Anti-Zionist
19.06.2006, 11:45
Das Thema Rassismus erfährt, wie wir wissen, in den Medien eine Ungleichbehandlung. Ist das Opfer ein Ausländer/Migrant, wird als Tatmotiv schnell Rassismus genannt, im umgekehrten Fall geht man eher von einer normalen Auseinandersetzung aus. Rassismus existiert in den Medien offensichtlich nur als Einbahnstraße: von weiß nach nicht-weiß und westlich nach nicht-westlich. Dieses Thema wurde bereits im Politically Incorrect-Artikel "Nur weiße Westliche neigen zum Rassismus" (http://www.myblog.de/politicallyincorrect/art/2734087) erörtert, jetzt gibt es einen neuen Artikel, "'Rassismus' und 'kein Rassismus'" (http://myblog.de/politicallyincorrect/art/3805599), in dem zwei Fälle gegenüber gestellt werden:
In den letzten Tagen gab es in Brandenburg zwei scheußliche Verbrechen, die wir hier einmal gegenüberstellen wollen: In Schönefeld bei Berlin wurde ein 18-jähriger Äthiopier bei einem Überfall schwer verletzt. Die Vermutung hier sofort: Rechtsradikaler Hintergrund und Rassismus. In Potsdam wurde ein 20-jähriger Deutscher (offenbar ohne Migrationshintergrund) von einem Afghanen erstochen: Vermutung hier sofort: Schlägerei unter Betrunkenen, fremdenfeindlicher Hintergrund nicht ersichtlich. Hier zwei typische Meldungen im Vergleich, wobei es ungleich schwieriger ist, etwas über den Toten von Potsdam zu erfahren. Der Link zu der Potsdamer Tat ist von Gudrun Eussner (http://www.eussner.net/). Herzlichen Dank!
"Rassisimus (http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,422089,00.html)"
Ein aus Äthiopien stammender Jugendlicher ist bei einer Schlägerei in Schönefeld bei Berlin schwer am Kopf verletzt worden. Die Polizei schließt einen fremdenfeindlichen Hintergrund nicht aus - einer der vier mutmaßlichen Täter gehört zur rechten Szene. (...) Einer der vier mutmaßlichen Täter, ein 23-Jähriger, gilt nach Angaben der Staatsanwaltschaft als Mitglied der rechtsextremen Szene. Ein 20 Jahre alter Mittäter ist bei der Polizei schon wegen anderer Schlägerein bekannt. Außerdem habe eine Zeugin bei der Schlägerei ausländerfeindliche Parolen gehört, hieß es. (...) Mitte April war in Potsdam ein Deutsch-Äthiopier überfallen und lebensgefährlich verletzt worden. Die Tat hatte eine bundesweite Diskussion über Fremdenfeindlichkeit ausgelöst.
"Kein Rassismus (http://www.pnn.de/Pubs/nachrichten/pageviewer.asp?TextID=14153)"
Opfer starb nach Massenschlägerei noch am Tatort / 18-jähriger Tatverdächtiger stellte sich der Polizei. Bei einer Massenschlägerei unter betrunkenen Jugendlichen ist am frühen Sonnabendmorgen in der Potsdamer Innenstadt ein 20-Jähriger erstochen worden. Der mutmaßliche 18-jährige Täter stellte sich noch am späten Samstagabend selbst. Der aus Afghanistan stammende Potsdamer war in Begleitung seines Anwalts auf dem Polizeirevier erschienen. (...) Die Polizei schließt nach bisherigen Ermittlungserkenntnissen einen fremdenfeindlichen Hintergrund für den Streit aus.
