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Vollständige Version anzeigen : Bürgerversicherung oder Kopfpauschale?



Pfeifenraucher
18.06.2006, 13:55
Die Große Koaltion bewegt momentan die Finanzierung des Gesundheitssystems? Ist es sinnvoll, alle BürgerInnen in gesetzlichen Krankenkassen zu versichern und somit die Tätigkeiten der privaten Krankenversicherung auf Ersatzleitsungen zu reduzieren (sowie die Finanzierung den AG und AN teilen lassen) oder sollte man einen pauschalen Beitrag von 109 € als AN bezahlen und den Beitrag des AG auf 6,5% setzen?

Die Positionen der beiden Regierungsparteien gibt es hier:


http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/27/0,3672,2307931,00.html

Drosselbart
18.06.2006, 14:00
Ich bin für Kopftuch-Pauschale, damit endlich die Milliardenverschwendung für schweineteuer mitversicherte Migranten-Angehörige auf dem Balkan und in Anatolien ein Ende hat.

wtf
18.06.2006, 14:11
Erst die Diagnose, dann die Therapie.

Zunächst sollten sich intelligente DiskutantInnenInnen einig sein, daß ohne eine Strukturreform das Gesundheitssystem nicht überlebensfähig ist. Wie man an den Ärztestreiks in den letzten Monaten ablesen konnte, scheint da doch einiges im Argen zu liegen.

Ganz sicher sterben jeden Tag Menschen, weil sie dummerweise nicht privatversichert sind, ganz sicher gibt es heute Rationierungen von Gesundheitsleistungen, ganz sicher erhalten GKV-Patienten schlechtere Medikamente und ganz sicher werden - dank Fallpauschalen - GKV-Kranke zu früh aus den Krankenhäusern entlassen.

Als nächstes sollte man mal über den Tellerrand blicken und schauen, wie es die paar anderen Länder so gemacht haben und deren Erfahrung in eine Entscheidungsfindung einfließen lassen.

Schließlich sollte man die deutsche Alternative unvoreingenommen prüfen, nämlich die PKVen.

Die von Dir sicher favorisierte Bürgerversicherung zementiert strukturell den augenblicklichen Status Quo. Aus genau diesem Grund wird sie keines der oben beschriebenen Probleme lösen, aber neue schaffen und die Bürokratiehölle Gesundheitswesen um ein paar Abteilungen ausbauen.

Sie ist ein Lieblingsprojekt der Linken, weil diese Gruppierung nunmal staatliche Kontrolle über alles liebt und vor nichts mehr Bammel hat, als vor mündigen Bürgern, die alleine Entscheidungen treffen.

Eine wirkliche Reform muß zwingend zwei Aspekte beinhalten: Eigenverantwortung des Patienten in Form einer moderaten Selbstbeteiligung bei Wahlfreiheit des Tarifs sowie eine Kontrolle durch den Patienten durch Rechnungslegung. Dann wären wir bei dem erfolgreichen Prinzip der PKV gelandet.

Natürlich wird es nicht so kommen, da sind die Seehofers, Commie-Schmidts sowie der Spinner mit der Fliege vor. Folglich geht es weiter abwärts, die Versorgung wird sich weiter verschlechtern und die Armen und Dummen sterben noch früher.

Drosselbart
18.06.2006, 14:20
Eine Reform ist natürlich überfällig, aber alles, was diese Leute sich ausdenken und zusammenbringen läuft nur wieder auf Betrug und Übervorteilung an der arbeitenden Bevölkerung hinaus.

Mark Mallokent
18.06.2006, 14:50
Vorzüglicher Beitrag WtF:top:

Pfeifenraucher
18.06.2006, 16:15
Die Bürgerversicherung erspart Bürokratie. Die Kopfpauschale würde die Bürokratie ausbauen.

wtf
18.06.2006, 16:23
Kannst Du diese Aussage auch begründen oder genügt Dir, was Deine Einflüsterer Dir sagen? Woher kennst Du die Materie, über die Du so kompetent schreibst?

Pfeifenraucher
19.06.2006, 15:42
Kannst Du diese Aussage auch begründen oder genügt Dir, was Deine Einflüsterer Dir sagen? Woher kennst Du die Materie, über die Du so kompetent schreibst?

Werden die Mehreinnahmen durch mehr Bürokratie aufgezehrt?
Nein. Bei den Beiträgen auf Erwerbseinkommen ändert sich praktisch nichts. In der zweiten Säule, also dem Beitrag von Kapitaleinkünften kann auf die Daten der Finanzämter zurückgegriffen werden. Eine neue Bürokratie ist nicht erforderlich.

