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Vollständige Version anzeigen : 70 Prozent für Soziales



Maistre
27.06.2006, 10:53
Steinbrück hat im Parlament, auch von der PDS nicht widersprochen, festgestellt, dass der Staat 70 Prozent seiner Einnahmen für soziales ausgibt. Wie soll das weitergehen?

wtf
27.06.2006, 10:54
Na, da sind ja noch 30% Luft.

Jodlerkönig
27.06.2006, 11:00
Na, da sind ja noch 30% Luft.nach ansicht der pds, linker soziflügel, wasg, sogar 130%.....einige forumsmitglieder vertreten sogar die ansicht, daß der staat nicht pleite gehen kann...und somit hätte man noch 10000% luft nach oben^^

Kalmit
27.06.2006, 11:05
Quelle!? Wundert dich das ernsthaft, dass Steinbrück - einer der neoliberalsten in der SPD - sowas ausdrücklich behauptet?!

Was wird alles unter "sozial" zusammengefasst!?

Beim ALG II war übrigens bis vor kurzem von einem Milliarden-Missbrauch die Rede, Clement sprach von Parasiten und Schmarotzern - bis die Agentur dem entschieden widersprochen hat, der Ombudsrat in seinem letzten Bericht ebenfalls... Keine Gründe, die nächste Kürzungsorgie nicht bei den Ärmsten zu vollziehen, während gerade Steinbrück mal wieder überlegt, Global Playern und Arbeitsplatzvernichtern wie DB oder Allianz wieder Milliarden Steuergelder hintenreinzuschieben... Zurück: "Optimierung" nennt man sowas neuerdings ja euphemistisch! Und hier ist es nicht anders. Ne Zahl in die Welt setzen, wir geben zu viel für's Soziale aus, Riesenaufschrei - und wieder wird irgendwo gekürzt... X( Auch wenn die Daten nie stimmten...

Kalmit
27.06.2006, 11:09
nach ansicht der pds, linker soziflügel, wasg, sogar 130%.....einige forumsmitglieder vertreten sogar die ansicht, daß der staat nicht pleite gehen kann...und somit hätte man noch 10000% luft nach oben^^

So ist es nunmal auch - oder nenne mir mal ein einziges Beispiel eines Staatsbankrottes...!? Gemessen am BIP liegt die deutsche Staatverschuldung EU-weit erst im unteren Mittelfeld. Desweiteren bin ich es irgendwie einfach leid, zu erwähnen dass auch die USA und GB mit immensen Wachstumsprogrammen und hoher Neuverschuldung ihre Wirtschaft wieder in Gang brachten...

Jodlerkönig
27.06.2006, 11:13
So ist es nunmal auch - oder nenne mir mal ein einziges Beispiel eines Staatsbankrottes...!? Gemessen am BIP liegt die deutsche Staatverschuldung EU-weit erst im unteren Mittelfeld. Desweiteren bin ich es irgendwie einfach leid, zu erwähnen dass auch die USA und GB mit immensen Wachstumsprogrammen und hoher Neuverschuldung ihre Wirtschaft wieder in Gang brachten...du vergisst nur eines, daß in den usa und gb, keine derartigen in deutschland einzigartigen hindernisse bestehen, was genehmigungen, zulassungsvoraussetzungen, kreditvergabe, bürokratie, steuerwirrwarr etc. angeht. erst wenn diese hindernisse aus dem wege sind, kannst du daran denken, daß es in deutschland aufwärts geht und auch erst dann kannst du die verschiedenen länder richtig vergleichen.....bsp. staatsbankrott....weimarer republik, argentinien, ddr, türkei (osmanisches Reich)m Dänemark etc....diese diskusion führe ich mit dir nicht weiter....mangels durchblick deinerseits und verleugnung von adam riese.

ausserdem kennst du den unterschied zwischen sinnvollen und strukturellen schulden/ausgaben nicht....ergo....sinnlos...

SAMURAI
27.06.2006, 11:19
Na, da sind ja noch 30% Luft.

Durch die laufende Neuverschuldung seit Jahrzehnten sind wir doch tatsächlich bei eher 150% abdrücken - an wen wohl ?

tommy3333
27.06.2006, 11:19
Das Land hat sich von einer Leistungsgesellschaft zu einer Anspruchsgesellschaft entwickelt - von Eigenverantwortung zur Vollkaskomentalität.

Kalmit
27.06.2006, 17:03
Durch die laufende Neuverschuldung seit Jahrzehnten sind wir doch tatsächlich bei eher 150% abdrücken - an wen wohl ?

Tja, an wen verschulden wir uns denn eigentlich?!

An die, denen wir seit Jahren Steuergeschenke ohne Ende machen. Und die kassieren das Geld samt Zinsen wieder ein...


diese diskusion führe ich mit dir nicht weiter....mangels durchblick deinerseits und verleugnung von adam riese.

Es gab noch nie wirkliche Staatsbankrotte - und die wird und kann es auch niemals geben! Was passiert dann?! Verschwindet das Land von der Landkarte, erlischt die Existenz, kommt der große Insolvenzverwalter, läuft das Land unter anderem Namen weiter!? Aber das mal beiseite: Du vergleichst Deutschland im Jahre 2006 als Exportweltmeister, mit dem größten Volkswirtschaftlichen Reichtum aller Zeiten - und mit seinen Milliardenrekordgewinne machenden DAX-Unternehmen also mit dem osmanischen Reich bzw. der Weimarer Republik... und wirfst mir mangelnden Durchblick vor... :)) Darüberhinaus höchst Interessant, dass du in dem Zusammenhang Argentinien erwähnst - das als Paradbeispiel gescheiterter marktradikaler / neoliberaler Politik gilt und nun endlich wieder eine linkssozialistische Regierung hat...

Ich fühle mich zum wiederholten Male zutiefst geehrt... Dann mach mal einen auf Erklärbär; was sind sinnvolle Schulden - und was nicht, großer Meister des ultimativen Durchblicks!?

Jodlerkönig
27.06.2006, 17:30
Tja, an wen verschulden wir uns denn eigentlich?!

An die, denen wir seit Jahren Steuergeschenke ohne Ende machen. Und die kassieren das Geld samt Zinsen wieder ein...



Es gab noch nie wirkliche Staatsbankrotte - und die wird und kann es auch niemals geben! Was passiert dann?! Verschwindet das Land von der Landkarte, erlischt die Existenz, kommt der große Insolvenzverwalter, läuft das Land unter anderem Namen weiter!? Aber das mal beiseite: Du vergleichst Deutschland im Jahre 2006 als Exportweltmeister, mit dem größten Volkswirtschaftlichen Reichtum aller Zeiten - und mit seinen Milliardenrekordgewinne machenden DAX-Unternehmen also mit dem osmanischen Reich bzw. der Weimarer Republik... und wirfst mir mangelnden Durchblick vor... :)) Darüberhinaus höchst Interessant, dass du in dem Zusammenhang Argentinien erwähnst - das als Paradbeispiel gescheiterter marktradikaler / neoliberaler Politik gilt und nun endlich wieder eine linkssozialistische Regierung hat...

Ich fühle mich zum wiederholten Male zutiefst geehrt... Dann mach mal einen auf Erklärbär; was sind sinnvolle Schulden - und was nicht, großer Meister des ultimativen Durchblicks!?

Deine Anwort zeigt, dass unsere schulen auch dummköpfe und volldeppen hervorbringen. in deinem falle ist es jedoch nicht so sehr schlimm, da du voraussichtlich nie was zu sagen haben wirst....

Als Staatsbankrott wird in der Wirtschaftssprache eine Situation bezeichnet, in der ein Staat nicht mehr seine Staatsschulden ablösen und/oder die Zinszahlungen auf seine Verschuldung auf Grund seiner gesamtwirtschaftlichen Situation nicht mehr leisten kann (Verlust der Bonität). Das kann durch einen verlorenen Krieg oder durch schlechtes Wirtschaften, dann über Jahrzehnte betrachtet, auch in Friedenszeiten verursacht worden sein. Dabei reicht es aus, dass der betreffende Staat nur einen Teil der Schuldzinsen bzw. der Staatsschuld nicht mehr bedient bzw. diese ablöst. Der Staatsbankrott stand stets immer am Ende einer Reihe von Jahren oder Jahrzehnten, wo der Staat bzw. die Staatsmacht verkörpernden Regierungen, mehr Gelder ausgegeben haben als sie eingenommen haben und diese Budgetdifferenzen durch Kreditaufnahmen (= Neuverschuldung) letztendlich beim in- und ausländischen Bürger und den (Privat-)Banken freiwillig oder unfreiwillig gedeckt wurden.

Ein wichtiges Kennzeichen des "Hinlaufens in Richtung Staatsbankrott" einer Volkswirtschaft ist im Vorfeld dabei die relative prozentuale Zunahme der Zinslasten auf die aufgenommenen Staatsschulden innerhalb des jährlichen Gesamtbudgets eines Staates, betrachtet über eine längere Folge von vorausgegangenen Budgetjahren. Also wenn von Jahr zu Jahr immer größere Anteile des Staatsbudgets für die Zinsen auf die aufgenommenen Kredite (Staatsschuldtitel) bereitgestellt werden müssen, was natürlich von Jahr zu Jahr die finanzielle Handlungsfähigkeit eines Staates immer mehr einschränkt.

An dessen Ende steht "irgendwann" einmal die Unmöglichkeit der Bedienung der Staatsschuldzinsen (oder gar die Rückzahlung der Kredite), da die Zinsen im Extremfall sämtliche Staatseinnahmen "auffressen" würden und Kredite für die Neuverschuldung nicht mehr beschaffbar sind. Praktisch tritt natürlich der Staatsbankrott schon eher ein.

Grundsätzliches Verhalten beim Staatsbankrott ist es, dass der Staat sich seiner finanziellen Verbindlichkeiten gegenüber seinen Gläubigern meist noch in unterschiedlicher Weise entledigt, was natürlich immer auch ein Image- und Vertrauensverlust bedeutet, der dann länger oder kürzer anhält. Praktisch heißt ein Staatsbankrott für den einzelnen Privatbürger immer eine drastische Abwertung seiner Geldvermögen, dem gewöhnlich weitgehende Gesetzesänderungen bzw. "Notverordnungen" vorausgegangen sind....

http://de.wikipedia.org/wiki/Staatsbankrott

lies dir den rest selbst durch...lesen kannst du ja ;) wenn da nicht noch die hürde des kapierens des gelesenen wäre....:rolleyes:

und das mit den intelligenten schulden und den nichtintelligenten schulden, kommt in der nächsten stunde....;) ...ich kann dir das aber anhand von vielen beispielen ausm privaten leben und aus sicht der öffentlichen haushalte erklären :rolleyes:

Frei-denker
28.06.2006, 11:08
Da sollte man auch Fragen, wie es zu solch einem hohem Prozentsatz kommt!

Neben den Renten und der demographischen Entwicklung dürfte die Arbeitslosigkeit und Alimentierung ein ausschlaggebender Grund sein.

Doch warum haben wir soviel Arbeitslosigkeit?

Drei Hauptgründe fallen mir ins Auge:

1. Rationalisierung der Arbeitsabläufe durch Computer, Maschinen und Fertigungsroboter.

2. Firmenabwanderung durch EU-Osterweiterung.

3. Extensiver Import von ungelernten Arbeitern aus Nicht-EU-Ländern, die hier arbeitslos bleiben und Alimentiert werden müssen.


Die Rationalisierung wird man nicht aufhalten können, da sie logisch und vernünftig ist.

Die Firmenabwanderung hätte man nicht mit Eu-Geldern und EU-Osterweiterung puschen dürfen. Hier wurden von der Politik die Interessen der Bevölkerung zugunsten der Unternehmerlobby verraten. Hier muß zurückgerudert werden!

Die Einwanderung von Wirtschaftsflüchtlingen und Scheinasylanten bedingt eine Alimentierung von Schätzungsweise 8 Mio. Personen.

Kostenpunkt:
8 Mio. Pers. x 16000 €/Jahr = 128 Mrd.€/Jahr, welche uns die Alimentierung von Wirtschaftsflüchtlingen, Einwanderern und Asylanten kostet.

Hinzu kommt noch, daß die von Ausländern besetzten Stellen nicht von Einheimischen besetzt werden können und so für deren Arbeitslosigkeit sorgt. Das dürften schätzungsweise 4 Mio. Einheimische sein.

Kostenpunkt:
4 Mio. Pers. x 16000€/Jahr inkl. Verwaltung = 64 Mrd.€/Jahr


Zusammen kostet uns also die verfehlte Einwanderungspolitik ca. 192 Mrd.€ pro Jahr. Da hilft es auch nichts, wenn man die Arbeitslosen mit Gewalt in Dumpinglohnjobs zwingen will oder sie pauschal als Leistungsbetrüger und Faulenzer beschimpft - hier ist von den etablierten Parteien schlicht und einfach in verbrecherischer Weise eine Politik gemacht worden, die unser Land in den Ruin treiben muß!

lupus_maximus
28.06.2006, 11:21
Da sollte man auch Fragen, wie es zu solch einem hohem Prozentsatz kommt!

Neben den Renten und der demographischen Entwicklung dürfte die Arbeitslosigkeit und Alimentierung ein ausschlaggebender Grund sein.

Doch warum haben wir soviel Arbeitslosigkeit?

Drei Hauptgründe fallen mir ins Auge:

1. Rationalisierung der Arbeitsabläufe durch Computer, Maschinen und Fertigungsroboter.

2. Firmenabwanderung durch EU-Osterweiterung.

3. Extensiver Import von ungelernten Arbeitern aus Nicht-EU-Ländern, die hier arbeitslos bleiben und Alimentiert werden müssen.


Die Rationalisierung wird man nicht aufhalten können, da sie logisch und vernünftig ist.

Die Firmenabwanderung hätte man nicht mit Eu-Geldern und EU-Osterweiterung puschen dürfen. Hier wurden von der Politik die Interessen der Bevölkerung zugunsten der Unternehmerlobby verraten. Hier muß zurückgerudert werden!

Die Einwanderung von Wirtschaftsflüchtlingen und Scheinasylanten bedingt eine Alimentierung von Schätzungsweise 8 Mio. Personen.

Kostenpunkt:
8 Mio. Pers. x 16000 €/Jahr = 128 Mrd.€/Jahr, welche uns die Alimentierung von Wirtschaftsflüchtlingen, Einwanderern und Asylanten kostet.

Hinzu kommt noch, daß die von Ausländern besetzten Stellen nicht von Einheimischen besetzt werden können und so für deren Arbeitslosigkeit sorgt. Das dürften schätzungsweise 4 Mio. Einheimische sein.

Kostenpunkt:
4 Mio. Pers. x 16000€/Jahr inkl. Verwaltung = 64 Mrd.€/Jahr


Zusammen kostet uns also die verfehlte Einwanderungspolitik ca. 192 Mrd.€ pro Jahr. Da hilft es auch nichts, wenn man die Arbeitslosen mit Gewalt in Dumpinglohnjobs zwingen will oder sie pauschal als Leistungsbetrüger und Faulenzer beschimpft - hier ist von den etablierten Parteien schlicht und einfach in verbrecherischer Weise eine Politik gemacht worden, die unser Land in den Ruin treiben muß!
Freidenker, ich bin sprachlos.
Langsam kommt man auf die von mir errechneten 200 Milliarden Kosten für die Zugerasten. Aber Vorsicht, diese Rechnung wird von 68ern als Volksverhetzung bezeichnet.

Bilderberger
28.06.2006, 14:43
Das Land hat sich von einer Leistungsgesellschaft zu einer Anspruchsgesellschaft entwickelt - von Eigenverantwortung zur Vollkaskomentalität.

hahaha dreimal schwarzer kater...

Bilderberger
28.06.2006, 14:47
Die Einwanderung von Wirtschaftsflüchtlingen und Scheinasylanten bedingt eine Alimentierung von Schätzungsweise 8 Mio. Personen.

Kostenpunkt:
8 Mio. Pers. x 16000 €/Jahr = 128 Mrd.€/Jahr, welche uns die Alimentierung von Wirtschaftsflüchtlingen, Einwanderern und Asylanten kostet.

Hinzu kommt noch, daß die von Ausländern besetzten Stellen nicht von Einheimischen besetzt werden können und so für deren Arbeitslosigkeit sorgt. Das dürften schätzungsweise 4 Mio. Einheimische sein.

Kostenpunkt:
4 Mio. Pers. x 16000€/Jahr inkl. Verwaltung = 64 Mrd.€/Jahr


Zusammen kostet uns also die verfehlte Einwanderungspolitik ca. 192 Mrd.€ pro Jahr!

loooool nichtmal milchmädchen rechnung könnt ihr ***Beleidigung - wtf***.

und ständig eure wiedersprüche.

sind ausländer jetzt arbeitslosen schmarotzer, oder nehmen sie arbeitsplätze weg?
hauptsache zahlen gleich mal doppelt nehmen.

ist ja zum todlachen was du da fabrizierst.

Frei-denker
28.06.2006, 14:53
@Bilderberger

***Bezug auf gelöschte Passage - wtf*** Das war ein kompletter Griff ins Klo, denn ich bin zufällig PDS-Wähler. Was nicht heißt, daß ich Linker oder "roter" bin. Ich denke Querbeet, wie mein gewählter Name schon andeutet. Also halt mal schön den Ball flach!

