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Vollständige Version anzeigen : Kleine Krankenkassen sollen weg



Frank Bürger
27.06.2006, 07:18
An der Finanzierung des Gesundheitswesens scheiden sich weiterhin die Geister. Wie bei der Arbeitsmarktpolitik kommen die Politiker auf keinen vertretbaren gemeinsamen Nenner. So verstärkte sich die Kritik an der Entscheidung, dass ab 2008 rund 16 Milliarden Euro für die Krankheitskosten von Kindern aus dem Steuertopf bezahlt werden sollen. Die Unkenrufe kommen nicht nur aus den Reihen der Koalition und der Opposition, sondern auch der Wirtschaft. Laut einem Bericht der "Leipziger Volkszeitung" ist ein zentraler Einigungspunkt die Konzentration der gesetzlichen Kassen auf eine wettbewerbsfähige "Mindestbetriebsgröße". Sollte es zu einer Mindestmitgliederzahl von einer Million Versicherter kommen, wie auch diskutiert werde, würde sich die Zahl der Kassen um 110 bis 120 verringern, schreibt das Blatt. Kleinere Kassen müssten in der Folge fusionieren. Dies würde die Kassenstrukturen verschlanken und weniger Verwaltungskosten verursachen. Das bedeutet aber auch, dass in diesem Bereich viele Arbeitsplätze verloren gehen. Eine sinnvolle Einigung lässt sicherlich noch ein Weilchen auf sich warten, ist aber notwendig. Sonst verlassen immer mehr Deutsche ihr Heimatland, um in stabileren und sicheren Strukturen ein Leben aufzubauen.

Tell05
27.06.2006, 07:28
So sieht das Fonds-Modell in einer grafischen Darstellung aus.
MFG

http://www.tagesspiegel.de/popup/popup.asp?url=/bilder/wirtschaft/060609fondsmodell_afp_41x50.gif

wtf
27.06.2006, 07:51
Solange sich an den maroden Strukturen nichts ändert, bleibt die GKV ein Faß ohne Boden, egal, wieviel Geld man oben einwirft.

Da die Regierung aber zu Strukturänderungen unfähig ist, wird das System auf Kosten der gesetzlich Versicherten weiter abwärts gehen. Das betrifft meine Familie zum Glück nicht.

GnomInc
27.06.2006, 08:59
Nun ich finde es zumindest einen Anfang.

Ich jedenfalls brauche keine 400 gesetzliche Krankenkassen mit all ihren
Vorständen , Abteilungsleitern und Dienstwagen als Kostenverursachern,
welche meinen Leistungbezug vermindern.

Ich käme sogar mit, sagen wir 5 solchen gesetzlichen Kassen aus.

Die ganze Zersplitterung des GKV/PKV Systems hat die Bismarck`sche Idee
der Krankenversicherung erst entsolidarisiert und die Kosten getrieben.
Nun wird zurückgeschnitten.
Das dies Arbeitplätze kostet , war klar - aber diese Arbeitplätze zu verlieren
ist ausnahmsweise vorteilhaft für GKV - Mitglieder.

Schwarzer Rabe
27.06.2006, 09:02
Ich bin dafür, dass 90% der KK abgeschafft werden! Ich könnte jeden Monat kotzen, wenn ich sehe, dass Mitarbeiter A mit einer Hinterwaldkrankenkasse ankommt. Ich habe im Moment jeden Monat ca. 70 Krankenkassen zu bedienen, hinzu kommt, dass die jetzt 20 Tage früher ihr Geld haben wollen... Eine Frechheit das Ganze, glaubt denn dieser Scheiß Staat, dass man eben mal ne Viertel Million € 20 Tage früher zahlen kann??? Alles Theoretiker ohne Praxisbezug!!! Saubande!!!

wtf
27.06.2006, 09:05
Was keine Socke interessiert: In 2006 wird 13mal kassiert, ohne daß das irgendeinen Spareffekt hätte.

