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Vollständige Version anzeigen : Freut euch auf's Alter



Ka0sGiRL
19.06.2006, 12:40
Der Mensch wird mit zunehmendem Alter immer glücklicher. (....)

Jeder Studienteilnehmer mußte auf einer Skala von 1 bis 10 bewerten, wie glücklich er im Moment der Befragung war und wie glücklich er sich mit 30 und 70 Jahren fühlte oder nach seiner Einschätzung fühlen wird. Das Resultat war eindeutig: Die jungen Probanden gingen davon aus, ältere Menschen seien weniger glücklich als junge.

Die älteren glaubten ebenfalls, sie seien in jungen Jahren glücklicher gewesen. Die Realität sah aber anders aus: Die Studienteilnehmer in der Gruppe über 60 schätzten sich selbst als deutlich glücklicher ein als die jungen.

Quelle: http://www.aerztezeitung.de/docs/2006/06/16/109a0202.asp?cat=/magazin


Eventuell liegt die Unzufriedenheit der jungen Leute am Überangebot von Konsum, ständig neuen Reizen und daran, dass sie viel zu viel Freizeit haben. Was meint ihr dazu?

wtf
19.06.2006, 12:46
Das liegt daran, daß man in jungen Jahren zuviel Shit im Kopf hat und wichtige von unwichtigen Dingen nicht unterscheiden kann.

So ging es mir jedenfalls.

Odin
19.06.2006, 13:03
Die beste Zeit ist so von 20-35, dann geht´s bergab.

twoxego
19.06.2006, 13:08
der erlebnishunger und die erwartungen an das leben im allgemeinen sind in jungen jahren höher.
die orientierung an dem, was einem so vorgesetzt wird, sei es durch fersehen radio etc. wird noch nicht auf ein realistisches mass reduziert.
jeder glaubt ebenfalls etwas ganz besonderes zu sein , das zeug zum star zu haben.
erst im laufe der zeit lernt man spinnerei und machbares zu trennen.
dann kann sich zufriedenheit einstellen, weil man das machbare geschafft hat.
das ist ein ganz normaler vorgang, eine frage der lebenserfahrung eben.
eine erfahrung am rande: je älter man wird um so schneller vergeht, dem subjektiven empfinden nach, die zeit. ein jahr ist ruck zuck vorbei.

MorganLeFay
19.06.2006, 13:17
Mit zunehmenden Alter kann man nicht nur eher das wichtige vom Unwichtigen unterscheiden, wie wtf sagte, man kann sich auch selber besser einschaetzen, kennt seinen Platz im Leben, und weiss zu schaetzen, was einem gegeben wird bzw. was man erreicht hat.

Vor 10 Jahren war mir gar nicht klar, wie gluecklich ich mich eigentlich schaetzen kann.

Ka0sGiRL
19.06.2006, 13:17
der erlebnishunger und die erwartungen an das leben allgemeinen sind in jungen jahren höher.
die orientierung an dem, was einem so vorgesetzt wird, sei es durch fersehen radio etc. wird noch nicht auf ein realistisches mass reduziert.
jeder glaubt ebenfalls etwas ganz besonderes zu sein , das zeug zum star zu haben.
erst im laufe der zeit lernt man spinnerei und machbares zu trennen.
dann kann sich zufriedenheit einstellen, weil man das machbare geschafft hat.
das ist ein ganz normaler vorgang, eine frage der lebenserfahrung eben.



Dem widerspricht, dass sich die Alten in der Studie selbst als glücklicher eingeschätzt haben, als sie noch jung waren. Wäre es möglich, zu vergleichen, ob die Alten von heute in ihren jungen Jahren glücklicher waren, als die Jungen von heute, könnte man den Zeitfaktor mitberücksichtigen.

Ich bin eigentlich ganz froh, dass ich keine Schülerin mehr bin. Es gab damals keine Schulpsychologen, keine Rütli-Terroristen, keine Handies, keine Playstation und kein Markenzwang. Es gab weniger fette Kinder, kaum Allergiker, und keine Borderlinepsychos. Man spielte vorwiegend draußen und hatte viele Freunde. Es gab auch mal Prügeleien, aber die waren dann beendet wenn ein Kind auf dem Boden lag oder heulte. Nachtreten wurde als unsportlich gesehen.

twoxego
19.06.2006, 13:27
Dem widerspricht, dass sich die Alten in der Studie selbst als glücklicher eingeschätzt haben, als sie noch jung waren. .


hallo Ka0sGiRL !