Darüber hinaus hast du nichts als Polemik vorgebracht. Wenn du anderer Meinung bist und was sinnvolles vorbringen willst, dann mach von mir aus ne Gegenrechnung auf, aber quatsch hier nicht nur hohle Polemik!

luftpost
28.06.2006, 14:56
Da wäre doch nicht schlimmes dran, wenn dieses "Soziale" sinnvoll genutzt würde.

Philipp
28.06.2006, 14:57
*** ich bin zufällig PDS-Wähler.


PDS und NPD sind zwei Seiten der gleichen Medaille.

Braune und rotlackierte Faschisten.

Bilderberger
28.06.2006, 15:03
gegenrechnung ;)

da verbrenn ich mir nicht die finger.

wieviele von den 8mio ausländern zahlen denn steuern?
wieviele sind schon bei 4 mio arbeitslosen eingerechnet?
wieviele haben schon gearbeitet und sind jetzt rentner?

man kann aber auch aus 4mio arbeitslosen, 80 mio rechnen/machen.

wtf
28.06.2006, 15:11
PDS und NPD sind zwei Seiten der gleichen Medaille.

Braune und rotlackierte Faschisten.
Da ist etwas dran. Beide adressieren die gleichen Simple Minds, beide haben staatliche Allmachtsphantasien und beide scheißen auf die Menschenwürde.

Philipp
28.06.2006, 15:25
Da ist etwas dran. Beide adressieren die gleichen Simple Minds, beide haben staatliche Allmachtsphantasien und beide scheißen auf die Menschenwürde.


Der einzige Unterschied ist, dass die NPD etwas radikaler ist, bei beiden hat man den exakt gleichen

- Antikapitalismus
- Antiindividualismus
- Antirationalismus
- Antiamerikanismus
- Antisemitismus
- Kollektive Ziele über individuelle Rechte und Freiheiten

Schau dir nur mal die Diskussion mit "Anti-Islamist" in "CDU + SPD = Verfassungsbrecher/Menschenwürdebrecher" an, da erkennst du das typische Weltbild: Die Arbeiter sollen nicht jeweils individuell für sich entscheiden, ob sie Spargelstechen zu dem gebotenen Lohn als "zu schwer" oder nicht empfinden und die Arbeit annehmen oder aber nicht, wie es in einem freiheitlichen System der Fall wäre, sondern irgendeine staatliche Behörde soll das vermutlich für sie entscheiden. Das gleiche Prinzip kannst du auf alle anderen Bereiche auch ausdehnen. Mit diesen Leuten ist einfach keine rationale Diskussion möglich.

Jodlerkönig
28.06.2006, 15:31
Der einzige Unterschied ist, dass die NPD etwas radikaler ist, bei beiden hat man den exakt gleichen

- Antikapitalismus
- Antiindividualismus
- Antirationalismus
- Antiamerikanismus
- Antisemitismus
- Kollektive Ziele über individuelle Rechte und Freiheiten

Schau dir nur mal die Diskussion mit "Anti-Islamist" in "CDU + SPD = Verfassungsbrecher/Menschenwürdebrecher" an, da erkennst du das typische Weltbild: Die Arbeiter sollen nicht jeweils individuell für sich entscheiden, ob sie Spargelstechen zu dem gebotenen Lohn als "zu schwer" oder nicht empfinden und die Arbeit annehmen oder aber nicht, wie es in einem freiheitlichen System der Fall wäre, sondern irgendeine staatliche Behörde soll das vermutlich für sie entscheiden. Das gleiche Prinzip kannst du auf alle anderen Bereiche auch ausdehnen. Mit diesen Leuten ist einfach keine rationale Diskussion möglich.aus diesem grunde sind links und rechts keine alternative zu den verrückten die jetzt an der regierung sitzen.

Frei-denker
28.06.2006, 15:32
gegenrechnung ;)

da verbrenn ich mir nicht die finger.
.
Na toll! Selber nix rechnen wollen, aber kritisieren!



wieviele von den 8mio ausländern zahlen denn steuern?
.
Ist irrelevant, denn die Steuern werden entweder von Transferzahlungen bezahlt, die der restlichen Bevölkerung als Steuern abgezogen wurden, oder von Arbeitsstellen, die sie den Deutschen wegnehmen.



wieviele sind schon bei 4 mio arbeitslosen eingerechnet?
.
Aktuell haben wir ohne die Schönrechnung der offiziellen Stellen mehr als 7 Mio. Arbeitslose. Außerdem haben wir mehr als 3 Mio. anerkannte Asylanten und insgesamt 15,3 Mio. Einwanderer inkl. deren Kinder. Laut Arbeitsamt sind aktuell etwa 2 Mio. Ausländer in sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung. Gerechnet auf ca. 7 Mio. offizieller Ausländer (ohne Paß). Hochgerechnet auf 15,3 Mio. Einwanderer sind also ca. 4 Mio. Stellen von Imigranten besetzt. Dafür stehen 4 Mio. Deutsche auf der Straße.

Diesen Zahlen kann man entnehmen, daß die Arbeitslosigkeit unter Ausländern somit überproportional höher als bei Deutschen ist. Somit haben wir neben den 3 Mio. Asylanten also mehrere Mio. Einwanderer über Arbeitslosengeld durchzufüttern. Hinzu kommen noch die Asylbewerber, die zwar abgelehnt, jedoch Aufenthaltsrecht bzw. Duldung erhalten haben.

Von daher kann meine Schätzung von 8 Mio. Sozialleistungsbeziehern als vorsichtige Schätzung angesehen werden.



wieviele haben schon gearbeitet und sind jetzt rentner?
.
Da lt. Arbeitsamt von den 70ern bis heute nie mehr als 2 Mio. in SV-pflichtiger Arbeit waren, ist das bei der Überschlagsrechnung nicht von bedeutung.

Don
28.06.2006, 16:40
So ist es nunmal auch - oder nenne mir mal ein einziges Beispiel eines Staatsbankrottes...!? Gemessen am BIP liegt die deutsche Staatverschuldung EU-weit erst im unteren Mittelfeld. Desweiteren bin ich es irgendwie einfach leid, zu erwähnen dass auch die USA und GB mit immensen Wachstumsprogrammen und hoher Neuverschuldung ihre Wirtschaft wieder in Gang brachten...

Na Kleiner, hat Dir Dein Opa nichts aus seinem Leben erzählt?

Zum zweiten Teil Deiner Auslassung:
USA und GB hatten und haben nicht diesen hohen konsumptiven Anteil an ihren Staatsbudgets. Sie investierten oder förderten Investitionen, im Rahmen dieser Investitionen verdienten Menschen dann das Geld um es wofür auch immer auszugeben. Dadurch wurden Wertschöpfungsketten initiiert, die dann selbsttragend wurden.

Die Neuverschuldung bei uns dient der Weiterfinanzierung von Sozialleistungen vulgo Konsumptivausgaben, grösste Brocken Rentenzuschuß und Sozialhilfe. Ausserdem haben wir dank Maastricht nicht mehr die Möglichkeit, eine hohe Neuverschuldung über eine gezielt verursachte Inflation für den Staat zu neutralisieren.


Hättest Du Keynes gelesen und verstanden, müsste sich Dir eigentlich folgender Satz ins Hirn gebrannt haben:
*Auszug*
Die Schwankungen der Investitionsgüternachfrage breiten sich über die gesamte Volkswirtschaft aus; denn wenn die Produzenten von Industriegütern ihre Produktion reduzieren, dann verlieren dort Arbeitskräfte ihren Arbeitsplatz oder ihr Einkommen verringert sich durch kürzere Arbeitszeiten. Sie können dann weniger Konsumgüter kaufen; daraufhin geht die Nachfrage nach Konsumgütern und anschließend die Produktion dieser Güter ebenfalls zurück. Die sinkende Industriegüternachfrage löst also eine Spirale nach unten aus, in deren Verlauf die Einbußen an Einkommen und Produktion größer sind als der ursprüngliche Nachfrageeinbruch.*Auszug*

Das bedeutet im absolut zulässigen Umkehrschluß, Verschuldung für konsumptive Zwecke bewirkt lediglich ein Strohfeuer (letztes Beispiel Wiedervereinigung, daran sollte es auch dem Dümmsten klarwerden), nur sinnvolle Sachinvestitionen werden zum Selbstläufer.

Wenn man nun das vielgerühmte 25 Milliarden Programm für 3 Jahre unserer ach so weisen Regierung gegenüberstellt den rund 200 Milliarden Konsumptivausgaben JEDES Jahr, ist völlig klar was dabei rauskommt. Nichts.

tommy3333
28.06.2006, 17:36
hahaha dreimal schwarzer kater...
Es ist nicht mein Problem, wenn Du ohne Argumente hervorzubringen etwas sagen willst.

Don
28.06.2006, 19:07
Ist irrelevant, denn die Steuern werden entweder von Transferzahlungen bezahlt, die der restlichen Bevölkerung als Steuern abgezogen wurden, oder von Arbeitsstellen, die sie den Deutschen wegnehmen.

Kannst Du diesen etwas komplexen Gedankengang auch einem simpleren Geist wie mir verständlich machen?

Frei-denker
28.06.2006, 19:40
Kannst Du diesen etwas komplexen Gedankengang auch einem simpleren Geist wie mir verständlich machen?
Du brauchst keine Bescheidenheit zu spielen, die nimmt Dir eh keiner mehr ab. Wenn ein Wirtschaftsflüchtling hier alimentiert wird, zahlt er zwar Verbrauchssteuern, dieses Geld ist jedoch vorher dem Wirtschaftskreislauf über Steuern entzogen worden und dem Wirtschaftsflüchtling über Transferzahlungen in die Tasche gesteckt.

So ergibt sich in der Summe keine Erhöhung der Binnennachfrage oder der Steuererträge, insofern war Bilderbergers Einwand nicht stichhaltig.

Anti-Zionist
28.06.2006, 20:02
Der einzige Unterschied ist, dass die NPD etwas radikaler ist, bei beiden hat man den exakt gleichen

- Antikapitalismus
- Antiindividualismus
- Antirationalismus
- Antiamerikanismus
- Antisemitismus
- Kollektive Ziele über individuelle Rechte und Freiheiten

Schau dir nur mal die Diskussion mit "Anti-Islamist" in "CDU + SPD = Verfassungsbrecher/Menschenwürdebrecher" an, da erkennst du das typische Weltbild: Die Arbeiter sollen nicht jeweils individuell für sich entscheiden, ob sie Spargelstechen zu dem gebotenen Lohn als "zu schwer" oder nicht empfinden und die Arbeit annehmen oder aber nicht, wie es in einem freiheitlichen System der Fall wäre, sondern irgendeine staatliche Behörde soll das vermutlich für sie entscheiden. Das gleiche Prinzip kannst du auf alle anderen Bereiche auch ausdehnen. Mit diesen Leuten ist einfach keine rationale Diskussion möglich.
Wenn du nicht als kommunistisch verbrämter Lehrling bezeichnet werden willst, hör auf mit diesen unsinnigen und hinterlistigen Unterstellungen. Ansonsten beweise mir, wo ich gesagt haben soll, dass Arbeiter nicht für sich selbst entscheiden dürfen, ob sie Spargelstechen zu dem gebotenen Lohn als (zu) schwer oder nicht empfinden.
Mit Lügen kommst du hier nicht weiter - die werden schneller entdeckt, als dir lieb ist. Und dass mit mir keine rationale Diskussion möglich sei, beruht allein auf deinen Erfahrungen, ist aber nicht allgemein gültig. Ich muss mich auch nicht mit allen Leuten verstehen.

Philipp
28.06.2006, 20:54
Wenn du nicht als kommunistisch verbrämter Lehrling bezeichnet werden willst, hör auf mit diesen unsinnigen und hinterlistigen Unterstellungen. Ansonsten beweise mir, wo ich gesagt haben soll, dass Arbeiter nicht für sich selbst entscheiden dürfen, ob sie Spargelstechen zu dem gebotenen Lohn als (zu) schwer oder nicht empfinden.
Mit Lügen kommst du hier nicht weiter - die werden schneller entdeckt, als dir lieb ist. Und dass mit mir keine rationale Diskussion möglich sei, beruht allein auf deinen Erfahrungen, ist aber nicht allgemein gültig. Ich muss mich auch nicht mit allen Leuten verstehen.


Die Frage ist, wie du "zu schwer" definierst, ich definiere es danach, ob die Arbeiter selber die Arbeit als zu schwer empfinden, um sie für den angebotenen Lohn freiwillig zu verrichten, d.h. nach der Einschätzung der Arbeiter selber.

Definier doch dann mal bitte für mich was du unter "zu schwer" verstehst?

Anti-Zionist
28.06.2006, 21:26
Die Frage ist, wie du "zu schwer" definierst, ich definiere es danach, ob die Arbeiter selber die Arbeit als zu schwer empfinden, um sie für den angebotenen Lohn freiwillig zu verrichten, d.h. nach der Einschätzung der Arbeiter selber.

Definier doch dann mal bitte für mich was du unter "zu schwer" verstehst?
Was gibt es da groß zu definieren? Ob für jemanden eine Arbeit zu schwer ist, ist vom eigenen Typ (Konstitution) und seiner Kondition abhängig. Ein Bodybuilder ist für körperlich schwere Tätigkeiten wohl eher geeignet als ein Hänfling.
Ja, natürlich empfinden Arbeiter ihre Arbeit als zu schwer, wenn sie sie als zu schwer empfinden - wie können sie denn wissen, ob sie für andere zu schwer ist?
Wenn du aber schreibst, dass eine Arbeit dadurch leichter wird, indem sie besser bezahlt wird (dein Beispiel mit 1000 Euro/Stunde), ist das Käse, weil dadurch allenfalls die Motivation steigt, die Arbeit zu verrichten, sie selbst dadurch aber nicht leichter wird.
Es ist doch völlig nachvollziehbar, warum kaum jemand für einen Hungerlohn dazu motiviert ist, sich von früh bis spät abzurackern. Dass es viele machen, liegt darin begründet, dass sie es machen müssen. Aber das kapieren Typen wie du nicht.

Philipp
28.06.2006, 21:41
Ja, natürlich empfinden Arbeiter ihre Arbeit als zu schwer, wenn sie sie als zu schwer empfinden - wie können sie denn wissen, ob sie für andere zu schwer ist?



Prima, also sind wir einer Meinung, dass es abhängig von der subjektiven Einschätzung der jeweiligen Arbeiter selbst ist, ob sie die Arbeit für sich selber für zu schwer halten oder nicht.

Die subjektiven Einschätzungen der Menschen kann man am besten nach ihrem Verhalten beurteilen. In dem Fall besteht das Verhalten darin, dass sie sich freiwillig um diese Stellen zu dem gebotenen Lohn beworben haben.

Anti-Zionist
28.06.2006, 21:51
Prima, also sind wir einer Meinung, dass es abhängig von der subjektiven Einschätzung der jeweiligen Arbeiter selbst ist, ob sie die Arbeit für sich selber für zu schwer halten oder nicht.
Natürlich. War ich jemals einer anderen Ansicht?



Die subjektiven Einschätzungen der Menschen kann man am besten nach ihrem Verhalten beurteilen. In dem Fall besteht das Verhalten darin, dass sie sich freiwillig um diese Stellen zu dem gebotenen Lohn beworben haben.
Falsch. Vorhin lief eine Reportage im Ersten ("Spargel oder Stütze"), in der Arbeitslose eine Tätigkeit als Spargelstecher annehmen mussten, wenn sie nicht wollten, dass ihnen (ohne Angabe von triftigen Gründen) 3 Monate lang das Arbeitslosengeld gestrichen wird.
Eine Freiwilligkeit war hier überhaupt nicht gegeben.

Philipp
28.06.2006, 22:05
Falsch. Vorhin lief eine Reportage im Ersten ("Spargel oder Stütze"), in der Arbeitslose eine Tätigkeit als Spargelstecher annehmen mussten, wenn sie nicht wollten, dass ihnen (ohne Angabe von triftigen Gründen) 3 Monate lang das Arbeitslosengeld gestrichen wird.
Eine Freiwilligkeit war hier überhaupt nicht gegeben.


Tja, zahlen muss man das Arbeitslosengeld aber nach wie vor.

Passt doch sehr gut zu der These, dass der Monopolist Staat ständig die Preise für seine Zwangs-Dienstleistungen erhöht und zugleich die Dienstleistungen selber zurückfährt, wie Monopolisten das so an sich haben.

Anti-Zionist
28.06.2006, 22:13
Tja, zahlen muss man das Arbeitslosengeld aber nach wie vor.
Was hat das mit deiner Aussage

Die Arbeiter sollen nicht jeweils individuell für sich entscheiden, ob sie Spargelstechen zu dem gebotenen Lohn als "zu schwer" oder nicht empfinden und die Arbeit annehmen oder aber nicht, wie es in einem freiheitlichen System der Fall wäre, sondern irgendeine staatliche Behörde soll das vermutlich für sie entscheiden.
zu tun? Du hast mir unterstellt, dass ich der Meinung wäre, dass die Arbeit nicht individuell für sich entscheiden sollen, ob sie Spargelstechen zu dem gebotenen Lohn als (zu) schwer oder nicht empfinden. Und wo schrieb ich, dass dies irgendeine staatliche Behörde für sie entscheiden soll?
Außerdem schriebst du in einem anderen Thread:

Der jeweilige Arbeitnehmer soll selber entscheiden, ob er die Arbeit als zu schwer oder nicht empfindet und den Lohn für angemessen hält oder nicht, nicht ich, du oder irgendwelche Staatsbürokraten für ihn.