Schwarzer Rabe
27.06.2006, 09:15
Was keine Socke interessiert: In 2006 wird 13mal kassiert, ohne daß das irgendeinen Spareffekt hätte.
Da könnte ich echt die Wand hochgehen!!! Der Staat glaubt wirklich, dass die Firmen das Geld rumliegen haben...

GnomInc
27.06.2006, 09:20
Was keine Socke interessiert: In 2006 wird 13mal kassiert, ohne daß das irgendeinen Spareffekt hätte.

Es gibt genug Bereiche , in welchen überzogene Leistungspreise abgezockt werden, ob bei Medikamenten als auch im Pflegebereich usw.

In Gang gesetzt wurde die Ausbeutung der GKV , als noch Überschüsse
entstanden und sich vermuten liess , hier wäre ein dauerhaft dickes Euter.

Wenn nun entschlossen korrigiert würde - nicht nur 1 Punkt -
dann könnte man sogar deutsche Ärtzte ordentlich bezahlen.....

turn-the-page
27.06.2006, 09:20
Bei den AN wird, sofern sie ein 13. Gehalt bekommen, auch 13 x der GKV-Beitrag kassiert bzw. abgezockt, ohne dass dies mit einem Anspruch auf zusätzliche Leistungen verbunden wäre.
Einfach Geld für nichts...X(

turn-the-page
27.06.2006, 09:26
Es wäre für die Sanierung des Gesundheitswesens sehr hilfreich, wenn die Politik endlich aufhören würde, sich vor der Pharmaindustrie auf den Bauch zu werfen.
Hier liegt ein immenses Sparpotential, aber an diese "heilige Kuh" wagt sich kein Politiker ran. Könnte sich ja die Finger dabei verbrennen, der Arme...X(

Trios
27.06.2006, 09:50
Nun ich finde es zumindest einen Anfang.

Ich jedenfalls brauche keine 400 gesetzliche Krankenkassen mit all ihren
Vorständen , Abteilungsleitern und Dienstwagen als Kostenverursachern,
welche meinen Leistungbezug vermindern.

Ich käme sogar mit, sagen wir 5 solchen gesetzlichen Kassen aus.

Die ganze Zersplitterung des GKV/PKV Systems hat die Bismarck`sche Idee
der Krankenversicherung erst entsolidarisiert und die Kosten getrieben.
Nun wird zurückgeschnitten.
Das dies Arbeitplätze kostet , war klar - aber diese Arbeitplätze zu verlieren
ist ausnahmsweise vorteilhaft für GKV - Mitglieder.

muß man wohl nichts mehr hinzufügen !:top:

Andreas63
27.06.2006, 10:05
Es wäre für die Sanierung des Gesundheitswesens sehr hilfreich, wenn die Politik endlich aufhören würde, sich vor der Pharmaindustrie auf den Bauch zu werfen.
Hier liegt ein immenses Sparpotential, aber an diese "heilige Kuh" wagt sich kein Politiker ran. Könnte sich ja die Finger dabei verbrennen, der Arme...X(
So habe ich früher auch gedacht. Heute halte ich es für viel wahrscheinlicher, daß die Politiker gut geschmiert werden und unter keinen Umständen auf die fetten Zuwendungen verzichten wollen.

turn-the-page
27.06.2006, 10:15
So habe ich früher auch gedacht. Heute halte ich es für viel wahrscheinlicher, daß die Politiker gut geschmiert werden und unter keinen Umständen auf die fetten Zuwendungen verzichten wollen.
Na ja, aber wo ist da der Unterschied?
Dass sich die Politiker nicht die Finger verbrennen wollen, ist sozusagen identisch damit, dass sie kein Interesse daran haben, sich selbst das Wasser abzugraben.