Philipp
19.06.2006, 15:55
Ich hab jetzt mal einfach gegen beide Vorschläge gestimmt, was von der SPD kommt kann nicht gut sein.

Ka0sGiRL
19.06.2006, 16:00
Vorzüglicher Beitrag WtF:top:


Finde ich auch! ;)

wtf
19.06.2006, 16:38
Werden die Mehreinnahmen durch mehr Bürokratie aufgezehrt?
Nein. Bei den Beiträgen auf Erwerbseinkommen ändert sich praktisch nichts. In der zweiten Säule, also dem Beitrag von Kapitaleinkünften kann auf die Daten der Finanzämter zurückgegriffen werden. Eine neue Bürokratie ist nicht erforderlich.
Hast Du noch mehr drauf als Propaganda-Copy-And-Paste? Außerdem hast Du den linken Link vergessen:

http://buergerversicherung.spd.de/servlet/PB/menu/1039020/index.html

Wir halten also fest: Du hast von der Materie nur insofern Ahnung, als Du willfährig die Theorien Deiner Idole ohne eigene Meinung wiederkäust. Das erinnert mich an kreischende Zahnspangen, die behaupten, Tokio Hotel würde musizieren.

Philipp
19.06.2006, 16:44
Hast Du noch mehr drauf als Propaganda-Copy-And-Paste? Außerdem hast Du den linken Link vergessen:

http://buergerversicherung.spd.de/servlet/PB/menu/1039020/index.html

Wir halten also fest: Du hast von der Materie nur insofern Ahnung, als Du willfährig die Theorien Deiner Idole ohne eigene Meinung wiederkäust. Das erinnert mich an kreischende Zahnspangen, die behaupten, Tokio Hotel würde musizieren.


Ungefähr so, als wenn man von der DKP Webseite Texte kopieren würde

"Führt der Kommunismus nicht zu Armut und Tyrannei? Nein, er führt zu Freiheit und Wohlstand und Gleichheit noch dazu."

Pfeifenraucher
19.06.2006, 22:28
Hast Du noch mehr drauf als Propaganda-Copy-And-Paste? Außerdem hast Du den linken Link vergessen:

http://buergerversicherung.spd.de/servlet/PB/menu/1039020/index.html

Wir halten also fest: Du hast von der Materie nur insofern Ahnung, als Du willfährig die Theorien Deiner Idole ohne eigene Meinung wiederkäust. Das erinnert mich an kreischende Zahnspangen, die behaupten, Tokio Hotel würde musizieren.

Es ist ja auch richtig, was die SPD dort schreibt. Das gibt sowohl die Meinung der SozialdemokratInnen als auch meine wieder.

romeo1
19.06.2006, 22:41
Es ist ja auch richtig, was die SPD dort schreibt. Das gibt sowohl die Meinung der SozialdemokratInnen als auch meine wieder.

Nenne mir bitte nur eine Maßnahme der Sozis, die Bürokratie abgebaut hat. Vom umgekerten Fall kennt dagegen man eine ganze Menge.

Wirrkopf
19.06.2006, 22:52
Wird bei einer Bürgerversicherung jeder dasselbe einzahlen müssen? Wenn ja, bin ich dafür.
Aber es gibt sicherlich weder eine Bürgerversicherung, noch eine Kopfpauschale. Nur eine Mißgeburt, die durch einen Kompromiss in einem Kompromiss entstanden ist.
Schon allein deshalb, hab ich keinen Bock mich genau mit diesen Systemen zu befassen.

meckerle
19.06.2006, 23:25
Die Bürgerversicherung erspart Bürokratie. Die Kopfpauschale würde die Bürokratie ausbauen.
Juhuuuuuuuu, dann könnten die Bürokraten entlassen werden !

meckerle
19.06.2006, 23:34
Vorzüglicher Beitrag WtF:top:
Ja würde ich auch unterschreiben.
Zitat: wtf
Eine wirkliche Reform muß zwingend zwei Aspekte beinhalten: Eigenverantwortung des Patienten in Form einer moderaten Selbstbeteiligung bei Wahlfreiheit des Tarifs sowie eine Kontrolle durch den Patienten durch Rechnungslegung. Dann wären wir bei dem erfolgreichen Prinzip der PKV gelandet.
****************
Kann mir irgendjemand hier sagen, warum dies nicht auch bei den GKVen so gehandhabt werden kann ?

