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WALDSCHRAT
23.06.2006, 10:52
...der Kanzler und die Ressortminister werden vom Volk direkt gewählt. Im freien Entscheid! Es hätte z.B. m.M.n. die Konsequenz, daß parteiübergreifend jeweils nach Kompetenz und nicht nach Parteizugehörigkeit "von oben" festgelegt wird, welche Bundesminister unsere Geschicke bestimmen°.

Bitte Eure Meinungen in frei formulierter Antwort dazu!

Wäre das auch auf Länderebene denkbar?

Gruß

Henning

Mark Mallokent
23.06.2006, 10:59
Für eine freie Wahl des Kanzlers spricht einiges. Aber die Minister auch noch frei zu wählen, halte ich für bedenklich. Wie will man so ein funktionierendes Kabinett auf die Beine stellen. Ohne Leithammel geht es nicht. :cool:

twoxego
23.06.2006, 11:02
wenn kanzler und minister einer partei angehören, die nicht mehrheitsfähig ist, bekommen sie nichts durchgesetzt.
würden ihre kompetenzen in richtung entscheidungshoheit erweitert, bräuchten wir kein parlament mehr.
die staatsform wäre dann eine andere, am ehesten vergleichbar einer gewählten monarchie.

ich fände das gut. unsere politiker wohl eher weniger.

Andreas63
23.06.2006, 11:04
Das halte ich für eine gute Idee. Dies wäre ein Schritt in Richtung Demokratie, weg von der Parteiendiktatur. Ideal wäre, wenn die Minister erfahrene Fachleute wären und nicht, wie so oft, fachfremde Parteibürokraten.

GnomInc
23.06.2006, 11:08
Leider bringt das gar nichts.

Auch der kompetenteste so gewählte Kanzler müsste sich im Bundestag eine
Mehrheit suchen - finde die mal. Gegen die etablierten Parteien geht nichts!

Als Deutscher darfst du alle 4 Jahre eine Nase ( dein Wahlkreisabgeordneter)
und eine politische Richtung ( deine Zweitstimme) wählen.
Das wars.
Dann machen die ausgewählten Nasen wieder 4 Jahre lang , was sie lustig
sind - das ganze heisst Demokratie

Schon diese Bezeichnung gehört täglich auf die Witzseite von "BILD"

WALDSCHRAT
23.06.2006, 11:16
wenn kanzler und minister einer partei angehören, die nicht mehrheitsfähig ist, bekommen sie nichts durchgesetzt.
würden ihre kompetenzen in richtung entscheidungshoheit erweitert, bräuchten wir kein parlament mehr.
die staatsform wäre dann eine andere, am ehesten vergleichbar einer gewählten monarchie.

ich fände das gut. unsere politiker wohl eher weniger.

Würde nicht die Klugheit des zu verantwortenden Ent-/Beschlusses nicht über die Parteihoheit erhaben sein müssen?

Gruß

Henning

WALDSCHRAT
23.06.2006, 11:20
P.S.: Es ginge mir auch nicht darum, die Mehrheitsverhältnisse im BT zu verändern. Die Liste brauchen wir ja, da sonst die Kleinen vom Ruder wären...

Nur unterm Strich -schreibt dagegen, wenn ich zu kurz springe- wäre der Ressortminister als Person und Denker gefordert und nicht mehr von der Partei, die mehrheitsfähig ist, aufgestellt ...

Gruß

Henning

twoxego
23.06.2006, 11:25
mann könnte natürlich was kompliziertes erfinden.
erst die partei wählen, danach, aus der, die minister.
nur gehen die leute so schon kaum noch zur wahl.

Frei-denker
23.06.2006, 11:37
Das würde nicht mehr Demokratie bringen, denn der Bürger hätte immer noch keinen direkten Einfluß auf einzelne politische Entscheidungen.

Der Effekt wäre nur, daß die Profilierungssucht der einzelnen Politiker noch weiter bis ins unerträgliche gesteigert würde. Dann würden Leute wie der "Medienkanzler" das Rennen machen und die Bürger würden sich wieder ärgern, daß nach der Wahl etwas anderes gemacht wird, als vorher gesagt wird - also alles beim Alten.

Wir brauchen eher Volksentscheide in großem Umfang.

twoxego
23.06.2006, 11:40
weiterspinn:

die abwahl aller ist immer möglich, siehe volksbegehren.

WALDSCHRAT
23.06.2006, 11:41
Das würde nicht mehr Demokratie bringen, denn der Bürger hätte immer noch keinen direkten Einfluß auf einzelne politische Entscheidungen.

Der Effekt wäre nur, daß die Profilierungssucht der einzelnen Politiker noch weiter bis ins unerträgliche gesteigert würde. Dann würden Leute wie der "Medienkanzler" das Rennen machen und die Bürger würden sich wieder ärgern, daß nach der Wahl etwas anderes gemacht wird, als vorher gesagt wird - also alles beim Alten.

Wir brauchen eher Volksentscheide in großem Umfang.

Also beim direkten Entscheid unserer "Ressortweiber" in Volksabstimmung hätte ich anders optiert/votiert!

:lach:

Henning

WALDSCHRAT
23.06.2006, 11:48
Ausnahme: v.d. Leyen! Die finde ich schwer in Ordnung!

Gruß

Henning

GnomInc
23.06.2006, 11:50
Würde nicht die Klugheit des zu verantwortenden Ent-/Beschlusses nicht über die Parteihoheit erhaben sein müssen?

Gruß Henning

Innerhalb eines fraktionellen Politikdurchsetzungmechanismus ist die
Klugheit oder das Gebotensein einer Beschlussvorlage kein beachtenswertes
Kriterium.

Der Beschluss wird gefasst , wenn
-er der politisch angekündigten Programmatik der Mehrheit entspricht
(alle haben was davon = Mehrwertsteuer)
- er der Programmatik wenigstens eines der Mehrheitspartner folgt ,
und ein gleichwertiger Beschluss den anderen Mehrheitspartner
dafür begünstigt. (1 zu 1 Ausgleich)
- wenn er unausweichlich ist , weil man die eigene Hoheit abgegeben hat
( Umsetzung von EU-Recht = Tabakwerbung )
- eine Lobby genügend Führungsleute von einem angeblich "notwendigen"
Beschluss überzeugt ( Energiemonopole teilen sich Deutschland )

Klug wäre ja ein Beschluss , etwa für eine einheitliche Krankenkasse -
oder wer hier braucht 400 verschiedene ? - angesichts des Kostendruckes.
Passiert erst , wenn es gar nicht anders mehr geht.....

Sauerländer
23.06.2006, 11:53
...der Kanzler und die Ressortminister werden vom Volk direkt gewählt. Im freien Entscheid! Es hätte z.B. m.M.n. die Konsequenz, daß parteiübergreifend jeweils nach Kompetenz und nicht nach Parteizugehörigkeit "von oben" festgelegt wird, welche Bundesminister unsere Geschicke bestimmen°.
Abgesehen von dem Problem mit konstruktiver Zusammenarbeit, dass dabei potentiell herauskommt (je nachdem, was das Wahlvolk da so ins Kabinett befördert, gleichen Kabinettssitzungen vielleicht eher einer Saalschlacht), halte ich es für unter Umständen hochproblematisch, den Kanzler derart vom Parlament zu entkoppeln. Das geht nur dann, wenn die Rolle des Parlaments selbst geschwächt wird, ansonsten muss eventuell ein demokratisch legitimierter Kanzler gegen eine ebenso demokratisch legitimierte Mehrheit im Bundestag anregieren - was ziemlich schnell als inpraktikabel abzuhaken sein dürfte.