das ist relativ leicht erklärbar.
die verklärung der jugend ist ein sehr alter hut.
alles was man zum ersten mal erlebt, wird als etwas ganz besonderes und sehr viel intensiver empfunden als in der wiederholung.
diese dinge haften auch stärker im gedächtnis. daher kommt ja auch diese geschichte
mit der schneller vergehenden zeit.
wenn im jahr viele aufregende dinge passieren, bleibt in der erinnerung eine menge
zurück. wenn es gewohnte dinge sind, werden die nicht mehr als so wichtig eingestuft.
dazu kommt natürlich, dass man als jugentlicher auch noch nicht so viele negative erfahrungen gemacht haben kann. es klappt halt nicht immer alles und so was häuft sich erst später.
dazu kommt als letztes, dass all die zipperlein natürlich erst später kommen.
darum ist ja auch der satz " früher war alles besser " so beliebt und war es immer schon.
er ist wahr; füher war wirklich alles besser, zumindest für den einzelnen.
wichtig bei dieser sache ist noch der unterschied zwischen " glücklich " und " zufrieden ".
das ist nicht das selbe.

gruss twoxego

turn-the-page
19.06.2006, 15:49
Die beste Zeit ist so von 20-35, dann geht´s bergab.
Kann ich persönlich überhaupt nicht bestätigen.
Die beste Zeit ist 40+. :D
Nach dem 50. wird man dann weitersehen... ;)

turn-the-page
19.06.2006, 15:51
Mit zunehmenden Alter kann man nicht nur eher das wichtige vom Unwichtigen unterscheiden, wie wtf sagte, man kann sich auch selber besser einschaetzen, kennt seinen Platz im Leben, und weiss zu schaetzen, was einem gegeben wird bzw. was man erreicht hat.

Vor 10 Jahren war mir gar nicht klar, wie gluecklich ich mich eigentlich schaetzen kann.

@Morgan,
volle Zustimmung. Sehe ich ganz genauso.

MorganLeFay
19.06.2006, 15:52
@Morgan,
volle Zustimmung. Sehe ich ganz genauso.
Wenn ich mir so die Leute um mich herum angucke, wird das Leben mit 50 uebrigens nciht schlechter - im Gegenteil.

twoxego
19.06.2006, 16:07
ja, irgendwann bekommt man in der strassenbahn einen platz angeboten.
ich freue mich schon darauf.

SAMURAI
19.06.2006, 16:48
Eventuell liegt die Unzufriedenheit der jungen Leute am Überangebot von Konsum, ständig neuen Reizen und daran, dass sie viel zu viel Freizeit haben. Was meint ihr dazu?

Wir/ihr werden uns noch wundern, was für Erniedrigungen sowohl in finanzieller als auch in gesundheitliche Art bringen wird.

Der Mallorca-Rentner wind noch seltener werden wie der Florida-Rolf !

mfg

SAMURAI
19.06.2006, 16:50
ja, irgendwann bekommt man in der strassenbahn einen platz angeboten.
ich freue mich schon darauf.

Da pass mal auf, dass Du von irgend welchen Figuren nicht von Deinem Platz geschubst wirst. Wie es inzwischen älteren Leuten öfters ergeht.

mfg

Odin
19.06.2006, 17:04
Kann ich persönlich überhaupt nicht bestätigen.
Die beste Zeit ist 40+. :D
Nach dem 50. wird man dann weitersehen... ;)


Ne, man kommt dem Ende immer näher, bei Frauen ist ohnehin alles rum.
Körperliche Gebrechen nehmen zu.

Lediglich Zufriedenheit mit dem Erreichten, dem Glauben, nun sterben zu können, kann man diese Zeit als positiv empfinden.

twoxego
19.06.2006, 17:07
das kommt mir alles etwas wehleidig vor.
es wird vergessen, was für einen spass es macht, die entwicklung der kinder und enkel
zu beobachten.

Baxter
19.06.2006, 17:32
Eventuell liegt die Unzufriedenheit der jungen Leute am Überangebot von Konsum, ständig neuen Reizen und daran, dass sie viel zu viel Freizeit haben. Was meint ihr dazu?


in der Regel, bist du bis ca. 18 stellenweise unglücklich, das liegt wohl an der pupatät.

Dann ab 18 biste unglücklich , weil sich die " alten Säcke" die Dicksten Autos leisten können, und nebenbei so die geilsten Weiber aufreisen.

Stehst du im Berufsleben, legt sich das ganze, du hast einEinkommen, lebst glücklich und zufrieden, dann lernst du einen Partner kennen den du heraten willst. ( Stress für den Rest deines Lebens, aber das erkennst du erst wenn es schon zu spät ist)

Dann kommst du als Mann in die Mitlive Krise, wenn das alles überstanden ist und hinter dir Liegt, fängt das Leben an Göücklich zu werden.