meckerle
19.06.2006, 23:36
Ich hab jetzt mal einfach gegen beide Vorschläge gestimmt, was von der SPD kommt kann nicht gut sein.
:top: :top: :top: :top: :top:

wtf
20.06.2006, 05:31
Ja würde ich auch unterschreiben.
Zitat: wtf
Eine wirkliche Reform muß zwingend zwei Aspekte beinhalten: Eigenverantwortung des Patienten in Form einer moderaten Selbstbeteiligung bei Wahlfreiheit des Tarifs sowie eine Kontrolle durch den Patienten durch Rechnungslegung. Dann wären wir bei dem erfolgreichen Prinzip der PKV gelandet.
****************
Kann mir irgendjemand hier sagen, warum dies nicht auch bei den GKVen so gehandhabt werden kann ?
Na, warum wohl? Weil der gemeine Bürger populus vulgaris unbedingt vor sich selbst geschützt werden muß. Die sozialistischen Versager aller Parteien glauben nach wie vor, daß eine staatliche Bürokratie besser ist als die freie Entscheidung des Einzelnen.

Die CDU hatte 1976 die Alternative auf den Punkt gebracht: Freiheit oder Sozialismus.

Inzwischen hat sie sich übrigens für den Sozialismus entschieden.

Herr Bratbäcker
20.06.2006, 06:40
Folglich geht es weiter abwärts, die Versorgung wird sich weiter verschlechtern und die ...... Dummen sterben noch früher.
Schon paradox, dass die SPD ihre Wähler früher sterben lassen will......:cool:

wtf
20.06.2006, 07:56
Schon paradox, dass die SPD ihre Wähler früher sterben lassen will......:cool:
Das ist nicht so schlimm, weil sie in Besitz einer schnell nachwachsenden Wählerschicht ist. Außerdem werden auf diese Weise etliche Altsozis in Verwaltungsposten abgeschoben und müssen nicht hungern oder gar arbeiten.

meckerle
20.06.2006, 08:36
Na, warum wohl? Weil der gemeine Bürger populus vulgaris unbedingt vor sich selbst geschützt werden muß. Die sozialistischen Versager aller Parteien glauben nach wie vor, daß eine staatliche Bürokratie besser ist als die freie Entscheidung des Einzelnen.

Die CDU hatte 1976 die Alternative auf den Punkt gebracht: Freiheit oder Sozialismus.

Inzwischen hat sie sich übrigens für den Sozialismus entschieden.
Ja, man hat den Deutschen abgewöhnt, selbständig zu denken und Entscheidungen zu treffen. Alle Parteien haben über Jahrzehnte daran gearbeitet.

Alle Parteien glauben jedes Detail unseres täglichen Lebens delegieren zu müssen und wir folgen widerstandslos.

Frage: wie lange noch ?

meckerle
20.06.2006, 08:40
Schon paradox, dass die SPD ihre Wähler früher sterben lassen will......:cool:
Bedenke die Entlastung der Rentenkassen bitte ! :rolleyes: Die "Alten" bei Rot über die Strasse schicken ist viel zu auffällig ! :2faces:

SteveFrontera
20.06.2006, 10:57
Es geht in allen Reformvorschlägen darum, den Faktor „Arbeit“ billiger zu machen.
Ich bin für die Bürgerversicherung. Sie ist eine gerechte Lösung.

Warum sollte ein halbtags arbeitender Friseur, der 20 Millionen Euro auf der hohen Kante hat, nur 60 Euro im Monat für die Krankenversicherung bezahlen, während ein Facharbeiter ohne Vermögen das vierfache bezahlen muss.

Krankenversicherung hat nichts mit Freiheit zu tun, sondern mit Solidarität.
Die Vermögenden und Beamten könnten dazu ruhig einen größeren Beitrag dazu leisten.

lupus_maximus
20.06.2006, 11:02
Es geht in allen Reformvorschlägen darum, den Faktor „Arbeit“ billiger zu machen.
Ich bin für die Bürgerversicherung. Sie ist eine gerechte Lösung.

Warum sollte ein halbtags arbeitender Friseur, der 20 Millionen Euro auf der hohen Kante hat, nur 60 Euro im Monat für die Krankenversicherung bezahlen, während ein Facharbeiter ohne Vermögen das vierfache bezahlen muss.

Krankenversicherung hat nichts mit Freiheit zu tun, sondern mit Solidarität.
Die Vermögenden und Beamten könnten dazu ruhig einen größeren Beitrag dazu leisten.
Gerecht ist garnichts in diesem Land!