Naja, da niemand die Spargelstecher zu ihrer Arbeit zwingt, kann man davon ausgehen, dass sie die Arbeit für den gezahlten Lohn nicht als zu schwer empfinden, sonst würden sie sie wohl nicht machen.
In diesem Fall kann sich der Arbeitnehmer aber nicht aussuchen, welche Arbeit er annimmt, sondern ist vom Arbeitsamt dazu angehalten, eine nach Ermessen des jeweiligen Sachbearbeiters zumutbare Tätigkeit aufzunehmen, da ansonsten die Zahlung eingestellt wird.



Passt doch sehr gut zu der These, dass der Monopolist Staat ständig die Preise für seine Zwangs-Dienstleistungen erhöht und zugleich die Dienstleistungen selber zurückfährt, wie Monopolisten das so an sich haben.
Was für "Zwangs-Dienstleistungen"?

Philipp
28.06.2006, 22:32
Ich hab dir mit meiner letzten Aussage eigentlich gar nicht widersprochen.

Der Niedergang der diversen "Sozialversicherungen" des Staates (Zwangsversicherungen deswegen, weil die Teilnahme nicht freiwillig ist), bei gleichzeitig weiter steigenden Sozialabgaben, ist charakteristisch für Monopolisten ihre Preise beständig zu erhöhen und die Leistungen gleichzeitig zurückzufahren.

Das kannst du an sinkenden Renten, niedrigerer Arbeitslosenversicherung, schlechterer Gesundheitsversorgung usw. bei gleichzeitig steigenden Steuern erkennen.

Anti-Zionist
28.06.2006, 22:35
Ich hab dir mit meiner letzten Aussage eigentlich gar nicht widersprochen.
Wieso beziehst du dich nur auf die letzte Aussage, die gar nicht Gegenstand unserer bisherigen Diskussion war? Was ist mit den anderen Aussagen?



Der Niedergang der diversen "Sozialversicherungen" des Staates (Zwangsversicherungen deswegen, weil die Teilnahme nicht freiwillig ist), bei gleichzeitig weiter steigenden Sozialabgaben, ist charakteristisch für Monopolisten ihre Preise beständig zu erhöhen und die Leistungen gleichzeitig zurückzufahren.

Das kannst du an sinkenden Renten, niedrigerer Arbeitslosenversicherung, schlechterer Gesundheitsversorgung usw. bei gleichzeitig steigenden Steuern erkennen.
Wer sollte das bestreiten? Das hat aber nichts mit den von mir gemachten expliziten Äußerungen zu tun.

Quo vadis
28.06.2006, 22:55
@ AI,

du hast Post ;)

Philipp
28.06.2006, 23:02
Was den anderen Teil der Diskussion angeht, habe ich bereits geschrieben, dass man am besten sehen kann ob Menschen eine bestimmte Arbeit für "zu schwer" halten, ob sie im Zustand der Freiwilligkeit diese Arbeit ausüben oder nicht.

Genauso wie man bei Menschen die freiwillig etwas zu essen kaufen sehen kann, dass ihnen das Essen vermutlich nicht "zu schlecht" erscheint, weil sie es sonst nicht kaufen würden.

Leute die für mehr Staatsintervention plädieren sagen typischerweise, dass nicht die Arbeiter selber entscheiden sollen, ob sie eine bestimmte Arbeit zu bestimmten Bedingungen annehmen wollen, sondern dass Staatsbürokraten bestimmen sollen unter welchen Bedingungen welche Arbeiten angenommen werden können.

Anti-Zionist
28.06.2006, 23:11
Was den anderen Teil der Diskussion angeht, habe ich bereits geschrieben, dass man am besten sehen kann ob Menschen eine bestimmte Arbeit für "zu schwer" halten, ob sie im Zustand der Freiwilligkeit diese Arbeit ausüben oder nicht.
Ich habe mich weiter oben schon dazu geäußert und dich darauf aufmerksam gemacht, dass in dem entsprechenden Fall von einer Freiwilligkeit der Arbeitnehmer nicht ausgegangen werden kann.



Genauso wie man bei Menschen die freiwillig etwas zu essen kaufen sehen kann, dass ihnen das Essen vermutlich nicht "zu schlecht" erscheint, weil sie es sonst nicht kaufen würden.
Die Tatsache, dass ein Arbeitnehmer eine Arbeit verrichtet, bedeutet noch lange nicht, dass sie ihm körperlich nicht (zu) schwer ist.



Leute die für mehr Staatsintervention plädieren sagen typischerweise, dass nicht die Arbeiter selber entscheiden sollen, ob sie eine bestimmte Arbeit zu bestimmten Bedingungen annehmen wollen, sondern dass Staatsbürokraten bestimmen sollen unter welchen Bedingungen welche Arbeiten angenommen werden können.
Und wo soll ich das gesagt haben?

Philipp
28.06.2006, 23:17
Ich habe mich weiter oben schon dazu geäußert und dich darauf aufmerksam gemacht, dass in dem entsprechenden Fall von einer Freiwilligkeit der Arbeitnehmer nicht ausgegangen werden kann.


Das ist dann aber eine Sache des Staates und nicht des Marktes.

Anti-Zionist
28.06.2006, 23:19
Das ist dann aber eine Sache des Staates und nicht des Marktes.
Demnach ist hier entgegen deiner Äußerung ein Zwang vorhanden.

Jodlerkönig
29.06.2006, 06:47
Natürlich. War ich jemals einer anderen Ansicht?



Falsch. Vorhin lief eine Reportage im Ersten ("Spargel oder Stütze"), in der Arbeitslose eine Tätigkeit als Spargelstecher annehmen mussten, wenn sie nicht wollten, dass ihnen (ohne Angabe von triftigen Gründen) 3 Monate lang das Arbeitslosengeld gestrichen wird.
Eine Freiwilligkeit war hier überhaupt nicht gegeben.ich hab mir diese reportage auch zum teil angesehen. und wenn ich diesen abschaum von deutschkurden mit ca. 20 jahren sehe, erinnert der mich an einen teil der leute die sich hier bei mir im betrieb die letzten 10 jahre vorgestellt hat. diese reportage hat unverhohlen gezeigt, was sache ist in deutschland! es hat gezeigt, daß sehr viele arbeitslose arbeiten möchten (meist die etwas älteren) aber das oftmals nach jahrelanger arbeitslosigkeit, die ausdauer fehlt.

andererseits hat es aber auch gezeigt, wie weit der sittenverfall und der fehlende anstand samt eigenverantwortung den bach runtergegangen ist!

allein wenn ich dieses schmarotzergeschwätz von diesem drecks deutsch kurden höre, geht mir das klappmesser in der hosentasche auf!

und wenn man sich am anfang der sendung erinnert, wieviele es waren und wer sich nach und nach verabschiedet hat.....nä X(

Anti-Zionist
29.06.2006, 11:34
ich hab mir diese reportage auch zum teil angesehen. und wenn ich diesen abschaum von deutschkurden mit ca. 20 jahren sehe, erinnert der mich an einen teil der leute die sich hier bei mir im betrieb die letzten 10 jahre vorgestellt hat.
Den Typen fand ich auch krass. Der hat doch tatsächlich unverhohlen zugegeben, dass er von den Steuern anderer leben will. X(



diese reportage hat unverhohlen gezeigt, was sache ist in deutschland! es hat gezeigt, daß sehr viele arbeitslose arbeiten möchten (meist die etwas älteren) aber das oftmals nach jahrelanger arbeitslosigkeit, die ausdauer fehlt.
Das stimmt, allerdings wurden hier auch Spargelstecher entlassen, weil sie die geforderte Menge an Spargel innerhalb einer bestimmten Zeit nicht schafften (vom oben erwähnten Kurden mal abgesehen, der wollte ja gekündigt werden). Dazu äußerte sich ja auch eine Frau, die das nicht in Ordnung fand.

...

Jodlerkönig
29.06.2006, 11:46
Den Typen fand ich auch krass. Der hat doch tatsächlich unverhohlen zugegeben, dass er von den Steuern anderer leben will. X(
...

das meine ich mit fehlendem anstand, schamgefühl, rechtsbewustsein! und es ist mittlerweile so völlig selbstverständlich, derartiges, ungestraft, in der öffentlichkeit preis zu geben X(

war dies ein einzelfall? sicher nicht!

so einem sackgesicht wie diesem kurden würde ich mit dem gummiknüppel beibringen, wie der den spargel schon beim abschneiden in der erde auf norm-maß bringt. und der liebe gott glaubt mir, daß ich das innerhalb von wenigen minuten schaffen würde!

Frei-denker
29.06.2006, 12:25
Dabei überseht Ihr, daß solche Reportagen doch nur gemacht werden, damit sich Bürger wie Ihr darüber aufregen. Auf diese Weise wird die Bevölkerung soweit manipuliert, daß sie weitere Repressionen der Regierung gegen sozial Schwache unterstützt.

So spielt die Regierung mithilfe der Medien die Bürger gegeneinander aus. Man muß nur ein paar Extrembeispiele anführen und man kann die Emotionen der Bevölkerung für eigene, schmutzige Aktionen nutzen. Heute sinds die Arbeitslosen, morgen die Raser, übermorgen die Hundebesitzer und danach Du!

Jodlerkönig
29.06.2006, 12:59
Dabei überseht Ihr, daß solche Reportagen doch nur gemacht werden, damit sich Bürger wie Ihr darüber aufregen. Auf diese Weise wird die Bevölkerung soweit manipuliert, daß sie weitere Repressionen der Regierung gegen sozial Schwache unterstützt.

So spielt die Regierung mithilfe der Medien die Bürger gegeneinander aus. Man muß nur ein paar Extrembeispiele anführen und man kann die Emotionen der Bevölkerung für eigene, schmutzige Aktionen nutzen. Heute sinds die Arbeitslosen, morgen die Raser, übermorgen die Hundebesitzer und danach Du!du magst durchaus recht haben, das sich die regierung derartiger methoden bedient! dieser kurde war definitiv nicht getürkt! außerdem kenn ich von meinen kollegen und aus eigener erfahrung derartige leute zur genüge!

(besoffen und nach alk stinkend und zu spät beim vorstellungsgespräch)

es grenzt schon ein bischen an gutgläubigkeit, zu glauben, daß derartige schmarotzer, einzelfälle sind bzw. das es sie nicht gibt.

wtf
29.06.2006, 13:19
Dieser kurde war definitiv nicht getürkt!

Ein wunderbarer Satz, vieldeutig und elegant ;-)

Frei-denker
29.06.2006, 13:53
Das es keine Faulheit oder Leistungsbetrüger gibt, habe ich nicht gesagt. Doch Mißbrauch gibt es in jedem Lebensbereich und das sind Minderheiten. So what?

Und Gesetze gegen Arbeitsverweigerer gibt es bereits in ausreichendem Maß. Gesetze gegen Steuergeldverschwendung durch Politiker oder Mißbrauch der Minijobs zwecks Auflösung von Vollzeitstellen zum Sozialvers.-Beitragsbetrug durch Unternehmer vermisse ich jedoch bisher.

Diese Reportagen hingegen dienen nur dazu, alle Arbeitslose mit neuen Repressionen belegen zu können. Das wäre nicht das erste Mal, daß die Staatskasse auf Kosten der Arbeitslosen aufgebessert werden soll.

wtf
29.06.2006, 14:21
...und Schmarotzern ist es eigen, zusammen mit ihrem Wirt unterzugehen, wenn sie ihn zu sehr aussaugen.

Schwarzer Rabe
29.06.2006, 15:50
...und Schmarotzern ist es eigen, zusammen mit ihrem Wirt unterzugehen, wenn sie ihn zu sehr aussaugen.
Wobei hierbei der Schmarotzer etwas länger lebt, als der Wirt!

Don
29.06.2006, 15:54
Du brauchst keine Bescheidenheit zu spielen, die nimmt Dir eh keiner mehr ab. Wenn ein Wirtschaftsflüchtling hier alimentiert wird, zahlt er zwar Verbrauchssteuern, dieses Geld ist jedoch vorher dem Wirtschaftskreislauf über Steuern entzogen worden und dem Wirtschaftsflüchtling über Transferzahlungen in die Tasche gesteckt.

So ergibt sich in der Summe keine Erhöhung der Binnennachfrage oder der Steuererträge, insofern war Bilderbergers Einwand nicht stichhaltig.

Sorum bin ich einverstanden. Ich hatte nur keine Lust den ursprünglichen Text aufzudröseln.:cool:

SAMURAI
29.06.2006, 16:26
Zitat von Anti-Islamist
Den Typen fand ich auch krass. Der hat doch tatsächlich unverhohlen zugegeben, dass er von den Steuern anderer leben will.
.................................................. .................................................. ......

Kürzlich kamen einige dieser Figuren im TV. Ungeniert labernd, ihre Abzocke ausbreitend ................. Schamgefühl, nein, Fehlanzeige

mfg

Kalmit
29.06.2006, 17:24
Kürzlich kamen einige dieser Figuren im TV. Ungeniert labernd, ihre Abzocke ausbreitend ................. Schamgefühl, nein, Fehlanzeige

Pure Dummheit, die schaden nicht nur sich, sondern den anderen Arbeitslosen viel mehr, weil sie das vorgefasste Klischee bedienen... wobei bei manchen auch schon mit Geld für entsprechende Aussagen nachgeholfen wurde! Schaltet nur vormittags die Glotze (Britt, Geißen, Int-Veen & Co.) ein, wenn ihr euer Weltbild vom faulen, sozialschmarotzenden Arbeitslosen nicht gefährden wollt! Wer bestreitet denn, dass es solche gibt!? Aber warum muss man von diesen Ausnahmen auf die Allgemeinheit schließen, kategorisch 4,5 Mio. Menschen der Faulheit bezichtigen!?

Dass jemand es nicht akzepabel findet, für einen mickrigen Ausbeuterlohn harte körperliche Arbeit zu verrichten, nur damit der Bauer seine Gewinnspanne ausweiten kann, ist dagegen voll verständlich! Ich frage mich auch, warum gerade im öffentlich Rechtlichen in letzter Zeit so vermehrt einseitige Reportagen gesendet werden... zufälligerweiße immer in Zeiten, in denen politische Entscheidungen in diesen Bereichen anstehen. Den Vorwurf der Stimmungsmache kann man hier ohne weiteres geltend machen!

Aber zurück zu den Talkshows: Leider hocken da keine gleichermaßen idiotischen Unternehmer und Reiche und prahlen damit, wie sie den Staat durch Milliardenschwere Steuerhinterziehung bescheißen... leider, sonst hätte die Öffentlichkeit vielleicht ein anderes Feindbild als die Arbeitslosen!

Don
29.06.2006, 17:34
Pure Dummheit, die schaden nicht nur sich, sondern den anderen Arbeitslosen viel mehr, weil sie das vorgefasste Klischee bedienen... wobei bei manchen auch schon mit Geld für entsprechende Aussagen nachgeholfen wurde! Schaltet nur vormittags die Glotze (Britt, Geißen, Int-Veen & Co.) ein, wenn ihr euer Weltbild vom faulen, sozialschmarotzenden Arbeitslosen nicht gefährden wollt! Wer bestreitet denn, dass es solche gibt!? Aber warum muss man von diesen Ausnahmen auf die Allgemeinheit schließen, kategorisch 4,5 Mio. Menschen der Faulheit bezichtigen!?

Daß unser Systemfernsehen grade wieder sein Fähnchen nach dem Wind hängt, dürfte kaum jemand überraschen dessen IQ über Zimmertemperatur liegt.
Wird leider nicht viel helfen, da lediglich das andere Extrem bedient wird.
Der einzig begrüßenswerte Aspekt, auch die Wahrheit darf wieder ausgesprochen werden ohne daß zur Steinigung aufgerufen wird.



Aber zurück zu den Talkshows: Leider hocken da keine gleichermaßen idiotischen Unternehmer und Reiche und prahlen damit, wie sie den Staat durch Milliardenschwere Steuerhinterziehung bescheißen... leider, sonst hätte die Öffentlichkeit vielleicht ein anderes Feindbild als die Arbeitslosen!

Wieso leider? Lediglich logisch, daß Unternehmer nicht idiotisch sind.
Es bestreitet niemand, daß sich nicht alle 100% redlich verhalten. Aber so blöd zu sein dieses vor laufenden Kameras offenzulegen kannst nicht mal Du ihnen unterstellen.

Frei-denker
30.06.2006, 08:18
Und um die wahren Hintergründe der Spargelernte mal offen zu legen:

Auf dem Großmarkt ist der Abnehmpreis von Spargel in diesem Jahr um ca. 70 Cent gestiegen. Der Bauer bekommt also pro Kilo 70 Cent mehr.

Und? Hat er davon etwas an den Erntehelfer weitergegeben? Nischt! Die Löhne dort sind von den Erträge abgekoppelt. Sie müßten gar nicht so niedrig sein. Sie sind nur deshalb so niedrig, weil da eine rücksichtslose Ausbeute abläuft!

Hier nun die Rechnung:

Ein Erntehelfer pflückt im Duchschnitt pro Tag 40 Kg Spargel.
Würde man den Lohn von 5 €/Stunde auf erträgliche 8 € raufsetzen, wäre das eine Kostensteigerung pro Kilo um 60 Cent.

