oder ob sie zuzuschnappen droht. "Da eine hohe staatliche Kreditfinanzierung das Zinsniveau und damit das Zins-Wachstums-Verhältnis in der Regel ungünstig beeinflusst, kann es durch sich gegenseitig verstärkende Wechselwirkungen zu einem 'circulus vitiosus' kommen" (Zitat der Deutschen Bundesbank in ihrem Monatsbericht März 1997). Der Begriff „circulus vitiosus“ wird im Duden definiert als „Zirkelschluss, bei dem das zu Beweisende in der Voraussetzung enthalten ist“. In Meyers großem Taschenlexikon ist dieser Begriff definiert als „Teufelskreis von unangenehmen Situationen, aus dem jemand nicht herausfindet“. Die Bundesbank hat sich hier recht vorsichtig ausgedrückt. Die Rechnung hierfür wird später kommen, denn die Kreditfinanzierung der Zinsausgaben von gestern, heute und morgen sind die aufgeschobenen Steuererhöhungen bzw. Ausgabeeinsparungen von morgen bzw. übermorgen. „Bei einer hohen Kreditfinanzierungsquote wächst die Gefahr, dass der Verschuldungsprozess infolge anschwellender Zinslasten außer Kontrolle gerät; der Konsolidierungskurs, der erforderlich ist, um die Schuldenquote zumindest zu stabilisieren, muss dann je später desto schärfer ausfallen“, führt die Bundesbank in ihrem Monatsbericht März 1997 aus. „Je später“ bedeutet eine Abwälzung auf die nachfolgenden Generationen. „Desto schärfer“ heißt, dass diese wesentlich höhere Opfer als unsere Generation erbringen müssten, nur weil unsere Generation nicht jetzt konsolidiert.


Völlig richtig. Meineserachtens ist die Falle bereits zugeschnappt. Oder jedenfalls kurz davor, da die Nettoneuverschuldung zumindest nur noch knapp unter den Zinsverpflichtungen liegt.

leuchtender Phönix
05.07.2006, 18:46
[QUOTE=leuchtender Phönix]Die Zinsen steigen doch nicht unentwegt. Sie schwanken immer wieder. bei hohen Inflationsraten steigen sie und bei sehr niedrigen fallen sie.

Du spielst doch bestimmt auf die Sozialsysteme an. Das die Rentensysteme große Probleme in Deutschland haben ist verständlich. Schlieslich entwickelt sich das Verhältnis Rentner/Beitragszahler ziemlich ungünstig. Und da unser Rentensystem so gut wie keine Reserven hat macht es immer wieder Probleme.

Oder das Gesundheitssystem. Deren Kosten, vor allem die Arzneimittelkosten scheinen ohne Ende zu steigen. Warscheinlich ist der mangelnde Wettbewerb für diesen Kostenanstieg verantwortlich.

Und dann gibt es noch allgemeine Verschwendungen die durch den Steuerzahlerbund immer wieder angeprangert werden. Wenn das Geld nicht effektiv eingesetzt wird, fehlt es auch an anderen Stellen. Der Gewinner ist derjenige bei dem eine Leistung, ein Artikel oder etwas anderes eine höhere Summe bezahlt wurd als normal üblich.

Meinst du mit dem Satz "den überproportional wachsenden Zinsen nicht vorbei" die Zinslast des Bundeslandes oder die Zinsen allgemein.



2.1.1 Der Zinseszinseffekt

(1) Der Hauptgrund für das Anwachsen der Staatsverschuldung ist der Zinseszinseffekt. Der Schuldenberg und die Zinslasten wuchsen auf Grund mathematischer Gesetzmäßigkeiten (Zinseszins- und Rentenrechnung) mit progressiver Eigendynamik in Höhe des Zinseszinssatzes (exponentielles Wachstum). Es ist der Zinseszinsvirus, der nach Art eines Schneeballsystems immer größere Löcher in die öffentlichen Haushalte frisst. Die Refinanzierung der Tilgung und die Neuverschuldung, die zur Finanzierung der gestiegenen Zinslast und für weitere Ausgaben eingesetzt wird, produziert wieder höhere Defizite durch gestiegene Zinsverpflichtungen, diese wieder neuen Kreditbedarf, diese wieder neue Defizite usw. usw., und das mit progressiv steigender Tendenz. "Damit nährt sich die Verschuldung aus sich selbst heraus" (Deutsche Bundesbank, Monatsbericht März 1997, Zitat).