Was stattdessen denkbar wäre, wäre eine Direktwahl einen in seinen Kompetenzen (unter Umständen drastisch) gestärkten Bundespräsidenten - ich bin ja bis zu einem gewissen Grad ein großer Fan des Semipräsidentialismus.

GnomInc
23.06.2006, 11:57
Was stattdessen denkbar wäre, wäre eine Direktwahl einen in seinen Kompetenzen (unter Umständen drastisch) gestärkten Bundespräsidenten - ich bin ja bis zu einem gewissen Grad ein großer Fan des Semipräsidentialismus.

Das wäre ein sehr guter 1. Schritt zu einer Demokratie, welche diesen Namen
verdienen würde.
Aber selbst das wird uns verweigert.

shigymigy
23.06.2006, 12:03
Wählen wir doch per TED mit 0900 Nummer.

Bringt Geld und jeder darf ........

Ebenso die Parteien

Oder so für Volksabstimmungen sorgen

0900-72434773 1 CDU
0900-72434773 2 SPD usw.:)) :lach:

hardstyler911
23.06.2006, 13:03
...der Kanzler und die Ressortminister werden vom Volk direkt gewählt. Im freien Entscheid! Es hätte z.B. m.M.n. die Konsequenz, daß parteiübergreifend jeweils nach Kompetenz und nicht nach Parteizugehörigkeit "von oben" festgelegt wird, welche Bundesminister unsere Geschicke bestimmen°.

Bitte Eure Meinungen in frei formulierter Antwort dazu!

Wäre das auch auf Länderebene denkbar?

Gruß

Henning

Eine sehr gute Idee, ich wäre zusätzlich noch dafür, dass Politiker beim Amtsantritt ihre Wahlversprechen mit in deren Eid festigen müssen ;)

hardstyler911
23.06.2006, 13:05
Wählen wir doch per TED mit 0900 Nummer.

Bringt Geld und jeder darf ........

Ebenso die Parteien

Oder so für Volksabstimmungen sorgen

0900-72434773 1 CDU
0900-72434773 2 SPD usw.:)) :lach:

Die Idee ist gar nicht so abwägig, eine Basisdemokratie wie in der Schweiz muß her!! Das System könnte man auch ohne 0900 Nummer einführen. Am Bankomaten kann man doch Heute schon sein Handy aufladen, warum nicht auch seine Meinung abgeben, bzw. Abstimmen?? Karte rein, PIN eingeben und wählen:cool:

Baxter
23.06.2006, 13:17
...der Kanzler und die Ressortminister werden vom Volk direkt gewählt. Im freien Entscheid! Es hätte z.B. m.M.n. die Konsequenz, daß parteiübergreifend jeweils nach Kompetenz und nicht nach Parteizugehörigkeit "von oben" festgelegt wird, welche Bundesminister unsere Geschicke bestimmen°.

Bitte Eure Meinungen in frei formulierter Antwort dazu!

Wäre das auch auf Länderebene denkbar?

Gruß

Henning


Die Idee ist gut, aber wer von den Volksverkäufern will schon freiwillig auf seinen Möglichen Status und einfluss verzichten?

ErhardWittek
23.06.2006, 14:41
Eine sehr gute Idee, ich wäre zusätzlich noch dafür, dass Politiker beim Amtsantritt ihre Wahlversprechen mit in deren Eid festigen müssen ;) Ihre Versprechen beeiden die doch genauso leichtherzig, wie sie auch beeiden, Schaden vom Volk zu wenden und dessen Nutzen zu mehren. Auf einen Meineid mehr oder weniger kommt es denen doch nicht an.
Wer zieht sie denn zur Rechenschaft? Die müßten doch eigentlich alle in den Knast. Stattdessen leben sie fett und zufrieden auf unsere Kosten und grinsen sich eins über das blöde Volk, das alles mit sich machen läßt.

Die Idee, Politiker direkt zu wählen, finde ich zwar gut. Es ist aber eher unwahrscheinlich, daß wir je die Chance dazu bekommen. Vorher müssen wir eine Revolution anzetteln, die sich gewaschen hat. Wenn wir noch nicht einmal in eine so unpolitische, aber für uns doch sehr unangenehme Entscheidung miteinbezogen werden, wie diese unselige Rechtschreibreform. Wir werden von diesen arroganten Schnöseln gar nicht ernstgenommen. Der "Souverän" sind wir höchstens dann, wenn wir wegen unserer kümmerlichen Stimme an Wahlterminen umschmeichelt werden. Ansonsten sind wir die Deppen, die das Maul zu halten haben.

Frei-denker
23.06.2006, 15:08
Die Idee ist gar nicht so abwägig, eine Basisdemokratie wie in der Schweiz muß her!! Das System könnte man auch ohne 0900 Nummer einführen. Am Bankomaten kann man doch Heute schon sein Handy aufladen, warum nicht auch seine Meinung abgeben, bzw. Abstimmen?? Karte rein, PIN eingeben und wählen:cool:
Ja, technisch sind eigentlich alle Voraussetzungen für eine stärkere Kommunikation zwischen Volk und Wirtschafts-... äh Volksvertretern gegeben.

Allerdings würde das Volk dann solchen Monopolisten wie z.B. EON/Ruhrgas auf die Finger hauen. Und dann würde das Vorteilsnahme-Spiel zwischen Wirtschaft und Politik nicht mehr funzen. Insofern werden die Beide alles in ihrer Macht stehende tun, um den Bürger von den Entscheidungen fern zu halten.

SAMURAI
23.06.2006, 16:12
...der Kanzler und die Ressortminister werden vom Volk direkt gewählt. Im freien Entscheid! Es hätte z.B. m.M.n. die Konsequenz, daß parteiübergreifend jeweils nach Kompetenz und nicht nach Parteizugehörigkeit "von oben" festgelegt wird, welche Bundesminister unsere Geschicke bestimmen°.

Bitte Eure Meinungen in frei formulierter Antwort dazu!

Wäre das auch auf Länderebene denkbar?

Gruß

Henning

Das Parlament kann einen derart frei ewählten Kanzler völlig lahm legen. Der müsste gleichzeitig mit diktatorischen Insignien ausgestattet sein.

Siegfried
23.06.2006, 19:09
...der Kanzler und die Ressortminister werden vom Volk direkt gewählt. Im freien Entscheid! Es hätte z.B. m.M.n. die Konsequenz, daß parteiübergreifend jeweils nach Kompetenz und nicht nach Parteizugehörigkeit "von oben" festgelegt wird, welche Bundesminister unsere Geschicke bestimmen°.

Bitte Eure Meinungen in frei formulierter Antwort dazu!

Wäre das auch auf Länderebene denkbar?

Gruß

Henning

Ich bin absolut dafür, dass der Kanzler direkt vom Volk gewählt wird. Dies würde die Demokratie in unserem Land deutlich stärken. Doch seine Minister sollte er sich selbst aussuchen dürfen, schließlich muss er ja mit diesen Leuten regieren können.
Auf Länderebene natürlich ebenso denkbar, auch wenn ich grundsätzlich dafür bin, Länderregierungen ganz abzuschaffen.

Just Amy
23.06.2006, 19:21
...der Kanzler und die Ressortminister werden vom Volk direkt gewählt. Im freien Entscheid! Es hätte z.B. m.M.n. die Konsequenz, daß parteiübergreifend jeweils nach Kompetenz und nicht nach Parteizugehörigkeit "von oben" festgelegt wird, welche Bundesminister unsere Geschicke bestimmen°.