Ich nehme stark an, das es nach deiner Ansicht gerecht ist, wenn ich als Unternehmer von einer Million Gewinn, gerade einmal 250.000 behalten darf. Da wird auf die 250.000 auch gepfiffen und anständig Geld woanders verdient, nur nicht mehr in Deutschland.

Herr Bratbäcker
20.06.2006, 11:07
Ich nehme stark an, das es nach deiner Ansicht gerecht ist, wenn ich als Unternehmer von einer Million Gewinn, gerade einmal 250.000 behalten darf. Da wird auf die 250.000 auch gepfiffen und anständig Geld woanders verdient, nur nicht mehr in Deutschland.
Tja, und wenn die bösen Unternehmer dann endlich die BRD verlassen, und dann die Menschen in anderen Staaten ausbeuten, dann dürfte doch in der BRD endlich ein unternehmerfreies linkes Paradies geschaffen sein.

Hoffentlich kommt dieses Paradies sehr, sehr bald über die BRD! :]

Freedy
20.06.2006, 11:14
Es geht in allen Reformvorschlägen darum, den Faktor „Arbeit“ billiger zu machen.
Ich bin für die Bürgerversicherung. Sie ist eine gerechte Lösung.
Wie begründest Du das?
Wie vereinbarst Du Gerechtigkeit mit einem Zwang zur Mitgliedschaft, wie sie die "Bürgerverunsicherer" fordern?


Warum sollte ein halbtags arbeitender Friseur, der 20 Millionen Euro auf der hohen Kante hat, nur 60 Euro im Monat für die Krankenversicherung bezahlen, während ein Facharbeiter ohne Vermögen das vierfache bezahlen muss.
Keine Ahnung. Dies ist ein gutes Argument für die Trennung von Versicherungsbeitrag und Einkommen. Beides hat ja nichts miteinander zu tun.


Krankenversicherung hat nichts mit Freiheit zu tun, sondern mit Solidarität.
Hier trennst Du, was zusammengehört.
Solidarität ist nur aufgrund freier Entscheidung möglich.


Die Vermögenden und Beamten könnten dazu ruhig einen größeren Beitrag dazu leisten.
Ja, wenn sie das so wollen.

SteveFrontera
20.06.2006, 13:34
Gerecht ist garnichts in diesem Land!

Ich nehme stark an, das es nach deiner Ansicht gerecht ist, wenn ich als Unternehmer von einer Million Gewinn, gerade einmal 250.000 behalten darf. Da wird auf die 250.000 auch gepfiffen und anständig Geld woanders verdient, nur nicht mehr in Deutschland.
Die Feststellung, dass in diesem Lande nichts gerecht sei, sollte uns nicht hindern nach Gerechtigkeit zu streben.

Meines Wissens beträgt der Spitzensteuersatz 53% Prozent. Von einer Million bleibt also ungefähr die Hälfte und das ist doch recht ordentlich.
Zudem hat der Unternehmer die Möglichkeit, Dinge von der Steuer abzusetzen, die sich der normale Mensch niemals leisten kann, zum Beispiel einen BMW 750 als Geschäftswagen oder Treffen mit Freunden im Feinschmeckerrestaurant.
:rolleyes:

lupus_maximus
20.06.2006, 14:18
Die Feststellung, dass in diesem Lande nichts gerecht sei, sollte uns nicht hindern nach Gerechtigkeit zu streben.

Meines Wissens beträgt der Spitzensteuersatz 53% Prozent. Von einer Million bleibt also ungefähr die Hälfte und das ist doch recht ordentlich.
Zudem hat der Unternehmer die Möglichkeit, Dinge von der Steuer abzusetzen, die sich der normale Mensch niemals leisten kann, zum Beispiel einen BMW 750 als Geschäftswagen oder Treffen mit Freunden im Feinschmeckerrestaurant.
:rolleyes:
Da bist du leider falsch informiert. Der Spitzensteuersatz interessiert nicht!

