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Vollständige Version anzeigen : Euthanasie ungeborener Behinderter



Saeph
18.06.2006, 12:10
Habe letztens einen sehr erschreckenden Bericht zum Thema gesehen. Da wurde von Abtreibungen berichtet, die weit nach der 20. Woche vorgenommen wurden, und auf ähnliche Tötungsmaßnahmen wie bei der Exekution in manchen U.S.-Bundesstaaten zurückgegriffen wird, da die Abtreibung nicht immer zum Tod führt.

Auch wenn ich der Meinung bin, dass es immer die Entscheidung der jeweiligen Schwangeren ist, fand ich diesen Bericht ziemlich schockierend. Vor allem, als man sah, wie mit einer Spritze Gift in das Herz des Ungeborenen injiziert wurde, und es sich langsam ganz weiß färbte...

Luzifers Freund
18.06.2006, 12:17
Habe letztens einen sehr erschreckenden Bericht zum Thema gesehen. Da wurde von Abtreibungen berichtet, die weit nach der 20. Woche vorgenommen wurden, und auf ähnliche Tötungsmaßnahmen wie bei der Exekution in manchen U.S.-Bundesstaaten zurückgegriffen wird, da die Abtreibung nicht immer zum Tod führt.

Auch wenn ich der Meinung bin, dass es immer die Entscheidung der jeweiligen Schwangeren ist, fand ich diesen Bericht ziemlich schockierend. Vor allem, als man sah, wie mit einer Spritze Gift in das Herz des Ungeborenen injiziert wurde, und es sich langsam ganz weiß färbte...
Wo findet man den Bericht?

wtf
18.06.2006, 12:25
Es gibt Dinge in der pränatalen Medizin, die sind wirklich übel.

Ich habe bei meinen beiden letzten Kindern eine Fruchtwasseruntersuchung machen lassen und wäre der Befund positiv gewesen, hätten wir eine Abtreibung durchführen lassen.

Zum Glück war alles o.k. und ich als alter Agnostiker habe aus Dankbarkeit einen Haufen Geld gespendet.

Saeph
18.06.2006, 13:04
Ich habe bei meinen beiden letzten Kindern eine Fruchtwasseruntersuchung machen lassen und wäre der Befund positiv gewesen, hätten wir eine Abtreibung durchführen lassen.

Hätte für euch also nicht zur Debatte gestanden, das Kind in ein Heim für körperlich/geistig Behinderte zu geben?

@Luzifers Friend: Such im Web mal nach "Pränataldiagnostik", vielleicht findest du etwas brauchbares.

wtf
18.06.2006, 13:11
Hätte für euch also nicht zur Debatte gestanden, das Kind in ein Heim für körperlich/geistig Behinderte zu geben?

Nein. Vermutlich komme ich deshalb nicht in den Himmel.

turn-the-page
18.06.2006, 17:57
Hätte für euch also nicht zur Debatte gestanden, das Kind in ein Heim für körperlich/geistig Behinderte zu geben?
Für mich auch nicht.
Bei einem behinderten Kind hätte ich mich definitiv für eine Abtreibung entschieden.

Luzifers Freund
18.06.2006, 18:03
Hätte für euch also nicht zur Debatte gestanden, das Kind in ein Heim für körperlich/geistig Behinderte zu geben?

@Luzifers Friend: Such im Web mal nach "Pränataldiagnostik", vielleicht findest du etwas brauchbares.
Ich kann nichts finden, das deinen ersten Beitrag stützen würde.

Achsel-des-Bloeden
18.06.2006, 22:56
Schwierig, wie eigentlich alles in diesem Umfeld.

Zu der Praxis der Spätabtreibung, die eigentlich nichts anderes ist als ganz "stinknormaler" Mord, siehe hier:

http://www.tim-lebt.de/

melamarcia75
18.06.2006, 23:02
Habe letztens einen sehr erschreckenden Bericht zum Thema gesehen. Da wurde von Abtreibungen berichtet, die weit nach der 20. Woche vorgenommen wurden, und auf ähnliche Tötungsmaßnahmen wie bei der Exekution in manchen U.S.-Bundesstaaten zurückgegriffen wird, da die Abtreibung nicht immer zum Tod führt.