Andreas63
27.06.2006, 10:19
@ttp: War wohl ein Mißverständnis meinerseits. Bei 'Finger verbrennen' dachte ich an ganz andere Dinge, als das Streichen von Bestechungsgeldern. Mehr an Erpressung, Bedrohung etc.

meckerle
27.06.2006, 22:15
Ich bin dafür, dass 90% der KK abgeschafft werden! Ich könnte jeden Monat kotzen, wenn ich sehe, dass Mitarbeiter A mit einer Hinterwaldkrankenkasse ankommt. Ich habe im Moment jeden Monat ca. 70 Krankenkassen zu bedienen, hinzu kommt, dass die jetzt 20 Tage früher ihr Geld haben wollen... Eine Frechheit das Ganze, glaubt denn dieser Scheiß Staat, dass man eben mal ne Viertel Million € 20 Tage früher zahlen kann??? Alles Theoretiker ohne Praxisbezug!!! Saubande!!!
Mit dieser Regelung wollte ja die Ulla ihre Sozialkassen sanieren. Shit, war aber wiederum ein Griff ins Klo.
Dass die AG sich verbiegen mussten dafür, interessiert niemanden !

meckerle
27.06.2006, 22:20
Na ja, aber wo ist da der Unterschied?
Dass sich die Politiker nicht die Finger verbrennen wollen, ist sozusagen identisch damit, dass sie kein Interesse daran haben, sich selbst das Wasser abzugraben.
Genau, da hätte am Schluss mancher ein Pöstchen weniger. Aus dem Grund wird auch nichts passieren, wie immer leeres Gewäsch, sonst nichts !

lobentanz
28.06.2006, 00:31
Ich sehe das grundsätzlicher.

Laut einer Diskussion bei Phönix dürfen die GKV keinen Überschuß erwirtschaften. Ensteht doch einer, wird er abgeschöpft und über den Risikostrukturausgleich auf die anderen Kassen verteilt. Deshalb bemühen die sich auch, so schlecht zu wirtschaften, daß ein Überschuß gar nicht erst entsteht. Das ist eine sozialistische Schraube nach unten.

Ließe man die Kassen frei wirtschaften, würde sich das Problem der zu vielen Kassen durch wirtschftlich vorteilhafte Zusammenschlüsse von selbst regeln. Dazu braucht es keine Politik, keine SPD, und schon gar keinen Professor Lauerbach. Das könnten die selbst besser.

GnomInc
28.06.2006, 00:50
Ich sehe das grundsätzlicher.

Ließe man die Kassen frei wirtschaften, würde sich das Problem der zu vielen Kassen durch wirtschftlich vorteilhafte Zusammenschlüsse von selbst regeln.

Ich sehe das noch grundsätzlicher .

Ich bin Patient und brauche eine Kasse, welche die Kosten übernimmt.

Ich brauche bestimmt keine Kasse , welche frei wirtschaften kann - meine
Gesundheitsbedürfnisse sind keine Börsenware,

Und das sich eine Chefetage einer Kasse ohne fetteste Abfindung auf meine Kosten
selbst wegen Wirtschaftlichkeit überflüssig macht,

das kannst du nichtmal Schulkindern erzählen

Manfred_g
28.06.2006, 01:08
Ich sehe das noch grundsätzlicher .

Ich bin Patient und brauche eine Kasse, welche die Kosten übernimmt.

Ich brauche bestimmt keine Kasse , welche frei wirtschaften kann - meine
Gesundheitsbedürfnisse sind keine Börsenware,

Und das sich eine Chefetage einer Kasse ohne fetteste Abfindung auf meine Kosten
selbst wegen Wirtschaftlichkeit überflüssig macht,

das kannst du nichtmal Schulkindern erzählen

Es ist aber ein Irrweg, nur das zu sehen, was man sehen will bzw. braucht, sondern es muß ein optimaler Kompromiß zwischen dem gefunden werden, was wünschenswert und zugleich realisierbar ist.

lobentanz
28.06.2006, 18:44
Ich sehe das noch grundsätzlicher .

Ich bin Patient und brauche eine Kasse, welche die Kosten übernimmt.

Ich brauche bestimmt keine Kasse , welche frei wirtschaften kann - meine
Gesundheitsbedürfnisse sind keine Börsenware,

Und das sich eine Chefetage einer Kasse ohne fetteste Abfindung auf meine Kosten
selbst wegen Wirtschaftlichkeit überflüssig macht,

das kannst du nichtmal Schulkindern erzählen Vermutlich brauchst Du eine Kasse, die Deine Behandlungskosten bezahlen kann.