Bitte Eure Meinungen in frei formulierter Antwort dazu!

Wäre das auch auf Länderebene denkbar?
wie schon gesagt, die würden sich gegenseitig nicht trauen und hätten keine annäherungsweise garantie auf unterstützung im parlament.
direktwahl des kanzlers bzw der kanzlerin ist für die deutsche parteienlandschaft nicht nötig und kein vorteil (anders als in isarel)

und natürlich hätte die wahl durch das volk NICHT die konsequenz, daß nach KOMPETENZ die geschicke bestimmt würden.

GnomInc
23.06.2006, 21:31
und natürlich hätte die wahl durch das volk NICHT die konsequenz, daß nach KOMPETENZ die geschicke bestimmt würden.

Aber die NICHTWAHL durch das VOLK sichert diese Kompetenz ?

Lass dich mal checken - deine EPROMS sind durchgeknallt......

Misteredd
23.06.2006, 21:47
Das Parlament kann einen derart frei ewählten Kanzler völlig lahm legen. Der müsste gleichzeitig mit diktatorischen Insignien ausgestattet sein.

Aber dann hätte sich das Parlament auch lahmgelegt.

Just Amy
23.06.2006, 21:58
Aber die NICHTWAHL durch das VOLK sichert diese Kompetenz ?

Lass dich mal checken - deine EPROMS sind durchgeknallt......
die wahl durch kompetente personen sichert dies jedenfalls eher.
das ist den leuten gerade noch zuzutrauen: den zu wählen, der sich ein team sucht.

Misteredd
23.06.2006, 22:04
die wahl durch kompetente personen sichert dies jedenfalls eher.
das ist den leuten gerade noch zuzutrauen: den zu wählen, der sich ein team sucht.


Das ist eine gute Idee. Das Kabinett wäre dem Parteienproporz entzogen. Das Parlament könnte sich wieder auf seine Kernaufgabe gute Gesetzte zu erlassen und den Kanzler zu kontrollieren beschränken. Der Kanzler bestimmt seine Mannschaft alleine und greift dann eben auf Fachleute zurück. Sonst würde seine Wiederwahlaussichten sinken.

Just Amy
23.06.2006, 22:26
Das ist eine gute Idee. Das Kabinett wäre dem Parteienproporz entzogen. Das Parlament könnte sich wieder auf seine Kernaufgabe gute Gesetzte zu erlassen und den Kanzler zu kontrollieren beschränken. Der Kanzler bestimmt seine Mannschaft alleine und greift dann eben auf Fachleute zurück. Sonst würde seine Wiederwahlaussichten sinken.
das ist keine idee sondern praxis. der kanzler sucht sich sein team. meist nennt er die kandidaten vorher und sie kommen aus seiner partei.

Waldgänger
23.06.2006, 22:53
Ich bin absolut dafür, dass der Kanzler direkt vom Volk gewählt wird. Dies würde die Demokratie in unserem Land deutlich stärken. Doch seine Minister sollte er sich selbst aussuchen dürfen, schließlich muss er ja mit diesen Leuten regieren können.
Auf Länderebene natürlich ebenso denkbar, auch wenn ich grundsätzlich dafür bin, Länderregierungen ganz abzuschaffen.

Die Direktwahl des Kanzlers käme keiner Stärkung der Demokratie gleich, sondern einer Stärkung der Führung. Die Volkssouveränität ist unveräußerlich und wenn jemand für das Volk regiert, dann ist das Demophilie, aber keine Demokratie. Es ist auch falsch Länderregierungen abzuschaffen um den Nationalstaat -der in der Globalisierung zur Erhaltung der Völker notwendigerweise Souveränitätsrechte abgeben muss- zu zentralisieren.

Andersherum wird ein Schuh draus: Demokratie herrscht nur dort, wo aktive Mitwirkung am politischen Prozess durch das Volk stattfindet. Demokratie kann daher nur partizipatorisch und basisorientiert sein, weil es in größeren Gebieten schlichtweg nicht möglich ist eine echte Demokratie zu errichten, weil die Interessen zu stark variieren und die nötige Wertehomogenität fehlt um die Saat für eine mitwirkende Demokratie zu säen.

Der außenpolitische Bereich und all die politischen Regelungen die nicht über das Subsidiaritätsprinzip zu lösen sind sollten daher in die Hände von feurigen und tatkräftigen Eliten übergehen, einer neuen und führungsentschlossenen Aristokratie. Das Problem am liberaldemokratischen System ist, dass es weder wahrhaft demokratisch noch elitär bzw. aristokratisch genug ist um eine weitblickende und fruchtbare politische Linie einzuschlagen.

Just Amy
23.06.2006, 23:06
Die Direktwahl des Kanzlers käme keiner Stärkung der Demokratie gleich, sondern einer Stärkung der Führung. Die Volkssouveränität ist unveräußerlich und wenn jemand für das Volk regiert, dann ist das Demophilie, aber keine Demokratie. Es ist auch falsch Länderregierungen abzuschaffen um den Nationalstaat -der in der Globalisierung zur Erhaltung der Völker notwendigerweise Souveränitätsrechte abgeben muss- zu zentralisieren.

Andersherum wird ein Schuh draus: Demokratie herrscht nur dort, wo aktive Mitwirkung am politischen Prozess durch das Volk stattfindet. Demokratie kann daher nur partizipatorisch und basisorientiert sein, weil es in größeren Gebieten schlichtweg nicht möglich ist eine echte Demokratie zu errichten, weil die Interessen zu stark variieren und die nötige Wertehomogenität fehlt um die Saat für eine mitwirkende Demokratie zu säen.

Der außenpolitische Bereich und all die politischen Regelungen die nicht über das Subsidiaritätsprinzip zu lösen sind sollten daher in die Hände von feurigen und tatkräftigen Eliten übergehen, einer neuen und führungsentschlossenen Aristokratie. Das Problem am liberaldemokratischen System ist, dass es weder wahrhaft demokratisch noch elitär bzw. aristokratisch genug ist um eine weitblickende und fruchtbare politische Linie einzuschlagen.
das ist aus der zeit vor der erfindung des repräsentativsystems gedacht.

das liberaldemokratische system ist so elitär, daß es vernünftig ist, und so volksnah, daß es nicht geputscht wird.

Waldgänger
23.06.2006, 23:10
das ist aus der zeit vor der erfindung des repräsentativsystems gedacht.

das liberaldemokratische system ist so elitär, daß es vernünftig ist, und so volksnah, daß es nicht geputscht wird.

Nein, es ist für die Zeit nach der Herrschaft des Repräsentationssystems gedacht. Die Liberaldemokratie ist elitär? :))
Ich glaube du verstehst nicht ganz was Oligarchie bedeutet. Die Volksnähe ist auch blendend zu beobachten, die werten Volksvertreter sind dem Volk näher als kein Regierungsystem zuvor. :lach: Dass du über die Liberaldemokratie, die den Namen Demokratie eigentlich gar nicht verdient, sondern als (Wahl-)Polyarchie bezeichnet werden müsste, nicht selbst lachen musst ist echt traurig.