Auch wenn ich der Meinung bin, dass es immer die Entscheidung der jeweiligen Schwangeren ist, fand ich diesen Bericht ziemlich schockierend. Vor allem, als man sah, wie mit einer Spritze Gift in das Herz des Ungeborenen injiziert wurde, und es sich langsam ganz weiß färbte...

Wie furchtbar das auch klingen mag...... wieso soll man diesen armen Menschen ein Höllendasein auf Erden wünschen? MMn wäre es absolut unverantwortlich, diese Kinder zur Welt kommen zu lassen.

melamarcia75
18.06.2006, 23:05
Zu der Praxis der Spätabtreibung, die eigentlich nichts anderes ist als ganz "stinknormaler" Mord, siehe hier:

Absoluter Schwachsinn. X(

WALDSCHRAT
19.06.2006, 09:08
Meinen Senf dazu:

Generell bin ich ein Abtreibungsgegner!

Jedoch:

Wenn Du vorher weißt, daß Du z.B. das Leben eines Schwerstbehinderten verantworten und begleiten mußt, so vergiß' bitte nicht die Tatsache, daß Du aller Wahrscheinlichkeit früher abtrittst als Dein Kind. Und dann stellt sich für mich die Frage, ob es genauso behütet in einem Heim/Pflegestation etc. leben wird, wie unter Deiner eigenen Regie. ICH für meinen Teil glaube das nicht.

Gruß

Henning

Leyla
19.06.2006, 09:17
Auch wenn ich der Meinung bin, dass es immer die Entscheidung der jeweiligen Schwangeren ist...Sehe ich bis zur 12. Woche auch so. Aber Abtreibungen jenseits der Überlebensfähigkeitsgrenze, nur weil es sich um Behinderte handelt (und nicht etwa Lebensgefahr für die Mutter besteht) empfinde ich als kriminell.

Luzifers Freund
19.06.2006, 09:30
Es ist immer wieder erstaunlich wie sich wegen einer Behauptung eine rege Debatte entwickeln kann.
Bis jetzt ist derThemenstarter uns allen die Quelle oder ähnliches schuldig.


Auch wenn ich der Meinung bin, dass es immer die Entscheidung der jeweiligen Schwangeren ist, fand ich diesen Bericht ziemlich schockierend. Vor allem, als man sah, wie mit einer Spritze Gift in das Herz des Ungeborenen injiziert wurde, und es sich langsam ganz weiß färbte...

Womit er ja auch schon seine Zustimmung zu der Entscheidung der Mutter gab. Dann soll er sich auch nicht schockieren über die Bilder.

Ich frage mich sowieso wie es kommt, dass der Tod eines Neugeborenen gefilmt werden darf.
Als Mutter war es sicher keine leichte Entscheidung und ich kann mir absolut nicht vorstellen, daß sie ihre Zustimmung gegeben haben soll das Ganze zu filmen.

Sauerländer
19.06.2006, 09:33
Grundsätzlich bin ich ja eher abtreibungsgegnerschaftlich orientiert, von "Entscheidungsfreiheit" halte ich da nicht besonders viel.

Die Abtreibung im Falle der Behinderung jedoch muss man meines Erachtens differenziert betrachten: geschieht sie im Falle wirklich schwerer Behinderung mit der ehrlichen Absicht, Leiden zu ersparen, kann sie meines Erachtens als legitim angesehen werden.
Geht es hingegen darum, dass ein behindertes Kind nunmal kein perfektes Hochglanzwunschkind ist, und man bzw frau lieber einen neuen Anlauf startet, sinkt in meinen Augen die Legitimität drastisch.

WALDSCHRAT
19.06.2006, 09:36
...
Ich frage mich sowieso wie es kommt, dass der Tod eines Neugeborenen gefilmt werden darf.
...