Ich meine die Alten sind Zufriedener, was nicht bedeute das sie Glücklicher
sind als Jüngere.

Baxter
19.06.2006, 17:34
ja, irgendwann bekommt man in der strassenbahn einen platz angeboten.
ich freue mich schon darauf.


davon kannste nur Träumen, oder glaubst du die Heutige Jugend , macht
Platz fürs Alter.:))

twoxego
19.06.2006, 17:51
davon kannste nur Träumen, oder glaubst du die Heutige Jugend , macht
Platz fürs Alter.

ich mache das selbst immer noch manchmal.
die heutige jugend ist kein stück unfreundlicher, als sie es immer war.
manchmal frage ich mich allen ersntes, wer hier alles so aus einem alternativen universum schreibt.
den spruch der alten griechen über die verderbte jugend schenke ich mir heute 'mal.

Herr Bratbäcker
19.06.2006, 17:56
Mit zunehmenden Alter kann man nicht nur eher das wichtige vom Unwichtigen unterscheiden, wie wtf sagte, man kann sich auch selber besser einschaetzen, kennt seinen Platz im Leben, und weiss zu schaetzen, was einem gegeben wird bzw. was man erreicht hat.

Eben! Wer nicht mehr kann, macht in Moral.

Ich jedenfalls "unterhalte" mich mit jungen weiblichen Knackärschen lieber als mit philosophischen weiblichen Grufties mit Falten und Doppelnamen.:cool: :]

Frei-denker
19.06.2006, 17:58
Ich denke mal unsere Eltern waren in ihrer Jugend glücklicher, als es die heutige Jugend ist. Denn zu deren Zeiten war hier Vollbeschäftigung, alles ging nach oben, die Ausbildungs und Karrierechancen waren praktisch unbegrenzt und jeder konnte sich von seinem Lohn ein Häuschen bauen.

Und wie siehts jetzt auf dem Arbeitsmarkt aus? Da kann man sich nur übergeben! Und die Zukunft sieht noch dunkler aus! Es ist verständlich, daß die heutige Jugend nicht unbedingt besonders glücklich ist. Die 68-er Generation hatte einfach bessere Lebensumstände.

MorganLeFay
19.06.2006, 18:01
Eben! Wer nicht mehr kann, macht in Moral.

Ich jedenfalls "unterhalte" mich mit jungen weiblichen Knackärschen lieber als mit philosophischen weiblichen Grufties mit Falten und Doppelnamen.:cool: :]
Naja, das sind nun aber 2 extreme Pole.

twoxego
19.06.2006, 18:02
Die 68-er Generation hatte einfach bessere Lebensumstände.

sicher enthält dieser gedanke etwas wahres.
nur ist das hier debatierte schon sehr viel länger feststellbar.
es wurde auch schon in der antike beschrieben und beredet.
es ist zudem nicht national begründet sondern ein sogenanntes menschheitssthema.

turn-the-page
19.06.2006, 19:03
Ne, man kommt dem Ende immer näher, bei Frauen ist ohnehin alles rum.
Körperliche Gebrechen nehmen zu.

Lediglich Zufriedenheit mit dem Erreichten, dem Glauben, nun sterben zu können, kann man diese Zeit als positiv empfinden.

Odin,
das ist, als wenn mir ein Blinder erzählen würde, wie der Regenbogen aussieht.
Du bist schließlich keine Frau. *g*

Klopperhorst
20.06.2006, 15:24
Eventuell liegt die Unzufriedenheit der jungen Leute am Überangebot von Konsum, ständig neuen Reizen und daran, dass sie viel zu viel Freizeit haben. Was meint ihr dazu?

Das der Mensch im Alter glücklicher wird, liegt nur daran, daß der Geschlechtstrieb abnimmt, d.h. der Wille zur Reproduktion erlischt.

Gemäß Schopenhauer entsteht alles Leiden aus Wollen.

Demgemäß sind jene Zeiten am unglücklichsten, in denen der Mensch am meisten will, das sind ohne Frage die Zeiten, in denen er sich reproduzieren muss.

Die Kindheit und das Alter fallen somit am glücklichsten aus, weil der Wille in Form des Geschlechtstriebes nicht oder nur noch abgeschwächt existiert.