Just Amy
23.06.2006, 23:16
Nein, es ist für die Zeit nach der Herrschaft des Repräsentationssystems gedacht. Die Liberaldemokratie ist elitär? :))
Ich glaube du verstehst nicht ganz was Oligarchie bedeutet. Die Volksnähe ist auch blendend zu beobachten, die werten Volksvertreter sind dem Volk näher als kein Regierungsystem zuvor. :lach: Dass du über die Liberaldemokratie, die den Namen Demokratie eigentlich gar nicht verdient, sondern als (Wahl-)Polyarchie bezeichnet werden müsste, nicht selbst lachen musst ist echt traurig.
die annahme der unmöglichkeit der demokratie für große gebiete ist offensichtlich der einrichtung "repräsentation" unkundig.

die liberale ist so elitär, daß es vernünftig ist.
glaubst Du?
die volksnähe sollte gerade so groß sein, daß die bevölkerung sich friedlich verhält. das tut sie, also passt alles.

die liberale demokratie wie sie deutschland und westeuropa kennt verdient ihren namen und die verteidigung gegen angriffe von extrem links, extrem rechts und islamismus.

Waldgänger
23.06.2006, 23:28
die annahme der unmöglichkeit der demokratie für große gebiete ist offensichtlich der einrichtung "repräsentation" unkundig.

die liberale ist so elitär, daß es vernünftig ist.
glaubst Du?
die volksnähe sollte gerade so groß sein, daß die bevölkerung sich friedlich verhält. das tut sie, also passt alles.

die liberale demokratie wie sie deutschland und westeuropa kennt verdient ihren namen und die verteidigung gegen angriffe von extrem links, extrem rechts und islamismus.

Repräsentation bricht die Idee der Demokratie bereits. Das erkannte auch Rousseau. Die Bevölkerung verhielt sich in der UdSSR und im NS-Staat auch weitestgehend friedlich. Passte dort deiner Meinung auch alles? Der Rest deines Posts ist langweiliges und bis zum Stiel durchgekautes bürgerliches Gefasel. :O

Just Amy
24.06.2006, 01:08
Repräsentation bricht die Idee der Demokratie bereits. Das erkannte auch Rousseau. Die Bevölkerung verhielt sich in der UdSSR und im NS-Staat auch weitestgehend friedlich. Passte dort deiner Meinung auch alles? Der Rest deines Posts ist langweiliges und bis zum Stiel durchgekautes bürgerliches Gefasel. :O
rousseau DACHTE das. er ist überholt.
das lag an einem zuviel an volkssnähe und repression. natürlich passte das nicht.

GnomInc
24.06.2006, 09:25
die wahl durch kompetente personen sichert dies jedenfalls eher.
.

Das ist schlicht falsch.
Kompetente Personen sind in diesem Fall deiner Meinung nach alle
gewählten Abgeordneten. Kompetenz erwibt man nicht duch Wahl.

Über 50 % aller Abgeordneten sind allein Lehrer und Beamte.
Ich höre des öfteren Zweifel an der Kompetenz solcher Gruppen.

GnomInc
24.06.2006, 09:30
das ist aus der zeit vor der erfindung des repräsentativsystems gedacht.
das liberaldemokratische system ist so elitär, daß es vernünftig ist, und so volksnah, daß es nicht geputscht wird.

Das solltest du mal beweisen.
Griechenland,Chile und Argentinien z.B kennen das gänzlich anders.

GnomInc
24.06.2006, 09:37
rousseau DACHTE das. er ist überholt.
das lag an einem zuviel an volkssnähe und repression. natürlich passte das nicht.

Falls das einen wahren Inhalt beschreibt , beweise es !

Liberale , volksferne Eliten , welche" repräsentieren" !
Woran denkst du dabei ?

Guido Westerwelle im Hermelinmantel am Rednerpult der BDI- Hauptversammlung

während draussen das " Volk" Liebesbekundungen abgibt ?

GnomInc
24.06.2006, 09:51
Die Direktwahl des Kanzlers käme keiner Stärkung der Demokratie gleich, sondern einer Stärkung der Führung. Die Volkssouveränität ist unveräußerlich und wenn jemand für das Volk regiert, dann ist das Demophilie, aber keine Demokratie. Es ist auch falsch Länderregierungen abzuschaffen um den Nationalstaat -der in der Globalisierung zur Erhaltung der Völker notwendigerweise Souveränitätsrechte abgeben muss- zu zentralisieren.

Andersherum wird ein Schuh draus: Demokratie herrscht nur dort, wo aktive Mitwirkung am politischen Prozess durch das Volk stattfindet. Demokratie kann daher nur partizipatorisch und basisorientiert sein, weil es in größeren Gebieten schlichtweg nicht möglich ist eine echte Demokratie zu errichten, weil die Interessen zu stark variieren und die nötige Wertehomogenität fehlt um die Saat für eine mitwirkende Demokratie zu säen.

Der außenpolitische Bereich und all die politischen Regelungen die nicht über das Subsidiaritätsprinzip zu lösen sind sollten daher in die Hände von feurigen und tatkräftigen Eliten übergehen, einer neuen und führungsentschlossenen Aristokratie. Das Problem am liberaldemokratischen System ist, dass es weder wahrhaft demokratisch noch elitär bzw. aristokratisch genug ist um eine weitblickende und fruchtbare politische Linie einzuschlagen.


Hier kann ich mich weitgehend anschliessen.
Echte Demokratie ist von der Nachvollziehbarkeit her am besten subsidiaridär
anzulegen - daher am meisten Volksmitwirkung auf der Gemeindeebene
- weniger auf der Staatsebene.
Allerdings ist in einer echten Demokratie die Verfassungshoheit dem Volk
nicht entzogen.

Das bestimmte Fachbereiche einer Führungselite bedürfen ist klar.
Aussenpolitik beherrscht man nicht durch Wahl in ein Amt.
Es muss nicht eine aristokratische Elite sein - ich könnte auch mit einer Beamten-Elite genau hier leben.

Siegfried
24.06.2006, 09:58
Die Direktwahl des Kanzlers käme keiner Stärkung der Demokratie gleich, sondern einer Stärkung der Führung. Die Volkssouveränität ist unveräußerlich und wenn jemand für das Volk regiert, dann ist das Demophilie, aber keine Demokratie. Es ist auch falsch Länderregierungen abzuschaffen um den Nationalstaat -der in der Globalisierung zur Erhaltung der Völker notwendigerweise Souveränitätsrechte abgeben muss- zu zentralisieren.

Andersherum wird ein Schuh draus: Demokratie herrscht nur dort, wo aktive Mitwirkung am politischen Prozess durch das Volk stattfindet. Demokratie kann daher nur partizipatorisch und basisorientiert sein, weil es in größeren Gebieten schlichtweg nicht möglich ist eine echte Demokratie zu errichten, weil die Interessen zu stark variieren und die nötige Wertehomogenität fehlt um die Saat für eine mitwirkende Demokratie zu säen.

Der außenpolitische Bereich und all die politischen Regelungen die nicht über das Subsidiaritätsprinzip zu lösen sind sollten daher in die Hände von feurigen und tatkräftigen Eliten übergehen, einer neuen und führungsentschlossenen Aristokratie. Das Problem am liberaldemokratischen System ist, dass es weder wahrhaft demokratisch noch elitär bzw. aristokratisch genug ist um eine weitblickende und fruchtbare politische Linie einzuschlagen.


