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Vollständige Version anzeigen : Türkei immer weniger an EU-Beitritt interessiert



Wurst
17.06.2006, 20:35
Zustimmung der Türken zur EU sinkt drastisch
Nur noch 57 Prozent wollen laut Umfrage den Beitritt - 65 Prozent würden ihre Tochter keinem "Ungläubigen" geben
von Boris Kalnoky

Istanbul - "Fromm, militaristisch und freiheitsfeindlich" seien die Türken, klagt die Zeitung "Radikal". Grund des Ärgers ist eine kürzlich veröffentlichte Meinungsumfrage zweier namhafter türkischer Universitäten (Sabanci und Isik). Darin bekunden von mehr als 1800 Befragten in 23 Städten beispielsweise 40 Prozent, eine militärische Führung sei besser als jede gewählte Regierung, 65 Prozent würden ihre Tochter keinem Nichtmoslem zur Frau geben, und nur noch 57 Prozent wollen den EU-Beitritt (im Vergleich zu 74 Prozent im Jahr 2002).


Weitere Zahlen: 56 Prozent sind der Meinung, die Türkei könne ihre Probleme selbst lösen, nur 29 Prozent geben an, daß die Probleme mit einem EU-Beitritt gelöst werden können. Wenn der Trend sich fortsetzt, könnte es angesichts der anhaltenden Streitereien mit Brüssel und prominenten EU-Ländern dazu kommen, daß es in der Türkei bald keine Mehrheit mehr für eine EU-Kandidatur gibt.

***Gekürzt - wtf***

quelle: http://www.welt.de/data/2006/06/15/916154.html

-------------

Erdogan nimmt Stillstand in Kauf
Istanbul - Im Streit um Zypern nimmt die Türkei auch einen Stillstand der Beitrittsverhandlungen mit der Europäischen Union in Kauf. "Wenn sie (die Verhandlungen - d. Red.) zum Stehen kommen, dann kommen sie eben zum Stehen", sagte der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan am Freitag in Istanbul. Er bekräftigte, daß die Türkei ihre Häfen und Flughäfen erst dann für zyprische Schiffe und Flugzeuge öffnen werde, wenn die Isolation des türkischen Nordteils der Insel aufgehoben werde.


Die EU hatte davor gewarnt, daß die Beitrittsverhandlungen in einer Sackgasse landen könnten, wenn Ankara seinen Verpflichtungen aus dem sogenannten Ankara-Protokoll nicht nachkomme. Demnach muß die Türkei ihre Zollunion mit der EU auch auf das von Ankara nicht anerkannte EU-Mitglied Zypern ausweiten. dpa

quelle: http://www.welt.de/data/2006/06/17/920363.html


Früher war ich mal für den EU-Beitritt. Da hieß es immer, die Türkei sei etzt ein modernes Land, und wirtschaftlich könne die EU ja nur profitieren.

Heute hoffe ich allerdings auf das Gegenteil. Und wenn es gut geht und der Trend bestehen bleibt, dann wird die Türkei später ebenso handeln.
Ich denke, da das für beide Seiten besser ist. Wir brauchen keinen Fuß auf dem Asiatischen Kontinent. Und erst Recht keinen Irak als Nachbarn.

was denkt ihr? Wie wirds weitergehen?

Heiko
17.06.2006, 20:40
Ich bin sowieso dagegen, dass die Türkei beitritt.
Also, wenn sie nicht mehr wollen, dann störts mich nicht.

wtf
17.06.2006, 20:47
Die spielen nur beleidigte Leberwurst. Natürlich drängen sie weiter in die EU und wollen nur die Multikultis ein bißchen triggern.

Misteredd
18.06.2006, 15:28
Das ist doch ein hinterfotziges Vorgehen. Die wollen sich von den dicken Lippenaus der Eu nur wieder überreden lassen, doch noch weiterzumachen. Hoffentlich nimmt sie diesmal jemand beim Wort.

greywolf
12.07.2006, 07:53
Ich finde es generell problematisch ,dass die türkische Bevölkerung in vielen Dingen noch kein Unrechtsbewusstsein entwickelt hat. So bestreiten viele den Völkermord an den Armeniern ,wo doch sogar Deutschland zugegeben hat daran teilweise beteiligt gewesen zu sein. Ferner muss man auch die immer noch starke Machtrolle des Militärs kritisch sehen, denn sollte ein wirklich demokratischer Staat so beinflussbar von seinem Militär sein? Siehe dazu http://qantara.de/webcom/show_article.php?wc_c=297&wc_id=18&wc_p=1

Wenn die Quelle nicht funktioniert müsst ihr euch bei meinem Politiklehrer beschweren.