Tatsächlich haben die Bauern beim Großmarkt sogar ca. 70 Cent zusätzlich eingesackt. Es ist also eine Lüge, daß bei der Spargelernte aus wirtschaftlichen Gründen keine anständigen Löhne gezahlt werden könnten. Da läuft ganz einfach eine ganz miese Abzockerei ab!

Man müßte also nicht im Fernsehn die Arbeitslosen defamieren, sondern die Ausbeuterei durch Bauern und Zwischenhandel anprangern!

Frei-denker
30.06.2006, 09:40
Daß die Bauern unter extremen Gewinnrückgängen leiden, hat sich bis zu dir offenbar noch nicht herumgesprochen.
Und bei Dir hat es sich offenbar noch nicht rumgesprochen, daß sich die Großmarktpreise seit Mitte der 80er erhöht haben - die Löhne der Erntehelfer stagnieren aber auf dem Niveau von 1985, trotz Inflationsrate!

Frei-denker
30.06.2006, 10:17
Für Spargel vielleicht - für andere Agrarprodukte wie etwa Milch sind sie hingegen ins Bodenlose gefallen. Sagt dir der Begriff der »Mischkalkulation« etwas?
Du willst mir hoffentlich nicht erzählen, daß der Spargelbauer gleichzeitig Milchbauer ist und deshalb um der Mischkalkulation willen die Löhne der Erntehelfer unten halten muß?

Das ist doch wohl langsam ein Phantasieprodukt!

Don
30.06.2006, 10:41
Du hast also von Landwirtschaft auch keine Ahnung. Zeige mir doch mnal einen Bauern, der allein vom Spargelanbau lebt!

Das ist nun mal die Weltsicht derjenigen, die der allgemeinen Arbeits- und Wirtschaftswelt eher distanziert gegenüberstehen.

Kalmit
30.06.2006, 11:08
Daß unser Systemfernsehen grade wieder sein Fähnchen nach dem Wind hängt, dürfte kaum jemand überraschen dessen IQ über Zimmertemperatur liegt. Wird leider nicht viel helfen, da lediglich das andere Extrem bedient wird. Der einzig begrüßenswerte Aspekt, auch die Wahrheit darf wieder ausgesprochen werden ohne daß zur Steinigung aufgerufen wird.

Mit der Wahrheit ist das so ne Sache. Um etwas versöhnlicher zu klingen: Solche Leute gibt es, sie sind ein Problem für viele Arbeitslose, die eine Stelle suchen und keine finden, weil damit Stimmung gemacht werden kann. Man kann ja von mir aus so ne Einstellung haben - aber dann stell ich mich nicht hin und sag das vor laufender Kamera unverblümt rein, da fehlt die Intelligenz. Genausowenig, wie sich der FDP-Wähler im Anzug hinstellt und prahlt, wie toll er Steuerhinterziehung findet und wieviel er dieses Jahr wieder am Finanzamt vorbeigeschleust hat! Oder der Unternehmer, der seine Ersparnisse durch Umsatzsteuerbetrug laut rausposaunt...

Darüberhinaus gibt es aber lobenswerterweise in den Politmagazinen (die ja auch immer weiter zusammengestrichen werden, politische Aufklärung schadet offenbar dem System) auch öfters Berichte eben über die andere Seite der Medaille, wie eben die Wirtschaft den Staat und die Arbeitnehmer auspressen...


Wieso leider? Lediglich logisch, daß Unternehmer nicht idiotisch sind. Es bestreitet niemand, daß sich nicht alle 100% redlich verhalten. Aber so blöd zu sein dieses vor laufenden Kameras offenzulegen kannst nicht mal Du ihnen unterstellen.

Nehmen wir mal an, Leute wie Philipp, Jodelheini, lupus_maximus und du würden in ner Talkshow (meinetwegen auch bei Christiansen) hocken und sich so verhalten und argumentieren (und beleidigen) wie ihr es hier immer tut - glaubst du, ihr würdet Begeisterungsstürme ernten für dass, was ihr da von euch gebt!?

Natürlich gibt es wenige Unternehmer, die so "blöd" sind und sich vorführen lassen, wie es bei denen unterbelichteten Beispielen der Fall ist, die eben in solchen Dokumentationen oder Talkshows auftreten, von denen ihr euer Weltbild über Arbeitslose ableitet...

Frei-denker
30.06.2006, 12:27
Du hast also von Landwirtschaft auch keine Ahnung. Zeige mir doch mnal einen Bauern, der allein vom Spargelanbau lebt!
Was für ein verzweifelt-krampfhafter Versuch, die Ausbeuterei noch als wirtschaftliche Notwendigkeit zu verkaufen! Mach dich nicht lächerlich!

Jodlerkönig
30.06.2006, 12:30
Was für ein verzweifelt-krampfhafter Versuch, die Ausbeuterei noch als wirtschaftliche Notwendigkeit zu verkaufen! Mach dich nicht lächerlich!na dann bist du sicher in der lage, die kalkulation des spargelbauern auf den tisch zu legen!?! die spargelernte ist nämlich nur ein teil der kosten.....

also mach ran, und bitte keine schätzungen wie es pds üblich ist...

Frei-denker
30.06.2006, 12:42
na dann bist du sicher in der lage, die kalkulation des spargelbauern auf den tisch zu legen!?! die spargelernte ist nämlich nur ein teil der kosten.....

also mach ran, und bitte keine schätzungen wie es pds üblich ist...
Kein Problem. Laut Spargelbauernverband kostet die Herstellung des Spargels pro Kilo 3 €. Wohlgemerkt, inkl. der Lohnkosten der Erntehelfer.

Endpreis des deutschen Spargels im Laden abzgl. MwSt.: Durchschnittl. 6,90 €/Kg.

Deckungsbeitrag für Handel und Bauern: 3,9 €/kg.
Dabei machen Handel und Bauern bereits einen guten Schnitt.

Und dann wollen uns die Bauern erzählen, da wären pro Kilo nicht 60 Cent für eine angemessene Entlohnung drin? Pfff, fadenscheinige Schutzbehauptung um sich die Taschen auf Kosten der Arbeiter zu füllen!

Aber die Unternehmer sind ja geübt im Erfinden von Pseudo-Sachzwängen, die eine Lohnsenkung nötig machen sollen!

Don
30.06.2006, 12:58
Kein Problem. Laut Spargelbauernverband kostet die Herstellung des Spargels pro Kilo 3 €. Wohlgemerkt, inkl. der Lohnkosten der Erntehelfer.

Endpreis des deutschen Spargels im Laden abzgl. MwSt.: Durchschnittl. 6,90 €/Kg.

Deckungsbeitrag für Handel und Bauern: 3,9 €/kg.
Dabei machen Handel und Bauern bereits einen guten Schnitt.

1. Fehler: Vermischung Bauer und Handel.
Mal angenommen die 3,-€ sind HK bis Verladung an Händler.
Dann ist der Gewinn der Händlerpreis an den Bauern.
Deckungsbeitrag ist was anderes, gehe zu einem VHS Kurs BWL.

2. Fehler: Kalkulationen im Handel mit ca. 100% des EK sind produktabhängig durchaus normal. Welche Kosten durch die Handels und Distributionskette entstehen, werden Dir wohl nicht so leicht zu vermitteln sein. Von Risikokalkulation bei saisonalen Agrarprodukten ganz zu schweigen.




Und dann wollen uns die Bauern erzählen, da wären pro Kilo nicht 60 Cent für eine angemessene Entlohnung drin? Pfff, fadenscheinige Schutzbehauptung um sich die Taschen auf Kosten der Arbeiter zu füllen!

Aber die Unternehmer sind ja geübt im Erfinden von Pseudo-Sachzwängen, die eine Lohnsenkung nötig machen sollen!

Wenn Spargelfreunde wie Du 60 Cent mehr fürs Kilo bezahlen, geht das.
Kapiers einfach. Löhne und Gehälter bezahlt im Endeffekt nicht der Unternehmer, sondern der Kunde.

Frei-denker
30.06.2006, 13:07
Weißt du nicht, daß der Handel eine Spanne von 50 % hat? Dem Bauern bleiben also pro Kilo Spargel gerade mal 45 Cent Gewinn - also 450 Euro für eine ganze Tonne!
Woher willst du wissen, daß der Handel beim Spargel 50% hat bzw. haben muß? Das glaube ich nicht.

Abgesehen davon wäre es auch nicht vertretbar, daß der Handel, welcher am wenigsten Arbeit am Produkt hat, sich den Löwenanteil an der Wertschöpfung in die Tasche steckt!

Wo kommen wir denn dahin, wenn der Arbeiter auf dem Feld auf Teile seines Lohns verzichten muß und für Dumpinglohn arbeitet, um die Gewinne von Miliardären wie den Gebrüdern Aldi zu erhöhen? Wie gesagt, da werden die Arbeiter von Kapitalisten ausgebeutet und obendrein noch im TV als Faullenzer verunglimpft! Da wird deutlich, was für ein schmutziges Spiel da abläuft!

Jodlerkönig
30.06.2006, 14:05
Abgesehen davon wäre es auch nicht vertretbar, daß der Handel, welcher am wenigsten Arbeit am Produkt hat, sich den Löwenanteil an der Wertschöpfung in die Tasche steckt!

willkommen in der realität! :)) :)) :)) :)) :)) :)) :))

mal ein beispiel aus meinem bereich.....ich kaufe die kartusche silikon beim großhandel für 2,60 euro...und zwar ein supersilikon.....

geh mal zu OBI....da kostet auch ein gutes Silikon hier bei uns erst letzte woche gesehen 9,49 EURO

Frei-denker
30.06.2006, 14:16
willkommen in der realität! :)) :)) :)) :)) :)) :)) :))

mal ein beispiel aus meinem bereich.....ich kaufe die kartusche silikon beim großhandel für 2,60 euro...und zwar ein supersilikon.....

geh mal zu OBI....da kostet auch ein gutes Silikon hier bei uns erst letzte woche gesehen 9,49 EURO
Was heißt denn das? Doch wohl nur das, was ich bereits gesagt habe: Es besteht keine rationaler Grund, daß ein Spargelstecher für einen Dumpinglohn arbeiten muß. Der wahre Grund dafür ist nur, daß Bauer und Handel ihren Gewinn durch Ausbeutung des Erntehelfers erhöhen.

Und sowas ist unanständig. Ebenso unanständig ist es dann, wenn die Medien diese Ausbeuterei noch unterstützen, indem sie Arbeitslose an den Pranger stellen, die bei diesem schmutzigen Spiel nicht mitspielen wollen!

Und deshalb brauchen wir auch (leider) Parteien wie die PDS, die solch einem Treiben ein Ende setzen! Von CDU und SPD hingegen wird der Spargelstecher verraten und verkauft!

Don
30.06.2006, 14:19
Woher willst du wissen, daß der Handel beim Spargel 50% hat bzw. haben muß? Das glaube ich nicht.

Abgesehen davon wäre es auch nicht vertretbar, daß der Handel, welcher am wenigsten Arbeit am Produkt hat, sich den Löwenanteil an der Wertschöpfung in die Tasche steckt!

Wo kommen wir denn dahin, wenn der Arbeiter auf dem Feld auf Teile seines Lohns verzichten muß und für Dumpinglohn arbeitet, um die Gewinne von Miliardären wie den Gebrüdern Aldi zu erhöhen? Wie gesagt, da werden die Arbeiter von Kapitalisten ausgebeutet und obendrein noch im TV als Faullenzer verunglimpft! Da wird deutlich, was für ein schmutziges Spiel da abläuft!

Du hast wirklich noch nie mit ehrlicher Arbeit Dein Geld verdient, oder?
Leuten mit Deiner Einstellung ist es zu verdanken, daß keine Tante Emma Läden mehr existieren.

Frei-denker
30.06.2006, 14:30
Don, deine Beiträge werden mit jedem mal polemischer.
Wenn du keine Argumente vorzubringen hast, such dir nen anderen Unternehmer und beweihräuchert euch gegenseitig! Aber nerv mich nicht mit persönlichen Angriffen! :rolleyes:

Don
30.06.2006, 14:41
Don, deine Beiträge werden mit jedem mal polemischer.
Wenn du keine Argumente vorzubringen hast, such dir nen anderen Unternehmer und beweihräuchert euch gegenseitig! Aber nerv mich nicht mit persönlichen Angriffen! :rolleyes:

Ach, habe ich getroffen?
Wer verweigert sich denn renitent den simpelsten Fakten und beschimpft Leute die nichts anderes wollen als durch ihre eigene Leistung angemessen zu verdienen?
Wer negiert hier überhaupt, daß Leistung und Einkommen zueinander in Bezug stehen müssen, soll irgendein Wirtschaften auf diesem Planeten überhaupt funktionieren?
Dir ist schon klar, daß z.B. ein Gastronomiebetrieb mit ca. 400 - 600% Aufschlag auf EK kalkuliert und damit noch nicht mal unbedingt Reichtümer erwirbt?
Was, glaubst Du eigentlich, tun Handelsbetriebe mit den 50 oder 100% je nachdem auf welche Basis man es bezieht? Die beschäftigen also keine Angestellten, beauftragen keine Transporteure, betreiben keine Kühllager, haben also eigentlich keinen Aufwand ausser dem was Du anscheinend unter kaufen und verkaufen verstehst?
Geh im Sandkasten spielen und überlasse das Geschäft Leuten die etwas davon verstehen.

Don
30.06.2006, 14:45
willkommen in der realität! :)) :)) :)) :)) :)) :)) :))

mal ein beispiel aus meinem bereich.....ich kaufe die kartusche silikon beim großhandel für 2,60 euro...und zwar ein supersilikon.....

geh mal zu OBI....da kostet auch ein gutes Silikon hier bei uns erst letzte woche gesehen 9,49 EURO

Vielleicht solltest Du noch hinzufügen, daß OBI dabei noch einen vermutlich eher bescheidenen Gewinn macht, wenn man mal die artikelbezogenen Kosten eines Baumarktbetriebs mit in Betracht zieht.....

lupus_maximus
30.06.2006, 14:55
Ach, habe ich getroffen?
Wer verweigert sich denn renitent den simpelsten Fakten und beschimpft Leute die nichts anderes wollen als durch ihre eigene Leistung angemessen zu verdienen?
Wer negiert hier überhaupt, daß Leistung und Einkommen zueinander in Bezug stehen müssen, soll irgendein Wirtschaften auf diesem Planeten überhaupt funktionieren?
Dir ist schon klar, daß z.B. ein Gastronomiebetrieb mit ca. 400 - 600% Aufschlag auf EK kalkuliert und damit noch nicht mal unbedingt Reichtümer erwirbt?
Was, glaubst Du eigentlich, tun Handelsbetriebe mit den 50 oder 100% je nachdem auf welche Basis man es bezieht? Die beschäftigen also keine Angestellten, beauftragen keine Transporteure, betreiben keine Kühllager, haben also eigentlich keinen Aufwand ausser dem was Du anscheinend unter kaufen und verkaufen verstehst?
Geh im Sandkasten spielen und überlasse das Geschäft Leuten die etwas davon verstehen.
Ich habe einmal eine Zeitlang von 2 Prozent Gewinn gelebt!
Ich habe beim Großhändler ein Eis für 1 DM eingekauft und es dann für drei DM weiterverkauft. Von den 2 Prozent Gewinn habe ich bombig leben können.
Leider habe ich dann ein Modellbaugeschäft aufgemacht, die Modellbauer wollten immer 10 Prozent Rabatt, deshalb habe ich dann immer 8 Prozent Verlust gemacht, bis ich dann Platinen hergestellt habe. Da hatte ich mir dann 3 Euro Stundenlohn zugestanden und 70 Prozent verdiente das Finanzamt.
Ständig wollte ich mir eine zweimotorige Cessna kaufen, aber wenn das Finanzamt vorbeikam, war es anschließend wieder nur ein Vorhaben!

Jodlerkönig
30.06.2006, 15:01
Was heißt denn das? Doch wohl nur das, was ich bereits gesagt habe: Es besteht keine rationaler Grund, daß ein Spargelstecher für einen Dumpinglohn arbeiten muß. Der wahre Grund dafür ist nur, daß Bauer und Handel ihren Gewinn durch Ausbeutung des Erntehelfers erhöhen. ! deine argumentation ist wie aus dem gruselkabinett....jetzt wirfst du wieder den bauern der arbeitgeber und produzent ist, mit dem handel durcheinander...aber was solls...so kleine ungereimtheiten sind in deiner linken welt wohl nicht wichtig...



Und sowas ist unanständig. Ebenso unanständig ist es dann, wenn die Medien diese Ausbeuterei noch unterstützen, indem sie Arbeitslose an den Pranger stellen, die bei diesem schmutzigen Spiel nicht mitspielen wollen!

Und deshalb brauchen wir auch (leider) Parteien wie die PDS, die solch einem Treiben ein Ende setzen! Von CDU und SPD hingegen wird der Spargelstecher verraten und verkauft!was für ein blödsinn

wtf
30.06.2006, 15:01
Hmm, das habe ich jetzt nicht verstanden.

lupus_maximus
30.06.2006, 15:04
Hmm, das habe ich jetzt nicht verstanden.
Was meinst du denn?