Du vertrittst ein Mischsystem zwischen direkter Demokratie und Aristokratie. Das ist zwar mal etwas neues, aber nicht demokratisch.
Ich vertrete im Grunde genau das gegenteilige Modell, soll heißen:
Abschaffung des Föderalismus zugunsten eines zentralisierten Staates und direkte Demokratie auf Nationalstaatsebene.
Insbesondere im Bereich der Außenpolitik sollte dem Volk als Souverän aufgrund der Erheblichkeit dieser Entscheidungen die letzte Kompetenz zukommen. Auch finde ich nicht, dass sich Repräsentation und Demokratie ihrem Wesen widersprechen. Repräsentation ist dann demokratisch, wenn sie ausreichend demokratische legitimiert ist. Das ist in der BRD nicht der Fall. Das Volk wählt nur den Bundestag, aber kein einziges Mitglied der Exekutive. Da der Bundeskanzler vom Bundestag gewählt wird, spricht das BVerfG von einer "Legitimationskette", die unserem demokratischen System genüge tut.
Das sehe ich nicht so. Das Volk sollte die komplette Legislative, also das Parlament sowie eine evtl. Länderkammer wählen und außerdem den Kanzler. Dann wären unsere Organe ausreichend demokratisch legitimiert.
Volksentscheide auf kleiner, regionaler Ebene lehne ich allerdings ab. Das Volk ist - insbes. durch die Medien - leicht beeinflussbar und überreagiert schnell. Diese Entscheidungen sollte den Repräsentivorganen vorbehalten bleiben. Bei Grundsatzentscheidungen sollte aber das Volk bestimmen. In der Vergangenheit wären dies z.B. EU- und NATO-Mitgliedschaft, Euro-Einführung oder die EU-Verfassung gewesen, also vorrangig im außenpolitischem Bereich.

Just Amy
24.06.2006, 10:12
Das ist schlicht falsch.
Kompetente Personen sind in diesem Fall deiner Meinung nach alle
gewählten Abgeordneten. Kompetenz erwibt man nicht duch Wahl.

Über 50 % aller Abgeordneten sind allein Lehrer und Beamte.
Ich höre des öfteren Zweifel an der Kompetenz solcher Gruppen.
nein, die wahrscheinlichkeit, daß aus einer mit einer mehrheit ausgestatteten partei kompetente personen nominiert werden ist größer, als die, daß diese direkt in regierungsposten gewählt werden.
ich höre nicht hin, wenn gruppen auschal kompetenz zu/abgesprochen wird.

GnomInc
24.06.2006, 11:34
nein, die wahrscheinlichkeit, daß aus einer mit einer mehrheit ausgestatteten partei kompetente personen nominiert werden ist größer, als die, daß diese direkt in regierungsposten gewählt werden.


Deine Logik führt übersteigert dazu :

Falls 1 Partei alle Abgeordneten stellt , ist die Wahrscheinlichkeit am grössten , dass sich darunter kompetente Personen befinden.
Eine Sicherheit in irgendeiner Grösse , dass es so ist, existiert dabei keinesfalls.
Dein Ansatz hat eine Varianz von 0 - 100.

Stellen sich definiert kompetente Bewerber für genau beschriebene Aufgaben
einer Direktwahl , so ist die Sicherheit , das Kompetenz vorhanden ist = 100%

Welches Angebot sichert nun denn bitte die Kompetenz besser ?

Waldgänger
24.06.2006, 12:09
Zitate von Siegfried:


Du vertrittst ein Mischsystem zwischen direkter Demokratie und Aristokratie. Das ist zwar mal etwas neues, aber nicht demokratisch.
Ich vertrete im Grunde genau das gegenteilige Modell, soll heißen:
Abschaffung des Föderalismus zugunsten eines zentralisierten Staates und direkte Demokratie auf Nationalstaatsebene.

Wieso ist es keine Demokratie? Das Volk herrscht durch aktive Mitbestimmung, wie im antiken Griechenland. Du gehst davon aus, dass die Wahl des Staatsoberhauptes eine Nation erst zu einer Demokratie macht, das ist liberalistisches Gewäsch und bürgerliche Theorie. Es ist für eine Demokratie kein Muss. Außerdem, die Idee des zentralisierten Staates hatten wir bekanntlich schoneinmal, das muss nicht heißen, dass es wieder so kommt, aber deine Idee kommt einer Präsidialdemokratie gleich, das ist eben gewählte Aristokratie und keinesfalls demokratisch, sondern demophiles und gewähltes Führertum.



Insbesondere im Bereich der Außenpolitik sollte dem Volk als Souverän aufgrund der Erheblichkeit dieser Entscheidungen die letzte Kompetenz zukommen. Auch finde ich nicht, dass sich Repräsentation und Demokratie ihrem Wesen widersprechen. Repräsentation ist dann demokratisch, wenn sie ausreichend demokratische legitimiert ist.

Wieso sollte dem Volk gerade hier die politische Verantwortung übergeben werden? Auf einer Ebene auf der es gar nicht abschätzen kann welche Entscheidungen richtig sind, weil ihm schlichtweg die Kompetenzen fehlen? Repräsentation ist keinesfalls demokratisch, wenn sie legitimiert ist. Wie gesagt, es ist Demophilie, aber keine Demokratie.


Das ist in der BRD nicht der Fall. Das Volk wählt nur den Bundestag, aber kein einziges Mitglied der Exekutive. Da der Bundeskanzler vom Bundestag gewählt wird, spricht das BVerfG von einer "Legitimationskette", die unserem demokratischen System genüge tut.
Das sehe ich nicht so. Das Volk sollte die komplette Legislative, also das Parlament sowie eine evtl. Länderkammer wählen und außerdem den Kanzler. Dann wären unsere Organe ausreichend demokratisch legitimiert.

Der allgemeine Diskurs würde sich auf die gesamte obere Regierungsebene verlagern und den Staat derart lähmen, dass weitblickende Politik unmöglich ist. Wir hätten das Gleiche Problem wie wir es heute haben. Demokratie um der Demokratie willen ist Unsinn. Es kommt darauf an in welchen Bereichen welches Entscheidungsystem am Besten funktioniert und schnelle Entscheidungen zum Wohle aller treffen kann. Die Basisdemokratie ist auf regionaler und kommunaler Ebene dazu am Besten ausgelegt und auf hoher Ebene ist es eben die leistungselitäre Aristokratie.




Volksentscheide auf kleiner, regionaler Ebene lehne ich allerdings ab. Das Volk ist - insbes. durch die Medien - leicht beeinflussbar und überreagiert schnell. Diese Entscheidungen sollte den Repräsentivorganen vorbehalten bleiben. Bei Grundsatzentscheidungen sollte aber das Volk bestimmen. In der Vergangenheit wären dies z.B. EU- und NATO-Mitgliedschaft, Euro-Einführung oder die EU-Verfassung gewesen, also vorrangig im außenpolitischem Bereich.


Das ist paradox. Du verlangst den allgemeinen Diskurs auf alle staatlichen Organe auszuweiten und prangerst dann an, dass das Volk leicht beeinflussbar ist, was auch stimmt. Aber eben deswegen ist Demokratie auf Regionalebene sinnvoll, weil der Volksangehörige weiß um was es geht, eben deswegen, weil er in seinem angestammten Wohnmilieu die Politik selbst in die Hand nimmt und dadurch an politischen Wilen gewinnt bzw. diesen überhaupt erst entwickelt. Hinzu kommt, dass eine partizipatorische Demokratie das Gemeinschaftsgefühl fördert, weil sie die Einwohner dieser Region an einem Prozess beteiligt in dem sie gemeinsam etwas schaffen und sich als Gemeinwesen fühlen können.

Will der Nationalismus noch Zukunft haben, dann muss er regionalistisch sein. In der heutigen Zeit, in der der Nationalstaat zu klein ist um internationale Probleme zu lösen, weil er seine Legitimation verliert, schlichtweg deswegen, weil die postmoderne Epoche auch als Zeitalter der Kontinente und Großräume angesehen werden kann und in der er zu groß ist um volksnah zu sein, sowie durch sein kolossartiges System umzufallen droht, ist es unabdingbar die Konzeption des Europäischen Reiches vierstufig zu gliedern.