---

turn-the-page
20.06.2006, 18:28
Das der Mensch im Alter glücklicher wird, liegt nur daran, daß der Geschlechtstrieb abnimmt, d.h. der Wille zur Reproduktion erlischt.
Das sehe ich nicht ganz so.
Geschlechtstrieb und Reproduktion sind nicht zwangsweise miteinander verbunden, bzw. existieren unabhängig voneinander.
Es gibt mit Sicherheit eine Menge Frauen, die froh sind, wenn ihre Reproduktionsphase vorbei ist und sie sich nicht mehr um Verhütung zu sorgen brauchen.
Mit dem Ende der Reproduktionsphase erlischt der Geschlechtstrieb nicht, ganz im Gegenteil (zumindest bei Frauen).
Alles wird viel unbeschwerter...:]

Klopperhorst
20.06.2006, 19:03
Es gibt mit Sicherheit eine Menge Frauen, die froh sind, wenn ihre Reproduktionsphase vorbei ist und sie sich nicht mehr um Verhütung zu sorgen brauchen.

Sie sind froh, daß sie nicht mehr verhüten brauchen?

Was ist denn das für ein Unsinn?

Die Natur hat von Verhütungsmitteln gar keine Ahnung. Sobald der Mensch aus der Reproduktionsphase rausgekommen ist, erlischt somit auch das Leid, das aus all unseren Handlungen, die nur den Sinn haben, die Reproduktion zu sichern, entstand.

Das Kind und der Greis sind gleichermaßen vom Reproduktionstrieb befreit und somit somit glücklicher, als der in der Blüte seiner Jahre stehende Mensch. Am eindrucksvollsten wird das beim Eintritt in die Pubertät gewiss, hier merkt das Kind, was für eine Verdammnis es bedeutet, vom Willen zur Reproduktion geknechtet zu sein, deswegen auch die Schwierigkeiten, mit der jeder Mensch in der Pubertät zu tun hat.

Im Alter wieder stellt es sich genau anders herum dar. Nach einem kurzen Aufbäumen in den Wechseljahren, kommt der Wille zur Ruhe und das celebrale System gewinnt wieder über das limbische die Überhand. Somit fühlt sich der Greis auch glücklicher, erst Recht, weil sein Intellekt allmählich abstumpft und die Motive seines Daseins nur noch unzureichend ins Bewusstsein rücken.


---

twoxego
20.06.2006, 19:17
was für ein käse. wann goethe sein letztes kind machte, weisst du aber noch
oder.
wer was über sex im alter wissen möchte, sollte sich mal mit dem pflegepersonal
von altenheimen unterhalten.
da würden so manchem die ohren schlackern.
es ist längst ewiesen, dass das interesse an sex nachlässt, wenn man damit aufhört.
man könnte es etwas salop so formulieren: das geheimnis ist, im trainig bleiben.
unseren grossen denkern ist bei ihren äusserungen über liebe, sex und ähnliches nur bedingt zu trauen.
wie wir alle wissen, hatten fast alle von ihnen das eine oder andere problem in dieser beziehung.

Odin
20.06.2006, 19:21
Odin,
das ist, als wenn mir ein Blinder erzählen würde, wie der Regenbogen aussieht.
Du bist schließlich keine Frau. *g*

Keine Sorge, wenn Du mehr wissen möchtest, frage mich doch einfach.

Klopperhorst
20.06.2006, 19:22
was für ein käse. wann gothe sein letztes kind machte, weisst du aber noch

Und? Das hat mit statistischen Durchschnitten aber nichts zu tun.

Der Mann um 30 ist fruchtbarer als um 60, somit ist er auch unglücklicher, denn der Wille zur Reproduktion in ihm ist im gleichen Maße erhöht. Die Natur will nur Nachkommen von fruchtbaren Menschen, nicht von unfruchtbaren Greisen.

Leiden hat eigentlich nur etwas mit dem Sexualtrieb zu tun, der den ganzen Kern unseres Wesens ausmacht und auf den sich alle wesentlichen Handlungen unseres Lebens beziehen.


es ist längst ewiesen, dass das interesse an sex nachlässt wenn man damit aufhört.

Das liegt lediglich daran, daß der Intellekt dem Willen die Motive vorenthalten kann. Der Sexualtrieb kann im fruchtbaren Alter gar nicht erlöschen, er kann nur im gewissen Maße temporär (durch den Intellekt) kompensiert werden, welcher die Motive zum Wollen bewusst verweigern kann.

---

twoxego
20.06.2006, 19:28
Leiden hat nur etwas mit dem Sexualtrieb zu tun, der den ganzen Kern unseres Wesens ausmacht und auf den sich alle wesentlichen Handlungen unseres Lebens beziehen.




ach, letztens fandest du freud noch ganz schrecklich und plötzlich kommst du mit diesem kram um die ecke.
dass der sexualtrieb das entscheidende sei, war genau der grundlegende denkfehler freuds.
der selbsterhaltungstrieb ist wesentlich entscheidender. mann kann einen menschen z.b. durch hungern dazu bringen, selbst auf stärkste sexuelle reize nicht mehr zu reagieren.