Jodlerkönig
30.06.2006, 15:06
Hmm, das habe ich jetzt nicht verstanden.ich meine damit, daß der bauer, der den spargelstecher bezahlt, nicht den preis bekommt, wie der einzelhandel, der den spargel an den endverbraucher verkauft. und somit die berechnungsgrundlage für den lohn des spargelstechers nicht der verkaufspreis des gemüsehändlers sein kann. gleiches gilt natürlich auch für die abenteurlichen gewinnberechnungen des bauern.

Frei-denker
30.06.2006, 15:16
ich meine damit, daß der bauer, der den spargelstecher bezahlt, nicht den preis bekommt, wie der einzelhandel, der den spargel an den endverbraucher verkauft. und somit die berechnungsgrundlage für den lohn des spargelstechers nicht der verkaufspreis des gemüsehändlers sein kann.
Du hast weder mein Posting, noch die Verhältnisse auf dem Spargelmarkt verstanden.

Zur Info: Etwa die Hälfte des deutschen Spargels wird vom Bauern im Direktvertrieb verkauft. Der Bauer erhält also 6,90€ netto pro Kilo Spargel. Und zwar bei Herstellungskosten von 3 €/Kg.

Wie verlogen also die Behauptung ist, daß man aus wirtschaftlichen Sachzwängen heraus keine angemessenen Löhne an die Erntehelfer zahlen könnte, ist daraus wohl unschwer zu erkennen!

Jodlerkönig
30.06.2006, 15:32
Du hast weder mein Posting, noch die Verhältnisse auf dem Spargelmarkt verstanden.

Zur Info: Etwa die Hälfte des deutschen Spargels wird vom Bauern im Direktvertrieb verkauft. Der Bauer erhält also 6,90€ netto pro Kilo Spargel. Und zwar bei Herstellungskosten von 3 €/Kg.

Wie verlogen also die Behauptung ist, daß man aus wirtschaftlichen Sachzwängen heraus keine angemessenen Löhne an die Erntehelfer zahlen könnte, ist daraus wohl unschwer zu erkennen!mal ganz abgesehen davon, daß wenn ich deine zahlen lese, ich sicher weis, daß ich kein spargelbauer werden würde....frage ich mich doch, wo du diese zahlen her hast.

also bei 40 kg. geernteten spargel, hat man praktisch einen einnahmeüberschuss von 43,90 euro pro tag gegenüber den kosten vor steuern...das ist wirklich ein scheissgeschäft ...da frägt man sich wirklich, wovon investitionen an maschinen unterkünften etc für die nächste saison gemacht werden sollen....

Frei-denker
30.06.2006, 16:00
mal ganz abgesehen davon, daß wenn ich deine zahlen lese, ich sicher weis, daß ich kein spargelbauer werden würde....frage ich mich doch, wo du diese zahlen her hast.

also bei 40 kg. geernteten spargel, hat man praktisch einen einnahmeüberschuss von 43,90 euro pro tag gegenüber den kosten vor steuern...das ist wirklich ein scheissgeschäft ...da frägt man sich wirklich, wovon investitionen an maschinen unterkünften etc für die nächste saison gemacht werden sollen....
Die Verkaufspreise kannst Du auf jedem Markt ablesen und den Herstellungskostenpreis habe ich auf der Webseite des Spargelbauernverbandes gelesen.

Vorab habe ich mal bei n-tv nach dem Bericht über die Großhandelspreise von Spargel gesucht. Hier der Bericht:

Nur ein kleiner Trost für die Spargelhöfe dürften die im Vergleich zu 2005 höheren Durchschnittspreise sein. Nach ersten Schätzungen der Zentralen Markt- und Preisberichtstelle (ZMP) in Bonn kosteten die weißen Stangen der Handelsklasse I in dieser Saison auf dem Großmarkt rund 8,60 Euro je Kilo. 2005 waren es nur rund 7,40 Euro.

n-tv (http://www.n-tv.de/682070.html)

Die Erträge und Preise für Spargel sind also noch höher als ich bisher dachte!
Mit anderen Worten: Der Spargel, der an den Handel geht beschert dem Bauer jetzt einen Deckungsbeitrag von 5,6 €/kg!!!
(8,6€ - 3€ Herstellung = 5,6€)

Die Erträge des Bauerns sind also pro Kilo um 1,20 € gestiegen! Daraus hätte man locker 60 Cent pro Kilo für einen Stundenlohn von 8 € für den Erntehelfer abzweigen können! Das werte ich als Beweis, daß die Löhne für den Erntehelfer keine wirtschaftliche Notwendigkeit, sondern reine Ausbeuterei sind!

Aber rechnen wir mal:

Angenommen der Spargelbauer hat 10 Erntehelfer 4 Monate am Ernten. Dann ist sein Ernte größer als 32 Tonnen. Feiertagsarbeit und Überstunden nicht mitgerechnet.

Von den 32 Tonnen verkauft er die Hälfte direkt auf Märkten oder vom Hof weg. Also 16.000 kg x 5,60 € Deckungsbeitrag = 89.600 € Deckungsbeitrag. Davon gehen dann wahrscheinlich noch Standmiete auf dem Markt und Spritkosten für Transport zum Markt ab.

Dann gehen nochmal 16 Tonnen zum Großmarkt = 89.600 € Deckungsbeitrag.

Zusammen hat der Bauer also 179.200 € Deckungsbeitrag. Wer will mir da erzählen, daß man den Erntehelfern nicht einen Lohn von 8 €/Stunde zahlen kann?

Don
30.06.2006, 21:32
@Freidenker:

Deckungsbeitrag ist nicht gleich Überschuss. Im Gegenteil.
Deckungsbeitrag ist der Teil des Verkaufserlöses, der nach Abzug der variablen Kosten zur (zusätzlichen) Deckung des Fixkostenanteils verbleibt.
Die Deckunsbeitragsrechnung wird im allgemeinen benutzt, um die Rentabilität von Überstunden oder Mehrproduktion bzw. Mehrmengen zu niedrigeren Preisen zu kalkulieren.
Verwandte Themen >>> Grenzkostenrechnung.
Wer Begriffe durcheinanderwirft wie Du, offensichtlich aus purer Unkenntnis ihrer Bedeutung, dazu anscheinend absolut lernresistent, ist eigentlich keines weiteren Kommentars würdig.
Pachte Dir ein Spargelfeld und sieh zu wie Du zurechtkommst. Sei gewahr, daß Du als Unternehmer keinen Anspruch auf Arbeitslosengeld hast wenn du pleite gehst. Und DU wirst pleite gehen.

Jodlerkönig
30.06.2006, 21:34
tschuldfigujng ds ich iheut nimmer mehr motlesen kann i amn so fulll as a house.,

Don
30.06.2006, 21:40
mal ganz abgesehen davon, daß wenn ich deine zahlen lese, ich sicher weis, daß ich kein spargelbauer werden würde....frage ich mich doch, wo du diese zahlen her hast.

also bei 40 kg. geernteten spargel, hat man praktisch einen einnahmeüberschuss von 43,90 euro pro tag gegenüber den kosten vor steuern...das ist wirklich ein scheissgeschäft ...da frägt man sich wirklich, wovon investitionen an maschinen unterkünften etc für die nächste saison gemacht werden sollen....

Ist eine alte Leier von mir. Man stellt die ganzen Heulsusen vor die Alternativen:
a) Du bekommst einige zehntausend als Startkapital. Du kannst damit anstellen was Du willst. Sind sie weg, sind sie weg. Inclusive Deinem Haus, Deinem Auto, Deiner Armbanduhr, was immer da ist. Du bekommst nichts mehr. Von niemand.
b) Du verzichtest auf die Kohle und hälst dafür für immer die Klappe. Bei Strafandrohung.

Ach, wärs dann schön ruhig in diesem Land.....

Don
30.06.2006, 21:42
tschuldfigujng ds ich iheut nimmer mehr motlesen kann i amn so fulll as a house.,

:prost::prost:
Ich komme grade von der zweiten Maß und steller erstaunt fest, daß ich noch annähernd fehlerfrei schreibben knn, hoppala.
:deutschla:deutschla:deutschla:deutschla:deutschla

Frei-denker
30.06.2006, 23:53
@Don

Natürlich weiß ich selber, was der Deckungsbeitrag ist. Wenn du dich also etwas weniger krampfhaft bemühen würdest, deinem Gesprächspartner Unkenntnis zu unterstellen, weil du dich in Ermangelung von sachlichen Argumenten auf die Diskreditierung deines Gegenübers verlegst, dann hättest du vielleicht gemerkt, daß die von mir erwähnten 3 € aller Wahrscheinlichkeit nach die variablen Kosten darstellen müssen. Somit sind die 5,60 € der Deckungsbeitrag pro Verkaufseinheit! Du warst jedoch so in das Bemühen vertieft, mir möglichst etwas negatives zu unterstellen, daß dir das entgangen ist!


Und jetzt mal was Grundsätzliches:

Wer genug Selbstbewußtsein hat, ist auch in der Lage, jemand mit einer völlig anderen Meinung als Mensch und Gesprächspartner zu respektieren. Seinen Gesprächspartner zu verunglimpfen, weil der die Welt aus einer anderen Perspektive sieht, ist jedoch ein Zeichen von Charakterschwäche!

Die Beschimpfung eines Menschen mit einer anderen Meinung ist ein Zeichen von Unreife, Arroganz und Überbewertung der eigenen Meinung! Platon hat bereits vor 2350 Jahren begriffen, daß die menschliche Meinung zu irrtumsanfällig ist, um daraus die Legitimation zur Beschimpfung eines Andersdenkenden ableiten zu können. Das machte ihn bescheiden und er formulierte den Satz in meiner Signatur. Leider trifft man immer wieder Menschen, die selbst diese so simple und doch so tiefe Wahrheit noch nicht begriffen haben...

Manfred_g
01.07.2006, 00:30
Dabei überseht Ihr, daß solche Reportagen doch nur gemacht werden, damit sich Bürger wie Ihr darüber aufregen. Auf diese Weise wird die Bevölkerung soweit manipuliert, daß sie weitere Repressionen der Regierung gegen sozial Schwache unterstützt.

So spielt die Regierung mithilfe der Medien die Bürger gegeneinander aus. Man muß nur ein paar Extrembeispiele anführen und man kann die Emotionen der Bevölkerung für eigene, schmutzige Aktionen nutzen. Heute sinds die Arbeitslosen, morgen die Raser, übermorgen die Hundebesitzer und danach Du!

Was das Ausspielen betrifft magst du sogar recht haben. Das ändert aber nichts daran, daß wir "sozial schwach" von "charakterlich schwach" unterscheiden sollten. Nur letztere sind es, die den Zorn der Bürger auf sich ziehen und das ist richtig so!

Jodlerkönig
01.07.2006, 08:35
.

Zusammen hat der Bauer also 179.200 € Deckungsbeitrag. Wer will mir da erzählen, daß man den Erntehelfern nicht einen Lohn von 8 €/Stunde zahlen kann?ja endlich wieder die pds - sichtweise von großen zahlen...1.000.000 ist auch eine rieeeeeeeeeeeesenmenge....nur ist das relativ....

es ist schon eine hindreherei, wenn man vom gesamtertrag den viele hände erarbeitet haben dann gegenüberstellt, was der einzelne verdient...genau das ist die gysi-lafontaine taktik....leuteverblöden...

Don
01.07.2006, 09:27
@Don

Natürlich weiß ich selber, was der Deckungsbeitrag ist. Wenn du dich also etwas weniger krampfhaft bemühen würdest, deinem Gesprächspartner Unkenntnis zu unterstellen, weil du dich in Ermangelung von sachlichen Argumenten auf die Diskreditierung deines Gegenübers verlegst, dann hättest du vielleicht gemerkt, daß die von mir erwähnten 3 € aller Wahrscheinlichkeit nach die variablen Kosten darstellen müssen. Somit sind die 5,60 € der Deckungsbeitrag pro Verkaufseinheit! Du warst jedoch so in das Bemühen vertieft, mir möglichst etwas negatives zu unterstellen, daß dir das entgangen ist!

Weißt Du offenbar nicht.
Wenn die von Dir erwähnten 3€ die Herstellkosten sind wie von Dir erwähnt, sind darin Fixkosten enthalten, nicht nur variable.
Und wenn Du schon über Deckungsbeitrag redest und meinst Du kenntest die Bedeutung sollte ja wohl klar sein, daß dieser nicht den Gewinn darstellt, sondern wie der Begriff ausdrückt einen Beitrag zur Deckung der Fixkosten darstellt.
Ergo keine Luft für höhere Löhne.



Und jetzt mal was Grundsätzliches:

Wer genug Selbstbewußtsein hat, ist auch in der Lage, jemand mit einer völlig anderen Meinung als Mensch und Gesprächspartner zu respektieren. Seinen Gesprächspartner zu verunglimpfen, weil der die Welt aus einer anderen Perspektive sieht, ist jedoch ein Zeichen von Charakterschwäche!

Die Beschimpfung eines Menschen mit einer anderen Meinung ist ein Zeichen von Unreife, Arroganz und Überbewertung der eigenen Meinung! Platon hat bereits vor 2350 Jahren begriffen, daß die menschliche Meinung zu irrtumsanfällig ist, um daraus die Legitimation zur Beschimpfung eines Andersdenkenden ableiten zu können. Das machte ihn bescheiden und er formulierte den Satz in meiner Signatur. Leider trifft man immer wieder Menschen, die selbst diese so simple und doch so tiefe Wahrheit noch nicht begriffen haben...

Etwas Grundsätzliches zurück.
Weist man Leuten wie Dir sachlich die falsche Verwendung von Definitionen nach, weichen Sie auf allgemeines Geseiere aus. Alte Taktik, die lediglich langweilt. Wenn Du Dich gern mit altgriechischen Philosophen beschäftigst tu das. Aber beende das Verwirrspiel und das Zahlengewürfel um den vergeblichen Versuch, einem Bauern mit lumpigen 150.000,- Umsatz kapitalistisches Ausbeuterverhalten zu unterstellen.
Und zu Deinen abfälligen Bemerkungen. Klar bin ich arrogant, überheblich und rechthaberisch. Gegenüber wirren Geistern wie Dir immer. ( Warst Du das nicht auch mal mit der Ode an Silvio Gsell?):))

Frei-denker
01.07.2006, 09:50
@Jodlerkönig

Mit der PDS hat das nun gar nichts zu tun. Denn ein Betrieb mit 10 Erntehelfern, die nur 4 Monate im Jahr da sind, dürfte nicht allzu hohe Fixkosten haben. Du siehst, da ist noch genug Spielraum, um auch den Arbeitern ihren wohlverdienten Lohn zu zahlen!

Don
01.07.2006, 09:58
Mit der PDS hat das nun gar nichts zu tun. Denn ein Betrieb mit 10 Erntehelfern, die nur 4 Monate im Jahr da sind, dürfte nicht allzu hohe Fixkosten haben. Du siehst, da ist noch genug Spielraum, um auch den Arbeitern ihren wohlverdienten Lohn zu zahlen!

Nicht nur den Deckungsbeitrag verstehteht er nicht.
Er weiß auch nicht, was Fixkosten sind.
Kleiner Denkanstoß: Erntehelfer sind variable Kosten.

Frei-denker
01.07.2006, 10:08
Don, niemand hat gesagt, daß Erntehelfer Fixkosten sind. Dennoch wachsen Fixkosten wie Verwaltung in einer gewissen Abhängigkeit zur Zahl der Beschäftigten, weswegen z.B. der Daimler-Benz-Konzern mit ein paar Tausend beschäftigten absolut höhere Fixkosten hat, als ein Spargelbauer mit 10 Erntehelfern. Wenn ich also folgere, daß der Spargelbauer mit 10 Arbeitern nicht alzu hohe Fixkosten haben dürfte, kannst du mir da getrost zustimmen!

Bevor du also weiterhin verzweifelt versuchst bei mir mit der Lupe nach einem Fehler zu suchen, solltest du vielleicht erst mal meine Postings überdenken - das bewahrt dich davor, offene Türen einzurennen!

Don
01.07.2006, 10:30
Don, niemand hat gesagt, daß Erntehelfer Fixkosten sind. Dennoch wachsen Fixkosten wie Verwaltung in einer gewissen Abhängigkeit zur Zahl der Beschäftigten, weswegen z.B. der Daimler-Benz-Konzern mit ein paar Tausend beschäftigten absolut höhere Fixkosten hat, als ein Spargelbauer mit 10 Erntehelfern. Wenn ich also folgere, daß der Spargelbauer mit 10 Arbeitern nicht alzu hohe Fixkosten haben dürfte, kannst du mir da getrost zustimmen!

Bevor du also weiterhin verzweifelt versuchst bei mir mit der Lupe nach einem Fehler zu suchen, solltest du vielleicht erst mal meine Postings überdenken - das bewahrt dich davor, offene Türen einzurennen!

Lupen braucht man da wirklich nicht. Eher Sonnenbrillen.
Ein Spargelbauer, um bei diesem Beispiel zu bleiben, betreibt einen Hof mit einigen Hektar Land, Betriebs- sowie Wirtschaftsgebäuden mit entsprechender Maschinenausstattung, Fahrzeuge etc.
Er muss für die 6-8 Wochen Erntezeit den Rest des Jahres die Anbauflächen pflegen und unterhalten, Unterkünfte vorhalten, und den Steuerberater der ihm die Buchführung macht bezahlt er das ganze Jahr, sonst dreht der ihm eine Nase.