GnomInc
28.06.2006, 18:50
Vermutlich brauchst Du eine Kasse, die Deine Behandlungskosten bezahlen kann.

Danke.
Billiger Versuch.

Ich koste 4x Hausarzt und etwa 150€ jährlich für Medikamente.

klartext
28.06.2006, 19:00
Nur eine Frage der Zeit, bis aus dem Wort das ...kassen gestrichen wird und aus der Krankenkassenreform eine Krankenreform wird.
Save the world, kill yourself.

Don
28.06.2006, 19:18
Danke.
Billiger Versuch.

Ich koste 4x Hausarzt und etwa 150€ jährlich für Medikamente.

Was machst Du regelmäßig 4 x im Jahr beim Arzt? Den Quartalsschein abgeben?

turn-the-page
28.06.2006, 19:25
Was machst Du regelmäßig 4 x im Jahr beim Arzt? Den Quartalsschein abgeben?
Ich gehe auch in jedem Quartal zum Hausarzt, weil ich rezeptpflichtige Medikamente brauche.
Das heißt aber noch lange nicht, dass ich jedesmal zu ihm persönlich reingehe.

GnomInc
29.06.2006, 08:00
Was machst Du regelmäßig 4 x im Jahr beim Arzt? Den Quartalsschein abgeben?

Wir haben leider die Rezeptpflicht - auch für vergleichsweise harmlose
Medikamente.

Ich würde diese lieber billiger im Internet bestellen.

Misteredd
29.06.2006, 08:07
Ich sehe hier die Lösung nur in einem freigegebenen Wettbewerb. Die versicherungsleistungen werden staatlich vorgegeben, danach sollen die Kassen diese Leistung decken und dabei agieren wie ein Wirtschaftsunternehmen. Es besteht für die Krankenkassen dann Kontrahierungszwang, also die schlechten Risiken muss jeder nehmen. Dafür wird dann der Risikostrukturausgleich abgeschafft.

Dann geht der Patient einfach immer zu der kostengünstigsten Kasse und die Spirale wird umgesreht.

Wird der Gewinn abgeschöpft und die Gehälter mal wieder erhöht, dann kann es gut sein, dass der Vorstand schnell ohne Kasse dasteht.

tommy3333
29.06.2006, 20:38
An der Finanzierung des Gesundheitswesens scheiden sich weiterhin die Geister. Wie bei der Arbeitsmarktpolitik kommen die Politiker auf keinen vertretbaren gemeinsamen Nenner. So verstärkte sich die Kritik an der Entscheidung, dass ab 2008 rund 16 Milliarden Euro für die Krankheitskosten von Kindern aus dem Steuertopf bezahlt werden sollen. Die Unkenrufe kommen nicht nur aus den Reihen der Koalition und der Opposition, sondern auch der Wirtschaft. Laut einem Bericht der "Leipziger Volkszeitung" ist ein zentraler Einigungspunkt die Konzentration der gesetzlichen Kassen auf eine wettbewerbsfähige "Mindestbetriebsgröße". Sollte es zu einer Mindestmitgliederzahl von einer Million Versicherter kommen, wie auch diskutiert werde, würde sich die Zahl der Kassen um 110 bis 120 verringern, schreibt das Blatt. Kleinere Kassen müssten in der Folge fusionieren. Dies würde die Kassenstrukturen verschlanken und weniger Verwaltungskosten verursachen. Das bedeutet aber auch, dass in diesem Bereich viele Arbeitsplätze verloren gehen. Eine sinnvolle Einigung lässt sicherlich noch ein Weilchen auf sich warten, ist aber notwendig. Sonst verlassen immer mehr Deutsche ihr Heimatland, um in stabileren und sicheren Strukturen ein Leben aufzubauen.
Das ist wieder mal ein typisches Beispiel staatlicher Regulierungswut und geworfener Nebelkerzen. Die kleinen gesetzl. Kassen, insbes. die vielen BKK's, wirtschaften nicht schlechter als die großen (insbes. die AOK und die Ersatzkassen) - im Gegenteil, sie kommen meist mit niedrigeren Beitragssätzen aus und zahlen in den RSA ein, von denen die meisten großen gesetzl. Kassen alimentiert werden.