Klopperhorst
20.06.2006, 19:32
ach, letztens fandest du freud noch ganz schrecklich und plötzlich kommst du mit diesem
kram um die ecke.
dass der sexualtrieb das entscheidende sei, war genau der grundlegende denkfehler freuds.
der selbsterhaltungstrieb ist wesentlich entscheidender. mann kann einen menschen z.b.
durch hungern dazu bringen, selbst auf stärkste sexuelle reize nicht mehr zu reagieren.


Nein, Freud hatte damit völlig Recht!

Aber er meinte darüber hinaus, daß man die Grundtendenzen des Charakters analytisch beeinflussen könnte, das steht jedoch auf einem anderen Blatt und hat mit der obigen existenziellen Erkenntnis nichts zu tun.

Kern des Wesens jedes Lebewesens ist der Sexual- oder Reproduktionstrieb.

Dafür wird ggf. sogar die unmittelbare Erhaltung aufgegeben, was Zeugnis ablegt, daß Reproduktion der Natur wichtiger ist, wenn eine Entscheidung diesbezüglich erfolgen muss.


---

twoxego
20.06.2006, 19:35
Kern des Wesens jedes Lebewesens ist der Sexual- oder Reproduktionstrieb.




du kannst das, wenn es dir spass macht, noch zehn mal schreiben.
richtiger wird es davon nicht.

Klopperhorst
20.06.2006, 19:37
du kannst das, wenn es dir spass macht, noch zehn mal schreiben.
richtiger wird es davon nicht.

Unsinn. Reproduktion ist der Natur das Wichtigste!

Die temporäre Erhaltung der Lebewesen dient nur dem Reproduktionstrieb. Im Entscheidungsfalle lehnt die Natur die Erhaltung zugunsten der Reproduktion ab, wie man an vielen Tierarten sieht, die unmittelbar nach der Reproduktion sterben.

twoxego
20.06.2006, 19:40
Reproduktion ist der Natur das Wichtigste!
.

abschliessend zwei dinge :

der mensch ist zum einen ein naturwesen, ein tier, wenn du so willst.
zum anderen aber und das schreitet mit der zivilisation voran, ist er ein kulturelles wesen und der natur entfremdet.

du solltest mal dinge lesen, die weniger als 50 jahre alt sind. das könnte nützlich sein.

Klopperhorst
20.06.2006, 19:43
abschliessend zwei dinge :

der mensch ist zum einen ein naturwesen, ein tier, wenn du so willst.
zum anderen aber und das schreitet mit der zivilisation voran, ist er ein kulturelles wesen und der natur entfremdet.


Der Mensch kann sich aber nicht von den elementaren Grundlagen und Bedüfrnissen seines Daseins verabschieden. Der Intellekt ist nur Diener des Willens zur Reproduktion.

Der Rest ist nur Ausflucht von der harten Wirklichkeit.


---

turn-the-page
20.06.2006, 20:00
Im Entscheidungsfalle lehnt die Natur die Erhaltung zugunsten der Reproduktion ab, wie man an vielen Tierarten sieht, die unmittelbar nach der Reproduktion sterben.
Bei vielen Tierarten in freier Wildbahn gibt es aber oft über mehrere Jahre keinen Nachwuchs, wenn das Nahrungsangebot knapp ist.
Der Selbsterhaltungstrieb steht also offensichtlich doch an 1. Stelle.

Klopperhorst
20.06.2006, 20:03
Bei vielen Tierarten in freier Wildbahn gibt es aber oft über mehrere Jahre keinen Nachwuchs, wenn das Nahrungsangebot knapp ist.
Der Selbsterhaltungstrieb steht also offensichtlich doch an 1. Stelle.

Nein, es dient nur dazu, abzuwarten, bis der günstigste Zeitpunkt der Reproduktion gekommen ist.

Lebewesen, die sich nur erhalten und nicht reproduzieren, sind der Natur so unnütz, wie nur irgendetwas, denn diese Lebewesen werden aussterben.


---

turn-the-page
20.06.2006, 20:54
Nein, es dient nur dazu, abzuwarten, bis der günstigste Zeitpunkt der Reproduktion gekommen ist.
Das ist doch dasselbe.
Zuerst kommt das Fressen, und dann die Fortpflanzung.