- Regional-/Kommunalebene: Partizipatorisch-organische Demokratie
- Nationalebene: Geteilte Führung durch Eliten
- Kulturkreisebene: (Germanen, Romanen, Slawen, Kelten usw.) Elitäre Führung durch Vertreter der verschiedenen Nationen innerhalb eines Kulturkreises
- Kontinentalebene: Höchste Aristokratie und Führung durch Vertreter der verschiedenen Kulturkreise innerhalb des Europäischen Reiches.

Die europäische Elite definiert sich über folgendes Ideal:
"Es ist dies gute Gesellschaft, weil sich in ihr das für diese Zeit mögliche Höchstmaß an Rasse zusammendrängt, ein gesteigertes Arbeiter- und Soldatentum, ausgeprägt in ein gutes Metall, mit einem in Dienst gestellten Intellekt und doch nicht ohne eine gewisse Freizügigkeit und aristokratische Leichtigkeit."-E.Jünger

tommy3333
24.06.2006, 13:04
nein, die wahrscheinlichkeit, daß aus einer mit einer mehrheit ausgestatteten partei kompetente personen nominiert werden ist größer, als die, daß diese direkt in regierungsposten gewählt werden.
ich höre nicht hin, wenn gruppen auschal kompetenz zu/abgesprochen wird.
Diesen Irrtum sieht man am deutlichsten daran, wie Leute wie Kirchhof, Merz, zwischendurch auch mal eine zeit lang Seehofer, oder auch Metzger (der Einäugige unter den Blinden bie den Grünen) von ihren pol. Führungen um deren Eitelkeit und Machtambitionen Willen weggemobbt wurden. Die Politiker zeigen sich zudem auch beratungsresistent von ihren Wirtschaftsweisen, vom Sachverständigenrat, vom Bundesrechnungshof und einigen anderen Experten in diversen Wirtschaftsforschungsinstituten. Denen interessiert nicht zuerst, wie sie pol., wirtsch. und soziale Probleme des Landes lösen, sondern wie sie am einfachsten Wahlen gewinnen. Um Wahlen zu gewinnen, muss man nicht pol. kompetent sein, sondern nur so zu tun als ob und es den Wählern einreden lassen.

Just Amy
24.06.2006, 17:02
Deine Logik führt übersteigert dazu :

Falls 1 Partei alle Abgeordneten stellt , ist die Wahrscheinlichkeit am grössten , dass sich darunter kompetente Personen befinden.
Eine Sicherheit in irgendeiner Grösse , dass es so ist, existiert dabei keinesfalls.
Dein Ansatz hat eine Varianz von 0 - 100.

Stellen sich definiert kompetente Bewerber für genau beschriebene Aufgaben
einer Direktwahl , so ist die Sicherheit , das Kompetenz vorhanden ist = 100%

Welches Angebot sichert nun denn bitte die Kompetenz besser ?
falls eine partei alle abgeordneten stellt ist die wahrscheinlichkeit 0 daß es sich um eine frei wahl gehandelt hat.
meine ansätze haben NIE varianzen.

definiert kompetente bewerber!?

das ist ein völlig neuer ansatz. dessen problem: wer definiert?

GnomInc
25.06.2006, 13:10
falls eine partei alle abgeordneten stellt ist die wahrscheinlichkeit 0 daß es sich um eine frei wahl gehandelt hat.
meine ansätze haben NIE varianzen.

definiert kompetente bewerber!?

das ist ein völlig neuer ansatz. dessen problem: wer definiert?

Netter Versuch...aber wieder falsch ..

Die Möglichkeit , das alle ( 100%) Abgeordneten des Deutschen Bundestages
z.B.Mitglied der CDU sind , besteht durchaus, wenn auch nur theoretisch.
Damit wäre keinerlei Grundsatz einer freien und geheimen Wahl verletzt.

Für Direktwahlen in ein Amt aufgestellte Bewerber haben für das dieses Amt
entweder Kompetenz oder auch nicht . Aus der jeweiligen Vita ersichtlich.
Da kann jeder Wähler selbst definieren.

Juristen , welche z.B. für das Amt des Justizministers kandidieren haben
Kompetenz für dieses Amt - Lehrer haben sie höchstens in geringem
Masse bis überhaupt nicht.

Just Amy
25.06.2006, 14:46
Netter Versuch...aber wieder falsch ..

Die Möglichkeit , das alle ( 100%) Abgeordneten des Deutschen Bundestages
z.B.Mitglied der CDU sind , besteht durchaus, wenn auch nur theoretisch.
Damit wäre keinerlei Grundsatz einer freien und geheimen Wahl verletzt.

Für Direktwahlen in ein Amt aufgestellte Bewerber haben für das dieses Amt
entweder Kompetenz oder auch nicht . Aus der jeweiligen Vita ersichtlich.
Da kann jeder Wähler selbst definieren.

Juristen , welche z.B. für das Amt des Justizministers kandidieren haben
Kompetenz für dieses Amt - Lehrer haben sie höchstens in geringem
Masse bis überhaupt nicht.
unter wahrung der grundsätze einer freien wahl ist es unmöglich, daß alle bürger sich für eine partei entscheiden.

wer definiert, ob jemand für ein amt kandidieren darf?

Siegfried
25.06.2006, 15:13
Wieso ist es keine Demokratie? Das Volk herrscht durch aktive Mitbestimmung, wie im antiken Griechenland. Du gehst davon aus, dass die Wahl des Staatsoberhauptes eine Nation erst zu einer Demokratie macht, das ist liberalistisches Gewäsch und bürgerliche Theorie. Es ist für eine Demokratie kein Muss. Außerdem, die Idee des zentralisierten Staates hatten wir bekanntlich schoneinmal, das muss nicht heißen, dass es wieder so kommt, aber deine Idee kommt einer Präsidialdemokratie gleich, das ist eben gewählte Aristokratie und keinesfalls demokratisch, sondern demophiles und gewähltes Führertum.


Die Entscheidungen, die ein Volk auf Regionalebene treffen kann, sind doch minderwertig. Ob jetzt eine neue Fußgängerzone entsteht oder nicht, mag zwar durchaus interessant für eine Region sein, für den wirklichen demokratischen Staatsprozess ist dies allerdings vollkommen ohne Belang.
Und der Föderalismus schwächt uns bis ins Mark. Um einen handlungsfähigen, starken Staat zu haben, ist es erforderlich, dass in den wesentlichen Bereichen, insbesondere im Bereich des Rechts, absolute Einheit im gesamten Staatsgebiet herrscht. Alles andere legt den Staat lahm und fördert Seperatismus. Wesentliche Entscheidungen auf Regionaleben an das Volk zu delegieren, wäre also fatal.
Wenn du es so bezeichnen willst, dann ist mein Vorschlag wohl gewähltes Führertum, aber immerhin legitimiert und mit absolutem Veto-Recht des Volkes aufhaltbar.



Wieso sollte dem Volk gerade hier die politische Verantwortung übergeben werden? Auf einer Ebene auf der es gar nicht abschätzen kann welche Entscheidungen richtig sind, weil ihm schlichtweg die Kompetenzen fehlen? Repräsentation ist keinesfalls demokratisch, wenn sie legitimiert ist. Wie gesagt, es ist Demophilie, aber keine Demokratie.