Pecunia non olet!

Gruß

Henning

Sauerländer
19.06.2006, 09:40
Pecunia non olet!
Und doch. :rolleyes:

Luzifers Freund
19.06.2006, 09:46
Pecunia non olet!

Gruß

Henning

Aber für einige scheint dem Geld etwas stimulierendes entströmen. Mal ehrlich: Ich bin weiß Luzi kein Geldverächter und jeder will Knete machen, so auch ich, aber ich hoffe doch, dass wenn es stimmt die Mutter immer daran denkt, dass sie dem Säugling die letzte Achtung genommen hat.

Selbst in einer Todeszelle ist es verboten, die letzten Zuckungen live im Fernsehen zu übertragen.

Leyla
19.06.2006, 10:03
Grundsätzlich bin ich ja eher abtreibungsgegnerschaftlich orientiert, von "Entscheidungsfreiheit" halte ich da nicht besonders viel.

Die Abtreibung im Falle der Behinderung jedoch muss man meines Erachtens differenziert betrachten: geschieht sie im Falle wirklich schwerer Behinderung mit der ehrlichen Absicht, Leiden zu ersparen, kann sie meines Erachtens als legitim angesehen werden.
Geht es hingegen darum, dass ein behindertes Kind nunmal kein perfektes Hochglanzwunschkind ist, und man bzw frau lieber einen neuen Anlauf startet, sinkt in meinen Augen die Legitimität drastisch.Sehe ich innerhalb einer bestimmten Frist auch so. Allerdings bin ich innerhalb dieser Frist (drei Monate) grundsätzlich für die Entscheidungsfreiheit, auch wenn keine Behinderung zu erwarten ist.

Dass dieser Faktor bei der Entscheidung eine Rolle spielen kann, ist innerhalb dieser Frist unter den momentanen gesellschaftlichen Rahmenbedingungen leider verständlich - weil die übertriebene Leistungsorientierung nicht gerade dazu beiträgt, dass Behinderte hier menschenwürdig leben und sich als Teil dieser Gesellschaft fühlen können. Außerdem werden Eltern, die ein behindertes Kind nicht komplett ins Heim abschieben wollen, damit ziemlich allein gelassen. Zumindest für einen Elternteil (meistens die Mutter) ist das dann ein 24-Stunden-Job; und das womöglich ein Leben lang.

Aber eine derartig schwere Behinderung ist mit modernen Untersuchungsmethoden früh genug zu erkennen. Abtreibungen jenseits der Überlebensfähigkeitsgrenze müssen deshalb nicht sein. Nicht aufgrund einer Behinderung - nur bei Gefahr für das Leben der Mutter.

Siegfried
19.06.2006, 11:20
Wie furchtbar das auch klingen mag...... wieso soll man diesen armen Menschen ein Höllendasein auf Erden wünschen? MMn wäre es absolut unverantwortlich, diese Kinder zur Welt kommen zu lassen.

Das seh ich ebenso. Grundsätzlich bin ich zwar Abtreibungsgegner und auch für die Strafbarkeit der Abtreibung, allerdings nicht für die von schwer behinderten Kindern. Das soll ich heißen, dass deren Leben weniger wert ist, allerdings muss man ja überlegen, dass man mindestens 3 Leben damit kaputt macht, das des Kindes und das der Eltern (und uU auch noch der Geschwister). Ein normales Leben zu führen, wird für alle diese Beteiligten nicht möglich sein.

Anti-Zionist
19.06.2006, 11:30
Wie furchtbar das auch klingen mag...... wieso soll man diesen armen Menschen ein Höllendasein auf Erden wünschen? MMn wäre es absolut unverantwortlich, diese Kinder zur Welt kommen zu lassen.
Das ist ein ziemlich schwieriges Thema, das sehr sensibel behandelt werden sollte. Auf alle Fälle ist die Pflege eines behinderten Kindes kein Zuckerschlecken.