Klopperhorst
20.06.2006, 20:58
Das ist doch dasselbe.
Zuerst kommt das Fressen, und dann die Fortpflanzung.

Die Fortpflanzung ist aber alles, worauf es hinausläuft, nicht das Fressen.

UnaDonna
21.06.2006, 06:34
Die Fortpflanzung ist aber alles, worauf es hinausläuft, nicht das Fressen.

...die Moral predigt das gelassene Hinnehmen der Übel, denen Wissenschaft und Technik nicht abzuhelfen vermögen:

Schmerz, Krankheit, Alter.

Ja, das beherzte Ertragen eines solchen Zustands, der uns vermindert, verleihe uns, so behauptet sie, innere Größe. Und mangels anderer Pläne solle der alte Mensch dies zu seinem Vorhaben machen.

Das ist ein Spiel mit Worten: Pläne, Entwürfe beziehen sich nur auf unser Tun. Das Alter ertragen ist keine Tätigkeit

Wachsen, reifen, altern, sterben - die Vergänglichkeit der Zeit ist ein Verhängnis.


Wollen wir vermeiden, dass das Alter zu einer spöttischen Parodie unserer früheren Existenz wird, so gibt es nur eine einzige Lösung, nämlich weiterhin Ziele zu verfolgen, die unserem Leben einen Sinn verleihen.

Im Gegensatz zu den Empfehlungen der Moralisten muss man sich wünschen, auch im hohen Alter noch starke Leidenschaften zu haben, die es uns ersparen, dass wir uns nur mit uns selbst beschäftigen.

Das Leben behält einen Wert, solange man durch Liebe, Freundschaft., Empörung oder Mitgefühl am Leben der anderen teilnimmt.
Dann bleiben auch Gründe, zu handeln oder zu sprechen. Es wird den Menschen oft geraten, sich auf ihr Alter <vorzubereiten>. Wenn es sich aber nur darum handelt, Geld auf die Seite zu legen, einen Alterssitz zu wählen oder Hobbies anzufangen, dann wird einem, wenn es soweit ist, wenig geholfen sein.

edit: Obwohl ich mich zur Zeit einer sehr guten Gesundheit erfreue und meine Seele sich in einer zufriedenen und ruhigen Phase befindet (bis zum nächsten Hammer) empfinde ich das alt werden als eine letzte Zumutung, die mir das Leben beschert. [/Ironie]

UnaDonna

Mauser98K
21.06.2006, 11:24
Eben! Wer nicht mehr kann, macht in Moral.

Ich jedenfalls "unterhalte" mich mit jungen weiblichen Knackärschen lieber als mit philosophischen weiblichen Grufties mit Falten und Doppelnamen.:cool: :]

Also Ökolehrerinnen!

Die hasse ich auch!

Mauser98K
21.06.2006, 11:28
Ich denke mal unsere Eltern waren in ihrer Jugend glücklicher, als es die heutige Jugend ist. Denn zu deren Zeiten war hier Vollbeschäftigung, alles ging nach oben, die Ausbildungs und Karrierechancen waren praktisch unbegrenzt und jeder konnte sich von seinem Lohn ein Häuschen bauen.

Und wie siehts jetzt auf dem Arbeitsmarkt aus? Da kann man sich nur übergeben! Und die Zukunft sieht noch dunkler aus! Es ist verständlich, daß die heutige Jugend nicht unbedingt besonders glücklich ist. Die 68-er Generation hatte einfach bessere Lebensumstände.

Das stimmt.

Die 68`er hatten von den Eltern genug Geld um sich sozialistisch-revolutionären Träumereien hin zu geben.

Manfred_g
21.06.2006, 11:40
ja, irgendwann bekommt man in der strassenbahn einen platz angeboten.
ich freue mich schon darauf.

Vorsicht, das wäre übel.
Du legst 100 Euro hin, also deine halbe Rente, freust dich über das Geschäft und dann erfährst du, daß du -wie so viele alte Menschen- einem Trickbetrüger auf den Leim gegangen bist. Man kann die Plätze in den öffentlichen Verkehrsmitteln nicht kaufen!!! :(

UnaDonna
21.06.2006, 11:47
ja, irgendwann bekommt man in der strassenbahn einen platz angeboten.
ich freue mich schon darauf.

...du hast ein gutes Langzeitgedächtnis.

Es war einmal...

Gruß, UnaDonna

twoxego
21.06.2006, 12:11
wo wohnt ihr nur alle.
ich fahre so jeden zweiten tag strassenbahn in berlin und sehe das andauernd.

UnaDonna
21.06.2006, 14:17
wo wohnt ihr nur alle.
ich fahre so jeden zweiten tag strassenbahn in berlin und sehe das andauernd.