Jede Kasse sollte selbst entscheiden dürfen, ob und wann und mit wem sie fusionieren will - jedoch ist dazu ein gesunder Wettbewerbsdruck erforderlich, um die finanziellen Mittel und Ressourcen so effektiv wie möglich einsetzen zu können. Diesem Wettbewerb wird durch den RSA und des Privilegs der PKV für die Besserverdiener aber der Druck genommen, also müssen die Kassen auch nicht bestrebt sein, effektiv zu wirtschaften, da der RSA schlechte Kassen ohnehin alimentiert.

Werden die kleinen Kassen nun durch staatl. Festlegungen zur Fusion mit wem auch immer gezwungen, dann bleibt vom Wettbewerb noch weniger als ohnehin schon übrig. Die Verwaltung wird dadurch auch nicht schlanker, da der Beitrags- und demnächst auch der Steuerzahler so oder so dafür aufkommen müssen. Und die Leistungen werden auch nicht besser, weil die PKV den Besserverdienern vorbehalten bleibt. Was die einen gesetzl. Kassen mehr erwirtschaften, wird durch den RSA für die gefräßigeren Kassen nur umverteilt - und wenn dann immer noch etwas fehlt, werden einfach Beitragssätze erhöht oder Steuern, die ggf. neu erschaffen oder erhöht werden, aus dem Bundeshaushalt umgeleitet - fast ein "Nullsummenspiel".

Misteredd
29.06.2006, 21:05
Das ist wieder mal ein typisches Beispiel staatlicher Regulierungswut und geworfener Nebelkerzen. Die kleinen gesetzl. Kassen, insbes. die vielen BKK's, wirtschaften nicht schlechter als die großen (insbes. die AOK und die Ersatzkassen) - im Gegenteil, sie kommen meist mit niedrigeren Beitragssätzen aus und zahlen in den RSA ein, von denen die meisten großen gesetzl. Kassen alimentiert werden.

Jede Kasse sollte selbst entscheiden dürfen, ob und wann und mit wem sie fusionieren will - jedoch ist dazu ein gesunder Wettbewerbsdruck erforderlich, um die finanziellen Mittel und Ressourcen so effektiv wie möglich einsetzen zu können. Diesem Wettbewerb wird durch den RSA und des Privilegs der PKV für die Besserverdiener aber der Druck genommen, also müssen die Kassen auch nicht bestrebt sein, effektiv zu wirtschaften, da der RSA schlechte Kassen ohnehin alimentiert.

Werden die kleinen Kassen nun durch staatl. Festlegungen zur Fusion mit wem auch immer gezwungen, dann bleibt vom Wettbewerb noch weniger als ohnehin schon übrig. Die Verwaltung wird dadurch auch nicht schlanker, da der Beitrags- und demnächst auch der Steuerzahler so oder so dafür aufkommen müssen. Und die Leistungen werden auch nicht besser, weil die PKV den Besserverdienern vorbehalten bleibt. Was die einen gesetzl. Kassen mehr erwirtschaften, wird durch den RSA für die gefräßigeren Kassen nur umverteilt - und wenn dann immer noch etwas fehlt, werden einfach Beitragssätze erhöht oder Steuern, die ggf. neu erschaffen oder erhöht werden, aus dem Bundeshaushalt umgeleitet - fast ein "Nullsummenspiel".


Risikostrukturausgleich weg, Versicherungspflicht für alle, Kontraktionspflicht für gesetzliche Leistungen und Privatkassen und kleine kassen werden schnell groß, wenn sie gut sind!

Sterntaler
30.06.2006, 20:14
...der liebe Onkel Doktor bekam den Hals nicht voll, zu Lasten der Beitragszahler natürlich.