SpiegelOnline ist sich noch nicht einmal zu schade, den Überfall in Potsdam auf einen Deutsch-Äthiopier am Ostermontag, bei dem der angeblich rassistische Hintergrund genauso zweifelhaft ist wie die Unschuld des Opfers, in diesem Zusammenhang anzuführen. Eine Schlägerei unter Betrunkenen war ja damals empört von allen Seiten offenbar als vermeintliche Verniedlichung der Tat zurückgewiesen worden. Der Deutsche, der jetzt von einem Afghanen in Potsdam getötet wurde, war natürlich ganz klar "nur" Opfer einer Schlägerei unter Betrunkenen. Warum auf einer "Schlägerei" plötzlich ein Messer im Spiel ist, wird überhaupt nicht hinterfragt. Schlägerei klingt wohl so schön harmlos.
[...]
In den letzten Tagen gab es in Brandenburg zwei scheußliche Verbrechen, die wir hier einmal gegenüberstellen wollen: In Schönefeld bei Berlin wurde ein 18-jähriger Äthiopier bei einem Überfall schwer verletzt. Die Vermutung hier sofort: Rechtsradikaler Hintergrund und Rassismus. In Potsdam wurde ein 20-jähriger Deutscher (offenbar ohne Migrationshintergrund) von einem Afghanen erstochen: Vermutung hier sofort: Schlägerei unter Betrunkenen, fremdenfeindlicher Hintergrund nicht ersichtlich. Hier zwei typische Meldungen im Vergleich, wobei es ungleich schwieriger ist, etwas über den Toten von Potsdam zu erfahren. Der Link zu der Potsdamer Tat ist von Gudrun Eussner (http://www.eussner.net/). Herzlichen Dank!
"Rassisimus (http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,422089,00.html)"
Ein aus Äthiopien stammender Jugendlicher ist bei einer Schlägerei in Schönefeld bei Berlin schwer am Kopf verletzt worden. Die Polizei schließt einen fremdenfeindlichen Hintergrund nicht aus - einer der vier mutmaßlichen Täter gehört zur rechten Szene. (...) Einer der vier mutmaßlichen Täter, ein 23-Jähriger, gilt nach Angaben der Staatsanwaltschaft als Mitglied der rechtsextremen Szene. Ein 20 Jahre alter Mittäter ist bei der Polizei schon wegen anderer Schlägerein bekannt. Außerdem habe eine Zeugin bei der Schlägerei ausländerfeindliche Parolen gehört, hieß es. (...) Mitte April war in Potsdam ein Deutsch-Äthiopier überfallen und lebensgefährlich verletzt worden. Die Tat hatte eine bundesweite Diskussion über Fremdenfeindlichkeit ausgelöst.
"Kein Rassismus (http://www.pnn.de/Pubs/nachrichten/pageviewer.asp?TextID=14153)"
Opfer starb nach Massenschlägerei noch am Tatort / 18-jähriger Tatverdächtiger stellte sich der Polizei. Bei einer Massenschlägerei unter betrunkenen Jugendlichen ist am frühen Sonnabendmorgen in der Potsdamer Innenstadt ein 20-Jähriger erstochen worden. Der mutmaßliche 18-jährige Täter stellte sich noch am späten Samstagabend selbst. Der aus Afghanistan stammende Potsdamer war in Begleitung seines Anwalts auf dem Polizeirevier erschienen. (...) Die Polizei schließt nach bisherigen Ermittlungserkenntnissen einen fremdenfeindlichen Hintergrund für den Streit aus.
SpiegelOnline ist sich noch nicht einmal zu schade, den Überfall in Potsdam auf einen Deutsch-Äthiopier am Ostermontag, bei dem der angeblich rassistische Hintergrund genauso zweifelhaft ist wie die Unschuld des Opfers, in diesem Zusammenhang anzuführen. Eine Schlägerei unter Betrunkenen war ja damals empört von allen Seiten offenbar als vermeintliche Verniedlichung der Tat zurückgewiesen worden. Der Deutsche, der jetzt von einem Afghanen in Potsdam getötet wurde, war natürlich ganz klar "nur" Opfer einer Schlägerei unter Betrunkenen. Warum auf einer "Schlägerei" plötzlich ein Messer im Spiel ist, wird überhaupt nicht hinterfragt. Schlägerei klingt wohl so schön harmlos.
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