Das mit Konzernen zu vergleichen ist gefährlich. Sicher hat ein Automobilhersteller relativ hohe Fixkosten, dafür dürften die bei der Allianz z.B. vergleichsweise gering sein.
Das Hauptproblem des Spargelbauern ist, sofern er sich wirklich nur auf Spargel beschränkt, daß diese Fixkosten das ganze Jahr anfallen und während der kurzen Ernteperiode gedeckt werden müssen.
Daraus läßt sich einfach schlussfolgern, daß sie spezifisch sehr hoch sind.

lupus_maximus
01.07.2006, 10:39
Lupen braucht man da wirklich nicht. Eher Sonnenbrillen.
Ein Spargelbauer, um bei diesem Beispiel zu bleiben, betreibt einen Hof mit einigen Hektar Land, Betriebs- sowie Wirtschaftsgebäuden mit entsprechender Maschinenausstattung, Fahrzeuge etc.
Er muss für die 6-8 Wochen Erntezeit den Rest des Jahres die Anbauflächen pflegen und unterhalten, Unterkünfte vorhalten, und den Steuerberater der ihm die Buchführung macht bezahlt er das ganze Jahr, sonst dreht der ihm eine Nase.


Das mit Konzernen zu vergleichen ist gefährlich. Sicher hat ein Automobilhersteller relativ hohe Fixkosten, dafür dürften die bei der Allianz z.B. vergleichsweise gering sein.
Das Hauptproblem des Spargelbauern ist, sofern er sich wirklich nur auf Spargel beschränkt, daß diese Fixkosten das ganze Jahr anfallen und während der kurzen Ernteperiode gedeckt werden müssen.
Daraus läßt sich einfach schlussfolgern, daß sie spezifisch sehr hoch sind.
Vergiß es!
Die bekommen in den Schulen von 68er Kommunisten "Wirtschaftswissen" beigebracht.
Im Endeffekt kann man auch einem Ochsen ins Horn blasen, dies hätte dieselbe Wirkung!

Frei-denker
01.07.2006, 10:39
Zunächst mal erledigt der Bauer die Pflege der Spargelfelder im Rest des Jahres weitgehend mit Maschinen alleine. Bei dieser Betriebsgröße hat er vermutlich keine Festangestellten. Diese Arbeit ist obendrein aller Wahrscheinlichkeit nach in den 3 €, die der Spargelbauern-Verband nannte enthalten.

Und da er während des Rests des Jahres kaum Umsätze hat, halten sich die Kosten für Buchhaltung und Steuerberater in engen Grenzen. Mehr als 5000 € für Jahresabschluß dürften da kaum anfallen.

Was noch so an Wartung für Maschinen anfällt, kann der Bauer locker aus den Erlösen finanzieren.

Also: Die allgemein bei der Spargelernte üblichen Dumpinglöhne sind mit nichts zu rechtfertigen und sind reine Ausbeuterei!

lupus_maximus
01.07.2006, 11:13
Zunächst mal erledigt der Bauer die Pflege der Spargelfelder im Rest des Jahres weitgehend mit Maschinen alleine. Bei dieser Betriebsgröße hat er vermutlich keine Festangestellten. Diese Arbeit ist obendrein aller Wahrscheinlichkeit nach in den 3 €, die der Spargelbauern-Verband nannte enthalten.

Und da er während des Rests des Jahres kaum Umsätze hat, halten sich die Kosten für Buchhaltung und Steuerberater in engen Grenzen. Mehr als 5000 € für Jahresabschluß dürften da kaum anfallen.

Was noch so an Wartung für Maschinen anfällt, kann der Bauer locker aus den Erlösen finanzieren.

Also: Die allgemein bei der Spargelernte üblichen Dumpinglöhne sind mit nichts zu rechtfertigen und sind reine Ausbeuterei!

Die Maschinen werden den Bauern selbstverständlich vom Hersteller kostenlos zu Verfügung gestellt, Sprit brauchen sie auch nicht und der Bauer bekommt vom Sozialamt das Geld für seinen eigenen Unterhalt zur Verfügung gestellt, weil er ja nur 8 Monate im Jahr arbeitet.
Es ist zwecklos!

Don
01.07.2006, 11:20
Zunächst mal erledigt der Bauer die Pflege der Spargelfelder im Rest des Jahres weitgehend mit Maschinen alleine. Bei dieser Betriebsgröße hat er vermutlich keine Festangestellten. Diese Arbeit ist obendrein aller Wahrscheinlichkeit nach in den 3 €, die der Spargelbauern-Verband nannte enthalten.

Die Arbeit des Bauern und evtl. seiner Familie ist also nichts wert, oder? Und die Maschinen kosten auch nichts.
Nehmen wir mal Deine 32 Tonnen. Ergibt HK von € 96.000,-
Weiter angenommen das passiert mit 14 Mann x 10h/Tg. x 7 Tage x 8 Wochen = ca. 4,0 kg/ Mannstunde, das ergibt eine Lohnsumme bei 5,-/h von ca. € 40.000,-
Bleiben 56.000,-
Bei 4 to/hektar muss er davon 8 hektar Land unterhalten plus den Rest an Wirtschaftsbetrieb und auch wenn er keine Beschäftigrten haben sollte den Unternehmerlohn für diese Zeit kalkulieren.
Wenn da nicht noch ein Gewinnaufschlag beim Verkauf drauf kommt, geht er besser bei der Müllabfuhr arbeiten und verhökert seinen Hof.



Und da er während des Rests des Jahres kaum Umsätze hat, halten sich die Kosten für Buchhaltung und Steuerberater in engen Grenzen. Mehr als 5000 € für Jahresabschluß dürften da kaum anfallen.

Könnte hinkommen. Ist ja auch kaum erwähnenwert, nicht wahr?
Was sind schon 5.000,-?



Was noch so an Wartung für Maschinen anfällt, kann der Bauer locker aus den Erlösen finanzieren.

Ja, so stellen sich Sozialisten die Wirtschaft vor.
Was macht denn der Bauer wenn er mal schlechte Erlöse hat? Es soll in der Landwirtschaft gelegentlich Witterungseinflüsse geben.
Kann es sein, daß Maschinen nicht nur gewartet sondern gelegentlich ersetzt werden müssen? Kann es sein, daß Traktoren mit Zubehör bis 200.000,-€ kosten?



Also: Die allgemein bei der Spargelernte üblichen Dumpinglöhne sind mit nichts zu rechtfertigen und sind reine Ausbeuterei!

Klar, ausserdem ist er auf dem Markt zu teuer. Eine Diskriminerung der sozialistischen arbeitsscheuen Gourmets.

Don
01.07.2006, 11:22
Die Maschinen werden den Bauern selbstverständlich vom Hersteller kostenlos zu Verfügung gestellt, Sprit brauchen sie auch nicht und der Bauer bekommt vom Sozialamt das Geld für seinen eigenen Unterhalt zur Verfügung gestellt, weil er ja nur 8 Monate im Jahr arbeitet.
Es ist zwecklos!

Zu dieser Erkenntnis gelange ich mittlerweile auch.
Ausserdem mag ich persönlich sowieso keinen Spargel.

Jodlerkönig
01.07.2006, 11:35
Zunächst mal erledigt der Bauer die Pflege der Spargelfelder im Rest des Jahres weitgehend mit Maschinen alleine. Bei dieser Betriebsgröße hat er vermutlich keine Festangestellten. Diese Arbeit ist obendrein aller Wahrscheinlichkeit nach in den 3 €, die der Spargelbauern-Verband nannte enthalten.

Und da er während des Rests des Jahres kaum Umsätze hat, halten sich die Kosten für Buchhaltung und Steuerberater in engen Grenzen. Mehr als 5000 € für Jahresabschluß dürften da kaum anfallen.

Was noch so an Wartung für Maschinen anfällt, kann der Bauer locker aus den Erlösen finanzieren.

Also: Die allgemein bei der Spargelernte üblichen Dumpinglöhne sind mit nichts zu rechtfertigen und sind reine Ausbeuterei!

wenn ich das so lese, wundert mich in diesem lande nix mehr. übel ist es nur, daß deine stimme auf dem wahlzettel genausoviel wiegt wie die eines wählers mit verstand.

Frei-denker
01.07.2006, 15:56
Die Arbeit des Bauern und evtl. seiner Familie ist also nichts wert, oder? Und die Maschinen kosten auch nichts.
Nehmen wir mal Deine 32 Tonnen. Ergibt HK von € 96.000,-
Weiter angenommen das passiert mit 14 Mann x 10h/Tg. x 7 Tage x 8 Wochen = ca. 4,0 kg/ Mannstunde, das ergibt eine Lohnsumme bei 5,-/h von ca. € 40.000,-
Bleiben 56.000,-
Bei 4 to/hektar muss er davon 8 hektar Land unterhalten plus den Rest an Wirtschaftsbetrieb und auch wenn er keine Beschäftigrten haben sollte den Unternehmerlohn für diese Zeit kalkulieren.
Wenn da nicht noch ein Gewinnaufschlag beim Verkauf drauf kommt, geht er besser bei der Müllabfuhr arbeiten und verhökert seinen Hof..
Geradezu rührend, wie du den Bauer als Hungerleider darzustellen versuchst. Doch wir wissen beide, daß deine Kalkulation nicht vollständig ist!

Darum hier nun eine übersichtlichere Rechnung:

Nehmen wir wieder 32 Tonnen. Macht mal Großhandelspreis von 8,60€/kg einen Umsatz von insgesamt 275.200 €.

Dann die Arbeit des Bauerns zur Pflege der Felder:
Da der Bauer im Winter praktisch nichts an den Feldern macht, veranschlagen wir aufs Jahr gerechnet eine Halbtagsstellle. Und da wir ja gerecht sein wollen, bekommt der Bauer wie die Erntehelfer 5€/Stunde! Macht im Jahr Lohnkosten inkl. Lohnnebenkosten von 5460 €.

Stellen wir also mal Kosten und Erlöse gegenüber:

Umsatzerlöse 275.200
Steuerberater/Buchhaltung -7.000
Erntehelfer inkl. Lohnnebenk. -56.000
AfA auf Traktor -5.000
AfA auf Geräte -5.000
Arbeit des Bauern -5.460
Frau als Verkaufshilfe -6.000
Wartung für Masch. -2.000
Schmierstoffe, Diesel, Strom -3.000
Düngemittel, Samen ect. -4.000
Versicherungen -5.000
-----------------------------------------

Ergebnis: 176.740 €

Mit diesen 176.740 € kann der Bauer locker Mißernten auffangen und auch was sonst noch so an Kosten, die ich hier noch nicht aufgeführt habe abdecken.

Darüber hinaus kann er auch locker den Lohn der Erntehelfer auf 8 €/Stunde erhöhen, denn das sind insgesamt nur 24.000 € zusätzlich an Kosten. Es würden dem Bauern also immer noch über 150.000 € für sonstige Kosten sowie Kapitalverzinsung und Gewinn bleiben.

Du kannst es drehen und wenden wie du willst: Es gibt keine Notwendigkeit für die im Spargelbereich üblichen Dumpinglöhne. Da werden Menschen schlicht und einfach ausgebeutet!

Anti-Zionist
01.07.2006, 16:06
Ich muss Frei-Denker diesbezüglich recht geben. 5 Euro/Stunde ist für eine solche Arbeit wie Spargelstechen ein Dumping-Lohn! Daran ändert auch die Tatsache nichts, dass Polen diese Arbeit überwiegend machen.
Dass es noch viel schwerere Arbeiten gibt als Spargelstechen, wo hier mindestens 40 kg/Tag geschafft werden sollen (Akkord), ist nur Relativierung und soll offenbar von dem Tatbestand eines Niedriglohns ablenken.
Diejenigen, die heute noch "Hauptsache Arbeit!" äußern und sich für einen solchen Mindestlohn den Arsch aufreißen, sind diejenigen, die später über Rückenschmerzen und andere Gebrechen klagen, weil sie körperlich über eine zu lange Zeit zu schwer gearbeitet haben - Resultat sind dann hohe Gesundheitskosten infolge von therapeutischen Maßnahmen und Rehabilitation.

Don
01.07.2006, 17:12
Stellen wir also mal Kosten und Erlöse gegenüber:

Umsatzerlöse 275.200

Der Großhandelspreis ist das, was der Großhandel erlöst, nicht das was er dem Bauern bezahlt. Abgesehen davon liegen die Preise derzeit bei Direktvermarktung bei 8,- oder Klasse um die 6,-
Der Abnahmepreis des Großhandels dürfte sich also im Schnitt um die 5,- bis 6,- einpendeln.
Das macht dann grosszügig gerechnet 160.000,- bis 190.000,-
Damit tue ich dir einen Gefallen, bin ja nicht engstirnig.



Steuerberater/Buchhaltung -7.000
Die 5.000,- für den Steuerberater gestand ich Dir zu.
Beim Rest scheinst Du keinen so rechten Überblick über allgemeine Verwaltungskosten, Arbeitsmittel- sowie Datensicherungsaufwand zu haben.



Erntehelfer inkl. Lohnnebenk. -56.000

Sieh an, die LZK hatte ich Dir eigentlich sogar erlassen, da sie häufig aufgrund bisher unsicherer Verordnungslage nicht bezahlt werden.



AfA auf Traktor -5.000

Die gesetzliche Afa auf Traktoren beträgt 12 Jahre. Du vergißt bei Deinen 5.000,- die vermutlich aufzuwendenden Zinsen, da kaum einer das Ding cash bezahlen kann. Für 60.000,- kriegst Du auch heute bestenfalls einen schwachbrüstigen Gebrauchten.
Handelsrechtlich ist ausserdem zu berücksichtigen, daß der echte Wertverlust weitaus höher ist und gewisse Rückstellungen für Ersatzbeschaffung zu bilden sind.



AfA auf Geräte -5.000
Du hast wirklich keine Ahnung, welche Werte so auf einem gut laufenden Hof rumstehen und was Investitionsgüter kosten.



Arbeit des Bauern -5.460

Als Hofbesitzer incl. aller Sozialkosten in 8 Wochen?
Bist Du noch ganz bei Trost?
Und 10 Monate lebt er von Luft und Suppenwürfeln, oder was?



Frau als Verkaufshilfe -6.000

Im Verhältnis zum Bauern bist Du ja zu seiner Frau recht großzügig....



Wartung für Masch. -2.000
:rofl:
Du hast wohl noch nicht viel mehr gesehen als eine Rechnung einer Fahradwerkstatt?



Schmierstoffe, Diesel, Strom -3.000
Naja, muss er eben nach de Ernte zu Fuss gehen und Kerzen aufstellen.



Düngemittel, Samen ect. -4.000
Da spricht der Agraringenieur. Naja, sind wie mal nicht kleinlich.



Versicherungen -5.000

Hoffentlich nicht bei der Allianz. Sonst wirds teurer:rofl:
So, damit ist die Liste also schon zu Ende.
Wenn der Finanzminister seine Ausgaben derart verkürzen könnte, bräuchten wir vermutlich gar keine Steuern mehr, wie in Kuweit :rofl:

Geh mit Deiner Liste als Untenehmensplan doch mal zu einem Fachberater und lass das zertifizieren. Mal sehen..nein, eigentlich will ich das nicht sehen.


Flasche leer. Ich habe fertig. :rofl:

Don
01.07.2006, 17:23
Ich muss Frei-Denker diesbezüglich recht geben. 5 Euro/Stunde ist für eine solche Arbeit wie Spargelstechen ein Dumping-Lohn! Daran ändert auch die Tatsache nichts, dass Polen diese Arbeit überwiegend machen.
Dass es noch viel schwerere Arbeiten gibt als Spargelstechen, wo hier mindestens 40 kg/Tag geschafft werden sollen (Akkord), ist nur Relativierung und soll offenbar von dem Tatbestand eines Niedriglohns ablenken.
Diejenigen, die heute noch "Hauptsache Arbeit!" äußern und sich für einen solchen Mindestlohn den Arsch aufreißen, sind diejenigen, die später über Rückenschmerzen und andere Gebrechen klagen, weil sie körperlich über eine zu lange Zeit zu schwer gearbeitet haben - Resultat sind dann hohe Gesundheitskosten infolge von therapeutischen Maßnahmen und Rehabilitation.

Jetzt pass mal auf.
Mein Großvater hatte noch einen Bauernhof. Damals gab es noch keine wirklich brauchbaren Kartoffelernter, bzw. sie waren unbezahlbar.
Ich bin also als Kind mit Nachbarn und allen möglichen anderen Leuten über die Äcker geschlichen und habe Kartoffeln in die Kirben geklaubt.
Die wiegen noch ein bißchen mehr als Spargel und Du mußt jede Staude umgraben.
( Davor bekamen wir sogar schulfrei, um beim händischen Einsammeln von Kartoffelkäfern zu helfen, Kinderarbeit, pah, Not am Mann!)

Ich habe diese Gejammere von wegen schwer und ach mein Rücken und wovon soll ich meinen Malle-Urlaub bezahlen unendlich dick.
Das ist eine unerträgliche supermarktverwöhnte Selbstmitleidgesellschaft die es nicht ertragen kann wenn sie Leute sieht, die diese Arbeiten machen ohne rumzunölen.