Quelle Print Bild

http://img165.imageshack.us/img165/2199/doktor1zl.th.jpg (http://img165.imageshack.us/my.php?image=doktor1zl.jpg)


=> Dopplklick.

wtf
30.06.2006, 21:29
...der liebe Onkel Doktor bekam den Hals nicht voll, zu Lasten der Beitragszahler natürlich.


Interessantes Geschäftsmodell.

tommy3333
30.06.2006, 21:33
Risikostrukturausgleich weg, Versicherungspflicht für alle, Kontraktionspflicht für gesetzliche Leistungen und Privatkassen und kleine kassen werden schnell groß, wenn sie gut sind!
Genau das ist der Unterschied: eine Kasse soll gut wirtschaften müssen, um groß werden zu können - und nicht groß werden müssen, um (angeblich) gut wirtschaften zu können.

Sterntaler
30.06.2006, 22:55
Interessantes Geschäftsmodell.


...wie war das, eine Hand wäscht die andere, der Dumme ist der Beitragszahler. 8o

Frank Bürger
13.08.2006, 15:02
Solange sich an den maroden Strukturen nichts ändert, bleibt die GKV ein Faß ohne Boden, egal, wieviel Geld man oben einwirft.

Da die Regierung aber zu Strukturänderungen unfähig ist, wird das System auf Kosten der gesetzlich Versicherten weiter abwärts gehen. Das betrifft meine Familie zum Glück nicht.

Lieber wtf, das ist hochnäsig. Es gibt Menschen, die löschen ohne Vorankündigung Schriftwechsel, die einem Menschen wichtig sind. Hierbei geht es um Macht. Ich finde es fraglich, ob es moralisch noch dazu erlaubt ist, anderen den Spiegel vorzuhalten und ihnen zwischen den zeilen mitzuteilen, dass soie Pech haben. Denn leider können sich nicht alle samt Familie privat versichern lassen. Oder aber so viel Geld zu haben, alle Arztrechnungen aus der eigenen Tasche zu bezahlen.

Frank Bürger
13.08.2006, 15:05
Ich bin dafür, dass 90% der KK abgeschafft werden! Ich könnte jeden Monat kotzen, wenn ich sehe, dass Mitarbeiter A mit einer Hinterwaldkrankenkasse ankommt. Ich habe im Moment jeden Monat ca. 70 Krankenkassen zu bedienen, hinzu kommt, dass die jetzt 20 Tage früher ihr Geld haben wollen... Eine Frechheit das Ganze, glaubt denn dieser Scheiß Staat, dass man eben mal ne Viertel Million € 20 Tage früher zahlen kann??? Alles Theoretiker ohne Praxisbezug!!! Saubande!!!

Lieber Schwarzer Rabe,

ich verstehe Dich als Unternehmer. Aber was sollen die Versicherungsangestellten denn machen nach Aussprache der Kündigung?

Frank Bürger
13.08.2006, 15:09
Ich sehe das grundsätzlicher.

Laut einer Diskussion bei Phönix dürfen die GKV keinen Überschuß erwirtschaften. Ensteht doch einer, wird er abgeschöpft und über den Risikostrukturausgleich auf die anderen Kassen verteilt. Deshalb bemühen die sich auch, so schlecht zu wirtschaften, daß ein Überschuß gar nicht erst entsteht. Das ist eine sozialistische Schraube nach unten.

Ließe man die Kassen frei wirtschaften, würde sich das Problem der zu vielen Kassen durch wirtschftlich vorteilhafte Zusammenschlüsse von selbst regeln. Dazu braucht es keine Politik, keine SPD, und schon gar keinen Professor Lauerbach. Das könnten die selbst besser.

Dann lohnt es sich ja, noch eine Krankenkasse zu gründen *gg*

Frank Bürger
13.08.2006, 15:12
Wir haben leider die Rezeptpflicht - auch für vergleichsweise harmlose
Medikamente.

Ich würde diese lieber billiger im Internet bestellen.

Das ist ja nun sicherlich möglich, dass Du sie jetzt in Saarbrücken billiger bekommst