Wenn ich von einer Million nur 250.000 übrig habe, so ist der Steuersatz 75 Prozent und nicht 53.
Da hat schon ein Unternehmer dagegen geklagt und verloren. Ich darf als Unternehmer klaglos 75 Prozent bezahlen.
Mit dem Treffen mit Freunden absetzen, sieht es auch mau aus und wenn ich den Firmenpkw privat nutze wird es richtig teuer in der Steuererklärung.
Ihr träumt wohl noch vom Weihnachtsmann?
Warum glaubst du denn, warum es immer weniger Unternehmer in diesem Land gibt? Sie verdienen sich hier dumm und dappisch und haben deshalb Probleme, das Geld vor dem Finanzamt in Sicherheit zu bringen. Man muß sich hier deshalb schon zwangsweise eine Zweimotorige anschaffen um das Geld unkontrolliert außer Landes schaffen zu können. Soetwas nervt nur noch mit der Zeit!
Deshalb gehen alle Unternehmer langsam aber sicher ins Ausland, weil man dort zwar weniger verdient, aber nicht unbedingt eine Zweimot braucht, um das Geld in Sicherheit zu bringen!

leuchtender Phönix
20.06.2006, 17:11
Die Feststellung, dass in diesem Lande nichts gerecht sei, sollte uns nicht hindern nach Gerechtigkeit zu streben.

Meines Wissens beträgt der Spitzensteuersatz 53% Prozent. Von einer Million bleibt also ungefähr die Hälfte und das ist doch recht ordentlich.
Zudem hat der Unternehmer die Möglichkeit, Dinge von der Steuer abzusetzen, die sich der normale Mensch niemals leisten kann, zum Beispiel einen BMW 750 als Geschäftswagen oder Treffen mit Freunden im Feinschmeckerrestaurant.
:rolleyes:

Meines Wissens beträgt der Spitzensteuersatz 42 %. Deine Angabe ist schon veraltet. Das entspricht aber nicht dem wahren Steuersatz da für die Berechnung noch Freibeträge mit einbezogen werden müssen.

http://www.mehr-netto-fuer-alle.de/fakten_argumente.htm

Die Möglichkeit Dinge von der Steuer abzusetzen halte ich für absoluten Blödsinn. Es fördert die Verschwendung weil man einen Teil von der Steuer absetzen kann. Es sind bestimmt schon viele Unternehmen aus dem Grund pleite gegangen. Vielmehr müssten die Absatzmöglichkeiten von der steuer stark eingeschränkt werden um im Gegenzug dann die steuersätze zu reduzieren. Solche Verschwendungen kann sich Deutschland nicht leisten.

SteveFrontera
20.06.2006, 17:29
Da bist du leider falsch informiert. Der Spitzensteuersatz interessiert nicht!

Wenn ich von einer Million nur 250.000 übrig habe, so ist der Steuersatz 75 Prozent und nicht 53.
Da hat schon ein Unternehmer dagegen geklagt und verloren. Ich darf als Unternehmer klaglos 75 Prozent bezahlen.
Mit dem Treffen mit Freunden absetzen, sieht es auch mau aus und wenn ich den Firmenpkw privat nutze wird es richtig teuer in der Steuererklärung.
Ihr träumt wohl noch vom Weihnachtsmann?


Wie setzt sich denn diese Steuerlast zusammen? Die Besteuerung von Unternehmen ist in der Tat sehr kompliziert.
Handelt es sich in dem zitierten Fall um eine GmbH?

Pfeifenraucher
20.06.2006, 17:38
Gerecht ist garnichts in diesem Land!

Ich nehme stark an, das es nach deiner Ansicht gerecht ist, wenn ich als Unternehmer von einer Million Gewinn, gerade einmal 250.000 behalten darf. Da wird auf die 250.000 auch gepfiffen und anständig Geld woanders verdient, nur nicht mehr in Deutschland.

Ich glaube kaum, dass man pauschal sagen kann, dass ein Unternehmen mit 1 Mio. € Gewinn 75% an den Staat Abgaben leisten muss. Bitte begründen Sie, wie sich solch ein hoher Steuersatz zusammensetzt. Außerdem gibt es ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts, das besagt, dass der Staat den Spitzensteuersatz nicht über 50 % anheben darf.

Philipp
20.06.2006, 17:52
Ich glaube kaum, dass man pauschal sagen kann, dass ein Unternehmen mit 1 Mio. € Gewinn 75% an den Staat Abgaben leisten muss. Bitte begründen Sie, wie sich solch ein hoher Steuersatz zusammensetzt. Außerdem gibt es ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts, das besagt, dass der Staat den Spitzensteuersatz nicht über 50 % anheben darf.


Alle Steuern und Abgaben zusammengezählt beträgt die Steuerlast in Deutschland ca. 75 Prozent für die Mittelschicht, es gibt Seiten wo einem das vorgerechnet wird.

Pfeifenraucher
20.06.2006, 18:10
Alle Steuern und Abgaben zusammengezählt beträgt die Steuerlast in Deutschland ca. 75 Prozent für die Mittelschicht, es gibt Seiten wo einem das vorgerechnet wird.

Die z.B. wären?