Weil das Volk der Souverän ist. Gerade in diesem Bereich geht es aber um die Erhaltung der Souveränität, nur das Volk sollte über die Abgabe von Souveränitätsrechten bestimmen können. Und ich denke, dass die meisten Bürger von Bundespolitik deutlich mehr Ahnung haben als von Regionalpolitik.




Der allgemeine Diskurs würde sich auf die gesamte obere Regierungsebene verlagern und den Staat derart lähmen, dass weitblickende Politik unmöglich ist. Wir hätten das Gleiche Problem wie wir es heute haben. Demokratie um der Demokratie willen ist Unsinn. Es kommt darauf an in welchen Bereichen welches Entscheidungsystem am Besten funktioniert und schnelle Entscheidungen zum Wohle aller treffen kann. Die Basisdemokratie ist auf regionaler und kommunaler Ebene dazu am Besten ausgelegt und auf hoher Ebene ist es eben die leistungselitäre Aristokratie.


Dein Vorschlag ist mehr eine Aristodiktatur. Die Führungselite könnte dem Volk schleichend die Souveränität rauben. Und wer soll für die Rolle der Aristokraten auserkoren werden? Etwa nach Geburtsrecht? Gerade um schnelle Entscheidungen einer handlungsfähigen Regierung zu bekommen, wäre es wichtig die Länderregierungen aufzulösen und Rechtseinheit zu schaffen. Auf Regionalebene ist eine demokratische Legitimierung aufgrund der mangelnden Erheblichkeit der Entscheidungen und der "Alltagsaufgaben" die dort bewältigt werden müssen, nicht notwendig.



Das ist paradox. Du verlangst den allgemeinen Diskurs auf alle staatlichen Organe auszuweiten und prangerst dann an, dass das Volk leicht beeinflussbar ist, was auch stimmt. Aber eben deswegen ist Demokratie auf Regionalebene sinnvoll, weil der Volksangehörige weiß um was es geht, eben deswegen, weil er in seinem angestammten Wohnmilieu die Politik selbst in die Hand nimmt und dadurch an politischen Wilen gewinnt bzw. diesen überhaupt erst entwickelt. Hinzu kommt, dass eine partizipatorische Demokratie das Gemeinschaftsgefühl fördert, weil sie die Einwohner dieser Region an einem Prozess beteiligt in dem sie gemeinsam etwas schaffen und sich als Gemeinwesen fühlen können.



Will der Nationalismus noch Zukunft haben, dann muss er regionalistisch sein. In der heutigen Zeit, in der der Nationalstaat zu klein ist um internationale Probleme zu lösen, weil er seine Legitimation verliert, schlichtweg deswegen, weil die postmoderne Epoche auch als Zeitalter der Kontinente und Großräume angesehen werden kann und in der er zu groß ist um volksnah zu sein, sowie durch sein kolossartiges System umzufallen droht, ist es unabdingbar die Konzeption des Europäischen Reiches vierstufig zu gliedern.

- Regional-/Kommunalebene: Partizipatorisch-organische Demokratie
- Nationalebene: Geteilte Führung durch Eliten
- Kulturkreisebene: (Germanen, Romanen, Slawen, Kelten usw.) Elitäre Führung durch Vertreter der verschiedenen Nationen innerhalb eines Kulturkreises
- Kontinentalebene: Höchste Aristokratie und Führung durch Vertreter der verschiedenen Kulturkreise innerhalb des Europäischen Reiches.

Die europäische Elite definiert sich über folgendes Ideal:
"Es ist dies gute Gesellschaft, weil sich in ihr das für diese Zeit mögliche Höchstmaß an Rasse zusammendrängt, ein gesteigertes Arbeiter- und Soldatentum, ausgeprägt in ein gutes Metall, mit einem in Dienst gestellten Intellekt und doch nicht ohne eine gewisse Freizügigkeit und aristokratische Leichtigkeit."-E.Jünger


Meine Konzeption:
-Abschaffung der Länder, Zentralisierung des Staates, Einteilung in kleinere
Verwaltungseinheiten
-Direktwahl des Kanzlers (Präsident und Kanzler in einer Person vereinigt)
-Parlamentswahl nach Verhältniswahlrecht
-Bezirkskammer besteht als genauso vielen Abgeordnten wie das Parlament,
diese werden nach Mehrheitswahlrecht bestimmt
-Bezirksoberhäupter werden von der Exekutive bestimmt
-Volk hat Entscheidungsgewalt in allen souveränitäsbeschneidenden
Belangen, sowie bei Verfassungsänderungen
-Vetorecht des Volkes gegen alle Entscheidungen (ausgenommen
Haushaltsbelange)
-Kanzer=Vertreter und stimmberechtigter bei der Germanischen Union

GnomInc
25.06.2006, 15:22
unter wahrung der grundsätze einer freien wahl ist es unmöglich, daß alle bürger sich für eine partei entscheiden.

wer definiert, ob jemand für ein amt kandidieren darf?

Was ist eine " freie " Wahl ?

Das ich die Auswahl unter verschiedenen Parteien/Kandidaten / Biermarken habe.,
und wählen/nichtwählen kann , ohne Nachteile/Vorteile deshalb für mich
eintreten.
Falls nur 1 Sorte gewählt wird , meinetwegen alle wählen "Die Lilalaunebären",
dann ist es eben so. Was ist daran unfrei ?

Wer definiert ?

Jeder der mag definiert. Wählbarkeit vorausgesetzt kann jeder kandidieren,
auch DU :-)) Bring deine Unterstützerunterschriften bei und leg los.

Just Amy
25.06.2006, 15:55
Was ist eine " freie " Wahl ?

Das ich die Auswahl unter verschiedenen Parteien/Kandidaten / Biermarken habe.,
und wählen/nichtwählen kann , ohne Nachteile/Vorteile deshalb für mich
eintreten.
Falls nur 1 Sorte gewählt wird , meinetwegen alle wählen "Die Lilalaunebären",
dann ist es eben so. Was ist daran unfrei ?

Wer definiert ?

Jeder der mag definiert. Wählbarkeit vorausgesetzt kann jeder kandidieren,
auch DU :-)) Bring deine Unterstützerunterschriften bei und leg los.
eine, bei der die bürger die möglichkeit hatten, sich zb mittels freier medien zu informieren und unter verschiedenen programmen auszusuchen, ohne daß ihnen daraus ein nachteil erwachsen würde. unter diesen vorraussetzungen sind die menschen zu unterschiedlich, als daß sie eine einzige partei wählen würden.

wenn jeder definiert haben wir es nicht notwendigerweise mit definiert kompetenten personen zu tun.

wählbarkeit vorausgesetzt kann ich JETZT schon kandidieren.

GnomInc
25.06.2006, 16:10
eine, bei der die bürger die möglichkeit hatten, sich zb mittels freier medien zu informieren und unter verschiedenen programmen auszusuchen, ohne daß ihnen daraus ein nachteil erwachsen würde. unter diesen vorraussetzungen sind die menschen zu unterschiedlich, als daß sie eine einzige partei wählen würden.

wenn jeder definiert haben wir es nicht notwendigerweise mit definiert kompetenten personen zu tun.

wählbarkeit vorausgesetzt kann ich JETZT schon kandidieren.

Definitiv ! Sie können !

Mit der hier beschriebenen wahrscheinlichen Praxis haben sie recht.
Es sind jedoch jede Menge definiert kompetente Personen innerhalb
der Kandidatenflut zu erwarten - und auswählen muss man schon
noch selber - sonst ist die Wahl ja nicht frei.