...dann wohnst du im Osten.
Das ist bestimmt noch die Erziehung aus der DDR.
Um welche Uhrzeit fährst du denn?
Die Kids sind entweder in der Schule oder schon
nach Westen ausgewandert.

Sonst kenne ich nur noch eine andere Möglichkeit,
nämlich dein Aussehen und deine Ausstrahlung.
Betreibst du Body Building? Oder trägst du eine Glatze
und bist uniformiert?

Ich wohne in Wilmersdorf und fahre nur U-Bahn und Bus.

Im übrigen bin ich als Mutter und Oma der Meinung, dass Erwachsene
den Kinder einen Platz anbieten sollten.
Es ist bekannt und erwiesen, dass sich ein Erwachsener
besser festhalten kann, als ein Kind. Somit wäre das eine
Sicherheitsfrage.
Ergo, alle Schulkinder sollten sitzen.

Gruß, UnaDonna

twoxego
21.06.2006, 20:08
ich wohne grade so noch im osten fahre aber überall.
die zeiten sind total unterschiedlich. ich fahre nur bei gutem wetter und wenn ich irgendwo hin muss, wo es in der regel keine parkplätze gibt.
einmal erst musst ich mich einmischen.
meine person spielt dabei keine rolle.
mit kleinen kindern hast du recht. das verlangt aber auch keiner.
ich meinte halbwüchsige.
mag sein, dass in der u -bahn alles anders ist.
ich fahre nicht mit ihr, bin ja kein unterirdischer und dann sieht man auch noch nie, wo man grade ist.

Odin
21.06.2006, 20:32
Nein, es dient nur dazu, abzuwarten, bis der günstigste Zeitpunkt der Reproduktion gekommen ist.

Lebewesen, die sich nur erhalten und nicht reproduzieren, sind der Natur so unnütz, wie nur irgendetwas, denn diese Lebewesen werden aussterben.


---


Richtig Klopper!

daher auch das bekannte Phänomen der postalkoholischen Geilheit (auch paG oder naG genannt) bei Männern.
Der Körper will - da er das Ende nahen sieht - noch ein letztes Mal der Existenz einen Sinn verleihen.

UnaDonna
22.06.2006, 05:44
Richtig Klopper!

daher auch das bekannte Phänomen der postalkoholischen Geilheit (auch paG oder naG genannt) bei Männern.
Der Körper will - da er das Ende nahen sieht - noch ein letztes Mal der Existenz einen Sinn verleihen.

...es ist nicht ganz klar für mich, ob du, großer Odin, das nur sarkastisch
meintest...

Jedoch ist dieses menschliche Verhalten sehr wohl in und nach
Kriegszeiten zu beobachten.
Als junge Frau fragte ich mich manchmal, wieso so viele Leute
unter katastrophalen und lebensbedrohlichen Kriegszeiten auch noch Kinder in die Welt setzten..., könnten die sich nicht ein bisschen beherrschen und auf bessere Zeiten warten?
Nun, heute bin ich der Meinung, dass dieser Trieb (Geilheit) durch Angst (Todesangst?) gesteuert wird.

Der Gedanke kam mir bei der Geburt meines ersten Kindes.
Es war ein großer Schock für mich, zu erfahren, wie unwichtig ich in dieser Welt bin...und dass es der Natur nur und ausschließlich um den Nachwuchs ging.
Ich fühlte mich regelrecht benutzt. Eine meiner beeindruckendsten aber auch traurigsten Erfahrungen.
Mir wurde sozusagen mein Platz gezeigt.

Es blieb dann auch bei einem Kind - das mit dem Vergessen der Schmerzen hat bei mir nicht so geklappt.
Ich glaube, der Grund ist, dass man uns zu meiner Zeit sofort von den Kindern getrennt hat.
Heutzutage weiß man, dass das sog. Bindungshormon Prolaktin und das Liebeshormon Oxytocin sich nur durch körperliche Nähe entfalten kann.

Diese Idioten, eine ganze Generation von traurigen Müttern und Babys....

Hoppla, ich komme ins Plaudern.:)
Gruß, UnaDonna

twoxego
22.06.2006, 17:34
Nun, heute bin ich der Meinung, dass dieser Trieb (Geilheit) durch Angst (Todesangst?) gesteuert wird.

man weiss es nicht genau.
in solchen zeiten sind soziologische oder psychologische untersuchungen selten.
es gibt indizien, die diese these stützen.
so ist beispielsweise seit längerem bekannt, das hingerichtete sehr oft
in sexueller erregung sterben.
man weiss dies besonders von männern.
zum einen weil es offensichtlicher ist und zum anderen, weil einfach mehr männer
als frauen hingerichtet wurden, sieht man von den hexenverbrennungen einmal ab.
bei diesen hätte es zudem nichts mehr zum untersuchen gegeben.