Philipp
20.06.2006, 18:18
Die z.B. wären?


Kannst du dir auch selber zusammenrechnen, zähle einfach

- Einkommenssteuer
- Sozialabgaben (Arbeitgeber+Arbeitnehmeranteil, da dir der "Arbeitgeberanteil" einfach vom Lohn abgezogen wird)
- Verbrauchssteuern (z.B. Mehrwertsteuer, Mineralölsteuer etc.)

zusammen und schau wieviel von z.B. 80000 Euro Lohnkosten die der Arbeitgeber hat an Nettolohn übrigbleiben.

meckerle
20.06.2006, 18:19
Tja, und wenn die bösen Unternehmer dann endlich die BRD verlassen, und dann die Menschen in anderen Staaten ausbeuten, dann dürfte doch in der BRD endlich ein unternehmerfreies linkes Paradies geschaffen sein.

Hoffentlich kommt dieses Paradies sehr, sehr bald über die BRD! :]
Jawoll ja, finanziert von den Stützeempfängern, 1 €-Jobbern, Hartz-IV-Empfängern, Illegalen, Knastis usw. usf. !
Genau das was sie wollen und permanent verfolgen !

Don
20.06.2006, 18:20
Vorzüglicher Beitrag WtF:top:

Ich schließe mich MM ohne Einschränkung an!
:top::top:

meckerle
20.06.2006, 18:29
Die Feststellung, dass in diesem Lande nichts gerecht sei, sollte uns nicht hindern nach Gerechtigkeit zu streben.

Meines Wissens beträgt der Spitzensteuersatz 53% Prozent. Von einer Million bleibt also ungefähr die Hälfte und das ist doch recht ordentlich.
Zudem hat der Unternehmer die Möglichkeit, Dinge von der Steuer abzusetzen, die sich der normale Mensch niemals leisten kann, zum Beispiel einen BMW 750 als Geschäftswagen oder Treffen mit Freunden im Feinschmeckerrestaurant.
:rolleyes:
Du hast wohl noch nichts von Gewerbesteuer gehört.:2faces:

Warum seid ihr eigentlich nicht alle schon längst Unternehmer, dann könntet ihr euch das alles auch leisten und von der Steuer absetzen. :2faces:

Vorsicht aber, wenn sich die nächste Betriebsprüfung ankündigt ! Da könnte dann der Schuss nach hinten losgehen !

Don
20.06.2006, 18:30
Die Feststellung, dass in diesem Lande nichts gerecht sei, sollte uns nicht hindern nach Gerechtigkeit zu streben.

Meines Wissens beträgt der Spitzensteuersatz 53% Prozent. Von einer Million bleibt also ungefähr die Hälfte und das ist doch recht ordentlich.
Zudem hat der Unternehmer die Möglichkeit, Dinge von der Steuer abzusetzen, die sich der normale Mensch niemals leisten kann, zum Beispiel einen BMW 750 als Geschäftswagen oder Treffen mit Freunden im Feinschmeckerrestaurant.
:rolleyes:

Bitte eine etwas präzisere Ausdrucksweise bei Finanz und Steuerfragen.

1. Niemand kann etwas von der Steuer absetzen.
2. Die Besteuerung von Unternehmensgewinnen abhängig von der rechtlichen Form zuzüglich des persönlichen Einkommenssteuersatzes kann sehr wohl bei 75 % liegen.
3. Der Spitzensteuersatz für Einkommenssteuer liegt derzeit bei 42%.
(Für Spitzenverdiener bei 45%, sinnlose sozialistische Volksverdummung)
4. Das mit dem Geschäftsessen stellt sich Lieschen Müller gerne so vor. Hat sie mal in alten Schmonzetten aus den 50ern so gesehen. (Küss die Hand, Herr Generaldirektor)

Philipp
20.06.2006, 18:33
Warum seid ihr eigentlich nicht alle schon längst Unternehmer, dann könntet ihr euch das alles auch leisten und von der Steuer absetzen. :2faces:



Frag ich mich auch. Bei der "neoliberalen" Politik hierzulande soll es doch so einfach sein als Unternehmer reich zu werden, wieso ist der linke Abschaum wie Redwing nicht schon längst selber "Bonze".

Dann könnten sie auch das viele Geld das sie bestimmt verdienen würden (weil es ja so leicht ist Unternehmer zu sein) verwenden, um den Armen zu helfen, anstatt nur immer anderen Menschen ihr Geld für diverse Staatsprogramme wegnehmen zu wollen.