Waldgänger
25.06.2006, 17:02
Die Entscheidungen, die ein Volk auf Regionalebene treffen kann, sind doch minderwertig. Ob jetzt eine neue Fußgängerzone entsteht oder nicht, mag zwar durchaus interessant für eine Region sein, für den wirklichen demokratischen Staatsprozess ist dies allerdings vollkommen ohne Belang.
(...)
Weil das Volk der Souverän ist. Gerade in diesem Bereich geht es aber um die Erhaltung der Souveränität, nur das Volk sollte über die Abgabe von Souveränitätsrechten bestimmen können. Und ich denke, dass die meisten Bürger von Bundespolitik deutlich mehr Ahnung haben als von Regionalpolitik.


Meine Konzeption:
-Abschaffung der Länder, Zentralisierung des Staates, Einteilung in kleinere
Verwaltungseinheiten
-Direktwahl des Kanzlers (Präsident und Kanzler in einer Person vereinigt)
-Parlamentswahl nach Verhältniswahlrecht
-Bezirkskammer besteht als genauso vielen Abgeordnten wie das Parlament,
diese werden nach Mehrheitswahlrecht bestimmt
-Bezirksoberhäupter werden von der Exekutive bestimmt
-Volk hat Entscheidungsgewalt in allen souveränitäsbeschneidenden
Belangen, sowie bei Verfassungsänderungen
-Vetorecht des Volkes gegen alle Entscheidungen (ausgenommen
Haushaltsbelange)
-Kanzer=Vertreter und stimmberechtigter bei der Germanischen Union

Minderwertig so so und du meinst es ist sinnlos und auch belanglos wie es den Leuten an der Basis geht? Du meinst ein "Blockwart" soll den Leuten die Entscheidungen abnehmen nur damit "minderwertige Entscheidungen" wegfallen? Dein Alltagsleben scheint dir wohl völlig egal, außerdem verfehlt die Etablierung eines Kommandosystems mit "Wahlberechtigung" bzw. der machtlosen Ankreuzung eines Wahlzettels den Begriff des Politischen. Zudem wird damit nicht der Wille des Volkes herausgefunden, sondern der Wille einer Menge von abzählbaren Individuen, aber wie Aristoteles sagte: "Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile." Deine "Demokratie" erkennt das nicht.

Vielleicht haben sie von der Bundespolitik mehr Ahnung, aber das sind eher mediale Stereotypen und kompetenzmäßig haben sie keine Ahnung. Zentralisierung fördert kein organisches Gemeinschaftsgefühl, sondern erhebt eine Weisung zur Gemeinschaft zum mechanischen Gesetz, darauf kann keine lebensbejahende und starke Nation auf dauer bauen. Du verlässt dich auf die liberale Mär der Mehrheit und meinst dann, das Ganze demokratisch nennen zu können. :rolleyes:

Sieh es ein: Deutschland wird nie mehr allein eine Großmacht werden!
Entweder schafft es ganz Europa - wobei eine Nation den Motor bilden kann - zum Aufstieg als geopolitische Großmacht, oder wir werden untergehen. Deutschland kann nur innerhalb eines Europäischen Reiches seinen Platz finden. Nationale Großmachtfantasien sind (leider) unrealistisch und gehören der Vergangenheit des 20. Jahrhunderts an. Deutschland hatte zweimal die Möglichkeit einer europäischen Neuordnung auf freiheitlicher Basis, hat jedoch darin versagt und ist dem Sturm der feindlichen Übermacht erlegen.
Die Zukunft kann nur europäisch sein.

Die staatlichen Machtmittel müssen einer europäischen Führung abgegeben werden, was bleibt ist die Nation als Gemeinschaftsstruktur, der Natiionalstaat wird und muss sterben, wenn Europa weiterhin seine Völker erhalten und kulturell fördern kann.

Siegfried
26.06.2006, 11:22
Minderwertig so so und du meinst es ist sinnlos und auch belanglos wie es den Leuten an der Basis geht? Du meinst ein "Blockwart" soll den Leuten die Entscheidungen abnehmen nur damit "minderwertige Entscheidungen" wegfallen? Dein Alltagsleben scheint dir wohl völlig egal, außerdem verfehlt die Etablierung eines Kommandosystems mit "Wahlberechtigung" bzw. der machtlosen Ankreuzung eines Wahlzettels den Begriff des Politischen. Zudem wird damit nicht der Wille des Volkes herausgefunden, sondern der Wille einer Menge von abzählbaren Individuen, aber wie Aristoteles sagte: "Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile." Deine "Demokratie" erkennt das nicht.

Vielleicht haben sie von der Bundespolitik mehr Ahnung, aber das sind eher mediale Stereotypen und kompetenzmäßig haben sie keine Ahnung. Zentralisierung fördert kein organisches Gemeinschaftsgefühl, sondern erhebt eine Weisung zur Gemeinschaft zum mechanischen Gesetz, darauf kann keine lebensbejahende und starke Nation auf dauer bauen. Du verlässt dich auf die liberale Mär der Mehrheit und meinst dann, das Ganze demokratisch nennen zu können. :rolleyes:

Sieh es ein: Deutschland wird nie mehr allein eine Großmacht werden!
Entweder schafft es ganz Europa - wobei eine Nation den Motor bilden kann - zum Aufstieg als geopolitische Großmacht, oder wir werden untergehen. Deutschland kann nur innerhalb eines Europäischen Reiches seinen Platz finden. Nationale Großmachtfantasien sind (leider) unrealistisch und gehören der Vergangenheit des 20. Jahrhunderts an. Deutschland hatte zweimal die Möglichkeit einer europäischen Neuordnung auf freiheitlicher Basis, hat jedoch darin versagt und ist dem Sturm der feindlichen Übermacht erlegen.
Die Zukunft kann nur europäisch sein.

Die staatlichen Machtmittel müssen einer europäischen Führung abgegeben werden, was bleibt ist die Nation als Gemeinschaftsstruktur, der Natiionalstaat wird und muss sterben, wenn Europa weiterhin seine Völker erhalten und kulturell fördern kann.

Deine Theorien hierzu sind zwar ganz nett, doch an praktischen Umsetzungsmöglichkeiten mangelt es vollkommen. Erklär mir bitte, wie die Aristokraten deines Europäischen Reiches gefunden werden sollen und wer - wenn nicht das Volk - bestimmen soll, wer diese Aristokraten sind und was genau sie zu tun haben.

Deine Konzeption beruht auf Entmündigung des Volkes mit Vermittlung scheinbarer Demokratie auf Regionalebene, um den Souverän aus wichtigen Entscheidungen herauszuhalten. Es ist zwar ganz schön, wenn der Bürger bestimmen kann, zu welchen Zeiten die Müllabfuhr kommt, doch wie viele würden sich denn an einem solchen demokratischen Prozess beteiligen? Niemand der Beruf oder Freizeitbeschäftigungen hat, will sich mit alltäglichen, regionalen Problemen herumschlagen und das ist auch berechtigt.
In einer wahrhaften Demokratie muss dem Volk die alleinige Entscheidungsgewalt über seine Souveränität zukommen, dies ist in der BRD nicht der Fall und dies wäre auch in deiner Konzeption nicht gegeben.

Ein europäisches Reich als wirklicher Staat wird nicht funktionieren. Die EU funktioniert nicht und deines würde ebenso am Willen der Völker scheitern. Die innereuropäischen Verschiedenheiten sind zu groß, als das ein Bund außerhalb der Kulturkreise, der mehr als nur einen Wirtschaftsverband darstellt, erfolgversprechend wäre.