SAMURAI
12.07.2006, 07:55
Ich finde es generell problematisch ,dass die türkische Bevölkerung in vielen Dingen noch kein Unrechtsbewusstsein entwickelt hat. So bestreiten viele den Völkermord an den Armeniern ,wo doch sogar Deutschland zugegeben hat daran teilweise beteiligt gewesen zu sein. Ferner muss man auch die immer noch starke Machtrolle des Militärs kritisch sehen, denn sollte ein wirklich demokratischer Staat so beinflussbar von seinem Militär sein? Siehe dazu http://www.dolomiten.it/nachrichten/artikel.asp?KatID=f&ArtID=74894 und http://qantara.de/webcom/show_article.php?wc_c=297&wc_id=18&wc_p=1

Wenn die Quellen nicht funktionieren müsst ihr euch bei meinem Politiklehrer beschweren.

Toll, nun werden wir wohl die Armenier auch noch entschädigen müssen.

greywolf
12.07.2006, 08:04
Naja nach meinem Kenntnissstand haben wir bei diesem Völkermord mal zur Abwechslung nicht aktiv mitgewirkt ,sondern eher planerische Hilfe geleistet. Aber was ich damit zum Ausdruck bringen wollte war nur der Punkt ,dass wir unsere historische Schuld eingesehen haben und wenigstens versucht haben die Fehler unserer Vorfahren wettzumachen ,während in derTürkei eine Kritik am Völkermord mit der Beleidigung des Türkentums gleichgesetzt wird ,was meiner Meinug nach ziemlich realitätsfremd und kindisch ist.

erdbeere
14.07.2006, 10:58
Ach wie schade, dass sie nicht mehr wollen. Ich hätte mich so über den Beitritt der Türkei in die EU gefreut. Förderung von mehr Dönerbuden, mehr Haupt-/Sonderschulen, mehr sinkendes Bildungsniveau, mehr HipHopper.
Merkt ihr denn nicht den Verlust?

asdfasdf
14.07.2006, 11:21
Es wird keinen Verlust geben - die Türken treten schon noch bei, keine Sorge. Ich habe schon befürchtet, es würde dann keine Kopftuchträger mehr geben.

Madday
14.07.2006, 11:24
Ach wie schade, dass sie nicht mehr wollen. Ich hätte mich so über den Beitritt der Türkei in die EU gefreut. Förderung von mehr Dönerbuden, mehr Haupt-/Sonderschulen, mehr sinkendes Bildungsniveau, mehr HipHopper.
Merkt ihr denn nicht den Verlust?
Mir kommen regelrecht die Tränen.

erdbeere
14.07.2006, 11:41
Mir kommen regelrecht die Tränen.
Mir auch, willkommen im Klub. Schnieff. Schnuff.
An deiner Sig sieht man ja auch, welch großes Interesse du an dem Eu-Beitritt der Türkei interessiert bist. Schön, Gleichgesinnte zu finden.

kritiker_34
14.07.2006, 12:09
Zustimmung der Türken zur EU sinkt drastisch
Nur noch 57 Prozent wollen laut Umfrage den Beitritt - 65 Prozent würden ihre Tochter keinem "Ungläubigen" geben
von Boris Kalnoky

Istanbul - "Fromm, militaristisch und freiheitsfeindlich" seien die Türken, klagt die Zeitung "Radikal". Grund des Ärgers ist eine kürzlich veröffentlichte Meinungsumfrage zweier namhafter türkischer Universitäten (Sabanci und Isik). Darin bekunden von mehr als 1800 Befragten in 23 Städten beispielsweise 40 Prozent, eine militärische Führung sei besser als jede gewählte Regierung, 65 Prozent würden ihre Tochter keinem Nichtmoslem zur Frau geben, und nur noch 57 Prozent wollen den EU-Beitritt (im Vergleich zu 74 Prozent im Jahr 2002).


Weitere Zahlen: 56 Prozent sind der Meinung, die Türkei könne ihre Probleme selbst lösen, nur 29 Prozent geben an, daß die Probleme mit einem EU-Beitritt gelöst werden können. Wenn der Trend sich fortsetzt, könnte es angesichts der anhaltenden Streitereien mit Brüssel und prominenten EU-Ländern dazu kommen, daß es in der Türkei bald keine Mehrheit mehr für eine EU-Kandidatur gibt.