Don
20.06.2006, 18:34
Meines Wissens beträgt der Spitzensteuersatz 42 %. Deine Angabe ist schon veraltet. Das entspricht aber nicht dem wahren Steuersatz da für die Berechnung noch Freibeträge mit einbezogen werden müssen.

Ich nehe mal an, Du hast noch nie eine Steuererklärung abgegeben.



Die Möglichkeit Dinge von der Steuer abzusetzen halte ich für absoluten Blödsinn. Es fördert die Verschwendung weil man einen Teil von der Steuer absetzen kann. Es sind bestimmt schon viele Unternehmen aus dem Grund pleite gegangen. Vielmehr müssten die Absatzmöglichkeiten von der steuer stark eingeschränkt werden um im Gegenzug dann die steuersätze zu reduzieren. Solche Verschwendungen kann sich Deutschland nicht leisten.

Kann ich bei Dir Kenntnisse über das Wesen von Betiebseinnahmen und Betriebsausgaben, Aufwand, Kosten, Abschreibung für Abnutzung etc voraussetzen oder sind meine Zweifel da berechtigt?

Don
20.06.2006, 18:35
Die CDU hatte 1976 die Alternative auf den Punkt gebracht: Freiheit oder Sozialismus.



Ja. Auf Betreiben von FJS. Lieber Gott, warum hast Du IHN uns so früh genommen?

Don
20.06.2006, 18:40
Ich glaube kaum, dass man pauschal sagen kann, dass ein Unternehmen mit 1 Mio. € Gewinn 75% an den Staat Abgaben leisten muss. Bitte begründen Sie, wie sich solch ein hoher Steuersatz zusammensetzt. Außerdem gibt es ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts, das besagt, dass der Staat den Spitzensteuersatz nicht über 50 % anheben darf.

Pauschal kann man gar nichts sagen. Sonst gäbe es Pauschalsteuern für alle.
Der Spitzensteuersatz ist nur die letzte Stufe der Besteuerung von Einkommen aus Unternehmen mit vorgelagerter Unternehmensbesteuerung.

meckerle
20.06.2006, 18:53
Bitte eine etwas präzisere Ausdrucksweise bei Finanz und Steuerfragen.

1. Niemand kann etwas von der Steuer absetzen.
2. Die Besteuerung von Unternehmensgewinnen abhängig von der rechtlichen Form zuzüglich des persönlichen Einkommenssteuersatzes kann sehr wohl bei 75 % liegen.
3. Der Spitzensteuersatz für Einkommenssteuer liegt derzeit bei 42%.
(Für Spitzenverdiener bei 45%, sinnlose sozialistische Volksverdummung)
4. Das mit dem Geschäftsessen stellt sich Lieschen Müller gerne so vor. Hat sie mal in alten Schmonzetten aus den 50ern so gesehen. (Küss die Hand, Herr Generaldirektor)
Allererster Grundsatz ist: um etwas von einer Steuer absetzen zu können muss erst etwas verdient sein !

Und nochmal die Gewerbesteuer, selbst auf Kredite wird Gewerbesteuer fällig. Hier wird also Negatives mit Steuern belegt, als wäre es Gewinn. ;( D. h. wer schon mit Krediten überschuldet ist, dem werden Kredite als Gewinn angerechnet und mit Gewerbesteuer belegt.

Das ist einmalig auf dem ganzen Globus !

meckerle
20.06.2006, 19:00
Frag ich mich auch. Bei der "neoliberalen" Politik hierzulande soll es doch so einfach sein als Unternehmer reich zu werden, wieso ist der linke Abschaum wie Redwing nicht schon längst selber "Bonze".

Dann könnten sie auch das viele Geld das sie bestimmt verdienen würden (weil es ja so leicht ist Unternehmer zu sein) verwenden, um den Armen zu helfen, anstatt nur immer anderen Menschen ihr Geld für diverse Staatsprogramme wegnehmen zu wollen.
Wäre ich auch dafür, nur würden dann diejenigen die darauf hoffen dass sie etwas bekommen, in der Zwischenzeit verhungern !:2faces:

meckerle
20.06.2006, 19:03
Kann ich bei Dir Kenntnisse über das Wesen von Betiebseinnahmen und Betriebsausgaben, Aufwand, Kosten, Abschreibung für Abnutzung etc voraussetzen oder sind meine Zweifel da berechtigt?
Wetten, das kannst du nicht. Ich denke deine Zweifel sind mehr als berechtigt.

meckerle
20.06.2006, 19:06
Ja. Auf Betreiben von FJS. Lieber Gott, warum hast Du IHN uns so früh genommen?
:heulsuse: Ja, wenn du wüsstest wie Recht du hast, ich war eine seiner grössten Verehrerinnen ! Er war ein Vollblutpolitiker mit Herz und Verstand !:heulsuse:

Don
20.06.2006, 19:07
Allererster Grundsatz ist: um etwas von einer Steuer absetzen zu können muss erst etwas verdient sein !