Anti-Zionist
01.07.2006, 17:33
... Ich habe diese Gejammere von wegen schwer und ach mein Rücken und wovon soll ich meinen Malle-Urlaub bezahlen unendlich dick.
Das ist eine unerträgliche supermarktverwöhnte Selbstmitleidgesellschaft die es nicht ertragen kann wenn sie Leute sieht, die diese Arbeiten machen ohne rumzunölen.
Pffft. Diese Leute jammern dann später, weil sie zuvor zu schwer gearbeitet haben und sich mit diversen Leiden rumplagen. Aber ok: Von mir aus soll jeder, und ich meine JEDER, nur 5 Euro/Stunde verdienen - egal, um was für eine Arbeit es sich handelt. Somit dürfte eigentlich jedem gedient sein. Oder?
Und Malle-Urlaub für 900 Euro/Monat? Keine Ahnung, wie teuer das ist, aber ich schätze mal, dass man damit nicht hinkommt. Und ich persönlich stehe nicht auf Ballermann - auch wenn ich nicht persönlich angesprochen bin.
Außerdem kann ich dieses Gejammere à la "Wie hart früher alles war" nicht mehr hören. Wenn du unbedingt gegen eine Wohlstandsgesellschaft bist, dann soll jeder nur noch so viel bekommen, dass es für Brot und Wasser und ab und zu etwas Obst und Gemüse reicht. So ungefähr ist ja auch dein Tenor.

Frei-denker
01.07.2006, 17:44
Don, dem Umstand, daß du dich (mal wieder) aufs polemisieren verlegst, darf ich wohl entnehmen, daß deine Argumente zuende sind. In diesem Sinne ist wohl auch dein letztes Statement zu verstehen: "Ich habe fertig."

Angesichts des kindischen Diskussionstils mancher sogenannter Unternehmer, die sich hier im Forum tummeln, habe ich manchmal den Verdacht, daß ich hier gelegentlich mit Jugendlichen diskutiere, die nur vorgeben Unternehmer zu sein, um damit ein auf Dicke Hose zu machen.

wtf
01.07.2006, 18:04
Don, dem Umstand, daß du dich (mal wieder) aufs polemisieren verlegst, darf ich wohl entnehmen, daß deine Argumente zuende sind. In diesem Sinne ist wohl auch dein letztes Statement zu verstehen: "Ich habe fertig."

Angesichts des kindischen Diskussionstils mancher sogenannter Unternehmer, die sich hier im Forum tummeln, habe ich manchmal den Verdacht, daß ich hier gelegentlich mit Jugendlichen diskutiere, die nur vorgeben Unternehmer zu sein, um damit ein auf Dicke Hose zu machen.
Wieso antwortest Du nicht auf seine Argumente?

Frei-denker
01.07.2006, 18:13
Wieso antwortest Du nicht auf seine Argumente?
Die Frage ist falsch gestellt. Frag mal, warum er nicht auf meine eingeht!

Abgesehen davon hat er, wenn er denn wirklich Unternehmer ist, bereits selber gemerkt, daß der finanzielle Spielraum des Spargelbauern mehr als ausreichend ist, um angemessene Löhne umzusetzen. Dafür ist die Kalkulation zu eindeutig. Er ist sich jedoch keines noch so irrelevanten Einwandes zu schade, um von diesem Fakt abzulenken.

Und ich habe nun wirklich keine Lust, solche Kindereien mit zu spielen!

Don
01.07.2006, 20:16
Wieso antwortest Du nicht auf seine Argumente?

Weil er dann stringent erklären müßte, weshalb bei einer Umsatzrendite von nach seiner Rechnung ca. 65% nicht ein Hauen und Stechen herrscht, wer in diesem Land Spargelbauer sein darf.
Und weshalb er nicht selbst danach strebt, mit 8 Wochen ausgebeutete Arbeiter Beaufsichtigen klotzige ca. 180.000,-€ vor Steuern zu verdienen und den Rest des Jahres ein bißchen den billigen Traktor zu tunen und viel Spaß bei Schlammrennen zu haben. Oder im Ferrari vor der Eisdiele.
Und weil er nicht imstande ist darzulegen wieso z.B. ich, wenn diese Zahl auch nur halbwegs annähernd stimmen würde, nicht schon lang auf dem Weg in die Viernheimer Heide bin um Äcker zu pachten oder zu kaufen.

Mir gehört übrigens ein Acker. Erbe von meinem Großvater. 2 Morgen. Bringt ca. 120,-€ Pacht pro Jahr. Und kostet mich glaube ich 40,-€ Beitrag an die landwirtschaftliche Berufsgenossenschaft.
Ich bin also auf dem besten Weg, steinreich zu werden :rofl:

Don
01.07.2006, 20:33
Pffft. Diese Leute jammern dann später, weil sie zuvor zu schwer gearbeitet haben und sich mit diversen Leiden rumplagen. Aber ok: Von mir aus soll jeder, und ich meine JEDER, nur 5 Euro/Stunde verdienen - egal, um was für eine Arbeit es sich handelt. Somit dürfte eigentlich jedem gedient sein. Oder?
Und Malle-Urlaub für 900 Euro/Monat? Keine Ahnung, wie teuer das ist, aber ich schätze mal, dass man damit nicht hinkommt. Und ich persönlich stehe nicht auf Ballermann - auch wenn ich nicht persönlich angesprochen bin.
Außerdem kann ich dieses Gejammere à la "Wie hart früher alles war" nicht mehr hören. Wenn du unbedingt gegen eine Wohlstandsgesellschaft bist, dann soll jeder nur noch so viel bekommen, dass es für Brot und Wasser und ab und zu etwas Obst und Gemüse reicht. So ungefähr ist ja auch dein Tenor.

Du hast zwar für meinen Geschmack ansonsten recht vernünftige Ansichten, aber bei diesem Thema bist Du auf dem falschen Dampfer.

Es ist ein sehr weitschfeifiges Thema, aber das Grundprinzip ist folgendes:
Seit ca. Ende der berühmten Wirtschaftswunderjahre begannen wir (und nicht nur wir) auf Pump zu leben. An sich noch nicht schlimm, nur betrieben wir das Ganze derart exzessiv, daß wir die Konten weit mehr überzogen als es die zukünftige Leistungsfähigkeit der Gesellschaft erlaubt. ( Du bist noch ziemlich jung wenn ich aufgepaßt habe, es betrifft also noch mehr Deine Leistungsfähigkeit als meine).
Kaum einer, ich jedenfalls nicht, ist der Ansicht wir müßten in die 50er oder 60er Jahre zurück. Ich kann mich noch gut dran erinnern, und Alles muss ich wirklich nicht nochmal haben. (wie Kartoffelkäfer sammeln, sich wegen geflickter Hosen in der Schule schämen etc. pp.)
Es scheint aber die Zeit der Tilgung am Horizont zu dräuen. Weiter pumpen auf diesem Niveau wird zunehmend schwieriger. Und nachdem diese Erkenntnis sogar beginnt bei unseren Politikern Einzug zu halten, solltest Du sie vielleicht auch in Erwägung ziehen.
Ausserdem ist das Leben einfach. Willst Du Pommes essen muß vorher jemand die Kartoffeln geerntet haben. Findest Du, der gehörte besser bezahlt, werden Deine Pommes teurer. Ein bißchen schwanger geht nicht.

Anti-Zionist
01.07.2006, 20:42
Du hast zwar für meinen Geschmack ansonsten recht vernünftige Ansichten, aber bei diesem Thema bist Du auf dem falschen Dampfer.

Es ist ein sehr weitschfeifiges Thema, aber das Grundprinzip ist folgendes:
Seit ca. Ende der berühmten Wirtschaftswunderjahre begannen wir (und nicht nur wir) auf Pump zu leben. An sich noch nicht schlimm, nur betrieben wir das Ganze derart exzessiv, daß wir die Konten weit mehr überzogen als es die zukünftige Leistungsfähigkeit der Gesellschaft erlaubt. ( Du bist noch ziemlich jung wenn ich aufgepaßt habe, es betrifft also noch mehr Deine Leistungsfähigkeit als meine).
Kaum einer, ich jedenfalls nicht, ist der Ansicht wir müßten in die 50er oder 60er Jahre zurück. Ich kann mich noch gut dran erinnern, und Alles muss ich wirklich nicht nochmal haben. (wie Kartoffelkäfer sammeln, sich wegen geflickter Hosen in der Schule schämen etc. pp.)
Es scheint aber die Zeit der Tilgung am Horizont zu dräuen. Weiter pumpen auf diesem Niveau wird zunehmend schwieriger. Und nachdem diese Erkenntnis sogar beginnt bei unseren Politikern Einzug zu halten, solltest Du sie vielleicht auch in Erwägung ziehen.
Ausserdem ist das Leben einfach. Willst Du Pommes essen muß vorher jemand die Kartoffeln geerntet haben. Findest Du, der gehörte besser bezahlt, werden Deine Pommes teurer. Ein bißchen schwanger geht nicht.
Ich hätte kein Problem damit, für das Kilo Spargel 60 Cent mehr zu zahlen (abgesehen davon, dass ich keinen Spargel mag), wenn ein Spargelernter dafür mehr bekommt als 5,50 Euro/Stunde.
Es ist trivial, dass für das, was man isst, vorher jemand gearbeitet haben muss - wem erzählst du das? Offensichtlich sieht sich ein Bauer aber nicht dazu veranlasst, die Kartoffelpreise anzuheben, so dass sie offensichtlich in Ordnung scheinen.
Außerdem habe ich ja vorhin den Vorschlag gemacht, dass JEDER nur noch 5 Euro/Stunde bekommt - egal ob Spargelstecher, Müllmann, Hotelier, Zahnarzt oder Ingenieur. Ergo komme ich deiner Idee damit doch entgegen, Schulden zu tilgen.

Don
01.07.2006, 21:58
Ich hätte kein Problem damit, für das Kilo Spargel 60 Cent mehr zu zahlen (abgesehen davon, dass ich keinen Spargel mag), wenn ein Spargelernter dafür mehr bekommt als 5,50 Euro/Stunde.

Soweit ok. Ich auch nicht. Die meisten aber schon.



Es ist trivial, dass für das, was man isst, vorher jemand gearbeitet haben muss - wem erzählst du das? Offensichtlich sieht sich ein Bauer aber nicht dazu veranlasst, die Kartoffelpreise anzuheben, so dass sie offensichtlich in Ordnung scheinen.

Dir heint nicht bewusst, daß zum Beispiel Getreidepreise heute absolut bei ca. 40% der Preise von vor 30 Jahren liegen?
Die Bauern würden schon, aber sie können die Preisi nicht erzielen.
Das ist wie mit meinen Stunden bzw Tagessätzen. Könnte ich sie erhöhen, würde ich. Nur verliere ich dann meine Aufträge.
Beispiele:
L�hne und Preise Einheit 1950 1960 1970 1980 1990 1998 Arbeitslohn
Industriearbeiter
netto DM je Std 1,27 2,48 5,24 10,77 15,89 20,63 Brotpreis
Dunkles Mischbrot DM je kg 0,51 0,85 1,31 2,60 3,39 4,16 Weizenpreis
Erzeugerpreis brutto DM je kg 0,33 0,41 0,39 0,50 0,38 0,23



Außerdem habe ich ja vorhin den Vorschlag gemacht, dass JEDER nur noch 5 Euro/Stunde bekommt - egal ob Spargelstecher, Müllmann, Hotelier, Zahnarzt oder Ingenieur. Ergo komme ich deiner Idee damit doch entgegen, Schulden zu tilgen.

Das werte ich jetzt mal als süffisante Ironie, wenn Du gestattest.

Meine Äusserung war keine Ironie. Es geht zu Ende mit dem money for nothing and the chicks for free...:cool:

Don
01.07.2006, 21:59
Sorry, die Tabelle ist sch... formatiert, kam erst hinterher raus

meckerle
01.07.2006, 22:31
Ich muss Frei-Denker diesbezüglich recht geben. 5 Euro/Stunde ist für eine solche Arbeit wie Spargelstechen ein Dumping-Lohn! Daran ändert auch die Tatsache nichts, dass Polen diese Arbeit überwiegend machen.
Dass es noch viel schwerere Arbeiten gibt als Spargelstechen, wo hier mindestens 40 kg/Tag geschafft werden sollen (Akkord), ist nur Relativierung und soll offenbar von dem Tatbestand eines Niedriglohns ablenken.
Diejenigen, die heute noch "Hauptsache Arbeit!" äußern und sich für einen solchen Mindestlohn den Arsch aufreißen, sind diejenigen, die später über Rückenschmerzen und andere Gebrechen klagen, weil sie körperlich über eine zu lange Zeit zu schwer gearbeitet haben - Resultat sind dann hohe Gesundheitskosten infolge von therapeutischen Maßnahmen und Rehabilitation.
Welchen Unterschied macht es, ob ich mir für 5 oder 15 € die Stunde den Arsch aufreisse. Wenn ich hinterher krank bin, interessiert das nicht mehr.

Hier habe ich aber noch was für euch:
Positivere Zahlen gab dagegen das Statistische Bundesamt bekannt: Die durchschnittlichen Brutto-Stundenlöhne in Deutschland sind demnach seit 1970 kontinuierlich gestiegen, während die durchschnittliche Arbeitszeit immer weiter gesunken ist. Den Berechnungen zufolge arbeiteten die Deutschen 1970 noch durchschnittlich 1879 Stunden jährlich, 2003 waren es nur noch 1362 Stunden. Der Brutto-Verdienst verfünffachte sich in derselben Zeit und stieg von vier auf zwanzig Euro.
***********
Noch Fragen Kienzle ?:2faces:

Anti-Zionist
01.07.2006, 23:00
Soweit ok. Ich auch nicht. Die meisten aber schon.
Tja, jedem kann man es eben nicht recht machen. Und auf Spargel kann man weit eher verzichten als auf Milch oder Butter, die viele Menschen weit häufiger verbrauchen. Würden die Preise dieser Produkte noch höher ausfallen, würde dies ein größeres Loch im Geldbeutel verursachen als 60 Cent teurerer Spargel.



Dir heint nicht bewusst, daß zum Beispiel Getreidepreise heute absolut bei ca. 40% der Preise von vor 30 Jahren liegen?
Wird Getreide auch von Arbeitskräften geerntet, oder willst du damit andeuten, dass die Preise für Spargelernter gerechtfertigt sind, weil ein Bauer heute weniger für sein Getreide bekommt?
Für einen polnischen Eisenflechter mag zwar ein Stundenlohn von acht Euro brutto ein paradiesischer Zustand sein, aber für den ukrainischen Eisenflechter wiederum sind ponlnische Löhne paradiesisch. Ergo wäre es für den Bauern doch noch günstiger, wenn er statt Polen Ukrainer beschäftigt, oder?



Das werte ich jetzt mal als süffisante Ironie, wenn Du gestattest.
Warum Ironie?



Meine Äusserung war keine Ironie. Es geht zu Ende mit dem money for nothing and the chicks for free...:cool:
Money for nothing und chicks for free? Wie du meinen?

Anti-Zionist
01.07.2006, 23:06
Welchen Unterschied macht es, ob ich mir für 5 oder 15 € die Stunde den Arsch aufreisse. Wenn ich hinterher krank bin, interessiert das nicht mehr.
Wenn du so argumentierst, könnte man ja auch für 3 Euro/Stunde arbeiten... :rolleyes:



Hier habe ich aber noch was für euch:
Positivere Zahlen gab dagegen das Statistische Bundesamt bekannt: Die durchschnittlichen Brutto-Stundenlöhne in Deutschland sind demnach seit 1970 kontinuierlich gestiegen, während die durchschnittliche Arbeitszeit immer weiter gesunken ist. Den Berechnungen zufolge arbeiteten die Deutschen 1970 noch durchschnittlich 1879 Stunden jährlich, 2003 waren es nur noch 1362 Stunden. Der Brutto-Verdienst verfünffachte sich in derselben Zeit und stieg von vier auf zwanzig Euro.
***********
Noch Fragen Kienzle ?:2faces:
Tja, das wird dem Spargelstecher aber nichts nützen, dass die Brutto-Stundenlöhne gestiegen sind. Und 2003... das sind ganze drei Jahre. Gehts noch älter? ;) Es ist eher der Trend zu noch mehr Arbeit für noch weniger Geld zu verzeichnen.

Don
02.07.2006, 10:54
Hier habe ich aber noch was für euch:
Positivere Zahlen gab dagegen das Statistische Bundesamt bekannt: Die durchschnittlichen Brutto-Stundenlöhne in Deutschland sind demnach seit 1970 kontinuierlich gestiegen, während die durchschnittliche Arbeitszeit immer weiter gesunken ist. Den Berechnungen zufolge arbeiteten die Deutschen 1970 noch durchschnittlich 1879 Stunden jährlich, 2003 waren es nur noch 1362 Stunden. Der Brutto-Verdienst verfünffachte sich in derselben Zeit und stieg von vier auf zwanzig Euro.
***********
Noch Fragen Kienzle ?:2faces:

Nein Hauser.
Das Problem hier ist, daß der Wald vor Bäumen nicht gesehen wird.
Generell arbeiten wir zu wenig und bekommen zu viel Geld dafür. Wobei der Löwenanteil des Zuviel gepumpt ist und in Zukunft abgearbeitet werden muss. Oder enteignet, kann man sich jetzt raussuchen.

Daß 5,-€ die Stunde im Gesamtbild ein Drecksgehalt sind bestreite auch ich nicht, es hift nur nicht sich grade daran festzubeißen.
Abgesehen davon sind das bei bereits regulärer Arbeitszeit bereits 880,-€ im Monat. Also besser als nichts, wobei das i.d.R. noch vom AA aufgebessert wird.
Es geht in dieser Diskussiuon doch lediglich um den Versuch, gewisse Tätigkeiten als für Deutsche unwürdig darzustellen.
Welch maßlose Arroganz.