(2) Das exponentielle Zinseszinswachstum wird allerdings durch ein gegenläufiges exponentielles Wachstum "gestört", nämlich das Wachstum des Bruttoinlandsproduktes (nominales BIP). Entsprechend wachsen auch die Steuereinnahmen, mit denen der Schuldendienst zumindest teilweise geleistet werden könnte. Mittel- bis langfristig reicht das BIP-Wachstum aber nicht aus, das Zinseszinswachstum zu brechen, weil in der Regel und im langfristigen Durchschnitt der Zinssatz für Kredite immer um einige Prozentpunkte über der BIP-Wachstumsrate liegt. Daher schreitet das Zinseszinswachstum - abgebremst durch die Stärke des jeweiligen BIP-Wachstums - mit zunehmender Tendenz fort. Die sich auf die vergangenen Jahrzehnte erstreckenden finanzstatistischen Zeitreihen des Statistischen Bundesamtes, auf die sich alle vorstehenden Berechnungen beziehen, belegen dies mit aller Deutlichkeit.

(3) Die Neuverschuldung dient infolge des fortgeschrittenen Stadiums der Staatsverschuldung faktisch nur noch der Finanzierung der von ihr selbst erzeugten Zinslast. Es stellt sich daher die Frage, ob mit diesem erreichten Zwang zur Altlastfinanzierung des von ihr selbst erzeugten Schuldendienstes (Zins- und Tilgungsleistungen) wieder mit Krediten, also der "Nährung der Verschuldung aus sich selbst heraus", die Schuldenfalle bereits zugeschnappt ist oder ob sie zuzuschnappen droht. "Da eine hohe staatliche Kreditfinanzierung das Zinsniveau und damit das Zins-Wachstums-Verhältnis in der Regel ungünstig beeinflusst, kann es durch sich gegenseitig verstärkende Wechselwirkungen zu einem 'circulus vitiosus' kommen" (Zitat der Deutschen Bundesbank in ihrem Monatsbericht März 1997). Der Begriff „circulus vitiosus“ wird im Duden definiert als „Zirkelschluss, bei dem das zu Beweisende in der Voraussetzung enthalten ist“. In Meyers großem Taschenlexikon ist dieser Begriff definiert als „Teufelskreis von unangenehmen Situationen, aus dem jemand nicht herausfindet“. Die Bundesbank hat sich hier recht vorsichtig ausgedrückt. Die Rechnung hierfür wird später kommen, denn die Kreditfinanzierung der Zinsausgaben von gestern, heute und morgen sind die aufgeschobenen Steuererhöhungen bzw. Ausgabeeinsparungen von morgen bzw. übermorgen. „Bei einer hohen Kreditfinanzierungsquote wächst die Gefahr, dass der Verschuldungsprozess infolge anschwellender Zinslasten außer Kontrolle gerät; der Konsolidierungskurs, der erforderlich ist, um die Schuldenquote zumindest zu stabilisieren, muss dann je später desto schärfer ausfallen“, führt die Bundesbank in ihrem Monatsbericht März 1997 aus. „Je später“ bedeutet eine Abwälzung auf die nachfolgenden Generationen. „Desto schärfer“ heißt, dass diese wesentlich höhere Opfer als unsere Generation erbringen müssten, nur weil unsere Generation nicht jetzt konsolidiert.

Quelle:
http://www.staatsverschuldung-schuldenfalle.de/#2.1.1%20Der%20Zinseszinseffekt

Die Grundlage aller Schuldenprobleme ist das völlige Ungleichgewicht von Einnahmen und ausgaben. Schon Ludwig Erhard hatte vor Jahrzehnten vor großen Neuverschuldungen gewarnt. Stattdessen wurden immer neue Kredite aufgenommen die nie zurückgezahlt wurden. Selbst in den wirtschaftlich guten Zeiten wurden immer weiter Schulden aufgetürmt. Allerdings glaube ich, das auch ohne Zinsen die Schulden immer weiter wachsen würden.

Das einzige was die wachsende Verschuldung noch bremst ist die Inflation, die wie ein negativer Zins wirkt.