Auch Dir, obwohl ich auf Deiner Seite bin: man kann nichts von der Steuer absetzen.
Es ist lediglich möglich die Steuerlast zu mindern, indem das zu besteuernde Einkommen ( respektive Gewinn) gemindert wird.
Dies geschieht i.d.R. durch Aufwand bzw Kosten ( Abschreibungen).



Und nochmal die Gewerbesteuer, selbst auf Kredite wird Gewerbesteuer fällig. Hier wird also Negatives mit Steuern belegt, als wäre es Gewinn. ;( D. h. wer schon mit Krediten überschuldet ist, dem werden Kredite als Gewinn angerechnet und mit Gewerbesteuer belegt.

Das ist einmalig auf dem ganzen Globus !

Allerdings nur zu wahr. Nicht nur Kreditzinsen, auch bezahlte (!!) gewerbliche Mieten zum Beispiel. Ich habe die verworrenen Begründungen dieser Besteuerung zwar rauf und runter gelesen, verstehen kann das m.E. ausschließlich ein Beamtenhirn.

SteveFrontera
20.06.2006, 19:07
Kannst du dir auch selber zusammenrechnen, zähle einfach

- Einkommenssteuer
- Sozialabgaben (Arbeitgeber+Arbeitnehmeranteil, da dir der "Arbeitgeberanteil" einfach vom Lohn abgezogen wird)
- Verbrauchssteuern (z.B. Mehrwertsteuer, Mineralölsteuer etc.)

zusammen und schau wieviel von z.B. 80000 Euro Lohnkosten die der Arbeitgeber hat an Nettolohn übrigbleiben.

Gehen wir mal vom Einzelunternehmer aus.

Sozialabgaben und Mineralölprodukte sind Kosten, die das Einkommen mindern und demnach auch die Einkommenssteuer.
Ich kenne auch die Gewerbesteuer, auch sie wird auf das Einkommen angerechnet. 75% Steuerlast beim Einzelunternehmer erscheint mir höchst ungewöhnlich.
Die Mehrwertsteuer zahlt am Ende der Verbraucher und nicht der Unternehmer.

Don
20.06.2006, 19:08
:heulsuse: Ja, wenn du wüsstest wie Recht du hast, ich war eine seiner grössten Verehrerinnen ! Er war ein Vollblutpolitiker mit Herz und Verstand !:heulsuse:

Ein Hoch auf FJS. Möge er es sich dort wo er ist gutgehenlassen.
:prost::prost::prost:

meckerle
20.06.2006, 19:14
Auch Dir, obwohl ich auf Deiner Seite bin: man kann nichts von der Steuer absetzen.
Es ist lediglich möglich die Steuerlast zu mindern, indem das zu besteuernde Einkommen ( respektive Gewinn) gemindert wird.
Dies geschieht i.d.R. durch Aufwand bzw Kosten ( Abschreibungen).

Allerdings nur zu wahr. Nicht nur Kreditzinsen, auch bezahlte (!!) gewerbliche Mieten zum Beispiel. Ich habe die verworrenen Begründungen dieser Besteuerung zwar rauf und runter gelesen, verstehen kann das m.E. ausschließlich ein Beamtenhirn.
Richtig, ist vielleicht von mir falsch rübergekommen. Sorry.

Weisst du was mein Steuerberater dazu sagt ?
Verstehen muss man nicht alles, man muss es ( die Gesetze) nur befolgen !

meckerle
20.06.2006, 19:25
Ein Hoch auf FJS. Möge er es sich dort wo er ist gutgehenlassen.
:prost::prost::prost:
Wenn er noch hier wäre, würde er bei solchen Themen rot anlaufen und wütend brüllen.
Ich hatte ihn mal live in seiner Glanzzeit erlebt.

Die Politganoven, sie uns heute regieren, würde er in aller Öffentlichkeit als Verbr...er betiteln, ohne mit der Wimper zu zucken ! Keiner würde ihm widersprechen, weil er Beweise dazu liefern würde.

Don
20.06.2006, 19:51
Weisst du was mein Steuerberater dazu sagt ?
Verstehen muss man nicht alles, man muss es ( die Gesetze) nur befolgen !
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