***Gekürzt - wtf***

quelle: http://www.welt.de/data/2006/06/15/916154.html

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Erdogan nimmt Stillstand in Kauf
Istanbul - Im Streit um Zypern nimmt die Türkei auch einen Stillstand der Beitrittsverhandlungen mit der Europäischen Union in Kauf. "Wenn sie (die Verhandlungen - d. Red.) zum Stehen kommen, dann kommen sie eben zum Stehen", sagte der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan am Freitag in Istanbul. Er bekräftigte, daß die Türkei ihre Häfen und Flughäfen erst dann für zyprische Schiffe und Flugzeuge öffnen werde, wenn die Isolation des türkischen Nordteils der Insel aufgehoben werde.


Die EU hatte davor gewarnt, daß die Beitrittsverhandlungen in einer Sackgasse landen könnten, wenn Ankara seinen Verpflichtungen aus dem sogenannten Ankara-Protokoll nicht nachkomme. Demnach muß die Türkei ihre Zollunion mit der EU auch auf das von Ankara nicht anerkannte EU-Mitglied Zypern ausweiten. dpa

quelle: http://www.welt.de/data/2006/06/17/920363.html


Früher war ich mal für den EU-Beitritt. Da hieß es immer, die Türkei sei etzt ein modernes Land, und wirtschaftlich könne die EU ja nur profitieren.

Heute hoffe ich allerdings auf das Gegenteil. Und wenn es gut geht und der Trend bestehen bleibt, dann wird die Türkei später ebenso handeln.
Ich denke, da das für beide Seiten besser ist. Wir brauchen keinen Fuß auf dem Asiatischen Kontinent. Und erst Recht keinen Irak als Nachbarn.

was denkt ihr? Wie wirds weitergehen?

ich halte einen eu beitritt der türkei für sehr problematisch. wenn es jetzt im vorfeld schon solch grosse meinungsunterschiede gibt, wie soll das erst werden, wenn die türkei ein vollmitglied der eu sein sollte. ärger ohne ende. deshalb bin ich gegen den eu beitritt der türkei.

Madday
14.07.2006, 12:23
Mir auch, willkommen im Klub. Schnieff. Schnuff.
An deiner Sig sieht man ja auch, welch großes Interesse du an dem Eu-Beitritt der Türkei interessiert bist. Schön, Gleichgesinnte zu finden.
Die gibt es sogar sehr viel hier.

kartal
27.08.2007, 19:40
Wie viele Länder bilden die EU? Wie soll die Türkei in 20 Jahren all diese Staaten tragen können. Können vielleicht schon, aber auch wollen? Am Besten wird es sein, die EU unter sich zu weilen zu lassen, während die Türkei in jeder Hinsicht wächst und wächst und......;)
Grüsse
kartal

@Madday,hab dich echt vermisst.;)

Berwick
01.09.2010, 07:02
Die Erweiterung hätten wir aus folgenden Gründen brauchen können:


Mir fällt gerade kein Grund ein.

Commodus
01.09.2010, 07:37
Mir fällt gerade kein Grund ein.

Die EU hat sich bereits verhoben. Es war Murks reihenweise wirtschaftsschwache Länder aufzunehmen, diese jahrelang mit Milliardentransfers durchzufüttern und sie auch noch mit dem Euro auszustatten. Wenn demnächst die Rettungspakete greifen (und das werden se mit Sicherheit), dann kommt zu der finanziell eh schon angeschlagenen Ländern (allen voran Deutschland) ein endgültiger Genickbruch.

Aber ... nichts genaues weiß man nicht. Noch immer tönen sie mit EU-Erweiterungen (Island und Teile des Balkans) und auch der Euro wird demnächst in einigen Ostländer eingeführt. Es ist wie die tragische Kapelle auf der Titanic. Entweder sind es zahnlose Durchhalteparolen oder der Wahnsinn geht eben weiter. Wenn der Bailout demnächst eintritt, dann ist eh schluß mit Lustig und Niemand wird mehr einen Beitrittsvorteil mehr erkennen.

Berwick
07.11.2010, 08:13
Es wird keinen Verlust geben - die Türken treten schon noch bei, keine Sorge. Ich habe schon befürchtet, es würde dann keine Kopftuchträger mehr geben.

Gibt es denn auch männliche Kopftuchträger? :cool:

Stanley_Beamish
07.11.2010, 08:25
Gibt es denn auch männliche Kopftuchträger? :cool:

Natürlich.

http://www.spiegel.de/video/video-1092363.html