Don
02.07.2006, 10:57
Wird Getreide auch von Arbeitskräften geerntet,

Wie stellt sich der Agrarexperte das denn so vor mit dem Getreideernten?
Selbsterntendes Getreide? Da muss irgendwas an mir vorbeigerauscht sein bezüglich revolutionärer Entwicklungen in der Gentechnik.

Anti-Zionist
02.07.2006, 12:15
Wie stellt sich der Agrarexperte das denn so vor mit dem Getreideernten?
Selbsterntendes Getreide? Da muss irgendwas an mir vorbeigerauscht sein bezüglich revolutionärer Entwicklungen in der Gentechnik.
Bist du fähig, selbstständig zu denken? Seit wann werden für die Getreideernte Hartz IV-Empfänger eingesetzt? Habe ich was verpasst?

Anti-Zionist
02.07.2006, 12:19
Nein Hauser.
Das Problem hier ist, daß der Wald vor Bäumen nicht gesehen wird.
Generell arbeiten wir zu wenig und bekommen zu viel Geld dafür. Wobei der Löwenanteil des Zuviel gepumpt ist und in Zukunft abgearbeitet werden muss. Oder enteignet, kann man sich jetzt raussuchen.

Daß 5,-€ die Stunde im Gesamtbild ein Drecksgehalt sind bestreite auch ich nicht, es hift nur nicht sich grade daran festzubeißen.
Abgesehen davon sind das bei bereits regulärer Arbeitszeit bereits 880,-€ im Monat. Also besser als nichts, wobei das i.d.R. noch vom AA aufgebessert wird.
Es geht in dieser Diskussiuon doch lediglich um den Versuch, gewisse Tätigkeiten als für Deutsche unwürdig darzustellen.
Welch maßlose Arroganz.
Erzähl keinen Mist. Arrogant ist hier nur deine Einstellung. Ich selbst habe auch den Vorschlag gemacht, JEDEM nur 5 Euro/Stunde zu zahlen - als Reaktion auf deinen Hinweis, dass wir es zu gut haben. Du schriebst ja auch eben selbst, dass 880 Euro/Monat besser als nichts sind...

Anti-Zionist
03.07.2006, 18:35
Wer hindert die Arbeiter auf dem Felde daran, selbst wie die Gebrüder Albrecht als Kaufleute tätig zu werden?
Bestellt sich das Feld dann von selbst?

Skorpion968
04.07.2006, 03:23
Welchen Unterschied macht es, ob ich mir für 5 oder 15 € die Stunde den Arsch aufreisse. Wenn ich hinterher krank bin, interessiert das nicht mehr.

Was für eine dreckszynische Stellungnahme.
Schon mal was von Risikoprämie gehört?
Und ob das interessiert!!! Je höher deine Entlohnung ausfällt, desto bessere Vorsorgeleistungen kannst du dir verschaffen. Im einen Extrem ist da eine Private Krankenversicherung mit allen Schnörkeln drin, im anderen Extrem wirst du trotz jahrzehntelanger knochenharter Arbeit im hiesigen Gesundheitssystem als Patient zweiter Klasse mit ständig abgeminderten Leistungen behandelt.

Für 15 Euro/Stunde könnte ich z.B. auch meine Familie weit besser ernähren als für 5 Euro/Stunde. Ich könnte auch für meine Nachfahren etwas ansparen, das ich Ihnen dann weitergeben könnte. So hätte sich meine Krankheit auf der Gegenseite für mich persönlich ganz anders gerechtfertigt.

Solche hohlen Aussagen solltest du dir wirklich besser schenken!


Hier habe ich aber noch was für euch:
Positivere Zahlen gab dagegen das Statistische Bundesamt bekannt: Die durchschnittlichen Brutto-Stundenlöhne in Deutschland sind demnach seit 1970 kontinuierlich gestiegen, während die durchschnittliche Arbeitszeit immer weiter gesunken ist. Den Berechnungen zufolge arbeiteten die Deutschen 1970 noch durchschnittlich 1879 Stunden jährlich, 2003 waren es nur noch 1362 Stunden. Der Brutto-Verdienst verfünffachte sich in derselben Zeit und stieg von vier auf zwanzig Euro.
***********
Noch Fragen Kienzle ?:2faces:


Hast du hier auch hübsch die Inflation mit eingerechnet, du Rechenakrobat?

wtf
04.07.2006, 05:34
Im einen Extrem ist da eine Private Krankenversicherung mit allen Schnörkeln drin, im anderen Extrem wirst du trotz jahrzehntelanger knochenharter Arbeit im hiesigen Gesundheitssystem als Patient zweiter Klasse mit ständig abgeminderten Leistungen behandelt.

Du magst es doch gerne sozialistisch? In der GKV hast Du es.

Kalmit
05.07.2006, 07:21
Du magst es doch gerne sozialistisch? In der GKV hast Du es.

Das Problem ist, dass sich Leute, die gerade am meisten mit in die Solidarkassen einzahlen könnten sich daraus verabschieden dürfen. So bleibt der arme Pöbel unter sich und finanziert durch das frühere Ableben die höhere Lebenserwartung und das gesundere Leben der Besserverdiener...

Auch bezeichnend, dass bei dieser jetzigen umjubelten "Reform" mal wieder nur die Kassenpatienten draufzahlen dürfen, bei den Privaten alles beim Alten bleibt... X(

Kalmit
05.07.2006, 08:56
Und warum ist das so? Hast du schon einmal darüber nachgedacht, daß es Menschen gibt, die etwas gegen von oben verordnete »Solidarität« haben und nicht die geringste Lust verspüren, Versager und Arbeitsscheue mit durchzufüttern?!

Nein, die haben's lieber umgekehrt und lassen sich von den hart arbeitenden Geringverdienern ne gute Gesundheitsfürsorge und ein gesundes und längeres Leben bezahlen. Die, die in den Werkhallen malochen werden krank, gebrechlich und geben früher den Löffel ab, damit die gut Betuchten, die weniger Wertschöpfung leisten länger Rente beziehen können!

Und dass Leute "keine Lust auf Solidarität" haben ist schlicht ein menschlisches Armutszeugnis...


Bei den privaten Krankenversicherungen besteht kein Reformbedarf. Die haben null Euro Schulden, ihre Beitragssätze sind moderat und vor allem angemessen.

Die meisten gesetzlichen sind nach der letzten Gesundheits"reform" mit Praxisgebühr usw. auch schuldenfrei - was dennoch nicht heißen würde, dass man sich die Vorstandsgehälter nicht maßlos erhöhen dürfte - und es einem nicht hindern würde die nächste Runde einzuleuten, die Leute in der GKV abzuzocken... während es sich die Ärzte-, Pharma- und Apothekenlobby weiter genüsslich auf unsere Kosten gut gehen lassen kann!

Kalmit
05.07.2006, 13:08
Aha, die erhöhten Honorrare leitet der Arzt weiter an seine Kassenpatienten, sehr interessant...

Die Privaten verabschieden sich vollends aus der Solidarität - und schließen durch ihre Exklusivität Menschen aus, teilen sie auf in Menschen 1. und 2. Klasse. Durch das Fehlen der Beiträge der Besserverdiener können sich die Armen nur noch untereinander helfen - und haben so eine deutlich schlechtere Voraussetzung als die Privatpatienten!

wtf
05.07.2006, 13:23
Fakt ist, daß die höheren PKV-Honorare auch den GKV-Patienten zugute kommen. Ohne diese würden nämlich viele Praxen dichtmachen, so lächerlich niedrig ist das Sozialentgelt.

Philipp
05.07.2006, 13:27
Aha, die erhöhten Honorrare leitet der Arzt weiter an seine Kassenpatienten, sehr interessant...

Die Privaten verabschieden sich vollends aus der Solidarität - und schließen durch ihre Exklusivität Menschen aus, teilen sie auf in Menschen 1. und 2. Klasse. Durch das Fehlen der Beiträge der Besserverdiener können sich die Armen nur noch untereinander helfen - und haben so eine deutlich schlechtere Voraussetzung als die Privatpatienten!


Übrigens kann man nach deiner Logik auch sagen, dass wir uns mit dem jetzigen System aus der Solidarität mit Afrika verabschieden. Wieso sollen deutsche Patienten mehr als nur eine Grundversorgung erhalten, solange Millionen Menschen dort überhaupt keine medizinische Versorgung haben, während sie an Malaria, Cholera, AIDS etc. erkrankt sind.

Du solltest dafür eintreten, dass deutschen Kassenpatienten alles bis auf eine Minimalversorgung gestrichen wird, die Zwangsbeiträge massiv erhöht werden (zum Überleben wirds ja wohl trotzdem noch reichen) und von dem Rest des Geldes Solidarität mit den Menschen in Afrika geübt wird.

So schließen die deutschen Patienten durch ihre Exklusivität Menschen aus, teilen sie in Menschen 1. und 2. Klasse.

Volyn
05.07.2006, 23:25
Wir brauchen dringend mehr Türken.

Skorpion968
07.07.2006, 01:57
Du magst es doch gerne sozialistisch? In der GKV hast Du es.

Du verwechselst sozialistisch mit solidarisch.

Skorpion968
07.07.2006, 02:10
Entschuldige, aber das ist einfach dummes Zeug! Die privaten Krankenversicherungen arbeiten nicht nur kostendeckend, sie leisten über höhere Honorarzahlungen schon jetzt einen nicht unerheblichen Beitrag zur Subventionierung der Kassenpatienten.

Diese Subventionierung der GKV durch die PKV beträgt pro Jahr ca. 10 Milliarden Euro.

Wären alle Versicherten dieses Landes in der GKV, hätte die GKV pro Jahr aber 20 Milliarden Euro mehr Beitragsvolumen.

Diesen einfachen Dreisatz wirst du rechnen können!

Letztendlich zieht die PKV durch ihr Auswahlsystem 20 Milliarden Euro Beiträge/Jahr aus dem Solidarsystem der GKV heraus. Von diesen 20 Milliarden geben sie 10 Milliarden über Subventionen zurück. Im Endergebnis bleiben immer noch 10 Milliarden Euro/Jahr übrig, die sich die PKV durch ihr Auswahlsystem aus der solidarischen GKV herauszieht.

Wenn die PKV beibehalten wird, dann muss sie JEDEN Versicherungsnehmer aufnehmen und danach dann ihre Kostenstrukturen berechnen.
Dann sieht das ganze Ding nämlich schon ganz anders aus und du wirst dir schnell genug wünschen wieder in die Solidargemeinschaft zurückzukommen.

In diesem System profitiert jeder einzelne PKV-Versicherte davon, dass die PKV Risikopatienten nicht aufnimmt, sondern diese in die GKV zurückschickt. Dadurch werden der Gesamtkostenanteil der PKV minimiert und der Gesamtkostenanteil der GKV maximiert.

Skorpion968
07.07.2006, 02:29
Kannst du mir mal logisch erklären, weshalb das Lebensrisiko Krankheit nicht nach der jeweiligen Risikolage abgesichert, sondern je nach Einkommen versteuert werden soll?

Natürlich kann man sein Weltbild nach deiner Maxime "Ich schaue nur auf mich und der Rest kann verrecken" gestalten. Das ist logisch nicht widerlegbar.

Darum geht es bei dieser Frage aber nicht in erster Linie. Es geht hier darum, dass sich ein "Elite-Clübchen" das Recht herausnimmt seine eigene kleine Kostenrechnung aufzumachen und alle Menschen, die diese Kostenrechnung irgendwie nach unten extrapolieren könnten, draußen vor der Tür stehen zu lassen. Damit bereichert sich diese Minderheit systematisch auf Kosten der Mehrheit.

Wenn du dieses System der Versicherung nach Risikolage befürwortest, dann müssen zumindest alle Menschen die Möglichkeit erhalten sich nach Risikolage zu versichern. Das wäre die absolute Mindestvoraussetzung! Sonst würdest die Rechte/die Freiheit des einen Menschen zugunsten der Rechte/der Freiheit des anderen Menschen einschränken.

Praetorianer
07.07.2006, 08:40
Die meisten gesetzlichen sind nach der letzten Gesundheits"reform" mit Praxisgebühr usw. auch schuldenfrei - was dennoch nicht heißen würde, dass man sich die Vorstandsgehälter nicht maßlos erhöhen dürfte - ...

Hier muss ich ausnahmsweise mal zustimmen, da bekommt man es mit einer zusätzlichen Belastung wie der Praxisgebühr hin, dass wieder mehr Geld ins System kommt und wie investiert man das Geld sinnvoll??

In die Vorstandsgehälter! Und das bei den Gesetzlichen (Private können da machen was se wollen, zwingt ja niemand jemanden, da einzuzahlen).

Praetorianer
07.07.2006, 08:53
So ist es nunmal auch - oder nenne mir mal ein einziges Beispiel eines Staatsbankrottes...!? Gemessen am BIP liegt die deutsche Staatverschuldung EU-weit erst im unteren Mittelfeld. Desweiteren bin ich es irgendwie einfach leid, zu erwähnen dass auch die USA und GB mit immensen Wachstumsprogrammen und hoher Neuverschuldung ihre Wirtschaft wieder in Gang brachten...

Vor allem eines machten Reagan und Thatcher erfolgreich, nämlich neoliberale Politik. Die Wachstumsprogramme bestanden u.a. in massiven Steuersenkungen.

DrBrezner
08.07.2006, 14:21
Die Maxime der Großen Koalition ist doch: fröhlich verteilen und zaheln tuts der Steuerzahler!

Norman
12.07.2006, 16:29
Die Renditen im Lebensmittelhandel sind meines Wissens nach sehr niedrig.
Ich bin sehr froh wenig Geld für Lebensmittel zu benötigen, ein Verdienst von Aldi , Real und den anderen Discountern.
Lasst die Leute bitte in Frieden wirtschaften, damit wir auch in Zukunft gute Qualität für niedrigen Preis bekommen.
Diese ständigen Regulierungsversuche durch den Staat und Weltverbesserer sind einer der Gründe für die wirtschaftliche Misere in diesem Land.

KrascherHistory
17.07.2006, 18:39
So ist es nunmal auch - oder nenne mir mal ein einziges Beispiel eines Staatsbankrottes...!? Gemessen am BIP liegt die deutsche Staatverschuldung EU-weit erst im unteren Mittelfeld. Desweiteren bin ich es irgendwie einfach leid, zu erwähnen dass auch die USA und GB mit immensen Wachstumsprogrammen und hoher Neuverschuldung ihre Wirtschaft wieder in Gang brachten...


Moin

Hübsches Gedankenspiel.

Wo haben denn die USA ihre Wirtschaft in Gang gebracht ?
Das ist ja so als wenn du dein Darlehen bei Bank A durch einen doppelt so hohen Kredit bei Institut B ausgleichst und gleichzeitig gegenüber Bekannten vorgiebts in diesem Jahr so richtig viel Kohle verdient zu haben.

Nix anderes machen die Amis. Dollars drucken bis der Arzt kommt (Dollarreserve China per März 06: 850 Milliarden USD !!). Also wenn ich jedem meinen Stealthbomber vor die Nase halte wenn er nicht brav sein Öl in Dollars bezahlt "brummt" meine künstliche Wirtschaft auch.

Nur dumm wenn einer (Irak, Iran, Venezuela) ausbricht und damit dann auch noch erfolg hat. Uups.

Dann wird der Morgenthau-Plan ganz schnell in den USA umgesetzt.

MfG K

Skorpion968
17.07.2006, 18:55
Moin

Hübsches Gedankenspiel.

Wo haben denn die USA ihre Wirtschaft in Gang gebracht ?
Das ist ja so als wenn du dein Darlehen bei Bank A durch einen doppelt so hohen Kredit bei Institut B ausgleichst und gleichzeitig gegenüber Bekannten vorgiebts in diesem Jahr so richtig viel Kohle verdient zu haben.

Nix anderes machen die Amis. Dollars drucken bis der Arzt kommt (Dollarreserve China per März 06: 850 Milliarden USD !!). Also wenn ich jedem meinen Stealthbomber vor die Nase halte wenn er nicht brav sein Öl in Dollars bezahlt "brummt" meine künstliche Wirtschaft auch.

Nur dumm wenn einer (Irak, Iran, Venezuela) ausbricht und damit dann auch noch erfolg hat. Uups.

Dann wird der Morgenthau-Plan ganz schnell in den USA umgesetzt.

MfG K


Genau so siehts aus! :top:

tommy3333
17.07.2006, 20:25
Hier muss ich ausnahmsweise mal zustimmen, da bekommt man es mit einer zusätzlichen Belastung wie der Praxisgebühr hin, dass wieder mehr Geld ins System kommt und wie investiert man das Geld sinnvoll??

In die Vorstandsgehälter! Und das bei den Gesetzlichen (Private können da machen was se wollen, zwingt ja niemand jemanden, da einzuzahlen).
Das zeigt eigentlich deutlich, dass wir in der GKV keinen echten Wettbewerb haben, denn wenn eine Sanierungsmaßnahme nicht die Kasse saniert, sondern die Vorstandsgehälter aufbläst, dann bleiben die Belastungen beim Patienten hängen. Den letzten beißen die Hunde.