Klopperhorst
22.06.2006, 21:02
Es blieb dann auch bei einem Kind - das mit dem Vergessen der Schmerzen hat bei mir nicht so geklappt.
Ich glaube, der Grund ist, dass man uns zu meiner Zeit sofort von den Kindern getrennt hat.


Dies erklärt diesen mütterlichen Unterton, den ich in deinen Beiträgen ständig zwischen den Zeilen lesen muss.


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UnaDonna
23.06.2006, 06:29
Zitat von UnaDonna
Es blieb dann auch bei einem Kind - das mit dem Vergessen der Schmerzen hat bei mir nicht so geklappt.
Ich glaube, der Grund ist, dass man uns zu meiner Zeit sofort von den Kindern getrennt hat.


Dies erklärt diesen mütterlichen Unterton, den ich in deinen Beiträgen ständig zwischen den Zeilen lesen muss.
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Hallo Horst,

zum besseren Verständnis zwischen Mann und Frau noch ein paar Worte zu deiner Antwort auf meine Aussage:

Für mich ist deine Antwort nicht stimmig (unlogisch) - es sei denn, du meinst es anders als ich es verstehe. :D

Also: Frau (ich) hat 16 Std. Wehen - gleich nach der Abnabelung wird das Baby der Mutter kurz gezeigt und kommt dann in die Obhut des Krankenhausfachpersonals.

Zu diesem Zeitpunkt empfinden einige Frauen (ich) das noch nicht als Verlust.
Denn die Hormone Prolaktin und Oxytocin sind zu diesem Zeitpunkt noch nicht bei jeder Frau gleich stark vorhanden.
Später, durch das sich kümmern "müssen", kommt dieser Prozess dann meistens doch noch in die Gänge. Aber - und das halte ich für sehr wichtig -, nicht immer.
So kann es bei manchen jungen Müttern zu einer Empfindungslosigkeit gegenüber ihrem Neugeborenen kommen, dass die junge Mutter in Panik und Depression verfällt. Dieses kann verhindert oder gemildert werden, wenn man das Baby sofort nach der Geburt auf den Bauch/Brust der Mutter legt.
Der Geruch des Babys löst dann meistens den Hormonschwall aus.

Diese Fehlentwicklung wurde in den 60ern durch Grundlagenforschung und Empirie erkannt und korrigiert.

Wieso du nun meinen mütterlichen Unterton durch diesen Prozess erkennst ist mir schleierhaft. Denn ein Gefühl, das der Mensch nicht kennt wird er auch nicht als Mangel empfinden.
Meine Analyse ist schließlich rückblickend von einem intellektuellen Standpunkt. Ich bedaure nur, dass man mir (und meinem Baby) das Leben schwerer gemacht hat, als es nötig gewesen wäre.

Ich vermute, dass du, wie viele Männer, Mütterlichkeit total überbewertest und Frauen gerne, in guter Absicht, diesen Stempel aufdrückst.;)

Meine Meinung über meine Person: Ich bin auch mütterlich, jedoch bin ich froh, dass ich die sehr schwierige Aufgabe der mütterlichen Versorgung abgeschlossen habe! Denn, es kann auch ganz schön nerven, immer für andere da sein zu müssen.
Trotzdem, lege mir ein Baby in den Arm und ich muss mich zwangsläufig darum kümmern. Das kann man auch gesundes, soziales Verhalten nennen.
Das haben auch gesunde Männer. Nämlich das Schwache zu schützen und sich zu kümmern.

Gruß, UnaDonna

Klopperhorst
23.06.2006, 10:55
Trotzdem, lege mir ein Baby in den Arm und ich muss mich zwangsläufig darum kümmern. Das kann man auch gesundes, soziales Verhalten nennen.
Das haben auch gesunde Männer. Nämlich das Schwache zu schützen und sich zu kümmern.



Das ist selbstverständlich, natürlich reagiere ich genauso.

Ansonsten glaube ich schon daran, daß Menschen ihren fehlenden Mutter-Vaterstatus in gewisser Weise kompensieren, fehlend kann auch heissen, wenn dieser unvollkommen oder frustrierend gewesen ist.


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Time
23.06.2006, 11:01
komische vorstellung....man liegt unterm fallbeil und langsam fängt der kleine weiter unten an groß zu werden 8o